Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 63

1822 - Berlin : Reimer
Erzählungen. Der Meister aber schalt den Dreisten, Gab ihm zu knacken die harte Nuß, Zu verehren den König Hironymus, Und sagte: ,,Bleib bei deinem Leisten! Wer kaum den Pfriemen regieren kann, Was gehn den Säbel und Flinte an?" Da glühten dem Wilhelm beide Wangen, Und er sprach mit keck erhabenem Muth: ,.Mir fließt in den Adern Soldatenblut! Wie sollte mich nicht danach verlangen, Den gottlosen Feind zu schlagen aufs Haupt, Der unserm König sein Halle geraubt?" Und tapfere Preußen und Russen zogen, Von Kleist, dem Helden, geführt, in die Stadt Die langst solche Gaste gewünscht sich yat;- Allein, wie unglückschwangere Wogen, Zog auch. ein feindliches Heer heran, Weit stärker an Waffen, und Roß, und Mann! Damit der Feind herein nicht dringe, Wird draußen am Strome fleißig geschanzt Und manche Kanone ausgestanzt. Schon messen sich blutig Pik' und Klinge; Doch immer näher und näher erscheint Der übermächtig gerüstete Feind. Kanonendonner beginnt zu brüllen, Und Jägerbüchsen knallen darein. Der Frühlingssonne heller Schein Muß in Pulverdampf verhüllen; Und bang und bänger athmet die Stadt, Die eben so fröhlich gejauchzt noch hat. Dem Meister sinken Pfrietnen und Leder Aus seiner sonst so fleißigen Hand; Die gelehrteste Weisheit hält nicht Stand, Es zittert die geschickteste Feder; Und tief im Keller weint sich blind Manch Juden-und manch Christenkind.

2. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

3. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 361

1830 - Berlin : Reimer
361 stankenbraim bis zum Blonden, fast Weißen variirend; ein mehr oder weniger hohes Fleischroth erhöht die Weiße der Haut, welche, schneller Farbeveränderung unterworfen, je nach der Art auf das Subject einwirkender Eindrücke roth oder blaß und so ein Verräther der Leidenschaften wird, sich aber unter dem Einfluß des Klima's verändert, und mehr oder weniger die braune Farbe der folgenden Art annimmt, jedoch bisweilen diese, selbst im höchsten Grade statt findende Fär- bung wieder verliert, wenn sich die Individuen der Sonnen- hitze nicht mehr aussetzen» kurz diese Art behält oder bekommt im Schatten ihre ursprüngliche Weiße immer wieder. Ein gegen das kleine Knie hin dünner werdender Schenkel, eine stark markirte Wade, der sichere Gang, die runden halbkuge- ligen Brüste des Weibeö, deren Warzen selten braun, oft rosenroth gefärbt sind, und den Achselhöhlen gegenüberstehen, vollenden den Character dieser Art. Frühzeitig trat bei bei- den Geschlechtern die Schaamhaftigkekt ein, was die Kleidung bezeugt. Sie leben vorzugsweise in Monogamie. Die Gottesverehrung der zu dieser Art gehörenden Völ- ker bestand anfangs in der Anbetung vieler Götter; sie hat- ten früh eine Idee von Unsterblichkeit der Seele, und haben im Allgemeinen den christlichen Glauben angenommen. Sie sind am meisten für das gesellschaftliche Leben geeignet. Un- ter ihnen sind die größten Geister geboren worden. Liebe für das Vaterland, und zu den Künsten und Wissenschaften zeichnen sie aus. Erlaüterung 2. Racen, bei denen von jeher weite Beklei- dung gewöhnlich; wo die Sitte die Weiber den Männern fast bis zur Sclaverei untergeordnet hat; wo sehr oft mit dem Alter der Kopf vorn kahl wird. r>) Kaukasische (östliche) Race. Der Teint der Wei- der ist frisch und glänzend weiß, die Haut ausgezeichnet glatt, der Mund sehr klein, die Augenbraunen sehr dünn; die Haare gewöhnlich schön schwarz, fein, glänzend und herrlich gelockt, die Nase fast gerade, das Gesicht ein vollkommenes Oval; der Hals besonders schön, die Haltung majestätisch, aber bald durch die gewöhnlich eintretende Wohlbeleibtheit gestört. Da- hin gehören die Bewohnerinnen Mingreliens und Georgiens, am südlichen Abhange des Kaukasus und Circassiens am Nord, Abhange, welche wegen ihrer Schönheit die Harems (Frauengemächer) der Mohameder von dem Innern Asias aus bis zur Nordwestecke Afrikas, Marocco, schmücken. Die Män, ner sind eben so schön, ihr mittlerer Wuchs fünf Fuß vier Zoll, ihr Temperament sanguinisch und phlegmatisch. In jedem Zeitalter die Gebirgsketten des Kaukasus zwischen dem schwarzen Meere und dem Caspi See bevölkernd, breitete sich diese Race in einem halben Bogen längs den Küsten des letz- tern gegen W. aus, und findet sich auch in einigen Thälern an den Quellen des Euphrats wieder. Durch die beständige

