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1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 13

1847 - Berlin : Reimer
der Religion, d. i. in der Art und Weise aus, wie er sein Ver- hältniß zu Gott auffaßt. 2. In dieser Beziehung sind zu unterscheiden: das Heiden- thum, oder die von Menschen erfundene, der heimathlichen Natur entnommene, der Art und Weise des gesellschaftlichen Daseyns an- gepaßte, darum verschieden ausgeprägte Vorstellung von Gott und der damit verbundene Kultus; — das Iudenth um, die Reli- gion des alten Bundes; — das Christenthum, die Offenbarung des wahren und einigen Gottes durch Jesum Christum, — und die Lehre Muhamed's, der Islam, eine der Eigenthümlich- keit des Stifters und seines Volkes angepaßte Verstümmelung jü- disch-christlicher Vorstellungen. — 3. Alle heidnischen Religionen sind, weil sie nicht von Gott stammen, weil sic allein aus der Eigenthümlichkeit menschlicher Vor- stellungsweisen entsprungen sind, natürliche, oder, weil sie die Idee der Einheit Gottes aufgegeben haben, polytheistische Re- ligionen genannt worden, — wogegen man die jüdische oder mo- saische, die christliche und muhamedanische Religion, ungeachtet ihrer großen Verschiedenheiten, als monotheistische zusammenzufassen pflegt. — 4. Iudenthum und Islam welken dem sichern Untergange ent- gegen. Jegliches Heidenthum führt, als ein offenbarer Abfall von Gott, nothwendig zu immer größerer Entfremdung, zu immer tieferem Verfall, zuletzt zu thierischer Rohheit. — Das wahre, wohlver- standene Christenthum verbürgt dagegen die Veredlung und Ver- klärung, die Erlösung des Menschengeschlechts, verheißt die tröstliche Wiedervereinigung mit Gott, — und trägt, im Gegensatz mit jeder Art von Heidenthum, die Fähigkeit der Weltverbreitung in sich. — 5. Da jede heidnische Religion durchaus lokal und nationell ist, so haben sich auch innerhalb einer jeden Varietät besondere Formen des Heidenthums ausgebildet, die, — weil sie bei den ausgebreitet- sten, mächtigsten oder kultivirtesten ihrer Völker entstanden sind, u. dann zuweilen auch bei anderen benachbarten und verwandten Völ- kern und Stämmen Eingang gefunden haben, — für die Charakte- ristik der Varietät im Allgemeinen von Bedeutung sind. — 6. Das Heidenthum der kaukasischen Menschheit hat sich in solcher Art vorzugsweise in zwei Hauptformen ausgebildet: Das Brahmanenthum, die verbreitetste Religion der indischen Völ- ker, auf der Halbinsel diesseit des Ganges, — und der Dualis- mus, der Feuerdienst oder die Zend-Religion, — von

2. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 6

1822 - Berlin : Reimer
6 Erzählungen. Der wilde Strom riß ihn dahin, Mein Bruder sah's, und sprang Ihm nach — da faßt der Strom auch ihn, Und ach! auch er ertrank. Nun ich im Waisenhause bin, Und wenn ich Rafttag hab', Schlüpf' ich zu diesem Flusse hin, Und weine mich recht ab. „Sollst nicht mehr weinen, liebes Kind! „Ich will dein Vater seyn: „Du haft ein Herz, das es verdient, „Du bist so fromm und fein." Er that's, und nahm sie in sein Haus, Der gute reiche Mann! /Zog ihr die Trauerkleider aus, Und zog ihr schön're an. Sie aß an seinem Tisch', und trank Aus seinem Becher satt. — Du guter Reicher! habe Dank Für deine edle That! Cf. Lossius. 5. Die ungleichen Brüder. Zwei Brüder glichen sich an Reichthum großer Güter, Doch desto weniger an Neigung der Gemüther. Arift war edel, groß, ein wahrer Menschenfreund, Für die Verlaßnen mild, für Waisen voll Erbarmen Ein Trost der Traurigen, ein Vater aller Armen. Kleanth im Gegentheil, war jeder Wohlthat feind, Geiz, Argwohn, Haß unv Neid schien ganz in ihm vereint, Wenn jener gütig gab, verschloß der seine Kasten, Und wenn der Mahlzeit hielt, so hieltder Andre Fasten. Was Wunder, daß der seufzende Kleanth Arist's Verschwendung oft bestritten? Einst, da er ihn aufs neu bereit zum Geben fand. Rief er: „o sage mir nur, Bruder, was du denkst, Daß du das Deinige am Lumpenvolk verschenkst? . Zwar geht es mich nichts an, doch kann ichs nicht verschmerzen. Was

3. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 7

1822 - Berlin : Reimer
Erzählungen. 7 Was hast du denn davon?" — Er sprach: „dankbar- Herzen, Bewußtseyn der erfüllten Pflicht, Die Lust, die mehr, als Gold, ein edel Herz entzücket, Der Tugend beizustehn, die man zu Boden drücket. — Doch diese Freuden kennt ein dummer Geizhals nicht;" Drum setzt Kleanth hinzu: „Das Glück, noch arm zu sterben: Denn bei der Wirthschaft sollst, und mußt du noch verderben." — Arist versetzt: "Ganz gut!. Ich mag durch karge Erben, Die sich auf meinen Tod schon freu'n, Durch nachgeäfftes Weh nicht einst gepriesen seyn. Genug, wenn einst mein Grab, durch unverstellte Zähren Die Frommen und die Waisen ehren." Kleanth lief zornig fort. — Die Nacht darauf entstand In ihrer Nachbarschaft ein Brand. Ein jeder lief, Aristen beizusteh'n, Und sorgte für sein Wohlergchn, Da an Kleantbs Geschrei sich keine Seele kehrte, So daß die Flamme bald sein Hab' und Haus verzehrte. Allein der Armen Fleiß und unerschrockner Muth, Der sich durch die Gefahr voll Dankbegierde wagte, Löscht' in Aristens Haus die Gluth, Und rettete sein ganzes Gut. — Kleanth sah es voll Mißgunst an, und klagte. — Ihm rief Arist mitleidig zu: „Jetzt, lieber Bruder, siehest du, Wie sehr es nützt, im Glück großmüthig geben! Zu diesen Freuden half mir eine Kleinigkeit: Schon war ich reich belohnt durch di» Zufriedenheit, Die edlen Armen oft mein Ueberfluß gegeben. Doch nicht genug! ihr Dank nützt die Gelegenheit, Und wagt jetzt für mein Glück voll Edelmuth das Leben. 6. Der Knabe und der Schmetterling. Ein Knabe, der, sich zu vergnügen, Im Felde Schmetterlinge sing, Sah

4. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 20

1822 - Berlin : Reimer
20 Erzählungen. Er muthkg in den Sumpf, und zieht Selbst seinen Mörder an das Land. Er ringer Ihm Haar und Kleider aus, und jagt Die Hunde fort ; worauf er endlich fragt: „Was that ich dir, daß du mich schlugest, „Und friedlich nicht ein klein Geschenk von mir „Zurück in deine Hütte trügest?" — „Mitleiden! — sprach der Räuber hier, — „Ich that's, weil Hunger, Angst und Noth „Mick zwang, zu wählen zwischen Mord Und Tod!" „Ich könnte jetzt auf Tod und-.Leben „Dich den Gerichten übergeben; „Dock, armer Mann, was nützt es mir? „Nimm diesen blanken Thaler hier, „Und ruhig scheide dann von mir, „Mögst du immer redlich, treu und dann zufrieden leben !" Engelschall. 17. Der arme Mann. In einem kleinen Dorfe wohnte Ein alter, armer, frommer Mann, Der nichts durch Arbeit mehr gewann, Den aber Gott dadurch für seine Redlichkeit belohnte, Daß alle Bauern, die ihn sahn, Des Alten Noth und Armuth fühlten, Und ihn mit Freuden unterhielten. Sie warteten, sie liebten diesen Alten, Und ehrten gern sein graues Haar, Und brachten jcoen Tag ihm seine Nahrung dar! Da weint er oft, und wies durch sein Verhalten, Wie werth er ihres Mitleids war. Sein Herz war voll von edlen Sorgen, Und zeigt sich dankbar, wo es kann. Früh, wenn die Sonne noch verborgen, Kroch er berum, und klopfte sanft an jedem Hause an, Und wünschte freundlich guten Morgen. Und-

5. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 358

1830 - Berlin : Reimer
— 358 gion: jeder Mensch, selbst im rohesten, wildesten Zustande hat das Gefühl von dem Dasein unsichtbarer Kräfte, welche die Natur und die Schicksale regieren. Die verschiedenen Weisen, vermittelst deren die Völker dieses Gefühl kund ge, bcn, haben eben so viele verschiedene Religionen hervorge, bracht. Doch lassen sie sich auf zwei Hauptgesichtspunkte zurückführen, auf den Polytheismus, welcher mehrere Gottheiten annimmt, und auf den Monotheismus, der riur an einen einzigen wahren Gott glaubt, den Schöpfer «nd Regierer der Welt, der sich dem Menschengeschlecht ge, offenbaret hat. Erlaüterung 1. Unter den Formen des Polytheismus sind folgende die verbreitetsten; 1) Der Fetisch»Glaube, der jede Art belebter oder lebloser Dinge als mit göttlicher Kraft versehen, annimmt. 2) Der Bra h ma - G lau b e, der Glaube an eine Drei-Gottheit, an Brahma den Schöpfer, Wischnu den Erhalter, und Schiwa den Zerstörer der Welt. Zweige des Brahmiömus sind: der Buddha-Glaube, oder das von Buddha umgestaltete und gemilderte System des Brahmaglaubens, in andern Gegenden unter der Form des Sch «Manismus, dessen Haupt der Dala: Lama ist, ♦ von dem angenommen wird, daß er niemals sterbe, oder un» ter dem Namen der Fo Religion. 3) Die Lehre des Confuciuö (Kon-fu-tse), welche voraussetzt, das alles was vorhanden, von einem göttlichen Geiste durchdrungen sei; ihre Anhänger beten den Himmel und die Erde an, die Sonne, Mond und Sterne, die Geister der Verstorbenen; sie ist ein veredelter Fetischismus. Die Tao-szü und Ssin- too Religion, Abzweigungen der vorigen, gegründet auf den Glauben an Geister, Dämonen und vergötterte Menschen. Erlaüterung 2. Der Monotheismus giebt sich in drei Haupt, formen zu erkennen, 1) durch die mosaische Relig ion, in der zuerst die Einheit Gottes ausgesprochen ist; 2) durch die christliche Religion, welche im Schooße der mosai» schen, und 3) durch die muhamedische Religion, oder den Islam, die neben der christlichen als Mischung dieser und der mosaischen entstanden ist. Christi Lehre beglückt die Menschheit noch nicht seit zweitausend Jahren, dennoch glaubt an Jesum Christum, den Heiland der Welt, fast ein Drittel der Gesammtheit der Menschen (siehe unten §. 227.); seine Lehre, der Inbegriff aller Tugend und höchsten Entwickelung des Menschen in moralischer und intellektueller Beziehung, ist durch alle Erdtheile verbreitet; alle Völker, die an Jesum als höchsten Gesandten Gottes, glauben, haben die höchste Stufe der Gesittung erstiegen. Rur der Form nach Gott

