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1. Die alte Geschichte - S. 4

1872 - Münster : Coppenrath
! 4 Erste Periode: Von den ltesten Zeiten bis auf Cyrus den Perser (4000 bis 555 vor Chr.). Zweite Periode: Von Cyrus dem Perser bis auf Alexan- der den Groen (555 bis 333 vor Chr.). Dritte Periode: Von Alexander dem Groen bis auf des Octavinus oder Augustus Alleinherrschaft in Rom (333 bis 30 vor Chr.). Vierte Periode: Von der Alleinherrschaft des Augustus bis zur Auflsung des westrmischen Reiches (30 vor Chr. bis 476 nach Chr.). Der Schauplatz der ltesten Völker war, so viel wir wissen, Asien und ein Theil von Afrika und Europa. Wir wollen deshalb zuvor diese drei Erdtheile im Allgemeinen betrachten; die nhere Beschreibung der einzelnen Lnder insbesondere wird im Verlaufe der Geschichte an der gehrigen Stelle erscheinen. 4. Asien. Asien ist als das eigentliche Stammland der Menschen zu betrachten. Von jeher war es der Schauplatz groer Weltbegebenheiten. Alle Cultur, alle Kenntnisse und Einrichtungen haben sich von hieraus der die Erde verbreitet. Um so mehr verdient es, in geographischer Hinsicht betrachtet zu werden. Es vereiniget in seinem ungeheuren Umfange von 800,000 Quadratmeilen jedes Klima der brigen Erdtheile, da es vom Pole bis zum Aequator hinaufreicht. Von Europa wird es durch den Don, von Afrika durch die acht Meilen breite Landenge von Suez geschieden. Uebrigens ist es rings vom Meere um-flssen und bietet wegen seiner eingezackten und buchtenreichen Ufer die schnsten Hfen und Anfahrten fr den Handel dar. In seinem Innern liegen unermeliche Steppen fr Hirten-Vlker, rauhe, waldige Gebirge fr Jgerhorden, aber auch die fruchtbarsten Ebenen fr den Ackerbau. In diesen prangt die Natur mit den ppigsten Erzeugnissen fr die verschiedenartigsten Bedrfnisse des Lebens. Eine Menge groer und kleiner 1

2. Die alte Geschichte - S. 180

1872 - Münster : Coppenrath
I 180 Seegefecht bei Artemisium. In demselben Jahre 480, und fast in denselben Tagen, ma sich an der Nordseite der Insel Euba, auf der Hhe von Artemislum, die grie-chische Flotte zum Erstenmale mit der persischen und wich ihr nicht. Nur erst, da die traurige Nachricht erscholl, die Perser seien durch die Thermopylen gedrungen, segelte sie zurck und stellte sich, um Athen zu decken, im saronischen Meerbusen bei der Insel Salamis auf. 55. Seeschlacht bei Salamis (480 vor Chr.). Hhemistokles. Von nun an wlzten sich die persischen Scharen unaufhalt-sam vorwrts. Hinter ihnen schlugen Städte und Drfer in Flammen auf, vor ihnen her flohen die unglcklichen Bewohner nach dem Peloponnes. Dieser wurde durch seine Lage verthei-diget; denn er war nur durch eine schmale Erdzunge mit dem festen Lande verbunden. Die Spartaner hielten es fr ihre eigene Sicherheit am besten, diesen Isthmus durch eine Mauer zu vertheidigen, die Athener und die brigen Griechen aber ihrem Schicksale zu berlassen. In dieser hoffnungslosen Lage schickten die Athener nach dem Orakel zu Delphi; allein auch der Gott schien nicht mehr retten zu knnen. Er gab den Be-drngten die dunkele und wenig ermuthigende Antwort: Athen msse Schutz hinter hlzernen Mauern suchen." Manche, ins* besondere die Greise, deuteten den Ausspruch des Gottes auf die Burg, welche vormals eine hlzerne Umzunung hatte. Inmitten der allgemeinen Ratlosigkeit und Aufregung ward Themistokles der Retter. Die hlzernen Mauern, versicherte er, feien nichts anderes, als die Schiffe; diese seien von dem Gotte selbst zur Rettung bestimmt; darum mchten sie die Stadt verlassen und diese besteigen. Er berzeugte seine Mitbrger, da nicht Huser, nicht Mauern die Stadt ausmachten, sondern die Brger; wo diese sind," setzte er hinzu, da ist auch die Stadt; die Rettung dieser ist auch die Rettung der Stadt selbst." Und auf des I

