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1. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 258

1822 - Berlin : Reimer
253 Poetische Lesestücke. Auf zum Aether wogt des Staubes Wallen, Dunkelt Phöbus Licht zur Purpurgluht, Leichen färbt das Schwerdt, und Männer fallen Hochgeröthet von der Feinde Blut. Sieh da murmelt's leise durch die Reihen: Kassius der Freiheitskämpfer siel, Brutus hört's, und „so dem Tod sich weihen Freunde! — ruft er — ist das schönste Ziel. Hoch steht Sol im heitern Himmels - Raume, Und noch schwankt der mühevolle Streit; Naht der Gott dem kühlen Fluthenschaume, Sey durch uns das Vaterland befreit" Spricht's, und schnell die Vsderreih'n durchschrei- tend Flammt sein Schwerdt, ein Leitstern seiner Schaar; Tod und Wunden rings im Kampf verbreitend, Trotzt er kühn der dräuenden Gefahr. Aber fest stehen Cäsars Legionen, Der Gefallne nur verlaßt'den Stand, Und Bellona schüttelt der Gorgonen Schlangenhaar mit blutgenetzter Hand. Aber trauernd- im verhüllten Glanze Naht der ewig jugendliche Gott, Bald sich, mit gesenktem Strahlenkränze, Thetis lieblich kühler Wellengrotte; Und noch immer währt der Feldschlacht Toben- Und noch immer wià Gradivus Speer Seine Diener, Wuth und Grau'n von oben Auf die unbezwung'nen Krieger her. „Da erzittert plötzlich Tellus Runde, Und, versammelt auf Pangäus Höhn, Gibt den Göttern Jupiter die Kunde: „Roma's alte Freiheit soll vergehn^ „Tugend nur und Kraft kann frei sich leiten,: „Doch der Schwächling ist geborner Knecht, „Und der Schande laftervoller Zeiten „Weiht sich das entartete Geschlecht." Drum

2. Geschichte des Alterthums - S. 189

1852 - Weimar : Albrecht
189 Zehn Jahre später begannen die Söhne (Epigonen) jener sieben Der Krieg Fürsten unter Thersander, dem Sohne des Polynices, einen Rache- eini„!l30s krieg gegen Theben. Sie waren siegreich. Der in Theben herrschende Sohn des Eteokles, Laodamas, fiel in der Schlacht, die Thebaner verließen die Stadt, die Epigonen rückten ein und setzten den Ther- sander, den Sohn des Polynices, auf den Thron. — Der geschicht- liche Kern dieser Sagen scheint ein Krieg gegen Theben zu sein, welchen auf Veranlassung eines vertriebenen thebanischen Fürsten Ar- giver unternahmen und in welchem Theben erobert wurde. Den Schluß des heroischen Zeitalters bildet der trojanische Dcr troiani Krieg, welchen man in die Jahre 1194 bis 1184 v. Ehr. setzt. >chc Krieg. Dieser Kampf ist der Höhepunkt des Heldenalters, und von allen Sagen des griechischen Volkes ist keine so oft Gegenstand der Poe- sie und Kunst geworden. Dem Paris, dem Sohne des Königs Priamns von Troja, hatte Aphrodite das schönste Weib versprochen. Dieses war Helena, die Gemahlin des Königs Menelaus von Sparta. Paris entführte sie mit vielen Schätzen dem Menelaus, und daraus entstand, weil man in Troja die Herausgabe verweigerte, der trojanische Krieg. Die dem Menelaus zugefügte Beleidigung war um so größer, weil Pa- ris auch das heilige Gastrecht freventlich verletzt hatte. Daher nah- men fast alle Fürsten Griechenlands Theil an dem Rachekriege. Den Oberbefehl übertrugen sie dem Agamemnon, dem König von My- cenä, als dem Mächtigsten unter ihnen. An Schönheit aber und gewaltiger Kraft war der schnellfüßige Pelide Achilles, an Verschla- genheit und Redegabe Odysseus, der König von Jthaka, dcr erste der griechischen Helden. Neben ihnen und den Atriden Agamemnon und Menelaus waren die ausgezeichnetsten Helden der vielerfahrene und beredte Greis Nestor, der kühne Diomedes, der Telamonide Ajax und Jdomeneus, der Enkel des Minos. Auf beinahe zwölf- hundert Schissen fuhren die Griechen hinüber an die kleinastatische Küste, an welcher, nicht weit von dem Hellespout, Ilium lag, die Hauptstadt des trojanischen Reiches. Wie fast ganz Griechenland Theil nahm an diesem Kriege, so waren den Troern Hülfsvölker aus der Nähe und Ferne zugezogen. Von den Vertheidigern Jlinms ist bei weitem der trefflichste Hektor, ein Sohn des Priamns, das Muster eines vollkommenen Mannes und Kriegers und makellos wie keiner der Griechen. Erst im zehnten Jahre des Kampfes erliegt Ilium seinem Schicksale. Aus dem zehnten Jahre ist der Stoff der Ilias entnommen; das Gedicht erzählt aber die Begebenheiten nicht bis zum Untergange der unglücklichen Stadt, sondern nur bis zur Bestattung Hektars. Das Ende des Krieges berichten spätere Dichter, welche Wunderbares zu häufen bemüht sind. Nachdem Achill, nachdem auf beiden Seiten die Tapfersten gefallen sind, ge- lingt es besonders der Klugheit und Verschlagenheit des Odysseus die Einnahme der Stadt zu bewirken. Jliums Herrlichkeit sank in Schutt und Asche. Viele Troer und unter ihnen der greise Pria- mus wurden erschlagen; andere traf das bittere Loos der Sklaverei; nur wenige wie Aeneas retteten sich durch die Flucht.

