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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 34

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 34 — Römer. Seine zweite Gemahlin Poppäa tödtete er durch einen Fußtritt. Er verbrannte Rom, um sich an dem furchtbaren Schauspiele zu ergötzen und es schöner wieder aufzubauen, und schob dann die Schuld auf die in Rom lebenden Christen, welche grausam verfolgt wurden. Zuletzt trat er als Schauspieler auf. Da sich erst die Provinzen und dann auch Rom empörten, entfloh er und gab sich aus einem seiner Landgüter selbst den Tod. Mit Nero erlosch das Haus des Augustus, und nun folgte eine Reihe Kaiser, die zum Theil zu den vortrefflichsten Fürsten gehörten. 5. Vespasian (69 — 79) wurde von den Soldaten zum Kaiser ausgerufen. Er stellte im Staate die Ordnung wieder her (sparsame Verwaltung), gewöhnte die Truppen wieder an Zucht und verschönerte die Stadt durch Bauten. Durch die Zerstörung Jerusalems durch seinen Sohn Titus (70 n. Chr.) wurde Palästina vollständig römische Provinz. 6. Titus (79—81), der ausgezeichnetste Regent („die Liebe und Wonne der Menschheit"), hielt jeden Tag für verloren, an dem er nichts Gutes gethan hatte. Unter ihm wurden die Städte Pompeji, Herkulanum und Sta-biae (79) durch einen Ausbruch des Vesuvs verschüttet. 7. Domitianus (81—96) war leider seinem Bruder Titus sehr unähnlich (Verschwender, Christenverfolgung) und wurde ermordet. 8. Nerva (96—98) regierte weise und milde. 9. Trajan (98—117), Adoptiv-Sohn des Nerva, war ein einfacher, gerechter und weiser Kaiser, unter dessen Regierung das Reich die größeste Ausdehnung bekam, er förderte den Handel und die Gewerbe (Straßen, Hasen, Kanäle, Trajanssäule in Rom). 10. Hadrian (117—138). Auch er war ein guter Regent. Um die Wünsche seiner Unterthanen kennen zu lernen, brachte er Jahre lang daraus zu, durch alle Provinzen, oft zu Fuß, zu reisen. 11. Antonius der Fromme (138—161), der „lieber einen Bürger erhalten als tausend Feinde todten wollte", erließ ein Gesetz gegen die Christenverfolgungen. 12. Markus Aurelius (161—180), des vorigen Adoptivsohn, lebte wie ein Bürger und handelte wie ein Fürst. Er kämpfte gegen die Markomannen an der Donau und starb in Deutschland (Wien). Mit ihm erreichte die Blütezeit des römischen Reichs ihr Ende, die meisten seiner Nachfolger waren ebenso schlecht oder schwach wie das ganze römische Volk, und viele gewannen oder verloren den Thron durch Mord. Der wichtigste der folgenden Kaiser war 13. Konstantin der Große (306—337). Anfangs regierten mit ihm zu gleicher Zeit fünf Kaiser. Diese überwand er alle und machte sich zuletzt zum Alleinherrscher. In dem Kampfe mit seinen Gegnern stützte er sich besonders auf die Christen, die trotz der Verfolgungen (§. 36) sich im Reiche vermehrt hatten (Die Sage von der Fahne des Kreuzes). Deshalb gab er den Christen die Freiheit, ihrer Religion zu leben, erhob sogar das Christenthum zur

