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1. (Der allgemeine Geschichtsunterricht) - S. 55

1885 - Berlin : Gaertner
55 was du sonst angebetet hast.") Wenngleich er den Beinamen des Allerchristlichsten" erhielt, so vermochte doch das Christentum nicht den grausamen Sinn, der ihm und dem ganzen Volke angeboren war, zu mildern; die Geschichte seines Knigshauses, der Meroviuger, ist reich an Beispielen der Entartung und Grausamkeit (Brun-Hilde, Fredeguude). Nach Chlodwigs Tode ward das frnkische Reich unter seine vier Shne verteilt; es folgte ein wechselnder Zustand, indem bald die Regierung in einer Hand vereinigt war, bald auch wieder zerfiel; die Könige aber wurden immer schwcher und kraftloser, und die Verwalter der kniglichen Gter, die Majordom us, brachten allmhlich alle Regierungsgewalt in ihre Hnde. Pippin der Mittlere (687) machte durch den Sieg bei Testri diese Wrde in semer Familie erblich; sein Sohn Karl Martell erhhte das Ansehen derselben durch seinen Sieg der die Araber (. 48) und erwarb sich dadurch ein solches Verdienst, dass die Groen des Reiches den letzten König der Merovinger (752) seines Thrones entsetzten und den Sohn Karl Martells, Pippin den Bleuten (752 768), zum König erwhlten. Dieser erweiterte das Frankenreich durch Eroberungen und legte im Kampf gegen die Longobarden, untersttzt von dem Papste Zacharias, den Grund zum Kirchenstaat. . 50. Staat und Kirche unter Karl dem Groen. Karl der Groe, Pippins Sohn, seit 768 Herr von Austrafht'waftttf Kontg des ganzen Frankenreichs. Bald nach seinem Regierungsantritt trat er seinen ersten Kmmm gegen die heidnischen, an der Elbe und Weser wohnenden Sachsen an und zerstrte die Mninsule, ihr Nationalheiligtum. Dann besiegte "et"35'esiderius, den König der Lonaobardeu, lie sich die lombardische Krone aufsetzen und vereinigte Oberitalien mttfemem Reich (774). Nach einem zweiten Zuge gegen die Sachsen begann die Ausbreitung des Christentums unter ihnen; noch lange emprte sich das krftige Volk gegen den frnkischen Druck lwittekindl; aber nach dreiigjhrigem Kampf hrten alle Widerstandsversuche auf. In Spanien kmpfte Karl gegen die Mauren und eroberte das Land zwischen Pyrenen und Ebro (Noland f bei Noncevalles). Btern, defsen Herzog Thassilo sich gegen ihn emprte, und die stliche Mark (sterreich), die den tartarifchen Avaren gehrte, wurden ebenfalls bern Fran!enreiche einverleibt. Im Kampf gegen die Slaven, die bis zur Elbe hin wohnten, legte er den Grund zu der Mark Brandenburg. Im Jahre 800 . wurde er von dem Papste Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt; von nun an sollte die ganze abendlndische Christenheit unter einem weltlichen und einem geistlichen Oberhaupte vereinigt sein. Karls Regierung ist nicht minder ausgezeichnet durch innere staatliche Einrichtungen und durch seine Sorge fr geistige Bildung,, des Volks, als durch die Ausdehnung, die er seinem Reiche gab. Namentlich ordnete er das Rechtswesen; Centgrafen hielten wchentlich ein Gemeindegericht, Gaugrafen monatlich ein Saugericht, und vierteljhrlich bereisten Sendboten grere Distrikte, um das Ganze zu prfen. Die Gesetze wrden von einer Versammlung' aller Freien (Maifeld) besttigt. Die'kammerboten hatten die Kron-gter ju verwalten und die Lehen zu beaufsichtigen! "Die Lehnsversafsnllg (Feudalwesenlehnsherr, Vasall), allmhlich aus den alten germanischen Einri tungen entstanden, beruhte darauf, dass der König einen Teil seiner Domnen hervorragenden Adeligen auf Lebenszeit als Lehen gab; dies geschah vielfach auch von kleinern Besitzern und von geistlichen Machthabern, ja selbst ein Teil der Lehen wurde nicht selten wieder zu Lehen gegeben (Afterlehen); durch das Band der Treue waren so alle Freien unter einander verknpft, und der Genuss eines Lehens wurde mit der Zeit wichtiger, als der freie Grundbesitz. Nch"karls Tode wrben aberte Vasallen immer unabhanger, indem sie die Erblichkeit ihrer Lehns-

