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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 70

1879 - Berlin : Reimer
70 Syrien. 95. Koelesyria „das liohle Syrien“ nannten die griechischen Eroberer zunächst die hochgelegene Einsenkung zwischen dem Lebanon und seinem östlichen Parallelgebirge, dem von ihnen sogenannten 3'Avuxißavoc, deren eine Hälfte als oberes Orontestal nach Norden, die andere nach Süden zwiefach gespalten teils als Tal des Litäni zum Meere, teils als oberstes Jordantal sich absenkt.1) Dann wurde der Name ohne Rücksicht auf strengen Wortsinn auf den ganzen südlichen Teil des eigentlichen (aramäischen) Syriens einschliesslich der östlich vom An-tilibanos sich absenkenden Hochebenen ausgedehnt. In diesen liegt in 600m Meereshöhe eine flache Mulde, durchströmt und mit fruchtbarstem Alluvialboden bedeckt von mehreren aus dem östlichen Gebirgsfusse hervorbrechenden starken Bächen2), daher eine immergrüne Oase inmitten weiter Wüstenumgebung. Die in ihrer Mitte erbaute uralte Stadt Damaskos (hebr. Dammesek, syr. Darmsu/c, arab. Di?neschk) hat daher zu allen Zeiten eines der grössten Bevölkerungscentren Vorderasiens und vor der Eroberung durch die Assyrer 810 v. Chr. den Sitz eines bedeutenden aramäischen Reiches, unter persischer Herrschaft die Hauptstadt der syrischen Satrapie gebildet. Wieder seit dem Zerfall des Seleukidenreiclies Sitz eines unabhängigen Fürstentums (angeblich einer aus Arabien erobernd eingedrungenen Dynastie), wurde sie mit ihrem grossen Gebiete erst von Trajanus 105 n. Chr. dem römischen Reiche einverleibt. Nächst Damaskos erhob sich zur bedeutendsten Handelsstadt in diesem südöstlichen Syrien das inmitten der grossen Wüste in einer quellreichen Oase gelegene Palmyra (syrisch Tadmör, d. i. Palmenort, nach hebr. Tradition von Salomo zur Zeit der grössten Ausdehnung des judäischen Reiches bis an den Euphrat gegründet), besonders blühend im 3. Jahrh. n. Chr. unter einer arabischen Dynastie, die während der inneren Wirren des Römerreiches ganz Syrien von hier aus beherrschte, aber 272 durch K. Aurelianus ihr Ende fand.'') x) Die Namen für diesen Landstrich: hebr.-plioen. Bilcä (lat. Lucca), arab. j. Bjcä'a bedeuten einfach „Tal“. Alte Städte darin auf der Wasserscheide selbst nahe der Litani-Quelle Jbaalbelc, uralter Name, von den Griechen nach der dort verehrten Hauptgottheit Hliov-noxis, Heliopolisi genannt (prachtvolle Ruinen des Sonnentempels aus dem 2. Jahrh. n. Chr.); “ vor dem Nordende des Tales am Orontes Hemesa {tu Kfxiou, j. Horns) mit dem Cultus derselben Gottheit, im 1. Jahrh. n. Chr. Sitz einer arabischen Dynastie, erst im 2. Jahrh. römisch. 2) Der bedeutendste, im A. T. Amana ,,der immerwährende“ genannt, j. arab. Bdrada ,,der kalte“, heisst schon bei den späteren Griechen aber gewöhnlich wegen der durch ihn verbreiteten Fruchtbarkeit Xqvgoqqous ; die flachen Sumpfseen, in welche er und seine Parallelbäche sich nach Erschöpfung des grössten Teiles ihres Wassers durch zahlreiche abgeleitete /

2. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 214

1880 - Sondershausen : Eupel
214 33* Des Deutschen Vaterland* i. as ist des Deutschen Vaterland? ist's Prenßenland? ist's Schwaben- land ? ist's, wo am Rhein die Rebe blüht? ist's, wo am Belt die Möve zieht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 5. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Gewiß, es ist das Österreich, an Ehren und an Siegen reich! O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 2. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Vaterland? ist's Steierland? ist's, wo der Marsen Rind sich streckt? ist's, wo der Märker Eisen reckt? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 3. 6. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! So weit die deutsche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder singt Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein! 7. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Pommerland? Westfalenland? ist's, wo der Sand der Dünen weht? ist's, wo die Donau brausend geht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Eide schwört der Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt und Liebe warm im Herzen sitzt — Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein. 4. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Ist's Land der Schweizer? ist's Tirol? das Land und Volk gefiel mir wohl; doch nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 8. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Zorn vertilgt den welschen Tand, wo jeder Franzmann heißet Feind, wo jeder Deutsche heißet Freund — Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! 9. Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott, vom Himmel sieh darein und gib uns rechten deutschen Mut, daß wir es lieben treu und gut! Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! E. M. Arndt. 34. Überblick über Europa. Lage. Europa liegt zwischen dem 36. und 71? nördlicher Breite und zwischen dem 8. und '78? östlicher Länge. Es dehnt sich also durch 35 Breitengrade und 70 Längen- grade aus. — Der nördlichste Punkt ist das Nordkap in Norwegen, der südlichste das Cap Tarifa in Spanien, der östlichste ist im Ural und der westlichste das Cap da Roca in Portugal. Grenzen. Im Norden das nördliche Eismeer mit dem weißen Meere. — Im Osten bildet der Ural, das kaspische Meer und der Kaukasus, das schwarze Meer mit dem Asowschen Meer, die Straße von Konstantinopel, das Marmara-Meer, die Straße der Dardanellen die Grenze. — Im Süden das mittelländische Meer mit seinen Theilen: ägeisches Meer, jonisches Meer, adriatisches Meer, tyrrhenisches Meer, Busen von Genua. — Im Westen der atlantische Ozean. Theile desselben sind: Busen von Bis- caya, der Kanal, die Nordsee, die durch das Skagerak und Kattegat, Sund, großen und kleinen Belt mit der Ostsee in Verbindung steht. — Die Ostsee hat drei Meerbusen: den bottnischen, finnischen und rigaischen. Größe. 180 000 Q.-M. Gliederung und Jnselbildung. Europa ist der gegliedertste aller Erdtheile. Einzelinscln: Sicilien; Doppelinseln: Sardinien und Corsika, Großbritannien und

3. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 234

1880 - Sondershausen : Eupel
234 von Gott, und viele hatten es in weltlicher Weisheit und Kunst hoch ge- bracht; Gott aber erkannten sie so wenig, als die anderen Heiden, und hatten allerlei Götzen, Tempel und Altäre aufgerichtet. Da zieht Paulus ein. Während er ans die Ankunft seiner Gefährten wartet, wandert er voll heiligen Eifers und brünstiger Liebe in den Straßen Athens umher. Was an Gebäuden und Gebilden schön ist, entgeht seinem Blicke nicht; aber er sieht es mit einem Christenauge an. Das konnte sich nicht er- freuen an dem, was durch Götzendienst und Lüste zum Greuel geworden war. In Athen lernte er recht wahrnehmen: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden," und er ergrimmte, als er die Menge von Tempeln, Altären und Bildern des Götzendienstes sah, und wie das leicht- sinnige Volk diesem Dienste sinnlos nachlies. Das Evangelium von Jesu und von der Auferstehung war den Weisen der Stadt eine Thorheit, und die leichtsinnige Menge war nur darauf gerichtet, etwas Neues zu hören. Nur wenige bekehrten sich, und der Apostel zog bald weiter gen Korinth. Diese Stadt lag auf einer schmalen Landenge zwischen zwei Meerbusen und eignete sich daher recht zum Handel. Durch Handel war sie reich geworden. Die Gemeinde, welche Paulus daselbst gründete, hatte vom Herrn reiche Erkenntniß und Wundergaben bekommen; sie bekümmerte den Apostel aber oft durch ihren Zwiespalt und unheiligen Sinn. — Die Stadt ist jetzt durch ein Erdbeben fast ganz zerstört. In ihrer Nähe ist viel Weinbau; die Korinthen haben ihren Namen von dieser Stadt. — Auch dieser süd- liche Theil der griechischen Halbinsel war früher in den Händen der Türken. Um das Jahr 1830 haben sich jedoch die Bewohner desselben von dem schändlichen Regimente derselben losgerissen und bilden jetzt das König- reich Griechenland. Das übrige Land, ehemals überall christlich, seufzt noch unter der rohen Gewalt der Türken. Diese nahmen 1453 Konstantinopel ein und stürzten damit das griechische Kaisertum. Seitdem haben sie die Christenheit oft in Schrecken versetzt, und würden das auch heute noch thun, wenn sie nur könnten. Damals beteten unsere Väter: „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort und steur des Papsts und Türken Mord." Konstantinopel, die Hauptstadt der Türkei, hieß früher Byzanz und wurde von Konstantin dem Großen zur Residenz erwählt und prächtig ausgebaut; seitdem führt sie den Namen. Die Türken nennen sie Stambul. Sie hat enge, schmutzige Straßen und meist hölzerne Häuser; ihre Lage aber am Meere, nur eine Stunde von der Küste Asiens entfernt, ist sehr schön. Das merkwürdigste Gebäude ist die herrliche Sophienkirche, welche Kaiser Justinian Christo, der göttlichen Weisheit, zu Ehren erbaute; sie ist ein türkisches Bethans geworden und wartet, daß anstatt des Halbmonds auf ihrer Kuppel das Kreuz wieder aufgerichtet werde. Flügge. 49. Überblick über Asien. Lage. Asien, der größte aller Erdtheile, erstreckt sich vom 1. bis 78." nördlicher Breite und vom 44. bis 208.0 östlicher Länge und dehnt sich mithin von Norden nach Süden 1160 Mln. und von Osten nach Westen 1300 Mln. aus. Der nördlichste Punkt ist das Cap Tscheljuskin in Sibirien; der südlichste das Cap Romanra in Hinterindien; der östlichste das Ostcap auf der Tschuktschen Halbinsel; der wch - lichste Cap Baba in Kleinasien.

4. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

5. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 71

1830 - Berlin : Reimer
71 Kehren wir aus dem baltischen Meere zurück nach der Nordsee und gehen vom Eingänge des Skagcrracks gerade gegen Süden, so treffen wir an der Nordküste des Vestlandcs, d. i. also an der südlichen Seite der Nordsee D. den Dollart, unter 53^° N. Breite und 24^o £. Länge; cs ist ein Golf von geringer Erstrek- kung, der durch eine weite Oeffnung mit der Nordsee irr Verbindung steht und mehr eine breite Flußmündung als ein Mccrestheil ist. — Westlich vom Dollart, un- gefähr 20 Meilen entfernt, trifft man E. die Zuyder Zee (sprich Saüder Sec, d. h. südliche See), ein Busen, der in der Richtung von N. nach S. 2o Meilen lang ist und in seiner größ- ten Breite Io-Meilen zahlt. Gegen N. wird er von einer Inselrcihe begranzt, die sich längs dem Vestlaude bis in die Gegend der Dollart-Oeffnung erstreckt. So reich an Gliedern die Nordsee auf ihrer Ost- seite ist, so arm darau ist ihre Westseite, da, wo sie von der Insel Großbritannien bcgränzt wird. Hier bemerken wir nur das Peut land Frith (d. h. Meerenge), welches unter etwa 58j° N. Br. gelegen die nordwärts gelegene Gruppe der Orkney Inseln von Großbritannien trennt. Auf der Ostküste der zuletzt ge- nannten großen Insel bildet die Nordsee vier Buchten, die von N. nach S. gezählt folgendermaßen heißen: Murray Bai, Bai von Forth, das Wash (d. h. Sumpf, Pfütze) und die Themse Bucht. In ihrem südwestlichsten Winkel steht die Nordsee durch eine Meerenge, Pas de Calais oder Straße von Dover- genannt, mit einem zweiten Gliede des atlantischen Oceans in Verbindung, mit 2) dem Kanäle., Seine Länge beträgt 75 Meilen in der Richtung von No. nach Sw. D>,e Breite ist sehr- abwechselnd; am geringsten ist sie im Pas de Calais selbst, wo sie nur 21 tausend Fuß beträgt, dann aber nimmt sie schnell zu bis auf 22 Meilen, um abermals abzunehmen bis auf 11 Meilen, was zwischen dem Kap de la Hague, auf der Küste des europäischen Vestlandcs gelegen, und dem 'an der großbritannischen Küste liegenden Portlandspitze Statt v

