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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 196

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
196 Ix. Die Griechen. Staates den Göttern gegenüber. Als solche hatten sie alle Staatsopfer entweder selbst zu verrichten oder doch zu beaufsichtigen. Als Oberpriester bekamen sie bei allen öffentlichen Opfern, auch die sie nicht selbst verrichteten, die Felle der geschlachteten Opferthiere, und im Kriege auch die Rückenstücke; ferner wurde von allen Würfen der Säue im Lande ein Ferkel für die Könige abgegeben, damit es ihnen nie an Opferthieren fehlen möchte. Mit dem priesterlichen Charakter des Königthums hängt es auch zusammen, daß körperliche Gebrechen dazu unfähig machten; denn die Priester mußten überall vollkommen und makellosen Leibes sein. Als Kriegsherren hatten die Könige in früherer Zeit die Macht, das Heer zu führen, gegen wen sie wollten, und sie darin zu hindern, war mit einem Fluche belegt. Doch ist anzunehmen, daß nicht jedem einzelnen Könige, sondern nur beiden gemeinschaftlich eine solche Macht zugestanden-habe, wie denn auch vormals das Heer beide gemeinschaftlich zu führen pflegten, wogegen man es späterhin zweckmäßig fand, die Anführung jedesmal nur Einem zu überlassen. Von der Kriegsbeute gebührte dem Könige ein Antheil, und zwar, wie es scheint, ein Drittel. Die richterliche Function konnten natürlich die Könige nicht allein ausüben, sondern mußten Gehülfen dazu haben, als welche die Ephoren und andere Beamte anzusehen sind. Einnahmen von der Rechtspflege bezogen die spartanischen Könige eben so wenig als die homerischen; dagegen aber genossen sie reiche Einkünfte anderer Art, außer den schon oben erwähnten, die ihnen als Oberpriester oder als Feldherren zuflössen. Im Periökenlande waren ihnen beträchtliche Bezirke angewiesen, von denen die Periöken steuern mußten; in der Stadt wohnten sie in einem auf öffentliche Kosten unterhaltenen, freilich nur einfachen und bescheidenen Hause, gewiß aber jeder in einem besondern: ihr Tisch wurde auf Staatskosten versorgt und zwar mit doppelten Portionen. Daß ihr Privatvermögen nicht gering gewesen sein müsse, läßt sich namentlich aus der Größe der Geldbußen schließen, die einigen auferlegt wurden. d. Die Gerufia. In Ausübung der berathenden und beschließenden Gewalt waren die Könige an die Mitwirkung eines Rathes von Geronten gebunden. Etwas Aehnliches ist auch früher schon herkömmlich gewesen. Wie die Könige des heroischen^ Zeitalters mit den Angesehensten des Herrenstandes, die ebenfalls Geronten hießen, Rath pflogen, so werden es auch die spartanischen Könige gethan haben, nur mit dem Unterschiede, daß, da es-keinen bevorrechteten Herrenstand unter den Spartanern gab, die Auswahl derer, die sie in ihren Rath berufen wollten, mehr von persönlichem Vertrauen oder von anderen durch die Verhältnisse bedingten Rücksichten abhing, und eine feststehende Regel hierüber, sowie über das ganze Verhältniß zwischen den Königen und ihren Rathgebern, nicht vorhanden war. Eine solche gab erst Lykurg, welcher die Zahl der Geronten auf 28 bestimmtere