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 45

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 45 — Die Religion der Deutschen war Naturgottesdienst; Wuotan (Geist, Sinn, Verstand) war der oberste der Götter, Ordner und Lenker der Welten, Schöpfer der Menschen, Freund der Helden und Dichter. Nirdu (Frika, Fria, Freya, Hertha, Bertha, Hulda) war die Gemahlin Wnotans und Mutter der Erde. (Heiliger Hain aus einer Insel der Ostsee.) Donar, der über Regen und Wolken gebietende Sohn des Wuotan und der Nirdu, war der Gott des Landmanns und der Pflege des Ackers. Ostara hieß die Schwester des Donar. (Ihr zu Ehren feierte man das Ostarfest im Frühlinge.) Die Phantasie der nördlichen Völker bildete (Edda) die Götterlehre später noch weiter aus: Frouwa hieß die Göttin der Liebe, der Bräute. Fro war der Gott der Ehe und Pattar der lichte, glänzende, gerechte und gute Gott, Freund der Götter und Menschen, ßio war der Schlachtengott, Sippia, Gemahlin des Donar, galt als Göttin der Fruchtbarkeit. Loki hieß der böse Gott und Hellia die Göttin der Unterwelt. Walhalla war der Aufenthalt der Götter und der Seligen. Walküren nannte man die Schlachtenjungfrauen, welche die tapfern Helden nach Walhalla führten. Heilige Haine (heilige Eichen) und Berge waren die An-betuugsörter. (Herthasee anf Rügen.) §. 4. Cimbern und Teutonen. Nordgermanische Völker erschienen 113 v. Ehr., 300,000 wehrhafte Männer stark, an der Nordgrenze von Italien. Bei No re ja stießen sie mit den Römern zusammen. Diese wurden geschlagen. (Earbo.) Beide Völker zogen wieder ans Italien zurück bis Belgien, trennten sich dann, und die Cimbern gingen nach Südgallien und schlugen bei M a r s e i l l e und an der Rhone die Römer noch mehrere Male (cimbrische Schrecken), bis endlich der römische Feldherr Marius die wiedergekommenen Teutonen bei Aquae Sextiae (102 v. Ehr.) und die Cimbern in den randischen Feldern (bei Vercella) 101 vernichtete. §. 5. Ariovist und Cäsar. Wegen Unruhen im eigenen Lande (I. Theil §. 31) hatten die Römer Deutschland längere Zeit in Ruhe gelassen. Da zog im Jahre 58 Ariovist, ein Suevensürst, über den Rhein nach Gallien. Von den Seqna-nern gegen die Aeduer zu Hilfe gerufen, besiegte er die letzteren, blieb aber gegen den Willen der Sequauer in Gallien. Sie riefen nun den römischen Feldherrn Julius Cäsar zu Hilfe. Cäsar ließ Ariovist zu einer Unter- redung zu sich einladen; aber dieser antwortete trotzig und stolz und kam nicht. Eine Aufforderung Cäsars an Ariovist, Gallien zu räumen, blieb ebenfalls fruchtlos, bis endlich beide in der Nähe von Mühlhausen im Elsass (58 v. Chr.) zusammentrafen und Ariovist besiegt wurde. Viele seiner Krieger ertranken im Rhein. Er selbst steh über den Rhein und verschwand für immer. Im Jahre 55 zogen zwei deutsche Völker nach Gallien, suchten dort

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 47

1875 - Braunschweig : Bruhn
- 47 — ohne die Unterwerfung vollbracht zu haben, vom Kaiser Tiberius aus Gallien abberufen. — Armin wurde im I. 21 ermordet. Seine Gemahlin Thusnelda und sein Sohn starben in römischer Gefangenschaft. Zu Hermanns Zeit lebte auch der tapfere und ehrgeizige Marbod, Markomannenfürst am Mittel- und Oberrhein. Er war, wie Armin, in Rom gebildet und errichtete später ein starkes Reich in Böhmen, am Main und an der Saale. Leider betheiligte er sich nicht nur an dem Befreiungskriege nicht, sondern kämpfte sogar später gegen deutsche Stämme und gegen Armin. Er wurde jedoch geschlagen und musste sein Reich verlassen. Er erhielt von den Römern einen Gnadensold und starb in Ravenna. Nach Armins Tode wurden die Deutschen von den Römern nur noch an den Grenzen beunruhigt. In den Jahren 166 - 180 führten die Markomannen im Verein mit mehreren anderen deutschen Völkern einen Grenzkrieg mit den Römern. Der Kaiser Mark Aurelius, welcher in Wien starb, musste seine Kleinodien verkaufen, damit er Truppen werben konnte, und sein Sohn Commodus erkaufte sich schimpflich den Frieden. §. 8. Die deutschen Völkerbünde. Im dritten Jahrhundert sind viele der ältern deutschen Völkerstämme verschwunden, statt dessen finden sich größerevölkerbünde, die auch theilweise andere Verfassungen hatten (Heerkönige an der Spitze). Sieben große Bünde kommen hier in Betracht: 1. Die Alemannen, zwischen Bodensee, Donau und Main, längs des Rheines, sogar über denselben: Burgunder, Schwaben oder Sneven. 2. Die Franken, vom Main bis zur Nordsee, an beiden Seiten des Niederrheins (Chatten, Sigambern, Bataver). 3. Die Sachsen, östlich von den Franken bis an die Niederelbe (Ostund Westfalen, Cherusker rc.). 4. Die Gothen zwischen der unteren Donau und Ostsee (Westgothen westlich der Karpathen, Ostgothen bis zum Dnjpr). An sie schlossen sich kleinere verwandte Stämme (Alanen bis zum Don, Heruler, Rugier, Vandalen rc.). 5. Die Burgunder nördlich vom Main. 6. Die Thüringer vom Harz bis an den Böhmerwald. 7. Die Friesen an der Nordseeküste. Die Gothen waren der mächtigste Bund, sie dehnten ihre Eroberungen und Plünderungszüge bis zum ägäischen Meere aus. Früh schon fand bei ihnen das Christenthum Eingang (§. 11). §. 9. Die Völkerwanderung (375). Das Römerreich ging durch innere Parteiungen und schlechte Verwaltung der Provinzen seinem Untergange entgegen. Da kamen die Hunnen, ein

