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1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 4

1847 - Berlin : Reimer
4 ihm von Gott verliehene geistige Ausrüstung, die ihn allein unter allen Geschöpfen der Erde zur Sprache und Religion, zum selbstbewußten Denken und selbstbewußten Handeln befähigt, von der Thierwelt, der er nur mit seinem sterblichen Leibe an- gehört. — 2. Die gesammte Menschheit bildet daher, — der nach ihren Organisations-Verschiedenheiten in zahlreiche Klassen und Ord- nungen, Gattungen und Arten zerfallenden Thierwelt gegenüber, — eine untrennbare Einheit, eine einzige Gattung. — 3. Dennoch ist kein Mensch dem andern vollkommen gleich, weder in Bezug auf die geistige Ausstattung, noch in Bezug auf die körperliche, — auf Gestalt, Gesichtsbildung, Haut- und Haarfarbe rc. rc. Innerhalb dieser großen Mannigfaltigkeit begegnet man indeß so großen Aehnlichkeiten und zugleich so auffallenden Verschieden- heiten, daß man, — indem man vorzugsweise die körperlichen Eigenthümlichkeiten, als die augenfälligsten, ausfaßt, — zu einer Klassisizirung des Menschengeschlechts veranlaßt worden ist, die man die „Racen-Eintheilung" zu nennen pflegt. — Weil aber jene Verschiedenheiten eine große Mannigfaltigkeit der Erscheinungen dar- bieten, so hat man bald eine größere, bald eine geringere Zahl von Gegensätzen zu entdecken geglaubt, und deshalb, — ziemlich willkührlich, — bald mehrere, bald wenigere „Racen" oder (besser) Abarten (Varietäten) gezählt, und zwar nach Blumenbach fünf: nach Cuvier drei: 1) Die kaukasische oder indisch- 1) die kaukasische, die weiße, europäische, 2) die mongolische od. asiatische,\ 3) die malayische od. australische,! 2) die asiatisch-amerikanische, 4) die amerikanische, ) die braune, 5) die äthiopische oder Neger- 3) die äthiopische, Race. die schwarze. 4. Die kaukasische Race hat eine fleischbarbige, auch bräunliche Haut, verschieden gefärbte, lange, dichte, weiche, zuwei- len gelockte Haare, starken Bart, ein länglich-rundes Gesicht, einen eiförmigen Schädel und einen ebenmäßigen, kräftigen, oft hohen Wuchs. 5. Die mongolische Race, mit weizengelber oder schmutzig- brauner Hautfarbe, dünnem, struppigem, schwarzem Haar und Bart, schrägstehenden, eng-geschlitzten, kleinen Augen, plattem

2. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 5

1847 - Berlin : Reimer
5 Gesicht, breiter Nase, hervorragenden Backenknochen, würfelartigein Schädel, gedrungenem, knochigem, häufig unschönem und niedri- gem Wüchse. 6. Die malayische Race. Sie hat eine braune, mehr oder minder dunkle Hautfarbe, dichtes, weiches, gelocktes oder schlich- tes schwarzes.haar, eine breite Nase, großen Mund, einen oben gewölbten, an den Seiten eingedrückten Schädel und einen wohl- geformten, meist kleinen Körperbau. 7. Die amerikanische Race. Ihre Hautfarbe ist der des angelaufenen Kupfers ähnlich; die Haare sind schlicht, straff und glänzend schwarz, der Bart ist schwach und fehlt oft ganz, das Ge- sicht breit, an den Schläfen eingedrückt, mit hervortretenden Backen- knochen und scharfgezeichneter Nase, der Körperbau fast kaukasisch. 8. Die äthiopische Race, mit mehr oder minder schwar- zer Hautfarbe, meist wolligem, hartem, kurzem, schwarzem Haar, mehr oder minder dichtem Barte, aufgestülpter Nase, dicken Lippen und Augenlidern, flachem Hinterkopfe und vorstehendem Kiefer. Doch giebt es auch Neger von glänzend schwarzer Farbe und sonst fast ganz europäischer Gesichtsbildung. Eben so verschieden ist der Körperbau. 9. Uebergangsarten und Mischlinge. — Es steht über- haupt kein einziges Kennzeichen irgend einer Varietät so fest, daß es nicht auch in den anderen angetroffen würde. Daher Neger, Malayen und Amerikaner mit kaukasischer, — Kaukasier mit äthio- pischer oder mongolischer Gestalt und Schädelbildung, schwarze Ma- layen (Austral-Neger, Negritos), weiße Mongolen rc. — So wie das Klima nirgend plötzlich wechselt, sondern sich nur durch allmählige Uebergänge abstuft, so verhält es sich etwa auch mit den körperlichen Verschiedenheiten der Menschengeschlechter, ohne daß eben beide Erscheinungeu gleichmäßig mit einander fort- schritten. — Und so wie die weiten ozeanischen Räume der Erde die Landmaffen trennen und ihren physischen Zusammenhang unter- brechen: ebenso finden sich auch in der Stufenfolge menschlicher Bil- dungen nicht alle Mittelglieder vor. Durch die Verheirathung der Kinder verschiedener Racen ent- stehen noch heute Mittelschläge in Farbe und Gestalt. (Die Kinder eines kaukasischen Vaters und einer Negerin [ober umgekehrt^ Mu- latten, die eines Kaukasiers und einer Amerikanerin Mestizen oder Metis, die eines Negers und einer Amerikanerin Zambos oder Chinos u. s. w.). — Dies ist aber auch die einzige Art und ■

3. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 63

1822 - Berlin : Reimer
Erzählungen. Der Meister aber schalt den Dreisten, Gab ihm zu knacken die harte Nuß, Zu verehren den König Hironymus, Und sagte: ,,Bleib bei deinem Leisten! Wer kaum den Pfriemen regieren kann, Was gehn den Säbel und Flinte an?" Da glühten dem Wilhelm beide Wangen, Und er sprach mit keck erhabenem Muth: ,.Mir fließt in den Adern Soldatenblut! Wie sollte mich nicht danach verlangen, Den gottlosen Feind zu schlagen aufs Haupt, Der unserm König sein Halle geraubt?" Und tapfere Preußen und Russen zogen, Von Kleist, dem Helden, geführt, in die Stadt Die langst solche Gaste gewünscht sich yat;- Allein, wie unglückschwangere Wogen, Zog auch. ein feindliches Heer heran, Weit stärker an Waffen, und Roß, und Mann! Damit der Feind herein nicht dringe, Wird draußen am Strome fleißig geschanzt Und manche Kanone ausgestanzt. Schon messen sich blutig Pik' und Klinge; Doch immer näher und näher erscheint Der übermächtig gerüstete Feind. Kanonendonner beginnt zu brüllen, Und Jägerbüchsen knallen darein. Der Frühlingssonne heller Schein Muß in Pulverdampf verhüllen; Und bang und bänger athmet die Stadt, Die eben so fröhlich gejauchzt noch hat. Dem Meister sinken Pfrietnen und Leder Aus seiner sonst so fleißigen Hand; Die gelehrteste Weisheit hält nicht Stand, Es zittert die geschickteste Feder; Und tief im Keller weint sich blind Manch Juden-und manch Christenkind.

4. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 12

1822 - Berlin : Reimer
\% Erzählungen. Zn unserm Berge liegt ein Schatz; Grabt nur darnach! — An welchem Platz t S- fragten alle; sagt den Ort! — „Grabt! grabt!" Er starb bei diesem Wort. Kaum war der Greis zur Gruft gebracht, So ward gegraben Tagend Nacht; Mit Karsten, zachen, Spaten ward Der Weinberg um und um gescharrt. Da war kein Kloß, der ruhig blieb;' Man warf die Erde gar durch's Sieb; Zog Harken in die Läng und Queer Nach jedem Steinchen hin und her. Allein es ward kein Schatz verspürt. Sle hielten, sich für angeführt. Doch kaum erschien das nächste Jähr, So nahm man mit Erstaunen wahr- Daß jeder Wc'nstock dreifach trug. Da wurden erst die Söhne klug, Und gruben nun Jahr ein Jahr aus Des Schatzes immer mehr heraus. Ramlers Fabellese. 10. Der Blinde und der Lahme. Bon ohngefähr muß einen Blinden Ein Lahmer auf der Straße finden. Der Blinde hofft gleich freudevoll, Daß ihn der Lahme leiten soll. Dir, spricht der Lahme, beizustehen? Ich armer Mann kann ja nicht gehen ^ Doch scheinus, daß du zu einer Last, Noch sehr gesunde Schultern hast. Entschließe'-dick, mich fortzutragen, So will ich dir die Stege sagen, _ ' Dann wird dein starker Fuß mein Bein, Mein Helles Aug' das deine seyn ! — Der Lahme hängt mir feinen Krücken Sich aus den Blinden breiten Rücken; Vereint wirkt also dieses Paar, Was einzeln keinem möglich war.

5. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 101

1822 - Berlin : Reimer
löl Fabeln. Allein zuletzt, erschöpft und schwach, # Fallt er; der Jager Schaar eilt auf ihn zu mit Knütteln. Was hast du nun von deinen hundert Mitteln? Rust jener: sie beschützen dich Nur schlecht, mein einziges, dock) sichres, rettet mich. Z/» Der Hirsch, der sich im Wasser besieht. Ein Hirsch, bewunderte sein prächtiges Geweih Im Spiegel einer klaren Quelle. Wie schön es steht! sprach er. Recht auf derselben Stelle, Wo Königskronen stehn — und wie so stolz, so frei! Vollkommen ist mein ganzer Leib, allein Die Beine sind cs nicht, die sollten stärker seyn. Indem er sie besieht, mit ernstlichem Gesicht, Hört er im nahen Busch ein Jagerhorn erschallen, Schaut auf, sieht eine Jagd von dem Gebürqe fallen, Erschrickt, und eilt davon. Nun aber hilft ihm nicht Sein kronentragend Haupt, dem nahen Tod' entflichn, Nicht sein vollkommner Leib, die Füße retten ihn. Sie reißen, wie ein Pfeil, die prächtige Gestalt Mit sich durch's weite Feld, und fliehen in den Wald. Port aller-hatten ihn, im vogelschuellen Lauf An starken Zweigen oft die vierzehn Enden auf. Er reißt sich los, er flucht darauf. Lobt seine Beine nun und lernet noch im Fliehn Das Nützliche demschöneq vorzuziehn. Gleim. 53. Die Nachtigall und die Krähe. Der Königin der Lieder, Pbilomelen, Rief stolz ein junges Ding von Krähe zu, (Es mochte wohl kaum hundert Jahre zahlen) . „Wir können unser Mitleid dir nicht hehlen: „Nur zehen Sommer lebest du.^ •»- Da

6. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 72

1822 - Berlin : Reimer
72 Fabeln. 5. Die Schnecke und die Grille. Z^echt langsam, Schritt vor Schritt, mit viel Be- hutsamkeit, Kroch eine wohlbeladne Schnecke Zu einer nahgelegnen Hecke. Der Weg, so kurz er war, war sür die Schnecke weit; Ein Zeiger an der Uhr kann nicht so sackte gehen. Jetzt zieht sie Hörner ein, jetzt streckt sie Hörner aus, Letzt Hleibt sie eine Weit-' stehen; So drückte sie das Schneckenhaus! Hier pries sie das Geschick der Grille, Die an dem Wege saß und sang, Wie leicht ist sie, wie sehnest ihr Gang! Sie lebt und singt in edler Stille. Ein Sprung setzt sie in Sicherheit, Wenn meine Wohnung mich verbindet, auszuhalten, Und in der Sorge zu veralten, Die Grille nahm sich hier die Zeit, Diescknecke heimlich zu belauschen, Drauf zwitscherte sie ihr zum T ' ft die Worte zu: Wie gerne wollt' ich mit dir tauschen! Wenn mich die Wittrung Plagt, so liegst und ruhest du Bequemlick, zugedeckt, verschlossen. Oft such' ich in der Nacht, kalt, hungrig und ver- ' dressen Die Ruhe, die dich längst mit sanften Flügeln deckt. Wenn mich der Winterschnee mit Tod und Krankheit schreckt, Wenn ich mich mit dem Hunger quäle, So nährst du dich in deiner Höhle, L i ch t w e r» 6, Die junge Fliege. Ern Fliegenscharm saß um den Rand Bon einem Topfe Milch, der ohne Deckel stand. Die meisten unter ihnen waren