2. Die Geschichte des Alterthums - S. 344

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
X. Die macedonischen Reiche. Staaten zu entwaffnen, die ihm ergebenen in der Treue zu befestigen und die Griechen insgesammt durch Edelmuth und Güte zu gewinnen. Ohne besondere Schwierigkeit drang er nach Thessalien vor. Er erinnerte die Thessa-ler an ihre uralte Verwandtschaft als Nachkommen des Hercules und der Aeaciden, zu deren Stamme er selbst gehörte; er hielt ihnen die Wohlthaten vor, die sie seinem Vater Philipp verdankten, der sie vom Joche der Tyrannen befreit und dem Adel des Landes sein gebührendes Ansehen wiederhergestellt habe, und gab seinerseits so viel verheißende Zusagen, daß sie mittelst eines Gesammtbeschlusses ihn in gleicher Machtvollkommenheit, wie früher seinen Vater, zu ihrem Oberhaupte wählten und ihm Heeresfolge gelobten ; auch hat später ihre vortreffliche Reiterei in allen Schlachten zu dem Ruhme der macedonischen Waffen beigetragen. Dem Beispiele der Thessaler folgten, wie sie auch früher gethan, die benachbarten Völkerschaften. An den Thermopylen versammelte Alexander die Amphiktyonen um sich und ließ sich durch feierlichen Beschluß von ihnen das Feldherrnamt über die Griechen übertragen. Von da führte er sein Heer in Eilmärschen nach Böotien; seine Ankunst hielt den in Theben beabsichtigten Ausbruch zurück und schüchterte auch die Athener ein; alsbald setzte er seinen Marsch nach Korinth fort, wohin er die Gesandten der hellenischen Staaten entboten hatte. Die Tagsatzung zu Korinth erneuerte die mit Philipp geschlossenen Verträge und gelobte, unter seiner Anführung in den Krieg zu ziehen, um an den Perfern Rache zu nehmen für die Frevel, die sie an den Hellenen begangen. Nur die Spartaner weigerten sich mit der stolzen Erklärung: sie seien von ihren Vätern her nicht gewohnt, Anderen Heeresfolge zu leisten, sondern selbst Anderen zu befehlen. Damals war es auch, wo Alexander den Diogenes, „den Hund", aufsuchte, der eben im Gymnasium, seinem gewönlichen Aufenthalte, sich sonnte, und keine andere Bitte hatte, als der König möge ihm aus der Sonne treten. Wohl mochte die Selbstgenügsamkeit und Bedürsniß-losigkeit des Philosophen dem Jünglinge beneidenswerth erscheinen, dessen Thatendrange die Gränzen der bekannten Welt zu enge waren; Auf dem Rückwege von Korinth begab er sich nach Delphi zum Heiligthume und drang in die Pythia, bis sie ausrief: „Du bist unbesieglich, mein Sohn!" Nach der schnellen Entscheidung in Griechenland entledigte sich Alexander daheim der Gegner, die sein Anrecht auf die Herrschaft b'eftritten. Der gefährlichste derselben war Malus, denn die Truppen, welche er schon nach Asien übergeführt hatte (f. S. 339), waren ihm ergeben; er bot Alexander feine Unterwerfung an, aber seine Verzagtheit rettete ihm nicht das Leben, er wurde eben so durch Mord beseitigt, wie Amyntas, der als unmündiger Thronerbe von seinem Oheim Philipp zur Seite geschoben worden und in welchem viele Macedonier ihren rechtmäßigen König erblickten. Desgleichen wurden alle männliche Verwandte des Malus und der Kleopatra hingerichtet; denn Alexander wollte keinen Prätendenten in Macedonien zurücklassen.

