Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Alterthum - S. 179

1873 - Coblenz : Baedeker
Philipp Ii. §. 58. 179 ponnesischen Kriege stand er wiederholt auf Seite der Spartaner und veranlasste namentlich die Sendung des Brasidas nach Amphi- polis, der die attische Macht in Thracien zerstörte. Sein (natürlicher) Sohn Archelaus (413—399) suchte nicht nur durch Gründung von Städten, Verbindung derselben durch Strassen und Organisation des Heerwesens Sicherheit und Ordnung im Innern herzustellen, sondern auch hellenische Bildung unter den Macedoniern zu ver- breiten. Seine neue Residenz in Pella liess er durch Zeuxis aus- schmücken, führte den griechischen Spielen entsprechende Feste ein und siegte selbst als Wettkämpfer in Olympia und Delphi. Er berief griechische Dichter (Euripides u. A.) und Philosophen (Sokrates schlug sein Anerbieten aus) an seinen Hof, der ein Sammelplatz der hervorragendsten Zeitgenossen werden sollte. Nach Archelaus’ Ermordung folgte eine längere Zeit der Ver- wirrung und der Parteikämpfe, die durch Pelopidas’ Schiedsrichter- spruch nur unterbrochen (s. S. 153), aber nicht dauernd geschlichtet wurden. Philipp1) (der jüngste Sohn des Königs Amyntas Ii.) war als Geisel für die Erhaltung der von Pelopidas angeordneten Re- gierung des Reiches durch Ptolemaeus (den Schwager des ermor- deten Alexander Ii., als Vormund, der jüngeren Söhne des Amyntas). nach Theben gekommen, wo er (im Hause des Pelopidas) grie- chische Bildung und den Verfall der griechischen Staaten durch Parteiung, Krieg und Söldnerwesen kennen lernte. Als sein Bruder Perdikkas Iii. in einer Schlacht gegen die Illyrier gefallen war, wusste Philipp die übrigen Kronprätendenten zu beseitigen und seine Herrschaft durch rasche Erfolge nach Aussen hin zu befestigen. Nachdem er durch Einführung (oder Verbesserung?) der Phalanx (eng geschlossenes Fussvolk mit vorgestreckten langen Speeren oder Sarissen) die Nationalarmee neu gebildet hatte, ge- J) Amyntas Ii., Urenkel Alexanders I., 393—383 und 381—369. Alexander Ii. Eine Tochter, Perdikkas Iii. Philipp Ii. reg. 369—368. Gemahlin des Ptolemaeus reg. 365 —359. reg. 359—336. §. 58. Philipp Ii., 859—336. (reg. 368—365'. Amyntas Iii. Alexander d. Gr. reg. 336—323.