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 49

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 49 — Großen bewogen) den Römern Frieden und starb plötzlich 453. — Nach Attila's Tode zogen seine Horden wieder nach dem schwarzen Meere zu und sein Reich zerfiel. §. 11. Untergang des rotarönrifdjttt Reichs (476) und Stiftung der germanischen Leiche in Italien. Odoaker, ein deutscher Anführer der Heruler und Rugier, entsetzte den jungen Kaiser (Romulus) von Rom, machte sich zum Herrn von Italien und verwandelte das weströmische Reich (476) in ein germanisches. In Jllyrien und Ungarn wohnten zu Odoakers Zeit die Ostgothen. Auf Zureden des griechischen Kaisers zogen diese unter Anführung ihres tapfern und hochsinnigen Königs Theodorich nach Italien gegen Odoaker. In 3 Schlachten wurde dieser geschlagen und musste sich endlich zu Ravenna ergeben. Theodorich gründete nun (nach Odoakers Hinrichtung) 493 das ost-gothische Reich, das er mit großer Weisheit als Theodorich der Große (Dietrich v. Bern in der Volkssage) 33 Jahre lang beherrschte. (Ansiedelung deutscher Völker zwischen den Alpen und der Donau. Im Jahre 555 wurde das Reich der Ostgothen jedoch von den oströmischen Feldherren Belisar und Narses wieder zerstört. Das Volk der Ostgothen verlor sich später spurlos unter andern Völkern, die Westgothen bestanden dagegen noch lange fort. Durch Alboin, den Longobardenkönig, wurde aber Ober-italien den Römern bald wieder abgenommen und das lombardische Reich (568) mit der Hauptstadt Pavia gestiftet. (Alboins Ermordung.) Zweiter Abschnitt. Von der Gründung des fränkischen Reiches bis zum Regierungsantritt Karls des Großen (486—768). §. 12. Das fränkische Reich und die Haushofmeister. 1. Chlodwig. Die Franken, feit dem 5. Jahrhundert am Niederrhein , wurden durch Gewalt, List und Ränke von Chlodwig zu einem Reiche vereinigt, nachdem derselbe durch den Sieg bei Soiffons (486) die Römer (Syagrius) aus Gallien vertrieben hatte. Zehn Jahre spater (496) besiegte er in der Schlacht bei Zülpich die Alemannen und wurde Christ; 3000 seiner Edlen ließen sich in der Kathedrale von Rheims mit ihm taufen. Nachdem er bei Dijon die Burgunder und bei Vougls die Westgothen besiegt und auch durch hinterlistige Gewaltthaten die noch übrigen Franken st ämme • mit feinem Reiche vereinigt hatte, herrschte er von Paris aus über ein Reich, das von der Garonne bis zur Bretagne und von der Maas bis zum Neckar reichte. Er starb 511 und theilte das Reich unter seine 4 Söhne. Durch die Gräueühaten der Nachfolger Chlodwigs (Streit der Fredegunde und Brunhilde), so wie auch durch die politische und sittliche Schwäche derfel- Di et lein, Weltgeschichte. 4

