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1. Für die obere Stufe - S. 15

1892 - Berlin : Gaertner
Mittelalter und Neuzeit. 15 Das Christentum wird Staatsreligion. (325 Konzil von Nicäa; Lehre des Arius verworfen.) Constantinopel wird Hauptstadt. Einteilung in 4 Präfekturen. 361—363 Julian der Abtrünnige. Zerfall des Römerreichs durch die Völkerwanderung. Das Mittelalter und die Neuzeit. h, - Germanische Vorzeit. Die arische Völkerfamilie. v.chr.113-101 Cimbern und Teutonen. Schlachten bei Aquä Sextiä und Vercellä. 58 Cäsar und Ariovist. 16 v.chr.bis Dritter Zusammenstofs zwischen Römern und 16 n. Chr. Germanen: a) Drusus’ Züge. b) Tiberius’ listige Pläne. 9 n. Chr. c) Varus — Teutoburger Wald. d) Germanicus’ Rachezüge (Idisiaviso). Zustände zur Zeit des Tacitus. a) Verteilung der Stämme. b) Aussehen — Beschäftigung — Kleidung und Waffen — Haus (ein Raum). c) Freie (Adel und Gemeinfreie) und Unfreie (Hörige und Haussklaven). d) Gemeinde — Gau (Gauthing) — Stamm oder Volk (grofser Thing). — Herzöge oder auch Könige, vom Volke gewählt. e) Götterverehrung.

2. Für die obere Stufe - S. 14

1892 - Berlin : Gaertner
Altertum. 14—68 Tiberius, Caligula, Claudius, Nero (die Julier). Tiberius vereinigt die Prätorianer (Garden) in Rom. urn 30 Pontius Pilatus Landpfleger (Procurator) in Judäa. Tod Christi. 64 Verbrennung Roms durch Nero. — 1. Christenverfolgung. 68—69 Galba, Otho, Vitellius. 69—96 Die Flavier; Vespasian, Titus, Domitian. 70 Zerstörung Jerusalems. 79 Verschüttung von Pompeji und Herculaneum. Bauten: Colosseum (für Spiele), Titusbogen. b) 96—180 Glanzzeit des Kaisertums. Mäfsigung der Genufssucht; — gute Verwaltung der Provinzen; — Gleichberechtigung derselben mit Italien (als Glieder eines-Reiches); — Aufschwung des Handels. 96—98 Nerva. 98—117 Trajan. Dacien, Armenien, Mesopotamien = Provinzen. Größte Ausdehnung des Reichs. Bauten: Forum des Trajan mit Tempel, Triumph-bogen, Trajanssäule. 117—138 Hadrian. Wanderungen durch die Provinzen. — Hadrians- -bau (Engelsburg) in Rom. 138—161 Antoninus Pius. 161—180 Marcus Aurelius. c) 180—280 Verfall. Zeit der Soldatenkaiser. Angriffe der Germanen (und Perser). Ausdehnung des Christentums im Reich (Gleich- -heit der Menschen), um 300 Diocletian. Neuordnung des Reichs. (2 Augusti, < 2 Cäsaren.) Letzte Christenverfolgung. 323—337 Constantin der Große. Sieg über Licinius.