2. Das Alterthum - S. 180

1873 - Coblenz : Baedeker
180 Alexander der Grosse. §. 59. wann er durch einen grossen Sieg über die Illyrier alles Land bis zum See Lychnitis (358).z ' ■ v » Schon damals scheint Philipp’s Hauptplan die Eroberung des Perserreiches gewesen zu sein. Zu diesem Zwecke suchte er die Küste Tliraciens (als Brücke zu dem neu zu erobernden Reiche) mit ihren reichen Bergwerken zu gewinnen und eine Hegemonie über Griechenland zu erlangen, welche die Streitkräfte verbündeter Staaten unter seinen Befehl stellte. Dies gelang ihm theils dadurch, dass er sich lange Zeit als Beschirmer griechischer Freiheit und Autonomie, ja als Beschützer der griechischen Götter darzustellen wusste, theils aber auch durch die Erschlaffung des Volkes, die Feilheit Einzelner, die gegenseitige Eifersucht und die Parteifehden der griechischen Staaten. Das Nähere s. §. 54. Kaum hatte er sich nach dem Siege bei Chäronea den unum- schränkten Oberbefehl über die griechischen Streitkräfte übertragen lassen, und schon war ein Heer nach Kleinasien vorausgeschickt (336), als er (in Aegae) von Pausanias, einem Hauptmanne seiner Leibwache, ermordet ward (dessen Klage über Misshandlung durch des Königs Günstling, den Feldherrn Altalus, er abgewiesen hatte). Doch ruhte schon im Alterthum der Verdacht auf der Königin Olympias, dass sie den Mord ihres Gemahls veranstaltet habe, nachdem dieser die Nichte (Cleopatra) seines übermüthigen Günstlings Attalus ge- -heirathet hatte. §. 59. Alexander der Grosse1), 336—323. Alexander, geboren (21. Juli) 356 in derselben Nacht, in welcher Herostratus den herrlichen Tempel der Artemis zu Ephesus anzündete, erhielt (mit mehreren vornehmen Jünglingen, wie Hephästion, Phiiotas u. s. w.) durch Aristoteles eine griechische Erziehung und ward ein grosser Verehrer der hellenischen Dicht- kunst, namentlich der homerischen Gesänge. In der Schlacht bei Chaeronea entschied seine stürmische Tapferkeit vorzugsweise den Sieg über die heil. Schaar der Thebaner (s. S. 158) Kaum 20 J. alt, bestieg er den Thron und beseitigte seine Nebenbuhler (Amyn- tas Iii. u. s. w.) und Gegner. Als nicht nur die Barbaren, sondern *) *) Geschichte Alexander’s des Grossen von J. G. Droysen. 1833. — Hertz- berg, G. F., die asiatischen Feldzüge Alexander des Gr. nach den Quellen dargestellt, mit einer Karte von Kiepert, 2 B. 1863.

3. Das Alterthum - S. 270

1873 - Coblenz : Baedeker
270 Krieg gegen Philipp Iii. von Macedonie^. §. 98. damals (205) ein fünfjähriger Knabe, Ptolemaeus V. Epiphanes, zur Regierung gekommen war, gewann Philipp die ägyptischen Besitzungen in Kleinasien und auf den Cycladen, verwickelte sich aber dadurch in einen Krieg mit Rhodus und dem Könige Attalus von Pergamum, der trotz zweier Seesiege Philipp’s ohne dauernden Erfolg blieb. Die Römer, welche zwar damals noch keine Eroberungen im Osten bezweckten, aber doch Philipp’s Macht, von der sie im ungün- stigsten Augenblicke (215) bedroht worden, nicht höher steigen lassen und für das Bündniss mit Hannibal Rache nehmen wollten, benutzten jene Verwickelungen im Osten, um den nur aufgeschobenen Krieg gegen Macédonien mehr mit den griechischen als mit eigenen Streit- kräften zu führen. Nach dem Abschlüsse des Friedens mit Karthago forderte eine römische Gesandtschaft den König von Macédonien auf, von den Besitzungen des Ptolemaeus V., dessen Vormundschaft Rom übernommen hatte (s. S. 193), abzulassen und sich wegen der den Rhodiern und dem Könige Attalus zugefügten Verluste einem Schiedssprüche des römischen Senates zu unterwerfen. Um die Griechen fiir den Plan zu gewinnen, ward ihnen die Befreiung Griechenlands von der macedonischen Herrschaft als Hauptzweck des Krieges dargestellt. Aber die meisten griechischen Staaten blieben Anfangs neutral theils aus Furcht vor Philipp, theils aus Misstrauen gegen die Römer, nur die Aetoler entschlossen sich zu einem Angriffe auf Thessalien, während auch die nördlichen Nachbarn Macédoniens (die Fürsten der Dardaner und Illyrier) der Coalition gegen Philipp beitraten. Als nun die Römer aus dem erschöpften Italien nur zwei Legionen übers Meer herbeiführten, wies Philipp die vereinzelten Angriffe seiner Gegner (von W., S. und N.) allent- halben zurück und verlegte dem römischen Heere den bequemsten Weg (durch das enge Thal des Aous) nach Macédonien. Doch der römische Consul T. Quinctius Flamininus, welcher dem Heere ansehnliche Verstärkung zuführte, umging Philipp’s feste Stellung in Epirus und nöthigte ihn, nach Thessalien zurückzu- weichen. Während der Waffenruhe im Winter bewog er auch den achäischen Bund nicht ohne Mühe zur Theilnahme am Kriege. Nach vergeblichen Friedensunterhandlungen entschied Flamininus (als Proconsul) mit seinem bunt gemischten Heere durch den Sieg bei Cynoscephalae (in Thessalien) 197 den Krieg, indem die schwerfällige, wiewohl noch immer für unüberwindlich gehaltene, macedonische Phalanx der beweglichem Manipularaufstellung der