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 35

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 35 — Staatsreligion und berief die erste Kirchenversammlung nach Nicäa (325, Streit zwischen Arius und Athanasius). Im Jahre 333 verlegte Konstantin seine Residenz von Rom nach Byzanz und nannte diese Stadt Constantinopel. Konstantin befleckte seinen Ruhm durch einzelne Handlungen der Grausamkeit (Ermordung von Gefangenen, Hinrichtung seines Schwagers, seines edeln Sohnes Krispus und seiner Gemahlin). Erst kurz vor seinem Tode ließ er sich taufen. Seine Mutter Helena baute in Jerusalem die Kirche des heiligen Grabes. Ehe er starb, theilte er das Reich unter seine 3 Söhne und 2 Neffen; aber einer der Söhne, Konstant ins (337—361), ermordete seine Verwandten und machte sich zum Alleinherrscher. 14. Julian (361—63) war ein Feind des Khristenthums („Apostat«, der Abtrünnige") aber es gelang ihm nicht, das Heidenthum wieder herzustellen, denn er starb schon nach kurzer Regierung in einer Schlacht gegen die Perser. Nach Julian regierten noch einige christliche Kaiser (Valens fiel wahrend der Völkerwanderung gegen die Gothen). 15. Theodosius der Große verbot das Heidenthum aus's Strengste und ließ die Götzentempel vernichten (Streitigkeiten über die christliche Lehre). Er theilte das Reich in zwei Hälften, in das ttbenblänbtfcbe (Westrom) und das morgenländische (Ostrom) Kaiserthum (395). Vereine Sohn, Arcadius, erhielt das Morgenland und der andere, Honorins, bekam das Abendland. Das abendländische Reich (Rom) fand seinen Untergang im Jahre 476, in dem der deutsche Fürst Ddoaker den letzten Kaiser von Rom entthronte. Das oströmische Reich dagegen hielt sich noch bis 1453 und wurde von den Türken zerstört. §. 37. Was Christenthum in den ersten Jahrhunderten. 1. Znr Zeit des Kaisers Augustus, als alle Völker, welche rings um das Mittelmeer wohnten, zu einem Reiche verbunden waren, als die heidnischen Religionen zu leeren Äußerlichkeiten herabgesunken und auch das Gesetz der an einen Gott glaubenden Inden sich als unzureichend erwiesen hatte, erschien Jesus Christus, um der Welt’ das Evangelium zu bringen. Seine Lehre, das Christenthum, wurde nach seinem Tode von den Aposteln und ihren Gehilfen in alle Welt getragen. Petrus wirkte in Palästina, Babylon und Rom, Johannes in Ephesus, Matthäus soll in Afrika, Philippus in Kleinasien, Andreas in Persien, Judas in Arabien und Thomas in Indien die christliche Lehre verbreitet haben. Paulus, der größte Apostel, predigte in Kleinasien, Griechenland und Rom. Nach der Zerstörung Jerusalems (70) machte das Khristenthnm rasche Fortschritte, besonders aber im römischen Reiche. Theils geschah die Verbreitung durch einzelne Boten, theils aber durch den Verkehr. Gegen Ende des 3. Jahrhunderts gab es Khristen in allen Provinzen des Reichs, von Spanien bis an den Euphrat, von Afrika bis an den Rhein und die Donau. „Die Hauptursache dieser raschen Ans- 3*

