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1. Die Geschichte des Mittelalters - S. 12

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
12 I. Deutschland vor der Völkerwanderung. Die Altäre und Bilder der Götter schmückte man mit Gewinden von Laub und Blumen, an ihren heiligen Bäumen hing man Blumenkränze auf und warf Kränze und Sträuße in die heilige Flut. Das bloße Trankopfer, welchem aber blutige Opfer folgten, hieß minna, d. i. Liebe, Dank, Erinnerung. Bei den großen Opfern wurde zuerst der Becher des Odin geleert oder die Minne des Odin, dann des Thorr, dann der andern Götter ge» trunken. Priester. Der deutsche Priester hieß mit einem schönen Namen ewart, ewarto, d. H. der Pfleger und Hüter, der Wart des Gesetzes, denn ea, 6ha bedeutet „Gesetz", sowohl das göttliche als das menschliche, denn beide waren einst genau verbunden. Es liegt also schon im Namen des altdeutschen Priesters, daß er sowohl des Gottesdienstes als des Gerichtes zu warten hatte. In den Heerzügen sah das Alterthum eine durch die Gegenwart der Gottheit und deren Einwirkung geheiligte, den Göttern besonders angenehme Handlung, eine Art von Gottesdienst. Die Priester holten vor der Schlacht die Bilder und Symbole der Götter aus den heiligen Hainen und-trugen sie mit in den Kampf. Wohl leitete der Feldherr die Schlacht, aber die Priester nährten die Begeisterung der Kämpfenden, sie allein hielten die Zucht und durften Strafen über den Feigen verhängen, ihn binden, selbst schlagen (vergl. Nr. 4). Ebenso waren sie als unmittelbare Diener der Gottheit bei allen öffentlichen Handlungen thätig, welche zur Ehre der Götter verrichtet wurden oder unter Anrufung der Götter geschahen. Sie verrichteten die feierlichen Gebete, tödteten die Opferthiere, brachten den Göttern ihren Theil daran dar und vertheilten Fleisch unter das Volk; sie weihten die Könige und Leichen, wahrscheinlich auch die Ehen, nahmen die Eide ab und sprachen die Weissagungen aus dem Gewieher öffentlich unterhaltener Rosse, oder aus geworfenen Loosen, oder aus den Eingeweiden der Opferthiere aus. Das Geschäft der Weissagung tritt jedoch mehr als den Frauen zustehend hervor, als ein hauptsächliches Amt der Priesterinnen. Tacitus meldet, daß nach deutschem Glauben den Frauen etwas Heiliges und Vorahnendes innewohne, und daß die Deutschen weder ihren Rath verachteten noch ihre Aussprüche vernachlässigten. Und bereits Cäsar sagt, daß bei den Germanen die Hausftauen durch Loos und Weissagung entschieden, ob man zur Schlacht schreiten dürfe oder nicht. Wohnte diese Gabe der Vorherverkündigung schon den Frauen im Allgemeinen bei, dann hatten ohne Zweifel die eigentlichen Priesterinnen sie in erhöhtem Grade. So jene bructerische Jungfrau, Veleda, welche einst den Deutschen Sieg, den römischen Legionen aber Verderben vorherverkündete, die von hohem Thurm herab, den sie bewohnte, gleich einer Götterbotin, ihre Orakel den rings ehrerbietig harrenden und reiche Gaben darbringenden Gesandten der Ubier spendete.

