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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 143

1879 - Berlin : Reimer
Südliches Illyrien. Dalmatien. 143 Im nördlichen Teile der Ebene um den Drilon und den labeatischen See bildete sich durch Vereinigung einiger Stämme, welche im 4. Jahrh. durch das Eindringen der keltischen Wanderzüge aus ihren nördlicheren Sitzen verdrängt worden waren, namentlich der Autariaten und Ar-diaeer (Yardaeer) ein Reich, das den Namen des illyrischen im engeren Sinne führte, mit der Hauptstadt Skodra (noch j. alban. Schkodra, ital. Scutari); es erlangte um 250 seine grösste Ausdehnung, N. bis über den Narön, S. bis an die epeirotische Grenze; verkleinert durch die römische Besitznahme dieser Südhälfte 205 v. Chr., wurde es 168 von denselben völlig erobert, zuerst der makedonischen Provinz untergeordnet, seit 118 als besondere Provinz Illyricum eingerichtet, endlich in der Kaiserzeit zu Dalmatien geschlagen.2) *) Die Landschaft der Parthiner an der Küste am Dyrrhachion bildete nur eine Unterabteilung des taulantischen Gebietes. 2) In diesem ganzen südlichen Teile des alten Illyriens, einschliesslich der nordwestlichen Hälfte des Berglandes von Epeiros, haben sich die Nachkommen der alten Bewohner mit ihrer eigentümlichen Sprache erhalten, in welcher sie selbst sich Schjcjipetari benennen; von ihren Nachbarn werden sie nach dem Namen eines schon in alter Zeit erwähnten einzelnen Volksstammes, der Albaner, benannt: italienisch (daher auch bei den übrigen Europäern) Albanesi, slaw. Arbanaschi, griech. 'A^ßarirm, türk. Arnaut. 194. Dalmatia oder Delmatia, das mittlere gebirgige Küstenland, früher dem Reiche von Skodra unterworfen, seit 180 v. Chr. ein selbständiger Bund mehrerer autonomer Stämme, welche sich den Ge-sammtnamen Dalmatae gaben, mit der Bundeshauptstadt Delminium. Von den Römern 118 erobert und der illyrischen Provinz einverleibt, bildete das Land seit der Kaiserzeit eine besondere Provinz Dalmatia, in welcher, im Gegensätze zu dem stark graecisirten südlichen Illyrien, lateinische Sprache in kurzer Zeit die herschende wurde. Hauptstadt der römischen Verwaltung war Salonae, auch durch Handel sehr bedeutend1); andere römische Coloniestädte von Bedeutung Naröna und Epidaurum (j. Alt-Ragusa). Liburnia hiess die nordwestliche Hälfte dieses gebirgigen Küstenlandes, dessen Bewohner gleichfalls illyrischen Stammes und, wie die übrigen Illyrier der Küste, als Seeräuber gefürchtet2), doch zu dem dalmatischen Bunde in dauernder Feindschaft standen und daher schon Mitte des 2. Jahrh. v. Chr. freiwillig sich unter römischen Schutz stellten. In der Kaiserzeit wurde das Land mit der Provinz Dalmatia vereinigt und bildete deren dritten Obergerichtsbezirk (conventus) mit der Hauptstadt Scardona (ital. noch j. so, slaw. Skradin), neben der Jader (j. slav. Zadar, ital. Zara) als durch lebhaften Handelsverkehr blühend genannt wird.