3. Die Geschichte des Alterthums - S. 373

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
99. Die Auflösung des macedonischen Reiches. 373 . das griechische Heer, die thessalischen Städte ergaben sich und Antipater rückte durch die Thermopylen, um zunächst Athen zu züchtigen. Der den Macedoniern zugethaue Phocion, der auch diesen Krieg Widerrathen hatte, vermittelte den Frieden. Athen erhielt eine makedonische Besatzung in dem Hafenplatze Munychia und mußte seine Demokratie durch Beschränkung des vollen Bürgerrechts auf eine gewisse Vermögensklasse aufheben. Hieran knüpfte sich die Verbannung der dem Antipater mißfälligen Bürger. Unter ihnen befand sich Demosthenes, der jetzt seine Laufbahn endete. Er war nach Kaularia geflohen: hier erreichten ihn Soldaten des Antipater, und er entzog sich der Gefangennehmung, indem er durch Gift, das er aus einer Schreibfeder sog, sich den Tod gab. Im übrigen Griechenland leisteten nur die Aetoler noch Widerstand. Von Antipater in ihren Bergen ausgesucht, begegneten sie ihm in mörderischem Kampfe. Doch ehe er ihres Landes Herr geworden, riefen ihn Verwicklungen der allgemeinen Verhältnisse des großen Reiches von diesem Kampfplatze ab. Noch entschiedener als Antipaterwurde Ptolemäus dem Getümmel entrückt, das sich ans dem weiten Schauplatze von Alexander's Siegen um die Erbschaft seiner Macht erhob. Mit einer vorsichtigen Schonung der alten Verhältnisse ordnete er die Verwaltung Aegyptens, gab dem Lande Glück und Wohlstand und beförderte in Alexandria, wo er seinen Wohnsitz aufschlug, griechische Cultur und Gelehrsamkeit. Die griechische Landschaft Cyrene ließ er erobern und über Cypern behauptete er die Herrschaft. Dagegen betheiligte er sich an den Kämpfen der Diadochen nur so weit, als die Sicherheit seines eigenen Landes ihn zwang, der Entstehung einer überwiegenden Macht im übrigen Reiche zu begegnen. Sein junges Reich hatte Ptolemäus zunächst gegen Perdikkas zu vertheidigen. Zu dieser Vertheidigung war er genöthigt durch seine Theilnahme an dem Kampfe des phrygischen Satrapen Antigonus gegen Perdikkas. Der Kampf zwischen beiden entsprang aus dem Gegensatze der Ansprüche, die einerseits Perdikkas als Regent auf Geltung seiner An- • Ordnungen, und der Ansprüche, die andererseits Antigonus auf Selbständig- . seit machte. Es war natürlich, daß die Sache des Antigonus zugleich die Sache Anderer war und diese in den Kampf hineinzog. Da nun Antipater, Kraterus, Lysimachus und Ptolemäus sich für Antigonus erklärten, faßte Perdikkas den Entschluß, sich auf Ptolemäus zu werfen, um nicht, wenn er in Klein-Asien gegen die Uebrigen kämpfe, durch den trefflich gerüsteten Ptolemäus von dem innern Asien abgeschnitten zu werden. Indessen behauptete Ptolemäus sich glücklich gegen den in Aegypten eingedrungenen Perdikkas, dem er durch seine Vorkehrungen den Uebergang über den Nil unmöglich gemacht hatte. Nachdem Perdikkas in einem Ausstande des eigenen Heeres erschlagen war, übertrug das Heer dem Anti pater, der sich bei demselben eingefunden, die Stelle eines Reichsverwesers. Dieser bestellte für Asien den Antigonus unter dem Titel eines königlichen Feld-

4. Die Geschichte des Alterthums - S. 638

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
638 Xl Die Römer. römischen Waffen siegreich bis an die Elbe trugen, auf den Gedanken, auch hier eine Provinz zu errichten, aber die Niederlage des Varus im Teutoburger Walde (9 nach Chr.) vereitelte diese Pläne gänzlich, und wenn Augustus nichts desto weniger durch Drusus' Sohn Germanicus den Krieg fortsetzen ließ, so geschah es mehr, nm die Scharte auszuwetzen, als um eine Eroberung zu machen, die der römischen Habsucht nicht der Mühe werth scheinen mußte. *) Der geringe Zuwachs ues Reiches im Orient durch den Heimfall von Galatien und Judäa kostete keinen Schwertstreich: den anderen Königen jener Gegenden gegenüber begnügte sich Augustus mit dem Schutzrechte, das man ihm einräumte. Selbst das Partherreich war so schwach, daß es seine Thronstreitigkeiten zwischen Phraates und Tiridates von dem römischen Senate entscheiden ließ und die von Erasius erbeuteten Siegeszeichen ohne Widerstand zurückgab. Für die bestehenden Provinzen sorgte Augustus auf's Nachdrücklichste; außer Africa und Sardinien war keine, die er nicht persönlich bereifte; zahlreiche römische Colonieen sicherten nicht nur allenthalben die Herrschaft Roms, sondern verbreiteten auch römische Cultur unter den Provinzialen. Von dem Weltmeer bis an den Euphrat, von der Donau und Nordsee bis zu den Wasserfällen des Nils waren alle Länder und Völker dem römischen Volke und seinem Kaiser unterthänig; wohl hat es größere Reiche gegeben und gibt es noch jetzt, aber eine schönere und reichere Herrschaft hat die Zeit nicht gesehen. Ein Gesetz, ein Recht, gleiche Grundsätze der Verwaltung herrschten von einem Ende zum andern, dasselbe Heerwesen, dieselbe Besteuerung, dieselben Verhältnisse von Stadt und Land waren in allen Theilen des Reiches, inmitten desselben aber lag die gebietende Hauptstadt, die Stadt ohne Gleichen. Zu Augustus' Zeiten barg Rom eine Bevölkerung von mehr als zw^ei Millionen Menschen, die Stadt strahlte von Gold und Marmor, sie leuchtete von Denkmalen menschlicher Kunst und Erfindungsgabe, wie sie die Welt zuvor nicht gekannt hatte und wie sie noch heute in ihrem Verfall als unerreichte Muster angestaunt werden. Alle Kraft und alle Fülle des weiten Gebiets sammelte sich hier, die unermeßlichen, mannich-faltigen Schätze des Weltalls strömten hier zusammen, und doch diente alles, was das Reich und die Stadt in sich hegte, zuletzt wieder nur dem Willen des einen Mannes, der, scheinbar ein Bürger unter Bürgern, vom pala-tinischen Hügel aus Rom und mit Rom fast die ganze damals bekannte Welt beherrschte. *) Diese Kriege werden ausführlicher im zweiten Bande behandelt.