6. Geschichte des Mittelalters - S. 37

1880 - Braunschweig : Bruhn
Letzte Blüte des Reiches unter dem heldenmütigen, liebenswürdigen und milden Totila. Er behauptet 10 Jahre ganz Italien und die Inseln mit Ausnahme von Ravenna, landet in Epiros, bedroht Byzanz. (Vgl. Alkibiades.) 2. Narses erobert das Ostgothenreich bis 555. Narses: ein persischer Eunuch, Krüppel an Körper, Held an Geist — milde, großmütig, uneigennützig. (In seinem Heere Germanen: Langobarden (Alboin), Heruler, Gepiden u. a.) a. Schlacht bei Taginä (östlich von Perugia) — Totila f, tödtlich verwundet von einem Gepiden (vgl. Th. Körner). b. Entscheidung am Vesuv 552 — Teja f, der Rest der Gothen zieht über die Alpen. 555 Unterwerfung der letzten gothischen Reste nach Besiegung ihrer fränkischen und alamannischen Bundesgenossen. Glänzende Regirung des Just in ran: 1. Codex Iustinianeus l) — Corpus iuris. enthält das noch in vielen Staten geltende „römische Recht." 2. Wiederherstellung der bei einem Aufruhr verbrannten Sophienkirche (byzantinischer Stil.)2) 3. Die Perser von den Grenzen ferngehalten. (Tribut an den mächtigen König Kosroös I.) 4. Eroberung des Vandalenreiches durch Beiisar. (S. p. 36.) 5. Eroberung des Ostgothenreiches durch Narses. 552— 568 Italien oft römische Provinz, verwaltet durch den Erarchen zu Ravenna. (Davon heißt das Land zwischen Ravenna und Ancona Erarchat.) Die Stadt Rom hatte unter der Oberhoheit des Erarchen einen „patricius.“ 568—774 Reich der Langobarden — gegründet durch Alboin, zerstört durch Karl d. Gr. umfaßt nur Ober-Italien und einen Teil von Mittel- und Unter-Italien, wie Tuscien, Spoleto, Benevent. (später noch andere Herzogtümer wie Capua). Im Langobardenreich tritt das von den Franken entlehnte Lehnswesen besonders entwickelt auf: Unter dem König stehen Herzöge, Markgrafen und Grafen. Jetzt spaltet sich die Geschichte von Ober- und Unter-Italien: A. Ober-Italien. Zuerst ein Teil des Frankenreiches, dann (seit 951) ein Teil des römisch-deutschen Reiches. 1) Auch Institutionen und Pandekten. 2) Bgl. v. Lützow „Die Meisterwerke der Kirchenbaukunst" p. 17 ff.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 47

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 47 — Resultat: Gründung der avarischen Mark zwischen Enns und Raab. (Oestreich — fränkische Kolonisten.) Land zwischen Raab und Theiß tributpflichtig. (Versuch Karl's, Kanal zwischen Regnitz und Altmühl [Sudwigsfand] zu bauen, scheitert an der Ungeschicklichkeit der Bauleute ^gerade Wandel - vgl. I. §. 12. p. 19.) 6. Kriege gegen die Släven. Veranlassung: Einfälle in Sachsen und Thüringen. Resultat: Das Land zwischen Elbe und Oder tributpflichtig (so lange Karl lebte). 7. Kriege gegen die Dänen bis 811. Grund für 6 it. 7: Sicherung der Grenze. Veranlassung: Widukind fand mehrmals bei dem Dänenkönige Zuflucht. In den letzten Kriegen haben die Sachsen dänische Hülfe. Resultat: Gründung der dänischen Mark (Holstein). Eider Grenze zwischen dem Franken- und Dänenreich. Durch diese Kriege hatte Karl's Reich folgende Grenzen erhalten: N. Eider. S. Garigliano. W. Atlantischer Ozean. O. Raab und Elbe. Land zwischen Elbe und Oder, Raab und Theiß war tributpflichtig. An den Grenzen bestanden Markgrafschaften: a. Dänische (Holstein). b. Sorbische (das linke Elb- und Sale-User von Havelberg bis Thüringer-Wald). 6. Böhmische (zwischen Nab und Böhmerwald), d. Avarische (Oestreich). 6. Karantanische oder Friaul (um Aquileja). *) Auswärtige Politik. Damalige Großmächte: 1. Reich Karl's d. Gr. 2. Das oströmische (griechische oder byzantinische) Reich. 3. Das Khalifat von Bagdad (daneben Khalifat von Eordova). Dem oströmischen Kaiser zeigte er beim Avarenkriege seine Macht, nahm ihm einige Grenzstriche ab. Mit dem Khalifen, Harun al Raschid, stand er freundschaftlich. Gegenseitige Gesandtschaft mit Geschenken. Khalif: Arabische Pferde, seidene Gewänder, kunstreiche Uhr. Karl: Jagdhunde, Maultiere, wollene Gewänder (Frismäntel). 1) Wand-Atlas Nr. 3.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 30

