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1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 7

1847 - Berlin : Reimer
7 Afrika: Amerika: in Summa: 90, 8, 98 Millionen Neger. — 3. Die mongolische Varietät bewohnt Nordost-Asien von den West-Gestaden des großen Ozeans bis zu den Küsten des Po- lar-, des schwarzen und kaspischen Meeres. Kolonien dieser Race auf der vorder-indischen Halbinsel, in Vorder-Asien, auf der grie- chischen Halbinsel, an den Ufern der Theiß und mittleren Donau, am finnischen Busen und den Nord-Gestaden Europa's. — Man zählt in Europa: Asien: Afrika: in Summa: 11, 260, 1, 272 Millionen Mongolen. — 4. Die amerikanische Varietät ist allein auf den Einen, heimischen Kontinent beschränkt, — hier aber von der Süd-Spitze bis zu den Nord-Küsten verbreitet; sie ist dennoch die schwächste, denn sie zählt nur etwa 13^ Millionen Mitglieder. 5. Die malayische Varietät bewohnt die weite Inselwelt des indischen und großen Ozeans von Madagaskar bis zur Oster- Insel und den australischen Kontinent. Neuere Ansiedelungen auf der Halbinsel Malakka und am siamesischen Meerbusen. — Man rechnet auf die asiatischen, afrikanischen Inseln: in Australien: 13, 5, 2, im Ganzen etwa 20 Millionen Malayen. — 6. Die Zahl der Bewohner gemischter Race ist nicht un- bedeutend; sie ist namentlich für Amerika charakteristisch, und be- trägt hier etwa Millionen. '7. In welchen Beziehungen steht der heimathliche Boden die- ser Verbreitungsbezirke zu seinen Bewohnern? — Iv. Von der Eint Heilung des Menschengeschlechts nach Sprach- und Völkerstämmen und ihrer Verbreitung. 1. Minder augenfällig, doch vielleicht bedeutender, als die körperlichen, die Racen-Eintheilung begründenden Verschiedenhei- ten, sind die geistigen, die sich äußerlich zunächst in der Sprach- verschiedenheit darstellen. — Diese letztere ist größer oder kleiner, je nach der entfernteren oder näheren leiblichen Verwandtschaft, — und darauf beruht die nationelle Gliederung des Menschen- geschlechts. 2. Die natürliche Grundeinheit ist die Familie, deren Mit- glieder nicht blos ganz ähnliche körperliche Bildungen, sondern /

2. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 17

1847 - Berlin : Reimer
17 net oder schneit (die Zonen des veränderlichen Nieder- schlags), und noch zwei andere, in denen der Niederschlag fast immer im gefrornen Zustande erscheint (die Zonen des ewigen Schnee's). — Aus denselben Ursachen unterscheiden wir gleichfalls eine Region des Regens, eine Region des veränderlichen Nieder- schlags, eine Region des ewigen Schnee's. Die erste liegt ganz innerhalb der Regen-Zone, die zweite innerhalb dieser und der bei- den Zonen des veränderlichen Niederschlags, die dritte reicht durch alle fünf Zonen.— Die Grenzlinien zwischen den verschiedenen Nie- derschlags-Zonen können nach dem Vorigen keine Parallelen seyn; die Grenzen der Regionen bilden gekrümmte, mit der Wölbung der Erde nicht parallele Flächen. — Aequatonal-, Polar-, obere, untere Grenzen des flüssigen, veränderlichen Nieder- schlags, des ewigen Schnee's. — Der Ausdruck „Schneelinie" uneigentlich. 58. Die verschiedenen Niederschlags-Zonen müssen als die wahren Haupt-Klimagürtel der Erde angesehen werden, weil das Leben und Gedeihen der organischen Schöpfung vorzugs- weise von den die Niederschlags-Form bedingenden Temperatur- Extremen der Jahreszeiten abhängig ist. — In diesem Sinne sind die folgenden Linien als Klima-Grenzen anzusehen, obwohl die verschiedenen Zonen durch allmählige Uebergänge mit einander verschmolzen sind. a. Die Aequatorial-Grenze des ewigen Schnee's, und zwar aa. die nördliche berührt die Behrings-Straße, der Macken- zie-Mündung gegenüber den 73.°N.b., verlaßt den letzteren unter 800w.l., trifft Kap Wostenholm, die West-Küste Grönlands un- ter 68°, die Ost-Küste unter 70°N.b., liegt dem europäischen Nord-Kap gegenüber in 74°, und an den Nord-Gestaden Asiens abwechselnd in 70 und 69°N.b.; bb. die südliche liegt dem Kap Hoorn gegenüber unter 66, im S. der afrikanischen und australischen Land-Enden unter 60° S.b., und erreicht in der Mitte des indischen Ozeans den 53., im W. von Amerika den 56. Parall. (Einfluß der wärmestrahlenden südlichen Land-Enden.) b. Die Aequatorial-Grenze des veränderlichen Nie- derschlags, und zwar aa. die nördliche trifft die West-Küsten Amerika's unter 40, die Ost-Küsten unter 35°N.b., berührt die Nord-Gestade der Ii. 7te Ausl. 2

3. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 214

1880 - Sondershausen : Eupel
214 33* Des Deutschen Vaterland* i. as ist des Deutschen Vaterland? ist's Prenßenland? ist's Schwaben- land ? ist's, wo am Rhein die Rebe blüht? ist's, wo am Belt die Möve zieht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 5. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Gewiß, es ist das Österreich, an Ehren und an Siegen reich! O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 2. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Vaterland? ist's Steierland? ist's, wo der Marsen Rind sich streckt? ist's, wo der Märker Eisen reckt? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 3. 6. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! So weit die deutsche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder singt Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein! 7. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Pommerland? Westfalenland? ist's, wo der Sand der Dünen weht? ist's, wo die Donau brausend geht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Eide schwört der Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt und Liebe warm im Herzen sitzt — Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein. 4. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Ist's Land der Schweizer? ist's Tirol? das Land und Volk gefiel mir wohl; doch nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 8. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Zorn vertilgt den welschen Tand, wo jeder Franzmann heißet Feind, wo jeder Deutsche heißet Freund — Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! 9. Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott, vom Himmel sieh darein und gib uns rechten deutschen Mut, daß wir es lieben treu und gut! Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! E. M. Arndt. 34. Überblick über Europa. Lage. Europa liegt zwischen dem 36. und 71? nördlicher Breite und zwischen dem 8. und '78? östlicher Länge. Es dehnt sich also durch 35 Breitengrade und 70 Längen- grade aus. — Der nördlichste Punkt ist das Nordkap in Norwegen, der südlichste das Cap Tarifa in Spanien, der östlichste ist im Ural und der westlichste das Cap da Roca in Portugal. Grenzen. Im Norden das nördliche Eismeer mit dem weißen Meere. — Im Osten bildet der Ural, das kaspische Meer und der Kaukasus, das schwarze Meer mit dem Asowschen Meer, die Straße von Konstantinopel, das Marmara-Meer, die Straße der Dardanellen die Grenze. — Im Süden das mittelländische Meer mit seinen Theilen: ägeisches Meer, jonisches Meer, adriatisches Meer, tyrrhenisches Meer, Busen von Genua. — Im Westen der atlantische Ozean. Theile desselben sind: Busen von Bis- caya, der Kanal, die Nordsee, die durch das Skagerak und Kattegat, Sund, großen und kleinen Belt mit der Ostsee in Verbindung steht. — Die Ostsee hat drei Meerbusen: den bottnischen, finnischen und rigaischen. Größe. 180 000 Q.-M. Gliederung und Jnselbildung. Europa ist der gegliedertste aller Erdtheile. Einzelinscln: Sicilien; Doppelinseln: Sardinien und Corsika, Großbritannien und

4. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 249

1880 - Sondershausen : Eupel
249 Mitteln beladen; gleich ihnen hält es bei der Insel an, um frisches Trink- wasser aufzunehmen und landet endlich in den Hafenorten, welche rings die Sahara umgeben. Das Wasser trügt es in mächtigen Lederschläuchen, die Lebensmittel in Körben, welche aus Palmenfasern geflochten und in verschiedene Fächer getheilt sind, und da es im Vandmeere ebenso wenig wie aus dem Wassermeere an Räubern fehlt, so wird das Kameel auch mit Waffen beladen. — Die größte Gefahr bringen jedoch die Sturme, die hier weit schrecklicher sind, als auf dem Ozean, und denen eine unheimliche Stille vorauf zu gehen pflegt. Der Sand der Wüste wird lebendig und in seinem innersten Grunde aufgewühlt; ungehemmt bewegt er sich in Wellen wie das Wasser des Meeres; die feinsten Körner durchfliegen, schäumenden Wassertropfen gleich, im Sturme die Luft und fallen mit einer Hitze auf Menschen und Thiere darnieder, als wären sie in einem Glutofen erwärmt worden. Sie dringen durch die Kleider der Reisenden, ja selbst durch die Poren und Fugen der Kisten und Schläuche und machen die mitgenomme- nen Lebensmittel ebenso unbrauchbar wie das Meer, wenn der Sturm die salzigen Wellen desselben in die Schiffsräume wirft. Ist das Toben des Windes vorüber, dann gleicht die große Sandflüche mit ihren starr gewordenen Wellen so recht dem vom Sturme aufgewühlten Ozean. Ein zweiter Todescngel, der dem Reisenden nicht selten die letzte Kraft aus Mark und Bein raubt, seinen matten Leib mit brennender Glut durch- wühlt, den Schmcrzenslaut auf den heißen Lippen ersterben läßt, ist der Durst, von dem man hier noch mehr gepeinigt wird als auf dem Meere, wenn die in dem Schiffe mitgenommenen Wasservorräte ausgegangen sind. Kann keine Quelle aufgefunden werden, so stellt sich auch bald dumpfe Verzweiflung ein. Fieberhafte Träume scheuchen den Schlaf von den Augen des Schmachtenden, und bei lebendigem Leibe werden dem Unglücklichen schon die gräßlichen Grabeslieder der Wüste von der todtenräuberischen Hyäne vorgehcnlt; wohin er auch sieht, und was er auch hört, überall kündet der Tod sich an. Bei der großen Einförmigkeit der Sahara bietet das Reisen in der- selben aber so wenig Abwechselung dar, als eine Reise über das Meer. Blauer Himmel und grauer Sand ist oft alles, was man in einer Reihe von Tagen sieht, und zeigt sich einmal ein Thier, ein Käfer oder eine Ameise, so wird von diesem Ereignisse gesprochen, wie wenn dem Reisenden auf dem Meer ein fliegender Fisch oder ein in die Höhe gesprungener Delphin zu Gesicht gekommen ist. Auch kann man die Wüste eben so wenig ohne Kompaß bereisen als das Meer. Die Gelehrten vermuten nicht ohne Grund, daß dieselbe einst von Wasser bedeckt und ein Binnen- meer gewesen sei. Gude. 6v, Das Capland. Die Südspitze Afrikas heißt das Cap der guten Hoffnung; von ihm hat die Südgcgcnd den Namen Capland bekommen. An der Küste liegt die Capstadt, welche von den Holländern angelegt ist; jetzt aber gehört sie, wie das ganze Capland, den Engländern. Weil diese Stadt ein Anhalte- punkt der schiffe ist, die nach Ostindien fahren, so ist sie wie ein großer Weltmarkt.^ Europäer fast aller Nationen wohnen dort; die Amerikaner haben ihre Handelsniederlagen; die Eingeborenen, kohlschwarze Neger, braune

5. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 234

1880 - Sondershausen : Eupel
234 von Gott, und viele hatten es in weltlicher Weisheit und Kunst hoch ge- bracht; Gott aber erkannten sie so wenig, als die anderen Heiden, und hatten allerlei Götzen, Tempel und Altäre aufgerichtet. Da zieht Paulus ein. Während er ans die Ankunft seiner Gefährten wartet, wandert er voll heiligen Eifers und brünstiger Liebe in den Straßen Athens umher. Was an Gebäuden und Gebilden schön ist, entgeht seinem Blicke nicht; aber er sieht es mit einem Christenauge an. Das konnte sich nicht er- freuen an dem, was durch Götzendienst und Lüste zum Greuel geworden war. In Athen lernte er recht wahrnehmen: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden," und er ergrimmte, als er die Menge von Tempeln, Altären und Bildern des Götzendienstes sah, und wie das leicht- sinnige Volk diesem Dienste sinnlos nachlies. Das Evangelium von Jesu und von der Auferstehung war den Weisen der Stadt eine Thorheit, und die leichtsinnige Menge war nur darauf gerichtet, etwas Neues zu hören. Nur wenige bekehrten sich, und der Apostel zog bald weiter gen Korinth. Diese Stadt lag auf einer schmalen Landenge zwischen zwei Meerbusen und eignete sich daher recht zum Handel. Durch Handel war sie reich geworden. Die Gemeinde, welche Paulus daselbst gründete, hatte vom Herrn reiche Erkenntniß und Wundergaben bekommen; sie bekümmerte den Apostel aber oft durch ihren Zwiespalt und unheiligen Sinn. — Die Stadt ist jetzt durch ein Erdbeben fast ganz zerstört. In ihrer Nähe ist viel Weinbau; die Korinthen haben ihren Namen von dieser Stadt. — Auch dieser süd- liche Theil der griechischen Halbinsel war früher in den Händen der Türken. Um das Jahr 1830 haben sich jedoch die Bewohner desselben von dem schändlichen Regimente derselben losgerissen und bilden jetzt das König- reich Griechenland. Das übrige Land, ehemals überall christlich, seufzt noch unter der rohen Gewalt der Türken. Diese nahmen 1453 Konstantinopel ein und stürzten damit das griechische Kaisertum. Seitdem haben sie die Christenheit oft in Schrecken versetzt, und würden das auch heute noch thun, wenn sie nur könnten. Damals beteten unsere Väter: „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort und steur des Papsts und Türken Mord." Konstantinopel, die Hauptstadt der Türkei, hieß früher Byzanz und wurde von Konstantin dem Großen zur Residenz erwählt und prächtig ausgebaut; seitdem führt sie den Namen. Die Türken nennen sie Stambul. Sie hat enge, schmutzige Straßen und meist hölzerne Häuser; ihre Lage aber am Meere, nur eine Stunde von der Küste Asiens entfernt, ist sehr schön. Das merkwürdigste Gebäude ist die herrliche Sophienkirche, welche Kaiser Justinian Christo, der göttlichen Weisheit, zu Ehren erbaute; sie ist ein türkisches Bethans geworden und wartet, daß anstatt des Halbmonds auf ihrer Kuppel das Kreuz wieder aufgerichtet werde. Flügge. 49. Überblick über Asien. Lage. Asien, der größte aller Erdtheile, erstreckt sich vom 1. bis 78." nördlicher Breite und vom 44. bis 208.0 östlicher Länge und dehnt sich mithin von Norden nach Süden 1160 Mln. und von Osten nach Westen 1300 Mln. aus. Der nördlichste Punkt ist das Cap Tscheljuskin in Sibirien; der südlichste das Cap Romanra in Hinterindien; der östlichste das Ostcap auf der Tschuktschen Halbinsel; der wch - lichste Cap Baba in Kleinasien.