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 377

1830 - Berlin : Reimer
377 45° oder noch etwas weiter, ging, südlich von Florida von Insel zu Insel, und ließ sich an den östlichen Küsten des Plateanlandcs von Anahnac, ans den Antillen, an den Küsten und im Innern von Venezuela und Guiana's, bis unter die Linie, immer mit den Küsten, wo sie von Tag zu Tag durch die Europäer weiter getrieben wurden, in Pa- rallele, herab. Erläuterung. Die Bewohner des Wassersystems der kana- dischen Seen, der Lorenzo - Seenkette und des Mississippi, die Lngebornen von Jukatan und die Cariben auf den Inseln, Westindiens rc. gehören hierher. Man findet sie nur noch in Einöden. Die Völkerschaften dieser Art, welche demnach einen Landstrich von beinahe 700 Meilen Länge und meist, an den nördlichen Seen ausgenommen, nur von 70 bis 150 Meilen Breite bevölkerten, haben ein phlegmatisches und gal- liges Temperament, sind groß, wohlgebaut, flink, stärker als die sonst sogenannten Wilden, und haben keine so dünne Ex- tremitäten wie die Australier. Der Kopf ist gut gebildet, oval, doch die Stirn sehr abgeplattet, welches von der Ge- wohnheit, sie mit Brettchen platt zu drücken, kommen soll; die Nase ist lang, stark, adlerschnabclartig, und nur platt, wenn sie es durch das Zusammendrücken mit Brettchen ge- worden ist; der Mund mäßig gespalten, die Lippen den un- srigen ähnlich, die Zähne stehen scheitelrechr; das Ange ist groß und braun; die Haare sind schwarz, gerade, dick, hart, glänzend, von mittlerer Länge, nicht über die Schultern her- abreichend und nicht gegen die Spitzen hin gelockt, und sollen nie grau werden. Die Männer sind fast ganz glatt, indem sie sich die wenigen, hier und da hervorkommenden Haare sorgfältig ausreißen. Erhitzt riechen sie einigermaßen nach Hund. Die Haarfarbe ist röthlich, etwas kupferfarbig. Die Weiber, welche in der drückendsten Sklaverei leben, haben etwas tiefliegende, aber sonst gutgebaute Brüste. Diese Men- schen sollen bisweilen sehr alt werden. Sie führen ein her- umschweifendes Leben, sind grob, faul, streitsüchtig, verzehren nicht blos das Fleisch ihrer besiegten Feinde, sondern das ih- ' ? rer eigenen Brüder, und verab>cheuen jede Civilisation, sind unmäßig, lieben starke Getränke, leben übrigens ohne alle Religion, glauben an gute und böse Geister. Sie zeigen eine große, physische Gefühllosigkeit, so daß die Besiegten, schon halb gebraten und von den Siegern angefressen, noch Todes- gesänge singen. Einen kleinen Schurz von Thierfell oder Pflanzenstoff ausgenommen, womit sie die Lenden umgürten, gehen sie ganz nackt. Selbst in kältern Gegenden denken sie wenig daran, sich durch die Felle von Thieren, deren sie eine große Anzahl todten, zu schützen, sondern verkaufen sie lieber an Europäer für Branntwein. Sie kennen keine andere