5. Die Geschichte des Alterthums - S. 606

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
606 Xi. Die Römer. willen fremde Hülfe anruft oder annimmt, und solche Partei nicht sofort zermalmt und zernichtet wird von dem allgemeinen unwiderstehlichen Unwillen der ganzen Nation, da steht es böse,, da steht es gefährlich, und das Allerschlimmste, der Untergang solcher Nation, ist nicht unverdient. Jenes Gallien im Alterthum, das unglückliche Polen in der Neuzeit gehören zu den furchtbarsten Denkmälern dieser ernsten Wahrheit in der Geschichte. Die Aeduer waren seit etwa einem Menschenalter die „Bundesgenossen" des römischen Volkes, und unzweifelhaft hatten sie es zum Theil dieser Bundesgenosienschaft zu verdanken, daß ihre Nebenbuhler, die Se-quaner, sich ihnen nicht gewachsen fühlten. Deßhalb hatten letztere etwa vor 12 Jahren, 72 v. Chr., den Sueven Ariovist, unter Anerbieten von Sold und Beute, bewogen, über den Rhein zu kommen und thrten gegen die Aeduer zu helfen. Er war an der Spitze von 15,000 Mann gekommen, hatte im Dienste der Sequaner die Aeduer schlagen helfen, war zum Lohn von den Sequanern mit Land belehnt worden, hatte dann immer mehr Freifchaaren herübergezogen, immer mehr celtisches Land zwischen Vogesen und Rhein occupirt und stand schließlich an der Spitze von 120,000 schlagfertigen Männern diesfeit des Rheines. Da endlich, freilich zu spät, erhoben sich die Aeduer von Neuem; es scheint, daß sich ihnen ein großer Theil der eigentlichen celtischen Staaten anschloß, wahrscheinlich auch die Sequaner. Aber der Germane schlug die schlecht disciplinirten Heeresmassen der Gallier in einer blutigen Schlacht und zwang sie zu Tributzahlung und Stellung von Geiseln, mit einem Worte: zur Unterwerfung. Von Jahr zu Jahr zog er neue Germanen heran, es war Gefahr vorhanden, daß ganz Gallien ger-manisirt mürbe. Diese Gefahr also abzuwenben, aber freilich nur baburch, daß man sich im römischen Volke einen andern Herrn erbat, war der Druibe Divitiacus vom Stamm der Aebuet nach Rom gekommen, während gleichzeitig jener germanische Heerkönig Ariovist seine Gesandten mit dem Gesuch an Senat und Volk von Rom geschickt hatte, ihm den Königstitel zu gewähren und ihn als Bundesgenossen aufzunehmen. Die Entscheidung zwischen den beiden einander diametral entgegenstehenden Gesuchen stand bei Cäsar, dem souverainen Consul des Jahres 59. Vom Stanbpunkte der internationalen Politik Roms konnte diese Entscheidung wohl nicht zweifelhaft sein; die Sache war vollkommen klar: ein Barbarenfürst hatte römische Bundesgenossen vergewaltigt; diese baten Rom um Hülse; es hatte nur Eine Wahl: dem Barbaren mußte der Krieg erklärt werden. Aber diese Entscheidung wäre vom politischen Standpunkte aus äußerst gefährlich gewesen. Gleichzeitig drohte ein anderer Feind in derselben Richtung von Osten her, wie Ariovist, die römische Provinz zu überschreiten. Es war dies der celtische Stamm der Helvetier, welcher seit drei Jahren zu einer vollständigen Völkerwanderung nach dem Westen gerüstet und den Antritt derselben auf das Frühjahr 68 festgesetzt hatte.

