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1. Deutsche Geschichte bis zum Jahre 1648 - S. 17

1895 - Köln : DuMont-Schauberg
— 17 Die Nachfolger Ludwigs des Deutschen waren nicht imstande, den von außen andringenden Feinden kräftigen Widerstand entgegenzusetzen, und auch im Innern ging ihr Ansehen immer mehr zurück. Dafür bildete sich die Macht der vornehmsten Adeligen, welche als Herzöge an der Spitze der größeren Landesteile standen, um so stärker aus. Sie waren säst selbständig. 2. Deutschland wird Wahlreich. 911. Konrad der Franke. Als im Anfange des zehnten Jahrhunderts (911) der letzte Karolinger starb, wurde ein fränkischer Herzog zum Könige gewählt. Seit dieser Zeit ist das deutsche Reich bis zu seiner Auslösung ein Wahlreich geblieben. Der neugewählte König Konrad I., der Franke oder Salier, war persönlich brav und tapfer, aber seine Macht reichte nicht aus, um sich allgemeine Anerkennung zu verschaffen. Großmütig empfahl er auf dem Sterbebette den Herzog Heinrich von Sachsen zum Nachfolger. 3. Kaiser aus dem sächsischen Hanse. 919—1024. a. Keinvich I. 919—936. Heinrich wurde zwar zunächst nur von den Stämmen der Sachsen und Franken gewählt, aber auch die Herzöge von Schwaben (ein anderer Name sür das Land der rechtsrheinischen Alemannen) und Bayern sahen sich sehr bald genötigt, ihn anzuerkennen. Lothringen, das unter seinem Vorgänger sich ganz von Deutschland getrennt hatte, gewann er zurück. So vereinigte er wieder die sämtlichen deutschen Stämme zu einem einheitlichen Reiche. Wenn Heinrich schon hierdurch sich seinem Vorgänger weit überlegen zeigte, so erwies er sich noch viel bedeutender durch Herstellung des deutschen Ansehens nach außen. Die mächtigsten Feinde des Landes waren damals die Ungarn, welche sich im Osten des Reiches angesiedelt hatten. Schon seit längerer Zeit hatten sie verheerende 2*

2. Die Geschichte des Mittelalters - S. 487

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
98. Deutschland unter Rudolf von Habsburg. 487 stand bald wieder an der Spitze der Seinen. Er selbst griff das Hintertreffen an, das er zum Weichen brachte. Die Reihen der Böhmen waren inzwischen durchbrochen und allenthalben auf der Flucht, während Ottokar, fast allein, mit gewohnter Kraft noch eine Zeit lang jeden Angriff abschlug, bis er, aus 17 Wunden blutend, hinsank und von solchen, die von Rache wegen Hinrichtung ihrer Verwandten erfüllt waren, erschlagen ward. Unter-deffen verfolgten die Ungarn auf ihren leichten Pferden die Fliehenden; gegen 14,000 Erschlagene bedeckten das Schlachtfeld. Rudolf ließ die selbst der Kleider beraubte Leiche seines gefallenen Gegners nach Wien ins Schottenkloster bringen, einbalsamiren und später zur Bestattung nach Prag überführen. Dieser Sieg Rudolfs entschied das Geschick der südöstlichen Alpenländer auf Jahrhunderte: sie blieben deutscher Cultur und deutschem Wesen erhalten, eine wichtige Vormauer christlich-germanischer Bildung gegen den barbarischen Osten, die sich in* hartem und zähem Kampfe gegen den anstürmenden Halbmond bewährte. Das Heer der Ungarn ward sogleich entlassen und unmittelbar der Marsch nach Mähren angetreten; hier fand sich nirgends offene Widersetzlichkeit, die meisten Städte und viele Edle des Landes huldigten Rudolf als deutschem Könige, welcher mit gewohnter Freigebigkeit die städtischen Privilegien bestätigte. In Böhmen war Ottokar's Schwestersohn, Markgraf Otto von Brandenburg, als Vormund über Ottokar's 8jährigen Sohn an die Spitze der Regierung getreten. Rudolf bestätigte diese vormundschaftliche Regierung auf 5 Jahre und berief als Statthalter für Mähren seinen Schwiegersohn, den Herzog Albrecht von Sachsen. In den eroberten Baben-bergischen Ländern hatte er seinen ältesten Sohn Albrecht als Statthalter eingesetzt und dadurch schon die Absicht der Erwerbung derselben für sein Haus zu erkennen gegeben. Dazu war aber nach den damals geltenden Anschauungen die Zustimmung der Kurfürsten erforderlich. Nachdem diese mit einigen Opfern gesichert war, berief Rudolf einen Reichstag nach Augsburg auf Weihnachten 1282 und erklärte hier, daß er mit Einwilligung jener Reichsfürsten, denen aus langer Gewohnheit die Königswahl zukomme, die Fürstentümer Oesterreich, Steiermark, Kram und die Mark feinen beiden Söhnen Albrecht und Rudolf zu Lehen gegeben, sie auf diese Art unter die Zahl der deutschen Reichsfürsten ausgenommen und von ihnen den Lehns-und Treueid empfangen habe. Doch wurde schon im nächsten Jahre auf den Wunsch der herzoglichen Unterthanen Albrecht alleiniger Herzog, Rudolf sollte in Geld entschädigt werden, und wenn Albrecht ohne männliche Erben stürbe, die Länder an Rudolf und dessen männliche Nachkommen fallen. Das Herzogthum Kärnten war nicht auf Rudolfs Söhne übertragen worden, sondern in der Verwaltung des Grafen Meinhard von Görz und Tirol geblieben, der es im Kriege von 1276 besetzt hatte. Dieser erhielt auf einem Reichstage zu Augsburg (1286) die feierliche Belehnung mit Kärnten, nach-