2. Das Mittelalter - S. 29

1880 - Berlin : Gaertner
Die Volksstämme im alten Germanien während der Wanderungen. 29 Sein Uebertritt zum Katholicismus (Seine Gemahlin Chlotilde aus Burgund; Bischof Remigius) machte ihm die Gallier geneigter. Dadurch unterlag auch der Arianismus, dem die meisten Germanen angehörten. Bald begann deshalb die so bedeutsame Verbindung des Frankenreiches mit Rom. Vom oströmischen Kaiser erhielt Chlodwig Consultitel, Purpurmantel und Diadem. Paris wurde Hauptstadt. Seitdem erschien er auch den Provinzialen als rechtmässiger Herrscher. Die Ripuarier wählten ihn zum Könige nach seiner hintertückischen Ermordung ihres Königssohnes, den er zuerst zum Vatermorde aufgestachelt hatte. Den ändern salischen König tödtete er mit eigner Hand, weil er nach einer Niederlage sich vor seinen Augen fesseln liess. Auf ähnliche Aveise beseitigte er alle fränkischen Fürsten, sogar seine nächsten Verwandten. Doch theilte er bei seinem Tode das Reich unter seine 4 Söhne. 51. Die Söhne Chlodwigs 511—561. Der älteste Sohn Theoderich erhielt das rechtsrheinische Land und das linksrheinische im Norden der Maas. Die Söhne setzten einzeln oder gemeinsam die Eroberungen fort. Die uneinigen Thüringer wurden unterworfen. Ihr Land nördlich von der Unstrut erhielten die Sachsen als Bundesgenossen, das südlich davon gelegene wurde Kammergut. Es hat (deshalb oder der fränkischen Colonisten wegen?) seitdem den Namen Franken. Nach einem Jahre wurden auch die Burgunder unterjocht, bald darauf die Grenzen im Gebiete der Alemannen und der Westgothen erweitert. Auch die Agilolfinger in Baiern erkannten die Oberhoheit an. Der jüngste Sohn Chlothar überlebte seine Brüder und Neffen und vereinigte drei Jahre das Reich bis zu seinem Tode 561. 561 Die Bürgerkriege unter den Merovingern und die fränkischen Hausmeier. 52. Der Krieg von 568—613. Nach den grossartigen Eroberungen folgte ein 45 jähriger Bürgerkrieg. Aber der Bestand des Reiches blieb gesichert. Die Rettung desselben gelang dem kraftvollen Geschlechte der Pippiniden. In dieser in der Gährung begriffenen Zeit, „in der,“ wie der aufrichtige und schlichte Geschichtschreiber derselben, der Bischof Gregor von Tours, sagt, ..die wilden Schaaien der Gottlosen rasten, die Wuth der Könige gross wurde u erwartete man das Ende der Welt, weshalb sein Fortsetzer Fredegar mit den trostlosen Einleitungsworten beginnt: „Wir stehn im Greisenalter der Welt.“ Alle Söhne Chlothars lebten ausschweitend. 568 wurde Chilperichs lechtmässige Gattin Galswinth, eine spanische Königstochter, ermordet. Hup bohwestei Biunhilde trat anfangs gegen das Kebsweib Frede-gunde als Rächerin auf. Frede^mde und die meisten Mitglieder des Hauses wurden ermordet. Schon hatte Brunhilde für ihre Enkel Theodebert und Theoderich den grössten Theil des Reiches erobert, als zwischen diesen ein erbitterter Kampf ausbrach. 612 wurde bei Zülpich so erbittert gekämpft, dass die Körper der Gefallenen nicht zur Erde fallen konnten. Theodebert wurde in ein Kloster verwiesen, seinem kleinen Sohne an einem Steine der Kopf zerschmettert, Theoderich hatte eben gegen seinen Bundesgenossen und Onkel Chlothar Ii. den Kampf begonnen, als er von seiner eigenen Grossmutter, die er mit dem Schwerte hatte umbringen

