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1. Geschichtstabellen für höhere Schulen - S. 36

1883 - Berlin : Gaertner
36 Probus vertreibt die Franken und Alamannen aus Gallien und den agri decumates. Diocletian. Teilung der kaiserlichen Gewalt unter zwei Augusti (Osten und Westen) und zwei Caesares. Christenverfolgung. 306—337 Konstantin der Große (seine Mutter Helena), seit 324 Alleinherrscher nach der Besiegung des Maxentius an der milvischen Brücke (,In hoc signo vincesc) und des Licinius bei Chalcedon. 325 Das Konzil zu Nicaea, berufen von Konstantin nach Einführung des Christentums als Staatsreligion, verdammt die Lehre des Arius. Dessen Gegner Athanasius. 330 Verlegung der Residenz nach Byzanz (Konstantinopel). Errichtung des Konsistoriums als oberster Staatsbehörde. Einteilung des Beiches in Präfekturen, Diöcesen und Provinzen. 357 Konstantins Neffe, der nachmalige Kaiser Julianus Apostata, schlägt als Caesar die Alamannen bei Argentoratum. Mittelalter. 1. Die Zeit der Völkerwanderung. 375 Angriff der Hunnen (und der von ihnen unterworfenen Alanen) auf das Reich der Ostgoten (König Hermanrich, der Amaler f). 376 Die Westgoten von Valens, dem Kaiser des Ostens, in Mösien aufgenommen. Ulfilas, der arianische Bischof der Goten. S eine Bib eiüb ersetzung. 378 Schlacht bei Adrianopel: Valens (f) erliegt den Westgoten unter Fritigern. 379—395 Theodosius der Große. Ambrosius, Bischof von Mailand. Die Westgoten als Kriegerstand dem Reiche dienstbar gemacht. 395 Theodosius, Alleinherrscher nach dem Siege bei Aquileja über den Franken Arbogast, den Beherrscher zweier weströmischer Kaiser, teilt das Reich unter seine Söhne: der Osten unter Arcadius (der Gallier Rufinus), der Westen unter Honorius (der Vandale Stilicho).

2. Geschichtstabellen für Seminare, höhere Mädchen- und Mittelschulen - S. 27

1884 - Berlin : Gaertner
27 180 Kaiser Marc Aurel stirbt während des an der Grenze Pannoniens gefülirten Markomannenkrieges. Das Weltsystem des Ptolemaeus. Nach 200 Alle Freien im römischen Reiche erhalten das Bürgerrecht. Ende des Partherreichs: Gründung des neupersischen Reiches durch die Sassaniden. Goten zwischen Ostsee und Pontus; Alamannen und Franken am Rheine; Sachsen und Thüringer an der Elbe und Weser; Langobarden an der Elbe; Yandalen und Burgunder an der Oder. Kaiser Aurelian überläfst den Goten Dacien, besiegt die bis zum Metaurus vorgedrungenen Alamannen und sichert Rom durch eine neue Ringmauer. Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian. 306—337 Konstantin der Große (seine Mutter Helena). Sein Sieg an der milvischen Brücke vor Rom („In hoc signo vinces“). 325 Das Konzil zu Nicaea, berufen von Konstantin nach Einführung des Christentums als Staatsreligion, verdammt die Lehre des Arlus. Dessen Gegner Athanasius. 330 Verlegung der Residenz nach Byzanz (Konstantinopel). 357 Konstantins Neffe, der nachmalige Kaiser Julianus Apöstata, schlägt als Caesar die Alamannen bei Argento-ratum (Strafsburg).

