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1. Außereuropäische Erdteile - S. 176

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 176 — Nordwesten und im Südosten bedeutsamere Ausbuchtungen und Einbuch- tungen. Auch die Gliederung der Halbinsel Vorderindien ist gering. Die größte Küstenentwicklung hat die Halbinsel Hinterindien. Hier können wir nicht allein mehrere bedeutsame Busen, sondern auch eine sich weit vorstreckende Halbinsel unterscheiden. (Malaka!) Vi. Stellung zu fremden Erdteilen. Zwei der Halbinseln, Arabien und Hinterindien, nähern sich einem fremden Erdteile und bilden so gewissermaßen eine Brücke zwischen Asien und den angrenzenden Erdteilen der Ostfeste. 1. Arabien nähert sich durch seine Südwestecke dem Erdteile Afrika bis auf wenige Meilen und ist im Nordwesten sogar nur durch den Suezkanal von Afrika geschieden. 2. Hinterindien steht durch seine nach Südost gerichtete Insel- kette mit dem Erdteile Australien in Verbindung, und man kann annehmen, daß diese Jnselslur die Reste eines nach und nach versunkenen Festlandes bilden, das früher eine ununterbrochene Brücke zwischen Asien und Australien bildete. Vii. Produkte. Jede Halbinsel hat ihre eigenartigen Produkte. Wir nennen bei: 1. Arabien: Weihrauch, Myrrhe, Balsam und Datteln. 2. Vorderindien: Zimmet, Kokosnüsse, Bananen, Opium. 3. Hinterindien: Muskatnüsse, Pfeffer, Brotfrüchte, Ebenholz. Vii. Religion der Bewohner. Auf allen drei Halbinseln finden wir Leute, die einen anderen Glauben haben als wir. Auf der arabischen Halbinsel finden wir vor- zugsweise Muhamedaner, auf Vorder- und Hinterindien hauptsächlich Heiden. Von den eigenartigen Gebräuchen heben wir da noch besonders hervor: 1. Auf Arabien erweist man einem Steine (Kaaba!) göttliche Verehrung. 2. Auf Vorderindien giebt es heilige Stiere, heilige Affen und heilige Bäume. 3. Auf Hinterindien genießt der weiße Elefant unverdiente Ver? ehrnng. c. Ziel: Wir vergleichen Südasien mit Südeuropa. Wir finden: 1. Südasien und Südeuropa sind sich ähnlich hinsichtlich der Gliederung; beide haben drei große Halbinseln und zahlreiche In- seln aufzuweisen; bei beiden nehmen Gliederung und Jnselreichtum nach Osten hin zu. Dazu kommt, daß die europäischen Halbinseln in Gestalt,

2. Europa - S. 168

1897 - Leipzig : Wunderlich
Sechste methodische Einheit. 1. Großbritannien im allgemeinen. 3tfl: Wir besprechen heute ein Reich, das in mehr als einer Hinsicht das erste Land der Erde ist. Wir betrachten G roßbritannien. *) I. Was lehrt die Karte über dieses Land? A. Sie verschafft uns zunächst wieder eine genaue Kenntnis der Teile des Reiches und unterrichtet uns über Gestalt und Lage dieser Teile. Wir finden: . Das britische Reich ist ein Jnselreich. Es besteht aus zwei großen Inseln, einigen Inselgruppen und einer Anzahl einzelner Inseln. Werfen wir zunächst einen Blick auf die Hauptinsel. Sie führt deu Namen 1. Großbritannien und umfaßt das eigentliche England (Süden) und Schottland. Großbritannien wird begrenzt: a. im Norden: vom atlantischen Ozean, b. im Westen: vom atlantischen Ozean und der irischen See, c. im Süden: vom Ärmelkanal (Straße von Dover!), 6. im Osten: von der Nordsee. Die Insel hat die Gestalt eines gleichschenkligen Dreiecks. (Wo liegt die Spitze, wo die Basis?) Sie besitzt eine überaus reiche Gliederung, denn das Meer greift in zahlreichen Meerbusen ins Land ein und ver-- anlaßt die Bildung vieler Halbinseln. Die wichtigsten Meerbusen sind folgende:**) *) In den Lberklassen mittlerer oder höherer Volksschulen kann das Ziel im Hinblick auf die im Geschichtsunterrichte angestellte Betrachtung auch lauten:. Das Land, das Napoleon I. soviel zu schaffen machte, das flutum- schanzte britische Reich." Im Anschluß au dieses Ziel würde dann lauten: Frage I. Inwiefern hat sich das britische Reich stets als ein unversöhnlicher Feind Napoleons gezeigt? Frage Ii. Was lehrt die Karte über dieses Land? Frage Iii. Woraus erklärt sich die Widerstandsfähigkeit und Kraft Englands? (Sichere Grenzen — unerschöpflicher Reichtum.) **) Die Kinder suchen diese Busen nur auf der Handkarte auf, merken aber die Namen nicht.

3. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 214

1880 - Sondershausen : Eupel
214 33* Des Deutschen Vaterland* i. as ist des Deutschen Vaterland? ist's Prenßenland? ist's Schwaben- land ? ist's, wo am Rhein die Rebe blüht? ist's, wo am Belt die Möve zieht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 5. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Gewiß, es ist das Österreich, an Ehren und an Siegen reich! O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 2. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Vaterland? ist's Steierland? ist's, wo der Marsen Rind sich streckt? ist's, wo der Märker Eisen reckt? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 3. 6. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! So weit die deutsche Zunge klingt und Gott im Himmel Lieder singt Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein! 7. Was ist des Deutschen Vaterland? ist's Pommerland? Westfalenland? ist's, wo der Sand der Dünen weht? ist's, wo die Donau brausend geht? O nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Eide schwört der Druck der Hand, wo Treue hell vom Auge blitzt und Liebe warm im Herzen sitzt — Das soll es sein! Das soll es sein! Das, wackrer Deutscher, nenne dein. 4. Was ist des Deutschen Vaterland? So nenne mir das große Land! Ist's Land der Schweizer? ist's Tirol? das Land und Volk gefiel mir wohl; doch nein! nein! nein! Sein Vaterland muß größer sein. 8. Das ist des Deutschen Vaterland: wo Zorn vertilgt den welschen Tand, wo jeder Franzmann heißet Feind, wo jeder Deutsche heißet Freund — Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! 9. Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott, vom Himmel sieh darein und gib uns rechten deutschen Mut, daß wir es lieben treu und gut! Das soll es sein! Das soll es sein! Das ganze Deutschland soll es sein! E. M. Arndt. 34. Überblick über Europa. Lage. Europa liegt zwischen dem 36. und 71? nördlicher Breite und zwischen dem 8. und '78? östlicher Länge. Es dehnt sich also durch 35 Breitengrade und 70 Längen- grade aus. — Der nördlichste Punkt ist das Nordkap in Norwegen, der südlichste das Cap Tarifa in Spanien, der östlichste ist im Ural und der westlichste das Cap da Roca in Portugal. Grenzen. Im Norden das nördliche Eismeer mit dem weißen Meere. — Im Osten bildet der Ural, das kaspische Meer und der Kaukasus, das schwarze Meer mit dem Asowschen Meer, die Straße von Konstantinopel, das Marmara-Meer, die Straße der Dardanellen die Grenze. — Im Süden das mittelländische Meer mit seinen Theilen: ägeisches Meer, jonisches Meer, adriatisches Meer, tyrrhenisches Meer, Busen von Genua. — Im Westen der atlantische Ozean. Theile desselben sind: Busen von Bis- caya, der Kanal, die Nordsee, die durch das Skagerak und Kattegat, Sund, großen und kleinen Belt mit der Ostsee in Verbindung steht. — Die Ostsee hat drei Meerbusen: den bottnischen, finnischen und rigaischen. Größe. 180 000 Q.-M. Gliederung und Jnselbildung. Europa ist der gegliedertste aller Erdtheile. Einzelinscln: Sicilien; Doppelinseln: Sardinien und Corsika, Großbritannien und

