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1. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 214

1880 - Sondershausen : Eupel
214 33* Des Deutschen Vaterland* i. as ist des Deutschen Vaterland? ist's Prenßenland? ist's Schwaben- land ? ist's, wo am Rhein die Rebe blüht? ist's, wo am Belt die Möve zieht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 5. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Gewiß, es ist das Österreich, an Ehren und an Siegen reich! O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 2. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Vaterland? ist's Steierland? ist's, wo der Marsen Rind sich streckt? ist's, wo der Märker Eisen reckt? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 3. 6. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! So weit die deutsche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder singt Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein! 7. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Pommerland? Westfalenland? ist's, wo der Sand der Dünen weht? ist's, wo die Donau brausend geht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Eide schwört der Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt und Liebe warm im Herzen sitzt — Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein. 4. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Ist's Land der Schweizer? ist's Tirol? das Land und Volk gefiel mir wohl; doch nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 8. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Zorn vertilgt den welschen Tand, wo jeder Franzmann heißet Feind, wo jeder Deutsche heißet Freund — Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! 9. Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott, vom Himmel sieh darein und gib uns rechten deutschen Mut, daß wir es lieben treu und gut! Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! E. M. Arndt. 34. Überblick über Europa. Lage. Europa liegt zwischen dem 36. und 71? nördlicher Breite und zwischen dem 8. und '78? östlicher Länge. Es dehnt sich also durch 35 Breitengrade und 70 Längen- grade aus. — Der nördlichste Punkt ist das Nordkap in Norwegen, der südlichste das Cap Tarifa in Spanien, der östlichste ist im Ural und der westlichste das Cap da Roca in Portugal. Grenzen. Im Norden das nördliche Eismeer mit dem weißen Meere. — Im Osten bildet der Ural, das kaspische Meer und der Kaukasus, das schwarze Meer mit dem Asowschen Meer, die Straße von Konstantinopel, das Marmara-Meer, die Straße der Dardanellen die Grenze. — Im Süden das mittelländische Meer mit seinen Theilen: ägeisches Meer, jonisches Meer, adriatisches Meer, tyrrhenisches Meer, Busen von Genua. — Im Westen der atlantische Ozean. Theile desselben sind: Busen von Bis- caya, der Kanal, die Nordsee, die durch das Skagerak und Kattegat, Sund, großen und kleinen Belt mit der Ostsee in Verbindung steht. — Die Ostsee hat drei Meerbusen: den bottnischen, finnischen und rigaischen. Größe. 180 000 Q.-M. Gliederung und Jnselbildung. Europa ist der gegliedertste aller Erdtheile. Einzelinscln: Sicilien; Doppelinseln: Sardinien und Corsika, Großbritannien und

2. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 379

1880 - Sondershausen : Eupel
379 Die Schweizer sehn den Reitersmann mit doppelt großen Augen an: „Nun wird er uns doch sagen müssen, von wem wir soll'n die Leute grüßen?" Der aber sagt es gleichwohl nicht. „Habt ihr den Gruß nur ausgericht't von dem, der kommt, so werden sie's ver- stehn. Lebt wohl, ihr Herrn, auf Wiedersehn." Das war des Reiters letztes Wort, des andern Morgens war er fort. Hagenbich. 33. Die Übergabe der augsburgischen Konfession. 25. Juni 1530. Der Kaiser Karl V. hatte 1529 einen Reichstag nach Spei er aus- geschrieben. Dort setzten die Römischen den Beschluß durch, daß es keinem ferner gestattet werden solle, zu den Lutherischen überzugehen. Dagegen legten diese eine Protestation, d. i. Einsprache ein, in der sie erklär- ten, daß sie bei ihres Herrn und Heilandes Wort, welches sie ohne Zwei- fel rein und lauter hätten, verbleiben wollten, und daß sie aus redlichen Gründen den Beschluß des Reichstages für nichtig erklären müßten. Von dieser Protestation hießen die Lutherischen seitdem Protestanten. Ein Protestant ist also ein solcher, der protestirt gegen alle Lehre, welche nicht in der heiligen Schrift gegründet ist. Für das folgende Jahr schrieb der Kaiser einen Reichstag nach Augs- burg aus. Dort sollte über die lutherische Lehre gütliche Unterredung ge- pflogen und wegen des Türkenkrieges beraten werden. Denn die Türken hatten 1453 Konstantinopel erstürmt und bedrohten seitdem init ihren wil- den Horden die deutschen Lande. Kaiser Karl gedachte sie zu bekriegen, und dazu gebrauchte er die Hilfe der Evangelischen; daher war er gegen diese milder gesinnt. Zu diesem Reichstage zog nun auch Kurfürst Johann von Sachsen mit den drei Gottesgelehrten Philipp Melanchthon, Justus Jonas und Spalatin. Luther blieb unterwegs auf der Feste Koburg, damit er den Unterhandlungen nahe und doch sicher sei. Hier brachte er täglich drei Stunden in brünstigem Gebete für das theure Evangelium zu, schrieb auch, wenn ihm Trost mangeln wollte, Psalm 118, 17: „Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werk verkündigen," an alle Wände seines Zimmers und sandte viele tröstliche Briefe und Mahnungen zur Be- ständigkeit gen Augsburg. Während der Kaiser noch verzog, hatte Melanch- thon Zeit gehabt, ans des Kurfürsten Befehl das Glaubensbekenntnis der Evangelischen aufzusetzen. Luther hatte es zuvor durchsetzen müssen und hatte es gut geheißen, und der Kurfürst Johann von Sachsen, Markgraf Georg von Brandenburg, Herzog Ernst von Lüneburg, Landgraf Philipp von Hessen, Herzog Johann Friedrich von Sachsen, Herzog Franz von Lüneburg, Fürst Wolfgang von Anhalt und die beiden Abgesandten der Städte Nürnberg und Reutlingen hatten es unterschrieben. Als die Got- tesgelehrten gegen den Kurfürsten sich erboten, wenn er etwa Bedenken trage, bei ihnen zu stehen, so wollten sie allein vor den Kaiser treten und sich verantworten, gab er ihnen zur Antwort: „Das wolle Gott nicht, daß ihr mich ausschließet; ich will Christum auch bekennen." Am 25. Juni nachmittags drei Uhr versammelten sich die Reichs- stände in der Kapelle des Bischofshofes. Außer den Fürsten und Abge- ordneten ließ der Kaiser niemand zu. Die beiden Kanzler des Kurfürsten, Dr. Brück und Dr. Beyer, traten in die Mitte des Zimmers, jener mit dem lateinischen, dieser mit dem deutschen Text des Bekenntnisses. Der

3. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 234

1880 - Sondershausen : Eupel
234 von Gott, und viele hatten es in weltlicher Weisheit und Kunst hoch ge- bracht; Gott aber erkannten sie so wenig, als die anderen Heiden, und hatten allerlei Götzen, Tempel und Altäre aufgerichtet. Da zieht Paulus ein. Während er ans die Ankunft seiner Gefährten wartet, wandert er voll heiligen Eifers und brünstiger Liebe in den Straßen Athens umher. Was an Gebäuden und Gebilden schön ist, entgeht seinem Blicke nicht; aber er sieht es mit einem Christenauge an. Das konnte sich nicht er- freuen an dem, was durch Götzendienst und Lüste zum Greuel geworden war. In Athen lernte er recht wahrnehmen: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden," und er ergrimmte, als er die Menge von Tempeln, Altären und Bildern des Götzendienstes sah, und wie das leicht- sinnige Volk diesem Dienste sinnlos nachlies. Das Evangelium von Jesu und von der Auferstehung war den Weisen der Stadt eine Thorheit, und die leichtsinnige Menge war nur darauf gerichtet, etwas Neues zu hören. Nur wenige bekehrten sich, und der Apostel zog bald weiter gen Korinth. Diese Stadt lag auf einer schmalen Landenge zwischen zwei Meerbusen und eignete sich daher recht zum Handel. Durch Handel war sie reich geworden. Die Gemeinde, welche Paulus daselbst gründete, hatte vom Herrn reiche Erkenntniß und Wundergaben bekommen; sie bekümmerte den Apostel aber oft durch ihren Zwiespalt und unheiligen Sinn. — Die Stadt ist jetzt durch ein Erdbeben fast ganz zerstört. In ihrer Nähe ist viel Weinbau; die Korinthen haben ihren Namen von dieser Stadt. — Auch dieser süd- liche Theil der griechischen Halbinsel war früher in den Händen der Türken. Um das Jahr 1830 haben sich jedoch die Bewohner desselben von dem schändlichen Regimente derselben losgerissen und bilden jetzt das König- reich Griechenland. Das übrige Land, ehemals überall christlich, seufzt noch unter der rohen Gewalt der Türken. Diese nahmen 1453 Konstantinopel ein und stürzten damit das griechische Kaisertum. Seitdem haben sie die Christenheit oft in Schrecken versetzt, und würden das auch heute noch thun, wenn sie nur könnten. Damals beteten unsere Väter: „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort und steur des Papsts und Türken Mord." Konstantinopel, die Hauptstadt der Türkei, hieß früher Byzanz und wurde von Konstantin dem Großen zur Residenz erwählt und prächtig ausgebaut; seitdem führt sie den Namen. Die Türken nennen sie Stambul. Sie hat enge, schmutzige Straßen und meist hölzerne Häuser; ihre Lage aber am Meere, nur eine Stunde von der Küste Asiens entfernt, ist sehr schön. Das merkwürdigste Gebäude ist die herrliche Sophienkirche, welche Kaiser Justinian Christo, der göttlichen Weisheit, zu Ehren erbaute; sie ist ein türkisches Bethans geworden und wartet, daß anstatt des Halbmonds auf ihrer Kuppel das Kreuz wieder aufgerichtet werde. Flügge. 49. Überblick über Asien. Lage. Asien, der größte aller Erdtheile, erstreckt sich vom 1. bis 78." nördlicher Breite und vom 44. bis 208.0 östlicher Länge und dehnt sich mithin von Norden nach Süden 1160 Mln. und von Osten nach Westen 1300 Mln. aus. Der nördlichste Punkt ist das Cap Tscheljuskin in Sibirien; der südlichste das Cap Romanra in Hinterindien; der östlichste das Ostcap auf der Tschuktschen Halbinsel; der wch - lichste Cap Baba in Kleinasien.

4. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

5. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 71

1830 - Berlin : Reimer
71 Kehren wir aus dem baltischen Meere zurück nach der Nordsee und gehen vom Eingänge des Skagcrracks gerade gegen Süden, so treffen wir an der Nordküste des Vestlandcs, d. i. also an der südlichen Seite der Nordsee D. den Dollart, unter 53^° N. Breite und 24^o £. Länge; cs ist ein Golf von geringer Erstrek- kung, der durch eine weite Oeffnung mit der Nordsee irr Verbindung steht und mehr eine breite Flußmündung als ein Mccrestheil ist. — Westlich vom Dollart, un- gefähr 20 Meilen entfernt, trifft man E. die Zuyder Zee (sprich Saüder Sec, d. h. südliche See), ein Busen, der in der Richtung von N. nach S. 2o Meilen lang ist und in seiner größ- ten Breite Io-Meilen zahlt. Gegen N. wird er von einer Inselrcihe begranzt, die sich längs dem Vestlaude bis in die Gegend der Dollart-Oeffnung erstreckt. So reich an Gliedern die Nordsee auf ihrer Ost- seite ist, so arm darau ist ihre Westseite, da, wo sie von der Insel Großbritannien bcgränzt wird. Hier bemerken wir nur das Peut land Frith (d. h. Meerenge), welches unter etwa 58j° N. Br. gelegen die nordwärts gelegene Gruppe der Orkney Inseln von Großbritannien trennt. Auf der Ostküste der zuletzt ge- nannten großen Insel bildet die Nordsee vier Buchten, die von N. nach S. gezählt folgendermaßen heißen: Murray Bai, Bai von Forth, das Wash (d. h. Sumpf, Pfütze) und die Themse Bucht. In ihrem südwestlichsten Winkel steht die Nordsee durch eine Meerenge, Pas de Calais oder Straße von Dover- genannt, mit einem zweiten Gliede des atlantischen Oceans in Verbindung, mit 2) dem Kanäle., Seine Länge beträgt 75 Meilen in der Richtung von No. nach Sw. D>,e Breite ist sehr- abwechselnd; am geringsten ist sie im Pas de Calais selbst, wo sie nur 21 tausend Fuß beträgt, dann aber nimmt sie schnell zu bis auf 22 Meilen, um abermals abzunehmen bis auf 11 Meilen, was zwischen dem Kap de la Hague, auf der Küste des europäischen Vestlandcs gelegen, und dem 'an der großbritannischen Küste liegenden Portlandspitze Statt v