3. Die alte Geschichte - S. 348

1846 - Münster : Coppenrath
Eben derselbe Kaiser, welcher die Christen so großmüthig beschützte, verlegte im Zahre 330 seine Residenz von dem heid- nischen und stets bedroheten Rom weg nach Byzanz. Diese Stadt schien gleichsam von der Natur dazu bestimmt zu sein, die Herrscherin der Völker zu werden. Sie lag in Tracien, an der Grenzscheide von Europa, dort, wo sich der thracische Bosporus zum Marmormeere erweitert. Die reizenden Ufer von Asien und Europa grenzen hier so enge an einander, daß der dazwischen rauschende Bosporus nur als ein großer Strom erscheint. Durch diesen steht sie, hier mit dem schwarzen, rort mit dem Marmor- meere und vermittels dieses auch mit dem Archipelagus und mit dem mittelländischen Meere in Verbindung und führt also den Schlüssel zu allen daran liegenden Ländern. So zum Mittel- punkte des regsten Verkehrs gelegen, konnte sie die Schätze der ganzen damals bekannten Erde in ihren geräumigen und sicheren Hafen zusammenströmen lassen. Diese durch ihre Lage so begünstigte Stadt sollte nun ein neues Rom werden. Konstantin trug deshalb Sorge, die Pracht- gebäude unv öffentlichen Plätze des alten Roms in dem neuen nachzubileen. Um die Ähnlichkeit noch größer zu machen, wurden selbst das Cap'tol und die sieben Hügel nicht vergessen. Aber statt der heimischen Tempel erhoben sich hier christliche Kirchen, auf deren Thürmen das Kreuz als glorreiches Siegeszeichen des Christenthums über das Heidenthum prangte. Aus des Kaisers Einladung wuchs schnell die Bevölkerung der Sta t, die man nach seinem Namen Konstantin opel, d. i. Konstantins Stadt, nannte. Die Türken, welche sie jetzt besitzen, nennen sie Jstam- bul oder Stambul. Gegen dieses neue Rom, welches stolz und gebietend über zwei Welttheile zugleich hinblickt, sank das alte immer mehr in Schatten zurück. — Zur besseren Hand- habung der Ordnung theilte der Kaiser sein großes Reich in vier Präfekturen oder Statthalterschaften und jede von diesen wieder in Diözesen oder Provinzen. Schade, daß dieser so unternehmende