3. Geschichte des Alterthums - S. 59

1852 - Weimar : Albrecht
59 In der früheren Zeit hatte der König außer seinem Purohita keinen Minister, später wählte er ans den Brahmanen mehrere Mi- nister, deren Zahl zu sieben, aber auch zu achtzehn angegeben wird. Megastheucs berichtet, daß nicht nur in allen Zweigen der Regie- rung die größte Ordnung herrschte, sondern daß auch in den größe- ren Städten eine für alle Angelegenheiten der Bürger und der Fremden sorgende Verwaltung eingeführt war. Die Grundlage der indischen Bildung ist die Religion, von Dic Rciigion. der mehrere Entwickelungsstufen zu unterscheiden sind. Der Geist der Inder war in der ältesten Zeit von dem Einflüsse der Natur noch so mächtig beherrscht, daß die göttlichen Wesen, die er sich er- schuf, nothwendig den Charakter von Naturgöttcru erhalten muß- ten. Wie bei den übrigen indogermanischen Völkern, so hat auch bei den Indern der Begriff des Göttlichen aus dem des Lichtes sich gebildet und der Gegenstand ihrer ältesten Götterverehrung waren die Erscheinungen und Wirkungen des Lichtes. Diese treten am deutlichsten und wohlthätigsten in dem die Erde erleuchtenden, er- wärmenden und befruchtenden Tageslichte der Sonne hervor; in der feierlichen Stille der Nacht strahlt das Licht dem Menschen aus ge- heimnißvoller Ferne in den zahllosen Sternen entgegen. Seine furchtbare und zerstörende Kraft zeigt sich in dem Blitze bei den Gewittern, die aber auch eine wohlthätige Wirkung ausüben, in- dem sie den befruchtenden Regen bringen, und der Blitz, welcher das Gewölk zerreißt, mußte der einfachen Naturanschauung der ältesten Menschen als That eines mächtigen und furchtbaren, aber auch gütigen Gottes erscheinen. Man erklärt sich hieraus, war- um die Sitze der Götter in die Luft und in den Himmel ver- legt wurden. Auf der Erde und unter den Menschen und in ihren Wohnungen ist das Feuer der Stellvertreter des Lichtes, und es lag daher nahe, neben dem Lichte ebenfalls das Feuer als eine Wir- kung der göttlichen Macht zu betrachten. Diese Anschauungen der Natur treten deutlich hervor in den ältesten und höchsten indischen Göttern, wie sie in den Veda's dargestellt werden. Der höchste unter allen ist Indra, der Gott des leuchtenden Himmels, derblauen Luft und der Gewitter. Er ist vor den anderen Unsterblichen ge- boren, die er mit Kraft geschmückt hat. Er hat die schwankende Erde festgemacht, die erschütterten Berge eingerammt und den Him- mel gestützt. Er führt den Blitz und den Donnerkeil, mit welchem er die bösen Geister erschlägt, welche die Gewässer des Himmels gefangen halten; er bringt der Erde den befruchtenden und erfrischen- den Regen. Er ist auch der Gott der Schlachten, zu welchen er auf seinem mit falben Rossen bespannten Wagen auszieht. Varuna, welcher in der späteren Mythologie der Gott des Mee- res und der Gemäßer geworden ist, nimmt unter den in den Veda's erwähnten Göttern eine sehr verschiedene Stelle ein. Er ist der Gott des äußersten, die Luft umschließenden Himmelsgewölbes und hat daher seinen Namen Umfasser erhalten. Er ist auch der Gott des Raumes, dessen Unermeßlichkeit besonders in der Nacht den Menschen sich aufschließt. Bei ihm treten aber auch ethische Bezie- hungen hervor: er hat die Aufsicht über die Handlungen der Men-

