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1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 35

1847 - Berlin : Reimer
35 des, — zum Theil Biled-ul-Gerid genannt, — von dem Hoch- lande geschieden. 10. Das Plateau von Barka steigt sanft aus der Wüste auf, fällt aber steil zum Meere ab. Seine mittlere Höhe betragt etwa 1500'. Iii. Die Wasser-Systeme und Stufenländer Afrika's. 11. Die Wasser-Systeme Hoch-Afrika's zeigen eine große Gleichförmigkeit ihrer Verhältnisse; die oberen Stromläufe sind (wahrscheinlich) im Vergleich mit den mittleren und un- teren alle sehr lang, die mittleren und unteren Stufenländer be- schränken sich auf schmale Terrassen, und die Uebergänge aus einer Stufe in die andere sind großentheils kurz, steil und plötzlich. Bei einem Vergleich mit den hydrographischen Verhältnissen Amerikas springen diese Eigenthümlichkeiten noch mehr in die Augen. 12. Die Ströme von Hoch-Sudan haben, mit Ausnahme des Niger, eine ähnliche Bildung. Ihnen fehlen die mittleren Stu- fenländer fast .ganz, die unteren Läufe sind daher länger: beim Rio grande =30, beim Gambia = 45, beim Senegal — 70 Meilen. Senegambien daher ein Niederungsland, großentheils feucht und ungemein reich bewachsen, theilweise aber auch wüst und dürr. — 13. Der Djoliba, nachdem er aus den Gebirgen Hoch-Su- dan's, Stromschnellen bildend, hervorgebrochen ist, durchströmt mit wechselnder Richtung die westlichen Gegenden Flach-Sudan's, sein mittleres Stufenland. Dann bricht er (im S. von Bussa) zwi- schen dem Ost-Rande von Hoch-Sudan und der N.w.-Ecke von Hoch-Afrika hindurch in sein unteres Stufenland, ein niedriges von den vielen wasserreichen Armen des Stroms gebildetes Delta, welches sich vom Golf v. Benin bis zum Busen v. Biafra ausbreitet. 14. Der flache Sudan bildet d. Uebergang aus dem Hoch- lande zum Tieflande. Es ist ein wellenförmiges Hügelland von etwa 1200' mittlerer Erhebung, welches von der nordwärts vor- springenden Berglandschaft Haussa in eine westliche, kleinere, und eine östliche, größere Hälfte getheilt wird. Die Zuflüsse des Tschad-See's bewässern die östliche Hälfte. Sie sind unvollkommen bekannt; ihre Quellen eben so wenig von Europäern erforscht als die nordöstlichen Ufer des See's selbst. — Versiegende Ströme hier wie in Biled-ul-Gerid; salzige Lachen am Rande der Wüste, in periodischem Zusammenhänge unter ein- ander und mit dem Tschad- und Fittri-See. — 3 *

2. Leitfaden der alten Geographie - S. 141

1879 - Berlin : Reimer
Taurische Chersonesos. Kimmerischer Bosporos. 141 Xsqoovrjctog tqa%6ta genannt). Ihre beste Hafenbucht an der Meerenge wurde von den Milesiern besetzt mit der Stadt Pantikapaeon, von den übrigen Griechen auch einfach Bosporos genannt (j. Kertsch, auch Vospor zubenannt), deren erbliche Archonten seit dem 4. Jahrh. v. Chr. sich Könige des Bosporos nannten und auch die auf der asiatischen Seite gegenüberliegende Halbinsel, ein sehr fruchtbares Alluvialland an den Mündungen des Hypanis (Kuban) beherschten. Auf dieser östlichen Seite lag neben anderen kleineren Städten ihre zweite Residenz Phanagoria, von Phanagoras aus Teos in Ionien erbaut; hier gehorchten ihnen auch die Völkerschaften der Sinder und Ma'iten oder Maeeten (Maeöten). Dieses bosporanische Reich wurde nach dem Ende der Spartokiden-Dynastie von K. Mithradates Vi. von Pontos in Besitz genommen und über die taurische Halbinsel und die Küstenländer der maeotischen See erweitert; in diesem Umfang bestand das Reich nach dem Ende der Dynastie von Pontos unter einem neuen einheimischen Fürstengeschlechte fort, seit Augustus in der Eigenschaft eines die römische Oberhoheit anerkennenden Clientelstates, und wurde erst Mitte des 4. Jahrh. mit Chersonesos und Tanais dem oströmischen Reiche direct einverleibt. illyrische Länder. 192. Illyris (sehr selten Illyria) wird von den Griechen, Illyricum (sc. regnum) von den Römern das ganze, von gleichartigen Stämmen einer grossen Nation bewohnte östliche Küstenland des adriatischen Meere? nebst den gebirgigen Hinterländern genannt. In seiner Südhälfte besteht es aus einer breiten Kalkgebirgszone, deren innere, den Pindos nördlich fortsetzende Ketten, die makedonischen Grenzgebirge Bo'ion und Bamüs (höchste Gipfel 2300m), durch das Längstal des Brilon (j. Drin) mit dem lychnitischen See getrennt sind von dem äusseren, westlichen breiten Höhenzuge der Kandavia (Passhöhen 1000m); diesem ist wieder im Norden des akrokeraunischen Gebirges eine nur stellenweise durch niedere Bergvorsprünge unterbrochene, grossenteils auch von Sümpfen und fischreichen Seen erfüllte Küstenebene von grosser Fruchtbarkeit vorgelagert. Der grösseren Nordhälfte Illyriens dagegen, in welcher Gebirgsketten und Küste im Parallelismus mit Italien und dem Apennin der Richtung So—nw. folgen, fehlen Ebenen bis auf unbedeutende Ausnahmen ganz; das ganze Land mit den vorliegenden Inselgruppen ist erfüllt von nur stellenweise hohen, aber durchaus steilen, zerrissenen, unwegsamen und meist wasserarmen Parallelstufen einer breiten Zone von Kalkgebirgen, welche sich endlich an die östlichen Alpenketten an-

