Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 40

1847 - Berlin : Reimer
40 ihre Quellen unbekannt. Ihm fließen zu: d. Paou v. W. her; d. Shary v. S. her; Der Abfluß des Tschad-See's soll in den Quorra fallen, b. Der Marawi- oder N'jassi-See, dessen Lage, Beschaffenheit, ja Existenz bisher noch zweifelhaft war, der aber, nach neueren Berichten, etwa um 48°O.l. und zw. dem 6. und 12.°S.b. zu liegen scheint u. v. S.o. gegen N.w. über 200mln. lang, in entgegengesetzter Richtung 12 —15 Mln. breit seyn mag (3 und 56 Ruder-Tagreisen) (Fror. I. 213.). c. Der Lowdejah-See, im W. des Golfs v. Cabes, um den Mer. des K. Lopez. Iii. Räumliche Verhältnisse der Unebenheiten Afrika's. 8. Von der Süd-Spitze Afrika's nordw. bis zum 10."N.b. und theilweise bis 16"N.b., fast die ganze Breite des Kontinents einnehmend, (wahrscheinlich) ein einziges Hochland; nördlich von demselben bis zum 25. und 30.°N.b., ebenfalls so breit als der Kontinent, dagegen ein einziges, zusammenhängendes Tiefland; — endlich, im N. dieses Tieflandes, an den Nord- Küsten des Kontinents, zwei von einander gesonderte Hochländer (Barka u. die Berberei): — das ist in Afrika die einfache Ver- theilung von Hoch und Niedrig. Beide Formen treten in großen Massen auf, mit einer Einförmigkeit, welche an die glicdcrlose, ho- rizontale Gestalt des Erdtheils erinnert; sie wechseln nicht, wie in Amerika, in der Richtung der Parallelen, der Richtung der kleineren Ausdehnung, sondern in der Richtung der Meridiane, der der grö- ßeren Dimensionen des Kontinents. — 9. Das Hochland von Afrika, oder Hoch-Afrika. 3. Die Hauptmasse desselben, im N. durch den 10.0nb., im W., S. und O. durch schmale Küstenebenen begrenzt. Diese letzteren führen folgende Namen:- Im O.: Aden, v. d. Str. Bab el Mandcb bis zum K. Guar- dafui; Ajan, von da bis zum Acquator; Zangue bar, von dem letzteren bis zum K. Delgado; Mosamdique, von diesem bis zur Zambeze-Münd.; Sofala, Natal oder Weihnachtsland (Kaffernküste); — im S.: die Küstenebene des Kaplan des; im W.: zuerst bis zum K. Negro eine unbekannte Küste; dann Süd-Guinea, und zwar: Angola u. Vengúela, v. K. Ne-

2. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 17

1847 - Berlin : Reimer
17 net oder schneit (die Zonen des veränderlichen Nieder- schlags), und noch zwei andere, in denen der Niederschlag fast immer im gefrornen Zustande erscheint (die Zonen des ewigen Schnee's). — Aus denselben Ursachen unterscheiden wir gleichfalls eine Region des Regens, eine Region des veränderlichen Nieder- schlags, eine Region des ewigen Schnee's. Die erste liegt ganz innerhalb der Regen-Zone, die zweite innerhalb dieser und der bei- den Zonen des veränderlichen Niederschlags, die dritte reicht durch alle fünf Zonen.— Die Grenzlinien zwischen den verschiedenen Nie- derschlags-Zonen können nach dem Vorigen keine Parallelen seyn; die Grenzen der Regionen bilden gekrümmte, mit der Wölbung der Erde nicht parallele Flächen. — Aequatonal-, Polar-, obere, untere Grenzen des flüssigen, veränderlichen Nieder- schlags, des ewigen Schnee's. — Der Ausdruck „Schneelinie" uneigentlich. 58. Die verschiedenen Niederschlags-Zonen müssen als die wahren Haupt-Klimagürtel der Erde angesehen werden, weil das Leben und Gedeihen der organischen Schöpfung vorzugs- weise von den die Niederschlags-Form bedingenden Temperatur- Extremen der Jahreszeiten abhängig ist. — In diesem Sinne sind die folgenden Linien als Klima-Grenzen anzusehen, obwohl die verschiedenen Zonen durch allmählige Uebergänge mit einander verschmolzen sind. a. Die Aequatorial-Grenze des ewigen Schnee's, und zwar aa. die nördliche berührt die Behrings-Straße, der Macken- zie-Mündung gegenüber den 73.°N.b., verlaßt den letzteren unter 800w.l., trifft Kap Wostenholm, die West-Küste Grönlands un- ter 68°, die Ost-Küste unter 70°N.b., liegt dem europäischen Nord-Kap gegenüber in 74°, und an den Nord-Gestaden Asiens abwechselnd in 70 und 69°N.b.; bb. die südliche liegt dem Kap Hoorn gegenüber unter 66, im S. der afrikanischen und australischen Land-Enden unter 60° S.b., und erreicht in der Mitte des indischen Ozeans den 53., im W. von Amerika den 56. Parall. (Einfluß der wärmestrahlenden südlichen Land-Enden.) b. Die Aequatorial-Grenze des veränderlichen Nie- derschlags, und zwar aa. die nördliche trifft die West-Küsten Amerika's unter 40, die Ost-Küsten unter 35°N.b., berührt die Nord-Gestade der Ii. 7te Ausl. 2

3. Leitfaden der alten Geographie - S. 15

1879 - Berlin : Reimer
Ost-Asien. Indien. 15 Diese Einteilung hat, abgesehen von der stellenweisen Unterbrechung der Continuität der Bergketten, den Xjebelstand, natürlich und historisch zusammengehörige Landräume, innerhalb welcher Teile der sog. Tauros-Ketten liegen, wie Klein-Asien, Medien und Ost-Iran, zu zerreissen. Wir fassen zweckmässiger den ganzen südlich vom indischen Ocean, nördlich vom pontischen und kaspischen Binnenmeere und den daran grenzenden Wüstentiefländern umschlossen den Teil des Continents unter dem Namen West- oder Yorder-Asien zusammen. Oestlich jenseits der tiefen Stromländer des aralokaspischen Beckens steigt das von den massenhaftesten Gebirgen des alten Continents umschlossene Mittel- oder Hoch-Asien an, welches wir mit seiner südlichen Fortsetzung zum Küstenrande, wofür nach griechischem Vorgänge der Name Indien auch bei uas gebräuchlich ist, im eingeschränkteren Sinne des classischen Altertums, dem der wirkliche entferntere Osten des Erdteils unbekannt blieb, als Ost-Asien bezeichnen können. Ii. Ost-Asien. India. 19. Namen. Das zunächst im engeren Sinne von den Griechen und daher auch von uns mit diesem Namen bezeichnete Mittelland Süd-Asiens besteht aus zwei ihrer Oberfläcbenbildung nach verschiedenen, ihrer Figur nach im grossen und ganzen dreieckigen Landräumen: dem tief in den Stamm des Continents eingreifenden, von mächtigen Gebirgen umschlossenen, von grossen Strömen durchzogenen und nur an deren Mündungen den Ocean erreichenden nördlichen Flachlande, uni der von Gebirgen und Tafelländern mässiger Erhebung erfüllten, weit nach Süden auslaufenden Halbinsel, — letztere von den arischen Indern der Nordhälfte Dakschindpathay vulgär Dakkhinähadha ( Ja%ivu-ßadrjg) d. i. „Südweg“, jetzt Bekhan (aus dakschina „das südliche“) genannt. Das nördliche Flachland haben die arischen, sanskritredenden Eroberer, wie sie für sich selbst nur den Namen Ärja kennen, den „Arier-Bezirk“, Arjavarta genannt; den westlichen Hauptstrom nannten.__sie in uralter Zeit, ehe ihnen der Ganges bekannt wurde, einfach „den Strom“, Sindhus und seine Anwohner Sindhava.1) Dieses Wort, von den westlich angrenzenden Stammverwandten, den Iraniern (Baktrern, Medern, Persern u. a.) nach den Gesetzen ihrer Sprache Hindu ausgesprochen (daher der noch jetzt gebräuchliche neupersische Landesname Hindustan) ist weiter abgeschwächt als Fluss 3ivdog,

4. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 214

1880 - Sondershausen : Eupel
214 33* Des Deutschen Vaterland* i. as ist des Deutschen Vaterland? ist's Prenßenland? ist's Schwaben- land ? ist's, wo am Rhein die Rebe blüht? ist's, wo am Belt die Möve zieht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 5. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Gewiß, es ist das Österreich, an Ehren und an Siegen reich! O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 2. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Vaterland? ist's Steierland? ist's, wo der Marsen Rind sich streckt? ist's, wo der Märker Eisen reckt? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 3. 6. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! So weit die deutsche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder singt Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein! 7. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Pommerland? Westfalenland? ist's, wo der Sand der Dünen weht? ist's, wo die Donau brausend geht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Eide schwört der Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt und Liebe warm im Herzen sitzt — Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein. 4. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Ist's Land der Schweizer? ist's Tirol? das Land und Volk gefiel mir wohl; doch nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 8. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Zorn vertilgt den welschen Tand, wo jeder Franzmann heißet Feind, wo jeder Deutsche heißet Freund — Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! 9. Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott, vom Himmel sieh darein und gib uns rechten deutschen Mut, daß wir es lieben treu und gut! Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! E. M. Arndt. 34. Überblick über Europa. Lage. Europa liegt zwischen dem 36. und 71? nördlicher Breite und zwischen dem 8. und '78? östlicher Länge. Es dehnt sich also durch 35 Breitengrade und 70 Längen- grade aus. — Der nördlichste Punkt ist das Nordkap in Norwegen, der südlichste das Cap Tarifa in Spanien, der östlichste ist im Ural und der westlichste das Cap da Roca in Portugal. Grenzen. Im Norden das nördliche Eismeer mit dem weißen Meere. — Im Osten bildet der Ural, das kaspische Meer und der Kaukasus, das schwarze Meer mit dem Asowschen Meer, die Straße von Konstantinopel, das Marmara-Meer, die Straße der Dardanellen die Grenze. — Im Süden das mittelländische Meer mit seinen Theilen: ägeisches Meer, jonisches Meer, adriatisches Meer, tyrrhenisches Meer, Busen von Genua. — Im Westen der atlantische Ozean. Theile desselben sind: Busen von Bis- caya, der Kanal, die Nordsee, die durch das Skagerak und Kattegat, Sund, großen und kleinen Belt mit der Ostsee in Verbindung steht. — Die Ostsee hat drei Meerbusen: den bottnischen, finnischen und rigaischen. Größe. 180 000 Q.-M. Gliederung und Jnselbildung. Europa ist der gegliedertste aller Erdtheile. Einzelinscln: Sicilien; Doppelinseln: Sardinien und Corsika, Großbritannien und

5. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 234

1880 - Sondershausen : Eupel
234 von Gott, und viele hatten es in weltlicher Weisheit und Kunst hoch ge- bracht; Gott aber erkannten sie so wenig, als die anderen Heiden, und hatten allerlei Götzen, Tempel und Altäre aufgerichtet. Da zieht Paulus ein. Während er ans die Ankunft seiner Gefährten wartet, wandert er voll heiligen Eifers und brünstiger Liebe in den Straßen Athens umher. Was an Gebäuden und Gebilden schön ist, entgeht seinem Blicke nicht; aber er sieht es mit einem Christenauge an. Das konnte sich nicht er- freuen an dem, was durch Götzendienst und Lüste zum Greuel geworden war. In Athen lernte er recht wahrnehmen: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden," und er ergrimmte, als er die Menge von Tempeln, Altären und Bildern des Götzendienstes sah, und wie das leicht- sinnige Volk diesem Dienste sinnlos nachlies. Das Evangelium von Jesu und von der Auferstehung war den Weisen der Stadt eine Thorheit, und die leichtsinnige Menge war nur darauf gerichtet, etwas Neues zu hören. Nur wenige bekehrten sich, und der Apostel zog bald weiter gen Korinth. Diese Stadt lag auf einer schmalen Landenge zwischen zwei Meerbusen und eignete sich daher recht zum Handel. Durch Handel war sie reich geworden. Die Gemeinde, welche Paulus daselbst gründete, hatte vom Herrn reiche Erkenntniß und Wundergaben bekommen; sie bekümmerte den Apostel aber oft durch ihren Zwiespalt und unheiligen Sinn. — Die Stadt ist jetzt durch ein Erdbeben fast ganz zerstört. In ihrer Nähe ist viel Weinbau; die Korinthen haben ihren Namen von dieser Stadt. — Auch dieser süd- liche Theil der griechischen Halbinsel war früher in den Händen der Türken. Um das Jahr 1830 haben sich jedoch die Bewohner desselben von dem schändlichen Regimente derselben losgerissen und bilden jetzt das König- reich Griechenland. Das übrige Land, ehemals überall christlich, seufzt noch unter der rohen Gewalt der Türken. Diese nahmen 1453 Konstantinopel ein und stürzten damit das griechische Kaisertum. Seitdem haben sie die Christenheit oft in Schrecken versetzt, und würden das auch heute noch thun, wenn sie nur könnten. Damals beteten unsere Väter: „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort und steur des Papsts und Türken Mord." Konstantinopel, die Hauptstadt der Türkei, hieß früher Byzanz und wurde von Konstantin dem Großen zur Residenz erwählt und prächtig ausgebaut; seitdem führt sie den Namen. Die Türken nennen sie Stambul. Sie hat enge, schmutzige Straßen und meist hölzerne Häuser; ihre Lage aber am Meere, nur eine Stunde von der Küste Asiens entfernt, ist sehr schön. Das merkwürdigste Gebäude ist die herrliche Sophienkirche, welche Kaiser Justinian Christo, der göttlichen Weisheit, zu Ehren erbaute; sie ist ein türkisches Bethans geworden und wartet, daß anstatt des Halbmonds auf ihrer Kuppel das Kreuz wieder aufgerichtet werde. Flügge. 49. Überblick über Asien. Lage. Asien, der größte aller Erdtheile, erstreckt sich vom 1. bis 78." nördlicher Breite und vom 44. bis 208.0 östlicher Länge und dehnt sich mithin von Norden nach Süden 1160 Mln. und von Osten nach Westen 1300 Mln. aus. Der nördlichste Punkt ist das Cap Tscheljuskin in Sibirien; der südlichste das Cap Romanra in Hinterindien; der östlichste das Ostcap auf der Tschuktschen Halbinsel; der wch - lichste Cap Baba in Kleinasien.

