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1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 100

1847 - Berlin : Reimer
100 mehr noch als die West-Malayen, besonders aus den Sandwichs-, Gesellschaft?-, Freundschafts- und neu-seeländischen Inseln, dem Christenthum und europäischer Civilisation, aber auch europäischen Lastern zugänglich geworden. — Die nahe Verwandtschaft ihrer Sprachen unter einander und mit den west-malayischen, ihre einstigen weiten Seefahrten, die Künstlichkeit ihres Zahlen-Systems, ihrer feuda- len, mehr oder minder verfallenen Staatsversassungen u. s. w. beweisen, daß sie einst auf einer höheren Gesittungsstufe stauden und erst nach und nach verwildert sind. — 6. Papuas, Haraforas u. Negritos. — Auf d. äußeren australischen Jnselreihe, v. Neu-Guinea bis zu den neuen Hebriden, ja schon aus Celebes re. wohnen rohe, schüchterne Völkerschaften v. schmutzig-dunkler Farbe u. krausem od. schlichtem Haar, die Papuas u. Haraforas, die mau als Uebergänge zwischen den dunkelfarbigen polynesischcn u. den Negritos-Stämmen zu betrachten hat. Ueberall, wo sie mit hellfarbigen Völkerschaften gemcinschastlich dieselben Inseln bewohnen (s. oben!), sind sie schwächer und daher geknechtet oder in die Schlupfwinkel der Gebirge und Wälder zurückgescheucht. — Die Negritos, mit dunkler, ja schwar- zer Hautfarbe und schwarzem, krausem, selbst wolligem Haar und deshalb den Negern ähnlich, unterscheiden sich von ihnen durch den Schädel- und Körperbau; es sind die rohesten und häßlichsten Völker der Malahen-Nace. — Träge und thierisch, aber zugleich genügsam, harmlos, srohsinnig, muthig und auffassungs- fähig, scheinen sie dennoch zu ewiger Rohheit verdammt zu seyn. Von der ar- men Natur des australischen Festlandes, die ihnen weder Wild, noch Fische, noch eßbare Früchte in ausreichender Menge, ja nicht einmal überall Trinkwasser bietet, zu immerwährendem Umherschweisen, familienweise oder in schwachen Horden, ge- zwungen; ohne andere Hausthiere als den Hund, ohne Kleidung und feste Woh- nungen ist ihr Daseyn nur durch den Besitz des Feuers u. die Abwesenheit jedes Raubthieres möglich geblieben. — Aber auch bei ihnen finden sich Spuren eines früheren, glücklicheren Zustandes. — A m e r i k a. I. Allgemeine Verhältnisse. 1. Nach den vielfältigen Bedrückungen und Verfolgungen, blutigen Kriegen und sittlichen Herabwürdigungen, welche die Eu- ropäer über die Ureinwohner von Amerika gebracht haben; nach den zahlreichen Kolonisationen, welche Jahrhunderte hindurch von Eu- ropa und auf zwanghafte Weise auch von Afrika aus in Amerika statt gefunden haben, bilden die Ureinwohner im Ganzen wenig mehr als den vierten Theil der Bevölkerung, und kaum in Süd- Amerika die Mehrzahl der Einwohner, während in Westindien die

2. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 13

1847 - Berlin : Reimer
der Religion, d. i. in der Art und Weise aus, wie er sein Ver- hältniß zu Gott auffaßt. 2. In dieser Beziehung sind zu unterscheiden: das Heiden- thum, oder die von Menschen erfundene, der heimathlichen Natur entnommene, der Art und Weise des gesellschaftlichen Daseyns an- gepaßte, darum verschieden ausgeprägte Vorstellung von Gott und der damit verbundene Kultus; — das Iudenth um, die Reli- gion des alten Bundes; — das Christenthum, die Offenbarung des wahren und einigen Gottes durch Jesum Christum, — und die Lehre Muhamed's, der Islam, eine der Eigenthümlich- keit des Stifters und seines Volkes angepaßte Verstümmelung jü- disch-christlicher Vorstellungen. — 3. Alle heidnischen Religionen sind, weil sie nicht von Gott stammen, weil sic allein aus der Eigenthümlichkeit menschlicher Vor- stellungsweisen entsprungen sind, natürliche, oder, weil sie die Idee der Einheit Gottes aufgegeben haben, polytheistische Re- ligionen genannt worden, — wogegen man die jüdische oder mo- saische, die christliche und muhamedanische Religion, ungeachtet ihrer großen Verschiedenheiten, als monotheistische zusammenzufassen pflegt. — 4. Iudenthum und Islam welken dem sichern Untergange ent- gegen. Jegliches Heidenthum führt, als ein offenbarer Abfall von Gott, nothwendig zu immer größerer Entfremdung, zu immer tieferem Verfall, zuletzt zu thierischer Rohheit. — Das wahre, wohlver- standene Christenthum verbürgt dagegen die Veredlung und Ver- klärung, die Erlösung des Menschengeschlechts, verheißt die tröstliche Wiedervereinigung mit Gott, — und trägt, im Gegensatz mit jeder Art von Heidenthum, die Fähigkeit der Weltverbreitung in sich. — 5. Da jede heidnische Religion durchaus lokal und nationell ist, so haben sich auch innerhalb einer jeden Varietät besondere Formen des Heidenthums ausgebildet, die, — weil sie bei den ausgebreitet- sten, mächtigsten oder kultivirtesten ihrer Völker entstanden sind, u. dann zuweilen auch bei anderen benachbarten und verwandten Völ- kern und Stämmen Eingang gefunden haben, — für die Charakte- ristik der Varietät im Allgemeinen von Bedeutung sind. — 6. Das Heidenthum der kaukasischen Menschheit hat sich in solcher Art vorzugsweise in zwei Hauptformen ausgebildet: Das Brahmanenthum, die verbreitetste Religion der indischen Völ- ker, auf der Halbinsel diesseit des Ganges, — und der Dualis- mus, der Feuerdienst oder die Zend-Religion, — von

3. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 25

1822 - Berlin : Reimer
^Erzählungen. 25 „Dir nimmt vielleicht all' deine Sachen „Der erste beste Bösewicht." Der Peter lacht nur ihrer Sorgen, Wenn er die Mutter weinen sieht, Und wiederholt an jedem Morgen Sein langst gesung'nes Neiselied. Er meint: die Fremde nur macht Leute, Nicht in der Näke wohnt das Glück. Drum sucht ers gleich recht in der Weite; Doch kehrt er mit der Zeit zurück. Zu Hülfe ruft man alle Basen; Und jede giebt dazu ihr Wort. Doch Peter laßt nicht mit sich spaßen, Der Tollkopf will nun einmahl fort. Da sprach die Mutter voller Kummer: ,„So sieh doch nur den Vater an. „Der reiste nie, und ist nicht dummer, „Als mancher weitgereiste Mann!" Doch Peter läßt sich nicht bewegen, So daß zuletzt der Vater spricht: „Nun gut! ich wünsch dir Glück und Segen! „Fort sollst du; doch nun säum' auch nicht." Nun geht es an ein Emballiren, Vom Fuß hinauf bis an den Kopf; Man wickelt, daß auch nichts kann frieren, Das dickste Band um seinen Zopf. Jetzt endlich ist der Tag gekommen, Gleich nach dem Essen geht er heut, Woraus ist Abschied schon genommen, Und Alles schwimmt in Traurigkeit, Die Eltern das Geleit ihm geben, Bis auf das nächste Dorf hinaus, Und weil dort ist ein Wirthshaus eben, Halt man noch einen Abschiedsschmauß. Ein Fläschchen Wein wird vorgenommen, Doch still wird Peter,—mäuschenstill, Man trinkt auf glücklich Wiederkommen,- Und Peter seufzt: „Nun wie Gott will!" Er muß die Augen öfters reiben, Nimmt

4. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 90

1822 - Berlin : Reimer
m Fabeln. Wie mir sie die Natur zu meinem Slmucke giebt, So werd' ich Schwester zu dir sagen. Nur fühl ich jetzt die Pflicht, Die Wahrheit zu gestehn, Dich so zu nennen, nicht. Die Distel sann, und wollte eben Was Beiffendes zur Antwort geben, Als unverhofft ein Esel kam, Und sie zum Frühstück zu sich nahm. 2/. Die alte und die junge Forelle» An eines Bächleins Quelle, Das sich in den Rhein ergoß, Zog eine Steinsorelle Sich ein jung Forellchen groß. Rings umzäunt von Dorngeflechte, Und von schroffen Steinen sah'n Beide weder Mensch noch Hechte Sich dem stillen Börnlein nahn. Söhnlein, laß dich nie verleiten," Sprach die Mutter, „in den Bach, Der dich lockt, hinabzugleiten. Da ist nichts, als Weh und Ach. Daß dich nicht der Trug verderbe. Der so manchen schon verdarb, Kindlein, bleib' im kleinen Erbe!" Also sagte sie, und starb. Und das Söhnlein sah im kühlen Bach von ferne eine Schaar Fröhlicher Forellchen spielen Sonder Kummer und Gefahr» Und nun kam mit frohen Blicken Der Gefangling auch hervor,^ Tanzte auf des Büchleins Rücken, Wälzte sich in Schilf und Rohr.

5. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 272

1822 - Berlin : Reimer
272 Poetische Lesestücke. Liebe! sind Triumpfe dir Zahllos, wie des Meeres Wogen, Hat dein lockend Zaubergift Heldenseelen auch betrogen; — So verkünde jetzt mein Lied, Wie dich Scipio bezwungen Durch sein unbesiegtes Herz, Dir gewohnten Sieg entrungen» Scipio, der junge Held, War nach Spanien geflogen, Und mit raschem Siegerschwert Hatte er das Land durchzogen. Neu-Karthago sinket ihm. Stolz gethürmte Zinnen fallen. Siegend ruht das Römerheer In der Feinde reichen Hallen. Schatze der Karthager Macht Bringet ihm der Sieg entgegen, Doch entzündet für den Ruhm, Kann nicht Gold sein Herz bewegen. Doch der Liebe süße Kraft, Aus des schönsten Weibes Blicken, Droht den unbesiegten Mann Als besiegten zu umstricken. Eine Jungfrau bringt die Schaak, Schönste Rose aus dem Kranze Spaniens; ein Mond der Nacht, Angethan mit Himmelsglanze. Juno lieh ihr die Gestalt, Pallas Zucht und keusche Sitte, Venus holde Lieblichkeit, Und Thalia lenkt die Schritte.

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 358

1830 - Berlin : Reimer
— 358 gion: jeder Mensch, selbst im rohesten, wildesten Zustande hat das Gefühl von dem Dasein unsichtbarer Kräfte, welche die Natur und die Schicksale regieren. Die verschiedenen Weisen, vermittelst deren die Völker dieses Gefühl kund ge, bcn, haben eben so viele verschiedene Religionen hervorge, bracht. Doch lassen sie sich auf zwei Hauptgesichtspunkte zurückführen, auf den Polytheismus, welcher mehrere Gottheiten annimmt, und auf den Monotheismus, der riur an einen einzigen wahren Gott glaubt, den Schöpfer «nd Regierer der Welt, der sich dem Menschengeschlecht ge, offenbaret hat. Erlaüterung 1. Unter den Formen des Polytheismus sind folgende die verbreitetsten; 1) Der Fetisch»Glaube, der jede Art belebter oder lebloser Dinge als mit göttlicher Kraft versehen, annimmt. 2) Der Bra h ma - G lau b e, der Glaube an eine Drei-Gottheit, an Brahma den Schöpfer, Wischnu den Erhalter, und Schiwa den Zerstörer der Welt. Zweige des Brahmiömus sind: der Buddha-Glaube, oder das von Buddha umgestaltete und gemilderte System des Brahmaglaubens, in andern Gegenden unter der Form des Sch «Manismus, dessen Haupt der Dala: Lama ist, ♦ von dem angenommen wird, daß er niemals sterbe, oder un» ter dem Namen der Fo Religion. 3) Die Lehre des Confuciuö (Kon-fu-tse), welche voraussetzt, das alles was vorhanden, von einem göttlichen Geiste durchdrungen sei; ihre Anhänger beten den Himmel und die Erde an, die Sonne, Mond und Sterne, die Geister der Verstorbenen; sie ist ein veredelter Fetischismus. Die Tao-szü und Ssin- too Religion, Abzweigungen der vorigen, gegründet auf den Glauben an Geister, Dämonen und vergötterte Menschen. Erlaüterung 2. Der Monotheismus giebt sich in drei Haupt, formen zu erkennen, 1) durch die mosaische Relig ion, in der zuerst die Einheit Gottes ausgesprochen ist; 2) durch die christliche Religion, welche im Schooße der mosai» schen, und 3) durch die muhamedische Religion, oder den Islam, die neben der christlichen als Mischung dieser und der mosaischen entstanden ist. Christi Lehre beglückt die Menschheit noch nicht seit zweitausend Jahren, dennoch glaubt an Jesum Christum, den Heiland der Welt, fast ein Drittel der Gesammtheit der Menschen (siehe unten §. 227.); seine Lehre, der Inbegriff aller Tugend und höchsten Entwickelung des Menschen in moralischer und intellektueller Beziehung, ist durch alle Erdtheile verbreitet; alle Völker, die an Jesum als höchsten Gesandten Gottes, glauben, haben die höchste Stufe der Gesittung erstiegen. Rur der Form nach Gott