6. Die Geschichte des Alterthums - S. 674

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
674 Xi. Die Römer. Sohnes^Lrispus beim Heere und Volke benutzte vermuthlich seine Gemahlin um durch Verläumdung ihres Stiefsohnes diesen zu beseitigen und ^ ihren eigenen drei Löhnen die Erbschaft des Reiches zuzuwenden. Der zornige Kaiser ließ seinen liebenswürdigen Sohn umbringen und beraubte die Welt eines vortrefflichen Herrschers. Dann erkannte er seine Verblendung, und seine Reue zeigte sich darin, daß er die Augusta Fausta im Bade ersticken ließ. Dreizehn Jahre regierte (Konstantin als Alleinherrscher die Welt, die gebändigt zu seinen Füßen lag. Kein Aufstand, kein Usurpator wagte es, gegen ihn aufzutreten, und auch die auswärtigen Feinde hielten sich ehrfurchtsvoll still; nur die Gothen versuchten, als er ihnen die gewohnten Geldzahlungen versagte; einen Krieg (331-332), gingen aber zuletzt ein Bündniß mit Rom ein und stellten als Föderirte freudig Hülfstruppen. So konnte er denn ungestört das friedliche Werk Diocletian's, die Reorganisation des Reiches, wieder aufnehmen und in einer Weise durchführen, daß die neue Gestalt der Welt mit den Formen des orientalischen Despotismus lange als sein Werk allein angesehen wurde. Er ging auf Deocletian's Gedanken ein, an der Propontis eine neue Hauptstadt für das aufgegebene Rom zu gründen und wählte (statt des von Diocletian ausersehenen Nicomedien) den geeignetsten und sichersten Flecken der Erde zu der Stadt, in deren Namen er noch heute fortlebt. Dagegen war in Bezug auf die christliche Kirche sein Verfahren dem des Diocletian entgegengesetzt. Zwar scheint die vielverbreitete Meinung, er habe das Christenthum zur Staatsreligion erhoben, nicht haltbar, was auch mit etwa 5—6 Millionen Christen gegen etwa 45 Millionen Heiden kaum möglich gewesen wäre, aber es herrschte officiell vollkommene Gleichberechtigung der heidnischen und christlichen Religion unter Constantin I. Wenn Constantin bei den innerhalb der christlichen Kirche ausbrechenden Streitigkeiten es gern vermied, Partei zu ergreifen, damit nicht ein Theil des Clerus und der Laien ihn verfluche, wenn der andere ihn segnete, so konnte er doch nicht neutral bleiben, als bald nach dem Anfange seiner Alleinherrschaft im Orient ein großer dogmatischer Kamps ausgebrochen war, veranlaßt durch die Absetzung des Presbyters Ar ins in Alexandria, welcher beschuldigt war, er läugne die Consubstantiabilität Gottes und Christi, erfasse Christum als nicht von Ewigkeit geboren, als einen Gott Vater untergeordneten Gott. Anus fand durch seine Schriften viele Freunde, und der Streit delmte sich in einigen Jahren über den ganzen Orient ans. Constantin, als er Alleinherrscher geworden war, suchte den Frieden herzustellen und, da seine Ermahnungen nichts halfen, vielmehr blutige Parteikämpfe ausbrachen, so versammelte er im Juni 325 das ökumenische Concil zu Nicäa im kaiserlichen Palaste. Fast nur orientalische Bischöfe (im Ganzen 318) waren erschienen. Unter dem Einflüsse Constantin's, der hauptsächlich der Kirche