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 230

1830 - Berlin : Reimer
— 230 — §. 148. O k « Ströme des Orients der alten Welt im Gebiete des indischen Meeres. I. Zum persischen Meerbusen. 1. Der Euphrat entspringt in der Nachbarschaft der Kur, und Arasquellen, nördlich vom Wan See, laüft west, lich, dann südlich längs der Ostgränze von Klcinasia, dann südöstlich zum Golf, den er in einem Delta an seinem Nordrande erreicht. Es vereinigt sich mit dem Euphrat der Tigris, der seine Quellen südlich von dem obern West- laufe des Hauptstromes ab, mit dem er meist parallel laüft. Der vereinigte Strom heißt Shat, el-Arab./ Zusatz. Das arabische Halbinselland hat trotz seiner Größe keine Strombildung auszuweisen; auf seiner Ostküste ist der einzige tief einsetzende Wasserlauf der Fluß el Ahsa. Ii. Zum persisch-arabischen Meere. 2. Der Indus oder Sind hat seine Mündung in einem Delta, nördlich vom Golf von Cutsh; die Quelle liegt nordöstlich von jener tief im Innern des Vestlandes. Sein' Lauf ist zuerst Nw., dann in einem Bogen gegen W. gekrümmt, nach Sw. übergehend bis zum Delta. Die Normaldirektion des ganzen Stromgebiets ist Sw. Erlaüterung. Nebenflüsse, — rechts, im Oberlaufe: der Kabul von W. her; — links, im Mittelläufe: vier Ströme, darunter der östlichste Serlêdj (Satadru) heißt; kommt aus dem See Rawana Hrada (oder Langga), welcher der Quelle des Hauptstroms benachbart ist; südöstlich von diesem See ein anderer ohne Abfluß Manas-Sarowar oder Ma phang Dalai genannt. Der Setledj (oder Sutuledsch) fließt zuerst Nw. dann Sw. Das Dreieck, welches durch seine und des In- dus Lauf gebildet wird, heißt Pandjab d. i. Fünfstromland. 3. Der Nerbuddah, Mündung im Golf von Cam- bay; Stromlauf von 0. nach W. an der Nordgränze der vorderindischen Halbipsel. 4. Der Tapty, südlich vom vorigen, in derselben Normaldirektion. — Südwärts von diesem schickt die Halb- insel keinen Strom mehr ins arabisch-persische Meer. Iii. Zum Bengal, Meerbusen. 5. Aus der vorderindischen Halbinsel, in östlichem Laufe, der Kistnah und der Godavery.

