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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 202

1879 - Berlin : Reimer
202 Ost-Germanien. denen Völkerschaft der Kimbern, deren Name nur der grossen nördlichen Halbinsel, der Chersonesus Cimbrica bei den classischen Autoren (j. Jütland) geblieben war. !) Hier werden die flachen Küsteninseln, auf welchen, in reichlicherer Menge als jetzt, angetriebener Bernstein (germ, glesum, daher der Name Glessariae insulae) gesammelt wurde, damals in grösserer Anzahl als sie jetzt noch bestehen, angeführt, nachdem die langsame, aber viele Jahrhunderte fortgesetzte Senkung des ganzen Continentalbodens auf dieser Seite sowol Teile der einst grösseren Inseln, als manche Inseln gänzlich unter den Meeresspiegel hat verschwinden lassen. Mit Specialnamen wird bei den Alten nur eine dieser Inseln genannt: Burchana, j. Borkum. Die nördlichere Inselgruppe, an der Westküste der kimbrischen Halbinsel, welche seit dem Mittelalter unter dem Namen Nordfriesland begriffen wird, bildete wahrscheinlich die Sitze des germanischen Volkes der Aviones, von avi, d. i. Insel. 2) Dies ist wahrscheinlich der in der alten Heimat zurückgebliebene Rest der früher bedeutenderen Teutonen, welche schon vor 300 v. Chr. Pytheas an der Elbmündung traf und als erstes germanisches Volk in die Geographie einführte, von dem ein grosser Teil aber später sich der Auswanderung der Kimbern angeschlossen hatte. 269. Mittel- und ostgermanische oder suevische Völker. Der seit der Völkerwanderung des 4.-5. Jahrh. auf einen, weit nach Süden vorgerückten germanischen Stamm beschränkte Name der Schwaben wird in der älteren, von den Römern überlieferten Form Suevi zwar auch speciell für ein sehr grosses, in den Ebenen zwischen Elbe und Oder wohnhaftes Volk, die Semnönen, welche den religiös-politischen Mittelpunkt eines grossen Völkerbundes gebildet zu haben scheinen, gebraucht, — daneben aber auch in weiterem Sinne für die ganze mittlere und östliche Reihe der germanischen Stämme vom oberen Rhein bis zur Vistiila und dem nach ihnen benannten nordöstlichen (baltischen) Meere, dem sog. Oceanus Suevicus. In diesem weiteren Sinne gehörte zu den Sueven die östliche oder innere der drei oben genannten Stammgruppen, die der Herminöneu welche namentlich aus den drei grossen Völkern der Cherusker am oberen Visurgis (Weser), der Chatten (Hessen) zwischen Werra und Rhein1), und der Hermunduren (d. i. grossen Duren, wovon abgeleitet die spätere Namensform Durinc, Thurinyi), die schon im 2. Jahrh. n. Chr. bis an die obere Donau reichten, bestand. Aus den Hermunduren und semnonischen Sueven waren die Kriegerscharen hervorgegangen, welche unter dem neuen Namen der „Grenzmannen“, Mar com an ni, südlich über den herkynischen Waldgürtel vordringend, die keltischen Bojer (vgl. §. 195) aus dem oberen Elbgebiete, dem der Landesname Bojohaemum (Böheim, Böhmen) verblieb, vertrieben und daselbst ein grosses suevisches Reich errichteten; dasselbe reichte unter K. Maroboduus zu Augustus Zeit von der Donau bis zum