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 386

1830 - Berlin : Reimer
386 tkg, sie sind sehr unreinlich, salben sich beständig mit Talg, waschen sich mit ihrem Urin rc., und bringen ihr Leben säst in beständigem Schlafe zusammengekauert und rauchend zu; zuweilen streifen sie auch mit einigen Heerden herum, welche ihnen Milch liefern, leben aber haüsig einsam, flüchtig und kennen fast nicht haüslichen Heerd, geschweige Dörfer; sie haben weder Religion noch Gesetze; doch will man eine Nei- gung zum Islam bei ihnen bemerkt haben, auch findet sich unter ihnen eine Art Priester, welche allerhand lächerliche Ceremonien beginnen. Sie leben nicht so lange als andre Menschen, sind mit dem 40sten Jahre alt und sollen selten das 50ste Jahr überleben. §. 226. Menschenmenge. Die Zahl der Menschen, welche die Erde bewohnen, laßt sich im Ganzen auf 872 Millionen schätzen. Davon kommen auf Afrika . Europa Asia . Amerika Australia . 120 000 000 216500ooo 495000000 38500000 2000000 Es ergiebt sich hieraus, daß Asia derjenige Erdtheil ist, welcher die absolut größte Volksmenge hat. Fragt man aber nach der relativen Bevölkerung eines jeden Erdtheils, d. h. nach der Menschenzahl, welche auf einem gegebenen Flächenraum Landes, z. B. auf einer deutschen Geviert, mcile, ihren Lebensunterhalt finden, so ergiebt sich, mit Be, rücksichtigung der Arcalgrößen der Erdtheile (§.46. S. 51.) ein anderes Verhältniß und wir finden, daß Europa der am stärksten bevölkerte Erdtheil ist. Es leben nämlich auf einer Geviertmeile in Europa * . 1280 Menschen Asia . • . 56o — Afrika . . . 220 — Amerika . 58 — Australia . . 12 — Die Volksmenge der nicht europäischen Erdtheile ver, hält sich demnach zu der von Europa folgendermaßen: Asia

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

9. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 357

1830 - Berlin : Reimer
357 der; jedem gehört das Land wo er jagt, jedem der Strom oder das Küstenwasser, wo er sischt Sicherer ist der Un- terhalt der Völker, welche vom Ertrage ihrer Heerden leben; dadurch haben sic Muße gewinnen können, sich Fertigkeiten zu erwerben, die auf den Lebensunterhalt nicht unmittelbar Bezug haben; aber Fertigkeiten und Kenntnisse sind bei ih- nen von engen Gränzen eingeschlossen, veranlaßt durch das umherirrende Leben, welches sie führen müssen, um Weide- plätze für ihr Vieh zu suchen. Dieses Umherstreichcns we- gen nennen wir sie Wan der- oder Nomaden,Völ, ker, oder nach ihrer Beschäftigung Hirten,Völker; sie haben den Begriff des Eigenthums, das sie gegenseitig aus- tauschen, sie kennen Reichthum und Armuth und die Un- gleichheit des Standes. Das Mitglied eines nomadisirenden (Beduinen,) Volks ist ein Halbwilder. — Der Acker- bau fesselt den Menschen an einen vcsten Wohnsitz; mit ihm beginnt die Morgenröthe der Civilisation oder Gesit- tung. Neben dem Ackerbau beschäftigt sich der Mensch mit der Viehzucht, der Jagd und der Fischerei, er benutzet die Produkte des Waldes und schließt die Erzeugnisse.des Innern der Erde auf und verarbeitet sie zum Nutzen und zur Bequemlichkeit der Uebrigcn in der Gesellschaft. Durch diese mannichfaltige Betriebsamkeit entsteht ein gegenseitiger Austausch der Produktionen, ein Handelsverkehr; es ent- steht durch Ungleichheit der Beschäftigung Ungleichheit des Standes, des Vermögens und in ihrem Gefolge Weichlich- keit und Ehrgeiz, die Schattenseiten der Gesittung. Ver- binden die ackerbauenden Völker mit der, auf das erste Le- bensbedürfniß berechneten Beschäftigung den Anbau der Künste und Wissenschaften, um auch dem geistigen Men- schen Nahrung zu verschaffen und das Leben zu verschö- nern und zu versüßen, so haben sie die höchste Stufe der Gesittung und Aufklärung erreicht, sic werden zu den auf- geklärten, jene zu den halbaufgeklärten Natio- nen gezahlt. Z. 209. Religion. Das wirksamste Mittel zur Aufklärung, d. i. zur höch- sten Stufe der Gesittung zu gelangen, gewähret die Relir