3. Geschichts-Tabellen - S. 12

1893 - Berlin : Gaertner
Mittelter und Neuzeit. Verwaltung der Provinzen; — Gleichberechtigung derselben mit Italien; — Aufschwung des Handels. 180—280 Soldatenkaiser, um 300 Diocletian ordnet das Reich wieder. (Letzte Christenverfolgung.) 323—337 Constantin der Große. Das Christentum wird Staatsreligion. Constantinopel wird Hauptstadt. Das Mittelalter und die Neuzeit. Germanische Vorzeit. Die arische Völkerfamilie. v.chr. 113-101 Cimbern und Teutonen. Schlachten bei Aquä Sextiä und Vercellä. 58 Cäsar und Ariovist. Schlacht an der kleinen Doller. 16 v. Chr. bis Dritter Zusammenstofs zwischen Römern und 16 ii. Chr. Germanen: a) Drusus’ Züge. b) Tiberius’ listige Pläne. c) Yarus — Teutoburger Wald. d) Germanicus’ Rachezüge (Idisiaviso). Zustände zur Zeit des Tacitus. a) Verteilung der Stämme. b) Aussehen — Beschäftigung — Kleidung und Waffen — Haus (ein Raum). c) Freie (Adel und Gemeinfreie) und Unfreie (Hörige und Haussklaven). d) Gemeinde — Gau (Gauthing) — Stamm oder Volk (grofser Thing). — Herzöge oder auch Könige, vom Volke gewählt. e) Götterverehrung.

4. Lesebuch für obere Classen in katholischen Elementarschulen - S. 346

1857 - Köln : DuMont-Schauberg
346 Varus’ Zutrauen, das römische Bürgerrecht und die Würde eines römischen Ritters, in der Stille aber bereitete er Alles zum Verderben der Feinde seines Vaterlandes. . Mehre Jahre waren schon verflossen. Er benutzte diese Zeit, den Häuptern der deutschen Völkerschaften die Lage des gemeinsamen Vaterlandes vorzustellen, ihnen die Schande des römischen Joches fühlbar zu machen und sie zur Rache gegen ihre Unterdrücker zu entflammen. Wählet, sprach er am Schlüsse seiner letzten Rede, ihr Fürsten und Edlen unserer Nation, un- ter Freiheit und Knechtschaft, unter Ehre und Schande, unter einem rühmlichen Tode für Volk und Vaterland und dem schmäh- lichen Joche übermüthiger Fremdlinge! Die Stunde der Befreiung, wenn ihr frei zu sein begehrt, darf nicht länger hinausgerückt werden; sprecht, was wollt ihr? —Freiheit, Freiheit! schrieen sie einmüthig, und beschworen den Bund der Rache an dem Al- tare ihres Kriegsgottes Wodan. Alie Anstalten zur Ausführung ihres Anschlages wurden nun getroffen. Um das römische Heer zu schwächen und zu zerstreuen, sollten zu gleicher Zeit mehre deutsche Völkerschaften einen Aufstand erregen, und zwar an entgegengesetzten Orten. Dieser Plan wurde ausgeführt und ge- lang vollkommen. Varus sah sich genöthigt, bald hier-, bald dorthin eine Legion zu senden, um den Aufruhr zu dämpfen. Als er endlich nur noch drei Legionen (27- bis 30,000 Mann, lri! Einschluss der Hülssvölker) bei sich hatte, erschienen Eil- boten, welche Nachricht von einer furchtbaren Empörung brach- ten. die an der Weser ausgebrochen war. Sie musste unge- säumt und mit grosser Kraft gedämpft werden, wenn sie nicht weiter um sich greifen sollte. Varus nahm sich vor, sich selbst an die Spitze seines Heeres zu stellen und die Rebellen zu züchtigen. Dies wünschten die deutschen Fürsten; sie bestärk- ten ihn in seinem Vorsatze und versprachen, ihm ungesäumt mit ihren Truppen nachzufolgen. Dies thaten sie denn auch wirklich, aber nicht, um ihm bei- zustehen, sondern um seine Legionen vernichten zu helfen. Vi- rus wurde zwar von dem Cherusker-Fürsten Segent, einem Feinde Hermann’s, noch vor seinem Abzüge gewarnt; allein der römische Feldherr glaubte dem Fürsten nicht, weil er wusste, dass zwischen Hermann und ihm Feindschaft herrschte. So ging; er nun seinem Verderben entgegen. Die Deutschen er- warteten ihn in dem Teutoburger-Walde, in dem heutigen Lippe, auf Bergen, die ein enges Thal umschlossen, durch das ihn seine Strasse führte. Durch eiueu lang’ anhaltenden Regen war der sumpfige Boden ganz unwegsam geworden. Ueberall sanken die Römer ein, und ihre Bogen und Pfeile wurden durch die Nässe beinahe ganz unbrauchbar. In diesem kläglichen Zu- stande hatten sie den stürmischen Angriff der Deutschen von den Bergen herab auszuhalten. Die Pfeile regneten auf sie von allen Seiten. Sie wollten wieder zurück, allein vergebens;