3. Die Geschichte des Mittelalters - S. 95

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
20. Die fränkischen Hausmeier (Maiores domus). 95 Enkel Theudoald, der zuletzt die Würde des Majordomus in Neustrien bekleidet hatte, suchte vergebens seine Großmutter Plectrudis zu schützen; die Neustrier vertrieben ihn und versud)ten noch einmal, sich der Herrschaft des fremden Geschlechtes, der Pippiniden, zu entziehen. Aber die Austrasier sammelten sich um Karl, der, der Gefangenschaft der Plectrudis mit Mühe entkommen, die Herrschaft des Vaters in Anspruch nahm und sie gegen einheimische und fremde Feinde, nicht allein in Austrasien, sondern in Folge wiederholter Siege auch in Neustrien zu behaupten wußte. — Im I. 720 überstiegen die Araber in ihrem Siegesfluge durch Spanien die Pyrenäen, besetzten das Gebiet von Narbonne und belagerten Toulouse. Eudo, Herzog von Aquitanien und Vasconien, entsetzte die Stadt durch einen glänzenden Sieg über die Araber (721), aber erst Karl Mattel! vertrieb sie aus dem Landstriche zwischen den Pyrenäen und der Rhone. Im I. 732 führte nämlich Abderraman ein gewaltiges Heer von Pampelona aus in die westlichen Landschaften des gallischen Vasconiens, belagerte Bordeaux und besiegte den Herzog Eudo, der, von den Feinden verfolgt, zu Karl Mattel! flüchtete und diesen um Hülfe bat. Die wüthenden Moslemin drangen unter furchtbaren Verheerungen bis nördlich von Poitiers vor. Den glaubenseifrigen Abderraman und die beutegierigen Araber lockte die reiche Kirche des heil. Martin zu Tours zu Plünderung und Zerstörung an. Ehe aber dies ausgeführt werden konnte, erschien Karl mit dem fränkischen Heerbanne, dem sich der Ueberrest des aquitanischen Heeres anschloß. Südlich von Tours, eine Meile von dem alten Poitiers, standen die beiden Heere 7 Tage lang einander beobad)tend gegenüber. An einem Sonnabend im October stellten sie sich in Schlachtordnung. Karl nahm eine Defensiv-Stellung ein, indem seine Massen sid) in geschlossenen Gliedern, ohne alle Zwischenräume, zusammenzogen, und an dieser unbeweglid)en Menschenmauer brach sich der Ansturz des Fußvolkes und der überlegenen arabischen Reiterei. Den gewaltigen Streichen der Austrasier erlag der Heerführer Abderraman. Die Nacht erst setzte der Schlacht ein Ziel; beide Heere kehrten in ihr Lager zurück; die Mohammedaner aber traten unter dem Schutze der Nacht den einer Flucht ähnlichen Rückzug in ihr Land an; die Sieger verfolgten sie nicht, sondern zogen nach Verkeilung der Beute erfreut in ihre verschiedenen Heimatländer zurück. So war aus's Neue den Germanen die Herrschaft Europa's, dem Christenthums das Uebergewicht im Abendlande gesichert, denn Karl's Sieg hat die Frage, über welche schon auf den catalaunischen Feldern zwischen den hunnischgermanischen (heidnischen) und den römisch-germanischen (christlichen) .Völkerbündnissen der erbittertste Kampf geführt wurde, zum zweiten Male zu Gunsten der bestehenden Cultur und des Christenthums entschieden, und niemals sind die höchsten Guter der Menschen im Westen Europa's wieder in Frage gestellt worden. Franzosen so wie Deutsche haben Karl Mattel! zu ihren verdienstvollsten Helden zu rechnen. Die Kämpfe dauerten übrigens noch einige