3. Die Geschichte des Mittelalters - S. 171

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
41. Verfall des ostfränkischen Reiches unter den beiden letzten Karolingern. 171 Italien, wo nach dem Tode Guido's dessen junger Sohn Lambert oder vielmehr desien Witwe Ageltruda an der Spitze der dem deutschen Könige feindlichen Partei stand. Zu den Streitkräften ver Schwaben, die am ersten Zuge Theil genommen, fügte er diesmal noch die der Franken und gelangte unter großen Beschwerden durch das ihm feindliche Tuscien bis vor Rom, desien Thore und Mauern Guido's mannhafte Witwe vertheidigen ließ. So mußten „die nordischen Barbaren" die Stadt mit Sturm nehmen, und der von dem Joche der Spoletiner befreite Papst schmückte vor dem Grabe des H. Petrus den König mit der Kaiserkrone, der sich auch von dem ganzen römischen Volke in der Paulskirche außerhalb der Mauern den Eid der Treue schwören ließ. Von Rom war Ageltruda, als sie es nicht mehr halten konnte, nach Spoleto, dem vormaligen Sitze ihres Gemahls, gezogen. Als Arnulf von Rom aufbrach, um auch diese Stadt zu erobern und seine Feindin zur Unterwerfung zu zwingen, bewog ihn eine schwere Lähmung zum schleunigen Rückzüge nach Baiern. Ueberrafchend schnell stürzte nach seinem Abzüge das kaum begründete Gebäude seiner Herrlichkeit zusammen: Lambert gewann Rom wieder, er und Berengar theilten sich bei einer persönlichen Zusammenkunft in den Besitz Italiens so, daß Berengar östlich von der Adda und Lambert westlich von derselben und über das ganze mittlere Italien südlich vom Po herrschte; der letztere starb schon 898 in der Blüte seiner Jahre und auf der Höhe seiner Macht, in Folge eines Sturzes mit dem Pferde auf der Jagd, worauf Berengar allgemein anerkannt wurde. Denn von deutscher Seite geschah nichts für die Erneuerung der Ansprüche Arnulfs. Dieser konnte daheim nur mit Mühe und Strenge die übermüthige Aristokratie, besonders die baierische, in Gehorsam erhalten, und von allen Seiten war das Reich von Feinden umringt. Die Marken waren bedroht oder schon dem Reiche entrissen, denn über die Grenzen Sachsens waren die Dänen und Wenden eingebrochen, an der thüringischen Mark standen die Sorben; mit der sinkenden Macht des mährischen Reiches lebten die Bischöfe und Grafen Baierns in fortwährenden Fehden. Und wenn auch Arnulfs siegreicher Arm die Normannen überwunden und wenigstens das Stromgebiet des Rheines einigermaßen gegen ihre Anfälle gesichert hatte, so flutete so eben von Osten eine neue Völkerwelle gegen die christlichen Staaten heran, wilder und zerstörender, als selbst jene gefürchteten Beherrscher der See. Die Magyaren, wie sie sich selbst nennen, oder die Ungarn (llgetn), wie sie zuerst von den Slaven, dann auch von den Deutschen benannt wurden, gehören nach dem unwiderleglichen Zeugnisse ihrer Sprache der finnisch-malischen Völkerfamilie an. Aus den Gegenden an der obern Wolga zogen sie gegen Westen, wahrscheinlich durch andere in ihrem Rücken sitzende Völkerschaften gedrängt, in derselben Richtung, die vor ihnen Hunnen, Bulgaren und Avaren, alle im weiteren oder engeren Sinne ihre Verwandten, eingeschlagen hatten. Längere Zeit erkannten sie die Oberhoheit der Chazaren