5. Geographische Repetitionen - S. 179

1870 - Berlin : Gaertner
Die Hämushalbinsel. 179 Hauptstadt des Landes, Bab'adagh, liegt wunderschön, doch verfällt sie, da der Pascha nicht mehr in ihr, sondern in Tultscha residirt. Auf den Hochflächen weiden einige tausend siebenbiirgische Schaf- hirten, sogenannte Mokkanen, ihre Heerden; neben ihnen wohnt in der Dobrudscha ein Yölkergemisch. Da findet man Russen, Bulgaren, Rumänen, Deutsche, Tscherkessen, Neu-Tataren oder Nogaier und Alt - Tataren, welche am Trajanswall circa 40 Quadratmeilen inne haben. — Wenn ein Heer bei Silistria die Donau überschritten hat, dann ist das nächste bedeutende Terrainhinderniss der Hämus oder Balkan, dessen Hauptpässe von zwei Festungen, Warna und Schumla, ver- theidigt werden. Diese führen in ein Viereck, in das alte Thracien. Die Nordgrenze desselben kennen wir; im Westen und zum Theil im Südwesten wird es von dem Rhodope - Gebirge oder Despoto - Dagh umzogen. Dies Gebirge beginnt an den Quellen der Maritza und des Nestus und streicht von da zwischen beiden Flüssen bis zur Mündung des ersteren. Den Namen Despoto - Dagh, d. h. Herren- gebirge, trägt es von den Mönchen, welche die griechischen Klöster in demselben bewohnen. Südlich von Schumla streicht ein Gebirgs- zug längs der Küste des schwarzen Meeres bis zum Bosporus, der Strandschea - Dagh, von dem aus Erhöhungen bis zur Mündung der Maritza sich erstrecken und somit das Viereck schliessen. Wenn man von Sofia durch den Traj anspass in das Thal der Maritza ge- langt ist, so führt dieselbe als Diagonale des beschriebenen Viereckes Uber die Stadt des Philipp zu der des Hadrian. Dort nimmt die Maritza zwei Hauptnebenflüsse auf und wendet sich darauf nach Süden. Da enden die Vorberge des Hämus, die des Strandschea und Despoto-Dagh und von da aus erstreckt sich bis Constantinopel eine weite Ebene. Adrianopel liegt ähnlich wie Leipzig und ist darum auch oft ein Schlachtfeld gewesen. Für die Griechen war die böotische und thessalische Ebene ein von der Natur gegebenes Schlachtfeld; als später in der römischen Kaiserzeit Ost- und West - Rom sich zu trennen begannen, wurde Thracien wichtig. Flaminius vernichtete des macedonischen Reiches Macht in Thessalien bei Kynoskephalae und einige Meilen davon entschied sich später bei Pharsalus der Kampf um die Herrschaft des römischen Reiches für Caesar. Als die Herrschaft der Römer sich über die Alpen und über die Donau nordwärts ausgedehnt hatte, da rückten auch 12*