7. Die Geschichte des Mittelalters - S. 38

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
38 I. Deutschland vor der Völkerwanderung. leute. Germanicus beschloß, dem feindlichen Angriffe zuvorzukommen und sich auf die vereinzelten Stämme zu stürzen, bevor ihre Vereinigung gelungen sei. Dem Sommerfeldzuge des I. 15 legte Germanicus den Plan des ersten Feldzuges seines Vaters zu Grunde. Während er selbst mit der Flotte auf dem von seinem Vater eröffneten Wasserwege nach der Ems und diesen Strom auswärts durch das Land der befreundeten Chauken bis zur Nord-grenze der noch zu strafenden Bructerer gelangte, führte der alte Legat Cäcina seine niederrheinischen Legionen bei Vetera über den Rhein und vereinigte sich mit dem Oberfeldherrn an der mittlern Ems. Von hier zog das gefammte Heer zur Abhaltung einer Todtenfeier nach dem Schauplatze der Niederlage des Varus, wo noch immer die Gebeine der damals erschlagenen Römer unbegraben bleichten. Man fand die Gerippe von Menschen und Pferden, Reste römischer Waffen, entfleischte Todtenköpfe, an Bäumen aufgehangen, so wie die Altäre, an denen viele vornehme Römer geopfert worden. Soldaten, die damals aus dem. Gemetzel entkommen oder nachher der Gefangenschaft entronnen waren, befanden sich jetzt bei dem Heere und konnten durch ihre Erzählungen das Bild jenes furchtbaren Tages vervollständigen. Die Ueberreste der Gefallenen wurden gesammelt, in ein gemeinsames Grab gelegt und mit einem mächtigen Todtenhügel bedeckt. Eine große Leichenparade des Heeres beschloß die ernste Feier. — Sobald die Römer auf cheruskischem Boden standen, lockte Arminius sie durch verstellte Flucht auf ein für ihre Kraftentwickelung scheinbar günstiges Gebiet, wo der Wald gelichtet war, sie aber plötzlich von vorn und von der Seite angegriffen wurden. Die römische Reiterei ward bald über den Hausen geworfen und nur mit Mühe behaupteten die Legionen das Schlachtfeld. Germanicus in Anbetracht der schweren Verluste und der Unmöglichkeit, jetzt noch weiter mit Ersolg vorzudringen, befahl den Rückzug nach der Ems. Das Hauptheer schiffte sich auf der Ems ein, ließ aber der Vorsicht halber die Reiterei am Ufer der Flotte folgen. Cäcina sollte auf der im I. 1 v. Chr. von Domitius durch Moor- und Sumpfgegenden angelegten Straße („pontes longi“) von Vetera nach der Ems den Niederrhein erreichen, ehe etwa Arminius Zeit fände, ihm den Weg zu verlegen. Dies gelang auch trotz aller Schwierigkeiten, welche Arminius dem Rückzüge bereitete, hauptsächlich, weil die Häuptlinge mehr den verwegenen Rath des Jnguiomer als den besonnenen seines Neffen Arminius befolgten. Ein mit Verlust abgeschlagener Sturm auf das Lager des Cäcina machte der Verfolgung Seitens der Germanen ein Ende. Im I. 16 führte Germanicus das gefammte Heer zu Wasser nach dein deutschen Norden, um, mit Umgehung der Gebirge, unmittelbar in das Land der Cherusker einzudringen. Die große Armada von 1000 Segeln gelangte auch ohne Unfall von der Landschaft der Bataver bis zur untern Ems. Hier aber wurde das durch deutsche Hülfs-Contingente (der Bataver, Friesen, Chauken) fortwährend verstärkte Heer ausgeschifft und zog zu Lande

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 285

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
75. Der Feldzug des Xerxcs gegen Griechenland. 285 Mit Peitschenhieben mußte bald der König seine Knechte auf die Hel- lenen treiben lassen. Eine Wolke von Pfeilen flog gegen diese kleine Heldenschaar. Dennoch drangen die Griechen immer weiter über die Leichen vor und verbreiteten rings um sich her Tod und Verderben. Endlich siel Leonidas, und nun entspann sich ein mörderischer Kampf um seine Leiche. Viermal wurde die wogende Masse, der Perser zu- rückgedrängt, und noch war die tapfere Schaar unbesiegt. Als aber der Feind im Rücken heranzog, wurde die kleine Heldenschaar von der Menge der Feinde auf einem Hügel, auf den sie sich zurückgezogen hatte, umzingelt, und zum Vordringen zu erschöpft, erwartete sie unter dem dichtesten Pfeilregen den Tod, um den vaterländischen Gesetzen zu gehorchen und um in späteren Zeiten durch ihr gegebenes Beispiel zu großen Thaten zu begeistern. Zu eben derselben Zeit, als Xerxes mit seinem Ungeheuern Land- heere gegen die Thermopylen vorgerückt war, hatte auch die persische Flotte an der hafenlosen Küste Magnesia's beim Vorgebirge Sepias Anker geworfen. Wegen der großen Menge der Schiffe wurden diesel- den allemal acht hinter einander tief in die hohe See anfgereiht. Der persischen Flotte gegenüber lag die griechische Flotte bei Artemisium in sicherer Bucht vor Anker. Als daher ein fürchterlicher Sturm sich erhob, der drei Tage laug mit heftigem Brausen anhielt, und die per- sischen Schiffe nicht zeitig genug ans Land gezogen werden konnten, so wurden 400 persische Schiffe von den Ankern losgerissen und an den Felsen zertrümmert. Die Griechen frohlockten, beteten zum Retter Po- seidon und opferten ihm. Trotz dieses Verlustes erschien den Griechen die persische Flotte noch immer groß und gewaltig; daher wollten die meisten, besonders die Peloponnesier, die nur auf ihre eigene Sicherheit bedacht waren, sich lieber von Artemisium in das Innere von Griechen- land zurückziehen. Die Perser dagegen schickten 200 Schiffe um Euböa herum, um den Griechen den Rückweg abzuschneiden. Sobald dies die Griechen durch Ueberläufer erfuhren, faßten sie den Entschluß, jenen 200 Schiffen rasch entgegen zu gehen. Sie erbeuteten 30 feindliche Segel und zogen sich darauf wohlbehalten mit einbrechender Nacht nach Artemisium zurück. In eben dieser Nacht erhob sich wieder ein furcht- barer Sturm, welcher 200 persische Schiffe an der hafenlosen aber klippenreichen Ostküste Euböa's zerschmetterte. Am folgenden Tage er- hielten die Griechen zugleich mit dieser Kunde eine Verstärkung von 53 neu angelangten attischen Schiffen. Dies ermuthigte sie, einen neuen Zugriff zu versuchen. Sie thaten einen Ausfall und nahmen vor den Augen der feindlichen Hauptflotte eine Abtheilung cilicischer Schiffe weg. Sowohl diese Verwegenheit der Griechen, als auch die Furcht vor dem Zorne des Königs veranlaßte endlich am dritten Tage die An- führer der feindlichen Flotte zu einem Hauptangriffe. Es war derselbe Tag, an welchem Leonidas sich mit seiner Heldenschaar in den Tod stürzte. Der Kampf war auch hier äußerst hartnäckig; die hereinbre- chende Nacht trennte erst beide Parteien, ohne daß ein völliger Sieg