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 341

1830 - Berlin : Reimer
341 tic vorwaltende Ursache zu sein, denn das Wasser leitet die Wärme minder gut als das Land; ferner gehören auch hier- her die in der südlichen Hemisphäre herrschenden südlichen Winde, welche die, von der ewigen Eismasse der antarkti- schen Polarzone erzeugte Kälte in niedere Breiten führen. 3. Eine andere Modifikation des mathematischen Kli- mas der nödlichen Hemisphäre zeigt sich, je nachdem sie der alten Welt oder der neuen angehört. Dort bemerkt man nämlich für gleiche wachsende Breitcnunterschiede eine ge- ringere Temperatur als hier. Es ist nämlich die mittlere Wärme R. in der Alten Welt. Neuen Welt. Differ. 30° Breite . . . 17,1° -4- 15,5° 40 13,8 10,0 3,8 50 8,2 2,6 5,6 60 3,8 - 3,7 7,5 Diese Erscheinung hangt mit der oben (Art. 1. S. 339.) angeführten genau zusammen. Es zeigt diese Tafel, daß es in den amerikanischen Ländern im Süden um die Hud- sons Bai, in den Savannen im Gebiete der canadischcn Seen, in Labrador um 5,6° kälter ist als in der germani- schen Ebene, auf dem nördlichen Bcrgrändern des Platcaus von Deutschland und in den Küstenstrichen des englischen Kanals. Während in Skandinavien und am finnischen Golf noch eine mittlere Wärme von 3,8° herrscht, lastet auf den Ländern an der Davis-, Hudsons,Straße und an der Hudsons Bai ein ewiger Winter, in welchem sich die mittlere Temperatur eben so unter dem Gefrierpunkt ver, hält, wie in der alten Welt über demselben. 4. Es folgt hieraus (aus 1. und 3.) daß die Linie» gleicher Temperatur, welche man Isothermen nennt, nicht mit den Parallclkrcisen gleichlaufend sind. Theilt man die mittlere Temperatur von 4° zu 4° ein, so kommt das Verhältniß der Isothermstriche zu den Parallelkreisen folgen- dermaßen zu stehen: l).Der Isotherm strich von o° (Gefrierpunkt) geht durch die Ostküste von Labrador unter 53° N. Breite, in Europa über den Polarkreis hinaus, durch Lapp- land, zwischen 66° und 68° N.

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 38

1830 - Berlin : Reimer
38 8. Wo ein kleiner Theil Landes ins Meer auslaüft, da bildet sich eine Landspitze, wenn der Landtheil sich wenig über die Meercsfläche erhebt; steht er aber hoch über derselben, so nennen wir die Landspitze ein Vorgebirge oder Kap. ft. 38. Don den Erhöhungen unh V ertiefungen de- ba ndes. (Hoch» und Tiefländer.) 1. Eine vollkommene Ebene im mathematischen Sinne (§. 13. Art. 9.) giebt es nicht auf der Erde; denn die Erde hat die Gestalt einer Kugel (§. 22.), folglich ist ihre Ober, fläche gekrümmt. Anmerkung. Selbst die Oberfläche eines Teiches ist streng genommen, keine Ebene (§. 22. Anmerk.), weil auch sie ei» nen Theil der Kugelfläche ausmacht; allein da ein Teich im Vergleich mit der ganzen Erde von unbedeutender Größe ist, so begeht man keinen merkbaren-Fehler, wenn man seine Wasserfläche als eine Ebene betrachtet. 2. Auf dem Lande wechseln Erhöhungen und Vertief fungen auf die mannichfastigste Weise mit einander ab. Da alles was sich über den Meeresspiegel erhebt, überhaupt Land ist (§. 37. Art. 1.) und die oceanische Wasserfläche im Allgemeinen die tiefste Stelle auf der sichtbaren Erde ein- nimmt (tz. 36. Art. 1.), so bedienen wir uns auch dieses Niveaus als Vcrglcichuugspunkt, um die Höhe des Landes über demselben zu bestimmen. Erlaüterung 1. Die Höhen und Tiefen, welche wir auf der Erde messen, drücken wir in Fußmaaß aus. Erlaüterung 2. Messen wir die Höhe eines Punktes auf dem Lande über der Meercsfläche, so bestimmen wir seine absolute Höhe; messen wir aber die Höhe eines Punktes auf dem Lande über irgend einem andern Landpunkte, so wird dadurch seine relative Höhe bestimmt. Es sei m m' der Meeresspiegel und a und b seien Punkte auf dem Lande. Denkt man sich nun die Mee, resfiäche mm' unter dem Lande verlängert bis m" und perpen- dikuläre Linien von a und b

9. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 57

1830 - Berlin : Reimer
57 gründet sich auf die Zonen der Erde; der erste Theil liegt zwischen dem nördlichen Polar, und nördlichen Wendekreis, innerhalb der gemäßigten Zone der nörd, liehen Hemisphäre; der zweite zwischen den beiden Wendekreisen, innerhalb der heißen Zone; der dritte zwischen dem Wende, und Polarkreis der südlichen Hemisphäre, mithin'innerhalb der gemäßigten Zone dieser Halbkugel. Zusatz 2. Der atlantische Ocean führt seinen Namen entweder von dem Gebirge Atlas, das in dem nord, westlichen Theile von Afrika liegt, oder nach einem Lande Atlantis, von dem uns die Alten fabelhafte Berichte überliefert haben. 4) Der große Ocean oder das stille Weltmeer liegt ebenfalls zwischen dem alten und dem neuem Konti- nent, aber auf der, dem atlantischen Ocean entgegengesetzten Seite des Erdballs. Gehen wir vom Durchschnittspnnkte des ersten Meridians (von Ferro) mit dem Aequator auf diesem 150° westlich, so stehen wir ungefähr in der Mitte des stillen Oceans, um von hieraus seine Gränzen zu über- schauen. Diese sind Gegen Norden: Die Bchringsstraße, die 9 Meilen breite Meerenge in der Nähe des nördlichen Polarkreises, welche das Kontinent von Asia von Amerika scheidet. Die äußersten Landspitzen gegen diese Meerenge heißen: auf asia- tischer Seite Ost Kap, auf amerikanischer Seite Kap des Prinzen von Wallis. / Gegen Osten: Die westlichen Küsten der neuen Welt vom Prinz Wallis Vorgebirge bis zur aüßcrstcn Süd- spitze von Amerika d. i. Kap Hoorn, eine sichtbare Gränze; von da an aber eine imaginäre längs dem Meridian von Kap Hoorn bis auf den südlichen Polarkreis. Gegen Westen: Die östlichen Küsten von Asia und dem asiatischen Archipelagus, die Ost, und Südküste des Kontinents von Australia bis zur südwestlichsten Landspitze dieses Vcstlandcs, welche Kap Leeuwin heißt und 132° 46' östlich vom ersten Meridian entfernt ist. Bis hierher ist die Gränze eine sichtbare, dann aber folgt sie einer imq,

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 66

1830 - Berlin : Reimer
66 — Küste bet alten Welt macht die Küste keine bedeutenden Ein- biegungen , nur kleine Buchten, oder eigentlich Flußmün- dungen. Ihre Richtung ist südöstlich auf einer Strecke von 100 Meilen, da lauft sie in das Vorgebirge aus, welches die nordöstlichste Spitze der alten Welt ausmacht, das Ost- Kap (§. 50. Art. 4.), in der Nähe des Polarkreises unter Gg° 0' N. Breite und 208° 2' 0. Fro. Hier bewirkt die Behringsstraße eine Verbindung zwi- schen dem nördlichen Eismeer und dem stillen Ocean; sie ist es anch, welche das große Kontinent der östlichen Hemi- sphäre. von dem kleinern Vestland der westlichen Halbkugel scheidet (§. 45. Erl. 3.). Wir setzen über sie hinüber und betrachten nun die nördl. Küsten des neuen Kontinents. §.53. Gliederung des nördl. Polar mee res. Fortsetzung. Ii. Die Meeres theile längs den arktischen K ü st e n der neuen W e l t. So reich die nordischen Vestlaudsküsten der alten Welt mit Golfen und Buchten ausgestattet sind, so einfach stellen sich die arktischen Küsten des neuen Kontinents dar, denn bei ihnen gewahren wir auf einem Raume.von nicht weni- ger als sechszig Längengraden nur zwei busenartige Vertie- fungen 15) den Kotzebue's Sund, der sich an die Bch- ringsstraße abschließt, und demnach im westlichsten Theile der ainerikanischen Küste des Polarmeercs liegt, und 16) den Ge org Iv. Krönnngs Golf, fast in der Mitte dieser Küste, mit den kleinern Buchten: Artkischer Sund, Bathurst.einfahrt, Parrps Bai und Melville Sund. Auf der Ostseite wird dieser Golf vom P o i n t Turnagain d. h. Kehr um Spitze, geschlossen, unter 6sig N. Breite und 208z° O. Lange von Fro., dieses Kap ist bis jetzt der letzte bekannte Punkt an der arktischen Küste des konti- nentalen Amerika; welche Gestalt dieselbe von hier aus ge- gegen Osten hin habe, wissen wir zur Zeit nicht. Anmerkung. Die Küstcnlinie des neuen Kontinents von der Behri'ngästraße bis zum Point Turnagain ist erst während des verflossenen Jahrzehnts erforscht worden; die Reisenden Hkapt. Franklin), welche diese Untersuchung vor- nahmen, nannten die Landspitze Turn again, weil die vor- gerückte Jahreszeit, der frühe Winter in diesen Regionen
   bis 10 von 50 weiter»  »»
50 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 50 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 1
5 0
6 5
7 3
8 0
9 2
10 0
11 1
12 0
13 0
14 4
15 0
16 1
17 19
18 0
19 0
20 0
21 14
22 3
23 0
24 9
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 4
38 0
39 0
40 0
41 14
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 1
49 27