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

7. Die Geschichte des Alterthums - S. 61

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
20. Das Kastenwesen Der Inder. 61 Diese letzteren mögen die Qüdräs gewesen sein, welche in der nach der Trennung der östlichen und westlichen Arier festgestellten indischen Kastenverfassung die vierte Kaste constituirten. Erst nach der Trennung der arischen Volksmasse scheinen sich aucht die Priester zu einer Kaste abgeschlossen zu haben. So war denn eine Einthei-lung des indischen Volkes in vier Stände entstanden, von denen, den indischen heiligen Schriften gemäß, die Brahmanäs die erste Stelle einnahmen ; die zweite die Kshaträs; die dritte die eigentlich Arjäs genannte Masse, welche aber auch als Haupttheil des Volkes den allgemeinen Namen für Mensch, vig (im Plural vig-äs), führten; die vierte bildeten ursprünglich die Unterworfenen, zu denen aber in älteren Zeiten, ehe die Kastenverfassung noch streng abgeschlossen war, auch die verarmten oder sonst herabgekommenen arjäs gedrängt wurden. Den B rahm anen allein, mit Ausschluß der übrigen Kasten, steht zu die'erklärung der Vedas, der Beistand bei Anderer Opfer und das Empfangen von Almosen aus reinen Händen. Dem Wesen nach sollten sie aber die Repräsentanten und Förderer des ganzen geistigen Lebens des indischen Volkes sein; aus ihren Reihen traten die Lehrer, die höheren Staatsbeamten, Richter, Gelehrten, Weisen, Dichter u. s. w. hervor. Ihre Lebensweise soll streng und tadellos sein; sie sollen keine Schätze sammeln, sondern nur so viel zu erwerben suchen, als für ihre Lebensbedürfnisse genügt. Natürlich ward diese Vorschrift schon seit den ältesten Zeiten nicht sonderlich beobachtet. Die Brahmanen, im Besitze der einträglichsten Aemter, benutzten ihre Stelle auf recht orientalische Weise, so weit wir die Geschichte verfolgen können; zum Zweck des Lebensunterhalts darf schon nach dem Gesetzbuche des Manu der Brahmane auch Kriegsdienste, Ackerbau, Kaufmannschaft, Viehzucht u. s. w. treiben. Ihre Ländereien sollen frei von Abgaben sein. Wollten die Brahmanen die höchste Ehre genießen, zu welcher ihre Geburt sie befähigte, so mußten sie sich dem Studium der Vedas insbesondere widmen und dem damit verknüpften Anachoretenleben. In diesem Falle war höchste Sittenreinheit und Tugend, letztere in dem stärkst-ascetischen Sinne, ihr Hauptrequisit. Ehrgeiz sowohl als auch heilige und würdige Motive haben von je her und selbst jetzt noch Brahmanen in diese reine und ehrenvolle Bahn geführt; allein eben so häufig, oder vielmehr noch häufiger, trieben sie sich an den verderbten indischen Höfen der Fürsten und anderer Großen herum, wie insbesondere die indischen Dramen zeigen. Die Kriegerkaste, ursprünglich Kshatra {Sd&Qoi bei Arrian als Volksname), später Kshatrija, deren Beschäftigung der Kriegsdienst ist, hatte der Theorie nach das Vorrecht, daß die Könige aus ihr stammen mußten, wiewohl dies im Leben wenig beobachtet wurde. Manu's Gesetzbuch erlaubt aber den Kshatrijas im Fall der Noth auch die Betriebsamkeit der Vaisjas. Die Kaste der Ackerbauer und Handelsleute, Vaigjäs, ursprünglich vigäs,

