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1. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 48

1885 - Berlin : Gaertner
- 48 mm I. 4|.. verfall des rmischen Heidentums. Es beginnt jetzt fr mzr olins r^afl; Grausamkeit und Sinnenlust gewinnen immer 1$ ; mragenhnbime und griechische Bildnng treten in den Vnrder-Si i !. Kaisertum scheiueu die Auflsung des Reichs her. bxftmh Jk #"? T,' tu"te uch ick etmaneit, bestehende Sl- Lr ^ ^tet d-s Staats; die alte römisch- Religion nebst ihrem mut,-"?' '"Verfall, Der gransam- Cmmdns (180 bis Sohn des Aurelius, wurde ermordet. Septimius Severus (193 bis lt ?mhrs^r Und tap[rer fdtbat' hellte nach Besiegung mehrerer Gegenkaiser Zucht und Ordnung wieder her; er grndete das Beamtenregiment (Ulpian Paplnian berhmte Juristen). Sem grausamer und thrichter Sohn Caracalla Saw *5. I'-. Um bje steuern zu erhhen, allen Freigebornen im ganzen Burgerrecht; Heliogablus (218222) fhrte den syrischen Mrr V? eml unter Alexander Severus (222235) grndete ^ Artaxerxes) auf den Trmmern des parthischen Reichs das neuper-Lift f^sanlde^ das sich glcklich gegeu Rom zu behaupten Sunm'f ^U.nter Wtu*P** Arabs (243-249) die 1000jhrige Sauer Rom s gefeiert worden war, und unter Decius (249251) eine blutige /abgefunden Hatte, erhoben sich zur Zeit des G allienus i! "7^1 Lmma^en Womsen Kaiser, sodass Rom der Auflsung nahe schien, da zugleich die Reichsgrenzen von allen Seiten bedroht waren (Zeit der dreiia rjrnlen^ Der Pannonier Aureliauus (270-275) ward Wiederhersteller Reichs; er besiegte die Alemannen und Gothen an der Donau, umaab Rom mit einer Ringmauer und zerstrte das mchtige Palmyra in Syrien, die Hauptstadt emes Reichs, m dem die Knigin Zenobia orientalisches, griechisches u"b Wesen zu verschmelzen suchte. Diocletian (284305) besestiate H^>e der Beamtenherrschaft die monarchische Gewalt in noch hherem Grade als sein Borgnger, glaubte aber die Verwaltung des Reichs nicht mehr allein ubernehmen zu knnen und leitete, sich selbst Auguftus" nennend, mit Hilse des Kalmus, der den Titel Csar" erhielt, den Osten; Maximian, ebenms nnt dem ^itel Angustus, regierte mit Hilfe des Csar" Konstantins den Westen. Diocletian kmpfte tapfer gegen die Perser und gypter, befleckte aber seine rhmliche Regierung durch eine blutige Christenverfolguna; in Gallien und Britannien brachen gefhrliche Aufstnde aus. Diocletian legte 305 die Neuerung nieder; es folgte eine Periode der Auflsung des Reichs; Konstan-ttnus, Sohn des Konstantins, unterwarf sich 312 den Westen und herrschte seit 323 der das ganze rmische Reich. ^ 43. Das Christentum. Die erste Christengemeinde bildete sich in Jerusalem; Paulus predigte das Evangelium in Kleinasien, Makedonien und Griechenland; wichtig ward die Bestimmung des Apostel - Kollegiums, dass die Heldenchristen nicht an das mosaische Gesetz gebunden seien. Trotz der Berfol-gungen (es werden deren von den Kirchenvtern 10 angegeben; Mrtyrer, Tr abhren; d. h. Auslieferer heiliger Bcher an die Regierung), die teilweise durch den zur Schau getragenen Hass der Christen gegen alles Heidnische hervor-gerufen wurden, breitete sich das Christentum immer weiter in Asien, Afrika und Europa aus; die Armen und Niedrigen fanden sich in einer Lehre befriedigt, die jedem ein gleiches Recht zusprach; die Gebildeten jener Zeit neigten sich dem Phantastischen und Wunderbaren zu und wurden daher ebenfalls durch das Christentum angezogen. Die erste Einrichtung der Christengemeinde war demo-kratifch; der Presbyter und der Diaconus wurden von der Gesamtheit

2. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 52

1885 - Berlin : Gaertner
52 Hieronymus aus Dalmazien (420, bersetzer der Bibel, Vulgata, wirkt segeus-reich) und Augustinus (430), der die Lehre von der Unfhigkeit des Menschen, anders als durch die Gnade Gottes zum Guten zu gelangen, verfocht; in den Bekenntnissen" schildert er seine Bekehrung von dem weltlich heidnischen Leben zum Ernst des Christentums; sein der platonischen Republik nachgebildetes Werk vom Staate Gottes" stellt das teuflische Reich der Selbstliebe dem der Liebe Gottes gegenber. Als Begrnder der Lehre von der Gnadeuwahl (Prde-stination) verteidigt er während seines Lebens die Erbsnde gegen den afrika-nischen Mnch Pelagins (Pelagianismus), welcher Adams Sndenfall keinen Einflnss auf die menschliche Natur zuschreibt. Geschichte der christlich-germanischen Welt. A. Das Mittelalter. 46. Einleitung. In der alten Geschichte schlieen alle der alten Welt angehrende Völker ihre Entwickelung ab. Aus dem groen Rmerreiche bilden sich nicht mehr, wie aus dem persischen und makedonischen, andere Reiche; es treten vielmehr ganz neue Völker aus, die auf den Trmmern der rmischen Macht eine neue politische Welt grnden. Von wesentlichem Einfluss auf die Entwickelung und Bildung der Menschheit werden die Religionen, insbesondere das Christentum bei den Germanen; aber auch der Islam bt einen entscheidenden Einfluss auf die geschichtliche Gestaltung des Mittelalters aus. Gemeinsame Be-strebungen in den Zeiten der Kreuzzge führen die Völker einander nher, und es machen sich Verbindungen in dem Familien-, Brger- und Staatsleben geltend, von denen das Altertum keinen Begriff hatte. I. Von der Begrndung germanisch - christlicher Staaten- . 47. Ostgothen und Langobarden. Odoaker erregte den Neid des ostrmischen Kaisers Zeno. Dieser forderte, teils um ihn zu schwchen, teils um die Ostgothen aus Paunonien zu vertreiben, Theodorich d. Gr. (Dietrich von Bern), den König derselben, zur Eroberung Italiens auf. Theodorich siegte der Odoaker (489) und herrschte nun der Italien, Sicilien, Pannonien, Dalmazien und einen Teil des Alemannenlandes. Die Rmer wurden geschont, mufften sich aber auf die Knste des Friedens beschrnken; unter seiner milden und gerechten Regierung blhte die rmische Bildung wieder auf. Er starb 526. (Boethius' Hinrichtung und Schrift Trost der Philosophie"; Cassiodorus grndet ein Kloster in Kalabrien, in dem er Schulunterricht, die 7 freien Knste, Bcherabschreiben, Landwirtschast einfhrt). Um dieselbe Zeit gelangte am byzantinischen Hofe, wo ppigkeit, niedrige Selbstsucht und Glaubensstreit herrschten, der krftige Justinian I. (527 565) auf den Thron, der das oft-rmische Reich durch Besiegung der inneren Parteien (die Blauen und Grnen