4. Die Geschichte des Mittelalters - S. 184

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
184 Zweiter Zeitraum des Mittelalters: 751 -1096. der Krieg gegen sie als die beste Schule gegen den stärkern Feind anzusehen war. Der erste Angriff galt den Hevellern, einem wendischen Stamme, der aus beiden Seiten der Havel und an der unteren Spree wohnte. Mehrmals kam es zur Schlacht, immer siegte Heinrich und drang endlich bis zur Hauptfeste des Stammes, dem jetzigen Brandenburg, vor, die („Brennaburg" genannt) rings von der Havel umflossen war. Es war mitten im Winter, als Heinrich sie belagerte, und auf dem Eise schlug n sein Lager auf. Eis, Eisen und Hungersnoth, die drei brachten Brennaburg zu Fall und mit ihm das ganze Hevellerland in die Hände des Siegers. Weiter südwärts drang Heinrich gegen die Dalemincier und gegen die denselben stammverwandten Ezechen in Böhmen vor. Die Hauptfeste der Dalemincier, Jana, ward geplündert, was mannbar war, erschlagen, die Kinder als Sclaven verkauft. So wollte es die arge Sitte, und der Deutsche hat sein Wort „Sclave" von den Slaven genommen. Von dem zahlreichen, unter ein Gebot vereinigten Volke der Ezechen erwartete Heinrich einen kräftigen Widerstand und entbot daher den Herzog Arnulf zur Hülfe; ein Baiernheer rückte über den Böhmerwald gleichzeitig mit dem Könige in das Ezechenland ein. Der junge Böhmenherzog Wenzel, durch den Einfluß seiner frommen Großmutter bereits dem Christenthum gewonnen, übergab zu Prag sich und sein Land dem Könige. Als Lehen erhielt er es zurück und zahlte von nun an dem Sachsen einen Tribut. Seit jener Zeit forderten Deutschlands Könige von den Böhmenfürsten Lehenspflicht und Gehorsam, bis endlich das Land selbst in viel späterer Zeit an deutsche Fürsten kam. Aber die 9 Jahre des Waffenstillstandes mit den Ungarn waren nun dem Ende nahe und der Krieg mit diesen schlimmsten Feinden des Reiches drohte von Neuem. Bald erschienen Gesandte der Ungarn, den Tribut wie gewöhnlich zu fordern, aber mit leerem Säckel kehrten sie diesmal heim. Da sattelten schnell die Neiterschaaren der Ungarn, und unermeßliche Schwärme nahmen durch das Land der Dalemincier ihren Weg gegen Abend: Sie forderten Hülfe und Geld von den Daleminciern, doch diese wußten, Heinrich sei gerüstet, und statt des geforderten Tributes warfen sie ihnen höhnisch einen fetten Hund hin. So ergrimmt die Ungarn über diese Unbill waren, so ließen sie sich doch nicht Zeit zur Rache, sondern eilten in das Thüringerland, das sie im Winter des 1.932 auf 933 verheerten. Als dann Thüringen die große Zahl der Feinde nicht länger mehr ernähren konnte, brach ein Theil des Heeres weiter nach Abend auf, um von dieser Seite in Sachsen einzufallen. Schon hatte Heinrich ein starkes Reiterherr aus Sachse» und Thüringen gesammelt und den Heerbann aufgeboten; auch aus Baiern und den andern ihm unterworfenen Ländern waren manche Ritter zu feinen Fahnen geeilt. Er lagerte an der Unstrut in der goldenen Aue. Mit Lust sahen die Krieger, wie ihr König bald vorn, bald in der Mitte, bald in den letzten Reihen des Heeres sich auf dem Rosse tummelte und wie die Fahne des Erzengels Michael,