2. Die Geschichte der letzten 50 Jahre - S. 490

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
490 54. Der Dynasticwcchsel in Griechenland. Culturstufe der Bevölkerung. Es proclamirt die unterschiedlose Ver- mischung der verschiedenen Racen und Religionen, diese aber, so stark sie sonst von einander abweichen, verabscheuen alle solche Vermischung. So ist denn der Hat ein wirkungsloses Papier geblieben, und schon wenige Jahre später sah sich Frankreich zur Intervention in Syrien genöthigt, wenn dort nicht eine vollständige Ausrottung der Christen eintreten sollte. Am Westabhang des Libanon und am Antilibanon wohnen die Drusen, ein freiheitliebendes Volk, dessen Religion in einem wun- derlichen Gemisch christlicher, jüdischer und mohammedanischer Lehren mit Ueberresten altorientalischen Naturdienstes besteht; namentlich glauben sie auch an eine Seelenwanderung und an wiederholte Menschwerdung der Gottheit. Diese überfielen mehrmals die christ- lichen Maroniten, tödteten die Männer, schleppten Weiber und Kinder in die Sclaverei und verübten überhaupt die ärgsten Greuel. So entstand im Jahre 1841 und wieder 1845 ein fürchterlicher Bürgerkrieg; in letzterem gingen die von dem türkischen Pascha den Maroniten zu Hülfe gesandten Truppen größtentheils zu den Drusen über und plünderten mit ihnen gemeinschaftlich. Am furchtbarsten aber entbrannte der Kampf im Frühjahre 1860, namentlich in Da- mascus, und dehnte sich über ganz Syrien aus. Auch diesmal machten die vom Pascha zur Unterdrückung des Kampfes geschickten türkischen Soldaten gemeinschaftliche Sache mit den Mördern, Brand- stiftern und Räubern, bis Fuad Pascha vom Sultan nach Syrien gesandt wurde und eine Anzahl Christenmörder erhängen, andere erschießen ließ. Dennoch erneuerten sich die Ermordungen der Christen an verschiedenen Orten und veranlaßten das Einschreiten der euro- päischen Großmächte. Gemäß Verabredung auf einer Conferenz in Paris besetzten französische Truppen Syrien fast 10 Monate lang (August 1860 bis Juni 1861). 54. Der Dynastieivechsel in Griechenland. (Nach Heinr. Thiersch, Griechenlands Schicksale, bearbeitet vom Herausgeber.) Schon seit der Befreiung vom türkischen Joche war es ein Lieb- lingswunsch der Hellenen gewesen, das griechische Reich über alle griechisch redenden Stämme auszubreiten. Im Jahre 1842, als die griechenfeindliche Verwaltung Jzzet-Mehmet Pascha's Veranlassung zu vielfachen Klagen der noch nicht befreiten Griechen gab und an meh- reren Stellen des türkischen Reiches, in Serbien, in Bulgarien, im Libanon, Aufstände der christlichen Bevölkerung ausgebrochen waren

3. Die Geschichte des Mittelalters - S. 476

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
476 Dritter Zeitraum des Mittelalters: 1096-1273. So sehr die furchtbare Grausamkeit des Audronikus Abscheu und Entsetzen erregt, so gebührte ihm doch der Ruhm, daß er während der kurzen Dauer seiner Regierung (1183—1185) manche nützliche Verordnungen erließ. Eine der heilsamsten war die Abschaffung des Strandrechts im ganzen Umfange des griechischen Kaiserthums durch ein strenges Gesetz, in welchem bestimmt wurde, daß jeder, welcher ein verunglücktes Schiff künftig plündern würde, an dem Mastbaume desselben oder, wenn dieser nicht mehr vorhanden wäre, auf einer Anhöhe der Küste an einem Baume aufgehängt werden sollte. Die Regierung des Isaak Ang elus (1185-1195) entsprach keineswegs den Erwartungen, welche seine Anhänger und Freunde sich gemacht hatten; zwar wurde das Reich von den Normannen bald befreit, aber weniger durch die Anordnungen des Kaisers, als vielmehr durch die eigene Ungeschicklichkeit der normannischen Heerführer, und in der innern Verwaltung kehrten alle Mißbrauche und Unordnungen wieder, welche Andronikus abgestellt hatte. Das Wichtigste aus der fernern Geschichte des Hauses der Angelt (1185 1204), so wie die Stiftung des lateinischen Kaiserthums (1204—1261) ist bei dem (sogenannten vierten) Kreuzzuge gegen Constanti-nopel S. 336 ff. berührt worden. 96. Die Mongolen. (Nach Karl Friedr. Koeppen, Die lamaische Hierarchie, und Kirche, und Gustav Adolf Stenzel, Geschichte des preußischen Staates, mij Zusätzen vom Herausgeber.) Die weitgreisendste und eben deßhalb folgenreichste Eroberung, bereit die Weltgeschichte gedenkt, ist von den Mongolen ausgegangen, welche sich für das auserwählte Volk Gottes und für bestimmt hielten, die (alte) Welt zu erobern und zu beherrschen. Der furchtbare Tschingis-Khan hat diesen Glauben in entsetzliche Wahrheit verwandelt, indem er ein Reich gründete, welches zur Zeit seiner weitesten Ausdehnung wahrscheinlich mehr als die Hälfte des gefammten Menschengeschlechts umfaßte. Die Mongolen haben in ihren endlosen Kriegen und Verheerungszügen, deren Schilderung uns noch jetzt mit Grausen erfüllt, die Menschheit, welche sie vertilgen zu wollen schienen, in einem Umfange und Grade aufgeregt, wie kein anderer Weltstürmer vor oder nach ihnen. Indem sie ihre Raubzüge von Japan bis zur Katzbach und von Hinter-Jndien bis zum Jlmensee ausdehnen, sind sie mit allen Nationen der alten Welt irgendwie in Berührung oder doch in Beziehung gekommen. Japanesen, Chinesen, Siamesen, Birmanen, Malayen, Tibetaner, Hindu, Perser, Türken, Armenier, Syrer,

