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1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 13

1847 - Berlin : Reimer
der Religion, d. i. in der Art und Weise aus, wie er sein Ver- hältniß zu Gott auffaßt. 2. In dieser Beziehung sind zu unterscheiden: das Heiden- thum, oder die von Menschen erfundene, der heimathlichen Natur entnommene, der Art und Weise des gesellschaftlichen Daseyns an- gepaßte, darum verschieden ausgeprägte Vorstellung von Gott und der damit verbundene Kultus; — das Iudenth um, die Reli- gion des alten Bundes; — das Christenthum, die Offenbarung des wahren und einigen Gottes durch Jesum Christum, — und die Lehre Muhamed's, der Islam, eine der Eigenthümlich- keit des Stifters und seines Volkes angepaßte Verstümmelung jü- disch-christlicher Vorstellungen. — 3. Alle heidnischen Religionen sind, weil sie nicht von Gott stammen, weil sic allein aus der Eigenthümlichkeit menschlicher Vor- stellungsweisen entsprungen sind, natürliche, oder, weil sie die Idee der Einheit Gottes aufgegeben haben, polytheistische Re- ligionen genannt worden, — wogegen man die jüdische oder mo- saische, die christliche und muhamedanische Religion, ungeachtet ihrer großen Verschiedenheiten, als monotheistische zusammenzufassen pflegt. — 4. Iudenthum und Islam welken dem sichern Untergange ent- gegen. Jegliches Heidenthum führt, als ein offenbarer Abfall von Gott, nothwendig zu immer größerer Entfremdung, zu immer tieferem Verfall, zuletzt zu thierischer Rohheit. — Das wahre, wohlver- standene Christenthum verbürgt dagegen die Veredlung und Ver- klärung, die Erlösung des Menschengeschlechts, verheißt die tröstliche Wiedervereinigung mit Gott, — und trägt, im Gegensatz mit jeder Art von Heidenthum, die Fähigkeit der Weltverbreitung in sich. — 5. Da jede heidnische Religion durchaus lokal und nationell ist, so haben sich auch innerhalb einer jeden Varietät besondere Formen des Heidenthums ausgebildet, die, — weil sie bei den ausgebreitet- sten, mächtigsten oder kultivirtesten ihrer Völker entstanden sind, u. dann zuweilen auch bei anderen benachbarten und verwandten Völ- kern und Stämmen Eingang gefunden haben, — für die Charakte- ristik der Varietät im Allgemeinen von Bedeutung sind. — 6. Das Heidenthum der kaukasischen Menschheit hat sich in solcher Art vorzugsweise in zwei Hauptformen ausgebildet: Das Brahmanenthum, die verbreitetste Religion der indischen Völ- ker, auf der Halbinsel diesseit des Ganges, — und der Dualis- mus, der Feuerdienst oder die Zend-Religion, — von