5. Die Geschichte des Mittelalters - S. 159

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
40. Auflösung des fränkischen Reiches. 159 nachdem er, auf die Ermahnung seines Bruders, des Bischofs Drogo von Metz, seinem Sohne Ludwig verziehen hatte, der nie so unkindlich gegen ihn gehandelt hatte, als der ihm jetzt vorgezogene Lothar. Die letzte Neichstheilung gewährte nach keiner Seite hin eine befriedigende Ausgleichung: der Kampf mußte jetzt erst recht beginnen, doch konnten zum Heile der Völker nicht mehr die Launen eines Weibes ihr Loos durchkreuzen, sondern wirkliche.interessen und Bedürfnisse traten wieder in den Vordergrund. 40. Auflösung des fränkischen Reiches. (Nach Ernst Sammler, Geschichte des ostfränkischen Reiches, bearbeitet vom Herausgeber.) Auf die Nachricht von dem Tode seines Vaters kam der älteste seiner Söhne, Lothar, aus Italien (durch Elsaß) nach der alten Kaiserpfalz Ingelheim. Die ihm hier nicht blos von der hohen Geistlichkeit (welcher stets die Einheit des Reiches wünschenswerth erschienen war), sondern auch von zahlreichen weltlichen Großen (deren Interessen eher ein Krieg zwischen den Brüdern förderlich sein konnte) dargebrachten Huldigungen berauschten ihn dermaßen, daß er seinen Anspruch auf das Gesammtreich gegen seine Brüder glaubte geltend machen zu können. Daher vereinigten sich Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle gegen ihn, der seinerseits einen Bundesgenossen an dem jungen Pippin von Aquitanien fand, das dieser seinem Oheim Karl streitig machte. Lothar verwarf alle Vorschläge seiner Brüder zu einer friedlichen Theilung, und so mußte das „Gottesurtheil einer Schlacht" entscheiden, die am 25. Juni 841 vor Fontanetum (jetzt Fon-tenay, südlich von Auxerre) geliefert wurde. So heldenmüthig auch Lothar selbst sich auf seinem Rosse in die Feinde stürzte und ihre Reihen lichtete, so mußte er doch zuletzt sein Heil in der Flucht suchen, weil im dichtesten Gewühl rings um ihn die ©einigen ihn im Stiche ließen. Der Verrath, der ihm so oft gedient, kehrte sich hier gegen ihn selbst. Wohl in keiner der vielen Schlachten, welche die fränkische Herrschaft im Abendlande hatten begründen oder erweitern helfen, waren so Viele (40,000??) geblieben, als in diesem selbstmörderischen Bruderkampfe (vorzugsweise Reiterkampfe), in welchem auf beiden Seiten Männer sowohl deutscher als romanischer Zunge stritten, um den Riß in die große Schöpfung des Karolingischen Hauses unheilbar zu machen. Das Kaiserthum, in welchem der Glanz und die Sicherheit des Reiches sich einst verkörperte, hatte durch die Schuld seines unwürdigen Vertreters eine Niederlage erlitten, von der es sich nicht wieder zu erholen vermochte.