4. Geschichte des Alterthums - S. 60

1852 - Weimar : Albrecht
(30 sch en; er ist der geheimnißvolle Gott, dessen unsichtbares, allgegen- wärtiges Walten in den Zuständen der Menschen sich bethätigt. Der dritte vedische Gott ist Agni, der Gott des Feuers. Er heißt der Opferpriester und führt den Göttern das Opfer zu; er ist der Vermittler zwischen den Menschen und den Göttern; er ist der Beschützer des Hauses und der Gemeinde. Diesen drei vornehmsten Göttern werden auch Frauen, Jndrani, Varnnani und Agnaji zugeschrieben. Unter den übrigen Naturgöttern treten besonders die Lichtgöt- ter hervor, vor allen die Sonne und die Morgenröthe. Der Luft, dem Gebiete des Indra, gehören die Winde, die theils als ein einziger Gott, theils als einzelne Götter aufgefaßt werden. Rudra ist der Gott der Stürme, der Vater der Windei- er heißt auch Menschenvertilger und wird angesteht, daß sein Kühe- und Menschen-tödender Pfeil fern bleibe. Er wird auch angerufen um den Menschen und den Heerden Glück zu bringen; er giebt den Menschen die ihnen angemessene Nahrung; er trägt in seiner Hand die vorzüglichsten Heilmittel. Später ist Rudra ein Name des Civa geworden; in den Veda's ist er noch ein dem Indra untergeordne- ter Gott. Ebenso Vishnu, welcher ein Freund des Indra heißt und das glänzende Firmament bedeutet. Auch das Gestirn des großen Bären, das Siebengestirn, die Erde und die Gewässer wer- den göttlich verehrt. Einer höheren Stufe der Entwickelung, auf welcher der Geist sich bereits zur Anschauung des sittlichen Lebens erhoben hatte, ge- hört in den Veda's besonders Brahmanaspati an, der Herr oder der Beschützer des Gebets. Er bezeichnet die Andacht und wird als Vermittler zwischen den Göttern und Menschen gedacht. Fer- ner verehrten die Inder ihre Vorfahren und die Tugenden als schützende Genien. In der vedischen Götterlehre findet sich kein System, obwohl Indra schon der mächtigste der Götter ist; erst in den Erklärungen der Veda's wurde eine systematische Anordnung der Götter gegeben. In diesem Systeme ist Indra nicht der höchste Gott, sondern die Sonne, welche als die Seele des Alls gefaßt wird. Diese Fassung ist aus dem Bedürfnisse entstanden, eine höchste Gottheit an die Spitze der vielen göttlichen Wesen des alten Glaubens zu setzen. In dem Glauben des Volkes behauptete aber Indra seine höchste Stelle und auch im Gesetzbuche des Mann und in den epischen Ge- dichten ist er der König der Götter und wohnt im Himmel. Auf einer anderen Stufe der Entwickelung erscheint die Mythologie in den epischen Gedichten. Die alte Bedeutung der Naturgötter war dem Bewußtsein entschwunden; die Götter erscheinen jetzt personi- ficirt, sie haben bestimmte Gestalten angenommen, sie sind auf die Erde herabgestiegen und nehmen lebhaften Antheil ' cm den Schick- salen der Menschen. Die Halbgötter wohnen auf der Erde und sind durch keine scharfe Grenze von den Menschen geschieden. Es findet sich in dieser Ausbildung der Mvthologie die reine Idee der Gottheit ohne Versinnlichung durch Menschengestalt unter dem Namen Brahma (als grammatisches Neutrum). Die Gottheit erscheint als die Weltseele, als ein ewiges, allumfassendes ttrwesen.