2. Geschichte der Reformation - S. 41

1834 - Leipzig : Dürr
Fernere Verbreitung des Christenthums, re. 41 ihre eigentliche Religionslehre ganz verkennt. Er kam nach einer zweijährigen Regierung in einem Kriege gegen die Per- ser von unbekannter Hand um, 3 2 Jahr alt, und es war zu beklagen, daß er durch Vorurtheile verblendet, die Religion nicht kannte, die so viele tiefdenkcnde Weise befriedigt hat, da seine Mäßigkeit und Selbstbeherrschung, sein Witz und seine Gelehrsamkeit, sein Heldcnmuth und manche edle Grund- sätze, die er auch im Tode noch äußerte, ihn übrigens rühmlich auszeichnen. §. 10. Fernere Verbreitung des Christenthums, beson- ders in Deutschland. Unter den folgenden christlichen Kaisern erhielt das Chri- sicnthum eine noch weit größere Herrschaft. Der Kaiser Lheodosius theilte im I. 5g5 das Reich unter seine Zwei Söhne, und zwar in das morgenländische, wo Coustantino- pcl, und in das abendländische, wo Rom die Hauptstadt war, und es entstand damit auch eine morgenländische und abendländische Kirche. Das römische Reich wurde aber durch jene Theilung sehr geschwächt und dieß erleichterte es den deutschen Völkern in der großen Völkerwanderung die römi- sche Macht in verschiedenen Provinzen zu erschüttern, neue Reiche zu gründen und sich endlich selbst in Italien fest zu setzen, wo Rom mehr als einmal geplündert und der Name der üppigen und weichlichen Römer ganz verächtlich wurde. Die entfernten morgenländischen Kaiser verloren nach und nach allen Einfluß auf Rom, wo sich unterdessen der römische Bischoff erhob und mit andern , besonders deutschen Fürsten, befreundete. Die schrecklichen Erschütterungen und Ver- wirrungen, welche mehrere Jahrhunderte durch solche unge- bildete heidnische Völker, von welchen immer eins über das andre herstürzte, hcrvorgebracht wurden, schienen für das Christenthum höchst gefährlich ; aber diese Völker nahmen bald von den Ueberwundenen die bessere Religionslehre, weisere Gesetze und mildere Sitten an. So die Gothen, eine mäch-

3. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 106

1911 - Leipzig : Dürr
— 106 - in den Strichen, die im Windschatten der Randgebirge liegen (Massaisteppe); Urwälder an den Küsten, am äußern Abhang der Randgebirge und in den Flußtälern (Galeriewälder); auf den innern Hochflächen Baum-, Busch- und Grassteppen; 5. die südtropische Zone am obern Kongo, im südlichen Deutfch-Ostafrika, am Sambesi, Limpopo, Kunene, in der Kalahari und in Deutsch-Südwestafrika; mit einer Regenzeit im Südsommer (d. s. unsere Wintermonate); Abnahme der Niederschlagsmenge vou O nach W, die Westküste von Deutsch-Südwestafrika sogar fast regenlos; vorwiegend Steppen; 6. das außertropische Südafrika mit ähnlichen Verhältnissen wie der Nordrand Afrikas. 2. Bevölkerung. Als Reste der afrikanischen Urbevölkerung hat man das Hirtenvolk der Hottentotten, die unstet umherziehenden, kleinwüchsigen Buschmänner und die Zwergstämme des Kongogebiets anzusehen. Die Hauptmasse der Bevölkerung des tropischen Afrika gehört den Negern an, die man nach der Sprache in die Gruppen der Bantuueger und der Sudauueger scheidet; sie treiben teils Viehzucht, wie die südafrikanischen Kafsern, teils bebauen sie den Boden mit der Hacke; bei einigen Stämmen findet man Anfänge der gewerblichen Tätigkeit (Weberei in Bornu, Töpferei in Togo, Verarbeitung des Eisens). Viele Stämme im nördlichen Sudan zeigen Vermischnug mit Völkern anderer Raffe, die von N eingedrungen sind; namentlich hat die Einwanderung des Hirtenvolkes der Fulbe (oder Fellata,, die den Islam mitbrachten und die Herrschaft über viele Negerstämme an sich rissen, Veränderungen hervorgerufen. Noch stärkere Beeiufluffuug hat die uordafrikauische hamitifche oder Berberrasse erfahren. Als reine Berber können heutigentags nur die Tuarik der Sahara, die Kabylen des Atlas und die Bedfcha in Nubien bezeichnet werden; das Aussehen der Tubu, Galla und Somal erinnert an die Neger, und bei den Abessiniern und den Bewohnern des Nordrands Afrikas tritt deutlich der Einfluß der semitischen Araber hervor, die aber auch untiermischt namentlich als Beduinen der Oasen, auf afrikanischem Boden vorkommen. Europäer fiud in größerer Zahl in Südafrika (Buren; Engländer) und in die Städte Nordafrikas eingewandert; von unfern afrikanischen Kolonien hat Dentsch-Südwest-afrika die größte Anzahl deutscher Ansiedler. Ein Zweig der malaiischen Rasse, die Howas, bewohnt den Osten von Madagaskar; sie stehen auf ziemlich hoher Kulturstufe. In Nordafrika herrscht der Islam; nur die Abessinier sind Christen. In allen europäischen Kolouieu find zahlreiche Missionare bestrebt, unter den Ein-gebornen die Lehren des Christentums zu verbreiten; doch hängt die große Masse der Neger noch am Heidentum, namentlich am Fetischismus; das ist der Glaube, daß die Gottheit in leblosen Gegenständen, wie in einem Steine, wohnen könne. 3. Verkehrsverhältnisse. Bei vielen Negerstämmen findet ein reger Verkehr innerhalb des Stammes, ein Marktverkehr, statt; andere vermitteln den Austausch der Waren zwischen verschiedenen Völkern (das Handelsvolk der Duala; manche Hansfastämme). Die Verwendung des gemünzten Geldes als Tau sch mittel sindet immer mehr Anklang; irrt nordöstlichen Afrika ist der Maria-Theresientaler, an der ostafrikanischen Küste die Rupie [rupt] (S. 148) die gangbare Münze. Doch sind für den größten

4. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 123

1911 - Leipzig : Dürr
— 123 — dem Menschen nützliche Tiere hervorgebracht; die Spanier fanden bei den Ein-gebornen als Haustier nur das Lama vor. das heute noch in den Anden als Lasttier Verwendung findet. Südamerika ist sehr dünn bevölkert; denn es hat auf einer Flüche, die 50 mal so groß wie Preußen + Sachsen ist. nur so viel Einwohner wie diese beiden Staaten zusammen. Unvermischte und von europäischer Kultur unberührt gebliebene Stämme der Urbevölkerung, der Indianer, leben noch im Waldgebiet des Amazonas. Weil die europäische Einwanderung in die südamerikanischen Staaten langsamer erfolgt ist als in Mittel- und Nordamerika, hat sich in den kultivierten Gegenden das Jndianertum besser erhalten; allerdings bilden in manchen Staaten auch Mischlinge einen großen Bruchteil. In Guayana und Brasilien sind Neger, die Nachkommen von Sklaven, zahlreich vertreten. Noch verhältnismäßig gering ist die Zahl der eingewanderten Europäer und von deren Nachkommen, die, soweit sie von Spaniern abstammen, Kreolen genannt werden. In den Anden- und La-Platastaaten, die alle ehemals zum Kolonialbesitz der Spanier gehörten, dient das Spanische als Verkehrssprache, während in Brasilien, das von Portugiesen entdeckt und besiedelt worden ist. Portugiesisch gesprochen wird. Sämtliche selbständigen Staaten Südamerikas sind Republiken. Der größte Staat sind die Vereinigten Staaten von Brasilien, größer als das Festland Australien. Ebenfalls eine Föderativrepublik ist Argentinien. Zu welchem Staate gehören die Galapagos-Jnseln [galäpagos]? Im Besitz europäischer Mächte find außer Guayana mehrere der vor der Küste von Venezuela liegenden Kleinen Antillen, Trinidad und die Falk-lands-Jnseln. Das Deutsche Reich. § 58. Lage und natürliche Gliederung Aeulschtands. Deutschland hat eine günstige Lage, denn es grenzt an zwei Meere und ist von allen Seiten zugänglich. Auch seine gebirgige Südgrenze hindert die Verbindung mit den Nachbarländern nur in geringem Maße: die Alpen sind wegen ihrer zahlreichen und tief einschneidenden Paste ein wegfarnes Gebirge (im Verhältnis wegfamer als das Erzgebirge); außerdem bilden die mehr oixr weniger breiten Pforten der Oder, Elbe, Donau, des Bodensees und die Burgundische bequeme Ausgänge. Die mitteleuropäische Abdachung der Alpen nach N, auf der Deutschland liegt, ist nicht gleichmäßig ausgebildet. An die Alpen lehnt sich eine flache Vorstufe an, das Alpenvorland oder die oberdeutsche Hochebene; dann folgt eine aus Becken und Mittelgebirgen bestehende Zone, die sich nach 0 verschmälert; an diese erst schließt sich das norddeutsche Tiefland an, das durch zwei Landrückenzüge und dazwischen liegende Flußniederungen gegliedert wird. Vergl. hierzu § 2. Auch in seinem innern Ban weist der Boden Deutschlands große Mannigfaltigkeit auf; fast alle Erdschichten sind an dem Aufbau beteiligt.

5. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 96

1907 - Leipzig : Dürr
96 Europa. tauscht und durch Eisenbahnen und Schiffahrt vermittelt wird. So weist Europa viele Erwerbszweige und alle in großer Vollkommenheit auf. Daher beträgt die Dichte der Bevölkerung auch 40 aufs qkm, eine Zahl, die von keinem Erdteil erreicht wird. Jedoch ist sie im einzelnen sehr verschieden. (Nachweis). 2. Europa ist der christliche Erdteil. Von seinen 400 Mill. Einw. sind etwa 18 Mill. Nichtchristen (Juden, Moham- medaner und sehr wenige Heiden). Von den übrigen sind die Romanen meist römisch-katholisch (179 Mill.), die Slawen orthodox (104 Mill.) und die Germanen evangelisch (99 Mill.). 3. Europa hat durch- gehend geordnete Staatswesen, und zwar herrscht die konstitutionelle Monarchie vor; daneben gibt es zwei größere Republiken und eine absolute Monarchie. 4. Europa zeichnet sich durch eine hohe Volksbildung aus. Der üppige Reichtum der Tropenländer, der dem Menschen das zum Leben Erforderliche fast ohne eigenes Zutun in den Schoß wirft, fehlt, desgleichen die erstarrende Kälte, die die Entfaltung der Geisteskräfte verhindert und die Menschen zwingt, die ganzen Kräfte dem Lebensunter- halte zu widmen. Der europäische Boden erfordert überall angestrengte Arbeit, die aber durch das gemäßigte Klima ermöglicht und mit Erfolg gekrönt wird. So wird der Mensch zu unablässiger Arbeit gezwungen und dadurch zur Entfaltung seiner Geisteskräfte angeregt. Es wurden Schulen gegründet zur Vermittlung der nötigen Bildung. Kein Erdteil besitzt soviel Hochschulen, höhere Anstalten und Volksschulen wie Europa. Dabei besteht freilich der Unterschied, daß hinsichtlich der Bildung die Germanen obenan stehen, die Romanen und Slawen folgen. Aber bei den günstigen Verbindungen sindet ein großer Austausch der Gedanken statt gerade zwischen den Gelehrten der verschiedensten Länder, und die zurückstehenden Staaten schicken in die vorgeschrittenen ihre Jugend, um hier die Fortschritte der Wissenschast kennen zu lernen. 5. Die Europäer haben sich zu Herren fast der ganzen Erde und zu Beherrschern der Weltmeere aufgeworfen, und zwar haben fast alle Länder an der Erforschung fremder Gebiete teilgenommen. Durch seine Kultur besitzt Europa nicht bloß die politische, sondern auch die geistige und Wirtschaft- liche Herrschaft über die Erde. „Es ist die große Werkstätte und zugleich der große Handelsmarkt der Weltwirtschaft."