4. Die Geschichte des Mittelalters - S. 1

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
(* i nie i t u « fl. L Deutschland vor der Völkerwanderung. 1. Weltgeschichtliche Se-entung der alten Deutschen (Germanen). b"ch Heinrich von Sybel, die Deutschen bei ihrem Eintritt in bic Geschichte und Heinrich Luden, Vorlesungen über das Studium der vaterländische» Geschichte, mit Zusätzen vom Herausgeber.) Der Ursprung der Germanen entzieht sich, wie alles Entstehender menschlichen Dinge, dem Blicke der Forschung. Das Volk selbst hatte, als es im Anfang der christlichen Zeitrechnung am Rhein- und Donau-User mit den Römern in Berührung kam, keine Erinnerung über seine Herkunft bewahrt. Die einzige, wissenschaftlich sichere Leuchte in diesem Dunkel frühesten Alterthums gibt die vergleichende Sprachkunde. Diese hat denn den großen Zusammenhang des indogermanischen Völkerkreises als zweifellos erhärtet, zu dem außer den Germanen, Galliern und Slaven unter Anderen die Griechen und Lateiner, die Perser und Inder zu rechnen sind. Ihre Verwandtschaft zeigt sich der genauern Betrachtung als ursprüngliche Einheit. Es ergibt sich der Schluß, daß einst die Stammväter jener Nationen ein einziges Volk gebildet und wahrscheinlich in Eentral-Asien zusammengewohnt haben. Insbesondere zeigt die altdeutsche Sprache eine sehr nahe Verwandtschaft^mit der altindischen, der Sanskritsprache, und zwar mit einer Entwicklungsstufe derselben, welche etwa bis zum 8. Jahrhundert vor Chr. gedauert hat. Man kann hieraus die Vermuthung ableiten, daß die Germanen schon vor dieser Zeit sich von dem Urstamm getrennt und ihre Ursitze an den Abhängen des Himälaya verlassen haben. Dann fehlt lange Jahrhunderte hindurch jede Spur ihres Daseins. Erst aus der Zeit Alexander's des Großen klingt zufällig die Üuotij eines griechischen Reisenden herüber, daß Teutonen und Gothen, also deutsche Völker, an der Ostsee wohnten. Desto gewaltiger kündigte sich *200 *■ Pütz, Histor. Surftet!, und Charakteristiken. Ii. 2. Aufl. -i

5. Die Geschichte der neuesten Zeit - S. 295

1877 - Köln : DuMont-Schauberg
30. Der Antagonismus der russischen und englischen Politik in Asien. 29o Flucht nach Persien und frer freien Tatarei gezwungen, aber die meisten unterwarfen sich zuletzt, sobald sie sahen, daß sie von den Engländern und selbst von den Türken verlassen blieben und sogar während des Krimkrieges keine Diversion zu ihren Gunsten unternommen wurde. Als nach dem Pariser Frieden 1856 die Russen ihr Heer in jenen Gegenden auf eine vorher nie dagewesene Höhe gebracht hatten, unterlag der letzte und größte Held des kaukasischen Freiheitskampfes, Schamyl, nachdem er lange der Schrecken der Russen und die Bewunderung des übrigen Europa gewesen, in dem Felsennest Gunib, von hundertfacher Uebermacht eingeschlossen und dem Hungertode Preis gegeben. Er unterwarf sich aber erst (1859), als seine Getreuen (Münde») bis auf 47 gefallen waren. Kaiser Alexander Ii. wies Schamyl, der damals 63 Jahre alt war, einen ehrenvollen Aufenthalt in Kaluga an. - Im I. 1864 (31. März) erfocht der General-Major Heymann einen Sieg über die Ubichen, am füdwestlicheu Abhang des Kaukasus, einen der letzten noch unbesiegten Stämme der Tscherkessen und, wie schon nach Schamyl's Falle die tapfersten unter deu kaukasischen Bergstämmen in Masse ausgewandert waren, so erfolgte jetzt eine abermalige massenhafte Auswanderung kaukasischer Bergvölker nach der Türkei. Großfürst Michael, Statthalter im Kaukasus, konnte seinem Bruder, dem Kaiser Alexander Ii., Anfangs Juni 1864 zur Beendigung des Krieges im Kaukasus Glück wünschen. 30. Der Antagonismus bev russischen und englischen Politik in Asien. (Nach Adolf Schmidt, England im Jahrzehnt 1830—1840 in Fr. v. Raumer's historischem Taschenbuch, und Rcinhold Pauli, Geschichte Englands, bearbeitet vorn Herausgeber.) Während Rußland von Norden her in universalstaatlichem Triebe sich Wege nach Inner-Asien zu bahnen suchte, den Persern 1827 Eriwan, den Türken 1828 Anapa abnahm und die freien tscherkessischen Bergvölker im Kaukasus zu unterjochen trachtete, bemühte sich England in handelspolitischer Absicht, seine Herrschaft über die südlichen Inseln, Halbinseln und Küsten auszudehnen, um dann seinerseits von Süden her weiter in das Innere vorzudringen. Es rundete seine Besitzungen in Vorder-Jndien ab, erwarb im Kampfe mit den Birmanen unter dem Banner der Ostindischen Compagnie 1826 große Strecken von Hinter-Jndien, und trachtete in den dreißiger Jahren an den entgegengesetztesten Punkten, ostwärts an den chinesischen, westwärts an den arabischen Küsten, sich festzusetzen. Für die