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 367

1830 - Berlin : Reimer
367 Weibern, deren Reinlichkeit außerordentlich ist. Letztere ha- den gewöhnlich einen wohlgebildcten Nacken, ziemlich halb, kugelige, etwas tiefsitzende Brüste mit schwarzen oder dun- kelbraunen Warzen; ihr Körper ist im Verhältniß zu den gewöhnlich langen und dünnen Extremitäten kurz; die Hin- dus erreichen selten ein hohes Alter. Völkerschaften der neptunischen und arabischen Art, welche sich von den alte, sten Zeiten her an den Küsten hin ausgebreitet, haben ihre Gesichtszüge oft verändert. Erlaüterung 1. Ihre Nase gleicht am meisten der der kel- tische» Varietäten, sie ist zierlich abgerundet ohne platt zu sein, die Flügel derselben nicht allzusehr abstehend; der Mund ist mäßig groß und mit scheitelrccht stehenden Zähnen verse, hen; die Lippen sind sehr dünn, meist gefärbt, die obere be« sonders sehr anmuthig; das Kinn rund und fast immer mit einem Grübchen geziert; die Augen, deren Ausdruck durch sehr lange Wimpern gemildert wird, und über welchen schmale und gebogene Augenbraunen liegen, sind meist rund, ziemlich groß, immer etwas feucht, haben er'ne etwas inö Gebliche ziehende Hornhaut und dunkelbraune oder schwarze Regenbo- genhaut; die Ohren sind mäßig groß und wohlgestaltet, wer- den aber oft durch schwere Zierrathen verunstaltet; die Hand« flachen sind beinahe weiß und etwas faltig, an den Nägel- wurzeln gewöhnlich ein kleiner halbmondförmiger dunklerer Fleck; die Haare sind lang und schlicht, immer sehr schwarz und glänzend, meist sehr fein; das Barthaar, ausgenommen am Schnurrbarte, dünn. Die Hindus sind sanft, offen, ge- lehrig, industriös, weder trüg noch sehr thätig, mit Wenigem zufrieden, lieben eben so wenig wie die Individuen der ara- bischen Art den Mißbrauch gegohrner Getränke, deren Ge- brauch sie jedoch kennen, da sie ihnen der Reis, ihr Haupt- nahrungsmittel, verschafft. Pfeffer, Ingwer u. dgl. scheinen nothwendige Reizmittel für ihren Magen zu sein. Landbauee und an einen festen Aufenthalt gewöhnt, wandern sie nuv nothgedrungen aus und überlassen den Seehandel meist an- dern Nationen. Sie allein machten wahrscheinlich den Ele- phanten zum Hausthier und gebrauchten ihn im Kriege. Erlaüterung 2. Von den Quellen des Sind und des Gan- ges aus, den Lauf dieser Flüsse entlang, bevölkerten sie nach und nach die ganze Halbinsel diesseits des Ganges, wo sie sich mit Mauren und andern Arabern, Skythen und Malaien vermischten, drangen nach Ceylon, auf die Male, und Lacca- Divcn vor, wo vielleicht schon vor ihnen die neptunischc Art herrschte, verbreiteten sich dann auch westlich längs der Küste bis an das äußerste Ende des persischen Meerbusens; denn die Bewohner von Ormus und der kleinen Inseln dieses von
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