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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 748

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
748 Xi. Die Römer. während gleichzeitig der Cäsar des Maximian, Constantius Chlorus, das abgefallene Britannien wieder zum Reiche gebracht, war doppelt erzürnt darüber, daß am Euphrat allein die römischen Waffen im Nachtheil sein sollten. Auf seiner Rückkehr begegnete ihm in Syrien der geschla- gene Cäsar; er ließ ihn im Purpurmantel, wie er war, eine Millie weit neben seinem Wagen herlaufen, Angesichts der Soldaten und des Hofes. Mehr als irgend etwas bezeichnet dieser Zug den wahren Ton der Diocletianischen Herrschaft. Und die Ergebenheit des Galerius wird dadurch nicht im Geringsten erschüttert; sein einziges Verlangen ist die Erlaubniß, die Schmach durch Siege auslöscheu zu dürfen. Nun müs- sen statt der weniger tauglichen Asiaten die unbesiegbaren Illyrier aus- rücken, nebst einer Hülfsschaar geworbener Gothen, alles gerechnet nur 25,000 Mann, aber von der tüchtigsten Art. Dießmal wandte sich Galerius jenseit des Euphrat in das bergige Armenien, wo er das Volk der römischen Sache günstig fand und wo die meist aus Reitern bestehenden persischen Heere ihm viel weniger furchtbar sein konnten als beim Kampf in der Ebene. (Das Fußvolk galt nämlich bei den Per- sern nur als Troß.) Er selbst kundschaftete bloß mit zwei Begleitern das sorglose persische Lager aus, und überfiel cs dann plötzlich. Der Er- folg war ein ungeheurer; nach einem allgemeinen Gemetzel floh König Narscs verwundet nach Medien; seine und seiner Großen Gezelte fielen mit reichlicher Beute in die Hände der Sieger, und auch seine Frauen nebst mehreren Verwandten wurden gefangen. Galerius schloß einen Vertrag ab, in welchem Narses fünf Provinzen, nämlich das Kurden- land und das ganze obere Tigrisgebiet bis an den Wansee abtrat. Damit war den Römern auch ihr älterer Besitz, der obere Euphrat, gesichert, und vor das römische Schutzreich Armenien gleichsam ein Wall 'hingebaut. Auch der König von Iberien sollte fortan Vasall der Römer sein, eine wichtige Verfügung, weil dieses rauhe, von Armenien nörd- lich gelegene Bergland (es entspricht etwa dem jetzigen Georgien) mit seinen kriegerischen Bewohnern eine Vorwacht gegen die Barbaren von jenseit des Kaukasus abgeben konnte. Die ganze Grenze wurde nun mit Festungen und Garnisonen versehen. Es folgte eine Zeit der Ruhe für Vorder-Asien, welche fast 40 Jahre, bis gegen das Lebensende Constantin's hin, dauerte. Die siegreichen Kaiser ahnten wohl nicht, daß sie auch mit diesen großen Erfolgen wesentlich der ruhigen Ver- breitung des verhaßten Christenthums die Wege geebnet hatten. In mehr als einer Hinsicht hat Diocletian mit dem alten römischen Wesen gebrochen. Nicht sowohl aus eitler Liebe zum Pomp, als um sein Ansehen und die künstliche Harmonie mit seinen Collegen aufrecht zu erhalten, nimmt er orientalisches Hofceremoniel an, wodurch der Zu- tritt zu seiner geheiligten Person täglich schwieriger wurde. Auch nannte er sich nicht mehr nach den so harmlos gewordenen Titeln des repu- blikanischen Roms, sondern er hieß jetzt Dominus, der Herr. Wenn die Kaisermacht einmal aus Rücksicht auf die Grenzverthei- digung getheilt werden sollte, so konnte Rom unmöglich der Wohnsitz