4. Teil 2 - S. 6

1906 - Karlsruhe : Braun
6 1. Schriftliche Aufgabe: Wie ich mir einen Drachen verfertigte. Gestell. Überzug. Verzierung. Quasten und Schtvanz. Schnur. Luftreise. 2. Schriftliche Aufgabe: Woran ich das Nahen des Herbstes erkenne.* 3. Schriftliche Aufgabe: Der Herbst als Färber. Als der Herbst von den Bergen niedergestiegen war und durch den Wald wanderte, siel es ihm auf, daß das Laub nur einfarbig sei. Er sagte deshalb: „Eine rote und eine gelbe Färbung wäre ein viel schönerer Schmuck des Waldes." Kaum hatte er dieses gesagt, so prangte der Wald im bunten Gewand. Nun kam der Herbst durch den Garten. Darin war ein Weinberg. Als er diesen sah, rief er verwundert: „Wie kommt das? Trotz seiner großen Hitze war der Sommer nickt im stände, Wein und Obst zur Reise zu bringen. Ich werde nun zeigen, daß mir das besser gelingt." Kaum waren diese Worte gesprochen, so blies sein Atem Obst und Trauben an, und als- bald singen dieselben an zu reifen. Nun kam der Herbst in die Stadt. Als er hier in der Schule die Knaben fleißig lernen sah, grüßte er sie freundlich und sprach: „Nun beginnen die langen Ferien. Kommt aufs Land heraus! Da ist der schöne Wald, den ich für euch bunt- gefärbt habe; da laden euch meine rotbackigen Äpfel zum Mahle ein' da tveht eine gesunde Lust, die euch die Angen hell macht und die Backen bräunt, wie sich's für kräftige Jungen ziemt." (Nach Reinick.) Zeichnen: Entblätterter Baum. Lied: „Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder" usw. Nr. 2. Die Obsternte. (Bild von Winckelmann.) Was möchte dieser kleine Franz mit den Händen fangen? (Apfel). Wo hing dieser Apfel? Wie nennt man einen Baum, welcher Äpfel trägt? (Apfelbaum). Auf den Feldern und in den Gärten stehen aber auch Bäume, die keine Äpfel, sondern andere süße Früchte tragen. Nenne süße Früchte, die wir von den Bäumen pflücken! Wer tveiß Nach eigenen, vom Schüler selbst angestellten Beobachtungen.