4. Das Alterthum - S. 271

1873 - Coblenz : Baedeker
Krieg mit Antiochus Iii. von Syrien. §. 99. 27 i römischen Legionen und der mit diesen verbündeten Griechen (namentlich der aetolischen Reiterei) erlag. Philipp behielt im Frieden sein Reich in beschränkteren Grenzen, um ein politisches Gleichgewicht unter den Reichen des Ostens herzustellen; er verlor aber alle auswärtigen Resitzungen (in Kleinasien, Thracien, Grie- chenland und auf den Inseln des ägäischen Meeres), seine Kriegs- schiffe (bis auf 5), musste sein Heer (auf 5000 M.) beschränken und sollte ohne Erlaubniss der Römer keinen auswärtigen Krieg mehr führen dürfen. j fi *•' Flamininus verkündete bei den isthmischen Spielen (196) den in Masse versammelten Griechen den Reschluss des römischen Senates, welcher alle Griechen, die bisher unmittelbar unter macedonischer Herrschaft gestanden hatten, für unabhängig erklärte, ohne dass dabei der Theilnahme der Griechen an dem macedo- nischen Kriege gedacht wurde. So sollte die Refreiung als ein Gnadengeschenk der Römer erscheinen. Als Flamininus die Verhältnisse der einzelnen griechischen Staaten ordnete (wobei er Thessalien in vier unabhängige Cantone theilte), zwang er, auf das Drängen der Achäer, den Tyrannen Nabis in Sparta, durch einen Angriff auf dessen jüngst befestigte Hauptstadt (Sparta), die laconischen Küstenstädte (als die Stützpunkte seiner Seeräuberei) und seine auswärtigen Besitzungen (Argos, Messene und die auf Creta) abzulreten, und ebenfalls auf das Recht der Kriegsführung und der Allianz mit fremden Mächten zu verzichten. Er vertrieb ihn aber weder gänzlich, noch wollte er die Aufnahme Sparta’s in den achäischen Bund, um im Peloponnes ein ähnliches politisches Gleichgewicht herzustellen, wie im Nordeu durch die blosse Demülhigung Philipp’s. §. 99. Der Krieg mit Antiochus Iii. von Syrien und mit den Aetolern, 192—189. Raid warfen die Römer sich auch zu Reschützern der asia- tischen Griechen auf gegen Antiochus Iii. von Syrien, als dieser sich der von Philipp (auf Roms Refehl) geräumten ägyptischen Resitzungen in Kleinasien bemächtigte und nach Europa über- setzte, um Thracien wieder zu gewinnen, welches sein Ahnherr Seleucus nach Resiegung des Lysimachus (s. S. 195) eine Zeit lang besessen hatte. Hannibal, der zu Antiochus nach Ephesus kam (s. S. 79 unten), um einen neuen Krieg gegen Rom zu be-