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 3

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
2. Uebersicht der Geschichte der Israeliten von Abraham bis zu Moses' Tode. 3 äußere Welt und das Reich des Geistes; ihr Streben ist auf die Beherrschung der ganzen Erde gerichtet. Es waltet unter ihren einzelnen Gliedern die größte Mannigfaltigkeit, je nachdem ihre Wohnsitze und ihre historischen Schicksale verschieden sind. I. Die Israeliten. L. Uebersicht -er Geschichte -er Lsraeliten von Abraham bis M Moses' To-e. (Nach I. M. Augustin Scholz, Handbuch der biblischen Archäologie.) Die Geschichte bezeichnet uns die Familie Abraham's, eines Nachkommen Sem's im zehnten Geschlecht, als diejenige, in welcher sich bei der fast allgemeinen Ausartung der Noachiden die Erkenntniß und Verehrung des einzig wahren Gottes durch dessen besondere Fügung erhalten hat, und die meisten erzählten Begebenheiten sind eben so viele Beweise des Wohlwollens, womit Gott diese Familie vor allen übrigen Stämmen ausgezeichnet zu haben scheint. Die Auswanderung Abraham's aus Ur in Chaldäa ins Land Kanaan geschah auf göttlichen Befehl, und wenn dieses der Mittelpunct seiner ferneren Wanderungen im südwestlichen Asien und in das nordöstliche Asrica (Aegypten) wird, so hat dies seinen Grund in der wiederholten Weissagung: es sei dieses Land zum Besitzthum seiner Nachkommenschaft bestimmt. Da aber zu einer solchen, wegen der Unfruchtbarkeit der Sara, keine Aussicht vorhanden war, so zeugte er, auf ihre Veranlassung, mit ihrer Sclavin Hagar den Jsmael. Indeß wurde er bei einer neuen göttlichen Erscheinung belehrt, daß die gegebene Verheißung nicht durch Jsmael, sondern durch einen ihm von der Sara zu gebärenden Sohn in Erfüllung gehen solle. Abraham ward nun um die Zeit, als das Thal Siddim ins todte Meer verwandelt ward und der gerettete Lot durch seine beiden Töchter der Stammvater zweier Völker, der Moabiter und Ammoniter, wurde, auch Vater eines Sohnes von seiner Frau Sara, ein Jahr nach erhaltener Verheißung, und dieser erhielt den Namen Isaak. Den Knaben sollte er auf Befehl Gottes, der sein Vertrauen und seinen Gehorsam prüfen wollte, zum Opfer darbringen; aber als er eben im Begriffe war, bereitwillig den Befehl zu vollziehen, wurde er von Gott daran verhindert. Nach einiger Zeit verheirathete er den Isaak mit Rebekka und ernannte ihn zum alleinigen rechtmäßigen Erben seines ganzen Besitzthums, wogegen er seinen Sohn Jsmael mit dessen Mutter ganz verstoßen hatte. Auch die Ehe Jsaak's war Anfangs unfruchtbar, indem erst nach zwanzig Jahren ihm die Zwillinge Esau und Jakob geboren wurden. Der die Jagd liebende Esau tritt seinem Bruder Jakob, welcher die Viehzucht und das Familienleben vorzog, sein Erstgeburtsrecht ab und verliert es mit 1*