3. Römische Geschichte - S. 99

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum - § 35. Die Grundlegung des Kaisertums durch Augustus. 99 „latinische“ Recht (s. o. § 7 Ii. i,b.s. 23) wird einzelnen Gemeinden verliehen. Endlich konnte auch von einzelnen Personen das Bürgerrecht erworben werden (Apostelgesch. 22, 28). e) Die Provinzen sind teils senatorische (friedliche), teils kaiserliche (deren Sicherung ein Heer erfordert). Kaiserlich waren Gallien, das jenseitige Spanien, Illyricum, Dalmatien, Cilicien, Syrien. In Egypten, Noricum u. a. war der Kaiser als Nachfolger der alten Könige Landesherr und setzte dort Prokuratoren (Landpfleger) ein. Die Statthalter (in den senatorischen Provinzen Prokonsuln, in den kaiserlichen Proprätoren), mit militärischer, administrativer und richterlicher Machtbefugnis ausgerüstet, werden besoldet, die Provinzbewohner gegen Bedrückung durch strenge Überwachung geschützt, f) Sorge für den Verkehr durch Strassenbauten (Brennerstrasse) und Anlegung einer Reichspost zur Beförderung von kaiserlichen Beamten und Vermittelung amtlicher Befehle. Die Gestaltung des römischen Reichs durch Augustus ein für Jahrhunderte festgefügter Bau! Iii. Beseitigung der Notstände, a) Wirtschaftlich. Ausser der von Cäsar begonnenen Ansiedlung der Ärmeren in Pflanzstädten auch Verleihung von Steuerfreiheit u. a. b) Sittlich. Gesetze gegen Verschwendung, Ehebruch; Beförderung der Eheschliessung. Belebung der Gottesfurcht. Auch die Litteratur für sittliche Zwecke dienstbar gemacht (Horaz). Iv. Grenzschutz, i) Im W. 19 v. Chr. Unterwerfung der Asturer und Kantabrer im Nw. Spaniens durch Agrippa. 2) Im O.: Die Part her müssen 20 v. Chr. die Adler und Gefangenen der Legionen des Crassus wieder herausgeben. 3) Im N.: Tiberius und Drusus, Augusts Stiefsöhne, unterwerfen 15 v. Chr. die (keltischen) Alpenvölker bis zur Donau. Raetia, Vindelicia, Noricum Provinzen. Dazu 9 v. Chr. Pannonien durch Tiberius. 4) Im Nw.: 12—9 v. Chr. 4 Züge des Drusus ins nordwestliche Germanien (gegen Brukterer, Sigambrer, Chatten, Cherusker) teils zur See durch Ems und Weser, teils zu Lande bis zur Elbe, wo Drusus der von einer germanischen weisen Frau („Wola“) vorherverkündete Tod ereilt. Anlage von Festungen am Rhein (Entstehung der Rheinstädte) und der Festung Aliso an der Lippe. Tiberius, sein Nachfolger, gewinnt durch treulose römische Staatskunst den Nordwesten Germaniens der römischen Herrschaft. Der Übermut des römischen Statthalters Quintilius Varus ruft 9 n. Chr. eine Empörung der 7* 15 v. Chr. 12- 9 v. Chr. 9 n. Chr.

4. Römische Geschichte - S. 110

1893 - Dresden : Ehlermann
110 Vierter Zeitraum. — § 39. Blütezeit des römischen Kaiserreichs etc. (Waisenhäuser). Verschönerung Roms (s. u.). Verfolgung der christlichen Religion als „superstitio judaica.“ 3) Älius Hadrianus, von Trajan an Sohnes Statt ange-117—13s nommen*) (117—138), trotz eines schwärmerischen Zuges (Vorliebe für das Altertümliche, mystische Gottesverehrung) ein geistig und staatsmännisch bedeutender Herrscher. Weise Beschränkung auf das Erreichbare, daher Aufgebung der neuerworbenen morgenländischen Provinzen und des britannischen Nordens. Sicherung des Bestandes durch Grenzwälle: der britannische Piktenwall vom Solwaybusen bis zum Tynefluss, der germanische Grenzwall zwischen Rhein und Donau (Entstehung der Zehntlande). — Geordnete Verwaltung. Reisen des Kaisers durch das Reich zur Kenntnisnahme und Besserung der Zustände in den Provinzen. Ausgestaltung eines Staatsbeamtentums. Ein Staatsrat dem Kaiser zur Seite. Bauten zu Rom, Athen, Alexandria (Wiedererweckung griechischer und egyptischer Kunst). Die J Gründung der Kolonie Mark Aurel. Alia Capitolina auf dem Boden Jerusalems ruft mit dem Verbot einiger jüdischer Gebräuche einen heftigen Aufstand der Juden hervor. Erstehen eines falschen Messias (Bar-Chochbah d. i.'Sternensohn). Den Juden wird nach Niederwerfung der Erhebung verboten, sich in der neuen Kolonie anzusiedeln. Vollendung der geweissagten Zerstreuung des jüdischen Volkes. — Es folgen 2 durch persönliche und Herrschertugenden ausgezeichnete Kaiser: 138 — 180 4) Antoninus Pius ( — 161) und 5) M. Aurelius (—180).**) Ein bedrohlicher Partherkrieg macht die Entsendung der Donaulegionen nach dem Osten notwendig. Markomannen, *) Die Thronfolge wird jetzt durch Adoption geregelt. **) Mitkaiser anfangs der ihm sehr ungleiche L. Verus.