5. Das Alterthum - S. 274

1873 - Coblenz : Baedeker
274 Der dritte macedonische Krieg. §. 100. über einen grossen Theil von Hellas ausgebreitet. Nach dem Kriege aber hatten die Römer den mannichfachen Klagen der Kleinstaaten in Nordgriechenland und besonders des Eumenes von Pergamum gegen ihn stets Gehör und Recht gegeben und er verlor sowohl seine neuen Besitzungen in Thessalien, als die (dem Antiochus* entrissenen) thracischen Seestädte. Deshalb rüstete er sich mit aller Energie zu einem neuen Kriege gegen Rom, der jedoch erst nach seinem Tode (179) zum Ausbruche kam. Sein ältester Sohn, Perseus, nahm Hannibal’s Plan einer Coalition aller unterdrückten Staaten gegen Rom wieder auf und beabsichtigte, wie jener von Westen, so von Osten in Italien ein- zufallen. In Griechenland hatte sich inzwischen ein vollständiger Umschwung der öffentlichen Meinung zu seinen Gunsten ergehen, indem die (stammverwandten) Griechen in einem starken Macé- donien das natürliche Bollwerk der griechischen Unabhängigkeit gegenüber der egoistischen Politik der römischen „Befreier“ er- kannten. Dagegen ging der Römerfreund Eumenes nach Rom und verklagte den Perseus hei dem Senate wegen seiner mili- tärischen und diplomatischen Rüstungen. Rom erklärte den Krieg,, und wusste durch seine Agenten die Bundesgenossen des unent- schlossenen, zaghaften Perseus so einzuschüchtern, dass jener alsbald fast vollständig isolirt war. Dennoch blieben die drei ersten Feldzüge der Römer wegen der geringen Fähigkeit der (durch das Loos bestimmten) Anführer und der Zuchtlosigkeit ihrer Heere (sowie wegen der falschen Sparsamkeit des Senates) ohne Erfolg; vielmehr führten ihre Frevel den Abfall der Epiroten zu (dem Anfangs siegenden) Perseus herbei und auch der illyrische Häuptling Gentius trat (168) zu ihm über. Als aber L. Aemilius Paullus (der gleichnamige Sohn des bei Cannae gefallenen Con- suls) den Oberbefehl erhielt und die Disciplin in der (zugleich auf mehr als 50,000 M. verstärkten) Armee herstellte, ward der Krieg in 15 Tagen beendet. In der einstündigen Schlacht bei Pydna 168 entschied wieder (s. S. 270) die Ueherlegenheit der leicht beweglichen Manipularaufstellung über die schwerfällige Phalanx den Sieg und zwar (wie ebenfalls bei Cynoscephalae) mit fast gar keinem Verluste der Römer; Perseus floh mit seinem für den Krieg gesammelten Golde nach Samothrake, musste sich aber (von allen verlassen) dem Sieger ergeben und starb (nachdem er den Triumph des Aemilius Paullus verherrlicht hatte) in der Ge-

6. Das Alterthum - S. 276

1873 - Coblenz : Baedeker
276 Letzter Krieg mit Macedonieu. §• 101. §• 101. Die letzten Kriege mit Macédonien und Griechenland, 148—146. * Im Vertrauen auf die Unzufriedenheit der Macedonier über die unnatürliche Zerreissung ihres einst mächtigen Landes in vier isolirte Freistaaten, machte ein gewisser Andriscus, der sich unter dem Namen Philippus für einen natürlichen Sohn des Per- seus ausgab (daher gewöhnlich Pseudophilippus genannt), den Versuch, die macedonische Monarchie wieder herzustellen. Er besetzte mit Hülfe thracispher Fürsten und Stämme ganz Macédo- nien und drang bis in Thessalien vor, aber der römische Praetor Q. Caeciliu* Metellus besiegte ihn, verfolgte ihn nach Thra- cien, und erlangte nach einem zweiten Siege seine Auslieferung, 148. Obgleich die vier macedonischen Freistaaten sich nur ge- zwungen dem Prätendenten unterworfen hatten, so ward doch auf Befehl des Senates, der keine scheinbare Selbständigkeit mehr dulden wollte, Macédonien in eine römische Provinz verwandelt und bis zum adriatischen Meere (mit Einschluss der Häfen Apol- l»«fi&- und -lfyrrhaehium) erweitert. Der achäische Krieg, 146.* Won'deir 1000 in den Städten Etruriens internirten Achäern (s. S. 275) kehrten endlich im J. 150 (auf w iederholtes, dringen- des Bitten der achäischen Tagsatzung) die 300 noch übrigen aus der fast siebenzehnjährigen Haft zurück, unter diesen Diaeus, welcher, zum Bundeshauptmann der Achäer erwählt, die alten Streitigkeiten mit Sparta wegen der Grenze erneuerte. Die Spar- taner wandten sich um Schutz an die Börner, und diese verlang- ten, dass der achäische Bund A ihm nicht slfanmaverw^nileçn Oute (wie Korinth, Argos, Sparta) aufgebe. Für das J. 146 wählten die Achäer den Demagogen Critolaus, den wildesten Fanatiker der antirömischen Partei, zum Bundes- feldherrn, welcher die gleichzeitige Verwickelung Roms in den spanischen (s. S. 279) und afrikanischen (s. S. 277) Krieg be- nutzen zu müssen glaubte, um die Achäer ebenfalls zum Kriege gegen Rom zu treiben. Als aber Metellus nach glücklicher Been- digung des macedonischen Krieges heranrückte, zog sich das durch j die Thermopylen vorgedrungene achäische Heer eiligst nach Locris j zurück und ward hier (bei Skarphëa am malischen Busen) voll- f ständig geschlagen; Critolaus verschwand selbst in der Schlacht. ;