4. Vaterländisches Lesebuch für die mittleren und oberen Klassen evangelischer Volksschulen - S. 234

1880 - Sondershausen : Eupel
234 von Gott, und viele hatten es in weltlicher Weisheit und Kunst hoch ge- bracht; Gott aber erkannten sie so wenig, als die anderen Heiden, und hatten allerlei Götzen, Tempel und Altäre aufgerichtet. Da zieht Paulus ein. Während er ans die Ankunft seiner Gefährten wartet, wandert er voll heiligen Eifers und brünstiger Liebe in den Straßen Athens umher. Was an Gebäuden und Gebilden schön ist, entgeht seinem Blicke nicht; aber er sieht es mit einem Christenauge an. Das konnte sich nicht er- freuen an dem, was durch Götzendienst und Lüste zum Greuel geworden war. In Athen lernte er recht wahrnehmen: „Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden," und er ergrimmte, als er die Menge von Tempeln, Altären und Bildern des Götzendienstes sah, und wie das leicht- sinnige Volk diesem Dienste sinnlos nachlies. Das Evangelium von Jesu und von der Auferstehung war den Weisen der Stadt eine Thorheit, und die leichtsinnige Menge war nur darauf gerichtet, etwas Neues zu hören. Nur wenige bekehrten sich, und der Apostel zog bald weiter gen Korinth. Diese Stadt lag auf einer schmalen Landenge zwischen zwei Meerbusen und eignete sich daher recht zum Handel. Durch Handel war sie reich geworden. Die Gemeinde, welche Paulus daselbst gründete, hatte vom Herrn reiche Erkenntniß und Wundergaben bekommen; sie bekümmerte den Apostel aber oft durch ihren Zwiespalt und unheiligen Sinn. — Die Stadt ist jetzt durch ein Erdbeben fast ganz zerstört. In ihrer Nähe ist viel Weinbau; die Korinthen haben ihren Namen von dieser Stadt. — Auch dieser süd- liche Theil der griechischen Halbinsel war früher in den Händen der Türken. Um das Jahr 1830 haben sich jedoch die Bewohner desselben von dem schändlichen Regimente derselben losgerissen und bilden jetzt das König- reich Griechenland. Das übrige Land, ehemals überall christlich, seufzt noch unter der rohen Gewalt der Türken. Diese nahmen 1453 Konstantinopel ein und stürzten damit das griechische Kaisertum. Seitdem haben sie die Christenheit oft in Schrecken versetzt, und würden das auch heute noch thun, wenn sie nur könnten. Damals beteten unsere Väter: „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort und steur des Papsts und Türken Mord." Konstantinopel, die Hauptstadt der Türkei, hieß früher Byzanz und wurde von Konstantin dem Großen zur Residenz erwählt und prächtig ausgebaut; seitdem führt sie den Namen. Die Türken nennen sie Stambul. Sie hat enge, schmutzige Straßen und meist hölzerne Häuser; ihre Lage aber am Meere, nur eine Stunde von der Küste Asiens entfernt, ist sehr schön. Das merkwürdigste Gebäude ist die herrliche Sophienkirche, welche Kaiser Justinian Christo, der göttlichen Weisheit, zu Ehren erbaute; sie ist ein türkisches Bethans geworden und wartet, daß anstatt des Halbmonds auf ihrer Kuppel das Kreuz wieder aufgerichtet werde. Flügge. 49. Überblick über Asien. Lage. Asien, der größte aller Erdtheile, erstreckt sich vom 1. bis 78." nördlicher Breite und vom 44. bis 208.0 östlicher Länge und dehnt sich mithin von Norden nach Süden 1160 Mln. und von Osten nach Westen 1300 Mln. aus. Der nördlichste Punkt ist das Cap Tscheljuskin in Sibirien; der südlichste das Cap Romanra in Hinterindien; der östlichste das Ostcap auf der Tschuktschen Halbinsel; der wch - lichste Cap Baba in Kleinasien.

