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1. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 214

1880 - Sondershausen : Eupel
214 33* Des Deutschen Vaterland* i. as ist des Deutschen Vaterland? ist's Prenßenland? ist's Schwaben- land ? ist's, wo am Rhein die Rebe blüht? ist's, wo am Belt die Möve zieht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 5. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Gewiß, es ist das Österreich, an Ehren und an Siegen reich! O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 2. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Vaterland? ist's Steierland? ist's, wo der Marsen Rind sich streckt? ist's, wo der Märker Eisen reckt? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 3. 6. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! So weit die deutsche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder singt Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein! 7. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Pommerland? Westfalenland? ist's, wo der Sand der Dünen weht? ist's, wo die Donau brausend geht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Eide schwört der Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt und Liebe warm im Herzen sitzt — Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein. 4. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Ist's Land der Schweizer? ist's Tirol? das Land und Volk gefiel mir wohl; doch nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 8. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Zorn vertilgt den welschen Tand, wo jeder Franzmann heißet Feind, wo jeder Deutsche heißet Freund — Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! 9. Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott, vom Himmel sieh darein und gib uns rechten deutschen Mut, daß wir es lieben treu und gut! Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! E. M. Arndt. 34. Überblick über Europa. Lage. Europa liegt zwischen dem 36. und 71? nördlicher Breite und zwischen dem 8. und '78? östlicher Länge. Es dehnt sich also durch 35 Breitengrade und 70 Längen- grade aus. — Der nördlichste Punkt ist das Nordkap in Norwegen, der südlichste das Cap Tarifa in Spanien, der östlichste ist im Ural und der westlichste das Cap da Roca in Portugal. Grenzen. Im Norden das nördliche Eismeer mit dem weißen Meere. — Im Osten bildet der Ural, das kaspische Meer und der Kaukasus, das schwarze Meer mit dem Asowschen Meer, die Straße von Konstantinopel, das Marmara-Meer, die Straße der Dardanellen die Grenze. — Im Süden das mittelländische Meer mit seinen Theilen: ägeisches Meer, jonisches Meer, adriatisches Meer, tyrrhenisches Meer, Busen von Genua. — Im Westen der atlantische Ozean. Theile desselben sind: Busen von Bis- caya, der Kanal, die Nordsee, die durch das Skagerak und Kattegat, Sund, großen und kleinen Belt mit der Ostsee in Verbindung steht. — Die Ostsee hat drei Meerbusen: den bottnischen, finnischen und rigaischen. Größe. 180 000 Q.-M. Gliederung und Jnselbildung. Europa ist der gegliedertste aller Erdtheile. Einzelinscln: Sicilien; Doppelinseln: Sardinien und Corsika, Großbritannien und

2. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 234

1880 - Sondershausen : Eupel
234 von Gott, und viele hatten es in weltlicher Weisheit und Kunst hoch ge- bracht; Gott aber erkannten sie so wenig, als die anderen Heiden, und hatten allerlei Götzen, Tempel und Altäre aufgerichtet. Da zieht Paulus ein. Während er ans die Ankunft seiner Gefährten wartet, wandert er voll heiligen Eifers und brünstiger Liebe in den Straßen Athens umher. Was an Gebäuden und Gebilden schön ist, entgeht seinem Blicke nicht; aber er sieht es mit einem Christenauge an. Das konnte sich nicht er- freuen an dem, was durch Götzendienst und Lüste zum Greuel geworden war. In Athen lernte er recht wahrnehmen: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden," und er ergrimmte, als er die Menge von Tempeln, Altären und Bildern des Götzendienstes sah, und wie das leicht- sinnige Volk diesem Dienste sinnlos nachlies. Das Evangelium von Jesu und von der Auferstehung war den Weisen der Stadt eine Thorheit, und die leichtsinnige Menge war nur darauf gerichtet, etwas Neues zu hören. Nur wenige bekehrten sich, und der Apostel zog bald weiter gen Korinth. Diese Stadt lag auf einer schmalen Landenge zwischen zwei Meerbusen und eignete sich daher recht zum Handel. Durch Handel war sie reich geworden. Die Gemeinde, welche Paulus daselbst gründete, hatte vom Herrn reiche Erkenntniß und Wundergaben bekommen; sie bekümmerte den Apostel aber oft durch ihren Zwiespalt und unheiligen Sinn. — Die Stadt ist jetzt durch ein Erdbeben fast ganz zerstört. In ihrer Nähe ist viel Weinbau; die Korinthen haben ihren Namen von dieser Stadt. — Auch dieser süd- liche Theil der griechischen Halbinsel war früher in den Händen der Türken. Um das Jahr 1830 haben sich jedoch die Bewohner desselben von dem schändlichen Regimente derselben losgerissen und bilden jetzt das König- reich Griechenland. Das übrige Land, ehemals überall christlich, seufzt noch unter der rohen Gewalt der Türken. Diese nahmen 1453 Konstantinopel ein und stürzten damit das griechische Kaisertum. Seitdem haben sie die Christenheit oft in Schrecken versetzt, und würden das auch heute noch thun, wenn sie nur könnten. Damals beteten unsere Väter: „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort und steur des Papsts und Türken Mord." Konstantinopel, die Hauptstadt der Türkei, hieß früher Byzanz und wurde von Konstantin dem Großen zur Residenz erwählt und prächtig ausgebaut; seitdem führt sie den Namen. Die Türken nennen sie Stambul. Sie hat enge, schmutzige Straßen und meist hölzerne Häuser; ihre Lage aber am Meere, nur eine Stunde von der Küste Asiens entfernt, ist sehr schön. Das merkwürdigste Gebäude ist die herrliche Sophienkirche, welche Kaiser Justinian Christo, der göttlichen Weisheit, zu Ehren erbaute; sie ist ein türkisches Bethans geworden und wartet, daß anstatt des Halbmonds auf ihrer Kuppel das Kreuz wieder aufgerichtet werde. Flügge. 49. Überblick über Asien. Lage. Asien, der größte aller Erdtheile, erstreckt sich vom 1. bis 78." nördlicher Breite und vom 44. bis 208.0 östlicher Länge und dehnt sich mithin von Norden nach Süden 1160 Mln. und von Osten nach Westen 1300 Mln. aus. Der nördlichste Punkt ist das Cap Tscheljuskin in Sibirien; der südlichste das Cap Romanra in Hinterindien; der östlichste das Ostcap auf der Tschuktschen Halbinsel; der wch - lichste Cap Baba in Kleinasien.

3. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 107

1870 - Halle : Schwetschke
Gebiet des Zambezi. 107 war der Wahlspruch einer großen Anzahl, welche unter Führung des geächte- ten Andries Pretorius aufs geradewohl in die Wildniß nach Norden zogen und dort die Begründer der Trans-Vaal-Republik wurden. (Nach dem „Globus".) §. 80. Gebiet des Zambezi (Jnnerasrika). 1. Das Innere Südasrika's ist ein Hochland, das sich zur innern Centralsenke abdacht. Die tiefste Einsenkung ist im Gebiet des Ngamisees, den der berühmte Asrikareisende Livingftone 1849 er- reichte. Derselbe entdeckte auch den obern Laus des Zambezi und den großen linken Zufluß desselben, den Sh a ri. Der größte See ist der Nyanza oder Ukerewe, aus welchem nach Speke's Vermuthung der Weiße Nil fließen soll (vergi. §. 72, 2). 2. Die Bevölkerung gehört meistenthetls den Betschuanen an, den Kaffern ähnlich, aber nicht so geistig regsam. 3. Das Land besteht aus verschiedenen Staaten, welche die Namen der jedesmaligen Regenten tragen. Gegenwärtig sind die wichtigsten Reiche: das Reich Mosilikatse's, das Reich der Matebele, Ka- sembe's Reich, das Reich Muropue. Karl Mtauch's dritte Reise im Innern von Afrika. Am 8. Mai 1868 hatte Karl Mauch die dritte größere Reise in Jnnerasrika angetreten und dieselbe am 18. October desselben Jahres beendet. Er war von Potchefstrom aufgebrochen, hatte sich zuerst in nordöstlicher Richtung nach Pretoria und Nilstrom gewandt, war von hier südlich bis Pretoria zurückgekehrt und hatte von da am 2. Juni seinen Weg östlich bis Botsabelo und Lydenburg verfolgt, wo er Ende Juni eingetroffen war. Von hier aus schrieb er am 1. Juli 1868: Der schwierigste Theil der diesjährigen Reise ist hinter mir: die anhaltenden Hochflächen ohne Wild, ohne Holz, um sich jenes als Kost zu bereiten oder durch dieses sich bei der nächtlichen Kälte am flackernden Feuer zu wärmen, ohne zur Rast einladende Bäume, die ganze Gegend mit schwarzem Trauerflor bedeckt, von wenigen, dem Fußreisenden abholten Bauern bewohnt, genöthigt, mit dem Nothwen- digsten zur Reise sich selbst zu beladen. Diese Hochflächen liegen zwischen 7000 und 8000 Fuß über dem Ni- veau des Meeres, haben mit denen des südlichen Freistaates alles gemein und sind das Quellgebiet fast aller großen südafrikanischen Flüsse. Die ausge- breiteten verschiedenartigen weichen ^ Thonschiefer, überragt von weißlichen Sandsteinen, sind auch hier nach Osten zu von mächtigen basaltischen Ge- steinen mit säulenförmiger Absonderung überdeckt, deren Trümmer sich in den Thälern angehäuft und den Lauf der Flüsse zu verschiedenen malen gehemmt und verändert haben müssen. _ Von Pretoria aus nach Osten leicht ansteigend finden wir im obern Gebiet des Olifant-Flusses als die höchst liegenden Schichten rothe, mittel- körnige Sandsteine in horizontalen Bänken, und häufig finden sich auch Was- sertümpfel, Pfannen genannt, oftmals Stunden im Umfange, die wohl unter sich im Zusammenhange stehen dürsten.

4. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

5. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 71

1830 - Berlin : Reimer
71 Kehren wir aus dem baltischen Meere zurück nach der Nordsee und gehen vom Eingänge des Skagcrracks gerade gegen Süden, so treffen wir an der Nordküste des Vestlandcs, d. i. also an der südlichen Seite der Nordsee D. den Dollart, unter 53^° N. Breite und 24^o £. Länge; cs ist ein Golf von geringer Erstrek- kung, der durch eine weite Oeffnung mit der Nordsee irr Verbindung steht und mehr eine breite Flußmündung als ein Mccrestheil ist. — Westlich vom Dollart, un- gefähr 20 Meilen entfernt, trifft man E. die Zuyder Zee (sprich Saüder Sec, d. h. südliche See), ein Busen, der in der Richtung von N. nach S. 2o Meilen lang ist und in seiner größ- ten Breite Io-Meilen zahlt. Gegen N. wird er von einer Inselrcihe begranzt, die sich längs dem Vestlaude bis in die Gegend der Dollart-Oeffnung erstreckt. So reich an Gliedern die Nordsee auf ihrer Ost- seite ist, so arm darau ist ihre Westseite, da, wo sie von der Insel Großbritannien bcgränzt wird. Hier bemerken wir nur das Peut land Frith (d. h. Meerenge), welches unter etwa 58j° N. Br. gelegen die nordwärts gelegene Gruppe der Orkney Inseln von Großbritannien trennt. Auf der Ostküste der zuletzt ge- nannten großen Insel bildet die Nordsee vier Buchten, die von N. nach S. gezählt folgendermaßen heißen: Murray Bai, Bai von Forth, das Wash (d. h. Sumpf, Pfütze) und die Themse Bucht. In ihrem südwestlichsten Winkel steht die Nordsee durch eine Meerenge, Pas de Calais oder Straße von Dover- genannt, mit einem zweiten Gliede des atlantischen Oceans in Verbindung, mit 2) dem Kanäle., Seine Länge beträgt 75 Meilen in der Richtung von No. nach Sw. D>,e Breite ist sehr- abwechselnd; am geringsten ist sie im Pas de Calais selbst, wo sie nur 21 tausend Fuß beträgt, dann aber nimmt sie schnell zu bis auf 22 Meilen, um abermals abzunehmen bis auf 11 Meilen, was zwischen dem Kap de la Hague, auf der Küste des europäischen Vestlandcs gelegen, und dem 'an der großbritannischen Küste liegenden Portlandspitze Statt v