7. Die Geschichte des Alterthums - S. 676

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
676 Xi. Die Römer. 185. Die Nachfolger (Konstantin s bis M Lheilnng -es Reiches (Nach Heinrich Richter, das weströmische Reich, bearbeitet vom Herausgeber.) - Sobald Konstantin I. die Augen geschlossen hatte, erklärte sich das Heer besonders die Leibgarden, für die Thronfolge der (abwesenden) Söhne des geliebten Todten, um den sie in ausschweifender Weise getrauert hatten. Constantius, ein zwanzigjähriger Jüngling, der nach Constantinopel geeilt war, ließ dort fast alle männlichen Verwandten in demselben Blutbade umkommen; auch die unbequemen Vettern, der Cäsar Dalmatius und Hanni-balianus, der König von Pontus und Armenien, wurden entweder durch freundliche Versprechungen nach Constantinopel gelockt oder in ihren eigenen Reichstheilen von den Soldaten niedergemacht. Nur zwei kleine Prinzen, der etwa zwölfjährige Gallus und der sechsjährige Julian, wurden als für jetzt ungefährlich von der übersättigten Blutgier verschont. Ueber den Leichen ihrer nächsten Verwandten wurden die drei jungen Cäsaren zu Augusten ausgerufen. Schon nach 2 Jahren brach der Bruderkrieg aus, indem Constantin Ii. p^tzlrch aus Gallien in die Provinzen seines jüngsten Bruders Constans einfiel, er wurde bei Aquileja geschlagen und niedergestoßen (340), worauf Constans Besitz von den Ländern seines ältesten Bruders (Italien und Africa) nahm. Dieser unverhoffte Crsolg und einige nicht eben unrühmliche Kämpfe mit den Franken erhoben das Selbstgefühl des jungen Constans, so daß er bald in eine Willkürherrschaft verfiel, welche die Entrüstung der Soldaten und Offictere wie den Haß aller ihm untergebenen Völker erregte. Von der allgemeinen Mißstimmung ermuthigt, ließ sich in Gallien Mag-nentius, der Oberbefehlshaber zweier auserlesener Legionen, von Herkunft ein Germane, zum Kaiser ausrufen, Constans floh nach Spanien und ward in einem Tempel niedergestoßen (350). Magnentius, der nun die abendländischen Provinzen besaß, verfiel dem Loose fast aller Thronräuber, ein drückendes und mißtrauisches Regiment führen zu müssen; dem römischen Heere nicht trauend, zog er große Schaaren germanischer Söldner in seinen Dienst. Mit einem solchen, -mindestens zur Hälfte germanischen Heere brach Magnentius gegen Constantius auf, unterlag aber, vorzugsweise durch den Abfall des Franken Silvanus, des Anführers der Gardereiterei, in der äußerst blutigen Schlacht bei Mursa Heute Essegg) an der Drau,' wo der größere Verlust des Siegers beweist, wie tapfer die Germanen gefochten haben. Noch zwei Jahre behauptete sich Magnentius im Abendlande bei zunehmendem Abfall von dem „Barbaren", bis er endlich, von allen Seiten verrathen und umdrängt, seiner Auslieferung an die Gegner durch Selbstmord zuvorkam (353). Kaum war Constantius Alleinherrscher, so begann er eine

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 681

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
186. Die Auflösung des abendländischen Reiches. 681 schloß ^er einen Vertrag, in dem Alarich außer reichlichen Jahrgeldern auch über die Truppen im westlichen Jllyricum, das zum Westreiche gehörte den Oberbefehl erhielt. Wie Constantinopel ihn gegen Rom, so wollte Rom ihn jetzt gegen Constantinopel benutzen. Aus den Grenzen beider Reiche im Dienste beider stand dieser germanische Jüngling und wog in seinem Geiste die Geschicke derselben ab. Das Reich mußte fallen, das seinen Zorn erregte und sein Schwert der Scheide entlockte. Noch bändigte Alarich seinen kühnen Muth, da stürmten zügel- und regellose Massen germanischer und gallischer Stämme, durch das Drängen, Treiben und Zusammenstoßen aller Völker Mittel-Europa's, das der hunnische Sturm verursachte, in wilde Bewegung versetzt, von den Rheinquellen wie von den Donauufern her über die Alpen (405). Radagais, ein Gothe war chr Anführer. Vornehmlich mit Hülfe von Gothen und Hunnen, die St.licho in Sold genommen hatte, siegte er über Radagais und zerstreute dessen Schaaren, der Hunger wüthete in der ungezügelten Volksmasse der größte Theil des Heeres fand in Italien den Tod, und nur spärliche Reste desselben kamen über die Alpen zurück. Radagais selbst gerieth in Gefangenschaft und erlitt hier den Tod. Um in dieser Noth Italien zu schützen, hatte Stilicho die römischen Legionen aus Britannien und Gallien gerufen und damit die westlichen Länder den von allen Seiten vordringenden deutschen Stämmen preisgegeben Sofort überschwemmten Vandalen, Alanen. Alemannen, Burgunder und Franken Gallien, um sich neue Wohnsitze auf römischem Boden zu wählen. Die Sueven, Alanen und Vandalen zogen über die Pyrenäen nacb Spanien Die bedeutendsten Provinzen des Abendlandes gingen dem Reiche verloren. Der Haß Roms wegen dieser großen Verluste traf gerade den Mann, der dem gänzlichen Untergange noch vorgebeugt hatte. Mit empörendem Undank klagte man Stllicho des Verraths an, mit Fassung ertrug er den Tod; die fremden Hulfsvolker, die er zum Schutze des Reiches herbeigerufen hatte, meist germanische Krieger, wurden niedergemetzelt oder retteten sich durch eilige Flucht zu Manch der in der letzten Zeit mit Stilicho in vertrauteren Verhältnissen gestanden hatte. Alarich's Zorn war erregt, sein Entschluß gefaßt, gegen Rom zuckte er sein Schwert, um das vergossene Blut der Germanen zu rachen. Mit einem wohlgerüsteten Heere rückte Alarich gegen Rom und belagerte die Stadt. Obwohl sie damals noch über eine Million Menschen enthielt vermochte sie doch nichts Anderes, als mit ungeheuren Summen den Abzug er Germanen zu erkaufen. Schon im folgenden Jahre stand Alarich abermals vor den Thoren der Stadt und ließ nicht eher ab, als bis man dem elenden Hononus das Diadem genommen und Attalus, ein Geschöpf feiner Gnade, auf den kaiserlichen Thron gesetzt hatte, den er selbst, der Gothe, verschmähte. Als Attalus seinen Erwartungen nicht entsprach, schickte Alarich P Ü tz^ Histor. Darstell, u, Charakteristiken I. z. Aufl. 44 Beorg-Eck&rt-Instltut für internationale Schu.l v;:."c ::.chung Braunsui.veig €tehulbuctibibiidtbem