5. Teil 2 - S. 101

1906 - Karlsruhe : Braun
101 Im Winter sieht man den Bären nur selten und nur an milden Tagen; denn während der kalten Jahreszeit liegt er fast immer zusammengekauert in seiner Höhle. Da hat er sich für den Winter ein weiches, warmes Lager bereitet. Weil er dann auch nichts frißt, sondern von seinem Fette zehrt, magert er bei diesem langen Schlafe stark ab. In dieser warmen Höhle kommen auch die jungen Bären zur Welt. Dies sind sehr drollige Tiere, die uns durch ihre possierlichen Bewegungen viel Spaß machen. Sie werden von der Mutter sorgfältig gepflegt und von ihr auch iu Gefahr mutig verteidigt. Jung ein- gefangeu, lassen sie sich leicht zähmen und zu allerhand Kunststücken abrichten. Nennt solche Kunststücke, zu denen man diese Bären ab- gerichtet hat! (tanzen, Stock springen, Purzelbaum schlagen). Was für ein Tier ist er also, weil inan ihn zu so vielen Kunststücken abrichten kann? Der Bär ist ein gelehriges Tier. Schriftliche Übung. Der Bär ist ein Raubtier. Da er beim Gehen stets mit der ganzen Sohle den Bodeu berührt, gehört er auch zu den Sohlengängern. Sein dicker, plumper Rumps ruht auf vier kurzen, kräftigen Beinen. Er ist mit einem braunen, langhaarigen Pelz bekleidet. Der Kopf ist dick und rund. Nach vorn endigt er in eine kegelförmige, stumpfe Schnauze. An dem Kopse sitzen kurze, abgerundete Ohren und kleine, schiefliegende Augen. Die kurzen Beine sind mit langen, nicht einzieh- baren Krallen bewaffnet. Mit Hilfe derselben erklettert er gewandt die dicksten und höchsten Bäume. Der Abstieg geschieht stets rückwärts. In der Jugend begnügt sich der Bär mit Pflanzenkost, nämlich Gras, Kräutern, Wurzeln und Beeren. Später aber überfällt er weidende Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde. Honig ist ihm ein Leckerbissen. Die Nähe des Menschen meidet der wilde Bär. Wird er aber von demselben angeschossen oder iu die Enge getrieben, so geht er in auf- rechter Haltung ans den Menschen los und sucht ihn mit den Vorder- beinen zu umklammern und zu erdrücken. Tagsüber ruht er zusammen- gekauert in einer dunklen Felsenhöhle, hohlen Bäumen oder in dichten Gebüschen. Nachts geht er auf Raub aus. Jung eingefangen läßt er sich leicht zähmen und zu allerlei Kunststücken abrichten. Er ist also ein gelehriges Tier. Wiederholuiigs fragen. Weise nach, daß der Bär ein Raubtier — ein Sohlengänger ist! Nennt fleischfressende Raubtiere! insektenfressende! Welche Raubtiere