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 30 — Die letzten Jahrhunderte hatte das weströmische Reich Italien vor der Eroberung nur durch germanische Söldner schützen können. Von diesen erlitt es den Todesstreich: 476 Odovakar, Führer germanischer Söldner aus dem Stamme der Rügen und Heruler, fordert ein Drittel des italischen Ackers für seine Leute. Forderung nicht gewährt. _ , Er stößt den letzten Kaiser Nomulus Augustulus, den Sohn des germanischen Feldherrn in Gallien, vom Trone und nennt sich: „König der Germanen in Italien." So sank nach 1229jährigem Bestehen daö weströmische Reich. Das oströmische, bedrängt im Norden von mongolischen und slavischen Horden und im Orient von den Persern, Kalifen und Türken,l) wurde durch letztere erst 1453 zerstört. §. 11. Wirkungen der Völkerwanderung.2) 1. Entstehung der romanischen Nationen und Sprachen. 1 2. Aufnahme antiker Kulturelemente auch bei den rechtsrheinischen Germanen. L ,, . 3. Regeneration der europäischen Bevölkerung durch Vermischung mit den urkräftigen Germanen. (Diese jedoch bald von der Sittenverderbmß ergriffen.) 4. Die Gliederung Europa's in Statengebiete, wie sie im Wesentlichen noch bestehen. . 5. Grundlegung für die Geschichte des deutschen Volkes, welches tit den Vordergrund der Geschichte tritt. „ Veränderung der germanischen Verfassung durch römischen Einfluß und allgemeine Einführung des ursprünglich fränkischen Lehnswesens bei den germanischen und romanischen Nationen.3) A An die Stelle des Volksadels tritt ein aus Germanen und Romanen rekrutirter, auf Königsamt, Hofdienst und Landleihe beruhender Hofadel. B. Dieser Adel wird die herrschende Macht in den neuen Stattn des Mittelalters. 6. n Val. Lernbuch I. §. 53 frühere Verderber des Römerreiches. _ 2) Nach F. Dahn, Bausteine I. p 432 „Gesellschaft und ©tat tn den, germanischen Reichen der Völkerwanderung" und p. 282 „Ursachen, Wesen und Wirkungen der sogenarnuen, Votteiwauderung.^^^ ^ altsächstschen Verfassung uach Ausnahme der Ä a Ä fvxriftfrft» Sftptsfl (kpo. 17 D. 46.^ ■

9. Geschichte des Mittelalters - S. 39

1880 - Braunschweig : Bruhn
2. Florenz-Toscana. Tuscien zuerst langobardische Markgrafschaft, dann meist Lehen des deutschen Reiches. Xv. Jh. Republik Florenz, allmählich erweitert durch die Medici zum Herzogtum und Großherzogtum Toscana. 1860 Teil des Königreiches Sardinien. 1861 Teil des Königreiches Italien. m. Deutsche Vorgeschichte. §. 15. Gründung des Frankenreiches und die Zeit der Merowinger. Alle während der „Völkerwanderung" gegründeten germanischen Reiche fanden nach kurzer Zeit wieder ihren Untergang. (S. §. 14.) Nur das Frankenreich hatte festen Bestand und besteht noch jetzt als Frankreich und Deutschland. Hauptschauplatz^der Geschichte: 1. Gallien. 2. Deutschland. Gallien — im V. Jh. von folgenden Völkern bewohnt '): N.o. — Franken; N.w. — Briten; S.o. — Burgunder; S.w. — Westgothen (bis zur Rhone); Mitte — Rest des Römerreiches unter dem Statthalter S y a g r iu s. Das heutige Deutschland war bewohnt: N.w. — Franken; — auf den Inseln und an der Küste der Nordsee Frisen; Norden — Sachsen; S.w. — Alamannen; Süden — Bajuvaren. (S. §. 7 Ende.) Mitte — Thüringer (Main bis Harz und Elbe); Osten — Slaven (von den Deutschen Wenden genannt). (S. §.22. p. 65.) 1) S. für diese geogr. Grundlage der Geschichte Bretschneider-v. Spruner Nr.2. v. Spruner, histor.-geogr. Schul-Atlas (immer noch der beste) Nr. 1. Rhode, historischer Schul-Atlas p. Ix. (M. 4,50). Putzger, historischer Schul-Atlas p. 11 (M. 1,50). Carl Wolf, historischer Atlas Nr. 1 (einzelne Karten käuflich für 80 Pfennig). Pütz, histor.-geogr. Schul-Atlas Ii. Nr. 1. M-A. u. N. Z. Mark 2,70