4. Die alte Geschichte - S. 357

1846 - Münster : Coppenrath
357 sich über den Rhein zurück. Im nächsten Jahre aber faßte er neue Hoffnung und verlangte,die Hand der Honoria, der Schwester des Kaisers, nebst ihrem Erbtheile. Als man ihm aber beides verweigerte, fiel er in Italien ein. Er eroberte und ver- tilgte das blühende Aguileja; die Flüchtlinge aus der Stadt und ihren Umgebungen verbargen sich auf den vielen kleinen Inseln (Lagunen) dis adriatischen Meeres und gründeten daselbst Venedig. ' Unter fürchterlichen Verwüstungen zog er unauf- haltsam vorwärts gegen die Haupstadt selbst. Rom schien ver- loren! Da nahm der Papst Leo den Bischofsstab in seine Hand und zog an der Spitze der Geistlichkeit in feierlicher Prozession in das hunnische Lager. Mit rührenden Bitten und Vorstellungen wandte er sich an Attila. „Bedenke, — sprach er, — daß der Erste der Apostel Rom in seinen mächtigen Schutz genommen hat. , Auch Manch kam nach Rom; aber darum hat er frühen Tod erlitten. Hüte du dich zu kommen.!" Die ehrwürdige Gestalt des Priestergreises, umgeben von dem ganzen Glanze seiner heiligen Würde, und die ernste Mahnung, die er im Namen der Religion feierlich ausgesprochen hatte, flößte dem wilden Barbaren Achtung und Ehrfurcht ein. Sein Herz ward erweicht. Er nahm die angebotenen Geschenke an, und- zog mit seinen Horden nach Pannonien (Ungarn) zurück. Hier starb er schon im nächsten Jahre, 453. Ein plötzlicher Tod befreiete die Menschheit von dieser Geißel. Sein Leichnam wurde unter festlichem Gepränge in einen goldenen Sarg gelegt, dieser in einen silbernen und beide in einen eisernen. Dann wurde er unter kriegerischen Spielen und Gesängen begraben, am Grabe aber alle Arbeiter umgebracht, damit Niemand verrathe, wo der große Hunnenheld ruhe. Nach Attilas Tode zerfiel unter den Kriegen seiner Söhne das große Hunnenreich, welches sich von der Wolga bis zum Rhein erstreckt hatte. Die deutschen Völker, welche bisher von den Hunnen ab- hängig oder mit ihnen verbunden gewesen waren, wurden wieder frei und behaupteten sich in festen Wohnsitzen. Die Überreste jener Barbaren aber wurden bis zum schwarzen Meere zurück- gedrängt.

5. Die Alte Geschichte - S. 94

1866 - Münster : Coppenrath
94 wundenen zu einer Riesenstadt aus, die von ihm den Namen Ninive erhielt. Dann setzte er seine Er-berungen im Osten fort. Er kam bis nach der Stadt Bactra. Hier lernte er eine schöne und kluge Frau kennen, die Se mira mis hieß. Es ging die Sage, sie wäre die Tochter einer Göttin, v»n der sie gleich nach der Geburt ausgesetzt sei: Tauben hätten ihr Nahrung gereicht und unter ihren Flügeln sie erwärmt. Diese wunderbare Frau gab ihm ein Mittel an die Aand, wie er die Stadt, deren Belagerung ihn aufhielt, bezwingen könne. Es gelang, und die Freude über den Sieg, wie auch die Schön- heit und Klugheit der Semiramis rissen den König dermaßen hin, daß er sie zur Gemahlin wählte. Semiramis. — Nach dem Tode des Ninus herrschte Semiramis als Vormünderin ihres Sohnes Ninyas. Sie setzte sich vor, den Ruhm ihres Gemahls noch zu übertreffen. Babylon wurde so vergrößert und verschönert, daß die Nach- richten hierüber an's Unglaubliche grenzen. Aber auch als Hel- din wollte sie glänzen. An der Spitze eines großen Heeres durchzog sie in hastiger Siegeseile die Länder Asiens und be- zwang die noch nicht unterjochten Völker. Das assyrische Reich erstreckte sich bald vom mittelländischer: Meere bis zum Indus und vom schwarzen bis zum arabischen Meere. Staunenswerthe Anlagen verherrlichten und verewigten überall ihre Siegesbahn. Zuletzt hörte sie noch von einem Volke der Indier. Das Land, welches diese bewohnten, sollte das größte und schönste der Erde sein. Vor allem mußte das erobert werden, und sie zog mit Heeresmacht dahin. Schon war sie siegreich über den Grenzfluß Indus in's Innere des Landes gedrungen, als sie plötzlich auf ein großes Heer stieß, dessen Anblick sie erschreckte. An der Spitze deffelben stand eine Reihe Elephanten, welche nicht allein ganze Thürme voll Krieger aus ihren Riicken tru- gen, sondern auch mit ihrem Rüssel alles zerschlagen, mit ihren Füßen alles zertreten konnten. Schon vor ihren: Anblick wur- den die Pferde scheu. Die stolze Beherrscherin Asiens wollte