2. Die Geschichte des Mittelalters - S. 42

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
42 I. Deutschland vor der Völkerwanderung. Besiegung seiner Gegner die Alleinherrschaft übernommen habe: die Germanen kämpften nun offen für ihre eigene Sache, und der Uebertritt der Trevirer und Lingonen zu ihnen brachte auch die gallischen Völker gegen Rom unter die Waffen und ließ diese an die Errichtung eines neuen gallischen Reiches denken. Da fiel nun auch Vetera Castro, die Stämme der Tungern und Nervi er schloffen sich gleichfalls den Batavern an, und dennoch war das ganze Unternehmen seiner Auflösung nahe. Wie zu Cäsar's Zeit war die Verbindung der gallischen und belgischen Völker ohne innere Kraft. Bei der Nachricht von dem Herannahen neuer Legionen, welche der Imperator unter Petilius Cerialis im Jahre 69 über die Alpen fandte, zerfiel das gallische Reich, nur die Trevirer und Lingonen blieben der Sache des Civilis ergeben. Aber auch die Ubier um Köln konnten sich von dem . römischen Interesse nicht lossagen und vernichteten die den Batavern zu Hülfe eilenden Schaaren der Friesen und Chauken. .Daher ward Trier, die neue Hauptstadt des gallischen Reichs, von den Römern wieder in Besitz genommen, und nach der Niederlage der Bataver und Trevirer mit ihren Bundesgenoffen (bei Trier) mußte auch das gesammte linke Rheinufer sich wieder der römischen Waffengewalt unterwerfen. Das Deltaland des Rheines blieb mit seinen vielen Stromlinien das letzte Bollwerk der Freiheit der Bataver, welche, von ihren Bundesgenoffen verlassen, bald die Unmöglichkeit erkannten, den Römern auf die Dauer allein zu widerstehen. Claudius Civilis knüpfte Unterhandlungen mit dem römischen Oberseldherrn an. Die Bataver kehrten in ihr früheres Bundesgenossenverhältniß zu Rom zurück, wonach sie zwar von Abgaben frei blieben, aber Kriegsvölker zu stellen hatten. Die batavischen Cohorten gehörten auch ferner zu den tüchtigsten Truppen der römischen Heere. So behauptete sich Roms Macht den Germanen gegenüber; die Barriere des Rheinstroms ward für das Weltreich wieder hergestellt. 9. Der Markomarmenkrieg. (Nach Heinrich Dettmer in den „Forschungen zur deutschen Geschichte", bearbeitet vom Herausgeber.) Seit dem mißlungenen Aufstande des Claudius Civilis war in der germanischen Welt für fast ein Jahrhundert eine im Ganzen durch Kämpfe mit den Römern nicht gestörte Ruhe eingetreten; durch die im Westen am Rhein und im Süden an der Donau vorgeschobenen Grenzriegel war dem ungestümen Vorwärtsdringen der Germanen vorläufig Einhalt gethan und dieselben zu einer größern Seßhaftigkeit als bisher veranlaßt. In dieser friedlichen Zeit entwickelte sich ein lebhafter Verkehr zwischen Römern und Ger-

3. Die Geschichte des Mittelalters - S. 38

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
38 I. Deutschland vor der Völkerwanderung. leute. Germanicus beschloß, dem feindlichen Angriffe zuvorzukommen und sich auf die vereinzelten Stämme zu stürzen, bevor ihre Vereinigung gelungen sei. Dem Sommerfeldzuge des I. 15 legte Germanicus den Plan des ersten Feldzuges seines Vaters zu Grunde. Während er selbst mit der Flotte auf dem von seinem Vater eröffneten Wasserwege nach der Ems und diesen Strom auswärts durch das Land der befreundeten Chauken bis zur Nord-grenze der noch zu strafenden Bructerer gelangte, führte der alte Legat Cäcina seine niederrheinischen Legionen bei Vetera über den Rhein und vereinigte sich mit dem Oberfeldherrn an der mittlern Ems. Von hier zog das gefammte Heer zur Abhaltung einer Todtenfeier nach dem Schauplatze der Niederlage des Varus, wo noch immer die Gebeine der damals erschlagenen Römer unbegraben bleichten. Man fand die Gerippe von Menschen und Pferden, Reste römischer Waffen, entfleischte Todtenköpfe, an Bäumen aufgehangen, so wie die Altäre, an denen viele vornehme Römer geopfert worden. Soldaten, die damals aus dem. Gemetzel entkommen oder nachher der Gefangenschaft entronnen waren, befanden sich jetzt bei dem Heere und konnten durch ihre Erzählungen das Bild jenes furchtbaren Tages vervollständigen. Die Ueberreste der Gefallenen wurden gesammelt, in ein gemeinsames Grab gelegt und mit einem mächtigen Todtenhügel bedeckt. Eine große Leichenparade des Heeres beschloß die ernste Feier. — Sobald die Römer auf cheruskischem Boden standen, lockte Arminius sie durch verstellte Flucht auf ein für ihre Kraftentwickelung scheinbar günstiges Gebiet, wo der Wald gelichtet war, sie aber plötzlich von vorn und von der Seite angegriffen wurden. Die römische Reiterei ward bald über den Hausen geworfen und nur mit Mühe behaupteten die Legionen das Schlachtfeld. Germanicus in Anbetracht der schweren Verluste und der Unmöglichkeit, jetzt noch weiter mit Ersolg vorzudringen, befahl den Rückzug nach der Ems. Das Hauptheer schiffte sich auf der Ems ein, ließ aber der Vorsicht halber die Reiterei am Ufer der Flotte folgen. Cäcina sollte auf der im I. 1 v. Chr. von Domitius durch Moor- und Sumpfgegenden angelegten Straße („pontes longi“) von Vetera nach der Ems den Niederrhein erreichen, ehe etwa Arminius Zeit fände, ihm den Weg zu verlegen. Dies gelang auch trotz aller Schwierigkeiten, welche Arminius dem Rückzüge bereitete, hauptsächlich, weil die Häuptlinge mehr den verwegenen Rath des Jnguiomer als den besonnenen seines Neffen Arminius befolgten. Ein mit Verlust abgeschlagener Sturm auf das Lager des Cäcina machte der Verfolgung Seitens der Germanen ein Ende. Im I. 16 führte Germanicus das gefammte Heer zu Wasser nach dein deutschen Norden, um, mit Umgehung der Gebirge, unmittelbar in das Land der Cherusker einzudringen. Die große Armada von 1000 Segeln gelangte auch ohne Unfall von der Landschaft der Bataver bis zur untern Ems. Hier aber wurde das durch deutsche Hülfs-Contingente (der Bataver, Friesen, Chauken) fortwährend verstärkte Heer ausgeschifft und zog zu Lande