6. Teil 2 - S. 205

1906 - Karlsruhe : Braun
205 der Kühe kann verschieden sein. Was für Farben hat das Haar- kleid dieser Kuh? Wo ist es rot? Wo weiß? Wäre sie aber überall rveiß — was für eine Kuh wäre es dann? Wann würden wir sie rote Kuh heißen? Wir nennen sie aber nicht rote und auch nickt weiße, sondern bunte Kuh. Warum nennen wir eine solche Kuh bunte Kuh? Wie müßten wir sie auch heißen, wenn sie schwarz und weiß wäre? Welchen anderen Namen gibt der Vater noch seiner bunten Kuh? Er nennt sie auch Scheck. Worin sind also die Kühe verschieden? Die Kühe sind in der Farbe verschieden. Der Rumpf dieses Pferdes ist schön rund. Warum kann uns der Rumpf der Kuh nicht so gefallen wie der Rumpf des Pferdes? Er ist zu dick und ztl plump. Er sitzt auch nicht auf solch schlanken Beinen wie der Rumpf des Pferdes. Warum nannte ich die Beine dieses Pferdes schlank? (lang und gerade). Wie sind aber die Beine der Kuh? Die Beine der Kuh sind kurz und dick. Sie kantt darum auch nicht so gut laufen wie das Pferd. Wie geht sie meistens? Sie geht meistens langsam. Warum geht sie nur langsam? Von was für Beinen wird also der dicke, pluntpe Rumps der Kuh getragen? Der dicke, plumpe Rumpf der Kuh wird voit vier kurzen, dicken Beinen getragen. An den Füßen hat sie auch Schuhe wie das Pferd; aber ihre Schuhe sind nicht von Leder wie unsere Schuhe. Woraus sind ihre Schuhe? Wie viele Hufe sind an jedem Fuße? An jedem Fuße sind zwei Hufe. Die Kuh trägt darum auch den Namen Zweihufer. Nennt noch andere Zweihufer! Alle diese Tiere haben wir vorhin auch Wiederkäuer genannt. Warunt können wir die Kuh auch Wiederkäuer heißen? Was steckt in jedem der beiden Hornhnse? Wie viele Zehen muß also die Kuh an jedent Fuße haben? Was sitzt hier vorn auf dem Rumps? (Hals). Wie heißt die hintere Seite unseres Halses? (Nacken). Zeige den Nacken der Kuh! Wie heißt dieser vordere Teil meines Halses? (Kehle). Wo ist die Kehle der Kuh? An der Kehle hängt eine lange Haut herab. Diese schlenkert die Kuh hin und her, wenn sie läuft. Zeige die Haut, welche die Kuh beim Laufen hin- und herschlenkert! Der Schüler spricht: Das ist die Haut usw. Diese Haut heißt auch Wamme. Was sitzt aus dein Hals? (Kopf). Dieser ist aber nicht rund wie der unseres Karlchens hier. Wie ist er vielntehr? Der Kopf der Kuh ist lang. Unsere Kühe können sich nicht selbst ihr Futter suchen, weil sie inuuer in: Stalle bleiben müssen. Wo lausen aber diese Kühe herum? Zeige den Grasplatz! Warum halten sich diese Kühe so gern ans diesen: Grasplatz aus? Ein solcher Grasplatz heißt auch Weideplatz. Warnn:

7. Teil 2 - S. 222

1906 - Karlsruhe : Braun
___ 222 ________ freuen euch junge Schafe? Was sagen wir von dein Schaf, wenn es feine Stimme hören laßt? Wie klingt es, wenn es schreit? Was frißt das Schaf? Erzähle mir vom Hirten und dem Leben der Schafe auf der Weide! wie sie den Winter verbringen! was uns das lebende Schaf gibt! was das tote! Schriftliche Übung. Das Schaf ist ein geduldiges, furchtsames Tier. Es hat einen länglichen Kopf mit langen, schmalen Ohren und einen walzen- förmigen Rumpf mit langem, herabhängendem Schwanz. Der dicke Rumpf ruht auf dünnen, mageren Beinen. Mit Ausnahme des Kopfes, der Ohren und der Beine find alle Teile des Tieres mit dichter, krauser Wolle bedeckt. Die Wolle ist verschiedenfarbig gefärbt. Es gibt weiße, schwarze und gefleckte Schafe. Im Frühjahr werden die Schafe ge- waschen und geschoren. Die Wolle wird gesponnen und zu Tuch ge- woben. Auch strickt die Mutter daraus ihren Kindern wollene Strümpfe oder warme Leibchen und Röckchen für den Winter. Das Fleisch des Schafes ist eine gesunde Speise; aus seinen Knochen werden Knöpfe verfertigt, die Gedärme werden zu Saiten gedreht, das Fell wird zu Leder gegerbt, und ans den Abfällen der Haut wird Tischlerleim ge- sotten. Am liebsten hält es sich int Freien bei seiner Herde auf. Dem Hirten folgt es willig, wenn er lockt oder pfeift. Vergleiche Schaf und Ziege a. nach ihren Ähnlichkeiten: Haustiere, Zweihufer, Wieder- käuer; Größe; Weide; Nahrung; Nutzen; d. nach ihren Verschiedenheiten: Krause Wolle, zottige Haare; ohne Bart, mit Bart; kurzer — langer Schwanz; sanft und geduldig, mutwillig und stößig; blökt, meckert. Lied: „Auf dem grünen Rasen, wo die Veilchen blüh'n" usw. Rätsel: Der Hirte nimmt mir alle Jahr Mein dichtes, weiches, krauses Haar; Das gibt dir Hut und Strümps' und Kleider, Das nährt den Weber und den Schneider. Mein Fleisch gibt euch gesunde Speise; Mein Fell nützt euch auf manche Weise; Mein Felt erleuchtet euch die Nacht; Aus mir wird Tischlerleim gemacht. — Könnt ihr erraten, wie ich heiße?