6. Die Geschichte des Mittelalters - S. 189

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
44' Otto I., der Große. 189 behauptete sich in stolzer Selbständigkeit, bis er im zehnten Jahre der Regierung Otto's endlich genöthigt wurde, sich abermals der fremden Herrschaft zu beugen. Schneller wurden die empörten wendischen Stämme des Nordens unterworfen, gegen die der junge König selbst sogleich nach seiner Krönung zu Felde zog. Wohl traute er sich selbst noch nicht Erfahrung genug zu, um die schwere und gefährliche Kunst des Krieges zu üben; er übergab deshalb die Führung des Heeres, sobald er die Greuzen des Feindes überschritten hatte, einem tapfern und sehr verständigen Manne aus Sachsenland, Hermann, dem jungem Sohne des Grafen Billnng. Dieser griff die Feinde an, schlug sie auf's Haupt und beendete in kürzester Zeit den Krieg (936). Abermals unterwarfen sich die Wenden und zahlten den gewohnten Tribut. Der König ließ als Markgrafen über die Länder an der untern Elbe den wackern Hermann zurück und kehrte mit seinem siegreichen Heere heim. Doch schon in dem Frühjahr des folgenden Jahres stürmten aufs Neue die Ungarn heran; auch sie wußten, Heinrich war nicht mehr, und wollten die Tapferkeit des neuen Königs auf die Probe stellen. In unermeßlichen Schaaren ergossen sie sich über Deutschlands Grenzen und zogen durch Franken, um auf einem neuen Wege dann von Abend in Sachsen einzudringen. Aber schnell sammelte Otto sein Heer; ehe sie noch die Grenzen Sachsens erreichten, stellte er sich ihnen entgegen, griff sie an und trieb sie in die Flucht. Sie wandten sich darauf dem Westen zu, von Otto unablässig verfolgt, bis sie die Grenzen des deutschen Reiches verlassen hatten. Ueber die Ebenen Frankreichs schweiften ihre Reiterschaaren bis zur Loire; schrecklicher als je zuvor verheerten sie das arme Land, denn dort war Niemand, der, wie Heinrich und Otto, der Zerstörung hätte wehren können. In den nächstfolgenden Jahren hatte die von Heinrich I. begründete Einheit des Reiches noch manche schwere Prüfung zu bestehen durch eine Reihe innerer Kämpfe des Königs, theils mit den Herzogen, unter benen namentlich Giselbert von Lothringen (Otto's Schwager) sein schönes, reiches Land zu einem eigenen Königreiche erheben wollte, wie es schon vor Zeiten gewesen war, theils mit seinen eigenen Brüdern, die ebenfalls nach der Krone strebten. In diesen Stürmen erprobte sich die Kraft des jungen Königs, er verfocht nicht allein seine Stellung und den Glanz seiner Krone, er verfocht nicht minder die Einheit des deutschen Vaterlandes, welche aus diesen Kämpfen so gestählt hervorging, daß sie allen ferneren Angriffen zu trotzen vermochte. Noch immer schlossen sich alle gegen die Einheit des Reiches und die königliche Gewalt gerichteten Bestrebungen vorzüglich an die Stellung des Hsrzogthums an. Der wiederholte Aufstand der Herzoge hatte dem Könige gleich im Anfange seiner Regierung hinreichend gezeigt, daß eine starke Reichsgewalt mit jener Fülle der Selbständigkeit, die Heinrich den Herzogen