7. Das Alterthum - S. 151

1873 - Coblenz : Baedeker
Korinthischer Krieg. §. 51. l&l Konon griff nun auch in die Verhältnisse Griechenlands und seiner Vaterstadt ein. Nachdem er die spartanischen Harmosten aus den grie- chischen Städten Vorderasiens und den Inseln vertrieben hatte, kam er mit seiner siegreichen Flotte nach Griechenland, und stellte¡mit persi- schem Gelde, vorgeblich auch in persischem Interesse (als Ge|fengewicht gegen Sparta), die langen Mauern Athens und die Befestipkig des Piraeeus wieder her. mé*** Um die Perser von dem Bündnisse mit Athen abzuziehen, schickten die Spartaner den Antalcidas an den Hof des^persischen Satrapen zu Sardes mit Friedensanträgen, nach welchen sie dem Perserkönige das asiatische Festland nebst Cypern überlassen wollten, dagegen verlangten, dass die Inseln und die übrigen griechischen Staaten sämmtlich unabhängig sein sollten (nur Lemnos, Imbros, Skyros blieben den Athenern, welche diese Inseln schon in den Perserkriegen erobert hatten). Unter diesen Bedingungen kam zu Sardes der sog. Antalcidische Friede 387 zu Stande, durch welchen alle Principate in Griechenland (als Quelle der inneren Zwistigkeiten) aufhören sollten. Die Perser aber hatten zuletzt doch ihren Zweck erreicht, weshalb sie einst ihre Heere nach Griechenland geschickt hatten: ihr Besitz des Küstenlandes von Kleinasien war von allen Griechen feierlich anerkannt. Wie sehr übrigens das persische Reich in Verfall war, trotz seines Triumphes über die Griechen, zeigt der Umstand, dass König Euagoras auf Cypern, welches ebenfalls dem Könige Artaxerxes Ii. im Antalcidi- schen Frieden zugesprochen worden war, sich in Salamis gegen die Land- und Seemacht der Perser (zuletzt als Vasall des Grosskönigs) behauptete. §• 52. Der Krieg zwischen Theben und Sparta, 378—362. Theben’s Hegemonie. 1. Theben’s Vertheidigungskampf. Im J. 383 ver- langten die Städte Apollonia und Acanthus auf der chalcidischen Halbinsel von Sparta Hülfe gegen das mächtige Olynthus, welches sein Gebiet auf Kosten selbständiger Gemeinden erweiterte. Die Partei des Agesilaus in Sparta erblickte darin eine willkommene Gelegenheit, Sparta’s Oberhoheit im Norden wieder herzustellen. Phoebidas, welcher ein Hülfscorps gegen Olynthus führen sollte, besetzte, im Einverständnisse mit der oligarchischen Partei in