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 230

1830 - Berlin : Reimer
— 230 — §. 148. O k « Ströme des Orients der alten Welt im Gebiete des indischen Meeres. I. Zum persischen Meerbusen. 1. Der Euphrat entspringt in der Nachbarschaft der Kur, und Arasquellen, nördlich vom Wan See, laüft west, lich, dann südlich längs der Ostgränze von Klcinasia, dann südöstlich zum Golf, den er in einem Delta an seinem Nordrande erreicht. Es vereinigt sich mit dem Euphrat der Tigris, der seine Quellen südlich von dem obern West- laufe des Hauptstromes ab, mit dem er meist parallel laüft. Der vereinigte Strom heißt Shat, el-Arab./ Zusatz. Das arabische Halbinselland hat trotz seiner Größe keine Strombildung auszuweisen; auf seiner Ostküste ist der einzige tief einsetzende Wasserlauf der Fluß el Ahsa. Ii. Zum persisch-arabischen Meere. 2. Der Indus oder Sind hat seine Mündung in einem Delta, nördlich vom Golf von Cutsh; die Quelle liegt nordöstlich von jener tief im Innern des Vestlandes. Sein' Lauf ist zuerst Nw., dann in einem Bogen gegen W. gekrümmt, nach Sw. übergehend bis zum Delta. Die Normaldirektion des ganzen Stromgebiets ist Sw. Erlaüterung. Nebenflüsse, — rechts, im Oberlaufe: der Kabul von W. her; — links, im Mittelläufe: vier Ströme, darunter der östlichste Serlêdj (Satadru) heißt; kommt aus dem See Rawana Hrada (oder Langga), welcher der Quelle des Hauptstroms benachbart ist; südöstlich von diesem See ein anderer ohne Abfluß Manas-Sarowar oder Ma phang Dalai genannt. Der Setledj (oder Sutuledsch) fließt zuerst Nw. dann Sw. Das Dreieck, welches durch seine und des In- dus Lauf gebildet wird, heißt Pandjab d. i. Fünfstromland. 3. Der Nerbuddah, Mündung im Golf von Cam- bay; Stromlauf von 0. nach W. an der Nordgränze der vorderindischen Halbipsel. 4. Der Tapty, südlich vom vorigen, in derselben Normaldirektion. — Südwärts von diesem schickt die Halb- insel keinen Strom mehr ins arabisch-persische Meer. Iii. Zum Bengal, Meerbusen. 5. Aus der vorderindischen Halbinsel, in östlichem Laufe, der Kistnah und der Godavery.

7. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 185

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vii. Das chinesische Reich. enn man sowohl die mittelbar als die unmittelbar den Chinesen unterworfenen Länder zusammenrechnet, so erreicht das chinesische Reich bei- nahe den Umfang des russischen, übertrifft aber dieses unendlich an Be- völkerung. Es umfaßt den größten Theil des mittleren und östlichen Asiens, vom 89 bis 162" ö. Lg. und vom 18 bis 56" n. Br., und wird nördlich vom russischen Asien, westlich von der freien Tatarei und Afghanistan, süd- westlich und südlich von den beiden indischen Halbinseln, östlich und süd- östlich aber vom Ocean begrenzt. Der Flächeninhalt der unmittelbaren Länder mit den tributpflichtigen Lehnstaaten und Inseln beträgt nach Engelhardt 220,846 nüdi., welche nach v. Reden von 497, nach Anderen von 360 bis 500 Millionen Menschen bewohnt werden. Es umfaßt also etwa 2/7 von ganz Asien, aber vielleicht mehr als die Hälfte aller Ein- wohner Asiens (vergl. hiermit Europa). Indeß ist auch hier, wie In Ruß- land, die eigentliche Kraft des Ganzen auf einen verhältnißmäßig geringeren Theil concentrirt, das eigentliche China, welchem die großen nördlich von seinen Grenzen gelegenen Länder nur als Außenwerke zu seinem Schutze dienen. Wir werden zur leichteren Uebersicht das Ganze in drei Theilen betrachten: 1) das eigentliche China; 2) die große Tatarei; 3) die unter chinesischem Schutze stehenden Vasallenländer. 1. Das eigentliche China. Es macht den südöstlichen Theil des ganzen Reiches aus und erstreckt sich vom 18 bis 41" n. Br., sowie vom 115 bis 141« ö. Lg. Die Gren- zen sind im N. die große Tatarei, im W. eben diese, Tübet und das Reich der Birmanen, im S. das Reich Auam; östlich und südlich wird China vom Ocean umgeben, welcher hier im Ganzen das Chinesische Meer, N a n - Hai und Tung-Hai, heißt, nördlich aber zwischen China und Korea einen großen Meerbusen, Whaug- oder Hoang-Hai, das Gelbe Meer, mit dem in seinem nordwestlichen Theile befindlichen kleineren Busen, Po-Hai oder von Pe-tschili bildet; am südlichen Theile der chinesischen Küste liegt der Meerbusen von Tonkin. Das chinesische Meer ist wegen der auf demselben häufiger und gewaltiger als sonst wo wüthenden Typhous den Seefahrern gefährlich; das Gelbe Meer ist es nicht minder durch seine vielen Untiefen; es scheint, daß der Schlamm der großen Flüsse, welche in diesen Meer-

8. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 383

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Xu. Das Innere von Afrika. 383 hier keinen Umlauf, sondern bilden eine Waare für sich als Ausfuhrartikel nach dem Gebiete der Heiden, welche dieselben als Schmuck tragen. Massena ist die Hauptstadt des Landes, Barth giebt in seinem Reise- werke Beschreibung und Plan dieser Stadt. Wadai, dieses Sultanat liegt nördlich und östlich von Bagirmi. Viele geographische Handbücher geben dem Staate eine Größe von 4700 H)M., da die Grenzen aber gar nicht feststehen, so halten wir es für sehr bedenklich und überflüssig, die Größe nicht nur von Wadai, sondern auch den anderen Sudan-Staaten anzugeben. Das Land selbst kennen wir nur sehr unvoll- kommen. Im Osten ist es gebirgig, der höchste Berg ist der Ka d scheßke und der einzige Fluß, der Batha, welcher in den Fitrisee fließt. Die Be- wohner sind theils einheimische, theils eingewanderte Negerstämme, theils arabische Stämme. Sele, .der Apostel und erste Beherrscher Wadais, nannte das Reich nach seinem Großvater Woda Wadai. Sein Nachfolger erbauete die Residenz Wara. Hier wurde 1856 I)r. Eduard Vogel er- mordet. In Mao, nahe der Grenze von Wadai und Kanem, wurde M. von Beurmann ermordet.

9. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 682

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Xi. Das russische Reich. Lage. Grenzen. Größe. Das russische Reich breitet sich als ein zusammenhängendes Ganze in einein ungeheuren Bogen über einen großen Theil des nördlichen Europa und Asien aus. Es umfaßt, wenn man alle, zum Theil in loser Abhän- gigkeit von Rußland begriffene Grenzdistricte mitrechnet, nach der Angabe des Kalenders der Akadeinie der Wissenschaften in Petersburg vom Jahre 1868, 370,042*) sjm., also etwa '/7 des festen Landes der Erde überhaupt. Der doppelte Flächen raum von Europa erreicht noch nicht die Aus- dehnung des russischen Reichs. Nie hat die Welt bisher ein so ausge- dehntes Reich gesehen; das römische, als es in seiner höchsten Blüthe stand, erreichte kaum mehr als '/4 dieses Umfangs; freilich aber machen auch unermeßliche, jeder Cultur unzugängliche Gegenden einen sehr großen Theil dieser Ländermasse aus, tvelche sich, zwischen 35 '/, und 208" ö. Lg. (Ostcap) und dem 38 und 78" n. Br. ausdehnt. Von jenen 370,000 □2)f. gehören dem Großfürstenthum Finnland 6844, dem Königreiche Polen 2258, alles Uebrige dem eigentlichen, (europäischen und asiatischen) Rußland an. — Das russische Reich grenzt im N. an das Eismeer; im O. an den Stillen Ocean, die Behringsstraße; im S. an das chinesische I-- ------ s Schwarze Meer; im ische Meer an Schweden f I Norwegen Ostsee Preußen, Oesterreich Asien betrachtet Gewöhnlich wird Türkei unbestimmt, Unterschied uralische Gebirge Grenze Regierung Welttheile seinen südlichen Verzweigungen Europa Reich berücksichtigen zum oder Ural ann dieser Caspische Meer, südlich Asien angenommen. Kaukasus seiner Mündung Grenze zwischen Europa *) Dr. Behm stiebt in feinem geographischen Jahrbuch von 1866 die Größe und Bevölkerung Rußlands wie folgt: Russisches ebiet in Europa 96,449,8 m M. mit 66,719,914 Bewohnern, „ „ Asien 273,381 „ „ 9,327,966 369,830,8 □ M. mit 76,047,870 Bewohnern. Die gegebenen Zahlenwerthe sind alle nur als annähernd richtig zu betrachten.