6. Vorläufige Einführung in die Allgemeine Erdkunde, Deutschland - S. 130

1906 - Leipzig : Dürr
130 Deutschland. aller Deutschen leben noch in kleinen ländlichen Wohnplätzen unter 2000 Einwohnern (Dörfern und einzelnen Gehöften), andere wohnen in Landstädten, Klein-, Mittel- oder Großstädten. Darauf daß Deutschland ein wichtiger Landwirtschasts-, Industrie- und Handelsstaat ist, beruht auch der Wohlstand der Bevölkerung. Dieser äußert sich zunächst im Verbrauch (Konsum). Es kommen jährlich auf einen Einwohner durch- schnittlich 100 kg Weizen, 158 kg Roggen, 74,5 kg Gerste, 636 kg Kartoffeln, 18,4 kg Salz, 12,5 kg Zucker, 3 kg Kaffee, 1,6 kg Tabak, 116 Liter Bier, 17,4 kg Petroleum, Als Gradmesser für den Wohl- stand ist auch die amtliche Statistik über das Sparkasseuwesen anzusehen. Danach haben sich in den letzten zehn Jahren (bis 1904) die Sparein- lagen von rund vier auf nicht ganz acht Milliarden Mark vermehrt im Königreich Preußen. Es kamen mithin auf den Kopf 210 Mark Einlagen. Da die Sparkassen gerade von den mittleren und unteren (ärmeren) Volksschichten benutzt werden, geben diese Feststellungen ein recht erfreuliches Bild von der wirtschaftlichen Lage dieser Klassen. Sodann ist in den Jahren 1892 —1902 die Zahl der Steuer- Pflichtigen von 21,8 % auf 29,3 %, also um ein Drittel gestiegen. Ferner haben im Jahre 1905 sechs englische Arbeiter auf Kosten ihrer Arbeitgeber das Westdeutsche Industriegebiet bereist, um die Lebenshaltung der deutschen Arbeiter zu studieren. Sie stellten fest, daß die Beköstigung besser als in England ist, der deutsche Arbeiter sorgfältiger gekleidet geht, die Wohnungsverhältnisse der Arbeiter nicht schlecht sind. Erstaunt waren sie über die Wohlfahrtspflege, die Staat und Arbeiter in gemeinsamem Schaffen betätigen und wovon man in England keine Ahnung hat (Krankenkassen, Unfallversicherung, Alters- und Invalidenversicherung, sanitäre Vorrichtungen, die in den Fabriken zugunsten der Arbeiter vor- handen sind). — In bezug auf die Abstammung unterscheidet man Deutsche, Polen, Tschechen, Wenden, Litauer, Dänen, Wallonen, Franzosen und Juden (von letzteren 1 %) im Reiche, deren Muttersprache deutsch, polnisch, masurisch, wendisch, litauisch, dänisch, wallonisch und französisch ist. (Siehe die Verteilung im Atlas von Diercke!) Die deutsche Sprache gliedert sich in verschiedene Mundarten. Der Religion nach sind die Untertanen Evangelische 63 % (linierte, Lutheraner, Reformierte), Katholiken 36 %, Sekten 0,3 %, Israeliten 1 %. Der Staatsverfassung nach besteht Deutschland aus 26 Bundesstaaten, die selbständig verwaltet werden, teils konstitutionelle Monarchien, teils Republiken (Stadtstaaten) sind neben