4. Theil 4 - S. 483

1880 - Stuttgart : Heitz
Zeittafel. 483 323—37 Konstantin wird Christ und verlegt den Kaisersitz von Rom nach Constantinopel. 375 Anfang der Völkerwanderung. 395 Theodosius theilt das große römische Reich in das abendländische und morgenländische. 410 Der Westgothe Alarich verwüstet Rom. 419 Stiftung des westgothischen Reichs in Südfrankreich und Spanien. 439 Stiftung des Vandalenreichs in Nordafrika. 449 Die Angelsachsen gehen nach England. 450 Attila, der Hunnenkönig. 455 Geiserich, König der Vandalen, plündert Rom. 476 Untergang des abendländischen römischen Reichs. — Odoaker setzt Romulus Augustnlus ab. Mittlere Geschichte. Erste Periode. 482—511 Chlodwig, K. der Franken, gründet das Frankenreich. 490 Theoderich der Cjroße, König der Ostgothen, wird König von Italien. Gest. 526. 527—65 Justinian. Cr erobert durch seine Feldherren Belisar und Narses das vandalische Reich in Afrika und das ostgothische Reich in Italien. (534. 555.) 568 Die Langobarden kommen nach Italien. Alboin. 622 Muhamed. 711 Tarik führt einen Schwarm Araber nach Spanien über. Niederlage der Westgothen bei Xeres de la Frontera. Chalisat in Spanien. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitiers aus Frankreich zurück. Gest. 741. — Bonifacins, Apostel der Deutschen. Von den Ftiesen erschlagen 755. 752 Pipin, König der Franken. 768—814 Karl der Große. 800 Erneuerung der römischen Kaiserwürde. Zweite Periode. 814—40 Ludwig der Fromme. 843 Durch den Vertrag von Verdun werden Frankreich, Italien und Deutschland geschieden. 862 Gründung des russischen Reiches durch Rurik. 875 Die Karolinger in Italien sterben ans. 911 Die Karolinger in Deutschland sterben aus. — Konrad I. — Eroberungen der Normänner in Frankreich und England. 919 Heinrich I. Das sächsische Kaiserhaus. 933 Niederlage der Ungern bei Merseburg. 936 Otto I. der Große. Die Königin Adelheid. 962 Kaiserkrönung.

5. Die Geschichte des Mittelalters - S. 163

1862 - Köln : DuMont-Schauberg
39. Verfall des ostfränkifchen Reiches unter den beiden letzten Karolingern. 163 Feinden umringt. Die Marken waren bedroht oder schon dem Reiche entrissen. Am 8. Deccmber 899 starb Kaiser Arnulf, und bald er- kannten die deutschen Stämme, wie viel sie an dem kräftigen Fürsten verloren hatten. 2. Ludwig das Kind, 900-- 911. Als man das Jahr 900 nach der Geburt des Herrn zu schreiben begann, sah es unsäglich traurig in den deutschen Landen aus, und mit weniger Freude hat man wohl nie ein neues Jahrhundert begrüßt. Kaiser Arnulf, der das wankende Reich zu stützen versuchte und mit tapferer Hand die Normannen, die verderblichsten Feinde desselben, auf das Haupt geschlagen hatte, war so eben aus der Welt geschieden; der Kaiserthron und der ostfränkische Königsstuhl standen erledigt, wer sollte und konnte die drückende Last der Reichsregierung in dieser schrecken- vollen Zeit auf seine Schulter nehmen? Arnulf hatte einen einzigen ehelichen Sohn, Lu d w i g, damals ein Knabe von 7 Jahren, hinterlassen, und dieses Kind wählten einmüthig und ohne Zaudern die weltlichen und geistlichen Großen aller deutschen Län- der, als sie sich am 21. Januar zu Forchheim an der Regnitz versam- melt hatten, zum Könige des Ostfrankcnrcichs. Das Volk stimmte der Wahl zu, und sofort krönte man das königliche Kind und erhob es auf den Thron seines Vaters. Es war allerdings eine üble Wahl. Wie sollte dieses Kind die Einheit des Abendlandes wahren oder Herstellen? Die Lage der deutschen Länder heischte gerade ein kräftiges Oberhaupt, einen Mann im vollen Sinne des Wortes! Noch lagen die Städte am Rhein in Schutt und Asche, ihre Mauern waren zerstört; wer wollte den Normannen wehren, wenn sie, nachdem der Sieger an der Dyle nicht mehr war, von den Burgen, die sie ander friesischen Küste noch be- setzt hielten, die alte Straße aufs Neue verfolgten? Ueber die Grenzen Sachsens waren die Dänen und Wenden eingebrochen, an der thürin- gischen Mark standen die Sorben und schon schweiften die Schaaren neuer fürchterlicher Feinde, der Ungarn, bis an und bis über die Gren- zen des Reiches. Die Magyaren, wie sie selbst sich nannten, während das Abendland ihnen schon damals den Namen der Ungarn beilegte, ein finnischer no- madisirender Volksstamm, waren von ihren Wohnsitzen am westlichen , Fuße des Urals durch nachdräugende Völker vor etwa 100 Jahren ver- drängt worden, und hatten endlich ihre beweglichen Zelte an den Step- pen am Dniepr aufgeschlagen, von wo sie bis zu den Donaumündun- gen hausten. Jeder Stamm stand unter einem besonderen Häuptling, und als das erste gemeinsame Oberhaupt des ganzen Volkes, das aus der Wahl der sieben Häuptlinge hervorging, wird Arpad genannt, in dessen Geschlecht dann die höchste Gewalt verblieb. Der Reichthum der Magyaren bestand in Heerden von Rindern und Rossen, ihr Leben brachten sie auf der Jagd und in Beutezügen zu, die sie bald in die weitesten Fernen ausdehnten und auf denen sie schon im Jahre 862 Ii*