5. Römische Geschichte - S. 112

1893 - Dresden : Ehlermann
112 Vierter Zeitraum. — § 40. Verfall des Reiches unter Soldatenkaisern. Reichsgrenzen. Im Osten wird nach Zertrümmerung des 226 Partherreiches (226) das neupersische Reich der Sassaniden aufgerichtet. Die Alle mannen fallen in Gallien ein. Nach den Septimiern wird der Kaiserthron von den Legionen häufig dem Meistbietenden ausgeliefert. Daneben ernennen der Senat, die Provinzen u. a. Kaiser. Kämpfe dieser gegen einander und Ermordung der Besiegten durch die Sieger. 1000 Jahre nach der Gründung Roms*) Auflösung in Teilreiche. Um die Mitte des 3. Jahrh. 30 Kaiser auf einmal (die ,,30 Tyrannen“). Dabei Einfälle der Germanen und vermehrte Unsicherheit der Grenzen durch Aufnahme in das Reich (s. O § 39, 4). [Um diese Zeit (3. Jahrh.1 Aufgehen der meisten germanischen Stämme in grossen Völkerbünden; im Sw. Deutschlands Alle mannen („alle Männer“, wesentl. Sueveri-Schwaben), im W. Franken („die Freien“, Kernstamm Sigambrer), im N. Sachsen („die Schwertmänner1', Kernstamm Cherusker), im O. Goten („die Guten“V Daneben bestehen noch viele Stämme für sich fort, treten"aber meist im Anschluss an einen der Bünde auf (Burgunder, Vandalen, Longobarden, Gepiden, Heruler). Die 3 ersten Bünde gefährden den W., die Goten den O. des Reiches] Die Goten machen Streifzüge nach Kleinasien (Anzündung des Dianentempels zu Ephesus). Schon Kaiser Decius fällt (251) tapfer kämpfend gegen sie. Der Illyrier Claudius besiegt sie in einer grossen Schlacht. Noch einmal Wiederherstellung der Reichseinheit durch 270-275 Aurelian (270—275). „Restitutor orbis“. Besiegung der tapfern Königin des palmyrenischen Reiches (Syrien) Zenobia, der Witwe des Odenathus, des tapferen Vorkämpfers gegen die Neuperser, und Auflösung des gallischen Reiches durch Besiegung des Tetricus. Ansiedelung der Goten in Dacien und Verpflanzung der römischen Einwohner nach Mösien (Dacia Aureliani). Kämpfe mit den in Italien einbrechenden Germanen. Rom wird zum Schutz gegen Barbareneinfälle mit einer neuen starken Ringmauer umgeben (weitester Umfang Roms). — Aurelians Ermordung auf einem Zuge gegen die Neuperser. 276-282 Der wackere Kaiser Probus (276—282) sichert noch einmal die Grenzen der westlichen Reichshälfte gegen das Andrängen der germanischen Völkerbündnisse (s. o.). Pflanzen von Weinreben am Rhein und an der Mosel. Auch er wird ermordet. Die Auflösung des Reiches wird beschleunigt durch die immer mehr zunehmende Selbständigkeit der Provinzen, *) Der Syrer Philippus Arabs feiert 247 das iooojährige Jubelfest Roms.