3. (Der biographische Unterricht) - S. 36

1887 - Berlin : Gaertner
36 urteilten. Das Urteil wurde aber nicht ausgefhrt. Karl begnadigte ihn und schickte ihn auf seinen Wunsch in ein Kloster. Als auf alle Weise Ordnung und Ruhe im ganzen Reiche gesichert war, zog Karl der die Elbe, welche bis jetzt der stliche Greuzsluss seines Reiches gewesen, hinaus und wurde so mit den slavischen Vlkerstmmen bekannt. Hier wohnten nmlich die Wenden in der Mark 'Brandenburg, die Obotriten in Mecklenburg, und noch andere Völker. Nachdem er sie bekmpft, weil sie den Sachsen in ihren Aufstnden oft Beistand geleistet hatten, unternahm er einen Zug gegen die wilden Avaren in Ungarn und be-siegte sie ebenfalls. Die Sachsen aber emprten sich von neuem und veranlassten noch manche blutige Feldzge. Inzwischen ereignete es sich, dass der damalige Papst Leo Iii. von mehreren schlechten Menschen gemihandelt wurde und aus Rom flchten muffte. Karl luv ihn zu sich nach Paderborn ein, empfing ihn mit der grten Ehrerbietung und sandte ihn unter starker Begleitung nach Rom zurck. Der Papst bewies sich fr diesen Dienst dankbar. Denn als Karl im Jahre 800 sich zur Weihnachtszeit in Rom befand, setzte ihm der Papst in der Peterskirche eine Krone auf das Haupt mit den Worten: Heil und Sieg dem von Gott gekrnten, groen und Friede bringenden Kaiser der Rmer!" Seit-dem hie Karl rmischer Kaiser. Diese Wrde ging hernach auf die deutschen Könige der und hat bis zum Jahre 1806 bestanden. Nachdem sich der Kaiser ein Vierteljahr in Rom aufgehalten hatte, begann er seinen letzten Krieg gegen die Sachsen. Es gelang ihm jetzt, sie fr immer mit feinem Reiche zu vereinigen und das Christentum bei ihnen zu begrnden. Dieses war stets ein Lieblings-plan Karls gewesen. Dadurch, dass er acht Bischofssitze (zu Osnabrck, Pader-born, Halberstadt, Minden, Verden, Bremen, Mnster, Hildesheim) im Sachsen-lande einrichtete, konnte er der die Ausrechihaltung des Christentums genau wachen. . 44. Karls Staatsverwaltung und Tod. Das groe Reich, welches der Kaiser beherrschte, wird das "frnkische Reich genannt. Es und= faffte Frankreich, einen groen Teil Italiens, Deutschlands und Spaniens. Seine Grenzen waren der Ebro, der Tiber> die Raab, Elbe und Eider. Karl verwaltete dasselbe mit seltner Thtigkeit und- Weisheit. Whrend er zu Aachen, Ingelheim und Nirnwegen seine Residenz hatte, herrschten io den verschiedenen Lndern Herzoge, welche von ihm abhngig waren. Auerdem besorgte Karl seine Regie-rung durch Pfalzgrafen, Markgrafen, Landgrafen und Sendgrafen. Von allem, was im Lande vorfiel, lie er sich jhrlich auf vier Versammlungen in den Pro-vinzen und auf zwei groen Reichsversammlungen Nachricht geben und verordnete dann, was er frs zweckmigste hielt. Auch die Kriegseinrichtungen Karls, be-sonders das Aufgebot des Heerbanns, sowie seine Verordnungen der den Land-bau und die genaue Berechnung der die Verwaltung der Gter zeugen von vieler Umsicht. Städte und Drfer wurden angelegt, Smpfe ausgetrocknet, und es wurde der Versuch gemacht, den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zu verbinden. Besonders schn richtete Karl seine Residenzstadt Aachen ein. Bei so ausgezeichnetem Herrschertalente, wie es Karl besa, ist es kein Wun-der, wenn das frnkische Reich in der hchsten Blte stand. Aber Karl hatte auch noch andere Eigenschaften, die ihn als Menschen sehr hoch stellen. Mit einer migen Lebensart verband er die grte Sparsamkeit. Seine Kleider waren ein-fach. Seinen schnen, starken Krper suchte er durch Reiten und Jagen abzuhrten ; alle Stunden des Tages waren fr bestimmte Geschfte eingeteilt. Noch in seinem Alter lernte er schreiben, berief gelehrte Männer, wie Alcuin aus Uork in fein Reich und beschftigte sich gern mit Wissenschaft und Knsten. Auch legte er Schulen an und hielt die religisen bungen sehr hoch. Einst besuchte er