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 320

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
320 Ix. Die Griechen. aufhaltsam fort, und artet zu einer unerhörten Willkühr und Eigen- mächtigkeit aus. Alcibiades wurde ein für einen Freistaat unerträglicher Bürger. Einen Gleichen duldete er nicht neben sich. Er wollte der Erste sein, wollte herrschen in Athen, in Griechenland, in der damals bekannten Welt; darum sollte auch Athen zu hoher Macht erhoben werden. Und diese hohe Stellung erstrebte er nicht in ruhiger, conse- quenter Anwendung seiner Mittel, er wollte sie gleichsam im Sturm erobern, und daneben seinen Launen und Leidenschaften keinen Zwang anthun. Unter welcher Form das Ziel erreicht werde, galt ihm gleich. Darum gehört er im Grunde weder der demokratischen, noch der sich allmählich erhebenden oligarchischen Partei an; nach Bedürfniß sucht er die eine wie die andere zu benutzen, steht aber, da die Demokratie weit mehr Vortheile darbot, meist auf ihrer Seite. Gerade dadurch aber, daß er keiner Partei aufrichtig angehört, bereitet er sich hauptsächlich seinen Sturz, um so mehr, als er durch sein rücksichtsloses Verfahren sich zahlreiche persönliche Feinde machte. Keine Partei traute ihm, es fehlte ihm an einer festen Basis, die Beleidigten warfen einen unver- söhnlichen Haß ans ihn, Oligarchen wie Demokraten arbeiteten vereint ihm entgegen, und zwei Mal sehen wir ihn stürzen, wo er gerade dem Ziele seiner Wünsche am nächsten zu stehen scheint. Man traute ihm selbst da nicht, wo er es redlich meint; denn als er durch Erfahrung belehrt, durch Unglück geläutert, jenen Ehrgeiz bändigte, als Besonnen- heit an die Stelle der Leidenschaften trat, da war es bereits zu spät, um bleibendes Zutrauen zu gewinnen. 84. Das Unternehmen der Athener gegen Milien. Nachdem der B ch des Alcibiades, Athens Herrschaft im Pelo- ponnes durch ein Bündniß mit Argos, Mantinea und Elis zu begrün- den, vereitelt worden war, indem die Lacedämonier, von den ihnen treuen Peloponnesiern unterstützt, bei Mantinea (418) einen vollkommenen Sieg über die Argiver gewonnen hatten, wodurch Sparta von Neuem als die erste Macht in der Halbinsel anerkannt wurde, da cröffneten dem aufstrebenden Geiste des ruhmsüchtigen Alcibiades die Verhältnisse Siciliens eine Aussicht auf weitere Ausdehnung der Herrschaft Athens. Es kamen nämlich um diese Zeit Bevollmächtigte aus Egesta in Sici- lien nach Athen und suchten Hülfe gegen Selinus, welches mit Syra- kus verbündet war. Die Athener kannten die Lage, die Macht und die Verhältnisse Siciliens nicht hinreichend, sic schickten deßhalb Gesandte zur Untersuchung dahin ab. Diese brachten nun zwar sechszig Talente als den monatlichen Lohn für sechszig Scknsfe mit zurück, waren aber von den Egestanern über die Größe ihrer Schütze durch List hintergan- gen worden, und hatten sich auch von den Machtverhältnissen der (Nach Friede/ Raumer, Vorlesungen über die alte Geschichte.)