5. Neuzeitliche Weltgeschichte der Weltmächte - S. 70

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 70 — Zepter stark gehoben hat; namentlich blühte der Anbau von Baumwolle, Zucker, Getreide usw. auf. Da in Ägypten Ruhe herrschte, hätten die Briten das Nilland wieder verlassen müssen. Doch richteten sie ihre Blicke auf Nubien und den Ost-Sudan. Da diese Länder früher unter Ägyptens Oberhoheit gestanden hatten, sandten sie Truppen dahin, die aber von den haßerfüllten Derwischen und Slavenjägern besiegt wurden. Selbst der berühmte englische General Gordon ward in Khartum eingeschlossen und im Jänner 1885 samt 20000 Menschen niedergemacht. Zwei Tage danach erschien ein englisch-ägyptisches Entsatzheer, das aber wieder zurückgehen mußte. Der Ostsudan blieb über ein Jahrdutzend in der Gewalt der Derwische. 1896 hielt aber England die Zeit zu einem neuen Vorgehen für gekommen; denn inzwischen war die Nilbahn bis weit nach Süden vorgeschoben worden. Langsam und vorsichtig drang Kitcheuer mit seinem Heere vor und baute emsig Feldbahnen. Am 2. September 1898 saud bei Omdurman die Entscheidungsschlacht statt. Die nur mit Schwert und Speer bewaffneten Derwische stürmten mit todesmutiger Entschlossenheit immer wieder gegen Kitcheners Heer an;_ aber dessen wohlgezieltes Schnellfeuer streckte die Angreifer reihenweise nieder. Der Sudan war damit für die britische Herrschaft gewonnen, die ein englischer Statthalter ausübt. Schon früher hatte England sich auch an der Nordostküste von Afrika festgesetzt in unmittelbarer Nähe des deutschen Ostafrikas. Der deutsche Reichskanzler Caprivi, dessen Wahlspruch lautete: „Je weniger Afrika, desto besser für uns!" ließ sich 1890 leicht zu einem für England ungemein günstigen Abkommen bewegen. In ihm verzichtete das Deutsche Reich auf Witu und Somaliland und Sansibar, sowie ans Uganda gegen Helgoland und die kleine Insel Mafia. Hiermit besaß und besitzt England nun im nördlichen und nordöstlichen Afrika diejenigen Stützpunkte, welche ihm den Besitz Indiens gewährleisten können. Die Sorge um Indiens Zukunft und Sicherheit verminderte sich seitdem nicht mit Unrecht, soweit nämlich die Aufrechterhaltung der Seeherrschaft in Frage kommt. In gleich erfolgreicher Weise vermochte sich England auch in West-afrika große und fruchtbare Kolonien zu sichern. Seine Anschläge auf die portugiesischen Schutzgebiete in Ost- und Westafrika wurden zwar größtenteils vereitelt, aber dennoch verfolgte es jäh fein Ziel. Es tauschte_ die holländische Goldüste ein und besiegte 1874 die kriegerischen Aschantis, welche noch der grausamsten Menschenschlächterei huldigten. Ihr Gebiet ward freilich erst zwei Jahrzehnte danach einverleibt. Die Niger-Gesellschaft begann 1877 sich am Niger festzusetzen und dehnte seitdem ihre Herrschaft immer weiter ans. Nun hißte England die Flagge, wo es nur irgend konnte, namentlich wenn es galt, dem Deutschen Reiche zuvor zu kommen. Auf dem Kongokongreß (1884

6. Die Länder Europas - S. 196

1908 - Leipzig : Wunderlich
Sechste methodische Einheit. 1. Großbritannien im allgemeinen. (Größe: 315000 qkm, also 7/i2 Deutschland.) Zie!: Wir besprechen heute ein Reich, das in mehr als einer Hinsicht das erste Land der Erde ist. Wir betrachten Großbritannien.*) I. Was lehrt die Karte über dieses Land? A. Sie verschafft uns zunächst wieder eine genaue Kenntnis der Teile des Reiches und unterrichtet uns über die Gestalt und Lage dieser Teile. Wir finden: Das Britische Reich ist ein Jnselreich. Es besteht aus zwei großen Inseln, einigen Inselgruppen und einer Anzahl einzelner Inseln. Werfen wir zunächst einen Blick auf die Hauptinsel. 1. Großbritannien wird begrenzt a. im Norden vom Atlantischen Ozean, d. im Westen vom Atlantischen Ozean und der Irischen See, c. im Süden vom Ärmelkanal (Straße von Dover!), ä. im Osten von der Nordsee. Die Insel hat die Gestalt eines gleichschenkligen Dreiecks. .(Wo liegt die Spitze, wo die Basis?) Sie besitzt eine überaus reiche Gliederung, denn das Meer greift in zahlreichen Meerbusen ins Land ein und veranlaßt die Bildung vieler Halbinseln. Die wichtigsten Meer- busen sind folgende:**) *) In den Oberklassen mittlerer oder höherer Volksschulen kann das Ziel im Hinblick auf die im Geschichtsunterrichte angestellte Betrachtung auch lauten: „Das Land, welches Napoleon I. so viel zu schaffen machte, das flut- umschanzte Britische Reich." Im Anschluß an dieses Ziel würde dann lauten: Frage I. Inwiefern hat sich das Britische Reich stets als ein unversöhnlicher Feind Napoleons gezeigt? Frage Ii. Was lehrt die Karte über dieses Land? Frage Iii. Woraus erklärt sich die Widerstandsfähigkeit und Kraft Eng- lands? (Sichere Grenzen — unerschöpflicher Reichtum.) **) Die Kinder suchen diese Busen nur auf der Handkarte auf, merken aber die Namen nicht.