3. Leitfaden der alten Geographie - S. 121

1879 - Berlin : Reimer
Aetolien. Akarnanien. Kephalleniscke Inseln. 121 162. Akarnania. Mit diesem Namen wird nach einem vielleicht ursprünglich ungriechischen Stamme das von hohen Gebirgen längs der Küste erfüllte westlichste Halbinselland des mittleren Hellas, in der Litteratur zuerst in der Zeit des peloponnesischen Krieges bezeichnet, während es ein paar Jahrhunderte früher (Odyssee) in der Redeweise der vorliegenden griechischen Inseln noch einfach unter dem Namen des „Festlandes“ ^ rjrtsiqog mitbegriffen wird. Die besten Hafenorte wurden schon früh von Colonien der Korinthier besetzt; unter denen der bedeutendste Anaktorion am Eingänge des ambra-kischen Golfes war seit 425 von den Akarnanen in Besitz genommen, deren Bundesheiligtum seitdem der Tempel des aktischen Apollon auf der flachen äussersten Landspitze (äxvrj, daher ”Axtlov) wurde, berühmt durch die Seeschlacht von 31 v. Chr. Auch der amphilochische Küstenstrich im Innern desselben Golfes, der wechselnd Akarnanien, Aetolien, Epeiros angehörte, erhielt in seiner Hauptstadt Argos, zubenannt Amphilochikön eine dorische Colonie von Ambrakia her, durch welche die Hellenisirung des ursprünglich barbarischen (wahrscheinlich illyrischen) Yolksstammes der Amphi-locher vorzüglich bewirkt worden zu sein scheint. Neben unbedeutenden Binnenstädten des akarnanischen Berglandes gab es nur eine grössere Stadt, Stratos, früherer Sitz des Bundes vor ihrer Eroberung durch die Aetoler, 300 v. Chr., gelegen in der einzigen grösseren und sehr fruchtbaren Binnenebene am Achelöos. Dieser Strom bewirkt auch durch den vielen von ihm herabgeschwemmten Thonschlamm (daher aq/vqodiprjg und jetzt aörtqog noza^og „weisser Fluss“) das beständige Anwachsen seiner Mündungsebene, welche schon im Altertum bis zu den nächsten vorliegenden Felsinselchen (d^stcci, „die spitzen“ oder s%ivudsg „die Seesterninseln“) reichte, im Innern aber auch heut noch weithin mit Sümpfen und flachen Seen erfüllt ist, in deren Mitte die dadurch naturfeste alte Stadt Oeniadae, lange streitig zwischen Akarnanen und Aetolern, gelegen war. Inseln des ionischen Meeres. 163. Leukas, die mittelbare Fortsetzung der akarnanischen Festlandküste, davon nur getrennt durch eine schmale und flache, ohne künstliche Vertiefung für grössere Schiffe unpassirbare Meerenge („die durchgegrabene“ ^ Jioqvxrog) war in älterer Zeit von einer korinthischen Colonie besetzt, seit dem 4. Jahrh. aber dem akarnanischen Bunde angehörig, dessen Versammlungen später in ihrer gleichnamigen Hauptstadt stattfanden.

4. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 214

1880 - Sondershausen : Eupel
214 33* Des Deutschen Vaterland* i. as ist des Deutschen Vaterland? ist's Prenßenland? ist's Schwaben- land ? ist's, wo am Rhein die Rebe blüht? ist's, wo am Belt die Möve zieht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 5. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Gewiß, es ist das Österreich, an Ehren und an Siegen reich! O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 2. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Vaterland? ist's Steierland? ist's, wo der Marsen Rind sich streckt? ist's, wo der Märker Eisen reckt? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 3. 6. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! So weit die deutsche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder singt Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein! 7. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Pommerland? Westfalenland? ist's, wo der Sand der Dünen weht? ist's, wo die Donau brausend geht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Eide schwört der Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt und Liebe warm im Herzen sitzt — Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein. 4. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Ist's Land der Schweizer? ist's Tirol? das Land und Volk gefiel mir wohl; doch nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 8. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Zorn vertilgt den welschen Tand, wo jeder Franzmann heißet Feind, wo jeder Deutsche heißet Freund — Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! 9. Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott, vom Himmel sieh darein und gib uns rechten deutschen Mut, daß wir es lieben treu und gut! Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! E. M. Arndt. 34. Überblick über Europa. Lage. Europa liegt zwischen dem 36. und 71? nördlicher Breite und zwischen dem 8. und '78? östlicher Länge. Es dehnt sich also durch 35 Breitengrade und 70 Längen- grade aus. — Der nördlichste Punkt ist das Nordkap in Norwegen, der südlichste das Cap Tarifa in Spanien, der östlichste ist im Ural und der westlichste das Cap da Roca in Portugal. Grenzen. Im Norden das nördliche Eismeer mit dem weißen Meere. — Im Osten bildet der Ural, das kaspische Meer und der Kaukasus, das schwarze Meer mit dem Asowschen Meer, die Straße von Konstantinopel, das Marmara-Meer, die Straße der Dardanellen die Grenze. — Im Süden das mittelländische Meer mit seinen Theilen: ägeisches Meer, jonisches Meer, adriatisches Meer, tyrrhenisches Meer, Busen von Genua. — Im Westen der atlantische Ozean. Theile desselben sind: Busen von Bis- caya, der Kanal, die Nordsee, die durch das Skagerak und Kattegat, Sund, großen und kleinen Belt mit der Ostsee in Verbindung steht. — Die Ostsee hat drei Meerbusen: den bottnischen, finnischen und rigaischen. Größe. 180 000 Q.-M. Gliederung und Jnselbildung. Europa ist der gegliedertste aller Erdtheile. Einzelinscln: Sicilien; Doppelinseln: Sardinien und Corsika, Großbritannien und

5. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 234

1880 - Sondershausen : Eupel
234 von Gott, und viele hatten es in weltlicher Weisheit und Kunst hoch ge- bracht; Gott aber erkannten sie so wenig, als die anderen Heiden, und hatten allerlei Götzen, Tempel und Altäre aufgerichtet. Da zieht Paulus ein. Während er ans die Ankunft seiner Gefährten wartet, wandert er voll heiligen Eifers und brünstiger Liebe in den Straßen Athens umher. Was an Gebäuden und Gebilden schön ist, entgeht seinem Blicke nicht; aber er sieht es mit einem Christenauge an. Das konnte sich nicht er- freuen an dem, was durch Götzendienst und Lüste zum Greuel geworden war. In Athen lernte er recht wahrnehmen: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden," und er ergrimmte, als er die Menge von Tempeln, Altären und Bildern des Götzendienstes sah, und wie das leicht- sinnige Volk diesem Dienste sinnlos nachlies. Das Evangelium von Jesu und von der Auferstehung war den Weisen der Stadt eine Thorheit, und die leichtsinnige Menge war nur darauf gerichtet, etwas Neues zu hören. Nur wenige bekehrten sich, und der Apostel zog bald weiter gen Korinth. Diese Stadt lag auf einer schmalen Landenge zwischen zwei Meerbusen und eignete sich daher recht zum Handel. Durch Handel war sie reich geworden. Die Gemeinde, welche Paulus daselbst gründete, hatte vom Herrn reiche Erkenntniß und Wundergaben bekommen; sie bekümmerte den Apostel aber oft durch ihren Zwiespalt und unheiligen Sinn. — Die Stadt ist jetzt durch ein Erdbeben fast ganz zerstört. In ihrer Nähe ist viel Weinbau; die Korinthen haben ihren Namen von dieser Stadt. — Auch dieser süd- liche Theil der griechischen Halbinsel war früher in den Händen der Türken. Um das Jahr 1830 haben sich jedoch die Bewohner desselben von dem schändlichen Regimente derselben losgerissen und bilden jetzt das König- reich Griechenland. Das übrige Land, ehemals überall christlich, seufzt noch unter der rohen Gewalt der Türken. Diese nahmen 1453 Konstantinopel ein und stürzten damit das griechische Kaisertum. Seitdem haben sie die Christenheit oft in Schrecken versetzt, und würden das auch heute noch thun, wenn sie nur könnten. Damals beteten unsere Väter: „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort und steur des Papsts und Türken Mord." Konstantinopel, die Hauptstadt der Türkei, hieß früher Byzanz und wurde von Konstantin dem Großen zur Residenz erwählt und prächtig ausgebaut; seitdem führt sie den Namen. Die Türken nennen sie Stambul. Sie hat enge, schmutzige Straßen und meist hölzerne Häuser; ihre Lage aber am Meere, nur eine Stunde von der Küste Asiens entfernt, ist sehr schön. Das merkwürdigste Gebäude ist die herrliche Sophienkirche, welche Kaiser Justinian Christo, der göttlichen Weisheit, zu Ehren erbaute; sie ist ein türkisches Bethans geworden und wartet, daß anstatt des Halbmonds auf ihrer Kuppel das Kreuz wieder aufgerichtet werde. Flügge. 49. Überblick über Asien. Lage. Asien, der größte aller Erdtheile, erstreckt sich vom 1. bis 78." nördlicher Breite und vom 44. bis 208.0 östlicher Länge und dehnt sich mithin von Norden nach Süden 1160 Mln. und von Osten nach Westen 1300 Mln. aus. Der nördlichste Punkt ist das Cap Tscheljuskin in Sibirien; der südlichste das Cap Romanra in Hinterindien; der östlichste das Ostcap auf der Tschuktschen Halbinsel; der wch - lichste Cap Baba in Kleinasien.

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 114

1830 - Berlin : Reimer
114 Erlaüterung 2. Auch die jütische Halbinsel ist in ihrer Kü« ste durch Meereinbiegungen zerschnitten; allein wenn-diese Halbinsel schon durch ihre Direktion der skandinavischen ent- gegengesetzt ist, so zeigt sich, in ihrer wagerechten Ausdeh. nung ein zweiter Gegensatz darin, daß die Busenbildung an der Ostseite auftritt, gegen das baltische Binnenmeer, bei Skandinavien gegen den offenen Oceo^ Die wichtigsten die- ser Busen (welche in Jütland ebenfalls Fiorden heißen) sind, von S. nach N. gezählt: der Schley, da, wo sich die Ostsee zum kleinen Belt verengt, 5 Meilen lang; Kolbing Fiord, an der nördlichen Oeffnung des kleinen Belts; Beile Fiord, 3 d. Meilen nördlich vom vorigen; Randers F. und Maria- ger F , beide benachbart, 16 d. Meilen nördlich von Veile Fiord gegen das Kattegat; nördlich der Lüm Fiorden, 4\ d. Meilen nördlich von dem vorigen, seine Oeffnung,He eben- falls gegen das Kattegat gerichtet ist, unter 57° N. Breite. Dieser Fiorden durchzieht das Land 21 d. Meilen weit bis dichten die Westküste^ Eine sehr schmale Landenge von 3 d. Meilen Länge trennt ihn hier von der Nordsee. Er spaltet -sich ftfi Lande zu mehrern Abtheilungen, Buchten, Seen, mit großen und kleinen Inseln. Ehedem ging er in W. in die Nordsee durch einen Kanal der sich später verstopfte, in der neuesten ¿Seit aber wieder geöffnet worden ist, so daß der nördliche Theil der Halbinsel streng genommen eine Insel ist. Erläuterung 3. Die Westseite der jütischen Halbinsel hat ungefähr in der Mitte ihrer Längenerstreckung zwei Fiorden,' den Nisum- und den Ringkiöbing Fiord, die in Gestalt und Ausdehnung Aehnlichkeit mit den Haffen an der südbaltischen Küste (§. 55. S. 70. c, d) haben. Wie bei diesen sind sie durch eine schmale Landzunge (Nehrung) vom Meere (der Nordsee) getrennt. — Südlich von diesen Fiorden tritt die westliche Küste der Halbinsel gegen O. zurück, dem Meer« einen größer» Raum überlaffend, als im nördlichen Theil der Halbinsel. Der See - Einschnitt, der dadurch entsteht, ist durch eine Jnselceihe ausgefüllt, die wir die schleswigsche nen- nen wollen; sie besteht, von N. nach S gezählt, aus de» Inseln Fanöe, Romöe, Sylt, Föhr, Amrom, Pelworm, Nord- strand u. a. nt. — Außer den oben angegebenen Gegensätze» der jütischen Halbinsel gegen die skandinavische zeigt sich noch ein dritter darin, daß ihre Küsten flach sind, sich wenig über die Meeresfläche erheben; reich an Bänken, Untiefen. Erlaüterung 4. Nicht bloß den nördl. Abschnitt der jüti« schen Halbinsel kann man als eine Insel betrachten (Erl. 2.), sondern auch das Ganze; denn da, wo sie mit dem Vestlande »erwachsen ist, fließt ein Fluß, Namens Eyder, von O. nach W. in die Nordsee; sein Ursprung ist der Ostküste benachbart, und steht durch einen künstlichen Graben, den Eyder - oder schleswig-holsteinscheri Kanal, mit der Ostsee in Derbindung