5. Geschichte des Alterthums - S. 61

1852 - Weimar : Albrecht
61 Durch Ausfluß aus demselben sind alle Dinge entstanden, durch dasselbe leben sie und in daflelbc kehren sie wieder zurück, zur Er- kenntniß und zur Seligkeit. Die Welt ist also Entfaltung des gött- lichen Wesens. Die drei höchsten persönlichen Götter sind Brahma <als Masculinum), Vishnu und Civa. Brahma wurde von den Brahmanen als höchster Gott verehrt, während von dem Volke in verschiedenen Theilen von Indien theils Civa theils Vishnu als der höchste Gott angebetet wurde. Damit nun ihr eigener Gott Brahma neben Vishnu und Civa seine Würde als höchster Gott behaupte, benutzten die Brahmanen die in den Veda's ausgesprochene Ansicht, daß das höchste Wesen drei Zustände habe, Schöpfung, Fortbeste- hen und Zerstörung und erklärten den Brahma für den Schöpfer, Vishnu für den Erhalter, Civa für den Zerstörer. So bestanden diese drei Götter als die höchsten neben einander. Die Lehre von der Trimurti, der Einheit der drei großen Götter, gehört erst einer spätern Zeit an. Civa war ursprünglich der Gott der gewaltigen Zeugungskraft der Natur; er heißt der Herr der Thiere, und ihm ist der Stier als Symbol gegeben. Er führt als besondere Waffe den Dreizack, welcher die Gewalt bedeutet, und ein Netz, welches ein Svmbol seiner besonderen Herrschaft über die Thiere ist. Auf Civa sind nachher die Ansichten von dem vedischen Rudra übertra- gen worden, der die gewaltsamen Zerstörungen der Stürme bezeich- net. Durch diese Verbindung ist Civa der zerstörende Gott, der Gott des Todes geworden und trägt als solcher eine Halskette von Todtenschädeln. Um die Welt vor dem Einflüsse der bösen Gewalten zu ret- ten und Ordnung und Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten erschien Vishnu in mancherlei Gestalten (Jncarnationen) auf der Erde, als Brahmane Nama und als Königssohn Rama. In einer dieser Ver- körperungen führte Vishnu den Namen Krishna und wird deßhalb auch unter diesem Namen verehrt. Krishna wird als ein von einem Könige erzeugter Gott und als Kriegsheld gedacht. Unter dem Na- men Govinda erschien Vishnu als ein friedlicher Hirtengott. Unter den drei großen Göttern standen die Lokapala, die Weltbeschützer, die Beherrscher der verschiedenen Weltgegenden; es waren anfangs wahrscheinlich nur vier, später acht. Eine dritte Klasse bildeten die Devagana oder Götterschaaren. Von Brahma steigt die Stufen- leiter der Wesen bis zu den Thieren und Pflanzen herab. Die Geschöpfe überhaupt und insbesondere die Menschen sinken in man- cherlei Wanderungen der Seele durch verschiedene Gestalten entwe- der immer tiefer herab und erfernen sich so immer weiter von der vollkommenen Seligkeit des göttlichen Wesens in die unselige Welt der Verderbniß und des Bösen, oder sie kehren durch innere Neini- gung ihres ganzen Wesens zu ihrem göttlichen Ursprung wieder zu- rück. Vergehungen werden durch künftige Verstoßung der Seele in Thierleiber gebüßt. Man hütet sich daher auch kleinere Thiere zu töden oder zu verletzen, weil man im Thiere den ehemaligen Mitmenschen bemitleidet. Durch Selbstbeherrschung, Kenntniß der heiligen Schriften und Vollbringung der darin vorgeschriebenen hei- ligen Handlungen meint man zu höheren Stufen emporzusteigen. Es zeigt sich aber bei diesen frommen Uebungen der verderbliche