2. Die Geschichte des Alterthums - S. 610

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
610 Xi. Die Römer. Mafien zu dringen vermag. Die meisten großen Völker- und Heereszüge nach Frankreich sind daher auch jene große Straße gezogen, und Cäsar erkannte wohl die ungeheure Gefahr, welche ihm drohte, als er im Frühjahr 55 die Kunde erhielt, zwei germanische Stämme, die Usipeten und Tenc-teren, hätten den Nieder-Rhein überschritten und machten Anstalt, die Maas aufwärts ins Innere des Landes sich vorzuschieben. In ganz Gallien rief diese Kunde eine ebenso allgemeine als gefährliche Gährung hervor; nicht bloß die zum Theil verwandten Stämme der Belgier, auch die celtischen Gallier geriethen in Bewegung. Rasch bricht Cäsar mit seinem ganzen Heere auf, rückt trotz aller Versuche, zu unterhandeln, ihnen immer näher auf den Leib, ohne doch ausdrücklich seinen Entschluß, sie anzugreifen, ihnen kund zu thun. Er läßt die im guten Glauben an ihre unzweifelhafte Unschuld vor ihm erscheinenden Führer und Häupter der Germanen sämmtlich festnehmen, gleichzeitig aber in raschem Vormärsche die führerlose Masse überfallen und Alles, Männer, Weiber und Kinder, ohne Erbarmen niedermetzeln, ohne dabei, wie er sich noch mit besonderer Genugthuung ausdrückt, einen einzigen Soldaten verloren zu haben! Als der Bericht von diesem Siege nach Rom kam, hat Cato, der nicht unwürdige Urenkel des alten Censorius, im römischen Senate den Antrag gestellt, daß Cäsar zur Sühnung des verletzten Völkerrechtes gebunden den Barbaren ausgeliefert werden solle, auf daß der Götter Zorn nicht von seinem schuldigen Haupte auf die Republik sich entlade. Das war nun allerdings, wie Cäsar in der Motivirung seines Verfahrens mit deutlichem Hinweis auf Cato bemerkt, eine „Tollheit": wie mag man auch einem siegreichen Feldherrn die Mittel zum Vorwurf machen, durch welche er gesiegt hat? So schien denn jetzt nach der Niederlage der Usipeten und Tencteren die Sicherstellung der gallischen Grenzen gegen die Germanen vollendet zu sein; aber Cäsar wollte nicht nur hier die Grenzen für immer sichern, sondern auch den „Nachbarn jenseit des Wassers" ein- für allemal die Versuchung benehmen, die Gallier als Freunde oder Feinde heimzusuchen. Wie die Germanen so oft schon den Rhein überschritten und die östlichen Gallier beunruhigt hatten, so standen die nördlichen Küstenbewohner, insbesondere die sogenannten armorischen Stämme, mit oen stammverwandten Celten in Britannien in freundlichem Verkehr, der natürlich unter Umständen zu Veranlassung und Unterstützung nationaler Erhebung dienen konnte. Germanen wie Britanniern mußte gezeigt werden, daß die Römer die Macht und den Muth hätten, wenn sie veranlaßt würden, Rhein und Ocean zu überschreiten und die Barbaren im eigenen Lande heimzusuchen. So unternahm denn Cäsar zuerst in diesem und dann in vergrößertem Maßstabe im folgenden Jahre (54) seine beiden Uebergänge, zuerst über den Rhein und dann über den Ocean nach Britannien. Wo Cäsar die beiden Male über den Rhein ging, ist aus seinen höchst unvollständigen Andeutungen trotz aller aufge-

3. Die Geschichte des Alterthums - S. 638

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
638 Xl Die Römer. römischen Waffen siegreich bis an die Elbe trugen, auf den Gedanken, auch hier eine Provinz zu errichten, aber die Niederlage des Varus im Teutoburger Walde (9 nach Chr.) vereitelte diese Pläne gänzlich, und wenn Augustus nichts desto weniger durch Drusus' Sohn Germanicus den Krieg fortsetzen ließ, so geschah es mehr, nm die Scharte auszuwetzen, als um eine Eroberung zu machen, die der römischen Habsucht nicht der Mühe werth scheinen mußte. *) Der geringe Zuwachs ues Reiches im Orient durch den Heimfall von Galatien und Judäa kostete keinen Schwertstreich: den anderen Königen jener Gegenden gegenüber begnügte sich Augustus mit dem Schutzrechte, das man ihm einräumte. Selbst das Partherreich war so schwach, daß es seine Thronstreitigkeiten zwischen Phraates und Tiridates von dem römischen Senate entscheiden ließ und die von Erasius erbeuteten Siegeszeichen ohne Widerstand zurückgab. Für die bestehenden Provinzen sorgte Augustus auf's Nachdrücklichste; außer Africa und Sardinien war keine, die er nicht persönlich bereifte; zahlreiche römische Colonieen sicherten nicht nur allenthalben die Herrschaft Roms, sondern verbreiteten auch römische Cultur unter den Provinzialen. Von dem Weltmeer bis an den Euphrat, von der Donau und Nordsee bis zu den Wasserfällen des Nils waren alle Länder und Völker dem römischen Volke und seinem Kaiser unterthänig; wohl hat es größere Reiche gegeben und gibt es noch jetzt, aber eine schönere und reichere Herrschaft hat die Zeit nicht gesehen. Ein Gesetz, ein Recht, gleiche Grundsätze der Verwaltung herrschten von einem Ende zum andern, dasselbe Heerwesen, dieselbe Besteuerung, dieselben Verhältnisse von Stadt und Land waren in allen Theilen des Reiches, inmitten desselben aber lag die gebietende Hauptstadt, die Stadt ohne Gleichen. Zu Augustus' Zeiten barg Rom eine Bevölkerung von mehr als zw^ei Millionen Menschen, die Stadt strahlte von Gold und Marmor, sie leuchtete von Denkmalen menschlicher Kunst und Erfindungsgabe, wie sie die Welt zuvor nicht gekannt hatte und wie sie noch heute in ihrem Verfall als unerreichte Muster angestaunt werden. Alle Kraft und alle Fülle des weiten Gebiets sammelte sich hier, die unermeßlichen, mannich-faltigen Schätze des Weltalls strömten hier zusammen, und doch diente alles, was das Reich und die Stadt in sich hegte, zuletzt wieder nur dem Willen des einen Mannes, der, scheinbar ein Bürger unter Bürgern, vom pala-tinischen Hügel aus Rom und mit Rom fast die ganze damals bekannte Welt beherrschte. *) Diese Kriege werden ausführlicher im zweiten Bande behandelt.