6. Schul-Atlas der Alten Welt - S. 5

1883 - Berlin : Reimer
5 dehnung der Grenzen unter Traianus, die jedoch nach Osten hin bis über Armenien und Assyrien nur wenige Jahre (115 —117) bestand, daher in der Karte, verschieden von den mit Farbe bedeckten dauernden Provinzen des Reiches, nur durch eine farbige Linie angedeutet ist*). Dem östlichen Grenznachbar des Römerreiches in dieser Periode, dem Reiche der Parthischen Arsaciden sind auch in seiner größten Ausdehnung nur die mittleren Teile des altpersischen Reiches als unmittelbare Provinzen unterworfen gewesen, wie sie in der Karte mit der entsprechenden Farbe bedeckt erscheinen; mit derselben umzogen sind nordwestliche und südliche Grenzländer, die zum alten Reiche gehört hatten, nun aber unter selbständigen Fürsten nur bedingt die Oberhoheit der parthischen Grofskönige anerkannten: im Nw. die Königreiche des atropatenischen Mediens und Armeniens (in welchem wechselnd der römische Einfiufs überwiegt), im S. das eigentliche Persis mit den davon abhängigen ostarabischen Küstengebieten. Im nordöstlichen Teile des altpersischen Reiches (Oxus- und Jaxartesgebiet) ist an die Stelle des griechischen Reiches von Baktra durch Eroberung von Inner-Asien her um 160 v. Chr. das Reich der Saken oder asiatischen Scythen getreten, die sich im 1. Jahrh. n. Chr. auch über das Indusgebiet unter dem von den Griechen beigelegten Namen der Indoscythen ausdehnten. Das übrige Indien (im engeren Sinne, die „vordere“ Halbinsel nach unserer gewöhnlichen Bezeichnung), welches im 3. und 2. Jahrh. v. Chr. in dem vom mittleren Ganges ausgegangenen Grofsreiche der Prasier zusammengefafst war, ist in dieser Periode in viele gröfsere und kleinere Reiche geteilt, von denen die an der Küste, besonders der südwestlichen, gelegenen durch I-Iandelsverbindungen auch im Abendlande bekannter wurden. Im 1. Jahrh. n. Chr. wurden auch die Küsten der östlichen (sog. „hinteren“) Halbinsel, auf welche der Name Indien mit übertragen wurde, von griechischen Schiffern umfahren, bis zu den südlichen Küsten des chinesischen Reiches, dessen Name Tschina in der Form Sinae seitdem den europäischen Völkern bekannt wurde, während sie das nördliche Binnenland desselben schon etwas früher unter dem Namen des „Seidenlandes“ (Serica) mittels des auf Karawanenwegen quer durch Innerasien geführten Seidenhandels kennen gelernt hatten**). *) Die dauernde Besetzung des schon unter Traianus vorübergehend in Besitz genommenen nordwestlichen Teiles von Mesopotamien fällt unter die Regierung des M. Aurelius. **) Neben dieser östlichsten Grenze der Erdkenntnis der classischen Völker des Altertums, könnte in den Karten der westlichste Grenzpunkt an der afri- 6 Bl. 12. Die durch K. Diocletian und seine Mitregenten eingeführte, durch seine Nachfolger nur unwesentlich (mit Unterteilung gröfserer Provinzen) veränderte neue Einteilung des Reiches in eine gröfsere Zahl weniger umfangreicher sogenannter Provinzen und deren stufenweise Zusammenfassung zu gröfseren Verwaltungsgebieten (Diöcesen, Präfecturen), welche diese Karte fast vollständig zeigt*), hat eine bis tief in das Mittelalter reichende Bedeutung erlangt. Denn im oströmischen Reiche, soweit es nicht von den Arabern erobert wurde, blieb sie bis ins 11. Jahrhundert erhalten, und selbst in den von germanischen Völkern besetzten westlichen Ländern erhielten sich die Namen der Provinzen, zumal in der kirchlichen Verwaltung, noch Jahrhunderte über in Gebrauch. Zu bemerken ist dabei, im Vergleich zu den die früheren Zustände darstellenden Karten, aufser der vielfach veränderten Begrenzung der beibehaltenen älteren Provinznamen, die vollständige Verschiebung mancher derselben auf früher mit ganz anderen Namen bezeichnete Landschaften. So namentlich die Provinz Alpes Cottiae — dem früheren Ligurien, Liguria — älterem Gallia Transpadana, Raetia secunda = Vindelicia, Dacia = früher Teil von Moesia (infolge der Verpflanzung der römischen Colonien dahin aus dem im N. der Donau gelegenen alten Dacien durch K. Aurelianus um 2 75); Isauria, das frühere „rauhe“ (trachea) Cilicia, Armenia Ii früher Teil von Cappadocia, Phoenice Libanensis früher Coelesyria, Palaestina Iii früher Teil von Arabia**). — Die veränderte östliche Reichsgrenze gegen das persische Reich der Sasaniden rührt in ihrer südlichen Plälfte in Mesopotamien aus dem Friedensvertrag von 364 (Abtretung des Gebietes O. von Nisibis an Persien), in der nördlichen aus dem von 415 her (Teilung des bis dahin noch der Form nach selbständigen Königreiches Armenien zwischen Rom und Persien). canischen Westküste vermifst werden, dessen Erreichung durch karthagische Schiffe unter Hanno in viel frühere Zeit (wahrscheinlich in das 5. Jahrh. v. Chr.) gehört; diese auf die Küstenlinie bis etwa 100 N. Br. beschränkte Entdeckung ist jedoch ohne weitere Folgen für Verkehr und Colonisation, mithin historisch wertlos geblieben und konnte füglich in der Karte übergangen werden. *) Die einzige Ausnahme bildet Britannien, von dessen 5 Provinzen nur die nördlichste der Lage nach bekannt ist, daher die 4 übrigen Namen nur ohne Begrenzungen in der Karte angegeben werden konnten. **) Einzelne neue Provinznamen wie Aemilia, Flaminia, Valeria in Italien sind den Namen der Hauptlandstrafsen, andere wie Arcadia in Ägypten, Honorias und Helenopontus in Kleinasien, Valeria in Pannonien, Valentia in Britannien denen der Kaiser entnommen. 2