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 379

1830 - Berlin : Reimer
379 tikal, die Haut mehr lohgelb, als gelb und kupferfarbig; dir Haare schwarz, gerade, und wie Pferdehaar konsistent. Die Hände und Füße sind dagegen wohlgestaltet _ Sie sind ganz geistlos, haben keine Religion, nicht einmal einen Schein von Fetischismus, und begnügen sich mit dem, was sie erjagen, und mit einigen nährenden Wurzeln von Pflanzen, welche sie bauen. Pfeil und Bogen sind ihre Waffen, wie bei den Co- lumbiern, gegen welche sie einen außerordentlichen Haß hegen. Einige dieser Völkerschaften, die Chiquitos, sind unter der Mittlern Größe. j §. 22í. Patagonische Art. Sie ist am wenigsten bekannt, aber Are Existenz ge, wiß, besteht nur aus wenigen Individuen, welche noch un, tcr dem 40° S. Breite schon das kalte Klima Südame, rika's und selbst auch da nur dessen östliche Küste bewohnen. Sie führen eine herumschwcifende, übrigens aber friedliche Lebensart, sind riesenmäßig, immer über 5 Fuß 6 Zoll, oft aber 6 Fuß hoch , besitzen aber nicht die für diese Größe passenden Kräfte, haben eine schwarzbraune Farbe, gerade, braune oder schwarze, gewöhnlich sehr lange Haare, und weichen übrigens in ihren Gesichtszügcn, die man nicht nä, her beschrieben hat, von allen übrigen Arten ab. Sie dres, stren kleine Pferde, was aber wohl ein sehr neuer Gebrauch bei ihnen ist. Der größte Theil lebt vom Fischfang. §. 222. Die äthiopische Art. Man könnte die Individuen derselben durch ihre aus, gezeichneten Züge unterscheiden, auch wenn sie übrigens die frischeste Farbe eines Europäers hätten. Sie karakterisiren sich, außer durch das wollige Haar, die schwarze Farbe, die feine heulende, besonders accentuirte Stimme, in anatomi, scher Hinsicht vorzüglich durch die weißere Farbe der Kno- chen, durch den vorn sehr schmalen, auf dem Scheitel ab, geplatteten, hinterwärts rundlichen Kopf, das mehr zurück, stehende, um ein Neuntheil als das eines Schädels der japetischen Art kleinere Hinterhauptsloch, die in allen Al, lern dichtern Nähte, durch die Neigung des Zwischenkiefcrs und des Kinns gegen einander; die schräg stehenden Schnei, dczähne; die sehr platten Nascnknochen; die breiten Backen, knochen, besonders der Frauen, bei welchen daher die Hüf, /

9. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 380

1830 - Berlin : Reimer
380 ' — icn monströs hervorstehen; durch die bogenförmige Krüm- mung der Lenden; endlich durch die merkliche Krümmung der Ober- und Unterschenkel. Erlaüterung 1. Das Gehirn ist viel schmäler als das un- frige, die Nerven aber an ihrem Ursprünge weit dicker. Das Antlitz ist um so entwickelter, je kleiner der Schädel ist. Blut, Muskeln, Galle und alle Säfte sind dunkler; der Schweiß übelriechend, mehr ammoniacalisch und die Leinwand färbend; sehr tief liegenden Brüste hangen bei den Weibern von der Zeit an, wo sie mannbar werden, birnförmig herab und ha- den lange Warzen, daher sie den Kindern über die Schultern zugeworfen werden können. Besondre Krankheiten, denen sie unterworfen sind, sollen sie andern Arten nicht mittheilen, z. B. die Pians. Die Blattern entwickeln sich gewöhnlich vor dem 14ten Jahre; nach dieser Zeit sollen sie vor dieser Krankheit sicher sein. Obgleich außerordentlich nervös, herrscht doch das phlegmati- sche Temperament bei ihnen vor; der Puls ist schneller als bei der japetischen Art. Die schmale Stirn tritt nach hinten zurück, die Schläfe ist wegen der Entwickelung der daselbst liegenden Muskeln hervorgehoben und bekömmt frühzeitig Querrunzeln; die Haare bilden auf der Stirn einen geraden Rand, welcher da- her nicht, wie bei den Europäern, fünf Spitzen hat; die Au- genbraunen stehen hervor und sind etwas kraus; das Auge rund, hervorstehend, immer feucht, die Hornhaut desselben gelblich, der ziemlich kleine Augenstern noch haüsiger etwas ins Dunkelkastanienbraune spielend als schwarz. Die Augen- s Wimpern sind sehr kurz; die Backenknochen hervorstehend; die Ohren mäßig groß, aber Som Kopfe abstehend; die Nase dick und platt; die Lippen sehr dick und braünlich und bilden ein sogenanntes Hängemaul. Das Innere des Mundes ist .oft sehr hellroth; die Zähne sind so weit vorwärtsgeneigt, daß sie das R nicht aussprechen können, übrigens aber au- ßerordentlich weiß und stark; das Kinn kurz, abgerundet und nach hinten zurücktretend, die dünnen Barthaare bilden hier und da kleine krause Pinsel; selbst der Schnurrbart ist nur mäßig stark. Erlaüterung 2. Die Vermischung dieser Art mit Weißen erzeugt die sogenannten Mulatten,! welche wieder weiße oder schwarze Kinder bekommen, je nachdem sie sich mit Wei- ßen oder Schwarzen verbunden haben; die blos von Mulat- ten Gezeugten bleiben Mulatten. Sie sind nicht so schöw und geistvoll, als cs sonst bei Bastarden der Fall ist. _ Die Aethiopser sind, mag es nun sein, daß es in ihrer Natur liegt, oder weil man sich nicht die geringste Mühe ge- geben hat, sie zu civilisiren, im Allgemeinen trage, unvor- sichtig, gleichsam gedächtniß- und gedanke«los, mit Wenigem