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 230

1830 - Berlin : Reimer
— 230 — §. 148. O k « Ströme des Orients der alten Welt im Gebiete des indischen Meeres. I. Zum persischen Meerbusen. 1. Der Euphrat entspringt in der Nachbarschaft der Kur, und Arasquellen, nördlich vom Wan See, laüft west, lich, dann südlich längs der Ostgränze von Klcinasia, dann südöstlich zum Golf, den er in einem Delta an seinem Nordrande erreicht. Es vereinigt sich mit dem Euphrat der Tigris, der seine Quellen südlich von dem obern West- laufe des Hauptstromes ab, mit dem er meist parallel laüft. Der vereinigte Strom heißt Shat, el-Arab./ Zusatz. Das arabische Halbinselland hat trotz seiner Größe keine Strombildung auszuweisen; auf seiner Ostküste ist der einzige tief einsetzende Wasserlauf der Fluß el Ahsa. Ii. Zum persisch-arabischen Meere. 2. Der Indus oder Sind hat seine Mündung in einem Delta, nördlich vom Golf von Cutsh; die Quelle liegt nordöstlich von jener tief im Innern des Vestlandes. Sein' Lauf ist zuerst Nw., dann in einem Bogen gegen W. gekrümmt, nach Sw. übergehend bis zum Delta. Die Normaldirektion des ganzen Stromgebiets ist Sw. Erlaüterung. Nebenflüsse, — rechts, im Oberlaufe: der Kabul von W. her; — links, im Mittelläufe: vier Ströme, darunter der östlichste Serlêdj (Satadru) heißt; kommt aus dem See Rawana Hrada (oder Langga), welcher der Quelle des Hauptstroms benachbart ist; südöstlich von diesem See ein anderer ohne Abfluß Manas-Sarowar oder Ma phang Dalai genannt. Der Setledj (oder Sutuledsch) fließt zuerst Nw. dann Sw. Das Dreieck, welches durch seine und des In- dus Lauf gebildet wird, heißt Pandjab d. i. Fünfstromland. 3. Der Nerbuddah, Mündung im Golf von Cam- bay; Stromlauf von 0. nach W. an der Nordgränze der vorderindischen Halbipsel. 4. Der Tapty, südlich vom vorigen, in derselben Normaldirektion. — Südwärts von diesem schickt die Halb- insel keinen Strom mehr ins arabisch-persische Meer. Iii. Zum Bengal, Meerbusen. 5. Aus der vorderindischen Halbinsel, in östlichem Laufe, der Kistnah und der Godavery.