2. Die Geschichte des Alterthums - S. 751

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
195. Constantin der Große. 751 ein und belagerte ihn hier, freilich vergeblich, bis er ihn durch einen Seesieg seines Sohnes Crispus zwang, sich nach Asien zu werfen, wo er endlich in seine Hände fiel und bald wegen angeblicher Verrätherei hingerichtet ward. So gelangte Constantin der Große zur Al- leinherrschaft im römischen Reiche (324). Constantin der Große wurde, wie einst Octavian, der Hersteller des inneren Friedens nach langdauernden Bürgerkriegen. Mit Besonnen- heit und reger Thatkraft hatte er nicht nur seine Gegenkaiser bemeistert und dem Reiche noch einmal die politische Einheit wiedcrgegeben, son- dern er setzte auch den religiösen Parteiungen, welche gleichzeitig den Staat zerrütteten, ein Ziel, indem er das Christenthum, dem schon die Mehrzahl der Einwohner desselben angehörte, zur (alleinigen) Staatsreligion erhob. Politik wie Uebcrzcugnng hatten ihn all- mählich für die christliche Religion gewonnen, doch nahm er erst im letzten Jahre seines Lebens das äußere Zeichen derselben, die Taufe, an. Als Constantin eben die Alleinherrschaft gewonnen hatte, bestimmte er Byzanz zu seiner künftigen Hauptstadt und Residenz (324). Ein dauernder Aufenthalt in Rom paßte noch weniger für die Zeitverhält- nisse und Pläne Constantin's als Diocletian's. Ward Constantin auch nach der Besiegung des Maxentius in der großen Schlacht an der mul- vischen Brücke als Befreier Italiens begrüßt (312), so wollte er doch so wenig eine Herrschaft des römischen Senats, als der Prätorianer. Nur selten nahm auch er wie Diocletian seitdem seinen Aufenthalt in Rom. Von Byzanz aus gedachte er einst das Reich zu beherrschen; in dem Kriege mit Licinius hatte er erkannt, wie stark diese Stadt von Natur gegen jeden feindlichen Angriff gesichert und wie günstig dieselbe zugleich für einen großartigen friedlichen Verkehr gelegen war, so daß sie von Natur zum Mittelpunkte einer großen Monarchie bestimmt zu sein schien. Wie Diocletian von Nicomedien, konnte Constantin von hier aus die Perser und die Gothen beobachten, die das Reich mit grö- ßerer Gefahr zu bedrohen schienen, als die vereinzelten deutschen Stämme im Westen des Reiches. Die neue Hauptstadt, welche Constantin das zweite oder Neu-Rom benannte, die aber bald nur nach dem Na- men ihres Gründers Constantinopel genannt wurde, erhob sich durch ihre natürlichen Vorthcile und als dauernder Sitz der Herrscher; ehe ein Jahrhundert verging, machte sie durch ihre Volksmenge wie ihren Reichthum Rom den ersten Rang streitig. Constantin hatte die neue Residenz von Anfang her zum Mittel- punkte einer neuen bürgerlichen und militärischen Reichscinrichtnng be- stimmt. Der orientalische Despotismus, den Diocletian im römischen Reiche begründet hatte, wurde durch Constantin (und zum Theil durch seine Nachfolger) systematisch ausgebildet. Die Gunst des Herrschers und die Ehre, die von ihm ausging, sollten forthin die Beweggründe zu jeder Thätigkeit im Dienste des Staates sein, weil es der Patrio- tismus längst nicht mehr war. Um jeden Umsturz der Regierungsge- walt zu verhindern, wurde ein Heer von Beamten geschaffen, deren