8. Das Alterthum - S. 181

1873 - Coblenz : Baedeker
Alexander’s Feldzug gegen Persien. §. 59. 181 auch die von Demosthenes aufgeregten Griechen mit Abfall drohten, erschien er zunächst plötzlich mit Heeresmacht in Griechenland, wo ihm auf der abermals berufenen Bundesversammlung zu Korinth von den schnell gedemüthigten Griechen (ausser den Lacedae- moniern) der seinem Vater übertragene Oberbefehl gegen die Perser bestätigt wurde. Nachdem er Griechenland sich gesichert glaubte, unternahm er die Demilthigung der nördlichen Barbaren durch einen Zug gegen die Thra- cier, Triballer und Geten, auf welchem er bis über den Ister vordrang und auf dem Rückwege die Illyrier und Taulantier glücklich bekriegte. Inzwischen hatte eine falsche Nachricht von seinem Tode in Griechen- land neue Bewegungen und den Abfall Thebens veranlasst, wo trotz der verkündeten Freiheit und Autonomie noch eine macedonische Be- satzung lag. In zwölf Tagen erschien er vor Theben, besiegte mit Hülfe der Phocier (der alten Feinde Thebens) die Thebaner in einer Schlacht, zerstörte gemäss eines Beschlusses des Synedrions zu Korinth ihre Stadt (mit Ausnahme der Cadmea) bis auf die Tempel und das Haus des Pindar und verkaufte die noch übrigen (30,000) Einwohner in die Knechtschaft. y* Feldzug gegen Persien1), 334—331. Nachdem Alexander den Antipater als Reichsverweser über Macédonien bestellt hatte, ging er im Frühling 334 mit einem aus Macedoniern, Griechen und Barbaren zusammengesetzten, aber sehr planmässig organisirten Heere (30,000 M. Fussvolk und 5000 Reitern) ohne Widerstand über den Hellespont, besiegte am G ra ni eus (wo Clitus ihm das Leben rettete) die Satrapen des Darius und dessen griechische Miethtruppen (unter dem Rhodier Memnon). Auf seinem weitern Zuge an der Westküste Kleinasiens ward er als Befreier von der Herrschaft der Perser und der von den Persern eingesetzten Tyrannen freudig aufgenommen und verlieh den griechischen Städten Autonomie, um ihre Häfen der jeden Augenblick zu erwartenden persischen Flotte zu verschliessen und diese von jeder Verbindung mit dem Binnenlande abzuschnei- den. Nur in Milet fand erwiderstand an dem persischen Befehls- ’) „Die macedonische Expedition, welche einen grossen Theil der Erde dem Einflüsse eines so hoch gebildeten Volkes eröffnet, kann im eigentlichen Sinne als eine wissenschaftliche Expedition betrachtet werden, ja als die erste, in der ein Eroberer sich mit Gelehrten aus allen Fächern des Wissens, mit Naturforschern, Landmessern , Geschichtschreibern, Philosophen und Künstlern umgeben hatte.“ A. v. Humboldt’s Kosmos Ii, S. 192.