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 196

1830 - Berlin : Reimer
196 Hoffnung liegt. Das Gebiet dieses Stromes liegt in der gemäßigten Zone der südlichen Hemisphäre. 2. Der Coanzo Strom; die Mündung dieses Stro- mes liegt 300 d. M. nördlicher als die des Garicp, unter ungefähr 3f° S. Breite. Wir kennen denselben nur 100 M. weit aufwärts. 3. Der Congo oder Zaire, dessen Mündung 50 b. M. entfernt ist von der des Coanzo. Von dem Laufe die- ses Stroms haben wir nur ungefähr 50 Meilen aufwärts sichere Kunde. Er soll aus dem Secachelunda (oder Zawi- lunda) entstehen, den man in die Mitte zwischen der West- und Ostküste Afrikas in ungefähr 10° S. Breite setzt. Als Nebenflüsse des Congo nennt man den Wambre, Ban- caor u. s. w. — Der Ucbcrgang aus dem Mittellauf in den Unterlauf ist beim Oranje, Coanzo und Congo durch Kata- rakten bezeichnet. 4. Der Rio Grande hat seine Mündung 45 d. M. nordwestlich vom Kap Sierra Leone; seine Quelle liegt viel- leicht 70 M. landeinwärts; im obern Lauf heißt er Dunso. 5. Der Gambia Strom, dessen Mündung 45 M. weiter gegen Nw. vom Rio Grande und südlich vom Kap Verde gelegen ist, entspringt etwa 100 M. landein; seine Richtung ist im Oberlauf gegen Nw., dann aber gerade W.; im Unterlaufe ist er sehr breit, an der Mündung 4 d. Meilen. 6. Der Senegal entsteht, wie der Oranje, aus meh- reren, hauptsächlich zwei Quellflüssen die von O. nach W. auf einander folgen. Der östliche heißt Kokora; seine Quelle liegt am weitesten landein, vielleicht 150 d. M. von der Mündung des Senegals gegen Oso.; sein Lauf ist gegen Wnw. gerichtet. Der westliche Quellstrom heißt B a - fi ng, d. h. schwarzes Wasser, dessen Quelle um etwa 5<3 Meilen westlicher liegt als die des Kokora; er gilt für den eigentli- chen Quellstrom des Senegal; sein Lauf ist gegen N. ge- richtet. Da wo er sich mit dem Kokora vereinigt, nimmt der Strom den Namen Senegal an, dessess'nvrmaldirektion von hieraus nach W. geht, mit geringer Ablenkung gegen N. Unterhalb der Vereinigung nimmt er auf der linken Seite den Faleme auf. — Auch beim Rio Grande, dem Gambia und Senegal ist der Uebergang vom Mittel- zpm

9. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 200

1830 - Berlin : Reimer
200 6nri; er strömt nordöstlich in das Innere des Erdthcils hin- ein, in welcher Richtung wir ihn 190 d. M. weit verfol- gen können bis zu einer Ststdt, Namens Tcmb oc tu; be- vor er dieselbe erreicht durchströmt er den See Debo. Von der Quelle bis Temboctu heißt er Io liba oder Dz io li-ba. ^ Bei der genannten Stadt scheint er seine Richtung in eine südöstliche zu verändern, wenigstens finden wir 60 d. Meilen im Norden der Benin Bai- eine Strom- strecke, die Qu orra oder Qu arra heißt, von der kein Zweifel obwaltet, daß sie eine Fortsetzung des Stroms von Temboctu sei. Welchen Weg aber er weiter verfolge, wis- sen wir nicht; es giebt darüber drei Vermuthungen: entwe- der fließt er in den Sec Tschad, der dem Quorra gegen O. liegt, oder er bildet den langen Oberlauf des Bahr-el- Abiad (§. 126. S. 198.) oder endlich er stürzt sich durch die Mündungsströme der Buchten von Biafra und Benin, vermittelst eines großen Delta, in den guineischen Meerbu- sen, d. i. in den atlantischen Ocean. Die letztere Meinung hat die größere Wahrscheinlichkeit für sich. Dem Tschad See fließen zu: der y)eou auf der West- und der Sharp auf der Südseite, zwei Flüsse de, ren Quellen unbekannt sind. Beide halt man, in der er- sten Hypothese des Nigerlaufs, für den Unterlauf des Io, liba-Quorra. Zusatz. Als Steppenflüsse sind bekannt, im nordwestlichen Theil von Afrika der Drah und der Ziz, deren Lauf von N. nach S. gerichtet ist. §. 129. Die Stromsysteme der europäisch-asiatischen Kontinenthalbe.— Uebersicht. Diese Kontinenthalbe hat nach den oceanischen Gewäs- sern, von denen sie begränzt wird, fünf Haupt - Mcergchiete, nämlich: ein atlantisches Oceangebict, ein mediterraneisches Gebiet, ein indisches Meergebiet, ein Gebiet des stillen Oceans, ein arktisches Meergebiet ; überdcm vier Haupt-Wassersysteme die den Ocean nicht erreichen, sondern rein kontinental sind, die Gebiete nämlich des Caspi Sees, des Aral Sees, des Lop - und des Zareh Sees. . Die oceanischen Gebiete zerfallen nach den Gliedern | des Oceans in Untergebicte; so haben wir für den atlan.

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 192

1830 - Berlin : Reimer
192 Sechster Abschnitt. Umrisse der Hydrographie. §. 119. Einleitung. 1. Alle Landgewässer strömen von der Höhe nach der Tiefe (§. 39. Art. 2. S. 43.); mithin laufen sie alle in den Ocean, da dieser im Allgemeinen die tiefste Stelle auf der Erdoberfläche einnimmt (§. 39. Art. 1. S. 35.). Al, lein wie keine Regel ohne Ausnahme ist, so findet auch hier eine Ausnahme Statt: wir sehen nämlich einige Flüsse un, ter der Erde sich verlieren, ohne sichtbar das Meer zu er, reichen, in welchem Falle sie Stcppenflüssc genannt wer, den; andere dagegen fließen in einen Landsee, der seinerseits keine sichtbare Verbindung mit dem Ocean hat (§. 39. Art. 13. Erl. 2. S. 45.); einen solchen See ohne Abfluß könn, icn wir Mündungssee, die zweite Klasse der Seen aber svcrgl. ebendas.) Quellseen nennen. Jene müssen be, sonders betrachtet werden, diese, so wie die Seen der dritten Klasse, gehören in die Schilderung der Stromsystcmc. 2. Jedes Meercsglicd hat sein Gebiet auf der starren Erdhüsse (§. 39. Art. 12. S. 44.); so nennen wir den Landraum aus welchem die strömenden Wasser alle ins schwarze Meer fließen, das Gebiet des schwarzen Meeres. Ein Meergebict kann sich über mehrere Erdtheile erstrecken: ^as mittelländische Meer z. B. hat sein Gebiet in Afrika, Asia und Europa, weil dieses Meer die Küsten aller drei Erdtheile bespült; eben so hat das arktische Polarmccr sein Gebiet in drei Erdthcilen, in Europa, Asia und Amerika. §. 120. Won den Seen der vierten Klasse überhaupt. Diese Klasse von Seen welche Flüsse und Ströme auf, nehmen, aber keinen sichtbaren Abfluß zeigen findet sich in beiden großen Vesten der Erde. Wir finden sie in der al, ten Welt, in der europäisch, asiatischen Kontinenthalbe so, wohl als in der afrikanischen. Eben so giebt cs deren in der neuen Welt, in Südamerika und in Nordamerika. Die- selbe b
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TM Hauptwörter (200)200

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