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 368

1830 - Berlin : Reimer
368 s Land umgebenen Meers sind ohne Zweifel Hindus; sie sind bis zu den Molucken und besonders nach Timor, vielleicht auch auf einige Inseln Australias, aber nicht über das Ge- birge Aoumah Dong gekommen. Jedoch sind die weiter süd- lich wohnenden nicht immer die braünsten, und z. B. die weit nördlicher als die Bewohner der Küstenterrasse Carnatik le- benden Einwohner der Halbinsel Guzerat weit dunkler ge- färbt. Der Seidenwurm liefert ihnen den hauptsächlichsten Stoff zu ihrer Bekleidung, und erst ziemlich spät und nach der Vermischung mit nördlichen Völkerschaften wurden ihnen von den Alpenlandern Kaschmir und Kabul her tübetische Zeuge zugeführt. In Kasten getheilt, die sich nicht unter ein, ander vermischten, hätten sie ihre ursprüngliche Reinheit be- halten müssen, wären sie nicht gezwungen gewesen, sich mit den Eroberern zu verbinden. Ihre Religion, die des Brahma und Buddha, ist ohne Zweifel die älteste, und ungeachtet der zahlreichen unter ihnen lebenden Europäer noch wenig ver- ändert. §. 214. Oie skythische Art. Diese Art bewohnt den nördlichen Theil vom Hoch, lande Hinterasias, die Bnkharcien, Dzungarci, Daunen oder die ganze ungeheure Strecke Asias, welche sich in der Länge von der östlichen Seite des caspischcn Sees bis zum japanischen und ochotzkischen Meere und in der Breite von -40 bis 60° N. Breite erstreckt, und wird mit dem Namen Turkomanen, Kirgisen, Kosaken, Tataren, Kalmüken, Mon- golen und Mantschuren bezeichnete Erlaüterung 1. Die Skythen sind nicht so klein als die Menschen der hyperbolischen Art, ihre Hautfarbe ist weit heller, und ihre stets scheitelrecht und von einander entfernt stehenden Zähne etwas läng-r; ihre mittlere Größe ist fünf Fuß oder etwas mehr; ihr Körper olivenfarbig, stark und muskulös, die Schenkel dick, die Unterschenkel kurz, mit stark auswärts gekehrten Knien und einwärts gekehrten Füßen. ,Sie sind die häßlichsten unter allen Menschen, haben ein oben sehr breites und plattes Gesicht, sehr kleine, tief und oft handbreit auseinander liegende braünliche Augen, dicke Au, genlider und starke, rauh anzufühlende Augenbraunen; die Nase ist sehr platt, das Gesicht selbst in der Jugend runzlig, die Backenknochen sehr hervorstehend, die Oberkinnlade hin- wärts gerückt, das Kinn spitzig. Der Bart, besonders über der Oberlippe, ist ziemlich stark, braun oder röthlich; die Haare gerade, weder fein noch gvvb, gewöhnlich schwarz oder dunkel. Er,