7. Volksschulenfreund - S. 113

1819 - Leipzig : Dürr
Natu-rgeschich te. Oer Mensch. uz sagen. "Erzählt dem Arzt genau, was Euch fthlt, was etwa Veranlassung dazu sey, uod gehorcht se nen Anordnungen pünktlich. Wer die Arzneyen im Fenster oder Schrantlcin unangerührt stehen laßt, oder nach demerstenelnmmen auf- hört, weil es nickt sogleich hilft, oder durch verbotene Speise» und Getränke Alles verderbt, der macht den Arzt verdrießlich und schadet sich am meisten. Daß man behext und verschrieen werden könne, glaubt jetzt nur der Einfältige; gewöhnlich find es Krampfe und Verstopfungen im Leche, die den Men- sch.» quälen und wo man den Arzt zu Hülse rufen muß. §- 40. Einige Verschiedenheiten unter den Menschen. 128 Hermann fand es sehr bewundernswerth, daß die Menschen einander so ähnlich, ujid daß sie doch auch so sehr von einander verschieden sind. Gebt mir doch einige Ver- schiedeirh 'iten an, sprach der Vater. Da fanden die Kinder, daß der eine Mensch dick und fett, der andere schlank und hager, der eine groß, der andere klein, oder von mittler Größe,' der eine schön, der andere weniger schön, wol gar häßlich wäre; daß der eine eine blaße, der andere eine rothe Gesichtsfarbe hätte, und dergleichen mehr. Aber, setzte der Vater hinzu, wenn schon ein jeder Mensch eine menschliche Gestalt und Bildung hat, so haben doch nicht alle unsere weiße Körperfarbe. In America z. B. gibt cs Mulat- ten, oder Menschen von sehr brauner Farbe; und in dem heißen Afrika Mohren oder Neger. O die sehen schwarz aus! rief Sophie, diesen könnte ich die Hand n,chf geben. Mein Siinb! sprach der Barer, wenn Du iu ihr Vaterland kämest, so würde man Dich mit Deiner weißen Farbe für häß- lich halten; die Mohren oder Neger aber finden ihre schwar- ze Farbe (die nicht etwa abfärbt) mit den rothen Lippen, weißen Zahnen und krausem Haar sehr schön. Die bedeck- ten Theile ihres Körpers sind mehr röthlich oder braun. §. 41- Riesen und Zwerge. 12h Gibt es denn wirklich Riefen ? fragte Sophie. Der Vater Antwortete: Sehr grosse Menschen gibt ts wohl, doch nicht so groß&, als manche fabelhafte iirzälilungea vorgeben. Du wirst wenige Menschen linden, die über Fuss hjucb lind. .ln .Südamerika gibt es eine Nation, H

8. Volksschulenfreund - S. 267

1819 - Leipzig : Dürr
Geschichte der Christlichen Kirche. 267 und zwar in den meisten Landern drey Tage hindurch began- gen. Der zweyte Tag war zu einem Schulfest bestimmt. *) §. 28- Die Griechische Kirche. 2^1 Außer der reformirten, Lutherischen und katholischen Kirche, in welche sich die Bekenner des Christenthums nach dem Jahre«500 theilten, gibt es noch eine zahlreiche, die Grie- chische Kirche. Sie ist in dem ehemaligen Griechenland, der jetzigen Türkey, und den benachbarten Asiatischen Län- dern, wo Griechisch gesprochen wurde, und zum Theil noch gesprochen wird, gestiftet worden. Man nannte sie auch die Morgenlandische, so wie die Römische und die mit ihr ver- bundenen die Abendländische, oder Lateinische Kirche. Sie waren etliche Jahrhunderte verbunden. Aber gar bald hader- ten die Bischöffe, eigentlich über den höchsten Rang, zugleich aber über gewisse Lehren und Gebrauche. Die Griechen lehrten: der heilige Geist gehe vom Vater aus; die Katholi- ken : er gehe vom Vater und Sohn aus, über welche Ver- schiedenheit beyde Theile sich wenigstens nicht hätten hassen und verfolgen sollen. Die Griechen verwarfen auch die Ehe- losigkeit'der Geistlichen, das Fasten am Sonnabend, den Ab- laß, so wie sie auch im heiligen Abendmahl gesäuertes Brod nehmen. Kein Theil gab nach, und kein Versuch zur Ver- einigung gelang. Nachdem Jahr ivoo trennen sich beyde Kir- chen. Leider verlor dadurch das Griechische Reich an innerer Kraft; auch kamen ihm die Abendländischen Christen, da es von den Türken immer mehr gedrängt wurde, nicht zu Hül- fe. 1453 nahmen diese Türken endlich Constantinopel mit Sturm ein, wobey der Kaiser und viele Christen umkamen. Es gibt zwar viele Christen in der Türkey; sie haben in Kon- stantinopel und in seiner Nähe 24 Kirchen mit einem Patri- archen, der aber die Hälfte seiner Einkünfte dem Sultan als Schutzgeld geben muß, so wie jeder Christ von dem fünfzehnten Jahr an jährlich*-; Thaler Kopfsteuer abzugeben hat. Sie dürfen keine neuen Kirchen bauen, keine Thürme und Glo- cken haben, nur des Nachts Gottesdienst halten,Md müssen #) Gesammelt auch sind hie wichtigsten Nach-'ichken von den Iubelf.ycrlichkcltcn in dem Erinnerungsbuch an die Jubel- st'per der prot. Kirche ,«»7. Von C. F. Heüstel. Leipzig, bcp Dürr. »«»8, irr gp,

9. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 358

1830 - Berlin : Reimer
— 358 gion: jeder Mensch, selbst im rohesten, wildesten Zustande hat das Gefühl von dem Dasein unsichtbarer Kräfte, welche die Natur und die Schicksale regieren. Die verschiedenen Weisen, vermittelst deren die Völker dieses Gefühl kund ge, bcn, haben eben so viele verschiedene Religionen hervorge, bracht. Doch lassen sie sich auf zwei Hauptgesichtspunkte zurückführen, auf den Polytheismus, welcher mehrere Gottheiten annimmt, und auf den Monotheismus, der riur an einen einzigen wahren Gott glaubt, den Schöpfer «nd Regierer der Welt, der sich dem Menschengeschlecht ge, offenbaret hat. Erlaüterung 1. Unter den Formen des Polytheismus sind folgende die verbreitetsten; 1) Der Fetisch»Glaube, der jede Art belebter oder lebloser Dinge als mit göttlicher Kraft versehen, annimmt. 2) Der Bra h ma - G lau b e, der Glaube an eine Drei-Gottheit, an Brahma den Schöpfer, Wischnu den Erhalter, und Schiwa den Zerstörer der Welt. Zweige des Brahmiömus sind: der Buddha-Glaube, oder das von Buddha umgestaltete und gemilderte System des Brahmaglaubens, in andern Gegenden unter der Form des Sch «Manismus, dessen Haupt der Dala: Lama ist, ♦ von dem angenommen wird, daß er niemals sterbe, oder un» ter dem Namen der Fo Religion. 3) Die Lehre des Confuciuö (Kon-fu-tse), welche voraussetzt, das alles was vorhanden, von einem göttlichen Geiste durchdrungen sei; ihre Anhänger beten den Himmel und die Erde an, die Sonne, Mond und Sterne, die Geister der Verstorbenen; sie ist ein veredelter Fetischismus. Die Tao-szü und Ssin- too Religion, Abzweigungen der vorigen, gegründet auf den Glauben an Geister, Dämonen und vergötterte Menschen. Erlaüterung 2. Der Monotheismus giebt sich in drei Haupt, formen zu erkennen, 1) durch die mosaische Relig ion, in der zuerst die Einheit Gottes ausgesprochen ist; 2) durch die christliche Religion, welche im Schooße der mosai» schen, und 3) durch die muhamedische Religion, oder den Islam, die neben der christlichen als Mischung dieser und der mosaischen entstanden ist. Christi Lehre beglückt die Menschheit noch nicht seit zweitausend Jahren, dennoch glaubt an Jesum Christum, den Heiland der Welt, fast ein Drittel der Gesammtheit der Menschen (siehe unten §. 227.); seine Lehre, der Inbegriff aller Tugend und höchsten Entwickelung des Menschen in moralischer und intellektueller Beziehung, ist durch alle Erdtheile verbreitet; alle Völker, die an Jesum als höchsten Gesandten Gottes, glauben, haben die höchste Stufe der Gesittung erstiegen. Rur der Form nach Gott

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den
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