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 50
1 118
2 103
3 124
4 19
5 9
6 7
7 23
8 52
9 82
10 2
11 6
12 29
13 17
14 92
15 44
16 177
17 722
18 9
19 188
20 36
21 97
22 35
23 371
24 18
25 32
26 146
27 117
28 44
29 56
30 12
31 129
32 15
33 18
34 20
35 29
36 19
37 13
38 14
39 61
40 4
41 52
42 49
43 135
44 4
45 104
46 9
47 25
48 22
49 23
50 68
51 41
52 170
53 10
54 23
55 67
56 43
57 1
58 16
59 34
60 34
61 19
62 4
63 20
64 36
65 78
66 27
67 76
68 64
69 27
70 8
71 44
72 16
73 11
74 20
75 32
76 37
77 248
78 41
79 7
80 12
81 91
82 148
83 71
84 16
85 66
86 23
87 43
88 49
89 37
90 36
91 13
92 596
93 24
94 145
95 33
96 31
97 41
98 367
99 13

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 16
1 0
2 1
3 3
4 0
5 1
6 54
7 0
8 2
9 0
10 3
11 19
12 0
13 1
14 10
15 2
16 1
17 0
18 0
19 6
20 33
21 1
22 0
23 6
24 36
25 12
26 0
27 4
28 3
29 12
30 1
31 5
32 26
33 6
34 87
35 0
36 1
37 3
38 0
39 5
40 1
41 0
42 0
43 5
44 0
45 11
46 1
47 87
48 5
49 0
50 4
51 7
52 11
53 6
54 9
55 0
56 0
57 0
58 0
59 8
60 2
61 0
62 0
63 1
64 1
65 0
66 0
67 0
68 1
69 0
70 1
71 1
72 1
73 0
74 4
75 4
76 15
77 0
78 8
79 0
80 1
81 48
82 1
83 46
84 0
85 5
86 40
87 20
88 2
89 15
90 2
91 9
92 0
93 0
94 0
95 30
96 2
97 0
98 2
99 1
100 3
101 6
102 2
103 3
104 103
105 1
106 0
107 5
108 23
109 144
110 8
111 0
112 0
113 8
114 4
115 1
116 0
117 2
118 0
119 53
120 0
121 2
122 5
123 5
124 2
125 3
126 70
127 88
128 2
129 36
130 0
131 15
132 1
133 13
134 28
135 3
136 48
137 3
138 77
139 6
140 4
141 2
142 9
143 4
144 0
145 3
146 1
147 1
148 0
149 5
150 0
151 0
152 16
153 11
154 1
155 3
156 2
157 0
158 0
159 44
160 88
161 0
162 1
163 0
164 3
165 0
166 5
167 2
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 25
174 0
175 54
176 2
177 14
178 14
179 5
180 36
181 0
182 13
183 38
184 95
185 10
186 25
187 1
188 24
189 9
190 1
191 0
192 5
193 387
194 0
195 7
196 1
197 1
198 0
199 0