4. Die Geschichte des Alterthums - S. 606

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
606 Xi. Die Römer. willen fremde Hülfe anruft oder annimmt, und solche Partei nicht sofort zermalmt und zernichtet wird von dem allgemeinen unwiderstehlichen Unwillen der ganzen Nation, da steht es böse,, da steht es gefährlich, und das Allerschlimmste, der Untergang solcher Nation, ist nicht unverdient. Jenes Gallien im Alterthum, das unglückliche Polen in der Neuzeit gehören zu den furchtbarsten Denkmälern dieser ernsten Wahrheit in der Geschichte. Die Aeduer waren seit etwa einem Menschenalter die „Bundesgenossen" des römischen Volkes, und unzweifelhaft hatten sie es zum Theil dieser Bundesgenosienschaft zu verdanken, daß ihre Nebenbuhler, die Se-quaner, sich ihnen nicht gewachsen fühlten. Deßhalb hatten letztere etwa vor 12 Jahren, 72 v. Chr., den Sueven Ariovist, unter Anerbieten von Sold und Beute, bewogen, über den Rhein zu kommen und thrten gegen die Aeduer zu helfen. Er war an der Spitze von 15,000 Mann gekommen, hatte im Dienste der Sequaner die Aeduer schlagen helfen, war zum Lohn von den Sequanern mit Land belehnt worden, hatte dann immer mehr Freifchaaren herübergezogen, immer mehr celtisches Land zwischen Vogesen und Rhein occupirt und stand schließlich an der Spitze von 120,000 schlagfertigen Männern diesfeit des Rheines. Da endlich, freilich zu spät, erhoben sich die Aeduer von Neuem; es scheint, daß sich ihnen ein großer Theil der eigentlichen celtischen Staaten anschloß, wahrscheinlich auch die Sequaner. Aber der Germane schlug die schlecht disciplinirten Heeresmassen der Gallier in einer blutigen Schlacht und zwang sie zu Tributzahlung und Stellung von Geiseln, mit einem Worte: zur Unterwerfung. Von Jahr zu Jahr zog er neue Germanen heran, es war Gefahr vorhanden, daß ganz Gallien ger-manisirt mürbe. Diese Gefahr also abzuwenben, aber freilich nur baburch, daß man sich im römischen Volke einen andern Herrn erbat, war der Druibe Divitiacus vom Stamm der Aebuet nach Rom gekommen, während gleichzeitig jener germanische Heerkönig Ariovist seine Gesandten mit dem Gesuch an Senat und Volk von Rom geschickt hatte, ihm den Königstitel zu gewähren und ihn als Bundesgenossen aufzunehmen. Die Entscheidung zwischen den beiden einander diametral entgegenstehenden Gesuchen stand bei Cäsar, dem souverainen Consul des Jahres 59. Vom Stanbpunkte der internationalen Politik Roms konnte diese Entscheidung wohl nicht zweifelhaft sein; die Sache war vollkommen klar: ein Barbarenfürst hatte römische Bundesgenossen vergewaltigt; diese baten Rom um Hülse; es hatte nur Eine Wahl: dem Barbaren mußte der Krieg erklärt werden. Aber diese Entscheidung wäre vom politischen Standpunkte aus äußerst gefährlich gewesen. Gleichzeitig drohte ein anderer Feind in derselben Richtung von Osten her, wie Ariovist, die römische Provinz zu überschreiten. Es war dies der celtische Stamm der Helvetier, welcher seit drei Jahren zu einer vollständigen Völkerwanderung nach dem Westen gerüstet und den Antritt derselben auf das Frühjahr 68 festgesetzt hatte.