4. Die Geschichte des Mittelalters - S. 48

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
48 Ii. Die Völkerwanderung. Die Alemannen, damals die erbittertsten Feinde Roms, hielten sich eben so oft im südlichen Gallien und in Rhätien auf, als in ihrer Heimat, und ihre deutliche Absicht war, zunächst das Land zwischen Rhein und Vogesen, zwischen dem Boden- und dem Züricher See ihrem Besitze einzuverleiben, wie das mit dem Zehntlande (agri decumates) zwischen dem Oberrhein und der obern Donau gelungen war. Die Gothen bedrohten und brandschatzten die römischen Provinzen südlich von der Donau bis zu den Thermopylen und zwangen griechische Kauffahrteischiffe, sie über das Schwarze Meer zu den einladenden Reichthümern des Orients zu fahren. Immer neue Schiffsladungen erbeuteter Schätze wurden in die germanischen Walddörfer geführt. Die vornehmsten und reichsten römischen Männer und Jünglinge, Matronen und Jungfrauen theilten mit der Masse niedrigen Volkes das Schicksal, auf deutschen Aeckern und in deutschen Hütten arbeiten zu müssen. Und dies alles waren nicht die einzigen Einbußen Roms an die jenseitigen Germanen. Das Imperium mußte einen fortlaufenden Tribut zahlen. Unter dem schlecht verhüttenden Namen huldvotter kaiserlicher Geschenke gingen schwere Summen Goldes und Schiffe mit reichen Kleidern und Geräthschaften nach Germanien ab, um Friedensbedingungen zu erfüllen oder die stolzen Gaugemeinden oder Könige in günstiger Stimmung zu erhalten. Während Gesandtschaften anderer Völker und der eigenen Provinzen dem Imperator mit reichen Geschenken nahten, forderten die Abgesandten unserer Vorfahren diese Leistungen vom Weltbeherrscher, und die trotzigen, leicht beleidigten Völkerschaften erhoben sich sofort zum allgemeinen Kriege, wenn dieselben spärlicher ausfielen, als gebräuchlich oder festgesetzt war. Andererseits aber waren die Germanen auch eine wesentliche Stütze des römischen Kaiserthums geworden. Mit Germanen im römischen Dienste wurden die Kämpfe gegen die germanischen Völker und Beuteschaaren wie gegen die Perser und Mauren geführt. Sie lebten zu Millionen auf dem Boden des römischen Reiches und waren in allen Ständen und Berufsarten thätig, als Sclaven, als Ackerbauer, Soldaten, Geistliche, höhere und niedere Beamten. Die Germanen konnten zugleich die schlimmsten Feinde und die besten Freunde Roms genannt werden. Ii. Die Völkerwanderung. 11. Auflösung des Gothenreiches durch die Hunnen. (Nach Jos. Aschbach, Geschichte der Westgothen, und Heinrich Richter, Das westgothische Reich, bearbeitet vom Herausgeber.) Durch glückliche Kriege unter König Hermanrich (350—376) hatte die gothische Welt eine Ausdehnung erhalten, die weit über die bisherigen