6. Die Alte Geschichte - S. 192

1875 - Münster : Coppenrath
192 verehrt sein und tbtete einen Feldherrn, der ihm die gttliche Verehrung nicht erweisen wollte. Handlungen der Art muten immer mehr die Unzufriedenheit seiner Macedonier erregen. Sie folgten ihm auf seinen ferneren Zgen mit Unwillen. 71. Alexander in Indien. Nachdem er die nrdlichen Provinzen des alten Perserreiches durchstreift, mehre Vlkerschaften der wilden Scythen sich unterworfen hatte, reizten ihn ganz vorzglich die reichen Goldlnder Jn d i e n s. Seiner natrlichen Gestalt nach bildet das Festland Indiens zwei groe, durch den bengalischen Meerbusen von einander getrennte Halbinseln, deren westliche, diesseit des Busens, Vorderindien oder Hindostn und Dekan, die stliche, jenseit des Busens, Hinterindien genannt wird. Indien, besonders Vorderindien, war um diese Zeit ein sehr bevlkertes und gut angebautes Land mit blhenden Stdten und Drfern. Die Be-wohner zeichneten sich schon frh durch Kunstflei und Kenntnisse aus. Sie waren, wie die Aegyptier, in Kasten getheilt. Die Priester und Ge-lehrten, Bramiueu genannt, machten die vornehmste Kaste aus. Heber dieses Land herrschten damals mehre von einander unabhngige Fürsten. Sie fhrten immerwhrende Kriege unter sich und schwch-ten sich so selbst. Um so leichter wurde fr Alexander die Eroberung. Unweit der heutigen Stadt Attock setzte er der den Indws strm, von welchem das Land selbst seiuen Namen hat. Die meisten Fürsten kamen huldigend mit Geschenken ihm entgegen. So rckte er ungehindert voran bis zumflussehydaspes. Hier aber fand er bedeutenden Widerstand. Am jenseitigen Ufer stand Prus, der berhmteste aller indischen Könige , mit einem groen Heere, um ihm den Uebergang zu wehren, ^n einer schauerlichen Nacht, während es donnerte und blitzte, und der Ne-gen in Gssen vom Himmel fiel, setzte der khne Held der den Strom, griff an und schlug das Heer des Porus in die Flucht. Porus kmpfte wie ein Lwe und war der letzte, welcher das Schlachtfeld verlie. Von Wunden und Durst ermattet ergab er sich. Man fhrte ihn zum Alexander. Dieser ging ihm entgegen, verwunderte sich der seine Gre, Schnheit und sein edeles Venehmen und fragte ihn: Wie willst du behan-bett sein?" Wie ein König!" erwiederte Porus. Verlangst du sonst

7. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 214

1880 - Sondershausen : Eupel
214 33* Des Deutschen Vaterland* i. as ist des Deutschen Vaterland? ist's Prenßenland? ist's Schwaben- land ? ist's, wo am Rhein die Rebe blüht? ist's, wo am Belt die Möve zieht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 5. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Gewiß, es ist das Österreich, an Ehren und an Siegen reich! O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 2. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Vaterland? ist's Steierland? ist's, wo der Marsen Rind sich streckt? ist's, wo der Märker Eisen reckt? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 3. 6. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! So weit die deutsche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder singt Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein! 7. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Pommerland? Westfalenland? ist's, wo der Sand der Dünen weht? ist's, wo die Donau brausend geht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Eide schwört der Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt und Liebe warm im Herzen sitzt — Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein. 4. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Ist's Land der Schweizer? ist's Tirol? das Land und Volk gefiel mir wohl; doch nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 8. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Zorn vertilgt den welschen Tand, wo jeder Franzmann heißet Feind, wo jeder Deutsche heißet Freund — Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! 9. Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott, vom Himmel sieh darein und gib uns rechten deutschen Mut, daß wir es lieben treu und gut! Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! E. M. Arndt. 34. Überblick über Europa. Lage. Europa liegt zwischen dem 36. und 71? nördlicher Breite und zwischen dem 8. und '78? östlicher Länge. Es dehnt sich also durch 35 Breitengrade und 70 Längen- grade aus. — Der nördlichste Punkt ist das Nordkap in Norwegen, der südlichste das Cap Tarifa in Spanien, der östlichste ist im Ural und der westlichste das Cap da Roca in Portugal. Grenzen. Im Norden das nördliche Eismeer mit dem weißen Meere. — Im Osten bildet der Ural, das kaspische Meer und der Kaukasus, das schwarze Meer mit dem Asowschen Meer, die Straße von Konstantinopel, das Marmara-Meer, die Straße der Dardanellen die Grenze. — Im Süden das mittelländische Meer mit seinen Theilen: ägeisches Meer, jonisches Meer, adriatisches Meer, tyrrhenisches Meer, Busen von Genua. — Im Westen der atlantische Ozean. Theile desselben sind: Busen von Bis- caya, der Kanal, die Nordsee, die durch das Skagerak und Kattegat, Sund, großen und kleinen Belt mit der Ostsee in Verbindung steht. — Die Ostsee hat drei Meerbusen: den bottnischen, finnischen und rigaischen. Größe. 180 000 Q.-M. Gliederung und Jnselbildung. Europa ist der gegliedertste aller Erdtheile. Einzelinscln: Sicilien; Doppelinseln: Sardinien und Corsika, Großbritannien und

8. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 234

1880 - Sondershausen : Eupel
234 von Gott, und viele hatten es in weltlicher Weisheit und Kunst hoch ge- bracht; Gott aber erkannten sie so wenig, als die anderen Heiden, und hatten allerlei Götzen, Tempel und Altäre aufgerichtet. Da zieht Paulus ein. Während er ans die Ankunft seiner Gefährten wartet, wandert er voll heiligen Eifers und brünstiger Liebe in den Straßen Athens umher. Was an Gebäuden und Gebilden schön ist, entgeht seinem Blicke nicht; aber er sieht es mit einem Christenauge an. Das konnte sich nicht er- freuen an dem, was durch Götzendienst und Lüste zum Greuel geworden war. In Athen lernte er recht wahrnehmen: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden," und er ergrimmte, als er die Menge von Tempeln, Altären und Bildern des Götzendienstes sah, und wie das leicht- sinnige Volk diesem Dienste sinnlos nachlies. Das Evangelium von Jesu und von der Auferstehung war den Weisen der Stadt eine Thorheit, und die leichtsinnige Menge war nur darauf gerichtet, etwas Neues zu hören. Nur wenige bekehrten sich, und der Apostel zog bald weiter gen Korinth. Diese Stadt lag auf einer schmalen Landenge zwischen zwei Meerbusen und eignete sich daher recht zum Handel. Durch Handel war sie reich geworden. Die Gemeinde, welche Paulus daselbst gründete, hatte vom Herrn reiche Erkenntniß und Wundergaben bekommen; sie bekümmerte den Apostel aber oft durch ihren Zwiespalt und unheiligen Sinn. — Die Stadt ist jetzt durch ein Erdbeben fast ganz zerstört. In ihrer Nähe ist viel Weinbau; die Korinthen haben ihren Namen von dieser Stadt. — Auch dieser süd- liche Theil der griechischen Halbinsel war früher in den Händen der Türken. Um das Jahr 1830 haben sich jedoch die Bewohner desselben von dem schändlichen Regimente derselben losgerissen und bilden jetzt das König- reich Griechenland. Das übrige Land, ehemals überall christlich, seufzt noch unter der rohen Gewalt der Türken. Diese nahmen 1453 Konstantinopel ein und stürzten damit das griechische Kaisertum. Seitdem haben sie die Christenheit oft in Schrecken versetzt, und würden das auch heute noch thun, wenn sie nur könnten. Damals beteten unsere Väter: „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort und steur des Papsts und Türken Mord." Konstantinopel, die Hauptstadt der Türkei, hieß früher Byzanz und wurde von Konstantin dem Großen zur Residenz erwählt und prächtig ausgebaut; seitdem führt sie den Namen. Die Türken nennen sie Stambul. Sie hat enge, schmutzige Straßen und meist hölzerne Häuser; ihre Lage aber am Meere, nur eine Stunde von der Küste Asiens entfernt, ist sehr schön. Das merkwürdigste Gebäude ist die herrliche Sophienkirche, welche Kaiser Justinian Christo, der göttlichen Weisheit, zu Ehren erbaute; sie ist ein türkisches Bethans geworden und wartet, daß anstatt des Halbmonds auf ihrer Kuppel das Kreuz wieder aufgerichtet werde. Flügge. 49. Überblick über Asien. Lage. Asien, der größte aller Erdtheile, erstreckt sich vom 1. bis 78." nördlicher Breite und vom 44. bis 208.0 östlicher Länge und dehnt sich mithin von Norden nach Süden 1160 Mln. und von Osten nach Westen 1300 Mln. aus. Der nördlichste Punkt ist das Cap Tscheljuskin in Sibirien; der südlichste das Cap Romanra in Hinterindien; der östlichste das Ostcap auf der Tschuktschen Halbinsel; der wch - lichste Cap Baba in Kleinasien.