9. Fibel, oder Erstes Uebungsbuch für Kinder - S. 55

1840 - Berlin : Reimer
Ss Ich will es werden, um meinen guten Eltern Freude zu machen! — Ich will sie für ihre treue Liebe herz- lich wieder lieben! — Ich will ihnen für ihre vie- len und großen Wohlthaten stets recht dankbar sein! '— Ich will sie nie durch Muthwillcit und Ungehor- sam betrüben! — Ich will ihren Geboten und Be- fehlen stets gehorsam sein: denn sie fordern von mir nur das, was mir wirklich gut ist. — Wenn meine Eltern noch lange am Leben bleiben, so werden sie einst alt und schwach werden. — Wenn ich dann noch lebe, so werde ich noch jünger und kräftiger sein und besser arbeiten können als sie. — Dann werde ich sie vielleicht in ihrem Alter und kn ihrer Schwachheit pflegen können. — Dann werde ich viel- leicht ihnen einen Theil des Guten wieder vergelten können, was sie mir gethan haben. O wie gern und freudig will ich dies thun! 24. Meine Eltern haben außer «Nr noch mehre Kin- der. — Diese sind meine Brüder oder Schwestern oder meine Geschwister. — Meine Eltern haben meine Brüder und Schwestern eben so lieb, als mich. Sie haben ihnen eben so viel Wohlthaten erzeigt als mir und thun es noch jetzt. — Wenn ich meine Ge- schwister recht lieb habe; wenn ich stets freundlich und gefällig gegen sie bin; wenn ich mich nicht mit thuen zanke und streite, sondern immer recht ver- traglich mit ihnen lebe: so mache ich meinen Eltern dadurch Freude.-------In meiner Eltern Hanse sehe ich zuweilen auch noch andere Verwandte. — Ver- wandte sind: Großvater und Großmutter (Großel- tern), Enkel, Enkelinn, Vater und Mutter (Eltern), Cohn und Tochter (Kinder), Bruder und Schwester (Geschwister), Oheim oder Onkel, Base oder Tante, Vetter, Muhme oder Cousine, Neffe, Nichte, Schwa- ger, Schwägerinn, Schwiegervater, Schwiegermutter, Schwiegersohn, Schwiegertochter. — Alle Verwandte bilden zusammen eine Familie. — Auch von eini- gen meiner Verwandten, die schon groß und erwach- sen sind, habe ich manches Gute erhalten und will ihnen dafür dankbar sein. — Verwandte müssen sich

10. Deutsche Geschichte bis zum Jahre 1648 - S. 2

1895 - Köln : DuMont-Schauberg
Wie alle anderen Völker Europas, so waren auch die Deutschen um jene Zeit noch Heiden, d. h. sie beteten verschiedene Götter an. Ihr höchster Gott war der Sonnengott, Wodan oder Allvater genannt/ er ist der Lenker der Schlachten. Neben ihn: wurden noch verehrt Donar oder Thor, der Gott des Donners, Freya, die Göttin der Ehe und der Freundschaft, und andere. Die Namen mehrerer Gottheiten finden sich noch in unseren Wochentagen, z. B Sonntag, Montag, Donnerstag, Freitag. Die Verehrung der Götter bestand in Gebet und Opfern. Ans den Höhen der Verge und im Dunkel des Waldes versammelte man sich zum Dienste der Gottheit. Allgemein verbreitet war der Glaube an die Fortdauer des Lebens nctch dem Tode. Die Guten, namentlich diejenigen, welche in der Schlacht tapfer kämpfend gefallen waren, kamen nach Walhalla, dem Palaste der Seligen. Hier erfreuten sie sich an dem, was ihnen auf Erden die liebste Beschäftigung gewesen war, an Jagd und Kampf. Das ganze Volk zerfiel in Stämme oder Völkerschaften, die vollständig selbständig waren. Einige Stämme wurden von Königen regiert- die Mehrzahl aber hatte im Frieden kernen Fürsten an der Spitze. Für den Krieg wählten sich die freien Männer aus den Adeligen einen Führer, der Herzog genannt wurde. Ihre Angelegenheiten entschieden sie in Volksversammlungen, an denen jeder Freie teilzu-nehnien berechtigt war. Die Stämme waren eingeteilt in Gaue, die Gaue in Gemeinden/ diese aber wurden von einer Anzahl zusammenliegender Gehöfte gebildet. Ii. Die Körner in Deutschland. 'pgn jene Zeit waren die Römer das mächtigste Volk der Welt. Von ihnen haben wir auch die erste Kunde über die alten Deutschen, unsere Vorfahren. Ungefähr 100 Jahre vift Ehristi Geburt lernten die Römer zwei Stämme derselben kennen, die Cimbern und Teutonen. Diese hatten ihre
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