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 384

1830 - Berlin : Reimer
384 bers Lie Frauen, welche als Negerinnen schön zu nennen sind, haben eine frische seidenweiche Haut rc. §.224. Melanische Art. Die Männer könnte man beim ersten Anblick für Aethiopier halten; jedoch unterscheiden sic sich genügend. Dem Kopf oder Rumpf nach sind sie Afrikaner, den Er, tremitaten uach Australier. Sie sind, wie die Malaien, nie weit in einem Lande vorgedrungen. Erläuterung 1. Sie sollen sich bis südlich von der Insel Nipón finden; über den 35° N. Breite hinaus giebt es keine mehr. Man findet sie noch in Vandiemensland bis über den 40° S. Breite, auch auf dem Feuerlande im Süden von Amerika bis über den 55sten Parallelgrad. Auch bewohnen sie einige Gegenden von Formosa, den Philippinen, Cochin- chinas der Halbinsel Malakka, Borneo, Celebes, Timor, der Molukken, den größten Theil von Neuguinea und die Archi- pelage der Heiligengeistinseln, Neucaledoniens und die Vi« riinseln. Auf den Inseln dieser drei Archipelage sind sie kriegerisch und Menschenfresser in hohem Grade. Außer Men» schcnfleisch essen sie auch eine Art von wie Kupfergrünspan gefärbter Thonerde. — Außerhalb der Fidjiinseln und Neu, calédonien sind sie furchtsam, dumm, faul und führen ein elendes Leben, begnügen sich mit einigen Wurzeln und See» muscheln. Erlaüterung 2. Die Hautfarbe der Menschen dieser Art ist noch schwärzer als bei den schwärzesten Aethiopiern; der Kopf rund, der Schädel vorn und an den Seiten platt, der Gesichtswinkel aber nicht so spitz als bei den übrigen Negern; die Haare wollig, kürzer und dichter anliegend als bei allen andern Menschenarten, und weder auf der Stirn noch gegen die Schläfe hin Spitzen bildend; die Augenbraunenbogen und Backenknochen sehr hervorstehend; die Augen kleiner als bei den Australiern, länglich gespalten, die Regenbogenhaut grünlich, etwas ins Braune ziehend; die Nase^ außerordent- lich platt mit dünnen, stark unterwärts eingedrückten sehr ab- stehenden, von einem Ende des Mundes bis zum andern rei» chendeik Nasenflügeln; letzterer ist groß, nicht schnauzenförmig hervorstehend; die dicken Lippen bilden einen starken Bogen, sind aber lebhaft roth; das Kinn ist fast viereckig, und be» sonders unterwärts behaart; Ober- und Unterschenkel sind mager und unverhältnißmäßig lang. Die in Sklaverei le- benden Weiber sind häßlich, schmutzig, riechen übel, haben -tiefliegende, starke, weiche, aber mehr halbkugelige Brüste. Die meisten Menschen dieser Art scheinen so wenig Geist zu haben, daß sie sich nicht einmal Haüser bauen und daher al-
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