3. Die Geschichte des Mittelalters - S. 476

1862 - Köln : DuMont-Schauberg
476 Dritter Zeitraum des Mittelalters: 1096—4273. durch verdrießliche Händel mit dem Patriarchen von Constantinopel war erschwert worden, einen Thronfolger suchte, so ließ sein Bruder Johan- nes, welcher Vater von fünf Söhnen war, durch keine Vorstellungen, weder seiner Gemahlin Anna, noch des Kaisers, sich bewegen, die an- gebotene Krone anzunehmen. Isaak, welcher entschlossen war, den übrigen Theil seines Lebens in der Stille eines Klosters zuzubringen, sah sich daher genöthigt, seinem Freunde Constantinus Ducas den Thron zu übergeben. Von den 5 Söhnen des Johannes Komnenus zeichneten sich die 3 ältesten unter den Nachfolgern des Kaisers Constantinus Ducas als tapfere und geschickte Feldherren aus; Manuel und Isaak leisteten den Kaisern Romanus Diogenes und Michael Ducas nützliche Dienste in den damaligen Kriegen gegen die Türken; ihr Ruhm wurde aber bald verdunkelt durch die glänzenden Verdienste ihres jüngeren Bruders Alexius. Dieser wurde ebenfalls von den Truppen im La- ger zum Kaiser ausgerufen (gegen Nicephorus Botoniates, der den Mönchsstand wählte) und seine Anerkennung fand in Constantinopel um so weniger Schwierigkeit, da der Thron gewissermaßen als das ihm gebührende Erbe seines Oheims Isaak betrachtet wurde und seine Ver- wandtschaft mit dem Hause der Ducas, indem Alexius der Gemahl der Irene, einer Enkelin des Kaisers Constantinus Ducas war, ihn den Freunden jenes Geschlechtes empfahl. Alexius I. hatte eine Aufgabe von nicht geringer Schwierigkeit zu lösen, als er die Regierung übernahm. Bei dem häufigen und schnellen Wechsel der Kaiser war sowohl alle Ordnung in der Verwal- tung des Reiches als die Zucht im Heere verschwunden; die wichtigsten Aemter des Staates und die Statthalterschaften der Provinzen waren in ganz unfähigen Händen. Der kaiserliche Schatz war völlig erschöpft und die Einkünfte, da die Provinzen zum Theil durch die wiederholten inneren Kriege beträchtliche Beschädigungen erlitten hatten, flössen spär- lich. Die äußeren Verhältnisse des Kaiserthums waren nicht minder gefährlich. Die asiatischen Provinzen waren entweder in der Gewalt der Türken oder deren räuberischen Einbrüchen preisgcgeben; die nörd- lichen Länder wurden von slavischen Völkerschaften, sowie von Petsche- negen und Komanen geängstigt; gegen Westen wurde das byzantinische Reich von den Normannen bedroht, welche in Sicilien herrschten, und der Ehrgeiz des kühnen Robert Guiscard konnte wohl die Besorgniß begründen, daß den Normannen sogar die Eroberung von Byzanz und die Stiftung eines normännischen Kaiserthums nicht als ein unerreich- bares Ziel erscheinen möchte; sämmtliche Küstenländer und Inseln, welche den Kaiser von Byzanz als ihren Herrn anerkannten, wurden von türkischen und normännischen Seeräubern durch häufige und schreck- liche Plünderungen heimgesucht und in ihrem Handel und Verkehr gehemmt. Alexius lös'te diese schwierige Aufgabe mit großer Gewandtheit und Klugheit. Dem Kriege, welchen Robert Guiscard wider das römische

4. Theil 2 - S. 1

1880 - Stuttgart : Heitz
Mittlere Geschichte. 476—1517. Erste Periode. Port dem Untergange des abendländischen Aaiserthums bis zu Rarls des Großen Tod, 476—8*4. 52. Odoaker. — Theoderich. — Justinian und Theodora. — Belisar und Narses, 555. Edoaker war nun König von Italien, Verona seine Residenz. Aber er konnte sich nicht lange seiner Herrschaft freuen. Nach 13 Jahren (489) erschien ein Mächtigerer und warf ihn wieder in den Staub zurück. Das war Theoderich der Große, der Ostgothen König, aus dem Geschlechte der Amaler. Bisher hatten diese Ostgothen an der untern Donau gewohnt und bei jeder Bewegung den griechischen Kaiser zittern gemacht. Mit schwerem Gelde hatte dieser den Gothen Verträge abgekauft, zu deren Sicherung Theoderich, der Sohn des damaligen Gothenkönigs, nach Constantinopel als Geisel gegeben worden war. Da wuchs der treffliche Knabe zum blühenden Jüngling heran und wurde vom Kaiser Zeno sehr ausgezeichnet. Er erhielt reiche Geschenke, wurde sorgfältig unterrichtet und kehrte endlich, 18 Jahre alt, in sein Vaterland zurück, wo alle Stämme ihn als König anerkannten. Aber je mehr Theoderich Ruhm erwarb, desto mehr Besorgnisse empfand der griechische Kaiser. Daher war es ihm wohl lieb, als einst Theoderich vor ihn trat und sprach: „Italien, Weltgeschichte für Töchter. Ii. 16. Aufl. 1