8. Teil 2 - S. 286

1906 - Karlsruhe : Braun
280 Sage mir auch, aus wie vielen Teilen der Zeigefinger besteht! Der Schüler spricht dabei, mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf die Glieder des hakenförmig gekrümmten Zeigefingers der linken Hand beutenb: Der Zeigefinger besteht aus eins, zwei, dr-ei Teilen. Jeden Teil eines Fingers kann man auch Glied heißen. Wie viele Glieder zählt ihr am Mittelfinger? Wie viele befinden sich am Goldfinger? am kleinen Finger? Welche Finger haben also 3 Glieder? welcher aber nur zwei? Oft haben aber auch Leute au ihrer Hand einen oder mehrere Finger, die sie gar nicht mehr biegen können. Wie nennt man einen kranken Finger, den man gar nicht mehr biegen kann? (steifen). Wovon kann man einen steifen Finger bekommen? Welcher Finger hat nur 2 Glieder? (Daumen). Darum ist er auch nicht größer geworden als fein kleines Brüderlein hier (deuten). Und doch ist er der stärkste Mann. Woher kann ich das nur wissen? (dicker). Und nun gar wie ein Offizier stellt er sich jetzt vor alle vier. Gleichzeitig wird der Daumen bei senkrechter, gestreckter Handhaltung den 4 übrigen an- einander gelegten Fingern vorgestellt. Was würde er jetzt wohl sagen, wenn er reden könnte? Still da, der Stärkste der bin ich! Ihr seid nichts nütze ohne mich. Mehr als ihr vier tu ich allein, Drum muß ich euer König sein! Der Daumen meint, er tue mehr, Darum mit Recht der Herr er wär'. Wenn's aber nicht wahr wäre — was wäre dann der Daumen, weil er sich selbst so sehr rühmt? (Lügner und Prahler). Und es hieße daun vom kleinen Mann: Prahle nicht mit deinen Sachen, (Sitten Sinn muß man verlachen! Doch nein, nein, das wäre nicht fein, Den Daumen dürft ihr nicht verlachen, Ihr braucht ihn ja zu allen Sachen! Veranschaulichung: Einfädeln eines Fadens mittels Daumen und Zeige- finger; Federhaltung mittels Daumen, Zeige- und Mittelfinger; Festhalten eines Stückchens Kreide mittels Daumen, Zeige-, Mittel- und Goldfinger; Ergreifen, Aufheben und Festhalten eines auf dem Boden liegenden Buches, Stockes und bergt, mittels der ganzen Hand. Welcher Finger hat immer mithelfen müssen? (Daumen). Wie nützlich und unentbehrlich der Daumen bei all diesen Hantierungen ist, wird den Kindern aber doch erst dann recht