5. Die Geschichte des Mittelalters - S. 49

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
11. Auflösung des Gothenreiches durch die Hunnen. 49 Wohnsitze hinausreichte. Neue Völker, die bisher mit den Gothen in keinem Verbände gestanden, wurden in den Kreis der gewaltigen Herrschaft hineingezogen, und bald mochte die Masse der fremden Völker die der heimischen übersteigen. Schon hatte Hermanrich, in jeder Art vom Geschicke begünstigt, längere Zeit als das gewöhnliche Alter des Menschen, die Völker regiert, und nichts schien dem hochbejahrten Manne seine letzte Lebenszeit zu trüben: da zeigte das Glück, daß es oft auch den, welchen es sonst immer begleitete und hob, plötzlich verläßt und ihn dann in doppeltes Unglück der Verzweiflung stürzt. Zahllose Schaaren, die aus Asiens Mitte kamen, zogen immer tiefer in's Reich ein. Mann nannte sie Hunnen; sie waren von kleinem, ungestaltetem Körperbau, hatten hervorstehende Backenknochen und tiefliegende kleine Augen, fast feurigen Punkten zu vergleichen. Sie machten blitzschnelle Angriffe auf ihren kleinen, häßlichen, aber flinken und unermüdlichen Pferden, mit denen sie als vollendete Reiter in eins gewachsen schienen und auf denen sie fast ihr ganzes Leben. zubrachten. Der Schrecken ging vor ihnen her, und die Sage, daß sie Abkömmlinge von gothischen Hexen oder Alrunen und bösen Geistern in der Wüste seien, flößte zugleich Abscheu und Furcht vor den gräßlichen Gestalten ein. Schon waren sie über die Wolga gegangen und näherten sich dem Donstrom: hier wohnte das noma-disirende Reitervolk der Alanen, welche dem mächtigen Andrange der kaum menschlichen Wesen unterlagen. Die besiegten und freiwillig übergetretenen Völker vergrößerten die zahllose hunnische Macht, welche um 373 gegen den Dniepr auf die Ostgothen heranstürmte. Der alte Hermanrich, zu schwach, Widerstand zu leisten, und niedergebeugt vom Schmerze, das Ende seines Reiches und Ruhmes gekommen zu sehen, stürzte sich aus Verzweiflung selbst in sein Schwert und endigte so sein Leben, das er auf 110 Jahre gebracht haben soll. So wenig, wie gegen die Römer, vereinigten sich die beiden Gruppen der Ost- und Westgothen gegen die Hunnen. Die von diesen zunächst besiegten Ostgothen stürzten nun mit ihnen auf die Westgothen. Deren Führer Athanarich (reg. den größten Theil des Volkes, 366-381) suchte sich anfänglich gegen den Andrang der wilden asiatischen Horden an den Ufern des Dniester in einem festen Lager zu halten. Allein plötzlich sah er sich von einer zahlreichen feindlichen Reiterei, die beim Mondlicht an einer seichten Stelle über den Fluß gesetzt war, in Flanke und Rücken angegriffen. Er gab die umgangene Stellung nach einigen Verlusten auf und zog sich in Eile über die steilen Höhen Siebenbürgens nach Westen in das Flußgebiet der Theiß. Die Hunnen folgten ihm nach; aber die Beute, welche sie fanden und mit sich schleppten, das Verwüsten der Ländereien, das Niederbrennen der Dörfer, das Schlachten der Kriegsgefangenen, der Weiber und Kinder, das ganze bestialische Verfahren, dem sich die zügellosen Haufen überließen, hielt sie auf und rettete den Athanarich. Pütz, Histor. Darstell, und Charakteristiken. Ii. 2. Aufl. 4