7. Deutsche Geschichte bis zum Jahre 1648 - S. 30

1895 - Köln : DuMont-Schauberg
Karser 1125 gestorben trnr, ohne nrännliche Nachkommen zu hinterlassen, wurde auf Befürwortung des Erzbischofs von Mainz Lothar, Herzog von Sachsen, zum Kaiser qe-Wählt. Unter ihm war für Deutschland eine glückliche Zeit. Ruhe und Ordnung herrschten im Lernte, und nach außen fing das Ansehen des Reiches wieder an zu wachsen. Erne der folgenreichsten Handlungen Lothars war die erbliche Übertragung der Nordmark an Albrecht den Bären 1134. Auch Lothar starb ohne männliche Nachkommen. Aus Zn folgt em neues Kaisergeschlecht, das der Staufer oder Hohenstaufen, so genannt nach seinem Stammschlosse in Schwaben. " 7. Die Hohenstaufen. 1138—1254. Der zweite Kaiser dieses Geschlechts genoß ein solches Ansehen, daß sein Name weit über seine Zeit hinaus, ja bis auf den heutigen Tag sich im Munde des Volkes erhalten hat. Er ist das Bild deutscher Größe geblieben und hieß Irieörich I. Von seinem Barte nannten ihn die Deutschen Rotbart, § die Italiener Barbarossa. Bei seinem Regierungsantritt 115$ war er 30 Jahre alt. Im zweiten Kreuzzuge und bei verschiedenen Kriegen im deutschen Reiche hatte er sich persönlich tapfer und als tüchtiger Heerführer erwiesen. Dieserhalb und weil er in Franken und Schwaben große i Besitzungen hatte, war er schon vor der Kaiserwahl nnbe- I stritten der angesehenste Fürst des deutschen Reiches. Als I Kaiser nahm er sich Karl den Großen und Otto den Großen zum Muster. Schon seine ersten Reichstage zeigten das glänzende Bild eines Herrschers, vor dem sich die Fürsten Europas ohne Widerspruch neigten. Zwei dänische Prinzen brachten ihren Streit um die , Königskrone vor ihn zur Entscheidung. Dabei wurde die dänische Krone deutsches Lehen. Der Herzog von Polen mußte ihm huldigen.

8. Die Geschichte der neuern Zeit - S. 65

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
13. Der Bauernkrieg. Franke» ihm den Gedanken eingaben, in der allgemeinen Gährung und bei der Bestürzung der Fürsten sein neues Gottesreich über die Grenzen des mühl-hauser Gebiets auszudehnen. Daher verkündigte er jetzt in seinen Predigten, daß die Zeit der Erfüllung nahe sei. Im Franziscaner-Kloster wurden Büchsen gegossen und das Landvolk strömte in Hausen herbei, um unter Theilnahme am großen Heereszuge gegen die sündige Welt reiche Beute zu machen. Doch das Verderben war ihm schon nahe. Landgraf Philipp von Hessen, ein junger, thatkräftiger Fürst, hatte die Rebellion trt seinem Lande durch Waffengewalt bezwungen und sich darauf mit dem Herzog Heinrich von Braunschweig, mit Georg von Sachsen und einigen andern benachbarten Fürsten vereinigt, und diese stellten ein Heer von 6000 Mann, meist Reisige und Adel, auf. Münzer ließ seine Leute auf einem Berge bei Frankenhansen eine Wagenburg errichten, um den Angriff der Reiterei zu erschweren, und er verhieß den Seinen gewissen Sieg nach dem Beispiele Gideon's, Jöüathan's und David's, die auch mit wenigen Erlesenen viele Tausende von Heiden überwunden. „Lasset euch nicht erschrecken," schloß er, „und greift die Feinde kühnlich an. Ihr dürft das Geschütz nicht fürchten, denn ihr sollt sehen, daß ich alle Büchsensteine, die sie gegen uns schießen, im Aenitel auffangen werde. Ihr sehet, daß Gvn auf unserer Seite ist, denn er gibt uns jetzo ein Zeichen. Der Regenbogen, der eben am Himmel steht, bedeutet, daß Gott uns, die wir den Regenbogen im Panier führen, helfen will, und droht den mörderischen Fürsten Gericht und Strafe." Diese Rede und die Erscheinung des Regenbogens • gab denen, welche zu schlagen begehrten, das Uebergewicht über die friedlich Gesinnten. Darauf stimmten die Anführer das Lied: „Komm, heiliger Geist" an und die Menge fiel mit vollen Kehlen ein. Aber anstatt mit ihrer starkem Masse auf die an Zahl schwachem Fürstlichen den Angriff zu thun, blieben die Bauern hinter der Wagenburg stehen und blickten im Vertrauen aus die Verheißung ihres Propheten gen Himmel, nach den Engeln, welche herabsteigen und für sie streiten sollten. Als die Reiterei in ihre Wegenburg einbrach und die Vordersten niederstach, wandten sich alsbald die Uebrigen zur Flucht gegen die Stadt Frankenhausen, welche sich ohne Widerstand ergab. Von den dort Ergriffenen wurden sogleich 300 enthauptet. Münzer ward, auf dem Boden eines Hauses im Bette liegend, gesunden und durch seine Brieftasche verrathen, welche er unvorsichtig auf dem Bette neben sich hatte. Auch er ward enthauptet und der Kopf auf einer Stange im Felde aufgesteckt; die Fürsten aber zogen ein jeder in fein Land, um die Ueberrefte des Aufstandes zu bezwingen. Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken. Iii. 2. Aufl.