6. Geschichte des Alterthums - S. 185

1852 - Weimar : Albrecht
185 lich die Mitglieder jeder Phyle in drei Klassen und stellte die Vor- rechte der Enpatriden von neuem fest. In der ersten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts v. Chr. herrschte in Kreta der König Minos, welcher als weiser und gerechter Ge- setzgeber gepriesen wurde und welcher seine Gesetze als göttliche Ge- bote von Zeus erhalten zu haben vorgab. Ueber seine Gesetzgebung haben wir keine Nachrichten; die späteren, von den nach dem He- raklidenzuge eingewanderten Doriern getroffenen Einrichtungen wur- den fälschlich dem Minos beigelegt. Der Glaube aber an Minos Gesetzgebung und ihre Vortrefflichkeit stand im Alterthume fest. Auch wird Minos ein mächtiger Meerbeherrscher genannt. Er soll sich mit einer zahlreichen Flotte viele Inseln des ägäischen Meeres, na- mentlich die Cykladen, unterworfen, die Karier zurückgedrängt, die Seeräuberei unterdrückt und sich zum Herrn der Schifffahrt und des Handels gemacht haben. Auch dieses von den Kretern in früher Zeit behauptete Uebergewicht zur See ist eine geschichtliche That- sache; die Kreter scheinen in älterer Zeit die vortreffliche Lage ihrer Insel besser benutzt zu haben als später. Auch ist es nicht unwahr- scheinlich, daß sie Andere von Seeräuberei abgehalten, dieselbe aber selbst betrieben und bisweilen, wenn auch nur auf einige Zeit, sich einzelne Küstengegenden von Hellas zinspflichtig gemacht haben. Ein solches abhängiges Verhältniß scheint für Attika die Sage von The- seus anzudeuten. Schwer zu erklären ist der übrige Theil der Sage. Minos wird ein Sohn des in einen Stier verwandelten Zeus und der Eu- ropa genannt, und seine Gemahlin, Pasiphae, Tochter des Sonnen- gottes, von unnatürlicher Liebe zu einem Stiere entflammt, gebar den Minotaurus, der auf einem menschlichen Leibe einen Stierkopf hatte. Um die Schande zu verbergen, schloß Minos dies Ungeheuer in das Labyrinth ein, welches ihm Dädalns erbaute. In das La- byrinth wurden Verbrecher und auch die unglücklichen Opfer einge- sperrt, welche die Athenienser dem Minos alle neun Jahre schicken mußten. Die neuere Forschung ist darüber fast einig, daß der Mi- notaurus einen orientalischen Götzen, wahrscheinlich den phönicischen Moloch bedeutet (siehe S. 84 und 90), welchem Menschen, be- sonders Kinder geopfert wurden. Gewiß ist, daß Kreta von Phö- nicien Kolonisten erhielt und manchen Einfluß erfuhr. Es scheint demnach nicht unwahrscheinlich, daß auch phönicischer Götzendienst früh nach Kreta übertragen worden ist, wie die Sage dadurch an- deutet, daß Zeus als Stier die Europa von Phönicien nach Kreta entführte. Menschenopfer waren dem alten Kreta nicht fremd. Der übrige Theil der Sage weist vielleicht darauf hin, daß unter Minos durch den Einfluß einer phönicischen Gemahlin dieser Götzendienst in Kreta eingeführt wurde. Wenn Theseus denminotaurus erschlägt, so heißt dieses, er machte dem Kultus und den blutigen Opfern dessel- den ein Ende. Bei der Verbindung und dem Verkehre mit Phönicien haben die Kreter vielleicht auch ihre Fortschritte in der Schifffahrt den see- kundigen Phöniciern zu verdanken. Neben ganz ungriechischen Stäm- men finden sich in alter Zeit Pelasger auf Kreta. Ob die angeb- Minos.