10. Die Geschichte des Mittelalters - S. 145

1862 - Köln : DuMont-Schauberg
34. Karl's des Großen Kriege mit den Normannen und den Slaven. 145 mitten im Lande Nordalbingien einen neuen Waffenplatz anzulegen und denselben durch eine starke fränkische Besatzung zu schirmen. Zur An- legung der neuen Pflanzstadt ward ein Ort an der Stör erwählt, welcher Esesfelth hieß und aus welchem nachmals die Stadt Itzehoe hervorgegangen ist. Dies Unternehmen brachte große Aufregung unter den Dänen hervor und entzündete einen neuen Kampf in den Gebieten an der unteren Elbe. Denn während man im Frühjahre des Jahres 810 mit der Befestigung jenes Ortes beschäftigt war, vernahmen die Franken, daß der obotritische Fürst Thrasuko von den dänischen Schaa- ren Gottfried's überfallen und getödtet sei. Da beschloß Karl, selbst einen Heereszug gegen die Dänen zu unternehmen. Er drang in Eil- märschen mit den übrigen versammelten Schaaren über die Weser vor, wo er in der Gegend von Verden an der Vereinigung der Aller mit der Weser ein Standlager nahm. Aber ehe er noch ans seinem Stand- lager an der Aller wieder aufgebrochen war, vernahm er, daß die Nor- mannen, vermuthlich um ihren Raub in Sicherheit zu bringen, Fries- land verlassen hätten, und daß König Gottfried von einem seiner Dienst- leute erschlagen worden. Dies gab der Sache sogleich eine andere Wen- dung, indem die bei den Dänen selbst ausbrechenden Parteiungen ein friedliches Verhältniß mit den Franken wünschenswerth machten. Die Eider ward als Grenzmark zwischen dem fränkischen und dänisch-jü- tischen Reiche anerkannt. Durch wiederholte Kämpfe mit den Wilz en, Sorben und Win- den (oder Carentanen) ward ein nicht unbedeutender Saum der sla- vischeu Völkerwelt an der ganzen Ostgrenze des austrasischen oder ost- fränkischen Landes von der Halbinsel Jütland am baltischen Meere bis zur Halbinsel Istrien am adriatischen Meere, wenn auch in größerer oder geringerer Abhängigkeit, doch in den Lebenskreis des fränkischen Reiches hineiugezogen, wogegen die normannische Völkerwelt, sich ihre völlige Selbständigkeit bewahrend, als ungeschwächter Gegner an den Nordgrenzen des Reiches stehen blieb, und unter Karl's Nachfolgern die einmal betretene Bahn mit mehr Glück verfolgte. Von Karl's nur zu gegründeten Besorgnissen in dieser Beziehung zeugen die maunichfachen von ihm getroffenen Maßregeln zur Sicherung der Küstengebiete seines Reiches an den nördlichen Meeren, und so wie er dort gegen die An- griffe der Normannen, nach dem Muster der letzten römischen Kaiser, besondere Beamte mit ausgedehnterer Gewalt einsetzte, so geschah dies auch von ihm an den slavischen Grenzmarken seines Reiches, um die zinsbaren slavischen Völker zu beobachten und im Zaume zu halten. Dies führte zu der für das spätere Deutschland so wichtigen Einrich- tung der Markgrafschaften, durch welche das deutsche Land nicht minder geschützt, als im Laufe der Zeit weit nach Osten hinaus erweitert wor- den ist. Da nach der karolingischen Verfassung das gesammte Reich in Co- mitate eingetheilt war, so hatten natürlich die Vorsteher der Grenzgraf- schaften zugleich die Pflicht, das Reich gegen die Angriffe der benach- Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken. Ii, 10
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