9. Teil 2 - S. 303

1906 - Karlsruhe : Braun
303 Wißt ihr aber auch, wie ein unvorsichtiges Büblein sprach, als das Eis noch gar nicht dick und fest genug war? Es sagte: „Ich will es einmal wagen! Das Eis, es muß doch tragen." — Was wird das Büblein nun getan haben? Das Büblein stampft und hacket Mit seinen Stiefelein. Hört, was da geschah! Das Eis auf einmal knacket, Und krach, schon bricht's hinein. Das Büblein platscht und krabbelt Als wie rin Krebs und zappelt Mit Arm und Bein. Warum zappelte jetzt das Büblein mit Arm und Bein? Als es merkte, daß es nun ertrinken müsse, schrie es laut um Hilfe. Wie wird es gerufen haben? „O helft, ich muß versinken In lauter Eis und Schnee, O helft, ich muß ertrinken In: tiefen, tiefen See!" Glücklicherweise kam gerade ein Mann des Weges daher. Der hatte Mitleid mit dem unglücklichen Kind. Was tat er deshalb? Der packt es be: den: Schopfe Und zieht es dann heraus Vom Fuße bis zum Kopfe Wie eine Wassermaus. Das Büblein hat getropfet, Der Vater hat's geklopfet Zu Haus. Wem hat der gute Mann das Büblein gebracht? (Vater). Warum war es auf den: Heimweg nicht mehr lustig? (Angst). Vor wem? (Vater). Ja, es wußte, daß es Schläge verdient hatte. Wird sich der Vater gefreut habe::, als er das Büblein wie eine Wasserinaus tropfen sah?

10. Teil 2 - S. 208

1906 - Karlsruhe : Braun
208 Menschen zur Nahrung. Aus ihrem Fell gerbt der Lohgerber das Leder, woraus uns der Schuhmacher Schuhe und Stiefel verfertigt. Kuhmist ist ein vortreffliches Düngemittel für unsere Gärten, Wiesen und Felder. Die Kuh bringt also dem Menschen vielen Nutzen. 2. Schriftliche Übung: Was ich von der Milch zu erzählen weiß. (Nach eigenen Beobachtungen des Schülers.) Von der Knh erhalten wir die süße, wohlschmeckende Milch. Diese ist eine gesunde, nahrhafte Speise. Man genießt sie roh oder gekocht. Läßt man ungekochte Milch längere Zeit ruhig in einem Gefäße stehen, dann bildet sich oben eine Rahmschicht. Dieselbe wird abgeschöpft und in das Butterfaß geleert. Der gesammelte Rahm wird in dem Butter- faß so lange gestoßen, bis sich fette, gelbe Klümpchen bilden. Diese Fettklümpchen sind die Butter. Die zurückbleibende Flüssigkeit heißt Buttermilch. Sie wird von vielen Leuten gerne getrunken. Aus- gelassene Butter heißt man Schmalz. Aus der Milch wird nicht bloß Butter, sondern auch Käse bereitet. 3. Schriftliche Übung: Wie meine Mutter gestern Käse bereitete. Vergleiche Kuh und Pferd. u. Ähnlichkeiten: Beide bringen dem Menschen großen Nutzen; darum wurden auch beide vom Menschen schon seit den ältesten Zeiten beim Hause gehalten. Beide sind nicht bloß Haustiere, sondern auch Säugetiere, weil sie ihre Jungen mit ihrer Milch säugen. Ihre Nahrung bilden Klee, Heu, Gras, Rüben und andere Feldfrüchte. In grasreichen Gegenden sind sie oft tagsüber auf der Weide. Nachts schlafen beide in den Ställen. Mittels des langen Schwanzes erwehren sich beide der lästigen Stechmücken. b. Verschiedenheiten: Die Knh erreicht nicht ganz die Größe des Pferdes; auch besitzt sie nicht die schöne Gestalt; denn ihr Leib ist nur dick und plump, der des Pferdes aber langgestreckt und walzen- förmig. Den Stirnschmuck der Kuh bilden zwei glatte, runde, seitwärts gebogene Hörner. Dem Kopf des Pferdes fehlen dieselben. Den Hals des Pferdes ziert eine Mähne. Am Halse der Kuh hefindet sich eine lange, faltige, herabhängende Haut, welche den Namen Wamme trägt. Der Schwanz des Pferdes ist vom Grunde aus mit langen Haaren besetzt und heißt darum auch Schweif. Der Schwanz der Kuh trägt am Ende eine Haarquaste. Tie Kuh hat kurze, dicke Beine und einen
   bis 10 von 81 weiter»  »»
81 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 81 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 144
1 26
2 53
3 13
4 174
5 206
6 21
7 199
8 7
9 21
10 384
11 127
12 62
13 1
14 198
15 15
16 81
17 16
18 12
19 13
20 44
21 24
22 42
23 87
24 35
25 95
26 55
27 58
28 249
29 11
30 90
31 54
32 7
33 39
34 60
35 27
36 66
37 712
38 69
39 71
40 32
41 23
42 45
43 45
44 11
45 297
46 65
47 12
48 67
49 20