5. Theil 2 - S. 16

1880 - Stuttgart : Heitz
I Iß Mittlere Geschichte. 1. Periode. Araber. Propheten halten, und den Sunniten (Türken), welche auch die frühern Propheten anerkennen.*) Von Aegypten hatten die Mauren die ganze Nordküste von Afrika, längs dem mittelländischen Meere, durchzogen, bis an die Straße von Gibraltar. Nun standen sie Spanien gegenüber und blickten manchmal sehnsüchtig hinüber, auch noch dies schöne Land einzunehmen. Hier wohnten damals die Westgothen, die auf beiden Seiten der Pyrenäen (seit 419) ein Reich errichtet hatten. 'Da erschienen westgothische Gesandte und baten die Mauren, hinüberzukommen und ihnen gegen eine Gegenpartei beizustehen; denn es sei ein Streit in der königlichen Familie entstanden. Sie kamen im Namen der Söhne des Königs Witiza, welchen Roderigo vertrieben hatte, um sich selbst auf den Thron zu setzen. Sie hatten sich mit dem Grafen Julian, dem Statthalter von Andalusien, verbunden, und dieser bat nun, mit jenen vereint, die Mauren um Beistand gegen den Kronräuber. Die Mauren ließen sich nicht zwei Mal bitten: geschwind setzte ein Schwarm unter Tarik (711) über, schlug die Westgothen bei Teres de la Fontera, und in kurzem war ganz Spanien in den Händen der kühnen Eroberer aus Arabien. Die Westgothen sahen nun ihre Kurzsichtigkeit zu spät ein und fanden nur in dem nördlichen Gebirge einen kümmerlichen Zufluchtsort. Diese Erfolge munterten die Mauren auf, auch über die Pyrenäen zu gehen und in Frankreich einzufallen. Hier trat ihnen aber ein kräftiger Herzog der Franken entgegen, Karl, mit dem Beinamen Martell oder der Hammer (weil seine starke Hand mit dem Schwerte dareinschlug wie mit einem Hammer). Dieser traf sie mitten in Frankreich, in der Ebene zwischen Tours und Poitiers. Sechs Tage schon währte der Kamps, in welchem die Bogenschützen und leichten Reiter des arabischen Heeres im Vortheil waren; am siebenten Tage führte der Frankenherzog seine schwergerüsteten Schaaren gegen die leichtbewaffneten Feinde. Den ganzen Tag währte das Morden; ohne Erfolg bluteten bereits Hunderttausende; uuerschüttlich standen die Franken; aber auch die Araber sahen mit Verachtung den Tod um sich herum wüthen. Endlich am Abend erhob sich Karl mit seiner Alles niederschmetternden Kraft; er voran, hinter ihm her feine Franken, und was *) Sunniten genannt, weil sie die Sunna, ein zweites Gesetzbuch, von geringerm Ansehen als der Koran, auch annehmen, während die Schiiten (Abtrünnige) dasselbe verwerfen.