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 372

1830 - Berlin : Reimer
372 Erlsüterung 2. Die Hyperboreer find weit braüner als die übrigen Völker Europa's und die von Hochasia; je wei- ì ter im Norden und über den 70° hinaus, desto schwärzer, ja \ sehr oft beinahe eben so schwarz als die Aethiopier. Sie , zeigen eine außerordentliche Anhänglichkeit für ihre Geburts» stätre, sind sehr friedfertig, und gebrauchen ihre Waffen, Pfeil, Wurfspieß u dgl. mehr zum Jagen als zum Kampf. Sie haben keinen Begriff von Götterverehrung. Sie sind selten krank, altern früh, werden aber nicht gebrechlich, und gewöhnlich ist Blindheit die Begleiterin ihrer kurzen Alter- schwäche. Sie stecken vom Kopf bis zu den Füßen in Pelz- werk. Hund und Rennthier sind ihre Hausthicre. Im Fang von Fischen, selbst von Wallen, sind sie sehr geschickt; vom Speck der letztern sind sie große Liebhaber, so wie auch vom Thran als Getränk. Ihre Nahrung besteht übrigens im . Fleisch von erjagten Thieren, von ihren Hunden, Rennthieren und von Fischen, welches sie lieber getrocknet und halb ver- dorben als frisch essen. Ihr Brod wird aus einem groben Mehl von gerösteten Fischgräten, einigen Flechten, besonders oder vom isländischen Moos, Rinde von jungen Birken und Fichten gebacken. Salz gebrauchen sie nicht. Eben so wenig lieben sie starke geistige Getränke, und ziehen in dieser Hin- sicht einen Aufguß von Wachholderbeeren allen andern vor; manche Stämme bereiten aber auch ein berauschendes Bier aus einer Pilzart. Sie leben nur in einzelnen, halb unter- irdisches Hütten, familienweise in Polygamie. §. 217. Neptunisch e Art. Die hierher gehörigen Völkerschaften leben nur auf In- | sein oder doch nicht weit von der Meeresküste, unter den Tropen, nur an wenigen Stellen über letztere hinaus; von W. nach 0., von den östlichen Gegenden Madagaskars bis - zu den westlichen Küsten Amerika's und dort von Califor- nien bis Chili. Erlaüterung 1. Von früher Zeit her gleichsam auf Aben- theuer ausgegangen, und mit den Gefahren des Meeres ver- traut, ging sie von Insel zu Inseln von Vorgebirg zu Vor- gebirg in einem Längenraum von 130 Grad, ohne irgendwo, besonders nicht in tjefer in den Ländern gelegenen und gebir- gigen Gegenden, sich vestzusetzen, sondern ließ sich an den Kä- sten von Madagaskar, von der Halbinsel Malaka, der Sun- ds-- und Philippinenrcihe und Vorderindien nieder, so wie auch die Bewohner der Laccadivcn und Malediven, der Nico- baren, der Felsen der Sundagewässer, der Molucken, Maria- nen, Carolinen, der Freundschafts -, Gesellschafts-, der Mar- yuesas-, der Sandwichsinseln und die Bewohner vo» Reu-

9. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 192

1830 - Berlin : Reimer
192 Sechster Abschnitt. Umrisse der Hydrographie. §. 119. Einleitung. 1. Alle Landgewässer strömen von der Höhe nach der Tiefe (§. 39. Art. 2. S. 43.); mithin laufen sie alle in den Ocean, da dieser im Allgemeinen die tiefste Stelle auf der Erdoberfläche einnimmt (§. 39. Art. 1. S. 35.). Al, lein wie keine Regel ohne Ausnahme ist, so findet auch hier eine Ausnahme Statt: wir sehen nämlich einige Flüsse un, ter der Erde sich verlieren, ohne sichtbar das Meer zu er, reichen, in welchem Falle sie Stcppenflüssc genannt wer, den; andere dagegen fließen in einen Landsee, der seinerseits keine sichtbare Verbindung mit dem Ocean hat (§. 39. Art. 13. Erl. 2. S. 45.); einen solchen See ohne Abfluß könn, icn wir Mündungssee, die zweite Klasse der Seen aber svcrgl. ebendas.) Quellseen nennen. Jene müssen be, sonders betrachtet werden, diese, so wie die Seen der dritten Klasse, gehören in die Schilderung der Stromsystcmc. 2. Jedes Meercsglicd hat sein Gebiet auf der starren Erdhüsse (§. 39. Art. 12. S. 44.); so nennen wir den Landraum aus welchem die strömenden Wasser alle ins schwarze Meer fließen, das Gebiet des schwarzen Meeres. Ein Meergebict kann sich über mehrere Erdtheile erstrecken: ^as mittelländische Meer z. B. hat sein Gebiet in Afrika, Asia und Europa, weil dieses Meer die Küsten aller drei Erdtheile bespült; eben so hat das arktische Polarmccr sein Gebiet in drei Erdthcilen, in Europa, Asia und Amerika. §. 120. Won den Seen der vierten Klasse überhaupt. Diese Klasse von Seen welche Flüsse und Ströme auf, nehmen, aber keinen sichtbaren Abfluß zeigen findet sich in beiden großen Vesten der Erde. Wir finden sie in der al, ten Welt, in der europäisch, asiatischen Kontinenthalbe so, wohl als in der afrikanischen. Eben so giebt cs deren in der neuen Welt, in Südamerika und in Nordamerika. Die- selbe b