5. Die Geschichte des Alterthums - S. 663

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
182. Der Verfall des röm. Reiches unter der Herrschaft der Prätorianer. 663 so wurde der Hauptmann dieser Garde wieder, was er unter Tiberius und Claudius gewesen war, und die Geschichte der Gardepräsecten wieder die Geschichte der Regierung. Doch nahm die Militärregierung jetzt einen ganz andern Charakter an, als früher. Commodus hatte nämlich in dem mit den Markomannen abgeschlossenen Frieden zur Bedingung gemacht, daß eine Anzahl Quaden und Markomannen in den römischen Legionen Dienste nehmen sollten, und später wurde sogar ein jährliches Contin-gent festgestellt. Dadurch füllten die römischen Heere sich immer mehr mit Barbaren, während die Bürger des Reiches es bequemer fanden, den beschwerlichen Dienst an den Grenzen bezahlten Fremdlingen zu überlassen, denen das Wohl des Reiches gleichgültig war. Zu Rom ließ der eben so seige als grausame Kaiser sich von dem stets in Lebensgefahr schwebenden Senat als Gladiator oder als Hercules (dem Keule und Löwenhaut vorangetragen wurden) im Amphitheater bewundern. Die Verschwendung für Spiele und unsinnige Geschenke an das Volk erschöpfte die öffentlichen Casien und die Privatcassen des Kaisers, so daß alle Confiscationen nicht hinreichten, die Lücken zu füllen und er allerlei Beschuldigungen gegen Männer und Weiber erfand, um sich die drohenden Strafen durch Geld abkaufen zu lassen. Seine Vertrauten wußten ihr eigenes, täglich bedrohtes Leben nur durch eine Verschwörung zu retten, als deren Opfer er fiel (193). Von den Mördern des Commodus wurde ein tüchtiger Mann, der Stadt-präfect Pertinax, wie zur Rechtfertigung ihrer That vorgeschoben, den zuerst die Soldaten gegen das übliche Geldgeschenk, dann der Senat anerkannte. Allein die Prätorianer fanden ihren Vortheil bei kurzen Regierungen, weil sich das Geschenk an ihr Lager jedes Mal wiederholte. So erneuerte sich denn, wie nach Nero's Tode, das Schauspiel von Kaiserregierungen, die nur nach Monaten zählten. Pertinax fand, wegen seines Cisers in Herstellung einer strengern Kriegszucht, schon nach drei Monaten den Tod. Und nun erfolgte im Lager zu Rom die unerhörte Vergantung der Kaiserwürde; es fand sich ein reicher Thor, Didius Julianus, der um etwa 1500 Thaler für jeden einzelnen Soldaten auf einige Wochen Schwelgerei und Todesangst erkaufte. Dies war aber auch die letzte und höchste Spitze prä-torianischen Uebermuthes. Denn, wie zur Zeit des Vitellius, hatten die Heere in den Provinzen ihre Anführer zu Kaisern ausgerufen, die Legionen in Jllyricum den Septimius Severus, der Rom zuerst erreichte und sich dadurch den Thron sicherte. Der rathlose Julianus versuchte Anfangs die Aussendung von Mördern, dann wollte er, weil er das Reich um sein gutes Geld gekauft hatte, die Sache wie einen Rechtshandel gegen Severus durchführen, zuletzt erklärte er ihn zum Mitregenten; doch verlassen und verhöhnt, ward er auf Veranstaltung des Senates hingerichtet. Severus organisirte an die Stelle der ausgelösten und verbannten Prätorianer eine neue viermal stärkere Garde aus den tüchtigsten Kriegern aller Grenzprovinzen. Mit einer