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 29

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
10. Die Propheten. 29 10. Die Propheten. (Nach Jo H. Jos. Jgn. Döllinger, Heidenthum und Judenthum, und B. F. Guttenstein, die poetische Literatur der alten Israeliten.) Was das hebräische Volk für andere Völker sein sollte, ein Spiegel, eine stete Mahnung und ein Zeichen, das waren ihm die Propheten. Zeiten, in denen Propheten sich nicht vernehmen ließen, waren Zeiten des Verfalls oder Todes; wurde auf das Wort der Seher nicht gehört, so war das ein Zeichen eines unseligen Schlummers und eines auf Israel lastenden Strafgerichts. Samuel hatte eigene Propheten-Schulen gegründet, in denen junge Männer, Propheten-Söhne genannt, zusammen lebten, unter der Leitung und Belehrung älterer Meister. Wir sehen, daß in diesen Schulen ein Zustand der Ekstase künstlich gepflegt ward, wahrscheinlich in ähnlicher Weise, wie später bei den Therapeuten, so daß Fremde, die plötzlich in einen Kreis solcher Propheten-Jünger kamen, von der gleichen Begeisterung ergriffen und zu denselben Geberden und Handlungen mit fortgerissen wurden. Wie lange diese Propheten-Schulen bestanden, läßt sich nicht sicher angeben. Aber die Macht des Prophetenthums, als einer ganz einzigen, mit nichts Aehn-lichem in der Geschichte zu vergleichenden Institution, tritt von nun an in den Geschicken des Volkes • und dem Entwicklungsgänge des theokratischen Reiches tief und gewaltig eingreifend hervor. Ohne irgend eine gesetzliche Gewalt und Beglaubigung, bald Priester oder Leviten, bald einfache Israeliten anderer Stämme, überhaupt unabhängig von Stammes- und Standes-verhältniffen, standen die Propheten aus der Mitte des Volkes auf, oft gegen alles Sträuben ihrer vor dem Austrage bangenden Natur von einem unwiderstehlichen Drange fortgezogen. Ein Prophet, im Bewußtsein und der Autorität seiner unmittelbaren Berufung, war zugleich der Mund oder Bote Gottes und das persongewordene Gewissen der Nation, der Allen den Spiegel ihrer Vergehen vorhielt, ein Demagog und Patriot im edelsten Sinne, der in großen entscheidenden Wendepunkten als Bußprediger, als Warner und Tröster, als Bewahrer des Gesetzes, als Ausleger der alten Bundesverheißungen dem Volke, den Mächtigen, den Königen gegenübertrat. Innerhalb der Grenzen des Gesetzes, welche der wahre Prophet nie überschritt, besaß er eine unbeschränkte Freiheit der Rede, freilich oft mit Gefahr und Aufopferung seines Lebens. Vor Allem rügten und bekämpften die Propheten das gemeine und Grundlaster der Abgötterei, sie erhoben ihre warnende und strafende Stimme gegen das Sittenüerderben, das mit den heidnischen Neigungen und Cultusübungen, des Volkes in so enger Wechselwirkung stand, sie schilderten das Versinken in mechanische Werkheiligkeit, die Ausartung der Priester, die Bestechlichkeit der Richter. Sie verkündeten göttliche Strafgerichte, richteten dann aber auch das zerbrochene, in die Gefangenschaft fort-