9. Die Geschichte des Mittelalters - S. 184

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
184 Zweiter Zeitraum des Mittelalters: 751 -1096. der Krieg gegen sie als die beste Schule gegen den stärkern Feind anzusehen war. Der erste Angriff galt den Hevellern, einem wendischen Stamme, der aus beiden Seiten der Havel und an der unteren Spree wohnte. Mehrmals kam es zur Schlacht, immer siegte Heinrich und drang endlich bis zur Hauptfeste des Stammes, dem jetzigen Brandenburg, vor, die („Brennaburg" genannt) rings von der Havel umflossen war. Es war mitten im Winter, als Heinrich sie belagerte, und auf dem Eise schlug n sein Lager auf. Eis, Eisen und Hungersnoth, die drei brachten Brennaburg zu Fall und mit ihm das ganze Hevellerland in die Hände des Siegers. Weiter südwärts drang Heinrich gegen die Dalemincier und gegen die denselben stammverwandten Ezechen in Böhmen vor. Die Hauptfeste der Dalemincier, Jana, ward geplündert, was mannbar war, erschlagen, die Kinder als Sclaven verkauft. So wollte es die arge Sitte, und der Deutsche hat sein Wort „Sclave" von den Slaven genommen. Von dem zahlreichen, unter ein Gebot vereinigten Volke der Ezechen erwartete Heinrich einen kräftigen Widerstand und entbot daher den Herzog Arnulf zur Hülfe; ein Baiernheer rückte über den Böhmerwald gleichzeitig mit dem Könige in das Ezechenland ein. Der junge Böhmenherzog Wenzel, durch den Einfluß seiner frommen Großmutter bereits dem Christenthum gewonnen, übergab zu Prag sich und sein Land dem Könige. Als Lehen erhielt er es zurück und zahlte von nun an dem Sachsen einen Tribut. Seit jener Zeit forderten Deutschlands Könige von den Böhmenfürsten Lehenspflicht und Gehorsam, bis endlich das Land selbst in viel späterer Zeit an deutsche Fürsten kam. Aber die 9 Jahre des Waffenstillstandes mit den Ungarn waren nun dem Ende nahe und der Krieg mit diesen schlimmsten Feinden des Reiches drohte von Neuem. Bald erschienen Gesandte der Ungarn, den Tribut wie gewöhnlich zu fordern, aber mit leerem Säckel kehrten sie diesmal heim. Da sattelten schnell die Neiterschaaren der Ungarn, und unermeßliche Schwärme nahmen durch das Land der Dalemincier ihren Weg gegen Abend: Sie forderten Hülfe und Geld von den Daleminciern, doch diese wußten, Heinrich sei gerüstet, und statt des geforderten Tributes warfen sie ihnen höhnisch einen fetten Hund hin. So ergrimmt die Ungarn über diese Unbill waren, so ließen sie sich doch nicht Zeit zur Rache, sondern eilten in das Thüringerland, das sie im Winter des 1.932 auf 933 verheerten. Als dann Thüringen die große Zahl der Feinde nicht länger mehr ernähren konnte, brach ein Theil des Heeres weiter nach Abend auf, um von dieser Seite in Sachsen einzufallen. Schon hatte Heinrich ein starkes Reiterherr aus Sachse» und Thüringen gesammelt und den Heerbann aufgeboten; auch aus Baiern und den andern ihm unterworfenen Ländern waren manche Ritter zu feinen Fahnen geeilt. Er lagerte an der Unstrut in der goldenen Aue. Mit Lust sahen die Krieger, wie ihr König bald vorn, bald in der Mitte, bald in den letzten Reihen des Heeres sich auf dem Rosse tummelte und wie die Fahne des Erzengels Michael,