4. Das Mittelalter - S. 21

1880 - Berlin : Gaertner
Begründung der neuen germanischen Staaten. 21 In dem bis 555 fortgesetzten Verzweiflungskampfe fielen die Tapfersten 555 der Gothen. Narses blieb in Ravenna als Statthalter zurück. Rom war fünfmal erobert und menschenleer. Die Bewohner und die Kultur Italiens waren fast vernichtet. Selbst den Süden des uneinigen Spaniens erwarb Justinian (auf 70 Jahre). Die Langobarden, mit den Gepiden oft im Kriege, iiberliessen 568 568 ihre Wohnsitze dem mit ihnen verbündeten räuberischen Volke der Avaren, welche vor Kurzem aus Asien eingewandert waren, und zogen unter dem unternehmenden Alboin nach Italien. Narses soll sie dazu aufgereizt haben, weil er („in die Spinnstube der Weiber“) abberufen war. In wenigen Monaten setzten sie sich in Besitz der nach ihnen benannten Ebene. Pavia. das sie erst nach 3 Jahren einnahmen. wurde ihre Hauptstadt. Venedig, Ravenna, Rom und Neapel mit ihren Gebieten, das südliche Italien und die Inseln verblieben einstweilen den Griechen. Dieser Zug ist das letzte Beispiel von Völkerwanderung. Geographischer Ueberblick der Veränderungen nach der Karte! Begründung der neuen germanischen Staaten. 34. Ansiedlung und Königthum. Schon die römische Einquartierung erhielt für den Schutz des Landes statt der Verpflegung ein Drittel des Landes. Damit begnügten sich auch meist die germanischen Ansiedler. Die Burgunder betrachteten sich selbst als Wirthe (d. h.?). theilten aber doch Hof und Garten nur einmal und iiberliessen den Römern % der Sklaven. Dafür hatten die Provinzialen Schutz des Landes und der Habe, ihre Rechte. Befreiung vom Soldaten-, Beamten-und Finanzdrucke. Die Ackerlose scheinen nach dem Antheile am Kriege bemessen zu sein, so dass der König am meisten, die Anführer mehr als die ändern Freien erhielten. Der freie Landbesitz hiess Allod. Bald gewöhnten sich die Germanen in ihrer neuen Heimat an das sesshafte Leben. Das Königthum war überall begründet. Zwar galt der König noch immer als ein durch den Willen der freien Männer beschränktes Oberhaupt und in alter Weise als Richter imfrieden und höchster Anführer im Kriege, ebenso bestanden Heerbann und Volksversammlung noch fort, aber den Römern gegenüber übte er schon mehr die Rechte eines römischen Kaisers aus. Er empfing von ihnen Abgaben und bereicherte sich durch die kaiserlichen Güter und Gerechtsame. Titel, Purpur. Diadem oder Krone, von den byzantinischen Kaisern verliehen, wurden von den Römern, besonders von den Geistlichen, gern gesehen. Ein Hofstaat, von römischen und germanischen Beamten zusammengesetzt, erhöhte ebenfalls sein Ansehen und seine Macht. Die Versammlung aller Freien verlor bei der grossen Ausdehnung des Reiches an Werth. Dafür zog der König die Grossen des Reiches zur Berathung. 35. Die Standesverhältnisse. Mit der Entwicklung der monarchischen Verfassung bildete sich auch ein Adelsstand auf Grund des grössern allodialen Landbesitzes (weshalb?) oder eines Staatsamtes.