7. Schul-Atlas der Alten Welt - S. uncounted

1883 - Berlin : Reimer
i i/ii Kl Schul-Atlas Der Alten Welt Von Heinrich Kiepert. 12 Karten Mit Erläuterndem Text. Inhalt I. Das Persische Reich und das Reich Alexanders des Grofsen. Mit z Cartons: Die ältesten asiatischen Grofsreiche. z. Reiche der Diadoclien im Ii. und Iii. Jahrhundert v. Chr. 3. Die asiatischen Provinzen des Römischen Reiches. Mit Carton: Palästina in der griechisch-römischen Zeit. 4. Hellas mit denlnseln und Küstenländern des Aegaeischen Meer es. 5. Hellas in gröfserem Mafsstabe. Mit 2 Cartons: Athenae, und Umgegend von Athenae. 6. Siid-Italia vor der Römischen Herrschaft. Mit 4 Cartons: Umgegend von Neapolis. Umgegend von Roma. Forum und Capitolium zur republikanischen Zeit. Rom unter den Kaisern. 7. Italia unter den Römern. 8. Mittel- und Ost-Europa (Germanien und die Illyrischen Provinzen des Römischenreiches). Mit Carton: Das Bosporanische Reich. 9. West-Europa (Hispanien, Gallien, Britannien) unter dem Römischen Reiche. 10. Africanische Provinzen des Römischen Reiches. Mit Carton: Gebiet von Carthago vor und nach dem 1. Punischen Kriege. 11. Das Römische Kaiserreich und die Nachbarländer im I. — Iii. J ahr hundert. 12. Das Römische Kaiserreich im Iv. und Y. Jahrhundert. Mit Carton zu Taf. 11: Vergröfserung der Römischen Republik. Berlin, 1883. Verlag Von Dietrich Reimer.