6. Die Geschichte des Mittelalters - S. 51

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
]1. Auflösung des Gothenreiches durch die Hunnen. 51 Heer seinem Schicksal und den Gothen den Sieg, reichliche Beute und römische Waffen, so daß sie jetzt doppelt furchtbar erschienen. Valens, der sich noch in Antiochia aufhielt, beschloß, diesen Aufstand der Gothen mit Gewalt der Waffen zu bekämpfen. Er zog die Legionen, welche gegen die Perser in Armenien ausgestellt waren, von dem Euphrat weg und schickte sie nach Thracien; er selbst machte sich auf den Weg nach Constantinopel, um die Leitung des Krieges in eigener Person zu übernehmen. Am 9. August 378 n. Chr. ließ Valens Gepäck, Schätze und sonstige Sachen von Werth im Lager von Adrianopel einigen Legionen zur Bewachung zurück und rückte gegen die Feinde. Die ostgothische Reiterei nebst der ala-nischen stürzte sich von den Höhen herab, die römische hielt nicht Stand und ergriff die Flucht. Das Fußvolk, nun verlassen, wurde sogleich umringt und niedergehauen. Bei der allgemeinen Niederlage und Flucht wurde Valens (wie man glaubt) unter den gemeinen Soldaten von einem Pfeile getroffen und tödtlich verwundet; den sterbenden Fürsten trug man in eine Hütte, welche bald von den Feinden umringt und angezündet ward, da die kaiserlichen Begleiter den Eingang tapfer vertheidigten. Der Kaiser verbrannte mit seinem Gefolge, zwei Drittheile des Heeres waren umgekommen, so daß Ammian sie mit der cannensifchen Niederlage vergleicht. Nur die Dunkelheit der Nacht rettete die Trümmer des geschlagenen Heeres. Ein Schrecken, wie nie vorher, ging mit der Nachricht durch das Reich; alle Stände und Parteien brachen in gegenseitige Anklagen aus und machten einander für das unerhörte Unglück verantwortlich. Die Sieger strömten nach Mösien, Jllyrien, Pannonien; in Italien befürchtete man das Schicksal, das ihm Gothen und Alemannen schon einmal bereitet hatten. Der tapfere General Theodofius, von Geburt ein Spanier, ward durch den abendländischen Kaiser, den jungen Gratian, der sich der Lage nicht gewachsen fühlte, in Sirmium auf den morgenländischen Kaiserthron gehoben, um diesen von Neuem zu befestigen. Mit Klugheit und Umsicht führte seine kräftige Hand die Zügel der Regierung. Die vorzüglichsten Erfolge jedoch verdankte Theodofius her kühnen und glücklichen Art, wie et den Gedanken der früheren Kaiser aufnahm, die Germanen durch Germanen -zu bekämpfen. Vor allen Feldherren des Imperators zeichnete sich ein Gothe Modar, aus königlichem Geschlechte, am meisten aus. Dieser gewann einen glänzenden Sieg über eine große Abtheilung der Gothen in Thracien; die Barbaren gingen theils über die Donau zurück, theils wurden sie gelobtet, theils traten sie massenweise zu bett Römern über und verstärkten beren Armee. Die battteilige Welt erkannte freilich nicht, wie durch die Aufnahme eines solchen fremben Heeres bett ohnehin schon verweichlichten und unkriegerischen Römern der Krieg immer mehr entfremdet wurde, und bemerkte nicht, wie bald diese Söldner ihre Waffen dazu gebrauchten, die Grundfesten des Reiches zu erschüttern. .