7. Die Geschichte des Mittelalters - S. 171

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
41. Verfall des ostfränkischen Reiches unter den beiden letzten Karolingern. 171 Italien, wo nach dem Tode Guido's dessen junger Sohn Lambert oder vielmehr desien Witwe Ageltruda an der Spitze der dem deutschen Könige feindlichen Partei stand. Zu den Streitkräften ver Schwaben, die am ersten Zuge Theil genommen, fügte er diesmal noch die der Franken und gelangte unter großen Beschwerden durch das ihm feindliche Tuscien bis vor Rom, desien Thore und Mauern Guido's mannhafte Witwe vertheidigen ließ. So mußten „die nordischen Barbaren" die Stadt mit Sturm nehmen, und der von dem Joche der Spoletiner befreite Papst schmückte vor dem Grabe des H. Petrus den König mit der Kaiserkrone, der sich auch von dem ganzen römischen Volke in der Paulskirche außerhalb der Mauern den Eid der Treue schwören ließ. Von Rom war Ageltruda, als sie es nicht mehr halten konnte, nach Spoleto, dem vormaligen Sitze ihres Gemahls, gezogen. Als Arnulf von Rom aufbrach, um auch diese Stadt zu erobern und seine Feindin zur Unterwerfung zu zwingen, bewog ihn eine schwere Lähmung zum schleunigen Rückzüge nach Baiern. Ueberrafchend schnell stürzte nach seinem Abzüge das kaum begründete Gebäude seiner Herrlichkeit zusammen: Lambert gewann Rom wieder, er und Berengar theilten sich bei einer persönlichen Zusammenkunft in den Besitz Italiens so, daß Berengar östlich von der Adda und Lambert westlich von derselben und über das ganze mittlere Italien südlich vom Po herrschte; der letztere starb schon 898 in der Blüte seiner Jahre und auf der Höhe seiner Macht, in Folge eines Sturzes mit dem Pferde auf der Jagd, worauf Berengar allgemein anerkannt wurde. Denn von deutscher Seite geschah nichts für die Erneuerung der Ansprüche Arnulfs. Dieser konnte daheim nur mit Mühe und Strenge die übermüthige Aristokratie, besonders die baierische, in Gehorsam erhalten, und von allen Seiten war das Reich von Feinden umringt. Die Marken waren bedroht oder schon dem Reiche entrissen, denn über die Grenzen Sachsens waren die Dänen und Wenden eingebrochen, an der thüringischen Mark standen die Sorben; mit der sinkenden Macht des mährischen Reiches lebten die Bischöfe und Grafen Baierns in fortwährenden Fehden. Und wenn auch Arnulfs siegreicher Arm die Normannen überwunden und wenigstens das Stromgebiet des Rheines einigermaßen gegen ihre Anfälle gesichert hatte, so flutete so eben von Osten eine neue Völkerwelle gegen die christlichen Staaten heran, wilder und zerstörender, als selbst jene gefürchteten Beherrscher der See. Die Magyaren, wie sie sich selbst nennen, oder die Ungarn (llgetn), wie sie zuerst von den Slaven, dann auch von den Deutschen benannt wurden, gehören nach dem unwiderleglichen Zeugnisse ihrer Sprache der finnisch-malischen Völkerfamilie an. Aus den Gegenden an der obern Wolga zogen sie gegen Westen, wahrscheinlich durch andere in ihrem Rücken sitzende Völkerschaften gedrängt, in derselben Richtung, die vor ihnen Hunnen, Bulgaren und Avaren, alle im weiteren oder engeren Sinne ihre Verwandten, eingeschlagen hatten. Längere Zeit erkannten sie die Oberhoheit der Chazaren

8. Die Geschichte des Mittelalters - S. 196

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
196 Zweiter Zeitraum des Mittelalters: 751—1096. Hauptmasse des Heeres sich in der Ebene am Lech, dem sog. Lechfelde, in der Umgegend von Augsburg gelagert hatte. Nachdem sie Alles bis zur Iller mit Feuer und Schwert verwüstet hatten, belagerten sie den Bischof Ulrich in Augsburg. Die Stadt war nur mit niedrigen Mauern ohne Thürme umgeben, aber der Bischof, der treue Freund Otto's, vertheidigte sich sehr tapfer. Am 10. August, dem Feste des Märtyrers Laurentius, stärkte sich das Heer durch einen feierlichen Gottesdienst zum Kampfe. Otto that das Gelübde, diesem Heiligen -zur Ehre in der Stadt Merseburg ein Bisthum zu errichten und seinen eben begonnenen Palast ihm zur Kirche zu weihen, wenn ihm Christus den Sieg über die Feinde des Reiches verleihen würde. Dann empfing er vom Bifchof Ulrich das Abendmahl, zum Kampf auf Leben und Tod sich bereitend. Eine tiefe Erregung war in dem ganzen Heere. Aufs Neue gelobten Alle ihrer Fahne Gehorsam und Treue, vergaben einer dem andern die Schuld und schwuren Urfehde einander. Der König ergreift den Schild und die heilige Lanze, und sprengt als der Erste hoch zu Roß in die Feinde hinein, Streiter und Führer zugleich. Das Heer ihm nach, ritt auf die Ungarn los und sofort entspann sich der Kamps auf allen Seiten. Vom Morgen bis gegen Abend wurde gestritten. Bald widerstanden nur noch die Kühneren der Feinde; dann, als Einige fliehen und die Deutschen in die Mitte der ungarischen Reihen eindringen, werden auch jene gelobtet. Endlich begann die Flucht; eine große Masse sucht ihr Heil, finbet aber den Tod in den Wellen des Lech, Andere fliehen in die nahe gelegenen Ortschaften und werden zugleich mit den Mauern derselben verbrannt. Noch an demselben Tage wird das Lager der Feinde gestürmt, die Gefangenen werden sämmtlich befreit, und am Abend reitet Otto als Sieger in die Stadt Augsburg ein und frohlockend bewillkommnet ihn Bischof Ulrich und die Stadt, die er von so großer Angst erlöst hatte. Schon am nächsten Tage brach der König auf, um dem fliehenden Feinde zu folgen. Denn schon drängten die Schwärme der Ungarn, welche dem Kampfe entgangen waren, von Furcht und Schrecken gejagt, dem Osten zu. Ueberall lauerte auf sie das Verderben. Sah man von den Mauern einer Burg die irrenden, unftäten Schaaren, schnell kamen die Burgmannen heraus, und wehe denen, die in ihre Hände fielen! Otto verfolgte die Feinde die Donau hinab bis Regensburg. Hier hielt er strenges Gericht über die Gefangenen, und mancher vornehme Ungar fand sein Ende am Galgen. Dann überließ sich Otto's Heer der Siegesfeier. Als Vater des Vaterlandes und Imperator begrüßte es seinen Führer, wie einst König Heinrich nach seinem großen Siege über die Ungarn geehrt ward (s. S. 185). Seit dieser abermaligen Vernichtung der ganzen Heeresmacht der Ungarn in einer großen Feldschlacht verging ihnen die Lust, in die deutschen Länder einzubrechen, und da zu derselben Zeit auch die Mark Aquileja, dem deutschen