7. Geschichte des Alterthums - S. 501

1852 - Weimar : Albrecht
501 schlugen und in uralten, zuletzt ganz unverständlich gewordenen Ge- sängen der Reihe nach die verschiedenen Schutzgottheiten der Stadt anriefen. An mehreren Orten der Stadt wurden Opfer gebracht und des Abends wurde nach beendigtem Umzuge in besonderen Standquartieren gerastet, reichlich geschmaust und übernachtet. So stellten diese Priester eine Bürgerschaft dar, welche zum Schutze ihrer Habe, im freudigen Vertrauen auf ihre Götter und ihr gutes Recht unter die Waffen getreten ist. Mehrere Sühnungsformcln, welche wir noch besitzen, beweisen, daß man von Mars als einem echt ländlichen Gotte als von dem Mars Silvanus, für alle Produkte des Ackerbaues und der Viehzucht Schutz erflehte, namentlich auch Abwehr von Mißwachs, Hagel und allerlei Krankheiten. — Im Widerspruche mit der Sage, daß unter dem Namen Quirinus, der nach seinem Tode vergötterte Gründer der Stadt, Romulus, verehrt worden sei, wird berichtet, daß schon der König Tatius dem Qui- rinus geopfert habe, ja daß Quirinus ein altsabinischer Gott ge- wesen sei. Er hatte in Rom seine Heiligthümer nur in denjenigen Stadttheilen, welche von Sabinern besetzt waren, besonders auf dem quirinalischen Hügel. Er war der ursprüngliche Schirmherr der sabinischen Bevölkerung Roms, wie Mars der der latinischen, und nahm deshalb nach der Vereinigung der beiderseitigen Kulte in der Religion der Römer eine so bedeutende Stelle ein. Jupiter, Mars und Quirinus werden als Schirmherren des Staates genannt. In jedem Hause wurden eigene Haus - und Familiengötter ver- ehrt, und unter diese gehörten namentlich die Penaten. In dem Atrium, dem Haupttheile des Hauses, stand der Heerd, und auf die- sem brannte das heilige Feuer, das Symbol des gesitteten und ge- selligen Menschenlebens. Aurch den Heerd wurde das Atrium zu einem Heiligthume erhoben, in welchem der Hausvater unumschränk- ter Gebieter und selbst für die Diener der Obrigkeit unantastbar war. Hier war er der Priester seiner Haus- und Familiengötter, deren kleine und einfache Bilder auf oder bei dem Heerde standen. Die öffentlichen Penaten hatten auch einen Tempel, welcher nicht bloß für Fremde, sondern überhaupt für Uneingeweihte ein unzugäng- liches Heiligthum war, weil niemand erfahren sollte, wer die wahren Schutzgütten des Staates wären. Mit den Penaten wurden die Laren nicht nur am Heerde gemeinschaftlich verehrt, sondern auch gewöhnlich mit ihnen zugleich genannt und angerufen. Gleichwohl waren sie von einander verschieden. Denn während die Penaten als Götter und zwar die öffentlichen Penaten sogar als große Göt- ter bezeichnet werden, dachte man sich unter den Laren die seligen Geister abgeschiedener Menschen. Man nannte die Seelen der Verstor- benen im Allgemeinen mit einem euphemistischen Ausdrucke Muñes, d. h. Holde, Gute. Doch dachte man sich die Seelen theils in einem seligen, theils in einem unseligen und qualvollen Zustande. Im letzteren, meinte man, befanden sich namentlich auch die Seelen derer, denen die letzte Ehre eines ordentlichen Begräbnisses nicht zu Theil ge- worden wäre. Solche Seelen nun, von welchen man glaubte, daß sie unruhig umherirrten, nannte man Lemures; diejenigen, welche we- gen des quälenden Bewußtseins ihrer Uebelthaten als Spuk- und Quälgeister die Menschen beunruhigten, nannte man (Larva«)'; und

8. Geschichte des Alterthums - S. 296

1852 - Weimar : Albrecht
296 und bereits die ältesten griechischen Gefäße zeichnen sich durch Zier- lichkeit der Form aus. Die ältesten Götterbilder machten nicht den Anspruch ein Bild des Gottes zu sein, sondern waren nur symbolische Leichen seiner Gegenwart. Es wurden rohe Steine, Steinpfeiler, Hoizpfähle als Kultusbilder aufgestellt, welche nicht durch ihre Form, sondern durch die Weihe Gegenstände der Verehrung wurden. Um das Zeichen in nähere Beziehung zur Gottheit zu setzen, fügte man einzelne be- zeichnende Theile hinzu, Köpfe und Arme, welche die Attribute des Gottes hielten. So entstand die Herme, welche lange Zeit das Hauptwerk der Skulptur in Stein blieb. Die Holzschnitzer wagten es zuerst ganze Götterbilder zu verfertigen. Die Füße wurden nicht getrennt, die Augen durch einen Strich bezeichnet, erst später gab man den Götterbildern auch eine schreitende Stellung. Diese rohen Holzbilder wurden nach menschlicher Weise bedient, gewaschen, ge- kleidet, mit Kränzen, Halsketten und Ohrgehängen geschmückt, sie hatten ihre Garderobe und glichen mehr Puppen als Werken der plastischen Kunst. Auf die Holzbilder folgten später Götterbildsäulen aus Metall. Auch aus den Werkstätten der Töpfer gingen Götter- bilder hervor, jedoch mehr für den häuslichen Kultus als für den Tempeldienst. Noch später als die Plastik bildete sich die Malerei zu einer unabhängigen Kunst aus; lange Zeit bestand alles Malen nur im Koloriten von Reliefs aus Thon und Holz. In Korinth bemalte man die Gefäße mit schwarzen silhouettenartigen Figuren. Die Plumpheit dieser Figuren zeigt, welche Stufen die Kunst der Zeich- nung erst erklimmen mußte, ehe sie zu einem festen und geregelten Nationalstil gelangte. Die besonders von dem dorischen Stamme mit dem größten Eifer betriebene Gymnastik und Orchestik erreichten im sechsten Jahr- hundert vor Chr. ihren Höhepunkt, und diese Künste erregten die Begeisterung für das Schöne und Bedeutungsvolle der menschlichen Gestalt und erweckten den Wunsch, das Andenken an die Kraft und Tüchtigkeit siegreicher Kämpfer durch Statuen zu ehren. In den Tempeln werden, wie früher Dreifüße und Kessel, so jetzt Statuen als Weihgeschenke aufgestellt. Ohngefähr in der Mitte des sechsten Jahrhunderts erhebt sich in den verschiedensten Gegenden Griechen- lands die bildende Kunst mit ungemeiner Kraft. Aus Pietät hielt man bei den Götterbildern häufig die alte Form fest und ahmte selbst bei neuen Statuen die Figur des alten Götterbildes genau nach, auch hemmte der Zusammenhang mit den früheren Holzbildern in vielen Stücken das Streben nach Natur und Wahrheit. Dessen- ohngeachtet werden die Götter und Heroen, wie sie vorher poetische Individuen gewesen waren, nun ebenso bestimmte plastische Gestalten mit scharf ausgeprägtem idealen Charakter. Die Darstellung der Götter beweist, daß die Künstler von Ehrfurcht und Scheu vor der Gottheit durchdrungen waren. Die Glieder zeigen gewaltige Kraft, die Mienen einen starren und erhabenen Ernst. Die Statuen von Kämpfern beginnen mit Olympiade 58 und beschäftigen bald viele Künstler. Obgleich sie in der Regel keine eigentlichen Portratstatuen waren, deuteten sie doch durch Stellung und Bewegung die eigen-