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 381

1830 - Berlin : Reimer
/ 381 zufrieden und leben daher, wenn auch nicht in einem wilden, doch eben so wenig in einem civilisirten Zustande. Dem Fe- tischismus ergeben, schreiben sie den sie umgebenden Dingen, selbst Thieren und Pflanzen, übernatürliche Kräfte zu. Erlaüterung 3. Sie sind in kleine Völkerschaften getheilt, \ über welche blutgierige Despoten herrschen, und beständig, um Sklaven zu machen, unter sich in Krieg verwickelt, und leben je nach ihrer geographischen Lage vom Fischfang, vom Handel, von einigem Ackerbau, und einige führen ein Hirten- leben, ja manche irren beständig in den brennenden Steppen Afrikas Beduinenartig umher, welche sich zu allen Zeiten von den Quellen de- Nils bis zu denen des Zaire unter dem Na- men Galas und Jagas furchtbar machten, und bald nur ein, bald mehrere Weiber hatten, deren Kinder sie um etwa- Branntwein, Schießpulver, Eisen» oder Glaswaaren verkau- fen. Rachsüchtig, prahlerisch, trotzen sie in der Wuth jeder Gefahr, jeder Qual, sind aber, bei kaltem Blut, bis zur Schwäche furchtsam. Schamhaftigkeit und Menschengefühl scheinen ihnen ganz fremd zu sein. Sie gehen daher ganz nackt, und tragen nur, wenn sie in europäischen Kolonien als Sklaven leben, einen kleinen Schurz um die Lenden. Die mit Europäern handelnden tragen Kleider. Sie lieben Mu- sik und Tanz; erstere aber ist nur ein wilder Gesang zu sehr unvollkommenen Instrumenten, wobei sie jedoch genau Takt ' halten. Die Neger sollen nicht so lange leben als andre Menschen, und nach dem 60 Jahre, wo ihre Haare grau werden, selbst im Zustande der Freiheit und der für sie mög- lichen haüslichen Glückseligkeit, schon abgelebt sein. Die Aethiopier bewohnen die ungeheure Strecke Afrikas 1 längs der Meeresküste vom Meerbusen von Guinea und vom. Senegal oder vom 16 oder 17° N. Breite bis zum 16° S. Breite, und «strecken sich nördlich und südlich nicht über die Wendekreise hinaus. Zu denen, welche man in Hochsudau und Hochafrika am besten kennt, gehören die sanften, Acker- bau und Viehzucht treibenden Fulahs; die sehr schwarzen, großen und starken Jolofs in Senegambien; die Sousous von Sierra Leone; die handeltreibenden Mandingos; die kriegeri- schen und für unbezwingbar gehaltenen Aschanties; die Neger von der Küste von Benin; die gefürchteten Bewohner der Amboser-Küste, mit welchen die Europäer keinen Verkehr ha- den wollen; und endlich die etwas mehr civilisirten Nationen von Loango, Congo, Angola und Vengúela, am Westrande- Hochafrikas. Erlaüterung 4. Das Innere von Afrika vom 8° R. Br. bis zum südlichen Wendekreis ist gar nicht bekannt. Die Völkerschaften auf der Ostküste haben dieselbe schwarze Farbe, und dieselbe Bildung des Kopfs, welcher noch tiefer zwischen den Schulter» zu stecke» scheint; sie verbreite» einen übel» 9-
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TM Hauptwörter (200)200

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