9. Das Alterthum - S. 184

1873 - Coblenz : Baedeker
184 Alexander’s Zug nach Indien. §. 59. Nachdem Alexander die ostiranischen Provinzen unterworfen hatte, welche unter sich nur in geringem Zusammenhänge stan- den, verfolgte er den Mörder des Darius, den Satrapen Bessus, Mer den Königstitel von Baktrien unter dein Namen Artaxerxes Iv. angenommen und ein Heer zur Erneuerung des asiatischen National- krieges gesammelt hatte, nach Sogdiana, liess ihn (durch Ptole- mäus, des Lagos Sohn) gefangen nehmen und später (in Ecbatana) als Hochverräther hinrichten. Als er am laxartes die nordöstliche Grenze des persischen Beiches erreicht und so dessen Besitznahme vollendet hatte, fasste er den Plan, König von ganz Asien zu werden, dessen äussersten oceanischen Grenzen er schon nahe zu sein glaubte.' Deshalb ward der Zug gegen die sogenannten Scythen und der gegen Indien unternommen. Er setzte über den laxartes, und gewann einen Sieg über die Scythen, kehrte aber, als die Nomaden der Verfolgung auswichen und das Land immer u-nwirth- barer erschien, bald zurück, um einen Aufstand in Sogdiana zu unterdrücken. Zur Befestigung der Nordgrenze diente die Anlage der „äussersten Alexanderstadt“ am laxartes, am Knotenpunkte mehrerer Handelsstrassen. Inzwischen hatte sich die Unzufriedenheit mit Alexander’s Herr- schaft auf eine doppelte Weise kund gegeben: 1) unter den vornehmen Macedoniern, welche ihm nach Asien gefolgt waren und weder die Verleihung der meisten Salrapien jenseits des Euphrats an den iranischen Adel und dessen Gleichstellung mit dem macedonischen billigten, noch dem Könige die göttliche Verehrung, welche er als Nachfolger der Per- serkönige für sich in Anspruch nehmen musste, erweisen wollten*, her- vorragende Männer, wie Phiiotas und dessen Vater, der alte Parmenio, später auch Clitds, küssten ihre Opposition mit dem Tode, Callislhenes die Verweigerung der Proskynesi^ (des Fussfalls vor dem Könige) mit Ge- fängniss (oder dem Tode?).1“ ¿n Griechenland benutzte der sparta- nische König Agis Ii. die Gelegenheit, als Antipaler mit der Wiederun- terwerfung des abgefallenen Unterfeldherrn Memnon in Thracien beschäftigt war, den Kampf für die Freiheit zu erneuern. Aber nur die Achäer, Eleer und Arkader traten ihm hei, und ein Sieg des Antipaler (bei Megalopolis in Arkadien) endete den Aufstand (330); Agis fand den Tod auf dem Schlachtfelde. ^ / Feldzug nach dem westlichen Indien, 327 und 326. Nachdem er (328) nicht ohne bedeutende Anstrengung Sog- diana beruhigt und für den indischen Feldzug sowohl diplomatische Verbindungen mit einheimischen Fürsten angeknüpft, als die um-

10. Das Alterthum - S. 178

1873 - Coblenz : Baedeker
178 Geschichte Macédoniens bis auf Philipp Ii. §. 57. Städte. Die alte (von den Temeniden gegründete) Hauptstadt war Aegae (Edessa) im Thaïe des Lydias. Schon Alexander I. verlegte die Hauptstadt nach Pydna (Salacht 168) in das Gebiet von Pierien. Archelaus gründete nach der Erweiterung Macédoniens bis zum Strymon die neue Haupt- und Residenzstadt Pella. Im innersten Winkel des von ihr benannten Busens lag Th er ma, von ihren warmen Quellen benannt; später nach der Erweiterung durch Cassander hiess sie von dessen Gemahlin Thessalonice (j. Salonichi). Die Küste von Chal- cidice war bedeckt mit griechischen Colonien, wie Poti da ea auf dem Isthmus von Pallene, Olynthus am toronaischen Busen, welche die Hegemonie über mehr als 30 unabhängige Städte hatte (von Philipp Ii. zerstört) u. s. w. Unweit der Mündung des Strymon gründeten die Athener (s. §. 57) noch spät (437) Amphipolis (Schlacht 422). §. 57. Geschichte Macédoniens bis auf Philipp Ii. Eine zusammenhängende Geschichte Macédoniens, dessen älteste Könige sich von Herakles und zwar von den Temeniden in Argos ableiteten, beginnt erst mit der Unterwerfung unter die Perser. König Amyntas I. gab dem persischen Satrapen von Thracien, Megabazus, nach dem Feldzuge des Darius I. gegen die Scythen (513), die Zeichen der Unterwerfung, Erde und Wasser (vgl. S. 56), ' und blieb die übrige Zeit seiner Regierung persischer Satrap. Gezwungen nahm sein Sohn Alexander I., „Philhellen“, an dem Heereszuge des Xerxes Theil und unterhandelte als Gesandter des Mardonius vergeblich mit den Athenern (vgl. S. 134), denen er vor der Schlacht hei Platäae den bevorstehenden Angriff der Barbaren verrieth. Er dehnte die macedonische Herrschaft durch Unterwerfung der nächsten thracischen Stämme bis zum Stry- mon aus. Die Thronstreitigkeiten, welche unter den 3 Söhnen Alexan- ders I. entstanden, benutzte Athen, um durch Einmischung in dieselben das Land unter der Form der Bundesgenossenschaft von sich abhängig zu machen und zugleich durch Gründung von Amphipolis der weitern Ausbreitung der macedonischen Herr- schaft im 0. ein Ziel zu setzen. Daher trat Perdikkas 11. (Alexander’s Sohn), sobald er die Alleinherrschaft (436—413) erlangt hatte, in heimliche Verbindung mit den unzufriedenen Bundesgenossen auf der chalcidischen Halbinsel und bald offen auf die Seite Potidaea’s, als dieses von Athen abfiel. Im pelo-
   bis 10 von 182 weiter»  »»
182 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 182 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 2
3 0
4 16
5 3
6 1
7 7
8 0
9 0
10 47
11 56
12 8
13 0
14 72
15 0
16 3
17 4
18 0
19 0
20 5
21 1
22 0
23 24
24 2
25 1
26 2
27 0
28 60
29 0
30 1
31 6
32 0
33 0
34 15
35 2
36 1
37 26
38 1
39 0
40 1
41 2
42 0
43 7
44 2
45 16
46 0
47 3
48 3
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 15
1 112
2 149
3 96
4 20
5 6
6 7
7 33
8 51
9 124
10 2
11 5
12 11
13 19
14 125
15 44
16 171
17 701
18 6
19 195
20 47
21 73
22 47
23 384
24 15
25 42
26 145
27 4
28 35
29 57
30 6
31 181
32 8
33 23
34 28
35 32
36 21
37 15
38 14
39 56
40 2
41 67
42 45
43 151
44 4
45 90
46 9
47 20
48 9
49 12
50 5
51 42
52 171
53 15
54 22
55 86
56 59
57 1
58 17
59 40
60 40
61 15
62 5
63 38
64 25
65 130
66 32
67 91
68 72
69 27
70 7
71 42
72 19
73 12
74 26
75 33
76 29
77 217
78 52
79 4
80 10
81 14
82 146
83 95
84 19
85 70
86 26
87 42
88 65
89 72
90 32
91 12
92 562
93 17
94 129
95 35
96 33
97 50
98 377
99 16