9. Geschichte des Alterthums - S. 408

1852 - Weimar : Albrecht
408 Die Komödie. auch nicht als Freund der damaligen Aristokraten. Der Mittelstand ist es, auf dem nach seiner Meinung das Heil des Staates beruht; besonders liebt er die Landleute, die das Feld mit eigener Hand bestellen. — In der dramatischen Entwickelung der Handlung steht Euripides dem Sophokles sehr nach. Statt durch das Gespräch der handelnden Personen die Lage der Sache auseinanderzusetzen, läßt er in einem Prologe eine Person auftreten, welche in einem Monologe erzählt, wer sie sei, wo die Handlung vorgehe, auf wel- chem Punkte die Sache sich jetzt befinde. Was der Prolog für den Anfang, das ist der Heus ex machina für das Ende der euripidei- schen Dramen. Wenn der Kampf immer hitziger, die Handlung durch die Leidenschaften immer verworrener geworden ist, dann ent- wickelt der Dichter den geschürzten Knoten nicht in natürlicher Weise, sondern es erscheint eine Gottheit durch die Lüfte, verkündet den Willen des Schicksals und stellt den Frieden durch ihre Auktorität wieder her. Auch der Chor des Euripides erfüllt seine Bestimmung nicht, er tritt nicht vermittelnd, rathend und beruhigend auf, son- dern ist oft ein Vertrauter und Mitschuldiger der leidenschaftlich aufgeregten Hauptperson. Viele Chöre haben nur eine entfernte Beziehung zu den Begebenheiten der Tragödie; sie enthalten lyrische Ausführungen einer philosophischeil Idee oder eines mythologischen Gegenstandes. — Kurz bezeichnet Jakobs die Eigenthümlichkeit der drei tragischen Dichter mit folgenden Worten: Aeschylus stellt Ideale kühner, oft übermenschlicher Wesen dar; Sophokles Ideale von Würde und Schönheit; Euripides größtentheils Menschen des ge- wöhnlicheil Lebens. Der erste erfüllt uns mit Staunen; Sophokles mit dem Gefühle der Größe; Euripides mit dem Gefühle des Mit- leidens. Jener ist erhaben; dieser schön; der letzte rührend. Der Ursprung der Komödie wird ebenso wie der der Tragödie von dem Bacchuskultus hergeleitet. Während die Tragödie von den Lenäen ausging, dem bacchischen Winterfeste, welches ein schwär- merisches Mitempfinden mit den gedachten Leiden der Naturgottheit erweckte, knüpft sich die Komödie an die kleinen oder ländlichen Dionyfien, das Schlußfest der Weinlese, an dem eine jauchzende Freude über den Reichthum der Natur sich in allem möglichen Muth- willen kundgab. Ein Haupttheil eines solchen Festes war der Ko- mas oder das Trinkgelag, welches sehr belebt und rauschend war und von wilden Zechern unter lärmendem Gesang und trunkenem Tanze begangen wurde. Von diesem Gelage hatte auch die Komö- die oder der Komosgesang den Namen. Das rauschende Festmahl löste sich in ein schwärmendes Umherziehen auf, und von dem schwär- menden Zuge wurde das Symbol der Zeugungskraft der Natur um- hergetragen und dabei ein lustigbegeistertes Lied an den Bacchus oder einen seiner Begleiter gesungen. Solche phallophorische Lieder wa- ren in verschiedenen Gegenden von Griechenland in Gebrauch; die Alten geben allerlei Nachrichten von den bunten Gewändern, den Verhüllungen des Gesichts durch Masken oder dicke Blumenkränze, den Zügen und Gesängen dieser Komossänger. Nun gehörte es aber wesentlich zu der Feier dieser Bacchusfeste, daß, wenn das Lied selbst gesungen war, welches den Gott als den Anführer aller