10. Die Geschichte des Alterthums - S. 7

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
3. Die mosaische Gesetzgebung. • 7 Dasjenige Volk, welches sich Jehovah auserwählt hat, mit welchem er im „Bunde" steht, erhält dadurch selbst eine gewisse Heiligkeit und nennt sich deßhalb das „Volk Jehovah's", „das Volk Gottes", der es selbst wieder im Munde der Propheten sein'volk nennt. Die Gliederung des Volkes war eine dreifache: in Stämme, Geschlechter und Familien, welche letztere wieder aus mehreren Häusern (Haushaltungen) bestanden. Jede dieser Abstufungen hatte von je her ein „Haupt" oder einen „Vater", wofür am häufigsten die Benennung „Aeltester" vorkommt. Diese waren sowohl Anführer im Kriege, als Richter und Vertreter des Volkes bei der Berathung allgemeiner Angelegenheiten. Aus ihnen bildete sich schon sehr früh ein Ausschuß von (70) Aeltesten, welcher Jahrhunderte lang die berathende und beschließende Gemeinde repräsentirte. Wenn auch in Kriegszeiten aus den 12 Stammesfürsten ein allgemeiner Anführer genommen wurde, so scheint seine Macht mit der Vollendung seines Auftrages geendet zu haben, und keinem einzelnen Menschen war eine regierende Gewalt über das Ganze auf die Dauer anvertraut, einen menschlichen König ertrug das Jehovahthum in seiner ursprünglichen Strenge nicht einmal dem Namen nach. Einem der zwölf Stämme, und zwar dem Stamme Levi, dem er selbst angehörte, übertrug Moses das erbliche Priesterthum für das gefammte Volk, während früher die einzelnen Familien ihre besonderen Priester aus ihrer eigenen Mitte hatten. Die Priester aber, deren Aufgabe es ist, die wahre Religion in dem Volke stets lebendig zu erhalten und somit zu schützen, müssen vor Allem selbst heilig und rein (mit Ausschließung aller körperlichen Fehler) sein, sie sollen Jehovah zunächst stehen, sich ihm allein weihen, seine Gebote am genauesten kennen und ausüben. Wie also das Volk Israel von den Heiden, so soll sich die Priesterschaft wieder von dem Volke als engerer Kreis durch einen hohem Grad der Heiligkeit unterscheiden. Dieser Priesterstamm theilte sich, wie das Priesteramt, in drei Stufen: Leviten ('Unterpriester), Priester, Hohepriester. Alle Leviten, die nicht zum Hause Aaron's gehörten, waren zu den niederen Diensten beim Heiligthum verpflichtet: sie hatten das heilige Zelt zu bewachen und nötigenfalls zu vertheidigen, auf Reisen dasselbe mit den einzelnen heiligen Gerathen fortzuschaffen (auf Stangen), beim Opfer Hülfe zu leisten u. s. w. Die niedrigsten Dienste, als welche beispielsweise Holzhauen und Wasserschöpfen angeführt werden, ließen sie durch Sclaven besorgen, namentlich durch die aus der Kriegsbeute ihnen zugewiesenen gefangenen Feinde. Seit David's und Salomo's Zeiten waren sie nicht bloß Wächter des Tempels zu Jerusalem und seiner Schätze, sondern hatten mit der fortschreitenden Bildung und Macht des ganzen Volkes allmählich auch eine höhere Stellung eingenommen und standen theils als Musiker, Künstler, im Dienste des Tempels, theils waren sie als Lehrer und Richter im ganzen Lande zerstreut. Das eigentliche Priesteramt blieb in her Familie des Moses, die in seines Bruders
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