8. Carl Wolff's historischer Atlas - S. 1

1877 - Berlin : Reimer
Erläuternde Bemerkungen. No. 1. Europa um das Jahr 500 n. Chr. Das oströmische Reich im wesentlichen in- tact, das weströmische in Trümmern: das ist das Ergebniss des Jahrhunderte langen Anstürmens deutscher Völker gegen das römische Reich, welches auf diesem ersten Blatte zur äusseren Darstellung gebracht wird. Auf den Ruinen des abendländischen Reiches haben sich, ge- wissermassen als Grossmächte der neuen Zeit, die Reiche der Vandalen, der Westgothen, der Franken und der Ostgothen erhoben, neben und zwischen ihnen be- stehen als Staaten zweiten Ranges diejenigen der Sueven in Hispanien und der Burgunder in Gallien, während An- geln, Sachsen und Jüten bereits bedeutende Striche von Britannien, so ganz Kent, Northumberland, Sussex und Theile von Essex erobert haben. Bei dem mächtig wirkenden, weil Jahrhunderte lang grossgezogenen und gefestigten Be- wusstsein der Zusammengehörigkeit der abendländischen Welt, einem Bewusstsein, welches sich gegen die definitive Zersplitterung des Reiches sträubte, und bei dem Umstände, dass die Hunnen, in ihrer Macht gebrochen und nach Osten zurückgeworfen, bei dem ferneren Wettkampfe nicht mehr mit in Betracht kamen, musste die Herrschaft über das ge- sammte weströmische Erbe, soweit es nicht später einer fremden, der arabischen Cultur, zum Opfer fiel, demjenigen deutschen Volke zu Theil werden, dem es nicht nur gelang, im Kampfe gegen die übrigen deutschen Völker Herr zu bleiben, sondern das sich auch durch religiöse Gemeinschaft mit den unterworfenen Bevölkerungen zum Erben und Mit- träger abendländischer Cultur zu machen wusste: dies Volk waren die Franken. Die Nebenkarte zeigt nun, wie weit sich im Jahre 752 die Franken bereits diesem Ziele genähert haben. Ihnen sind die Alamannen, die Westgothen, die sie fast ganz aus Gallien verdrängten, die Thüringer und die Burgunder er- legen. Auch die Baiern haben sich ihrer Oberhoheit unter- worfen, so dass vorläufig von den im eigentlichen Germanien zurückgebliebenen Völkern nur die Friesen und die Sachsen ihre Freiheit behaupten. Noch gehört fast ganz Italien, das alte Centrum der römischen Welt, dem deutschen Volke der Langobarden, die es in harten Kämpfen den Oströmern entrissen, nachdem es diese selbst erst in blutigem und langandauerndem Kriege den Ostgothen entwunden. Aber im Gegensatz zu den Franken losgelöst von dem heimischen germanischen Boden, mehr und mehr entfremdet ger- manischer Sitte und Anschauung, verfallen sie allmählich ganz dem römischen Wesen und sind nicht im Stande, die Träger lebensvoller Verbindung zwischen Römer- und Ger- manenthum zu sein wie jene, die sich auch äusserlich durch ihren Kampf auf den Gefilden zwischen Tours und Poitiers gegen die Araber, denen Nordafrika und Spanien anheim- gefallen, als das Schwert der verjüngten abendländischen Welt, als der Schirm der christlich-germanischen Cultur- entwicklung, hinzustellen wissen. — Der ehemals römische Theil der Insel Britannien ist nun fast ganz von den Sachsen und Angeln erobert und ein kräftiges germanisches Leben sprosst auf derselben empor. Dagegen hat das Germanen- thum im Osten des Vaterlandes weite Strecken verloren, hier sind zahlreiche und kräftige Slavenstämme bis zur Elbe, Saale und dem Böhmerwalde, bis in die norischen Alpen und bis zur Küste des adriatischen Meeres vor- gedrungen, durchbrochen allerdings durch das Volk der Avaren, der Stammvettern der Hunnen und der späteren