5. Das Mittelalter - S. 23

1880 - Berlin : Gaertner
Die Slaven und Ostrom. 23 37. Das westgothische und das lombardische Reich in den nächsten beiden Jahrhunderten. Die grösste Schwierigkeit bereitete es den Germanen, bindende Staatsformen aufzustellen. Die Grossen theilten die Macht mit den Königen. Von ihnen wurden mindestens _ seit 531 die westgothischen Könige frei gewählt. Der ärmere Theil 531 wurde zu Zahlungen gezwungen und des Waffendienstes entwöhnt. Das Klima wird zur Verweichlichung beigetragen haben. Am Ende des sechsten Jahrhunderts unterwarf der W estgothen-könig Leuvigild das Suebenreich im Westen der Halbinsel, sein Sohn Rec-cared den von Justinian eroberten Landstrich. Aber als der muhammeda-nische Feldherr Tarik. von einigen Grossen wegen Thronstreitigkeiten herbeigerufen, 711 bei Xerez de la Frontera in einer siebentägigen Schlacht 711 siegte, fiel das Land ohne Widerstand in seine Gewalt. Nur ein kleiner Theil der Gothen rettete die Freiheit in den nördlichen Gebirgen. In Italien herrschten schon ein Jahr nach Alboins lode (f 573) 36 Herzoge ohne Oberhaupt, bis nach 10 Jahren der Kampf gegen die Griechen zur neuen Wahl nöthigte. Noch nach jener Niederlage der Westgothen entrissi Liutpold. begünstigt durch den in Constantinopel ausgebrochenen Bilderstreit, den Griechen viele Städte im östlichen Oberitalien. Sein Nachfolger Aistulf eroberte sogar Ravenna, so dass den Griechen nur Neapel, die Südspitze Italiens und Sicilien blieb. Aber bei seinem Angriff auf Rom rief der Papst 754 die Franken 754 herbei, denen das Reich ruhmlos unterlag. Die Slaven und Ostrom. 38. Wanderunyen und Ansiedlungen slavischer- Volksstämme. Bis zur Elbe und den Alpen rückten während der Völkerwanderung slavische Volksstämme nach. Sie werden auch als Scythen. Sarmaten. im Westen als Wenden bezeichnet. In den spätem Kämpfen mit den germanischen Nachbarn werden im Einzelnen die Abotriten im heutigen Mecklenburg, die Pommern, die Heveller an der Havel, in der Lausitz die Liutizen. an der Saale die Sorben, in Mähren die Moraven. in Böhmen die Czechen genannt. Gefährlich wurden die Slaven dem oströmischen Reiche im 7. und 8. Jahrhundert. Sie besetzten alles Land bis über den Haemus und an die Nordküste des adriatischen Meeres. Aber selbst bis im Peloponnes finden sich vielfach ihre Spuren. Um 64u entstanden neben 640 kleinern Reichen Kroatien und Serbien. Slavische Reiche und Theile von Byzanz wurden durch das um 680 gegründete Reich der Bulgaren unterjocht, das erst nach 400 Jahren 680 sein Ende fand. Der Slave war seinen Göttern noch treu ergeben (Das Heiligthum des Swajtowit auf Rügen; Belbog, Czernibog). Er war genügsam, fröhlich, leidenschaftlich. ln seinen dürftigen Dörfern und Städten reifte er nur sehr langsam zu politischer Macht heran. Die Stämme bis zur Weichsel sind durch Jahrhunderte lange Kämpfe von der germanischen Kultur verdrängt. 39. Ostroms innere Verhältnisse unter Justinian 526 — 565. Dieses Reich bedurfte der Durchführung der religiösen Einheit, der Unterdrückung der politischen Parteien, der Reform der Gesetze.