6. Die Geschichte des Alterthums - S. 669

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
183. Diocletianus. 669 Scheu, sich in weitaussehende Dinge einzulassen, verband sich in ihm mit einer seltenen Energie, den einmal gefaßten Entschluß durchzuführen. Die Erfahrung des letzten Jahrzehnts hatte gezeigt, daß auch die tüchtigsten Regenten, die Retter des Reiches, dem verrätherischen Mord und dem Soldatenaufruhr unterliegen mußten. Auf die Länge wäre unausbleiblich ein Zustand, wie zur Zeit des Gallienus und der dreißig Tyrannen, wieder eingetreten, wozu es im Jahre 285 schon allen Anschein hatte, und das Reich wäre von Neuem in Stücke gegangen, vielleicht auf immer. Diocletian ergriff das wahre Gegenmittel; er umgab sich mit Nachfolgern und Mitregenten. Er trat zuerst einen Theil der Regierungssorgen an seinen alten Waffengefährten, den illyrischen Bauernsohn Maximianus, ab; sobald der Westen durch denselben einigermaßen beruhigt war, ließ er ihn in Italien seinen ständigen Sitz nehmen und einen eigenen Hof halten, während er selber sich den Osten als fein Regierungsgebiet und Nicomedien als Residenz erwählt hatte; den Schutz der Grenze vertraute er zwei Unterkaisern (Cäsaren) an, dem Galerius undeonstantius Chlorus. Die Cäsaren hatten die bestimmte Aussicht, nach einer festgesetzten Anzahl von Jahren an die Stelle der zurücktretenden Oberkaiser (Augusti) erhoben zu werden; jede Erblichkeit in der Familie eines Augustus war ausgeschloffen, und auch 'die Cäsaren durften nur durch Adoption und Verschwägerung denselben angehören. So verschwand mit der Möglichkeit, durch einen Handstreich gegen die Person des Kaisers sich auf den Thron zu schwingen, nothwendig auch die Lust zu solchen Handstreichen. Denn wenn bloß einer der Kaiser oder Cäsaren fiel, wenn es nicht gelang, an einem Tage die zwei oder vier Herrscher in Nicomedien, Sirmium, Mailand und Trier zugleich zu ermorden, so gab es für die vereinzelte Gewaltthat unfehlbar einen oder mehrere Rächer; alle Guten wußten sofort, an wen sie sich anzuschließen hatten und brauchten sich nicht mehr der ersten besten Soldatenwahl in die Arme zu werfen. Der zweite große Vorzug von Diocletianus' Maßregel war die Theilung der Reichsarbeit, die nun nach festen gemeinsamen Plänen unternommen und durchgeführt werden konnte. Auf dem nämlichen Grundgedanken, nicht auf persönlichen Motiven, beruht auch eine zweite, die Verhältnisse umgestaltende Maßregel Diocletian's. Er lteß die letzten Reste republikanischer Formen fallen, umgab die geheiligte Person der Oberkaifer mit orientalischem Ceremoniell und führte die Pro-fkynesis ein. Dieselbe religiöse Scheu, die er von den Unterthanen für die Gottheit der Augusti forderte, wußte er auch feinen Regierungsgenossen gegen seine eigene Person einzuflößen. Es bot sich der Welt das unerhörte Schauspiel einer Vierherrschaft dar, in der sein überlegener Wille an den drei übrigen Fürsten die willfährigsten und treuesten Vollstrecker fand, ohne daß während seiner langen Regierungszeit die geringste Spur von Widersetzlichkeit oder auch nur von Eifersucht in ihrem Benehmen zum Ausdruck kam. So erfreute sich das Reich einer glücklichen Sicherheit, wie es sie lange nicht gekannt hatte.