10. Die Geschichte des Mittelalters - S. 145

1862 - Köln : DuMont-Schauberg
34. Karl's des Großen Kriege mit den Normannen und den Slaven. 145 mitten im Lande Nordalbingien einen neuen Waffenplatz anzulegen und denselben durch eine starke fränkische Besatzung zu schirmen. Zur An- legung der neuen Pflanzstadt ward ein Ort an der Stör erwählt, welcher Esesfelth hieß und aus welchem nachmals die Stadt Itzehoe hervorgegangen ist. Dies Unternehmen brachte große Aufregung unter den Dänen hervor und entzündete einen neuen Kampf in den Gebieten an der unteren Elbe. Denn während man im Frühjahre des Jahres 810 mit der Befestigung jenes Ortes beschäftigt war, vernahmen die Franken, daß der obotritische Fürst Thrasuko von den dänischen Schaa- ren Gottfried's überfallen und getödtet sei. Da beschloß Karl, selbst einen Heereszug gegen die Dänen zu unternehmen. Er drang in Eil- märschen mit den übrigen versammelten Schaaren über die Weser vor, wo er in der Gegend von Verden an der Vereinigung der Aller mit der Weser ein Standlager nahm. Aber ehe er noch ans seinem Stand- lager an der Aller wieder aufgebrochen war, vernahm er, daß die Nor- mannen, vermuthlich um ihren Raub in Sicherheit zu bringen, Fries- land verlassen hätten, und daß König Gottfried von einem seiner Dienst- leute erschlagen worden. Dies gab der Sache sogleich eine andere Wen- dung, indem die bei den Dänen selbst ausbrechenden Parteiungen ein friedliches Verhältniß mit den Franken wünschenswerth machten. Die Eider ward als Grenzmark zwischen dem fränkischen und dänisch-jü- tischen Reiche anerkannt. Durch wiederholte Kämpfe mit den Wilz en, Sorben und Win- den (oder Carentanen) ward ein nicht unbedeutender Saum der sla- vischeu Völkerwelt an der ganzen Ostgrenze des austrasischen oder ost- fränkischen Landes von der Halbinsel Jütland am baltischen Meere bis zur Halbinsel Istrien am adriatischen Meere, wenn auch in größerer oder geringerer Abhängigkeit, doch in den Lebenskreis des fränkischen Reiches hineiugezogen, wogegen die normannische Völkerwelt, sich ihre völlige Selbständigkeit bewahrend, als ungeschwächter Gegner an den Nordgrenzen des Reiches stehen blieb, und unter Karl's Nachfolgern die einmal betretene Bahn mit mehr Glück verfolgte. Von Karl's nur zu gegründeten Besorgnissen in dieser Beziehung zeugen die maunichfachen von ihm getroffenen Maßregeln zur Sicherung der Küstengebiete seines Reiches an den nördlichen Meeren, und so wie er dort gegen die An- griffe der Normannen, nach dem Muster der letzten römischen Kaiser, besondere Beamte mit ausgedehnterer Gewalt einsetzte, so geschah dies auch von ihm an den slavischen Grenzmarken seines Reiches, um die zinsbaren slavischen Völker zu beobachten und im Zaume zu halten. Dies führte zu der für das spätere Deutschland so wichtigen Einrich- tung der Markgrafschaften, durch welche das deutsche Land nicht minder geschützt, als im Laufe der Zeit weit nach Osten hinaus erweitert wor- den ist. Da nach der karolingischen Verfassung das gesammte Reich in Co- mitate eingetheilt war, so hatten natürlich die Vorsteher der Grenzgraf- schaften zugleich die Pflicht, das Reich gegen die Angriffe der benach- Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken. Ii, 10
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