6. Schul-Atlas der Alten Welt - S. 5

1883 - Berlin : Reimer
5 dehnung der Grenzen unter Traianus, die jedoch nach Osten hin bis über Armenien und Assyrien nur wenige Jahre (115 —117) bestand, daher in der Karte, verschieden von den mit Farbe bedeckten dauernden Provinzen des Reiches, nur durch eine farbige Linie angedeutet ist*). Dem östlichen Grenznachbar des Römerreiches in dieser Periode, dem Reiche der Parthischen Arsaciden sind auch in seiner größten Ausdehnung nur die mittleren Teile des altpersischen Reiches als unmittelbare Provinzen unterworfen gewesen, wie sie in der Karte mit der entsprechenden Farbe bedeckt erscheinen; mit derselben umzogen sind nordwestliche und südliche Grenzländer, die zum alten Reiche gehört hatten, nun aber unter selbständigen Fürsten nur bedingt die Oberhoheit der parthischen Grofskönige anerkannten: im Nw. die Königreiche des atropatenischen Mediens und Armeniens (in welchem wechselnd der römische Einfiufs überwiegt), im S. das eigentliche Persis mit den davon abhängigen ostarabischen Küstengebieten. Im nordöstlichen Teile des altpersischen Reiches (Oxus- und Jaxartesgebiet) ist an die Stelle des griechischen Reiches von Baktra durch Eroberung von Inner-Asien her um 160 v. Chr. das Reich der Saken oder asiatischen Scythen getreten, die sich im 1. Jahrh. n. Chr. auch über das Indusgebiet unter dem von den Griechen beigelegten Namen der Indoscythen ausdehnten. Das übrige Indien (im engeren Sinne, die „vordere“ Halbinsel nach unserer gewöhnlichen Bezeichnung), welches im 3. und 2. Jahrh. v. Chr. in dem vom mittleren Ganges ausgegangenen Grofsreiche der Prasier zusammengefafst war, ist in dieser Periode in viele gröfsere und kleinere Reiche geteilt, von denen die an der Küste, besonders der südwestlichen, gelegenen durch I-Iandelsverbindungen auch im Abendlande bekannter wurden. Im 1. Jahrh. n. Chr. wurden auch die Küsten der östlichen (sog. „hinteren“) Halbinsel, auf welche der Name Indien mit übertragen wurde, von griechischen Schiffern umfahren, bis zu den südlichen Küsten des chinesischen Reiches, dessen Name Tschina in der Form Sinae seitdem den europäischen Völkern bekannt wurde, während sie das nördliche Binnenland desselben schon etwas früher unter dem Namen des „Seidenlandes“ (Serica) mittels des auf Karawanenwegen quer durch Innerasien geführten Seidenhandels kennen gelernt hatten**). *) Die dauernde Besetzung des schon unter Traianus vorübergehend in Besitz genommenen nordwestlichen Teiles von Mesopotamien fällt unter die Regierung des M. Aurelius. **) Neben dieser östlichsten Grenze der Erdkenntnis der classischen Völker des Altertums, könnte in den Karten der westlichste Grenzpunkt an der afri- 6 Bl. 12. Die durch K. Diocletian und seine Mitregenten eingeführte, durch seine Nachfolger nur unwesentlich (mit Unterteilung gröfserer Provinzen) veränderte neue Einteilung des Reiches in eine gröfsere Zahl weniger umfangreicher sogenannter Provinzen und deren stufenweise Zusammenfassung zu gröfseren Verwaltungsgebieten (Diöcesen, Präfecturen), welche diese Karte fast vollständig zeigt*), hat eine bis tief in das Mittelalter reichende Bedeutung erlangt. Denn im oströmischen Reiche, soweit es nicht von den Arabern erobert wurde, blieb sie bis ins 11. Jahrhundert erhalten, und selbst in den von germanischen Völkern besetzten westlichen Ländern erhielten sich die Namen der Provinzen, zumal in der kirchlichen Verwaltung, noch Jahrhunderte über in Gebrauch. Zu bemerken ist dabei, im Vergleich zu den die früheren Zustände darstellenden Karten, aufser der vielfach veränderten Begrenzung der beibehaltenen älteren Provinznamen, die vollständige Verschiebung mancher derselben auf früher mit ganz anderen Namen bezeichnete Landschaften. So namentlich die Provinz Alpes Cottiae — dem früheren Ligurien, Liguria — älterem Gallia Transpadana, Raetia secunda = Vindelicia, Dacia = früher Teil von Moesia (infolge der Verpflanzung der römischen Colonien dahin aus dem im N. der Donau gelegenen alten Dacien durch K. Aurelianus um 2 75); Isauria, das frühere „rauhe“ (trachea) Cilicia, Armenia Ii früher Teil von Cappadocia, Phoenice Libanensis früher Coelesyria, Palaestina Iii früher Teil von Arabia**). — Die veränderte östliche Reichsgrenze gegen das persische Reich der Sasaniden rührt in ihrer südlichen Plälfte in Mesopotamien aus dem Friedensvertrag von 364 (Abtretung des Gebietes O. von Nisibis an Persien), in der nördlichen aus dem von 415 her (Teilung des bis dahin noch der Form nach selbständigen Königreiches Armenien zwischen Rom und Persien). canischen Westküste vermifst werden, dessen Erreichung durch karthagische Schiffe unter Hanno in viel frühere Zeit (wahrscheinlich in das 5. Jahrh. v. Chr.) gehört; diese auf die Küstenlinie bis etwa 100 N. Br. beschränkte Entdeckung ist jedoch ohne weitere Folgen für Verkehr und Colonisation, mithin historisch wertlos geblieben und konnte füglich in der Karte übergangen werden. *) Die einzige Ausnahme bildet Britannien, von dessen 5 Provinzen nur die nördlichste der Lage nach bekannt ist, daher die 4 übrigen Namen nur ohne Begrenzungen in der Karte angegeben werden konnten. **) Einzelne neue Provinznamen wie Aemilia, Flaminia, Valeria in Italien sind den Namen der Hauptlandstrafsen, andere wie Arcadia in Ägypten, Honorias und Helenopontus in Kleinasien, Valeria in Pannonien, Valentia in Britannien denen der Kaiser entnommen. 2
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