7. Die Länder Europas - S. 163

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 163 — Athen war damals eine glänzende Stadt. Paulus durchwanderte die Straßen Athens und staunte über die Menge von Tempeln, Altären und Bildern des Götzendienstes und predigte dann auf dem Markte von dem unbekannten Gotte, der die Welt gemacht hat und einst durch Christum richten wird. Von Athen zog Paulus weiter nach Korinth (Zeigen!), wo er durch eifrige Predigt des Evangeliums viele Griechen und Juden für den Heiland gewann. — Nach der Teilung des Römischen Reiches wurde die Balkan-Halbinsel mit der Hauptstadt Konstantinopel der Mittelpunkt des Oströmischen Reiches. Dieses überstand die Stürme der Völkerwanderung. (Westgoten!) Seine Stunde schlug erst 1000 Jahre nach dem Sturze des Weströmischen Reiches. Die Türken waren es, die ihm den Untergang bereiteten und im Jahre 1453 sogar Kon- stantinopel eroberten. Lange Zeit waren die Türken eine Gefahr für das übrige Europa. Sie haben die Christenheit oft in Schrecken ver- setzt. Sie sind sogar bis vor die Tore Wiens vorgedrungen und ängstigten diese Stadt durch eiue harte Belagerung. Damals beteten unsere Väter in den Gotteshäusern, daß Gott dem Morden und Wüten der Türken ein Ziel setzen möge. Dies ist auch geschehen. Jetzt ist das einst so mächtige Türkenreich kaum im stände, sich seiner Feinde zu erwehren und seinen Länderbesitz festzuhalten. Konnte es doch nicht einmal hindern, daß das kleine Griechenvolk sich im Jahre 1827 vom Türkischen Reiche wieder losriß und einen eigenen Herrscher wählte. Unser Kaiser Wilhelm weilte vor einigen Jahren in Griechenland, um seine Schwester dem griechischen Kronprinzen als Gattin zuzu- führen. Sodann beginnt das Kartenlesen, veranlaßt durch die Frage: Was lehrt nun unsere Karte über diese geschichtlich so wichtige Halbinsel? I. Sie belehrt uns an erster Stelle über Gestalt und Lage der Halbinsel. Wir finden: Die Halbinsel hat die Gestalt eines gleich- seitigen Dreiecks. Die Spitze des Dreiecks liegt im Süden. Die Halb- insel liegt im östlichen Teile des Mittelmeeres und bildet das Südostende Europas. Ihre Grenzen sind folgende: 1. Im Norden wird die Halbinsel durch den südlichen Teil der Karpaten (Transsilvanische Alpen), durch die Donau und ihren Nebenfluß Save (Sau) vom Rumpfe Europas geschieden. 2. Im Westen flutet das Adriatische Meer und das Jonische Meer. Beide Meere sind durch die Straße von Otranto (Italien!) ver- bunden. 3. Im Süden wird die Halbinsel vom Mittelmeer begrenzt. 4. Im Osten finden wir das inselreiche Ägäische Meer, die Darda- 11*