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 6
2 1
3 1
4 0
5 0
6 1
7 2
8 1
9 0
10 0
11 2
12 1
13 0
14 2
15 2
16 13
17 32
18 0
19 14
20 0
21 11
22 0
23 18
24 8
25 3
26 2
27 0
28 2
29 1
30 0
31 5
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 5
40 0
41 0
42 19
43 1
44 0
45 5
46 0
47 4
48 0
49 0
50 1
51 1
52 3
53 0
54 10
55 1
56 0
57 0
58 1
59 3
60 0
61 0
62 0
63 0
64 3
65 2
66 0
67 1
68 1
69 1
70 1
71 3
72 0
73 0
74 0
75 32
76 0
77 20
78 1
79 6
80 0
81 1
82 37
83 1
84 13
85 2
86 0
87 8
88 2
89 0
90 0
91 5
92 27
93 1
94 19
95 8
96 1
97 0
98 6
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 22
1 3
2 21
3 22
4 3
5 3
6 12
7 1
8 2
9 0
10 4
11 0
12 34
13 21
14 1
15 7
16 5
17 0
18 1
19 2
20 3
21 0
22 1
23 1
24 29
25 4
26 1
27 0
28 28
29 2
30 6
31 1
32 6
33 36
34 15
35 0
36 0
37 0
38 1
39 1
40 0
41 18
42 69
43 46
44 0
45 1
46 134
47 7
48 8
49 8
50 38
51 80
52 3
53 0
54 1
55 2
56 2
57 0
58 2
59 86
60 6
61 2
62 3
63 1
64 1
65 6
66 0
67 2
68 3
69 1
70 0
71 1
72 3
73 7
74 0
75 16
76 1
77 2
78 1
79 0
80 2
81 166
82 8
83 9
84 156
85 7
86 0
87 5
88 5
89 13
90 1
91 6
92 13
93 0
94 1
95 0
96 0
97 8
98 1
99 0
100 45
101 0
102 54
103 2
104 11
105 0
106 1
107 1
108 1
109 12
110 6
111 14
112 70
113 13
114 39
115 5
116 18
117 0
118 1
119 4
120 2
121 33
122 1
123 167
124 43
125 40
126 0
127 31
128 7
129 15
130 0
131 65
132 6
133 3
134 9
135 2
136 35
137 5
138 1
139 0
140 3
141 0
142 7
143 50
144 0
145 2
146 2
147 5
148 1
149 0
150 0
151 1
152 295
153 2
154 13
155 5
156 11
157 2
158 2
159 38
160 3
161 1
162 3
163 1
164 0
165 1
166 35
167 4
168 59
169 36
170 0
171 3
172 6
173 31
174 0
175 189
176 0
177 35
178 6
179 21
180 0
181 0
182 5
183 59
184 8
185 22
186 0
187 1
188 1
189 1
190 2
191 3
192 4
193 17
194 1
195 44
196 64
197 2
198 1
199 0