6. Römische Geschichte - S. 120

1893 - Dresden : Ehlermann
120 Vierter Zeitraum. — § 42. Das Kaiserreich bis zur Reichsteilung. mit dem Drängen des für seinen Soldatengott (Mithra) eifernden Galerius Antrieb für Diokletian zur Verfolgung. Die Kirchen werden zerstört, die heiligen Schriften verbrannt, die Güter eingezogen. Märtyrertum! Das Christentum geht unbesiegt aus den Verfolgungen hervor. Duldung schon durch Diokletians unmittelbare Nachfolger. Gleichstellung der christlichen mit der heidnischen Religion durch Konstantin, dessen Mutter Helena bereits Christin ist (Konstantin, als Kaiser auch heidnischer Oberpriester, wohl nie getauft. Sage von der Taufe vor seinem Tode). Das von ihm 325 berufene Concil zu Nicäa entscheidet gegen Arius’ Lehre zu gunsten der athanasianischen, dass der Gottessohn Christus mit Gottvater gleiches Wesens sei. Julian, der tüchtige Neffe Konstantins, macht noch einmal den Versuch, die alte Götterwelt (philosophisch umgedeutet) wiederzuerwecken und den Heiden die Liebesthätigkeit der Christen einzupflanzen Aus-schliessung der Christen von Lehr- und Staatsämtern. Spott und Federkampf gegen sie. Christen werden zum Wiederaufbau zerstörter heidnischer Tempel gezwungen. Sein Tod durch den Pfeil eines Christen auf einem Zuge gegen die Neuperser bezeichnet den Sieg des Christentums (seine letzten Worte: „tandem vicisti, Galilaee!“). Der Arianismus erhält sich besonders bei den Germanen. Byzantinische Hofkirche. Der Bischof von Rom gewinnt an Bedeutung und wird in der Mitte des 5. Jahrh. das Haupt der katholischen Kirche. Unter den Nachfolgern Julians beginnen bereits Heidenverfolgungen, Zerstörung von Tempeln (das ,,Serapeum“ in Alexandrien) und Götterbildern, Verfolgung von Philosophen (Hypatia in Alexandrien). Die Kirche eine Schranke kaiserlicher Willkür unter Theodosius (Bischof Ambrosius von Mailand verwehrt dem Kaiser den Eintritt in die Kirche vor Ablegung der Busse wegen einer Greuelthat in Thessalonich). Das Heidentum flüchtet von den Städten in die Gaue („pagani“). Iv. Die Nachfolger Konstantins. Die Söhne und Neffen Konstantins, die sich nach dessen Bestimmung in die Augustus- und Cäsarenwürde teilen sollten, fallen durch Verwandtenmord bis auf dessen zweiten Sohn Consta nt ius, der Alleinherrscher wird, und dessen Neffen Julian. Letzterer, Cäsar in Gallien, wird 361 nach tapferen Thaten gegen Alemannen und Franken (357 Schlacht bei Strassburg) aus Misstrauen vom Kaiser abberufen, aber von seinem Heere zum —363 Augustus erhoben (361—363). Ein Philosoph auf dem Thron! Über sein Verhalten gegen die Christen und seinen Tod s. o.

7. Römische Geschichte - S. 109

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 39. Blütezeit des römischen Kaiserreichs etc. 109 2) Titus, wegen der Milde seiner Regierung „Liebe und Wonne des Menschengeschlechts“ genannt, stirbt schon 81. 79 Ausbruch des Vesuv und Verschüttung von Herculanum, Pompeji und Stabiä. Plinius’ des Älteren Tod. 3) Domitian, der 2. Sohn Vespasians, seinem Vater und Bruder sehr unähnlich, ein finsterer, misstrauischer, menschenfeindlicher und grausamer Gewaltherrscher (Züge von Tiberius und Caligula). Agricola (Schwiegervater des Geschichtsschreibers Tacitus) unterwirft nach längerem Feldzuge 84 Britannien zum;grössten Teile der römischen Herrschaft, wird aber von Domitian aus Eifersucht abberufen. Der König Decebalus von Dacien (Rumänien, Siebenbürgen, das öst-liche Üngarn) wird nur durch Zahlung einer Geldsumme von Einfällen ins römische Gebiet abgehalten. — Bedrückung der Christen bei Steuereintreibung (sogen. 2. Christenverfolgung). Steigerung der Schreckensherrschaft, Bildung einer Verschwörung unter Mitwissen der Kaiserin. Domitian wird 96 ermordet. § 39. Die Blütezeit des römischen Kaiserreichs unter edlen Kaisern. 96 —180 n. Chr. 1) Coccejus Nerva (kein Soldatenkaiser), durch den Senat erwählt, regiert weise, nimmt, um kräftigen militärischen Beistand den Ansprüchen der kaiserlichen Leibtruppen gegenüber zu haben, an Sohnesstatt und als Nachfolger an den Spanier 2) Ulpius Trajanus (98 —117), sowohl als Mensch wie als Kaiser ausgezeichnet, „optimus princeps“ vom Senat genannt Thätigkeit a) nach aussen: Niederwerfung des Decebalus (s. § 38, 3). Dacien römische Provinz (Reste der Tra-jansbrücke bei Turn-Severin unw7eit des eisernen Thores. Darstellungen auf der Trajanssäule). Im Krieg gegen die Parther (s. o. § 35, Iv, 2) gewinnt er Armenien, Assyrien, Mesopotamien (die Parther am Triumphbogen Konstantins). Auch das peträische Arabien wird von Rom abhängig. Grösste Ausdehnung des römischen Reiches. b) Nach innen: geordnete und gerechte Verwaltung. Die Selbstverwaltung der Gemeinden wird (wie heute der Fall) staatlicher Überwachung unterstellt. Sorge für den Verkehr durch Bauten von Strassen, Kanälen, Brücken. Gründung von Wohlthätigkeitsanstalten