6. Das Mittelalter - S. 35

1880 - Berlin : Gaertner
Die Verfassung des Reiches unter Kavi dem Grossen. Noch zwei Jahre nach Beendigung des Sachsenkrieges kämpfte Karls Sohn 806 Karl an der obern Elbe und an der Saale (gegen wen?), legte rechts von der Elbe Burgen an und zwang einzelne slavische Stämme zum Tribut. Nach häufigen, aber vereinzelten Plünderungen griffen die Normannen in Verbindung mit den slavischen Wilzen 808 die Abotriten 808 an und landeten 2 Jahre später mit 200 Schiffen an der friesischen Küste. Nach dem plötzlichen Tode des dänischen Hauptanführers Gottfried schlossen sie Frieden. Im Nordwesten Europas blühten bis 1000 germanisches Heidenthum, Staatsleben und Kriegsgebrauch (Beowulf, Edda). Seit Karl dem Grossen (Seine Worte zu Marseille) waren die Bewohner, als Normannen im allgemeinen bezeichnet, in allen europäischen Küstenländern gefürchtet. Während Karls 45jähriger Regierung zählt man über 60 Feldzüge. „Er hat,“ sagt Einhard in der Lebensbeschreibung, „das Reich der Franken, das er von seinem Vater schon gross und mächtig bekommen hatte, so herrlich erweitert, dass sein Umfang fast verdoppelt ward“ (Karte!). Die Verfassung des Reiches unter Karl dem Grossen. 63. Verwaltung und Gericht. Gleich den grössten Gesetzgebern des Alterthums verstand es Karl, die Regierung seines gewaltigen Reiches einheitlich zu gestalten, ohne den regen Freiheitssinn seines Volkes zu beleidigen oder die Selbständigkeit der Stämme zu beseitigen. Mit Recht wird er deshalb einer der grössten Gesetzgeber genannt, welche die Welt gesehen hat. Grafen, welche er an der Spitze der Verwaltung und des Gerichtes in einzelnen Theilen des fränkischen Reiches vorfand, setzte er auch in den eroberten Ländern ein und stattete sie mit Lehnsgiitern aus. Um sie versammelte sich zur Gerichtssitzung etwa seit dieser Zeit nicht mehr, wem es beliebte aus dem Volke, sondern es wurden erfahrene Leute auf Lebenszeit ausgewählt, Scabini oder Schöffen, die nach den Volksgesetzen oder, wo diese fehlten, nach bester Ueber-zeugung in Gegenwart der Umstehenden das Recht fanden, wenn eigenes Geständniss oder Eideshelfer oder das Gottesgericht die Anklage klar gestellt hatten. Zur Revision der gesammten Thätigkeit des Grafen, zur Abstellung oder Anzeige von Missbräuchen und Mängeln, zur Untersuchung des kirchlichen Lebens wählte Karl fortan regelmässig jährlich je einen geistlichen und einen weltlichen Grossen aus seiner Umgebung, die Sendboten (missi regales oder dominici), für bestimmte Bezirke (legationes oder missatica) aus. In diesen erschienen sie während ihrer Anwesenheit als Vertreter des Königs, bei denen mit Umgehung des Grafen jedermann etwaige Klagen anbrachte. Zahlreiche uns noch erhaltene Instructionen für die Sendboten zeugen von dem Ernst und der peinlichen Sorgfalt Karls für das Wohl des Geringsten aus seinem Volke. Im Herbste liess er von hervorragenden Männern zur Besserung und Vervollständigung der staatlichen Gesetze Beschlüsse fassen, die als königliche Verfügungen (capitularia) in der Frühjahrs Versammlung der weltlichen und geistlichen Grossen unter Theilnahme vielen Volkes Gesetzeskraft, erhielten. Diese Versammlung beschloss auch über Krieg

7. Geschichts-Tabellen - S. 12

1893 - Berlin : Gaertner
Mittelter und Neuzeit. Verwaltung der Provinzen; — Gleichberechtigung derselben mit Italien; — Aufschwung des Handels. 180—280 Soldatenkaiser, um 300 Diocletian ordnet das Reich wieder. (Letzte Christenverfolgung.) 323—337 Constantin der Große. Das Christentum wird Staatsreligion. Constantinopel wird Hauptstadt. Das Mittelalter und die Neuzeit. Germanische Vorzeit. Die arische Völkerfamilie. v.chr. 113-101 Cimbern und Teutonen. Schlachten bei Aquä Sextiä und Vercellä. 58 Cäsar und Ariovist. Schlacht an der kleinen Doller. 16 v. Chr. bis Dritter Zusammenstofs zwischen Römern und 16 ii. Chr. Germanen: a) Drusus’ Züge. b) Tiberius’ listige Pläne. c) Yarus — Teutoburger Wald. d) Germanicus’ Rachezüge (Idisiaviso). Zustände zur Zeit des Tacitus. a) Verteilung der Stämme. b) Aussehen — Beschäftigung — Kleidung und Waffen — Haus (ein Raum). c) Freie (Adel und Gemeinfreie) und Unfreie (Hörige und Haussklaven). d) Gemeinde — Gau (Gauthing) — Stamm oder Volk (grofser Thing). — Herzöge oder auch Könige, vom Volke gewählt. e) Götterverehrung.