6. Die Geschichte der letzten 50 Jahre (1816 - 1866) ; in abgerundeten Gemälden - S. 316

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
316 31. Der Antagonismus der russischen und englischen Politik in Asien. Hungertode Preis gegeben. Er unterwarf sich aber erst, als seine Ge- treuen (Müriden) bis auf 47 gefallen, an den russischen Ober-Gene- ral Fürsten Baryatinski (8. September 1859), der den überwundenen Feind mit Edelmuth behandelte und ihm sogar seine Waffen und Schätze ließ. Der Kaiser Alexander Ii. bestätigte das Verfahren seines Feldherrn, und wies Schamyl, der damals 63 Jahre alt war, einen ehrenvollen Aufenthalt in Kaluga an. — Im Jahre 1864 (31. März) erfocht der General-Major Heymann einen Sieg über die Ubichen, einen der letzten noch unbesiegten Stämme der Tscher- kessen und, wie schon nach Schamyl's Falle die tapfersten unter den kaukasischen Bergstämmen in Masse ausgewandert waren, so erfolgte jetzt eine abermalige massenhafte Auswanderung kaukasischer Bergvöl- ker nach der Türkei. Großfürst Michael, Statthalter im Kaukasus, konnte seinem Bruder, dem Kaiser Alexander Ii., Anfangs Juni 1864 zur Beendigung des Krieges im Kaukasus Glück wünschen, in- dem nach Besiegung der Ai'bgo kein nicht unterworfener kaukasischer Völkerstamm mehr existire. 31. Der Antagonismus der russischen und englischen Politik in lisien. (Nach Adolf Schmidt, England im Jahrzehend 1830—1840 in Fr. v. Raumer's historischem Taschenbuch, und Friedr. Sieger, Geschichte der neuesten Zeit.) Während Rußland von Norden her in universalstaatlichcm Triebe sich Wege nach Inner-Asien zu bahnen suchte, den Persern 1827 Eriwan, den Türken 1828 Añapa abnahm und die freien tscherkes- sischen Bergvölker im Kaukasus zu unterjochen trachtete, bemühte sich England in handelspolitischer Absicht, seine Herrschaft über die süd- lichen Inseln, Halbinseln und Küsten auszudehnen, um dann seiner- seits von Süden her weiter in das Innere vorzudringen. Es run- dete seine Besitzungen in Vorder-Jndien ab, erwarb im Kampfe mit den Birmanen unter dem Banner der Ostindischen Compagnie 1826 große Strecken von Hinter-Jndien, und trachtete in den dreißiger Jah- ren au den entgegengesetztesten Punkten, ostwärts an den chinesischen, westwärts an den arabischen Küsten, sich festzusetzen. Für die Berau- bung schiffbrüchiger Briten ließ man sich 1838 von dem eingeschüch- terten Sultan von Jemen im südwestlichen Arabien die Halbinsel Aden mit der Stadt gleichen Namens abtreten und nahm sie, als der Häuptling wieder schwankend wurde, 1839 mit Waffengewalt ein. Damals, trotz seines alten Glanzes kaum 600 Seelen zählend, wuchs die Bevölkerung der eroberten Stadt in wenigen Jahren auf