8. Römische Geschichte - S. 111

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 40. Verfall des Reiches unter Soldatenkaisern. 111 Quaden und andere germanische und sarmatische Stämme brechen über Grenzwall und Donau ins römische Reich ein. Langjähriger Markomannenkrieg (166—180), dessen Führung zum Teil von Mark Aurel persönlich geleitet wird. Wirkung des Krieges ist die massenhafte Ansiedelung von Germanen und Sarmaten im Reich gegen die Verpflichtung, Heerdienst zum Schutz der Grenzen zu leisten.*) Ein Philosoph auf dem Thron von milder, menschlicher Denkart; doch in den Provinzen Christenverfolgungen (die Märtyrer Justin und Polykarp)! Tod in Wien. Sein Reiterstandbild auf dem Kapitol. § 40. Der Verfall des Reiches unter Soldatenkaisern. 180 - 284. Nach Commodus’, des Sohnes Mark Aurels, elender Regierung (Friede von den Markomannen erkauft, er selbst an Eitelkeit — öffentliches Auftreten als Fechter und Ringer — einem Nero, an Grausamkeit und Habsucht einem Caligula gleichend) werden Kaiser durch die Legionen erhoben. Von diesen behauptet sich die Familie der Septimier längere Zeit auf dem Throne (193—235). Der kräftige, aber 193 -235 rauhe und düstere Septimius Severus, aus dem römischen Afrika, begründet eine reine Soldatenherrschaft. Ein aus Truppen von allen Reichsteilen gebildetes Heer in Italien zu seiner Stütze nach Auflösung der sonst aus Italikern gebildeten kaiserlichen Leibwache. Rom infolgedessen voll Barbaren. Auch die obersten Staatsbeamten Soldaten. Sein schlimmer Sohn Caracalla, nach der Ermordung Getas, seines eigenen Bruders, Alleinherrscher, zieht mit einem Heere, einem feindlichen Eroberer gleich (Nachäffung Alexanders des Grossen**) durch die friedlichsten Provinzen, sie plündernd und aussaugend. Die Regierung des Elagabal, eines Baalpriesters aus Syrien, ist nur eine wüste Orgie. Alexander Severus vermag die Anmassung der immer anspruchsvoller gewordenen Soldaten nicht mehr zu zügeln. Sein oberster Präfekt, der berühmte Rechtskenner Ulpian, wird in seinen Armen ermordet. Er selbst fällt auf einem Feldzuge durch einen Soldatenaufstand. Unter ihm ernstere Bedrohung der *) Die Ansiedler dieses sogen „militärischen Kolonats“ waren zwar frei, aber an die Scholle gebunden. **■) Seinem Vorbild gleich trug er den Kopf nach der Seite geneigt.