10. Geschichte des Alterthums - S. 138

1852 - Weimar : Albrecht
138 Scclcnwan- dcruiig und Todtkiige- richt. männlichen Zeugungskraft war, und die Verehrung der nährenden und säugenden Kuh und des Bocks, welcher ein Bild der Frucht- barkeit war. Erblickten nun aber die Aegypter das Göttliche haupt- sächlich in der lebenden Natur, so ist damit nicht gesagt, daß sie cs nickt auch in der übrigen Natur zu erkennen vermeinten. Neben dem Prozeß des animalischen Lebens knüpften die Aegypter ihren religiösen Kultus auch an andere Vorgänge der Natur. In Aegypten schlossen sich aber fast alle Vorgänge in der Natur an das an, was mit dem Nil geschah. Daher bezieht sich manches in der ägyptischen Re- ligion auf den Nil und dessen wohlthätige Wirkungen. Ohne Zweifel wurde der Nil selbst unter einem gewissen Sinnbilde als Gottheit verehrt. Wahrscheinlich wurde auch der Nil unter dem Bilde des Stieres vorgestellt, da von ihm die Fruchtbarkeit in der Natur und immer wieder neues Leben ausging. Das von dem Nil über- schwemmte und fruchttragende Land wurde alsdann durch das Bild der Kuh dargestellt. Ferner wurden die Ereignisse auf der Erde in Beziehung gesetzt zu den Erscheinungen am Himmel. Und wie in allen Naturreligionen treffen wir auch in der aegyptischen Gestirn- dienst. Dieser aber ist nur ein Element neben andern Elementen. Ferner findet sich in der ägvptischen Religion auch die Vorstellung, daß die Götter einst auf der Erde gelebt, daß sie vor den mensch- lichen Königen geherrscht haben, und daß von ihnen die Erkenntniß der Götter selbst und alle Weisheit stamme. Hieran schließen sich endlich auch Personifikationen von sittlichen Ideen, welche auch in den Naturreligioncn niemals fehlen können, da der menschliche Geist auf keiner Stufe seiner Entwickelung eine wesentliche Seite seiner selbst abstreifen kann. Der Gottesdienst bestand aus Prozessionen, religiösen Festen und zum Theil aus abscheulichen Gebräuchen. Die heiligen Ge- bräuche und Volksfeste der Aegypter behielten nach dem was Hero- dot uns davon sagt, trotz der Bildung der Priesterkaste und trotz des Einflusses, den die lange Gewöhnung an Ackerbau und die Künste des Friedens auf sie haben mußte, doch beständig Züge des frühsten rohen Zustandes. Ihre Feste und heiligen Gebräuche waren beinahe ohne Ausnahme enthusiastischer Art, wie sie bei rohen Völ- kern zu sein pflegen, die sich entweder einer wilden Freude, oder ausschweifenden Büßungen überlassen. Wenige Feste der Aegypter waren ohne Kasteiungen, sowie auch ihre Opfer größtentheils Sühn- opfer waren. Andere Feste dagegen waren mit ausschweifenden Freudebezeigungen verbunden und ihre Prozessionen trugen das Ge- präge eines rohen Zeitalters, in welchem sich das moralische Gefühl und der Sinn für Wohlstand und Sittsamkeit noch wenig ent- wickelt hat. Die Aegypter glaubten wie die Inder an eine Seelenwande- rung. Sie glaubten, daß die Seele nach dem Tode des Leibes durch alle Thiere des Landes und des Meeres und durch alle Vö- gel wandere, nach drei tausend Jahren aber wieder in den früheren Menschenleib zurückkehre. Sic glaubten auch an ein Todtengericht, Amenthes oder Amenthi genannt. In diesem herrscht Osiris und richtet die Todten. Die Art der Seelenwanderung scheint vom Aus-
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