7. Bd. 1 - S. 248

1874 - Köln : DuMont-Schauberg
248 Iii. Lander- und Völkerkunde. A. Europa. Ausführung das Schicksal der europäischen Christenheit berührte. Mau ver- setzt sich zurück in die chevalereske Zeit der Johanniterherrschaft, läßt vor seinem Geiste die großen Thaten vorüberschweben und glaubt die Schatten der Ritter durch das Halbdunkel des Zimmers gleiten zu scheu. Sie transit gloria mundi! 71. Sardinien. (Nach Heinrich Freiherrn von Maltzan, Reise auf der Insel Sardinien, mit Zusätzen nach Alfred Meißner, „Durch Sardinien", bearbeitet vom Herausgeber.) Jyr großen westlichen Becken des Mittelmeeres wurden Sardinien und Corsica durch ihre Lage, fast gleich weit von Gallien, Spanien, Jta- lien und Afrika, die Kreuzungspunkte aller umwohnenden Continentalvölker, welche Handel trieben und Pflanzstätten anlegten; insbesondere drückten das östliche und das westliche Nachbarland auf dem Continente, sobald einmal die älteren Einflüsse phönizischer und griechischer Einwanderungen vertilgt waren, den beiden Inseln ihr Gepräge auf; dabei ward in Sardinien das spanische Element, in Corsica das italienische überwiegend, wie man dies ganz einfach aus den Sprachen erkennt. Sardinien ist in dem übrigen Europa, namentlich auch in Deutschland, noch wenig bekannt und scheint nicht nach seiner Bedeutung geschätzt zu wer- den. Dennoch bietet es in allen Naturreiche» viel Interessantes (wie z. B. die Tropfsteinhöhle von Alghero, von seltener Ausdehnung und Pracht), hat ergiebige, zum Theil erst vor wenigen Jahren wieder aufgeschlossene Berg- werke, archäologische Schätze der mannichsaltigsten Art (das Amphitheater und den 4v- Kilometer langen Aquäduct des alten Caralis, sowie dessen Nekropolis aus der Zeit der 268 I. dauernden punischen Herrschaft), zahl- reiche andere Ruinenstädte, geheimnißvolle, thurmartige Denkmäler (die kreis- förmigen sog. Nurhagen, wahrscheinlich Wohnungen der einheimischen Urbe- völkerung), und wer vollends ethnographische Studien machen will, findet in den Physiognomieen der Bevölkerung gleichsam einen historischen Atlas, in welchem er jedes Volk des Alterthums verzeichnet sieht, welches eins nach dem andern, mitunter selbst gleichzeitig mit anderen, einzelne Theile dieser Insel colonisirte. Sardinien, dessen Gestalt man mit einer ausgespreizten Hand (phönizisch: Sareth, daher der Name der Insel) verglichen hat, bietet die Eigenthümlich- keit, daß gerade derjenige Theil desselben, welcher dem Mutterlande Italien am nächsten und ihm unmittelbar gegenüber liegt, am wenigsten Berührun- gen mit demselben hat und als die am schwächsten bevölkerte und am wenig- sten cultivirte Küstenstrecke erscheint, während sonst aus den Inseln die dem Mutterlande zugewandten Küsten sich in der Cultur am weitesten sortge-

8. Handbuch für den deutschen Unterricht in den oberen Klassen der Gymnasien - S. 1

1872 - Köln : DuMont-Schauberg
Erster Theil. D i e altere Literatur und Vorbildung der neuern in pofsic und Prosa. Von der Ausbreitung des Christenthums bis zur Einführung der neuen Philosophie in Deutschland. 725—1725*). *) Wir nehmen für die Zeit, woraus uns literarische Denkniäler erhalten, mit Ausschluß des Gothischen, hier als runde Zahl da§ Jahrtausend von 725—1725. und werden die Zahl 25. womit wir zunächst das zweite Viertel eines Jahrhunderts bezeichnen, auch bei den einzelnen Perioden durchgehends anwenden, weil die Haupt- veränderungen vorzüglich mit dem zweiten Viertel eines Jahrhunderts eingetreten, und gerade die benach- barten Zahlen von 25 auch in bestimmter Weise mehrmals bedeutsam geworden sind Siehe das Nähere in der literarischen Uebersicht S. 763. Bone's Lesebuch 77. Th. 9. Ausl. 1
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