10. Geschichte des Mittelalters - S. 196

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 196 — 9. Nenne die Stämme der Indo-Germanen, der Germanen, Slaven. 10. Nenne die Grenzen der germanischen Wohnsitze c. 300. 11. Nenne die germanischen Völkerverbindungen und gib ihre Wohnsitze an. 12. Nenne die Wohnsitze der Slaven c. 800.' Nenne die 2. und 3. V.-W. 13. Wie saßen die Stämme in Deutschland im Jahre 9, 375, 476? 14. Von welchen Völkern war Gallien 476 bewohnt? 15. Nenne die römischen Rhein- und Donauprovinzen. 16. Nenne die während der V.-W. gegründeten Germanenreiche. 17. Welchen Umständen verdankt Karl d. Gr. seinen Sieg über die Sachsen? 18. Welchen Umständen verdanken die Deutschen ihren Sieg über die 19. Wie weit erstreckte sich das Reich Theoderich's d. Gr.? [Wenden? 20. Das Reich Karl's d. Gr.? — 21. Das Reich Heinrich's Iii.? 22. Das Reich Ottokar's v. Böhmen? — 23. Das Reich der Türken 24. Das Reich der Khalisen c. 700? [c. 1500? 25. Das Reich der Mongolen unter Timur? 26. Das Reich der Franken unter den Söhnen Chlodowech's? 27. Die Hausmacht Karl's Iv.? 28. Die Haus macht Sigismund's? — 29. Die Hausmacht Karl's V.? 30. Nenne Beispiele von Erkaufen des Friedens. — 31. Nenne Usurpationen. 32. Welche Kaiser wurden abgesetzt? [seich und England. 33. Nenne die Erzbistümer in Deutschland und die erwähnten in Frank- 34. Welche deutschen Bistümer und Abteien sind erwähnt? [standen? 85. Aus welchen Alloden ist das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg ent- 36. Nenne die Markgrafschaften zur Zeit Karl's d. Gr. und Otto's d. Gr. 37. Woher kommt es, daß gerade zwei Markgrafschaften sich zu europäischen Großmächten entwickelt haben? 38. Stelle das über die Mark Brandenburg Erwähnte zusammen. 39. Nenne die Großmächte zur Zeit Karl's d. Gr., Rudolfs von Habs- burg und Marimilian's I. 40. Nenne Fürsten, welche unter Vormundschaft standen. 41. Nenne Fürsten, die in Klöstern gefangen gehalten wurden. 42. Nenne die erwähnten oftrömischen Kaiser und bezeichne den bedeu- 43. Nenne berühmte Genueser, Venetianer, Florentiner. [tendsten. 44. Nenne berühmte Gesetzgeber des Mittelalters. 45. Weßhalb nahm Otto I. nicht sogleich 951 die Kaiserkrone? 46. Weßhalb belagerte Friedrich I. nicht schon 1154 Mailand? 47. Weßhalb trat Heinrich Iv. den Gang nach Canossa an? [straft? 48. Weßhalb hat Gregor Vii. nicht die kirchenfchänderifchen Sachsen be- 49. Weßhalb zögerte Gregor in Canossa Heinrich vom Banne zu lösen? 50. Weßhalb konnte wol Gregor Vii. des Sieges über Heinrich Iv. sicher fein ? 51. Weßhalb sonnte Heinrich Iv. die Forderungen Gregor's nicht erfüllen? 52. Weßhalb gab es in Süddeutschland mehr Reichsstädte als in Nord- 53. Weßhalb hat Bayern 1356 nicht die Kurwürde erhalten? [Deutschland? 54. Weßhalb hat Maximilian I. nicht Mailand zurückerobern können?
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