9. Die Geschichte des Mittelalters - S. 157

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
39. Ludwig der Fromme. 157 vergeblichen Verhandlungen zwischen dein Vater und den Söhnen zog jener von Worms aus den Söhnen entgegen, die ihr Lager in einer weiten Ebene bei dem Krongute Colmar im Elsaß aufgeschlagen hatten. Geschenke und Versprechungen aller Art, von den Sendlingen der Söhne angewendet, bewirkten, daß die Kaiserlichen in einer Nacht haufenweise in das Lager der Söhne hinübergingen, indem sich Viele über den Treubruch gegen den Kaiser damit beruhigten, daß sie ja auch eidlich verpflichtet seien, die Thronfolgeordnung von 817, d. H. die Ansprüche Lothar's, wider alle Anfechtungen aufrecht zu erhalten. Der Kaiser sah sich am andern Morgen nur noch von einem kleinen Häuflein feiner Getreuen umgeben und entließ diese, weil er nicht wollte, daß Jemand seinethalben das Leben einbüße. In der Mitte der beiden Lager traf er tiefgebeugt mit den drei Königen zusammen, die bei seiner Annäherung ehrerbietig ihm entgegen gingen und ihn umarmten. Thatsächlich war er ihr Gefangener. Judith, noch immer die Zielscheibe des allgemeinen Hasies, wurde sogleich von ihrem Gemahle getrennt und in Ludwig's Zelt geführt, während Lothar den Vater selbst mit dem kleinen Karl in Verwahrung nahm. So ging ohne Kampf und Blutvergießen die Regierung aus den Händen des Kaisers in die Lothar's und seiner Partei über. Die Sieger hatten durch Belohnung des Verrathes, durch Aufmunterung zum Treubruche die sittlichen Grundlagen ihrer Macht selbst untergraben; noch lebte aber im Volke ein gesundes sittliches Gefühl, welches den Schauplatz, wo der Vater, von feinen Vasallen im Stiche gelassen, sich vor den Söhnen beugte, als das „Lügenfeld" bezeichnete. Bei der Theilung der Beute, durch welche die Sieger sich untereinander abfanden, war von den Ansprüchen des zehnjährigen Karl natürlich keine Rede; Ludwig (später: „der Deutsche") erhielt den.größten Theil der deutschen Stämme auf dem rechten Rheinufer, mit Ausschluß der Friesen; er nannte sich fortan nicht mehr König von Baiern, sondern allgemein König und zählte von hier an den Anfang feiner Regierung in Ostfranken. Zum ersten Male ward wenigstens der überwiegende Theil der deutschen Stämme ohne fremdartigen Zusatz in einer Hand verbunden. Pippin fcheint eben das Königreich erhalten zu haben, welches ihm bereits Ludwig der Fromme 831 zugesagt hatte, d. h. Aquitanien und Neustrien. Lothar endlich empfing zu Italien vermuthlich das ganze Mittelland, die Provence, Burgund, Anstrasien, Friesland u. f. w. Mochte seine Ausstattung, zu der die beiden Kaiserstädte Aachen und Rom gehörten, auch die glänzendste sein, so war doch von einer Oberherrlichkeit über seine Brüder nicht die Rede, so lange der rechtmäßige Inhaber der Kaiserkrone, wenn auch zur augenblicklichen Ohnmacht vernrtheilt, neben ihm stand. Judith ward nach Tortona verwiesen, ihr Sohn Karl in das vom Kaiserhause besonders begünstigte Kloster Prüm in der unwirthlichen Eifel gebracht und der alte Kaiser dem Kloster des h. Medardus in Soisions übergeben. Man ließ kein Mittel unversucht, ihn wie drei Jahre vorher zum freiwilligen