6. Die Geschichte des Mittelalters - S. 210

1862 - Köln : DuMont-Schauberg
210 Zweiter Zeitraum des Mittelalters: 752—1096. standen. Diese waren jetzt selbst des Schutzes froh und riefen den Kaiser zu Hülfe. Konrad sammelte so schnell er konnte ein Heer bei Magde- burg und kam bis Bautzen, fand aber die Polen so stark gerüstet, daß er mit Verlust nach Sachsen zurückkehren mußte. Hier verließ ihn sein Kriegsglück und es kam noch ein größerer Unfall darnach. Während er gegen König Stephan von Ungarn zu Felde zog, benutzte Miecislaw den Tod des tapfern Markgrafen Ditmar von der Lausitz, um einen neuen verheerenden Einfall bis über die Elbe zu machen. Konrad eilte den Krieg mit Ungarn beizulegen, um an Miecislaw Rache zu nehmen. Er verband sich mit Otto, Miecislaw's vertriebenem Bruder, um von zwei Seiten denselben anzugreifen. So wurde Miecislaw endlich gezwungen, mit dem Kaiser Frieden zu schließen und die Oberlausitz nebst den Gefangenen des letzten Jahres zurückzugeben. Der Kaiser aber theilte Polen in drei Theile, um Miecislaw's Macht zu schwächen, was auch in so fern gelang, als das Land, zugleich durch innere Un- ruhen und Kriege mit den Böhmen zerrüttet, sich nicht mehr gegen das Reich aufzulehnen vermochte. Den Herzog Othelrich von Böhmen lud der Kaiser vor ein Fürstengericht, das ihn wegen seines verrätherischen Bündnisses mit Miecislaw zur Haft verurtheilte. Als Konrad 1034 von Burgund zurückkam, wollte er die Klagen der Luitizen nach dem Recht untersuchen. Diese, eine Zeit lang Halbchristen, jetzt wieder ganz zum Heidenthum zurückgekehrt, unterwarfen sich, durch Uebermacht ge- demüthigt und mußten einen höheren Tribut entrichten, als zuvor. Auf diese Weise brachte Konrad Ii. das Grenzland der Luitizen so wie die Böhmen und Polen wieder unter die Oberherrschaft des Rei- ches. Ein weit ausgedehnteres Ländergebiet als Burgund, aber in Rücksicht der Lage, des Anbaues und der öffentlichen Einrichtungen noch weit zurückstehend. Auf der Nordgrenze wurde die Mark Schleswig überflüssig, da die Raubzüge der Normannen von selbst anfhörtcn, nachdem sie das Chri- stenthum angenommen und ihre innere Verfassung geordnet hatten. Durch Vermittlung des Erzbischofs Unwan von Bremen schloß Kaiser Konrad einen Freundschaftsvertrag mit Knut dem Großen, der die drei Reiche Dänemark, Norwegen und England vereinigte. Konrad trat ihm Schleswig und was jenseits der Eider lag, ab. Deutschland kam hier wieder auf seine alten Grenzen zurück. Nach der Unterwerfung der Luitizen zog der Kaiser 1037 noch einmal über die Alpen, zunächst um die indessen entstandenen Unruhen im Erzbisthum Mailand beizulegen, dann auch die übrigen Angelegen- heiten in Rom und im untern Italien zu ordnen. Zwei Gesetze kamen damals zu Stande. Das erste betrifft die Romfahrt. Seit Otto I. bestand noch nichts Festes über die Art der Einholung der Kaiserkrone. An sich sollte es nur eine Ehrenbegleitung sein, was der deutsche König mit sich nahm; die häufigen Meutereien der Italiener aber erforderten in der That ein Kriegsheer, um das Ansehen des Kaisers zu behaupten. Ueber die Zeit des Ausbruchs, um sich gehörig zu rüsten, so wie über
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