7. Die Geschichte des Mittelalters - S. 33

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
6. Die Feldzüge der Römer in Deutschland. 33 Gebiet der Chatten vordringend, stieß er auf ein Heer der fuevischen Markomannen (damals zwischen Main und Neckar, namentlich im Gebiete der fränkischen Saale wohnend) und brachte auch diesem süddeutschen Stamme eine schwere Niederlage bei. Dann wandte er sich nordwärts gegen die (mittlere) Elbe, trat aber, wohl eher mit Rücksicht auf die weite Entfernung von feinen Hülfsquellen und den herannahenden Winter, als auf die Warnung einer deutschen Frau von ungewöhnlicher Größe, welche ihm in lateinischer (!) Sprache das nahe Ziel seiner Thaten und seines Lebens verkündet haben soll, den Rückzug von der Elbe nach Mainz an, auf welchem er durch einen Sturz mit dem Pferde eine so schwere Verletzung des Schenkels erlitt, daß die Armee vorläufig Halt machte und ein verschanztes Lager bezog. Augustus schickte sofort den Tiberius, der so eben von der Unterdrückung eines Aufstandes in Pannonien und Dalmatien zurückgekehrt war, zum Lager des Drusus, der gleich nach dem Eintreffen feines Bruders, 30 Tage nach dem unheilvollen Sturze, starb. Als nun Tiberius das Heer aus Thüringen nach Mainz zurückführte, trugen die Officiere abwechselnd die Leiche des gefeierten Feldherrn, und auf dem weitern Transporte nach und in Italien übernahmen die angesehensten Bürger dieses Geschäft. Von Ticinum (später Pavia) an begleitete Augustus selbst trotz der Winterzeit den feierlichen Leichenzug nach Rom und verfaßte nicht nur dem geliebten Stiefsohne die Grabschrift, sondern schilderte auch in einem Werke dessen Leben und Thaten. Der Senat ertheilte ihm den Beinamen „Germaniens" und erbaute zu seinem Andenken einen Triumphbogen auf der via Appia, Um das Unternehmen des Drusus zu vollenden, erhielt sein Bruder Tiberius den Oberbefehl über die Rheinarmee (die „germanischen Legionen"). Dieser fand nur noch Widerstand an den Sigambrern, in deren Gebiet er wahrscheinlich zweimal verheerend eingebrochen ist; er zwang die Masse des Volkes (darunter angeblich 40,000 waffenfähige Männer), das Land zu verlassen und siedelte sie am linken Ufer des Niederrheins an. Germanien zwischen Rhein und Weser oder gar, wie die römische Großsprecherei sich noch lieber ausdrückte, zwischen Rhein und Elbe, galt als eine neue römische Eroberung, obgleich die meisten der bisher befehdeten deutschen Stämme nur theils momentan eingeschüchtert, theils durch Bündnisse, die ihnen nicht als schimpflich galten, an die große Weltmacht des Südens gefesselt waren. Da die römischen Heere durch den eben so kostspieligen als beschwerlichen Krieg in den wenig werthvolle Beute darbietenden rauhen Gegenden des Nordens sehr erschöpft waren und es, nach dem Rücktritte des Tiberius vom Hofe in ein freiwilliges Exil auf Rhodus (6 v. Chr.), an einem Feldherrn von gleicher kriegerischer Bedeutung fehlte, so begnügte sich Augustus damit, die norddeutschen Erwerbungen durch Einführung römischer Civilisation, durch Anlegung von Castellen und römischen Colonieen so wie durch friedlichen Handelsverkehr zu befestigen. Und in der That wäre Germanien in Putz, Histor. Darstell, und Charakteristiken. Ii. 2. Aufl. Z