10. Die Geschichte des Mittelalters - S. 217

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
47. Heinrich Ii. 217 dem Könige Heinrich, die Erbfolge in seinem burgundischen Reiche zugesichert, welches seit der Vereinigung von Hoch- und Niederburgund (933) auch das Reich Arelat hieß. Er wollte dadurch in seinem Neffen eine Stütze für seine wankende Macht den übermächtigen und übermüthigen Vasallen gegenüber erlangen. Aber der burgundische Adel wollte kein Erbrecht in weiblicher Linie gelten lassen, und der Widerstand regte sich zunächst gegen den alten König, der das Reich den Deutschen überantwortete. An die Spitze des burgundischen Adels stellte sich Otto Wilhelm, der Sohn jenes Adalbert und Enkel jenes Berengar, denen Otto I. die Herrschaft Italiens entrissen hatte. An Macht und Einfluß Niemandem im Lande zu vergleichen und selbst wohl nach der Krone begierig, bedrängte er den König Rudolf so sehr, daß dieser den Entschluß faßte, seinem sorgenvollen Regiment schon bei Lebzeiten zu entsagen und es sofort in Heinrich's Hände niederzulegen. Diese Uebertragung erfolgte 1016 zu Straßburg in Form' einer Belehnung. Doch vermochte Heinrich Ii. nicht sich durch einen zweimaligen Heereszug in den Besitz seines neuen Reiches zu setzen und scheint endlich (in einem Frieden 1023) seinen Regierungsrechten in Burgund sür die Lebzeiten Königs Rudolf entsagt zu haben. Heinrich's dritter Zug nach Italien (1021 —1022). Die Bewohner der italienischen Provinzen des byzantinischen Reiches, unaufhörlich den Angriffen der Araber ausgesetzt und überdies von den Auflagen der griechischen Kaiser fast erdrückt, versuchten, mit Unterstützung von normannischen Rittern, von dem griechischen Reiche abzufallen und riefen, als die Griechen in zwei Treffen Sieger geblieben, den Kaifer Heinrich aus Deutschland zu Hülse, wahrscheinlich auf den Rath des Papstes Benedict Viii. Auch dieser war zu Heinrich nach Bamberg gekommen und verlieh durch die Einweihung der dort neu erbauten Stephanskirche, in Gegenwart von 72 Erzbischöfen und Bischöfen und einer großen Zahl weltlicher Fürsten, der Lieblingsstiftung des Kaisers einen ganz ungewöhnlichen Glanz. Die Gründung dieses Bisthums Bamberg (1007), als eines bleibenden Denkmals der Siege Heinrichs über seine innern und äußern Feinde, ist für die Verbreitung deutschen Lebens, deutscher Sitte und Sprache nicht minder folgenreich geworden, als die Begründung der wendischen Bisthümer durch Otto den Großen. Den Papst hatte wohl neben den vielfachen Einladungen des Kaisers auch die bedenkliche Lage Italiens und die Gefahr, die ihm selbst von den Griechen drohte, zu dieser seit fast zwei Jahrhunderten ungewöhnlichen Reise bewogen. Inzwischen hatten die Griechen nicht allein ganz Apulien wieder gewonnen, sondern auch bereits einen großen Theil des Gebietes von Benevent an sich gerissen und hier eine starke Feste errichtet, der sie den Namen Troja gegeben; ja im Anfange des J. 1021 hatten sie schon das Gebiet des Papstes unmittelbar angegriffen. Mit einem starken Heere (60,000 M.) zog der Kaiser im Herbste nach Italien und erschien mit der zahlreichsten von drei Abtheilungen desselben vor dem modernen Troja mit
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TM Hauptwörter (200)200

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