7. Die Geschichte des Alterthums - S. 670

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
670 Xi. Die Römer. Perserkrieg des Galerius. Während der Oberkaiser Diokletian auszog, um das seit langer Zeit empörte Aegypten zu unterwerfen, vertraute er seinem Cäsar Galerius den Kampf gegen die Perser an. Allein zwei unentschiedene Schlachten und eine dritte, welche Galerius durch allzukühnes Vordringen verlor, düngte noch einmal die wüste Ebene zwischen Carrhä und dem Euphrat, wo einst Crassus zehn Legionen zum Tode geführt, mit römischem Blut. Diocletian, der inzwischen Aegypten unterworfen hatte, begegnete auf seiner Rückkehr in Syrien dem geschlagenen Cäsar; er ließ ihn im Purpurmantel, wie er war, eine Miglie neben seinem Wagen herlaufen, Angesichts der Soldaten und des Hofes. Mehr als irgend etwas bezeichnet dieser Zug den wahren Ton der Diocletianischen Herrschaft. Denn die Ergebenheit des Galerius wird dadurch nicht im Geringsten erschüttert; sein einziges Verlangen ist die Erlaubniß, die Schmach durch Siege auslöschen zu dürfen. Nun müssen statt der weniger tauglichen Asiaten die unbesiegbaren Illyrier ausrücken, nebst einer Hülfsschaar geworbener Gothen. Diesmal wandte sich Galerius jenseit des Euphrat in das bergige Armenien, wo die meist aus Reitern bestehenden persischen Heere ihm viel weniger furchtbar sein konnten, als beim Kampf in der Ebene. Er selbst kundschaftete bloß mit zwei Begleitern das persische Lager aus und überfiel es dann plötzlich. Nach einem allgemeinen Gemetzel floh König Narses verwundet nach Medien und ging einen Vertrag ein, in welchem er fünf Provinzen, nämlich das Kurdenland und das ganze obere Tigrisgebiet bis an den Wansee abtrat. Damit war vor das römische Schutzreich Armenien gleichsam ein Wall hingebaut. Auch der König von Jberien sollte fortan Vasall der Römer sein und eine Vorwacht gegen die Barbaren jenseits des Kaukasus abgeben. Die ganze Grenze wurde nun mit Festungen und Garnisonen versehen. Es folgte eine Zeit der Ruhe für Vorder-Asien, welche fast 40 Jahre, bis gegen das Lebensende Constantin's hin, dauerte. Diocletian feierte mit Maximian im I. 302 den ihm schon vor 15 Jahren vom Senate decretirten Triumph in Rom, gleichsam als den feierlichen Abschluß der den Kämpfen um Consolidinmg des Reiches gewidmeten Aera seiner Regierung. Die siegreichen Kaiser ahnten wohl nicht, daß sie mit diesen großen Erfolgen auch wesentlich der ruhigen Verbreitung des verhaßten Christenthums die Wege geebnet hatten. Die Christen waren von geringen Anfängen allmählich zu einer Macht im Reiche herangewachsen; das Unglück des Staates in der Zeit von Gal-lienus bis Diocletian und die Noth des Volkes mehrte die Anhänger des Christenthums, die unter Diocletian auch schon am kaiserlichen Hofe nicht fehlten. Da aber im römischen Reiche die religiösen Culte Im engsten Verbände mit den staatlichen Einrichtungen standen, so mußte dem Diocletian die alte heidnische Religion als einer der mächtigsten Hebel zur Wiederherstellung des Staates sich darbieten und das Christenthum ihm als unverein-