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

9. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 71

1830 - Berlin : Reimer
71 Kehren wir aus dem baltischen Meere zurück nach der Nordsee und gehen vom Eingänge des Skagcrracks gerade gegen Süden, so treffen wir an der Nordküste des Vestlandcs, d. i. also an der südlichen Seite der Nordsee D. den Dollart, unter 53^° N. Breite und 24^o £. Länge; cs ist ein Golf von geringer Erstrek- kung, der durch eine weite Oeffnung mit der Nordsee irr Verbindung steht und mehr eine breite Flußmündung als ein Mccrestheil ist. — Westlich vom Dollart, un- gefähr 20 Meilen entfernt, trifft man E. die Zuyder Zee (sprich Saüder Sec, d. h. südliche See), ein Busen, der in der Richtung von N. nach S. 2o Meilen lang ist und in seiner größ- ten Breite Io-Meilen zahlt. Gegen N. wird er von einer Inselrcihe begranzt, die sich längs dem Vestlaude bis in die Gegend der Dollart-Oeffnung erstreckt. So reich an Gliedern die Nordsee auf ihrer Ost- seite ist, so arm darau ist ihre Westseite, da, wo sie von der Insel Großbritannien bcgränzt wird. Hier bemerken wir nur das Peut land Frith (d. h. Meerenge), welches unter etwa 58j° N. Br. gelegen die nordwärts gelegene Gruppe der Orkney Inseln von Großbritannien trennt. Auf der Ostküste der zuletzt ge- nannten großen Insel bildet die Nordsee vier Buchten, die von N. nach S. gezählt folgendermaßen heißen: Murray Bai, Bai von Forth, das Wash (d. h. Sumpf, Pfütze) und die Themse Bucht. In ihrem südwestlichsten Winkel steht die Nordsee durch eine Meerenge, Pas de Calais oder Straße von Dover- genannt, mit einem zweiten Gliede des atlantischen Oceans in Verbindung, mit 2) dem Kanäle., Seine Länge beträgt 75 Meilen in der Richtung von No. nach Sw. D>,e Breite ist sehr- abwechselnd; am geringsten ist sie im Pas de Calais selbst, wo sie nur 21 tausend Fuß beträgt, dann aber nimmt sie schnell zu bis auf 22 Meilen, um abermals abzunehmen bis auf 11 Meilen, was zwischen dem Kap de la Hague, auf der Küste des europäischen Vestlandcs gelegen, und dem 'an der großbritannischen Küste liegenden Portlandspitze Statt v

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 230

1830 - Berlin : Reimer
— 230 — §. 148. O k « Ströme des Orients der alten Welt im Gebiete des indischen Meeres. I. Zum persischen Meerbusen. 1. Der Euphrat entspringt in der Nachbarschaft der Kur, und Arasquellen, nördlich vom Wan See, laüft west, lich, dann südlich längs der Ostgränze von Klcinasia, dann südöstlich zum Golf, den er in einem Delta an seinem Nordrande erreicht. Es vereinigt sich mit dem Euphrat der Tigris, der seine Quellen südlich von dem obern West- laufe des Hauptstromes ab, mit dem er meist parallel laüft. Der vereinigte Strom heißt Shat, el-Arab./ Zusatz. Das arabische Halbinselland hat trotz seiner Größe keine Strombildung auszuweisen; auf seiner Ostküste ist der einzige tief einsetzende Wasserlauf der Fluß el Ahsa. Ii. Zum persisch-arabischen Meere. 2. Der Indus oder Sind hat seine Mündung in einem Delta, nördlich vom Golf von Cutsh; die Quelle liegt nordöstlich von jener tief im Innern des Vestlandes. Sein' Lauf ist zuerst Nw., dann in einem Bogen gegen W. gekrümmt, nach Sw. übergehend bis zum Delta. Die Normaldirektion des ganzen Stromgebiets ist Sw. Erlaüterung. Nebenflüsse, — rechts, im Oberlaufe: der Kabul von W. her; — links, im Mittelläufe: vier Ströme, darunter der östlichste Serlêdj (Satadru) heißt; kommt aus dem See Rawana Hrada (oder Langga), welcher der Quelle des Hauptstroms benachbart ist; südöstlich von diesem See ein anderer ohne Abfluß Manas-Sarowar oder Ma phang Dalai genannt. Der Setledj (oder Sutuledsch) fließt zuerst Nw. dann Sw. Das Dreieck, welches durch seine und des In- dus Lauf gebildet wird, heißt Pandjab d. i. Fünfstromland. 3. Der Nerbuddah, Mündung im Golf von Cam- bay; Stromlauf von 0. nach W. an der Nordgränze der vorderindischen Halbipsel. 4. Der Tapty, südlich vom vorigen, in derselben Normaldirektion. — Südwärts von diesem schickt die Halb- insel keinen Strom mehr ins arabisch-persische Meer. Iii. Zum Bengal, Meerbusen. 5. Aus der vorderindischen Halbinsel, in östlichem Laufe, der Kistnah und der Godavery.
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