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 282

1879 - Münster : Coppenrath
Vierte Periode der Geschichte des Merthums (von 30 vor Chr. bis 476 nach Christu). Zntjatt: Geschichte des rmischen Weltreiches und die Urgeschichte der Hermanen. Die Geschichte des rmischen Kaiserstaates exstreckt sich in ihrer Voll-stndigkeit bis zur Eroberung Coustantiuopels durch die Trken im Jahre 1453 nach Christus. Da aber die Geschicke des ostrmischen Rei-ches nicht mehr in den Rahmen der alten Geschichte fallen, so werden mir in diesem Bande die Kaisergeschichte nur bis zum Jahre 476 n. Chr., bis zur Auflsung des westrmischen Reiches führen. Mit diesem Reiche ist die Urgeschichte der Germanen auf das engste verflochten. Da es sich aber empfiehlt, der Ucbersicht halber diese im Znsammenhange als Einfhrung in die mittelalterliche d e u t s ch e G e s ch i ch t e zu erzählen, so wird hier nur bei einzelnen Anlssen, besonders in der Kriegsgeschichte und in der Darstellung der groen Vlkerwanderung, auf dieselbe Rck ficht genommen werden. Rom ein Kaiserstaat. Kaiser Octavianns Anmslns (30 vor Chr. bis 14 nach Chr.) Ilmfaun des rmischen Kaiscrstantcs. Die Grenzen des rmischen Kaiserstaates waren viel weiter gerckt, als frher bei dem Reiche Alexander des Groen und vordem bei dem Umfange des Gebietes der persischen Groknige der Fall war. Insofern darf besonders der rmi-sche Kaiserstaat ein Weltreich genannt werden. Umfate er doch die Hauptlnder der damals bekannten Erde. In Europa erstreckte sich derselbe der die pyrenische, apenninische und balkanische Halbinsel, auerdem gehrten von den mittleren Gebieten dieses Continentes noch Gallien bis an den Rheinftrom dazu, während im Sden die Inseln des Mittelmeeres miteingeschlossen waren. Jtt Asien herrschten die rmischen Waffen hinaus der Kleinasien und die syrischen Lnder bis zu den Zwillingsstrmen Euphrat und Tigris. Von Afrika endlich nannte der rmische Kaiser den ganzen nrdlichen Rand, besonders das fruchtbare

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den
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