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 672

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
672 Xi. Die Römer. jenen Usurpatoren gegenüber, die er theils anerkannte, theils verwarf Endlich wollte Niemand mehr Cäsar, jeder Angustus sein. Im I. 308 gab es sieben Auguste, Jeder hatte sein Reichsgebiet, das er eifersüchtig gegen den verhaßten Nachbar abschloß, Jeder war des Andern offener Feind oder nur sein Verbündeter gegen einen Dritten, bis er ihn selbst zu gelegener Zeit würde stürzen können. Alle Intriguen, alle Laster und Verbrechen wurden entfesselt. Haß zwischen Vater und Sohn, Mord der nächsten Verwandten, Selbstmord aus Verzweiflung, Kämpfe, Abfall der Heere. Ruin der Provinzen Verfolgung der Christen, - das war der Inhalt dieser Jahre, wo die Zeit der dreißig Tyrannen zurückgekehrt, das Reich aus den Fugen zu gehen schien. Als 311 Galerius, der Ober-Kaiser des Ostens, an einer elelhaften— Krankheit starb, folgte ihm Maximinus in Asien, ein Mann, der zu bereuen pflegte, was er im Trunke gethan, und deßhalb verbot, feine Befehle zu vollziehen, bis er nüchtern geworden sei, nach christlichem Urtheile der gottloseste Mensch, den es je gegeben. Ueber Griechenland und die illyrischen Provinzen herrschte der Augustus Licinius, ein kluger und erfahrener Feldherr und einstweilen ein Regent von toleranten Grundsätzen. Im I. 312 vereinigten sich die beiden christenfreundlichen Auguste, Konstantin und Licinius, um ihren Nachbar Maxentius (in ihrer Mitte) zu vernichten. Nach mehreren Schlachten erfolgte die Entscheidung vor Rom, beim sogenannten rothen Felsen. Gonftantin wußte durch die Erzählung von einer himmlischen Vision seine Soldaten siegesgewiß zu machen und die Einreihung des Labarums, eines neuen Feldzeichens mit christlichen Emblemen, unter die römischen Adler entflammte den Muth der gewiß zahlreichen Christen im Heere gegen die weit überlegenen Schaaren des heidnischen Tyrannen. Maxentius ertrank in der Tiber, fein Haupt ward, auf eine Lanze gesteckt, durch die Straßen Roms getragen. Jubelnd begrüßten Heiden und Christen Constantin als ihren Erretter, als er an der Spitze seiner Germanen und gallischen Legionen in Rom einzog. Ihm gehörte jetzt das Reich dis an die illyrischen Grenzen und seitdem (312) hatte er nur noch zwei Mitregenten, Maximinus und Licinius. Im Winter 313 kam Licinius zu seinem mächtigen Freunde Constantin nach Mailand und heirathete dessen Schwester. Beide Schwäger vereinigten sich zu dem berühmten Edict der Glaubensfreiheit, wodurch die Staatsreligion aufgehoben und das Christenthum von einer abwechselnd geduldeten und verfolgten Religion zu einet vollkommen gleich berechtigten erhoben wurde. Von Mailand ging Konstantin nach Gallien, um, wie schon einmal in den ersten Jahren feiner Regierung, die Franken, das furchtbarste der germanischen Völker, zu bekämpfen. Licinius eilte nach Osten, weil Maximinus in die Länder des abwesenden Nachbarn eingefallen war. In der Schlacht unweit Adrianopel ging ein Theil der Truppen des Maximinus zu Licinius

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 674

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
674 Xi. Die Römer. Sohnes^Lrispus beim Heere und Volke benutzte vermuthlich seine Gemahlin um durch Verläumdung ihres Stiefsohnes diesen zu beseitigen und ^ ihren eigenen drei Löhnen die Erbschaft des Reiches zuzuwenden. Der zornige Kaiser ließ seinen liebenswürdigen Sohn umbringen und beraubte die Welt eines vortrefflichen Herrschers. Dann erkannte er seine Verblendung, und seine Reue zeigte sich darin, daß er die Augusta Fausta im Bade ersticken ließ. Dreizehn Jahre regierte (Konstantin als Alleinherrscher die Welt, die gebändigt zu seinen Füßen lag. Kein Aufstand, kein Usurpator wagte es, gegen ihn aufzutreten, und auch die auswärtigen Feinde hielten sich ehrfurchtsvoll still; nur die Gothen versuchten, als er ihnen die gewohnten Geldzahlungen versagte; einen Krieg (331-332), gingen aber zuletzt ein Bündniß mit Rom ein und stellten als Föderirte freudig Hülfstruppen. So konnte er denn ungestört das friedliche Werk Diocletian's, die Reorganisation des Reiches, wieder aufnehmen und in einer Weise durchführen, daß die neue Gestalt der Welt mit den Formen des orientalischen Despotismus lange als sein Werk allein angesehen wurde. Er ging auf Deocletian's Gedanken ein, an der Propontis eine neue Hauptstadt für das aufgegebene Rom zu gründen und wählte (statt des von Diocletian ausersehenen Nicomedien) den geeignetsten und sichersten Flecken der Erde zu der Stadt, in deren Namen er noch heute fortlebt. Dagegen war in Bezug auf die christliche Kirche sein Verfahren dem des Diocletian entgegengesetzt. Zwar scheint die vielverbreitete Meinung, er habe das Christenthum zur Staatsreligion erhoben, nicht haltbar, was auch mit etwa 5—6 Millionen Christen gegen etwa 45 Millionen Heiden kaum möglich gewesen wäre, aber es herrschte officiell vollkommene Gleichberechtigung der heidnischen und christlichen Religion unter Constantin I. Wenn Constantin bei den innerhalb der christlichen Kirche ausbrechenden Streitigkeiten es gern vermied, Partei zu ergreifen, damit nicht ein Theil des Clerus und der Laien ihn verfluche, wenn der andere ihn segnete, so konnte er doch nicht neutral bleiben, als bald nach dem Anfange seiner Alleinherrschaft im Orient ein großer dogmatischer Kamps ausgebrochen war, veranlaßt durch die Absetzung des Presbyters Ar ins in Alexandria, welcher beschuldigt war, er läugne die Consubstantiabilität Gottes und Christi, erfasse Christum als nicht von Ewigkeit geboren, als einen Gott Vater untergeordneten Gott. Anus fand durch seine Schriften viele Freunde, und der Streit delmte sich in einigen Jahren über den ganzen Orient ans. Constantin, als er Alleinherrscher geworden war, suchte den Frieden herzustellen und, da seine Ermahnungen nichts halfen, vielmehr blutige Parteikämpfe ausbrachen, so versammelte er im Juni 325 das ökumenische Concil zu Nicäa im kaiserlichen Palaste. Fast nur orientalische Bischöfe (im Ganzen 318) waren erschienen. Unter dem Einflüsse Constantin's, der hauptsächlich der Kirche