8. Die Geschichte des Mittelalters - S. 41

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
8. Der batavische Freiheitskrieg. 41 abwedelndem Glücke kämpfte, bis endlich im 37. Jahre seines Alters Verrath oder Meuchelmord Seitens seiner Angehörigen ihm den Untergang bereitete (22 nach Chr.?). Tiberius hat Arminius' Tod nicht dazu benutzt, den Krieg am Rhein zu erneuern, sondern sich mit der Behauptung der schmalen linksrheinischen Provinz „Germania", in welcher fortwährend 8 Legionen standen, begnügt. Bis zu dem großen Markomannenkriege, der schon eine Art Vorspiel der Völkerwanderung ist, ruhten die Waffen an den germanischen Grenzen, mit einziger Ausnahme des kurzen Bataverkrieges (s. Nr. 8). 8. Dev balavische Freiheitskrieg. (Nach Ferd. Heinr."Müller, Die deutschen Stämme und ihre Fürsten.) Als in Rom das julische Kaiserhaus endete und die Feldherren der verschiedenen Heere im Abendlande und Morgenlande mit einander um das Cäsarenthum stritten, traten die von Cäsar zuerst besiegten Germanen noch einmal für die alte Freiheit auf und gaben auch ihren transrhenanifchen Stammesgenosien Veranlassung, an diesem Kampfe Theil zu nehmen. Der große Freiheitskrieg, den die belgischen Germanen unter dem Vor, stände der Bataver erhoben, brachte alle Uferlandschaften des Rheins in Bewegung und drohte durch die Zertrümmerung dieser großen Grenzmark das römische Weltreich selbst zu erschüttern. Aber die Uneinigkeit der Germanen und Roms Kriegszucht und altes Glück befreite auch diesmal die weltbeherrschende Stadt von der Gefahr. Der Kampf zwischen den Gegenkaisern Vitellins und Vespasianus gab dem kühnen und unternehmenden Claudius Civilis die nächste Veranlassung, seinem wohlbegründeten Hasse gegen Rom Luft zu machen. Die Erhebung seiner Stammgenossen, der Bataver, denen sich die Canine-faten und Friesen sogleich anschlossen, angeblich im Interesse der sich bekämpfenden Imperatoren, erhob den Muth der deutschen Völker, und die Besiegung und Vertreibung der Römer aus dem batavifchen Gebiete führte ihm sogleich Bundesgenossen aus dem Innern Germaniens zu, wäb-rend die Legionen am Niederrhein, welche theils dem einen, theils dem andern Imperator ergeben waren und überdies noch zum Theil aus deutschen Kriegsschaaren bestanden, den siegreichen Feinden das Feld räumen mußten. Die Bructerer und die Lenchterer überschritten den Rhein, überall traten die deutschen Bundesgenossen der Römer zu ibren Stammes -genossen über, und nur Vetera Castra, das große römische Bollwerk am untern Rhein, behauptete sich gegen die Angriffe des batavifchen Feldherrn. Vergebens erscholl indessen die Nachricht aus Rom, das; Vespasianus nach

9. Die Geschichte des Mittelalters - S. 52

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
52 Ii. Die. Völkerwanderung. Als Gratian nach der Kaiserkrönung des Theodosius im Begriffe war, in das Abendland zurückzuziehen, trennte er, um der Kriegsführung gegen die Gothen mehr Einheit zu verleihen, von seiner Präfectur Jllyricum die am meisten von den Feinden überschwemmten Provinzen ab und theilte sie dem Reichsgebiete des Theodosius zu. Seitdem gab es ein occidentales und ein orientales Jllyricum; das letztere umfaßte Griechenland, Epirus, Thessalien und Macedonien; zum occidentalen gehörten bis auf Weiteres das obere . Mösien und Dacien; für immer: Dalmatien, Pannonien und Noricum. Durch diese Anordnung Gratian's geschah der letzte Schritt zu der endgültigen Scheidung des abendländischen Reiches vom morgenländischen, die für die Geschichte des 5. Jhrdts. von großer Wichtigkeit ist. 12. Alarich. (Nach I. Rosenstein, in den „Forschungen zur deutschen Geschichte", und Ferd. Gregor ovius, Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter, bearbeitet vom Herausgeber.) Der Tod des Kaisers Theodosius (395) gab den fremden Völkermassen gothischen Stammes, die seit zwei Jahrzehnten die römische Grenze überschritten hatten, das Zeichen zu neuer Bewegung. Die Söhne des verstorbenen Kaisers entzogen den Gothen die gewohnten Geschenke. Nun hatte schon seit Begründung des Föderativ-Verhältnisses (382) ein tiefgehender Zwiespalt das Volk der Westgothen in zwei Parteien getheilt, je nachdem man dein Bunde mit den Römern geneigt war oder nicht. Die nationale d. H. antirömische Partei unter den Gothen wählte den Alarich aus dem Geschlechte der Balten, der noch im I. 394 als Anführer gothischer Kriegsvölker im Heere des Theodosius gegen den Usurpator Eugenius gekämpft hatte, zu ihrem Könige. Dieser setzte seine ganze Thatkraft daran, für sein Volk zunächst den Boden einer nationalen Existenz zu gewinnen. Sofort trennte er sich mit seiner Partei von dem römischen Bündnisse. Dabei kam ihm die Eifersucht der beiden ersten Minister des nach Theodosius' Tode getheilten römischen Reiches zu Statten: des Rufinus in Eonstantinopel und des Vandalen Stilicho in Rom (welcher behauptete, von Theodosius die Vormundschaft über dessen beide Söhne erhalten zu haben). Da Rufinus seine Stellung im Osten sichern wollte, so erregte er, um den Stilicho, welcher ebenfalls nach der Herrschaft im Osten strebte, zu beschäftigen, neue Unruhen im Reiche, indem er den Alarich durch allerlei Verheißungen zu einem Einfalle in Griechenland veranlaßte. Dieser durchzog plündernd das ganze Land von Thessalien bis nach Laconien. Stilicho, im Bewußtsein seiner Pflicht als Oberfeldherr beider Reiche deren Integrität zu erhalten, kam (396) mit Flotte und Heer nach Griechenland, schloß den Alarich in