9. Römische Geschichte - S. 118

1893 - Dresden : Ehlermann
118 Vierter Zeitraum. — § 42. Das Kaiserreich bis zur Reichsteilung. Zweiter Abschnitt. Das Kaisertum Diokletians und seiner Nachfolger. 284—476 (1453). § 42. Das Kaiserreich bis zur endgültigen Reichsteilung. 284—395. I. Begründung unbeschränkter (absoluter) Selbstherrschaft durch Diokletian und Konstantin den Grossen. 284—305 Der Dalmatiner Diokletian (284—305), von niederer Abkunft, umgiebt den Thron mit dem Schimmer morgenländischer Herrscherpracht. Unnahbarkeit, fussfällige Verehrung, Diadem, goldgesticktes mit Edelsteinen und Perlen besetztes Gewand, Titel „Dominus“. Konstantin fügt dem noch peinliche Hofsitte hinzu. Zahlreiche Hofbeamte (Oberkämmerer, Oberhofmarschall u. a.) — Kaiserliche Erlasse — Gesetze. Kaiserliche und Staatskasse ungetrennt. Der Senat sinkt zum Stadtrate Roms herab. Kaiserliche Beamte in allen Zweigen der Verwaltung. Trennung der Civilgewalt von dem militärischen Oberbefehl. Peinliche Rang- und Titelordnung.*) Ii. Teilung der Verwaltung. Die ijnmer mehr zunehmende Selbständigkeit der Provinzen (Aufstände gegen die Reichseinheit wie der der „Bagauden“ in Gallien), die Notwendigkeit eines stärkeren Grenzschutzes und die Unmöglichkeit einer gemeinschaftlichen Verwaltung aller Reichsteile macht neue Einrichtungen notwendig. Diokletian setzt unter Festhalten der Reichseinheit einen Nebenkaiser (Augustus) ein und fügt jedem einen Unterkaiser (Caesar) bei. Einem jeden wird die oberste Leitung der Verwaltung in einem bestimmten Gebiete zugewiesen. So entstehen 4 Reichsteile: 1) Der Orient unter dem dominus Augustus Diokletian mit der Hauptstadt Nikomedien. 2) Illyricum und Griechenland unter dem Cäsar Galerius mit der Hauptstadt Sirmium. 3) Italien und Afrika unter dem Augustus Maximian**) mit der Hauptstadt Mailand. 4) Spanien, Gallien *) Zu ersehen in der „notitia dignitatum“. Unterschied der „illustres , „spectabiles“, „clarissimi“ u. s. w. **) Von seiner gewaltigen Körperstärke Herculius genannt. Dieser war, wie Galerius und Diokletian, vom gemeinen Soldaten zu höheren Ehrenstellen gelangt.

10. Römische Geschichte - S. 121

1893 - Dresden : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 43. Das geteilte Reich. 121 Iii. Nach neuen Reichsteilungen*) vereinigt 394 Theodosius (der Grosse), der als Feldherr dem Kaiser des Westens Valen-tinian I. noch eine neue Prc^inz, das südliche Schottland (Valentia), gewonnen hatte, noch einmal das römische Reich in einer Hand. Nach seinem Tode 395 endgiltige Reichsteilung. Arcadius Kaiser des oströmischen, Honorius des weströmischen Reiches. Hauptstädte Konstantinopel und Ravenna. § 43. Das geteilte Reich. 395—476 (1453)- I. Das Vordringen der Germanen. Die germanischen Völkerbewegungen (§ 21, Iii.), die auch nach den Kimbernkriegen nicht zur Ruhe kommen, werden mit Bildung der Völkerbündnisse (§ 40) eine ernste Gefahr für das römische Reich. Man sucht ihr teils durch Kriege (Mark Aurel,, Alexander Severus, Decius, Claudius Ii., Aurelian, Probus) zu begegnen, teils durch Aufnahme in das Reich (s. § 39, Anm. S. 111). Zahlreiche Germanen in Heer- und Staatsdienst. Der Ansturm wird unaufhaltsam nach dem Einbruch der Hunnen in Europa (375), dem Beginn der sogenannten grossen Völkerwanderung. Die Hunnen, mongolische Nomaden aus dem Innern Asiens, werfen sich nach Niederwerfung der Alanen (zwischen Don und Wolga) auf die Goten, die unter Erma-narich durch Vereinigung der Ost- mit den Westgoten ein grosses Reich, von dem Don bis zur Theiss am Rande des Schwarzen Meeres entlang bis in die Donauländer hinein sich erstreckend, gebildet hatten. Der 100jährige König der Goten giebt sich selbst den Tod. Von den durch den hunnischen Ansturm bedrohten Westgoten wendet sich der bereits zum Christentum übergetretene Teil unter Fridigern an den oströmischen Kaiser Valens, der ihnen Wohnsitze in Mösien (Bulgarien) gewährt. Bedrückung der römischen Statthalter treibt sie zur Empörung. Sie siegen 378 bei Adrianopel (Valens fällt im Krieg) und bedrohen Konstantinopel. Theodosius gewinnt sie durch versöhnliche Massregeln. Unter Arcadius neue Bedrückung. Der Westgotenkönig Alarich macht einen Plünderungszug durch die Balkanhalbinsel und erhält die Provinz Illyricum zur Ansiedelung angewiesen. Von hier aus unternimmt er auf Arcadius’ Antrieb (Neid seines *) Über Valens, den Kaiser des Ostens und Mitkaiser seines Bruders Valentinian s. u. § 43, I.
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