8. (Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte) - S. 50

1861 - Berlin : Gaertner
50 Iii. Nom ein Kaiserthum. 30 vor Chr. bis 476 noch Chr. A. Die römischen Kaiser bis auf Commodus. 30 v. Chr. bis 180 n. Chr. §. 62. Der Kaiser Augustus 30 v. Chr. bis 14 n. Chr. Die Republik war nun nach einer Dauer von beinahe 500 Jahren wieder Monarchie. Augustus nahm indeß nicht den Kaiser- titel an, weil er diesen allgemein noch verhaßten Namen fürchtete. Durch Schlauheit und Milde gewann er die Liebe des Volkes. Die bisherigen Staatseinrichtungen veränderte er nicht, sondern ließ Volks- versammlungen und Senat bestehen, sich selbst aber jährlich zum Consul erwählen. So suhlte sich das Volk glücklich und glaubte freier zu sein, als es jemals war. Augustus wurde in seiner milden und gerechten Regierung durch den kriegskundigen Agrippa und den Ritter Mä- cenas, welcher Gelehrte, Dichter und Künstler an den Hof zog, un- terstützt. Seine einfache Lebensweise und seine guten Gesetze steuerten dem Lupus der Römer. Aber auch in die Verwaltung brachte Augu- stus Ordnung und begründete dadurch das öffentliche Vertrauen. Die Staatseinkünfte betrugen 240 Millionen Thaler. Inzwischen wurde auch der Umfang des Reiches erweitert, in Folge eines Kampfes mit den Cantabrern und Asturiern Saragossa und Merida in Spanien an- gelegt, Rhätten (das heutige Vorarlberg und Tyrol), Vindelicien (vom Bodensee bis an den Inn) und Noricum (Oestreich, Steuer- mark, Salzburg, Kärnthen, Krain) wurden erobert und allmälich Städte, wie Augsburg, Passau, Regensburg, Cöln, Trier, Basel, Bonn u. a. erbaut. Familienleiden verbitterten jedoch das Leben des Kaisers. Livia, die er als dritte Frau geheirathet hatte, war laster- haft und herrschsüchtig. Nicht minder betrübte den Kaiser seine leicht- sinnige Tochter Julia, erst Agrippa's dann ihres Stiefbruders Tibe- rius Gemahlin. Die Regierung des Augustus erhält dadurch noch Bedeutsamkeit, daß während derselben Jesus Christus geboren wurde. Auf seine Geburt ward nachmals eine neue Zeitrechnung gegründet, und die von ihm ausgegangene Weltreligion hat auf die ganze Entwickelung der Menschheit und ihre Geschichte den entschiedensten Einfluß ausgeübt. — Die unter des Augustus Regierung vorgefallene Befreiung Deusch- lands durch Hermann ist schon Heft I. §§. 38. bis 40. erzählt worden.

9. (Griechische, römische, deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte) - S. 56

1861 - Berlin : Gaertner
56 düng folgten bis auf Diocletian noch einige Kaiser, unter denen Probus (Ä?0) der letzte war. Ausgezeichnet im Kampfe mit den Deutschen und Persern, war er zugleich Wiederhersteller vieler Städte und Verpslanzer des Weinbaues an den Rhein und nach Ungarn. §. 68. Anfang der Theilungen, £85— 305, Das unübersehbare römische Reich konnte bei der großen Zerrüttung, welche im Innern herrschte, nur mit Mühe von einem Fürsten regiert werden. Deshalb wählte sich Diocletianus (Ä8l) zuerst den Maximianus zum Mitkaiser, dem als Reichsgehülfen (Caesar) er den westlichen Theil des Reiches übergab, während er selbst (als Augustus) den östlichen behielt. Diocletian war ein Mann von Kraft, Einsicht und Ausdauer; er kämpfte mit Glück gegen die Perser, während Maximian in Gallien einen Bauernaufstand unterdrückte. Ein tapfe- rer Heerführer in Brittanien, Carausius, empörte sich und mußre, nachdem er sich sieben Jahre behauptet hatte, als Mitkaiser anerkannt werden. Zur Vertreibung der Perser aus Asien und der Mauren aus Aegypten wurden zwei neue Mitkaiser, Galerius und Con- stantius Chlorus (der Blasse) ernannt. Diese kämpften mit vie- lem Glück; der Erstere verleitete den Diocletian zu einer blutigen Christen Verfolgung. Bald daraus legte Diocletian seine Würde nieder (305), nachdem er zur Feier seiner zwanzigjährigen Regie- rung den letzten römischen Triumph gehalten, und ernannte, da Ca- rausins in Brittanien ermordet war, den Galerius zum Kaiser des Orients und den Chlorus zum Kaiser des Occidents. Durch Er- nennung neuer Kaiser gelangten jetzt zu gleicher Zeit sechs Herrscher auf den römischen Thron. Von diesen blieb nach vielen Kämpfen Constantinus übrig, der als Constantin der Große erster christ- licher Kaiser wurde. §. 69. Das Christenthum unter den Kaisern. Die Ausbreitung des Christenthums allein gewährt in den Zeiten des wilden Despotismus einen erfreulichen Anblick. Kleine christliche Ge- meinden gab es in verschiedenen Theilen des römischen Reiches. Der Apostel Paulus war es ja, welcher das Christenthum in Kleinasien, Syrien, Griechenland und Makedonien verbreitete. Der unter allen Völkern zerrüttete religiöse Zustand und das Bedürsniß nach einer Lehre, wie sie nur das Christenthum darbot, verschafften demselben überall Anhang. Die Verfolgungen, deren man zehn erwähnt, welche es unterdrücken sollten, trugen nur zu seinem Wachsthum bei. Da nach den Ansichten des Alterthums Religion und Staatsthum eng mit einander verbunden waren, und da die kleinen Christengemeinden zuerst im Geheimen wirken mußten, so erschien den römischen Kaisern die neue Religion gefährlich. Daher entstand die Verfolgung der Christen