10. Die Geschichte des Mittelalters - S. 222

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
222 Zweiter Zeitraum des Mittel alters: 751—1096. Anzahl der vornehmsten Burgunder als Geiseln mit nach Straßburg, wo ihn seine Gemahlin erwartete. So brachte Konrad endlich die burgundischen Gebiete (von den Quellen der Saone bis zu den Rhone-Mündungen und zum Mittelmeere, von den Höhen des Jura bis zu den Alpen), damals das wichtigste Passageland Europa's mit altberühmten, volkreichen'städten (Lyon, Arles, Marseille, Gens, Besan?on), worüber seit sechszehn Jahren unterhandelt und gekämpft worden, halb durch Vertrag, halb durch Eroberung zum deutschen Reiche, von dem sie nun mehrere Jahrhunderte hindurch einen untrennbaren Bestandtheil bildeten. Das deutsche Reich gewann so ein großes Uebergewicht über die andern Staaten, insbesondere über das französische Westreich, und durch die neue Erwerbung, die größte feit den Tagen Otto's I., ward zugleich die Herrschaft der Kaiser über Italien vor jedem Angriffe gesichert. Burgund blieb zwar ein besonderes Reich unter seiner eigenen Versaffung, wurde aber nicht, wie Italien, als Nebenland im engern Sinne, sondern als deutsches Reichslehen angesehen. Die arelatischen Stände besuchten den deutschen Reichstag, als dem Staatskörper einverleibt. Zur nämlichen Zeit, da Kaiser Konrad das deutsche Dteich im Südwesten durch ein inmitten der abendländischen Culturländer liegendes Königreich erweiterte, war er auch damit beschäftigt, die Oberherrschaft über die slavischen Länder im Osten Deutschlands zur vollen Anerkennung zu bringen. Es war ein Glück, daß Boleslav Chrobry, der nach Heinrich's Ii. Tode sich als König von Polen hatte krönen lassen, schon ein Jahr nach diesem starb (1025). Von seinen Söhnen, denen er die Lande vertheilte, bemächtigte sich der ältere, Mieczislav,bald der ganzen Regierung, und nahm ebenfalls den Königstitel an. Um eine Verbindung des neuen Polenfürsten mit seinem glorreichen Vetter Knut zu hindern, jenem gewaltigen Herrscher des Nordens, der Dänemark, England und (seit 1030) Norwegen vereinigte und so rings an allen Gestaden und auf allen Eilanden der Nordsee herrschte, schloß Konrad mit diesem einen Vertrag, dem zufolge er die Mark Schleswig, den Grenzgürtel zwischen Schlei und Eider, an Dänemark abtrat. So ging die Eroberung Heinrichs I. dem Reiche wieder verloren. Als Mieczislav die Liutizen angriff, riefen diese den Kaiser zu Hülfe. Konrad sammelte schnell ein Heer bei Magdeburg und kam bis Bautzen, fand aber die Polen so stark gerüstet, daß er mit Verlust nach Sachsen zurückkehren mußte. Als er sich jedoch mit Mieczislav's vertriebenem Bruder verband, um von zwei Seiten denselben anzugreifen, wurde Mieczislav endlich gezwungen, mit dem Kaiser Frieden zu schließen, die Oberlaufitz zurückzugeben und das im Westen geschmälerte Herzogthum Polen vom Kaiser zu Lehen zu nehmen. Vom Königstitel war nicht mehr die Rebe. In den Fall Mieczislav's war auch der Herzog (Othelrich) von Böhmen verwickelt. Der Kaiser lub ihn vor ein Fürstengericht, das ihn wegen seines verräterischen Bünbnisses mit Mieczislav zur Verbannung verunheilte. Da sein Sohn Bretislav das Mißgeschick seines
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TM Hauptwörter (200)200

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