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 14
1 1
2 21
3 5
4 0
5 8
6 14
7 14
8 0
9 214
10 2
11 4
12 9
13 4
14 5
15 70
16 15
17 53
18 0
19 19
20 8
21 145
22 8
23 13
24 7
25 6
26 2
27 42
28 0
29 14
30 1
31 0
32 8
33 90
34 16
35 57
36 4
37 62
38 3
39 16
40 0
41 0
42 2
43 6
44 16
45 12
46 7
47 18
48 10
49 4
50 9
51 13
52 2
53 2
54 25
55 1
56 3
57 6
58 0
59 163
60 15
61 24
62 11
63 17
64 15
65 16
66 0
67 14
68 4
69 0
70 1
71 51
72 0
73 34
74 18
75 30
76 24
77 3
78 0
79 8
80 4
81 114
82 3
83 5
84 1
85 357
86 3
87 11
88 56
89 11
90 12
91 68
92 0
93 13
94 0
95 3
96 0
97 2
98 33
99 7
100 32
101 0
102 12
103 71
104 10
105 1
106 1
107 1
108 23
109 7
110 9
111 5
112 9
113 0
114 1
115 28
116 10
117 9
118 2
119 28
120 16
121 84
122 2
123 3
124 10
125 1
126 28
127 105
128 48
129 31
130 0
131 57
132 1
133 7
134 103
135 1
136 117
137 0
138 84
139 5
140 147
141 17
142 18
143 36
144 4
145 6
146 9
147 1
148 7
149 2
150 12
151 7
152 18
153 11
154 2
155 79
156 152
157 10
158 7
159 9
160 0
161 0
162 3
163 27
164 5
165 13
166 43
167 11
168 1
169 5
170 32
171 1
172 2
173 48
174 4
175 63
176 53
177 98
178 4
179 15
180 2
181 12
182 242
183 87
184 1
185 0
186 35
187 16
188 4
189 201
190 4
191 1
192 16
193 18
194 0
195 1
196 16
197 75
198 85
199 1