10. Die Geschichte des Alterthums - S. 671

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
184. Konstantin der Große. 671 bar mit seiner (auf orientalische Formen und bureaukratifche Gliederung der Verwaltung gegründeten) Staatsordnung erscheinen. So führte die Konsequenz feiner Reorganisation zu einer umfassenden und allgemeinen Christenverfolgung, welche, gleichsam als Abschluß seines Werkes, das letzte mächtigste Hinderniß eines geordneten römischen Staatsorganismus beseitigen sollte. Ein kaiserliches Edict vom 24. Februar 303 befahl, daß die Christen ihrer bürgerlichen Rechte lind Ehren verlustig (an^oi) sein, ihre Bücher verbrannt und ihre Kirchen zerstört werden sollten. Dem ersten Edicte folgten noch andere geschärftere, hervorgerufen durch den Widerstand der Christen gegen die Ausführung des ersten. Dadurch aber gelang es keineswegs, die Vernichtung des Christenthums zu Ende zu führen, vielmehr hat der Widerstand der Christen gerade am meisten dazu mitgewirkt, das Diocletianische Staatsgebäude später aus den Fugen zu reißen. Am 1. Mai 305 trat ein politisches Ereigniß ohne Beispiel in der römischen Geschichte ein. Diokletian stieg zu Nicomedien freiwillig von der Höhe herab, auf die er den römischen Kaiserthron gestellt hatte und bewog zugleich den herrschsüchtigen Augustus Maximian Herculius, an demselben Tage zu Mailand ein Gleiches zu thun. Nach dem Thronfolgesystem, welches Diokletian ausgesonnen, nahm der Cäsar Galerius für den Orient, der Cäsar Constantius Chlorus für den Occibent das Augustendiadem und Jeder von ihnen ernannte wieber einen Cäsar, der ebenfalls nach einer bestimmten Frist seinem abbanfenben Augustus auf dem Throne nachrücken sollte. 184. Loustantin der Große. (Nach Heinrich Richter, das weströmische Reich, bearbeitet vom Herausgeber.) Als im 1.306 der Augustus Constantius Chlorus (der Blasse) auf einem Felbzuge gegen biecalebonier zu Eboracum (5)ork) starb, kehrte die frühere Willkür der Soldaten wieder; von der Hoffnung auf reiche Geschenke angelockt, riefen sie des Constantius ältesten Sohn, Constantin, einen bereits erprobten kühnen Feldherrn, zum Nachfolger feines Vaters aus. Diese Usurpation war der Anstoß zu allgemeinen Anmaßungen und Verwirrungen. Maxentius, der unächte oder untergeschobene Sohn des abgedankten Augustus Maximian Herculius, trat in Rom als Augustus auf und fand in dieser von Diokletian und seinen Mitherrschern zurückgesetzten, unzufriedenen Stadt ausreichenden Anhang. Der alte Maximian konnte es nicht ertragen, geherrscht zu haben, nahm wieber den Purpur und wanberte ruhelos im Reiche umher, um zu sehen, wo er noch einmal Boben fassen möchte. Galerius, bet jetzige alleinige Oberkaiser, ernannte Cäsaren und Auguste,
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