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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 127

1888 - Habelschwerdt : Franke
127 vielleicht Nachkommen der Hunnen, hatten, von Thassilo gerufen, die östliche Grenze beunruhigt. Karl drang selbst bis zur Raab vor, sein Sohn Pipin erstürmte die starken Verschanzungen der Avareu an der Theiß und erbeutete große Schätze. Zwischen Enns und Raab ward die Ostmark eingerichtet. 6. Die Kriege gegen die Slaven. Die Slaven, zum indogermanischen Volksstamme gehörig, waren in die in der Völkerwanderung verlassenen ostgermanischen Länder nachgerückt und grenzten an der Saale mit den Deutschen. Als sie Einfälle in das Gebiet der Thüringer und Sachsen gemacht hatten, ging Karl zweimal über die Elbe und legte ihnen einen Tribut auf. Mit der Einrichtung der sorbischen Mark und den Versuchen deutscher Kultur wies Karl auf die Aufgaben hin, die im Osten dem deutschen Geiste gestellt waren. 7. Die Kriege gegen die Dänen. Die Dänen und Normannen wohnten in Schweden, Norwegen und Dänemark und begannen seit dem 9. Jahrhundert ihre Verheerungszüge an den Küsten Europas. Karl setzte gegen sie die Eider als Grenze fest (810). So hatte Karl fast alle germanischen Stämme in einem Reiche vereinigt, dessen Grenzen sich von der Eider bis zu den Abruzzen, vom Ebro bis zur Raab und Saale erstreckten. B. Die Krweröung der Kaiserkrone, 800. Papst Leo Iii. war von einer Gegenpartei in Rom vertrieben worden und hatte sich zu Karl geflüchtet, der in Paderborn Reichstag hielt. Dieser ließ ihn nach Rom zurückführen und begab sich 800 selbst dahin. Am Weihnachtsseste setzte ihm der Papst unter dem Jubel des Volkes die Kaiserkrone auf. Das Andenken an die Größe des alten römischen Reiches lebte noch in der Anschauung der Menschen fort und wurde um so lebendiger, je mehr Karls gewaltiges Reich dem der alten Imperatoren gleich kam. Es lag daher nahe, daß ihm zu der Macht auch die Würde des Kaisers übertragen wurde. Da Karl aber auch in nahe Beziehungen zur Kirche getreten war, so erhielt diese Würde einen christlich-universellen Charakter. Mit der Kaiserkrönung übernahm daher Karl a) eine der Idee nach übertragene Weltherrschaft, b) die Schutzherrschaft der Kirche. Die Rechte des oströmischen Kaisers, der dem Namen nach noch in Rom regierte, wurden jetzt völlig ausgeschlossen. C. Veränderungen in der Hleichsverfassrmg. Karls Streben ging dahin, die Verwaltung zu zentralisieren,

2. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 101

1888 - Habelschwerdt : Franke
101 Waffenehre stellte er wieder her a) im Kriege gegen die Dacier, deren Land er zu einer Provinz machte, b) im Kriege gegen die Parther. Unter ihm erreichte das römische Reich seine größte Ausdehnung. (Seit der Regierung des Angnstus waren wiederum 10 neue Provinzen gewonnen worden.) 3. Hadrian, 117—138. Er verzichtete auf die Eroberungen jenseit des Euphrat, sicherte vielmehr die Grenzen durch Wälle gegen die Germanen und Pisten. Rom schmückte er mit Bauwerken, gelehrte Schulen unterstützte er, und in dem Edictum perpetuum ließ er die Rechtsgrundsätze sammeln. Gegen Ende seiner Regierung brach ein Aufstand der Juden aus, die nun in alle Länder zerstreut wurden. 4. Antoninus Pius, 138—161, führte eine milde Regierung und adoptierte den 5. M. Aurelius, 161 — 180, „den Philosophen." Derselbe führte einen langwierigen Krieg gegen die Markomannen und Quaden, vor dessen Beendigung er starb. Pie Kaiser unter der Kerrschaft der Prätorianer, 180—284. Trotz der segensreichen Regierung der Flavier und deren Nachfolger war der Verfall des Staates nicht mehr aufzuhalten. Armut und Sitteuverderbnis des Volkes, die Grausamkeit der Kaiser, das Anstürmen germanischer Völkerschaften arbeiteten unaufhaltsam darauf hin. Der politische Schwerpunkt lag in dem Heere, das um Sold kämpfte und mit Geschenken gewonnen wurde. Die Verfassung war eine zügellose Soldatenherrschaft. Aus dieser Reihe schlechter Imperatoren sind zu nennen: Kommodns, Septimins Severus, Decius (erste allgemeine Christenverfolgung), Anrelianns und Probus. Die Ieit der Ueichsteikungen öis zum Untergänge des weströmischen Keiches, 284—476. Die bedeutendsten Kaiser aus dieser Zeit sind: 1. Diokletian, 284—305, eine kraftvolle Persönlichkeit. Seine Neuerungen waren: a) Er brach die Macht der Prätorianer; b) er schuf ein absolutes Kaisertum mit orientalischen Formen; c) er teilte das Reich in 4 Bezirke, indem er einen Mitangnstus,

3. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 102

1888 - Habelschwerdt : Franke
102 Maximian, und 2 Cäsaren, Galerins und Konstantins Chlorns, annahm. Diokletian, der in der heidnischen Religion die beste Stütze des Staates sah, eröffnete die zweite allgemeine Christenverfolgung. Im Jahre 305 zog er sich als Privatmann nach Dalmatien zurück. Nach Abdankung der beiden Augusti behielten die beiden Cäsaren die Regierung. Aus Konstantins folgte sein Sohn Konstantin, der sich zum Alleinherrscher machte. 2. Konstantin der Große, 324—337. Im Jahre 313 hatte er schon das Toleranzedikt von Mailand erlassen, welches das Christentum rechtlich dem Heidentnme gleichstellte. Hierauf verdrängte er feinen Gegner Maxeutius, den Sohn des Maximian. In dein Kriege mit letzterem ward er bewogen, sich dem Christen-tume zuzuwenden, für welches ihn schon seine Mutter Helena günstig gestimmt hatte. Konstantins Regierung brachte einen mächtigen Umschwung im Reiche hervor: a) Das Christentum wurde 324 zur Staatsreligion erhoben. Als Schutzherr der Kirche berief Konstantin auch das erste ökumenische Konzil nach Nicäa zur Widerlegung der Lehre des Arins (325). b) Konstantin verlegte den Sitz der Regierung nach Byzanz (Konstantinopel). c) Er teilte das Reich in 4 Präfekturen und 116 Provinzen. d) Er bildete eilt besoldetes Beamtentum aus, das eine jährliche Kopfsteuer notwendig machte. 3. Julianus Apostata, 361—363, machte noch einmal den vergeblichen Versuch, das Christentum zu unterdrücken. In einem Kriege gegen die Perser wurde er tätlich verwundet. 4. Valentiniauns I. und Valens. Letzterer fiel in der Schlacht bei Adrianopel gegen die Westgoten, 378. 5. Theodosins der Große, 379—395. Er teilte das Reich in zwei Teile, die westliche Hälfte unter Houorius, die östliche unter Arkadins. Seitdem blieb die Teilung bestehen. Das westliche Reich erlag 476 den Anstürmen germanischer Völker.

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 116

1888 - Habelschwerdt : Franke
116 besonders entwickelt auf; die Herzöge nahmen oft eine sehr selbständige Stellung ein. Alle Einrichtungen der Longobarden in der Verwaltung und Rechtspflege waren durchaus deutsch und wurden oft mit Gewalt durchgesetzt. Aber erst als das manische Volk das katholische Bekenntnis annahm, fand eine Verschmelzung mit den Römern statt. Für Italien war die Einwanderung der Longobarden ein Segen, indem sie als fleißige Ackerbauer Bewegung und Regsamkeit in die Bevölkerung gebracht haben. (Spätere Blüte der oberitalischen Städte!) Die letzten Könige waren Aistnls und Desiderius. Letzterer mußte das Land 768 an Karl d. Gr. überlassen. Ursachen des Untergangs der in der Völkerwanderung entstandenen Weiche. 1. Der Dualismus der Nationalitäten. Römer und Germanen fanden sich in Recht, Gesetz, Sitten und Sprache gegenüber. Die Römer fühlten den Druck der Sieger, letztere die geistige Überlegenheit der Römer. 2. Die Verschiedenheit in der Religion, indem die Römer katholische, die Germanen arianische Christen waren. 3. Das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit war den Germanen auf den Wanderungen verloren gegangen, so daß es dem byzantinischen Hofe leicht wurde, Zwiespalt zu stiften. Rur die Franken haben diese Schwierigkeiten dauernd überwunden. Viii. Die Franken. 1. Wohnsitze. Die Franken, ein Völkerbund, der die Stämme am Rhein vereinigte, teilten sich in ripnarische (am Rheinufer) und salische Franken (am Meere). In der Völkerwanderung gaben sie ihre Heimat nicht auf, blieben darum vor den Nachteilen der Wanderungen bewahrt und gründeten ein festes Reich, wodurch der Schwerpunkt der Geschichte vom Süden nach dem Norden verlegt wurde. 2. Chlodwig, 481—511. Unter den Königsgeschlechtern der sa-lischen Franken ragt die Dynastie der Merowinger hervor, aus der Chlodwig, der Gründer des vereinigten Frankenreiches, stammt. Seine Regierung ist wichtig, A. weil er durch Eroberungen sein Reich mächtig erweiterte: a) er machte dem Reste römischer Herrschaft zwischen Somme und Loire ein Ende, indem er den römischen Statthalter Syagrius bei Soissons besiegte, 486;