10. Die Geschichte des Mittelalters - S. 58

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
58 Ii. Die Völkerwanderung. das grausige Schlachtfeld beleuchtete, welches das Blut von Hunderttausenden überschwemmte, bemerkte Attila mit Schrecken seinen ungeheuren Verlust, und obwohl auch die Römer und ihre Bundesgenossen nicht viel weniger Leute mochten verloren haben, so schrieben sich Aaius und Thorismund-, der älteste Sohn des gefallenen Westgothenkönigs, doch den Sieg zu, da Attila, allzu sehr geschwächt, nicht wagte, sein stark befestigtes Lager zu verlassen. Dieses kluge Benehmen des Hunnenkönigs für äußerste Verzweiflung und Furcht haltend, machten sie auf das Lager einen Sturm. Attila hatte für den schlimmsten Fall einen Scheiterhaufen von Pferdesätteln errichten lassen und wollte in dessen Flam-men einer schimpflichen Gefangennehmung entgehen, als es den Anstrengungen seiner Hunnen noch gelang, den Sturm auf das Lager glücklich abzuschlagen. Attila ging mit dem Ueberreste seines Heeres eiligst über den Rhein zurück; Aetius aber sammelte die reichen Schätze auf dem Schlachtfelde und im Lager, welche die Hunnen bei ihrer schleunigen Flucht zurückgelassen hatten. Wie wenig klug es war, Attila abziehen zu lassen, zeigte sich bald, denn schon im folgenden Jahre (452) hatte er wieder ein so großes Heer zusammengezogen, daß er es wagte, über die unbesetzten Alpenpässe verheerend in Italien einzufallen. Mit der Forderung, ihm die Honoria, die Schwester des Kaisers Valentinian, früher als Gemahlin hatte untragen-lassen, und einen Theil des Reiches, als die ihr angehörige Mitgift, herauszugeben, zog er vorwärts, zerstörte Aquileja und bemächtigte sich der Stadt Mailand. Ganz Italien zitterte, da der erste römische Kriegsheld, Aetrns, mit seinem schwachen Heere nicht im Felde dem Feinde gegenüber zu erscheinen wagte. Die Bewohner der Gegenden, die sein Marsch berührte, flüchteten sich in unzugängliche Gebirge oder auf nahe gelegene Inseln, und gaben dadurch neuen Städten (Venedig) den Ursprung.- Schon rückte Attila's Heer gegen Rom vor und keine Adische Macht schien die Stadt retten zu tourten: da zog Papst Leo in einer Procefsion dem Hunnenkönige entgegen, und der Heide ließ sich von dem Hirten der Christenheit zum Rückzüge bewegen, f Ein Zeitgenosse (Jdatius) schreibt aber den Rückzug Attila's aus Italien nicht dem Erfolge einer Gesandtschaft zu, sondern der Verminderung des Heeres, veranlaßt durch Mangel an Lebensrnitteln und durch Krankheiten, welche das ungewohnte Klima erzeugte. Auch die Truppen, welche der oströmische Kaiser Marcian schickte, hätten Attila in mehreren Treffen so sehr geschwächt, daß er endlich Italien hätte verlassen müssen, um nicht gänzlich aufgerieben zu werden^) Er kehrte darauf in fein Land zurück, wo er bald nachher plötzlich starb (453). Nach feinem Tode zertrümmerte ein Sieg der Gepiden in Pannonien über feine unfähigen und uneinigen Söhne das Reich; die bisher den Hunnen unterworfenen Völker drängten sie nach den Steppen am Schwarzen Meere zurück und stifteten eigene Reiche, so die Gepiden in Dacien, dem bisherigen Hauptsitze der Hunnen, die Oft-gotben (mit Genehmigung der Römer) in Pannonien.
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