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1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 33

1847 - Berlin : Reimer
33 W.l., ohne sichtbaren Abfluß und ohne bemerkbare Verbindung mit dem Meere. Iii. Räumliche Verhältnisse der Unebenheiten Amerika's. 11. Eins der Hauptgebirge der Erde, Cordilleren, auch Anden, richtiger Cordillcras de los Andes genannt, erstreckt sich durch ganz Amerika in einer Lange von 1900 Meilen, mit wechselnder Breiten-Ausdehnung, vom K. Forward bis zur Macken- zie-Münd., und von der Magellhatms- bis zur Behrings-Str., im- mer unmittelbar an der West-Küste oder doch in der Nahe dersel- den. — Außerdem liegen auf der Ost-Seite des Erdtheils mehrere Gebirgsgruppen, unter sich und mit dem Hauprgebirge meist ohne Zusammenhang. 12. Die Cordilleren oder Anden, südwärts der Landenge von Panama, heißen: ■'¥) a. Süd-amerikanische Cordilleren; diese zerfallen in fol- gende Abschnitte: A. Die patagonische Cordillere, vom K. Forward bis zum Parallel d. Ins. Chiloe. B. Die Cordilleras de los Andes,von Chile, von da bis zum südlichen Wendekreise, mit mehreren östl. Verzweigungen zw. den oberen Flußlaufen im S. des Salado. C. Die Cordilleren von Peru, vom südl. Wendekreise bis zum Parallel der Ucayale-Mdg., mit mehreren östlichen Abzweigun- gen zwischen den Quellflüssen des Madeira und den oberen Läufen der rechten Nebenflüsse des Paraguay. D. Die Cordilleren von Quito reichen nordw. bis zu den Quellen des Magdalenen-Flusses. E. Die Cordilleren von Neu-Granada, welche durch die Cauca- und Magdalenen-Thäler in drei Parallelketten gespalten werden: die Cordillere von Choco im W., die Cord, von Quin- diu zwischen den beiden genannten Flüssen und die Sierra de Suma Paz im Osten. b. Die Cordilleren von Nord-Amerika. A. Die Cordillere von Guatemala, welche nordw. bis zur Breite der Golfe von Tehuantepek und Campeche reicht, und nordostw. die Sierra von Uukatan entsendet. B. Die Cordilleren von Mexico, nordw. bis 21°N.b. I. 7te Aufl. " Z

2. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 81

1847 - Berlin : Reimer
81 mit der Dnjestr-Mündung durch grade Linien: so entsteht ein fast rechtwinkliges Dreieck, dessen östliche Spitze nicht geschlossen, dessen südliche Seite = 300, dessen westliche — 150, dessen nordöstliche Seite — 250 Meilen. Dasselbe enthält das eigentliche Ge- birgsland Südwest-Europa's. ¿4 *' ß/ ■' 25. Außerhalb dieses Dreiecks in Südwest-Europa zwei Tiefebenen, welche beide mit dem großen nordost-europäischen Tieflande Zusammenhängen, nämlich u. das französische Tiefland. Dasselbe wird begrenzt durch die Nordsee, den britischen Kanal, das biscayische Meer, die Ge- birgs- und Berglandschaften der hesperischen und bretagnischen Halb- insel und durch die West-Seite des eben bezeichnetcn Gebirgsdrei- ecks; es hängt mittelst des Rhein-Mündnngslandes mit der großen nordost-europäischen Tiefebene und durch die schmale Thalfläche der unteren Aude mit den mittelländischen Küstenlandschaften zusammen. Erläuterung. Zur geuaucrn Begrenzung ziehe man eine Linie von der Schelde- zur Sambre- und Maas-Quelle, dann zur Allier-Mündung, Eharente- Quelle, nach Anrillac und Castelnaudary; eine andere von der Nord-Spitze der normannischen Halbinsel über die Eure- und Vilaine-Quelle südwestwärts zur Küste; eine dritte von der Adour- über die Arriöge-Mündung zum Thal der unteren Aude. — Von N. gegen S. hat das französische Tiefland eine Ausdeh- nung von 120, von W. nach O. eine wechselnde Breite von 20, 40 und 80 Meilen. — b. Das Tiefland der unteren Donau liegt theils auf bei- den, theils nur auf dem linken Ufer dieses Stromes, beginnt im W. etwa unter dem Mer. der Landenge von Korinth, und reicht ostwärts bis zum schwarzen Meere; es hängt durch das Mündungs- land des Dnjestr mit dem großen Tieflande N.o.-Europa's zu- sammen, und schneidet die Gebirgslandschaft der griechischen Halb- insel zum Theil von der Hauptmasse des europäischen Gebirgslan- des ab. — Seine Ausdehnung von W. nach O. etwa — 70, die Breite von N. nach S. ungefähr — 10 Meilen. 26. Das Hochland S.w.-Europa's: das Gebirgs- Dreieck. Innerhalb des oben bezeichneten Gebirgsdreiecks unter- scheiden wir drei Hauptformen: Hochgebirgs-, Mittelgebirgs- und Tiefland. Die ersteren beiden sind vorherrschend. A. Tiefebenen innerhalb des Gebirgsdreiecks. Drei derselben liegen an den äußeren Grenzen, vier im In- nern desselben. I. 7ie Aufl. 6

3. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 83

1847 - Berlin : Reimer
83 B. der ober-ungarischen Ebene, welche sich längs der Do- nau von der Gran-Mündung bis Preßburg ausdehnt, und von W. nach O. 16 — 20, von N. nach S. höchstens 25 Meilen breit ist. Erläuterung. Eine Linie von Preßburg über Lcopolvstadt zur Gran- Mündung bildet die Nord-, der Laus der Raab von ihrer Mündung bis Kör-' uicud und eine Linie von da über Oedenburg nach Preßburg die Süd-Grenze. Sie wird im W. ebenfalls nur durch einen schmalen Bergzug getrennt von C. der österreichischen Ebene, die an der Donau aufwärts bis oberhalb Wien, nordwärts (in Dreiecksgestalt) bis zur Thaya- Mündung (Marchfeld) reicht, im S. durch die Leitha und eine von Neunkirchen über Baden nach Wien gezogene Linie begrenzt wird, und von sehr geringen Dimensionen ist. ' B. Hoch- und Mittelgebirgslandschaften des südwest- europäischen Gebirgsdreiecks. Nach Begrenzung der Tiefebenen dieses Bezirks treten die ge- naueren Umrisse des eigentlichen Gebirgslandes bestimmtund deutlich hervor. — Dasselbe besteht aus einem zusammenhängenden, verhältnißmäßig kleinen Hochgebirgskerne und aus mehreren bedeutenden Mittelgebirgslandschaftcn, welche das Hochgebirge zum Theil einschließen und begrenzen. a. Das Hochgebirge, die Alpen. Sie liegen in der Mitte Europa's und dehnen sich, zwischen 23 und 34" O.l., von W.s.w. gegen O.n.o. 125 Meilen weit aus, bei einer von W. nach O., von 20 bis auf 40 Meilen sich steigernden Breite. — Im W. werden sie durch das Thal der Rhone und die provenyalische Ebene, im O. durch die ungarischen Tiefländer, im S. durch das ligurische Meer, das italische Nieder- land, das adriatische Meer und die Gebirge der griechischen Halb- insel begrenzt. Im N. bezeichnet eine Reihe von Flußseen (Genfer-, Thuner-, Vierwaldstädter-, Züricher-, Constanzer-, Würm- und Chiem-See), und dann eine Linie von der Salzach- bis zur March- Mündung ungefähr den Fuß des Hochgebirgs. Theile: West-Alpen, — vom ligurischen Meere bis zu den Thalern der Arve und Dora baltea, — zerfallen in Meer- oder See-, cottische und grajische oder graue Alpen. — In den Mittel-Alpen werden Central- und vorliegende Alpen unterschie- den. Jene heißen im W. penninische, im O. des Mer. der Tanaro-Quelle lepvntinische, im O. des Mer. des Bodensee's rhätische Alpen; — diese zwischen den oberen Thälern der Aar 6*

4. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 51

1847 - Berlin : Reimer
51 d. Die südlichen Ebenen. A. Die Tiefebenen Hinter-Indiens. Dies sind schmale, längs den unteren Stromläufen der Halb- insel und am Meerb. von Tonkin liegende, durch wenig erforschte Gebirgsketten von einander getrennte, fast unbekannte Landschaften. Sie heißen: Pegu an der Mdg. des Irawaddy, Birma oder Ava im N. derselben, Siam am unteren Menam, Cambodja, Anam (Tonkin und Cochin-China). Im W. von Ava, durch eine Gebirgskette davon getrennt, die Küstenlandschaft Ara kan, welche westw. zusammenhängt mit B. Hindustan, den unteren Stufenländern des Ganges und Indus. Sie werden im N. durch eine v. d. Süd-Wendung des Indus zur Süd-Wendung des Brahmaputra gezogene Linie, im S. etwa durch den nördlichen Wendekreis u. den bengalischen Busen, im W. durch den Indus begrenzt, — stoßen hier an das Hochland v. Border-, im N. an das v. Hinter-Asien, im S. an das Plateau v. Dekan, — dehnen sich v. W. n. O. bis über 300, in d. entgegengesetzten Rich- tung (v. O. g. W. allmählig breiter werdend) bis 160 Mln. weit aus, — u. sind im W., an ihrer breitesten Stelle, nur durch ein etwa 60 Mln. breites Gebirgsland v. d. Tiefebenen Turan's getrennt. — E. Mesopotamien oder die unteren Stufenländer des Euphrat u. Tigris u. die syrisch-arabische Wüste. Dieser Landstrich dehnt sich vom35.°N.b., südostw. längs den genannten Strömen, bis zum Meere aus, wird im W. durch das syrische, im S.w. u. S. durch das arabische Plateau, im N. u. O. durch das Hochland von Vorder-Asien begrenzt. Der Name der syrisch-arabischen Wüste gehört den im W. u. S.w. des unte- ren Euphrat gelegenen Gegenden. 13. Die Hoch- und Gebirgsländer Asiens, u. Das Hochland von Ost- oder Hinter-Asien, mehr als ein Drittel von Asien, grenzt gegen N. an das sibirische Tiefland, gegen O. an den tatarischen Sund, das japanische und chinesische Meer und die chinesischen Ebenen, gegen S. an die Kü- ftenlandschaft Tonkin, die hinter-indischen Kettengebirge, Arakan u. Hindustan, gegen W. an die N.o.-Ecke des vorder-asiatischen Hoch- landes u. Turan. Seine größte Ausdehnung von S.w. gegen N.o. = 750, — von N. n. S. — 470 Mln. — Es bildet ein Viereck, dessen S.-, O.-, N.- u. W.-Seiten --- 480, 450, 400 u. 100 Mln. — Der Süd-Rand streicht von der Süd-Wendung des Indus gegen 4 *

5. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 53

1847 - Berlin : Reimer
53 Rand bildet in seiner westl. Hälfte das Taurus-Geb. — Im In- nern drei Haupt-Abschnitte: das Plateau von Iran im O>, das medisch- oder kurdisch-armenische Alpenland in der Mitte um den Wan-See und die Duellen des Euphrat und Tigris, das Hochland von Anadoli im W. e. Die südlichen Gebirgsländer Asiens. A. Die Plateaus von Syrien und Arabien. Die ganze Halbinsel Arabien scheint, mit Ausnahme schmaler Küstensaume, ein einziges Hochland; es grenzt im N.o. an die syrisch-arabische Wüste. Das Plateau von Syrien (Soristan), im N. des arabischen, verbindet das letztere mit dem Süd-Rande des vorder-asiatischen Hochlandes, ist von N. n. S. 120, von W. n. O. höchstens 30 Mln. breit, wird im W. vom levantischen Meere begrenzt, und geht im O. in die syrisch-arabische Wüste über. Fortsetzungen desselben füllen die Halbinsel zw. den Golfen von Akaba u. Suez. B. Das Plateau von Dekan nimmt die größere südliche Hälfte der vorder-indischen Halbinsel u. Guzerat, in Gestalt eines Dreiecks, ein, dessen N.-Seite 200, dessen W.-Seite 220, dessen O.-Seite 300 Mln. lang ist, — welches im W. nur von einem sehr schmalen (Malabar), im O. von einem brei- teren Küstensaume (Coromandel) niedrigen Landes eingefaßt ist. C. Die Kettengebirge der hinter-indischen Halbinsel hangen unmittelbar mit dem S.-Rande des hinter-asiatischen Hoch- landes zusammen, und durchziehen, soviel man weiß, in fünf Haupt- ketten die Halbinsel. Die näheren Verhältnisse sind noch im Dunkeln. 3. Die nördlichen Gebirgsländer Asiens. A. Der Kaukasus, auf dem Isthmus zwischen dem kaspischen und schwarzen Meere, bei einer Breite von 40 Mln., von O.s.o. gegen W.n.w., 100 Mln. weit, von dem einen bis zum andern Meere reichend; im N. un- gefähr durch eine von der Terek- zur Kuban-Mdg. gezogene Linie, im S. durch den Kur begrenzt. B. Der Ural ist von andern Gebirgen durch weite Ebenen ganz getrennt. Er hebt im S. und. 50°N.b. u. 77°O.l. an, und reicht nordw. bis zum karischen Meer; seine Fortsetzung, im N. derwaigatsch-Str., aufno- waja-Semlja. Er ist von N. nach S. über 250 Mln. lang, von O. nach W. in seinem südlichen Theile höchstens 25, im mittleren stellenweis nur 7, im nördlichen 15—20 Mln. breit. Sein süd- licher Theil besteht aus mehreren schmalen, dicht an einander lie-

6. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 25

1847 - Berlin : Reimer
25 ketten mehrfach verbunden werden. — Der höchste jener, der Küste parallelen Bergzüge ist die Kette von Villa Rica, mit einer Kammhöhe von 3000 und Gipfeln von 5000 bis 70000 5. Das Hochland von Guyana ist noch wenig erforscht, scheint aus mehreren von O.s.o. gegen W.n.w. streichenden Pa- rallelketten zu bestehen: die östlichen mit einer mittleren Höhe von 20000 die westlichen über 4000' hoch mit Gipfeln von 7000'. 6. Das Küstengebirge von Venezuela. Zwei paral- lele, dicht bei einander liegende Bergketten. Ihr höchster Gipfel 8000' über dem Meere. Sanfte Abdachung g. S>; Steilabfall gegen N. 7. Die Sierra nevada de Sta. Marta ist eine pyrami- dalisch, nach allen Seiten steil abfallende, felsige Hochmasse mit Schneegipfeln von vielleicht 18000' absol. Höhe. 8. Das Alleghani-Gebirge hat eine mittlere Höhe von 3000', fällt sanft und mit breiten Vorstufen sowohl gegen den Ohio, als gegen die Küstenlandschaften, und führt mehrere Spezial- Namen. Mehrfache Durchbrechungen seiner Pckrallelketten; in der bedeutendsten fließt der Hudson. Das Gebirge von Neu-England, höher als die Allegha- nis, mit Gipfeln von 6000'. 9. Die Felsengebirge von Labrador auf der Wasser- scheide zwischen der Hudsons-Bay und dem St. Lorenz 2000 — 3000' (?) hoch. Glatschermassen an den Küsten; Moräste und Seen zwischen Felsreihen im Innern. 10. Isolirte Gebirgsmassen des arktischen Archi- pelags. Sehr unbekannt; ihre Höhe an Grönlands Ost-Küste 3000 — 4000'(?), an der westlichen vielleicht bedeutender. 11. Isolirte Gebirge des westindischen Archipe- lags. Die Bahamas, die östlichsten der kleinen Antillen und die kleinen Inseln, welche den großen Antillen vorliegen, sind von ko- rallischer Bildung. Alle übrigen sind hohe Inseln. Die Geb. der großen Antillen bestehen aus mehreren, ihrer Haupt-Ausdeh- nung parallelen Reihen, und erheben sich auf Cuba bis 7000, auf Jamaica 7400, auf Haiti 6000' über d. Meer, auf Puerto Rico vielleicht am bedeutendsten. Unter den zum Theil vulkanischen klei- nen Antillen steigt St. Vincent mit seinem Vulkan 5700' über d. M. auf. 12. Außer den Cordilleren nur ein Hochgebirge; die übrigen nehmen im Allgemeinen mit ihrer größeren horizontalen an vertika-

7. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 49

1847 - Berlin : Reimer
49 die Tiefebene im O. des unteren Indus abfällt. Als Fortsetzung des Vindhya-Gebirgs sind die niedrigen, aber gesonderten Berg- züge anzusehen, welche die Halbinsel Guzerat durchziehen. — Dekan bildet durch den Reichthum seiner Bewässerung und Vegetation den Gegensatz der dürren Hochländer von Soristan und Arabien. 19. Das hinter-indische Gebirgsland besteht aus fünf, durch die Thalebenen der vier Hauptströme des Landes getrennten, breiten Gebirgszungen: dem aus Parallelkelten zusammengesetzten 3000 — 6000' hohen Küstengeb. von Arakan im W. des Jra- waddy, — dem etwa 5000' hohen birmanischen Geb. zwischen Jrawaddy und Thalayn, — dem 3000 bis 5000' hohen west- siamesischen Scheidegeb. im O. des Thalayn, dessen geson- derte Fortsetzung die Halbinsel Malakka durchzieht, und Gipfel von 4000 — 6000' abs. Höhe trägt, — dem ost-siamesischen Schei- degeb, zwischen dem Menam und May-Kaung,— dem Schei- deg eb. von Eambodja zwischen dem letzteren Flusse und der öst- lichen Küstenebene der Halbinsel. — An ihren Wurzeln scheinen alle diese Mittelgebirgszungen durch höhere Tafellandschaften, Vor- stufen des Sine-Schan, mit einander verknüpft zu seyn: Tafelland, schäften, welche von den genannten Strömen durchbrochen werden, bevor diese die breiteren oder schmaleren Ebenen erreichen, welche jene Gebirgszungen von einander scheiden. — 20. Der Ural wird eingetheilt in den südlichen oder wald- reichen, den mittleren oder erzreichen, und den nördlichen oder wüsten, kahlen Ural. Der nördliche, im W. durch die oberen Thäler der Pet« schora und Ufa begrenzt, ist am unbekanntesten, steigt an seinem N.-Ende bis über 4000, an seinem S.-Ende mit dem Gipfel des Kwarkusch, vielleicht dem höchsten des ganzen Ural, fast bis zu 5000' auf, und ist durch die Kahlheit und Zerrissenheit seines Felsenkammes ausgezeichnet. Die Gebirge Nowaja-Semlja's erhe- den sich an 4000' üb. d. M. Der mittlere Ural erreicht nicht die Breite, vielleicht auch nicht die Höhe des nördlichen, aber seine Gipfel sind noch kahle Felskuppen, nur die Abhänge waldbedeckt, die Thäler und Schluch- ten sumpfig. Durchbrechende Thäler der Tschussowaja und Ufa. Der südliche beginnt an der oberen Ufa. Von hier aus di- vergiren südwärts mehrere, durch die flach eingeschnittcnen Parallel- thäler des Ural-Fl., der Sakmara und Bjelaja getrennte Berg- Ii, 7te Ausl. 4

8. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 33

1847 - Berlin : Reimer
33 Karroo, die obere v. der etwa 5000' hohen Hochebene des Oran- je-Stroms gebildet, welche letztere wahrscheinlich ein Theil der weiten Scheitelflache von Hoch-Afrika ist, und als eine fast ebene, unabsehbare, dürre, 'aus Wüsten und Steppen bestehende Einöde beschrieben wird. — Diese Stufen werden durch zwei unter einan- der und mit der S.- und S.-W.-Küste parallele Randgebirgsketten von einander geschieden, deren Höhe landeinwärts zunimmt; nämlich die Küstenebene von den Karroos durch die 4000— 5000' hohen Bokkeveld- und Zw arten-Berge, — die Karroos von der Scheitelfläche durch eine Gebirgskette v. wechselnder Höhe u. Benen- nung, in d. Mitte, im Nieuweveld-Gebirge, an 10000' hoch. 3. Der Ost-Rand scheint dieselbe terrassenartige Form zu haben; man hat sie am Zambeze wiedergefunden. Hier liegen in einiger Entfernung von der Küste niedere Berglandschaften; dann steigt das der Küste parallel streichende Hochgebirge Lupata auf, welches jene von einer höheren Stufe (8000'?) scheidet; weiter landeinwärts das, vielleicht 10000—12000' hohe Fura-Gebirge, welches die mittlere Stufe von der innern Scheitelfläche des Hoch- landes trennt. Der Zambeze stürzt mit Katarakten und Strom- schnellen von einer Stufe in die andere. Im N. dieser Gegend ist der Ost-Rand gar nicht, im S. derselben nur sehr unvollständig bekannt. 4. Der Nord-Rand ist ebenfalls nur stellenweise einiger- maßen erforscht, und verzweigt sich im O. wahrscheinlich mit dem abyssinischen Alpenlande. Die ältere Sage nennt ein zusammen- . hängendes, von O. nach W. streichendes Hochgebirge, Djebl el Komri oder Mondgebirge genannt, welches vielleicht im S. von Habesch mit den Fortsetzungen des Lupata zusammenhängt. Im S., S.w. und W. des Tschad-Sees kennt man niedere Berg- landschaften (Mandara, Haussa), welche südwärts zu anderen, höhe- ren ansteigen sollen. Man glaubt aus diesen Daten ebenfalls auf eine terrassenförmige Bildung des Nord-Randes von Hoch-Afrika schließen zu dürfen. 5. Der West-Rand ist zwischen K. Negro und der Oranje- Münd. gar nicht, nordwärts des ersteren nur unvollkommen bekannt. Hier steigen, im O. der Küstenebenen von Angola, Benguela und Kongo, die Stufenländer des Koanzo und Zaire in ähnlicher Ter- rassenform, wie am Zambeze, auf; ihre und die vertikalen Dimen- sionen der scheidenden vielnamigen Randgebirge (11000 — 14000'?) sind unbekannt. Man schätzt die Höhe der Scheitelfläche, hier Pla- tt. 7te Ausl. 3

9. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 34

1847 - Berlin : Reimer
teau von Dembo genannt, zu 8000'. An der Bucht von Bia- fra erhebt sich unmittelbar das Hochland der Amboser, mit Gipfeln von mehr als 13000' abs. Höhe, als der nördlichste Theil des West-Randes von Hoch-Afrika. 6. Das Alpenland von Habesch. Der Tzana-See liegt 5800' hoch auf dem ausgedehnten Hochlande von Amhara, welches rings von zerrissenen Gebirgsketten eingeschlossen ist, die im O. zu Alpengebirgshöhe aufsteigen. Sie fallen west- und nord- westwärts steil in das umgebende Tiefland. Ostwärts stoßen sie an das Plateau von Tigre, welches durch mehrere, unter ein- ander und mit der Küste des rothen Meeres parallele Bergketten von diesem geschieden ist. 7. Hoch-Sudan. Auf dem rechten Ufer des unteren Quorra hebt das Kong-Gebirge (2500 — 3000') an, streicht westnord- westwarts, u. breitet sich im W. des 20." O.l. plateauartig bis zum K. Sierra Leone aus. Im N. und S. dieses Kernes von Hoch- Sudan Berglandschaften der verschiedensten Form: gruppen-, ketten- oder plateauartig. Die nördlichsten Vorterrassen sind breiter und vielfältiger verzweigt als die südlichen. — Man nimmt an, daß die Gebirge Hoch-Sudans sammtlich nur Mittelgebirge sind, und daß die höchsten Gipfel des Kong nur etwa 5000' üb. d. M. liegen. — Ii. Die getrennten Gebirgsmassen Afrika's. 8. Afrika ist an gesonderten Gebirgs'systemen ärmer als ir- gend ein Kontinent. Die vorhandenen sind von Hoch-Afrika und von einander völlig isolirt. 9. Das Hochland der Berberei besteht aus vielen in verschiedenen Richtungen streichenden Bergketten, welche auf einer gemeinschaftlichen, im O. etwa 1500' hohen, gegen W. allmahlig höher ansteigenden Basis stehen. Unter diesen nennen wir: die Kette des kleinen Atlas, welche den vielfach durchbrochenen Nord- Rand, — den in nordöstl. Richtung streichenden hohen Atlas (auch das Hochgebirge Daran genannt) mit Schneegipfeln von mehr als 13000', welcher den West-Rand, — und den großen Atlas, welcher vvn O. n. W. zieht u. den theilweise nur flachen Süd-Rand des Hochlandes bildet. Der Ost-Rand besteht aus mehreren niedrigen, in verschiedenen Richtungen streichenden Felsenhöhen mit mannigfal- tigen Benennungen. — Die Süd-Abfälle des großen und des ho- hen Atlas erreichen die Sahara nicht. Diese wird durch einen schmalen, westw. breiter werdenden Streifen hügligen Kulturlan-

10. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 35

1847 - Berlin : Reimer
35 des, — zum Theil Biled-ul-Gerid genannt, — von dem Hoch- lande geschieden. 10. Das Plateau von Barka steigt sanft aus der Wüste auf, fällt aber steil zum Meere ab. Seine mittlere Höhe betragt etwa 1500'. Iii. Die Wasser-Systeme und Stufenländer Afrika's. 11. Die Wasser-Systeme Hoch-Afrika's zeigen eine große Gleichförmigkeit ihrer Verhältnisse; die oberen Stromläufe sind (wahrscheinlich) im Vergleich mit den mittleren und un- teren alle sehr lang, die mittleren und unteren Stufenländer be- schränken sich auf schmale Terrassen, und die Uebergänge aus einer Stufe in die andere sind großentheils kurz, steil und plötzlich. Bei einem Vergleich mit den hydrographischen Verhältnissen Amerikas springen diese Eigenthümlichkeiten noch mehr in die Augen. 12. Die Ströme von Hoch-Sudan haben, mit Ausnahme des Niger, eine ähnliche Bildung. Ihnen fehlen die mittleren Stu- fenländer fast .ganz, die unteren Läufe sind daher länger: beim Rio grande =30, beim Gambia = 45, beim Senegal — 70 Meilen. Senegambien daher ein Niederungsland, großentheils feucht und ungemein reich bewachsen, theilweise aber auch wüst und dürr. — 13. Der Djoliba, nachdem er aus den Gebirgen Hoch-Su- dan's, Stromschnellen bildend, hervorgebrochen ist, durchströmt mit wechselnder Richtung die westlichen Gegenden Flach-Sudan's, sein mittleres Stufenland. Dann bricht er (im S. von Bussa) zwi- schen dem Ost-Rande von Hoch-Sudan und der N.w.-Ecke von Hoch-Afrika hindurch in sein unteres Stufenland, ein niedriges von den vielen wasserreichen Armen des Stroms gebildetes Delta, welches sich vom Golf v. Benin bis zum Busen v. Biafra ausbreitet. 14. Der flache Sudan bildet d. Uebergang aus dem Hoch- lande zum Tieflande. Es ist ein wellenförmiges Hügelland von etwa 1200' mittlerer Erhebung, welches von der nordwärts vor- springenden Berglandschaft Haussa in eine westliche, kleinere, und eine östliche, größere Hälfte getheilt wird. Die Zuflüsse des Tschad-See's bewässern die östliche Hälfte. Sie sind unvollkommen bekannt; ihre Quellen eben so wenig von Europäern erforscht als die nordöstlichen Ufer des See's selbst. — Versiegende Ströme hier wie in Biled-ul-Gerid; salzige Lachen am Rande der Wüste, in periodischem Zusammenhänge unter ein- ander und mit dem Tschad- und Fittri-See. — 3 *
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