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 237

1888 - Habelschwerdt : Franke
237 d) Religion. Dieselbe war eine Natur-Religion. Die Kraft des Lichtes und Feuers galt als das höchste Wesen, das als gute und böse Gottheit sich offenbart (Belbog und Czernybog). Durch Souderuug der Eigenschaften wurden drei Gottheiten Gegenstand der Verehrung, Perknn, Radegast und Siwa. In einigen Gegenden genoß der Swantewit das größte Ansehen; ihm war das Pferd heilig. I. Hründurig der Wordmark. 1. Karl der Große im Kampfe gegen die Wenden. Die Sachsenkriege boten Karl dem Großen anch Veranlassung zur Berührung mit den Wenden, indem die an der mittleren Elbe wohnenden Stünime den Sachsen Hilfe leisteten, während die nördlichen Obotriten von Karl gewonnen waren. Für die künftige Sicherheit der Grenze sorgte Karl durch das vou ihm wiederholt mit Erfolg angewandte Marksystem, d. h. er stellte das dem Feinde abgerungene Land unter militärischen Befehl. Die Mark war demnach im steten Kriegszustände, an geeigneten Stellen mit Burgen besetzt und mit Kriegsleuten belegt. Der Markgraf, dem für den Fall der Gefahr oft die Grafschaft der Nachbargaue mit übertragen war, hatte die Aufgabe weiterer Bekehrung und Unterwerfung; die Häuptlinge und Stämme waren ihm tributpflichtig. Unter den Nachfolgern lockerten sich die Bande, welche die Slavenländer bereits an das Frankenreich knüpften, und bis zur Regierung des letzten Karolingers ging die Oberherrlichkeit Deutschlands gänzlich verloren. 2. Wiederherstellung der Marken, 928. Heinrich I. war es erst, der die Kulturaufgabe der Deutschen gegen den Osten hin wieder erkannte und mit Energie und System durchzuführen begann. Während des Waffenstillstandes mit den Ungarn übte er sein neu gebildetes Reiterheer im Kampfe mit den Slaven ein. Er besiegte die Heveller und eroberte ihre Feste Brennabor (Brandenburg); auch die Stämme nördlich von den Hevellern unterwarf er. Nach diesen Erfolgen wurden die Marken wiederhergestellt und den benachbarten Grafen mit dem Aufträge übergeben, die Eroberung zu behaupten und weiter auszudehnen, 928. Der Sieg über die Ungarn 933 befestigte die Herrschaft über die Slaven.

6. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 104

1904 - Habelschwerdt : Franke
104 des Vesuv im Jahre 79, wodurch Herkulanum, Pompeji und Stbi verschttet wurden. Domitianus, 8196, war wie Tiberius ein mitrauischer Des-pot. Gegen die Christen erffnete er eine Verfolgung. Sein Feld-Herr Julius Agrikola kmpfte glcklich in Britannien gegen die einheimischen Bergvlker. Er selbst erkaufte einen schimpflichen Frieden von den Daciern. |>ie fnf durch Adoption erwhlten Kaiser, 96- 180. Mit Ncrva, 9698, beginnt eine lngere glckliche Periode fr das Reich. Er adoptierte den Spanier Trajan, 92117, der also der erste Vertreter der Provinz auf dem Kaiserthrone war. Bevor Trajan, der als Statthalter am Niederrhein stand, nach Rom ging, sicherte er die Grenzen gegen die Germanen und an der Donau. Er grndete Festungswerke am Taunus, den Ort Baden-Baden und die Burg Xanten. Die Donaugrenze sicherte er durch den groen Wall (limes,) der von Kehlheim (a. d. Altmhl) bis nach Deutz ging und das sogenannte Zehntland (agri decumates) umschlo. Trajan war ein schlichter Fürst, der sich schnell die Herzen gewann. Die Wohlfahrt des Landes suchte er auf jede Weise zu erhhen. Er fllte die Getteidemagazine, verbesserte die Hafenanlagen, sorgte fr den Austausch der Gter der verschiedensten Völker, bestrafte den Kornwucher und erlie rckstndige Steuern. Dem Elend, das im Volke im Wachsen war, suchte er durch Anstalten fr arme verlassene Kinder zu steuern. Mit Trajan begann auch eine neue Epoche der Kunst und Literatur der Rmer. Er selbst hatte eine rechte Lust am Bauen. Das bedeutendste Denkmal seiner Ttigkeit ist ein neues Forum (forum Trajani), das in der Nhe des alten gelegen war. Hier errichtete der Senat dem Kaiser einen Triumphbogen, als er im Kriege gegen die Dacier die rmische Waffenehre wiederhergestellt und ihr Land zur Provinz gemacht hatte. Ferner wurden daselbst eine Bibliothek, ein Tempel und ein Gymnasium erbaut. Statuen berhmter griechischer und rmischer Gelehrten schmckten den Platz, und in der Mitte stand die ca. 17 m hohe Marmorsule mit dem Bildnis des Kaisers. Unter den Schriftstellern jener Zeit erlangten Plinins (der Jngere) und Tacitus die grte Bedeutung. Elfterer stand als Statthalter von Bithynien und Pontus mit dem Kaiser dauernd in brieflichem Verkehr und war nicht ohne Einflu auf dessen Entschlsse; letzterem verdanken wir in feiner Germania eine der ltesten Quellen der die Zustnde der alten Germanen. Wie das Reich im Innern blhte, erreichte es auch nach auen damals die grte Ausdehnung; denn auch die Parther im fernen Osten wurden den rmischen Waffen unterworfen.

7. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 105

1904 - Habelschwerdt : Franke
105 Das Streben Trajans, die Grundlagen des alten Staates zu sttzen, fhrte ihn allerdings auch zu einer harten Behandlung der Christen, die er fr Feinde des Staates hielt. (Tod des Bischofs Ignatius.) Sein Nachfolger Hadrian, 117132, verzichtete auf die Er-oberungm jenseit des Euphrat und sicherte die Grenzen durch neue Wlle gegen die Germanen und Pikten. Rom schmckte er mit Bau-werken (Mausoleum des Hadrian, jetzt Engelsburg), gelehrte Schulen untersttzte er, und in dem Edictum perpetuum lie er die Rechts-grnndstze sammeln. Gegen Ende seiner Regierung brach ein Aufstand der Juden aus, die nun in alle Lnder zerstreut wurden. Antoninus Pius, 132161, fhrte eine milde Regierung und adoptierte Markus Aurelius, 161180, den Philosophen." Derselbe fhrte einen langwierigen Krieg gegen die Markomannen und Quaden, vor dessen Beendigung er starb. Die Kaiser unter der Kerrschaft der Wrtorianer, 180284. Trotz der segensreichen Regierung der Flavier und deren Nach-folger war der Verfall des Staates nicht mehr aufzuhalten. Armut und Sittenverderbnis des Volkes, die Grausamkeit mancher Kaiser, das Anstrmen germanischer Vlkerschaften arbeiteten unaufhaltsam darauf hin. Die Verfassung war eine zgellose Soldatenherrschaft, der Kaiser-thron wurde von den Prtorianern (t>. i. der aus 10 Kohorten bestehenden und in einem Lager vereinigten kaiserlichen Leibwache) ffentlich dem Meistbietenden feilgeboten. Aus der Reihe dieser schlechten Soldaten-kaiser, die von 180284 regierten, sind zu nennen: Kmmodus, Septimius Severus, Decius, unter welchem die erste allge-meine Christenverfolgung stattfand, Aurelinus und Probus. piofetin. Konstantin der Groe. Intiiwus Apostata. Katentiniunns I. und Valens. Meodmns der Groe. Unter den Kaisern der folgenden Zeit ragt besonders Diokletian, 284305, durch seine kraftvolle Persnlichkeit hervor. Er brach die Macht der Prtorianer, schuf ein absolutes Kaisertum mit orientalischen Formen und teilte das Reich in 4 Bezirke, indem er einen Mitaugnstus, Maxirniu, und 2 Csaren, Galerius und Konstntius Chlrus, annahm. Diokletian, der in der heidnischen Religion die beste Sttze des Staates sah, erffnete die zweite allgemeine Christen-Ver-folgung. Im Jahre 305 zog er sich als Privatmann nach Dal-matten zurck. ' t "-Mnsttttif Sc. - 3 Schuibuohbfbtiothek

8. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 106

1904 - Habelschwerdt : Franke
106 Nach Abdankung der beiden Augusti behielten die beiden Csaren die Regierung. Auf Konstantins folgte sein Sohn Konstantin, mit dem Beinamen der Groe, der sich zum Alleinherrscher machte und von 324337 regierte. Im Jahre 313 erlie er das Toleranzedikt von Mailand, welches das Christentum rechtlich dem Heidentnme gleichstellte. Hierauf verdrngte er seinen Gegner Maxentius, den Sohn des Maximian. Im Kriege mit demselben ward er bewogen, sich dem Christentume zuzuwenden, fr welches ihn schon seine Mutter Helena gnstig gestimmt hatte. Konstantins Regierung brachte einen mchtigen Umschwung im Reiche hervor. Zunchst wurde 324 das Christentum zur Staatsreliqion erhoben. Als Schutzherr der Kirche berief er das erste kumenische Konzil nach Nica zur Widerlegung der Lehre des Artus, 325. Sodann verlegte Konstantin den Sitz der Regierung nach Byz auz (Konstanttnopet) und teilte das Reich in 4 Prfekturen und 116 Provinzen; endlich bildete er auch ein besoldetes Beamtentum aus, das eine jhrliche Kopfsteuer notwendig machte. Jnlianns Apostata (der Abtrnnige"), 361363, machte noch einmal den vergeblichen Versuch, das Christentum zu unterdrcken. In einem Kriege gegen die Perser wurde er tdlich verwundet. Bon den letzten Kaisern sind zu nennen: Valentinianns I. und Valens; letzterer fiel in der Schlacht bei Adrianopel gegen die Westgoten, 378. Theodosins der Groe, 379395, teil e das Reich in zwei Teile, die westliche Hlfte unter Honvrills, die stliche unter Ark-idius. Seitdem blieb die Teilung bestehen. Das westliche Reich unterlag 476 dem Ansturm germanischer Völker.

9. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 18

1904 - Habelschwerdt : Franke
18 pie Angeln, Sachsen und Juten. Auch aus Britannien hatte Stilicho die Legionen abgerufen. Die rmische Kultur und die christliche Kirche, die namentlich m Irland ein reiches geistiges Leben entfaltet hatte, behaupteten stch aber, ^n politischer Hinsicht trat jedoch vllige Auflsung ein. Bei den Mschen Briten bildeten sich kleine Herrschaften mit einheimischen Fürsten, die den Einfllen der im Norden wohnenden Pikten und Skoten keinen Widerstand mehr leisten konnten. Sie riefen darum^Angeln, Sachsen und Jteu aus Niederdeutschland zu Hilfe. Die Sachsen landeten 449 unter den sagenhaften Brdern Hengist und Horsa, 449. Bald kehrten sich aber die Fremdlinge gegen die Briten selbst und grndeten sieben angelschsische Reiche. Ein Teil der Bnten wandte sich zu den keltischen Stammesgenossen an der Nordkus^ Galliens. Sie siedelten sich auf der nach ihnen benannten Halbinsel Bretagne (bretdnj) an. Mikas Kunnenreich. Nach der Verdrngung der Westgoten lebten die Hunnen in Teilreichen. Sie hielten am Nomadentnm fest, und groe Scharen von ihnen standen als Soldtruppen in rmischen Diensten. Von Jettus, dem Leiter der kaiserlichen Politik unter Valentwian Iii, wurden ste besonders zur Bekmpsnng der Germanen v-rwend-^ ^ahtt 445 gewann der kluge ud tapsere Attila d.e Mmherr,chast^uber das weite Hunnenreich und machte seinen Hof zum politischen Mittelpunkt der damaligen Welt. Whrend er eine strenge, patriarchalische Herr-sehnst ausbte und persnlich sehr einfach lebte, zeigte selue weitlaustge. ans hlzernen Gebuden bestehende Residenz ausgesuchte Pracht, Gesandtschaften aus allen Teilen der Welt begegneten Vch au fernem Hofe, so da man hier neben der hunnischen die gotische, lateinische Uub Zuerst^wame^stch Attila gegen das ostrmische Reich und zwang es zu Landabtretungen und zur Zahlung eines Tributes Dann brach er in der Absicht, das westgotische und westrmische Reich zu vernichten, mit seinen Horden nach Westen auf und ging der den Rhein. D e gemeinsame Gefahr vereinigte Rmer und Germanen. Avtius..der als Statthalter deu Rest des rmischen Reiches m Gallien ("vrdlich der Loire) beherrschte, schlug in Verbindung mit den Westgoten Franken Manen und Burgundern Attila iu der furchtbaren Schlacht auf der Katalanischen Ebene in der Gegend des heutigen Chalous 451 Siegwd?dutch'di Tapfirkei. der Westgoten errungen Ihr König Theodorich fiel aber, und sein Sohn Thoriswund, der noch -5, Gt-g-schlcht: Attila ud die Schlacht an! der Katalannischen Ebene. Atzler. Qu. u. L. I. Nr. 10.

10. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 20

1904 - Habelschwerdt : Franke
20 Sie bewohnten Pannonien. Da sie von hier aus wiederholt das byzantinische Reich bedrohten, wurde der junge Frstensohn Theodorich als Geisel an den byzantinischen Hos gebracht, wo er griechische Bildung kennen lernte. Als er in die Heimat zurckgekehrt war, wurde er zum Könige ausgerufen. Der griechische Kaiser lenkte die Aufmerksamkeit des tatendurstigen Fürsten auf Italien, und Theodorich unternahm es, die Herrschaft Odoakers zu strzeu. Mehrmals besiegt, flchtete Odoaker nach Ravenna. Nach langen Kmpfen, die von der <>age als Rabenschlacht" besungen wurden, bergab er die Stadt, 493 wurde aber von Theodorich treulos gettet, 493. 493526 2. Die Regierung Theodorichs, 493526. Sein Reich umfate nicht blo Italien, sondern auch Pannonien, Norikum, Rtien und Dalmatien. Er frderte besonders die Werke des Friedens. Italien wurde unter seiner Regierung so fleiig bebaut, da es nicht mehr, wie in der Kaiserzeit, die Zufuhr von Getreide ntig hatte. Seine Residenzen Verona und Ravenna schmckte Theodorich mit schnen Bauten. Alte, in Trmmer gesunkene Städte wurden wieder aufgebaut. An seinem Hofe lebten die Gelehrten Cassiodrins, Shmmachus und Boet Hins. Vor allem suchte Theodorich die Germanen und Rmer miteinander zu verschmelzen. Doch waren die Goten der kriegerische und herrschende, die Rmer der erwerbende Teil der Bevlkerung. Die rmische Verwaltung und Steuerverfassung blieben bestehen; die Gesetze des Knigs galten aber fr beide Nationalitten. Die Verschmelzung der Völker gelang jedoch nicht, da die Unterschiede zwischen ihnen noch zu groß waren. Theodorich erfate zum erstenmal den Gedanken, alle christlichen Völker deutscheu Stamnies zu einem Bunde zu vereinigen. Er knpfte mit den Knigen der Westgoten, Burgunder, Vandalen und Franken Familieuverbiuduugeu au und war bemht, durch Unterhandlungen und Waffengewalt den Frieden zwischen ihueu zu erhalten. Gegen Ende seiner Regierung ver-anlate ihn die Einmischung des ostrmischen Kaisers in religise An-gelegenheiten zu Gewaltttigkeiten gegen die Rmer. Er lie Syinmachus und Boethins hiurichteu, wurde aber hierber schwermtig und starb 526. Ju der Heldensage lebt er als Dietrich von Bern (Verona) fort. 535555 3. Krieg zwischen Ostgoten und Ostrmern, 535555. Auf Theodorich folgte seine Tochter Amalasuutha, die fr ihren unmndigen Sohn das Reich verwaltete. Theodorich hatte sie im rmischen Geiste erziehen lassen ; darum bevorzugte sie die Rmer und brachte so die gotischeu Groen gegen sich auf. Auch suchte sie Anschlu au Ostrom. Ihr Vetter, den sie zum Mitregeuteu angenommen hatte, lie sie aber erdrosseln. Da warf sich der ostrmische Kaiser Justinian zum Rcher dieses Mordes auf. Er sah sich als Erben des untergegangenen West- Theodorich der Groe. Atzler, Qu. u. L. I. Nr. 12.
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