10. Die Geschichte des Alterthums - S. 676

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
676 Xi. Die Römer. 185. Die Nachfolger (Konstantin s bis M Lheilnng -es Reiches (Nach Heinrich Richter, das weströmische Reich, bearbeitet vom Herausgeber.) - Sobald Konstantin I. die Augen geschlossen hatte, erklärte sich das Heer besonders die Leibgarden, für die Thronfolge der (abwesenden) Söhne des geliebten Todten, um den sie in ausschweifender Weise getrauert hatten. Constantius, ein zwanzigjähriger Jüngling, der nach Constantinopel geeilt war, ließ dort fast alle männlichen Verwandten in demselben Blutbade umkommen; auch die unbequemen Vettern, der Cäsar Dalmatius und Hanni-balianus, der König von Pontus und Armenien, wurden entweder durch freundliche Versprechungen nach Constantinopel gelockt oder in ihren eigenen Reichstheilen von den Soldaten niedergemacht. Nur zwei kleine Prinzen, der etwa zwölfjährige Gallus und der sechsjährige Julian, wurden als für jetzt ungefährlich von der übersättigten Blutgier verschont. Ueber den Leichen ihrer nächsten Verwandten wurden die drei jungen Cäsaren zu Augusten ausgerufen. Schon nach 2 Jahren brach der Bruderkrieg aus, indem Constantin Ii. p^tzlrch aus Gallien in die Provinzen seines jüngsten Bruders Constans einfiel, er wurde bei Aquileja geschlagen und niedergestoßen (340), worauf Constans Besitz von den Ländern seines ältesten Bruders (Italien und Africa) nahm. Dieser unverhoffte Crsolg und einige nicht eben unrühmliche Kämpfe mit den Franken erhoben das Selbstgefühl des jungen Constans, so daß er bald in eine Willkürherrschaft verfiel, welche die Entrüstung der Soldaten und Offictere wie den Haß aller ihm untergebenen Völker erregte. Von der allgemeinen Mißstimmung ermuthigt, ließ sich in Gallien Mag-nentius, der Oberbefehlshaber zweier auserlesener Legionen, von Herkunft ein Germane, zum Kaiser ausrufen, Constans floh nach Spanien und ward in einem Tempel niedergestoßen (350). Magnentius, der nun die abendländischen Provinzen besaß, verfiel dem Loose fast aller Thronräuber, ein drückendes und mißtrauisches Regiment führen zu müssen; dem römischen Heere nicht trauend, zog er große Schaaren germanischer Söldner in seinen Dienst. Mit einem solchen, -mindestens zur Hälfte germanischen Heere brach Magnentius gegen Constantius auf, unterlag aber, vorzugsweise durch den Abfall des Franken Silvanus, des Anführers der Gardereiterei, in der äußerst blutigen Schlacht bei Mursa Heute Essegg) an der Drau,' wo der größere Verlust des Siegers beweist, wie tapfer die Germanen gefochten haben. Noch zwei Jahre behauptete sich Magnentius im Abendlande bei zunehmendem Abfall von dem „Barbaren", bis er endlich, von allen Seiten verrathen und umdrängt, seiner Auslieferung an die Gegner durch Selbstmord zuvorkam (353). Kaum war Constantius Alleinherrscher, so begann er eine
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