Magyaren. . No. 2. Süd- und West-Europa nach der Theilung des frän- kischen Kaiserreiches zu Virodunum im Jahre 843. Nach der Eroberung des Langobardenreiches in Italien und der Unterwerfung der Sachsen sind mit Ausnahme der Sachsen Britanniens sämmtliche deutsche Stämme unter der Herrschaft Karls des Grossen vereinigt. Es erfolgt die Herstellung des abendländischen Kaiserthums. Aber indem man an das altrömische Reich anzuknüpfen wähnte, schuf man thatsächlich etwas Neues: das grosse Bindemittel zwischen den romanischen und germanischen Bevölkerungen ist nicht mehr der Reichsgedanke, sondern die römische Kirche, als deren Schirmherr der Frankenkönig römischer Kaiser wird. Das Reich Karls des Grossen erstreckt sich bei seinem Tode südlich von Pamplona bis zum Ebro, süd- lich von Rom bis in die Gegend des Garigliano ; das grosse, damals noch nicht zersplitterte langobardische Herzogthum Benevent steht nur in sehr loser Abhängigkeit. Von sla- vischen Gebieten gehören in grösserer oder geringerer Ab- hängigkeit dem Reiche an das Land der Kroaten und der Strich bis zur Mündung der Sau in die Donau, Kärnten, Pannonien, Mähren, welches sich damals viel weiter nach Osten hin erstreckt, Böhmen, die sorbische Mark und die Lande der Wilzen und Abodriten; Eider und Schlei bilden die Grenze im Norden gegen Dänemark. Dieses ungeheure Reich geht nach dem Tode des grossen Kaisers seiner Auf- lösung entgegen. Die Gascogner in Navarra entziehen sich der fränkischen Oberhoheit, die Balearen fallen den Sara- cenen anheim und im Osten erobern die Bulgaren das Ge- biet zwischen Donau und Sau. Die berühmte Dreitheilung zu Verdun im Jahre 843, nicht hervorgerufen durch nationale Gegensätze, schafft nur zwei lebensfähige staatliche Gebilde, das ostfränkische und das westfränkische Reich; das lo- tharische Mittelreich, ein geographisches Unding, ist schon in Folge seiner Lage unhaltbar. — Das weite östliche Flach- land Europas ist bis auf das Gebiet der aistischen Stämme an der Ostsee von slavischen Völkern besetzt, von denen eine Anzahl der östlicheren der Herrschaft der Chazaren unterworfen sind, zu denen auch das finnisch- tatarische Volk der Magyaren in Atelkuzu in loser Ab- hängigkeit steht. — Die Herrschaft der Oströmer ist durch die Ausdehnung des bulgarischen Reiches auf der Balkanhalbinsel fast nur auf die Küsten derselben be- schränkt, während ihnen Sicilien, seit 827 durch afrikanische Saracenen bedrängt, gleichfalls im Laufe von etwa 25 Jahren verloren geht, so dass sie von italischem Gebiete bald nur noch einige Küstenstriche des Festlandes besitzen. Saracenisch, und zwar im Besitze von spanischen Arabern befindlich, ist seit 822 auch die Insel Kreta. — Das König- reich Asturien (oder Oviedo) im Norden Spaniens ist seit 711 aus dem Reste der westgothischen Herrschaft und aus verschiedenen dem omajadischen Emirate von Cor- dova entrissenen Gebieten erwachsen, es wird, wie auch später die spanische Mark Karls des Grossen, der Grund- stock neuer christlicher Reiche auf der pyrenäischen Halb- insel, die sich auf Kosten der maurischen Herrschaft all- mählich vergrössern. — Auf der skandinavischen Halbinsel bestehen die Reiche Gothland und Schweden noch un- abhängig neben einander, der südlichste Theil derselben gehört schon damals den Dänen, die ihn Jahrhunderte lang zu behaupten wissen. Die Nebenkarte zeigt uns eine fernere Zersplitterung der grossen karolingischen Monarchie. Das lotharische 1
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