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1. Die Geschichte der letzten 50 Jahre (1816 - 1866) ; in abgerundeten Gemälden - S. 100

1867 - Köln : DuMont-Schauberg
100 9. Rußland und die Türkei bis zum Frieden von Adrianopel. sellschaften" zugekommen. Die angestellten Verhaftungen und Unter- suchungen hatten aber auf keine bestimmte Spur geführt. Die Kunde von diesen Umtrieben und Gefahren vermehrte Alexander's Mißtrauen und Schwermuth. Im Spätsommer 1825 trat er, um sich von seiner inneren Trauer durch den Wechsel neuer Eindrücke zu befreien, und zugleich durch eine mildere Luft seine zerrüttete Gesundheit wieder herzustellen, eine Reise nach den südlichen Gegenden seines Reiches an. Düstere Ahnungen erfüllten ihn, als er auf einer Anhöhe bei Petersburg seinen Wagen anhalten ließ, und die Stadt noch einmal betrachtete, von der ihm eine innere Stimme sagte, daß er sie nicht mehr wiedersehen werde. In der Stadt Taganrog am asowschen Meere traf er mit seiner Gemahlin zusammen, die er lange vernach- lässigt hatte, zu der er sich aber jetzt wieder hingezogen fühlte. Eine Erkältung artete bald in ein Gallenfieber aus, von dem er, ohne den krankhaften Eigensinn, mit welchem er anfänglich jeden ärztlichen Beistand ablehnte, hätte befreit werden können. Als er sein Ende herannahen fühlte, stellten sich seiner erschreckten Einbildungskraft die Umstände dar, welche den Tod seines Vaters, des Kaisers Paul, begleitet, an dem er zwar keine Schuld trug, mit dessen Urhebern er sich aber zu leicht ausgesöhnt hatte. Am 1. December (1825) starb Alexander I. in einem entlegenen Orte seines unermeßlichen Reiches, von dem Mittelpunkte seiner Macht entfernt, von blutigen Erinnerungen verfolgt und inneren Vorwürfen gepeinigt, nachdem er ein hervorragender Theilnehmer an den größten Begebenheiten des Jahrhunderts gewesen, und nach Rapoleon's Sturz eine Zeit lang als der Lenker der europäischen Geschicke da gestanden hatte. 2. Kaiser Nikolaus I. 1825 (—1855). Dem Erbrecht nach hätte jetzt der Großfürst Konstantin*) den Thron besteigen müssen. Derselbe hatte aber im Jahre 1822, bei Gelegenheit seiner Vermählung mit einer jungen Polin, welche den _________ Alexander I., f1825. Alexander Ii., Gem. Maria von Hessen. Nikolaus, Alexander, Wladimir, Alexis, Sergius, Paul. Paul, f 1801. _________________ Konstantin, Maria, Anna, verw. Nikolaus I. Michael, f 1831. Großherzogin Königin der ch 1855. t 1849. v. Weimar. Niederlande. I ----- Maria, verw. Herzogin von Leuchtenberg. Olga, Konstantin, Nikolaus, Michael, Königin Gem. Alex- Gem. Gem. von andra von Alexandra Olga v. Württem- Sachsen- von Baden, berg. Altenburg. Oldenburg, Nikolaus, Nikolaus, Anastasia! Olga, Peter. Michael, Vera, Georg. Konstantin, Dimitri, Wjatscheslaw. Katha- rina, vermählt mit Herzog Georg von Mecklen- burg- Strelitz.

2. Die Geschichte des Alterthums - S. 46

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
40 Ii. Die Phönicier. und alterthümlichste Gottesidcc in den phönicischen wie in allen asiati- schen Natur-Religionen ist folgende. Die Gottheit wird nach mensch- licher Analogie als Mann und Weib gedacht; jedem werden diejenigen Kräfte und Erscheinungen in der Natur zugctheilt, die den beiden Ge- schlechtern am angemessensten sind; das männlich gedachte Wesen gilt als die Ursache oder das Princip alles dessen, was dem Wesen und der Handlungsweise des Mannes, der weiblichen Gottheit aber wird beigelegt, was dein Charakter und der Beschäftigung des Weibes ent- spricht. Der Naturgott Baal ist demnach die active, Baaltis die pas- sive Kraft der Natur, jener das schaffende, erhaltende aber auch zer- störende Element in der Natur, diese das empfangende, zeugende und gebärende Princip: jener die Quelle des geistigen, diese des physischen Lebens. Eine spätere Stufe in der Entwicklung des Anthropismus ist cs schon, daß die Götter mit menschlichem Charakter, bald gut, bald bös, oder beides zugleich, je nachdem die Begriffe von wohlthätigen oder schädlichen Naturmächten zu Grunde lagen, und in menschlichen Formen gedacht wurden. Endlich wurde diese Vorstcllnngswcise erst dadurch vollständig durchgcführt, daß man die Götter auf die Erde hcrabzog, wo sie menschliche Schicksale erlitten, zuletzt des Todes star- den, und wo zur Wahrheit dessen die Euhemeristen überall ihre Grab- stätten oder auch den Ort, wo sie gestorben waren, Nachweisen konnten. Sie werden an die Spitze der Genealogien und besonders der Kö- nige und Fürsten gestellt, von denen in allmählicher Abstufung Halb- götter, Heroen und dann gewöhnliche Wesen unseres Geschlechts her- stammeu. Wie Wodan in allen altgermanischcn Königshäusern das letzte Glied in der genealogischen Reihe bildet, eben so Bel bei den Semiten, den Assyriern, Babyloniern, Phöniciern, Carthagern, Lydiern. Seine tnit Mauern verwahrte Königsburg ward in Babel, in Phöni- cicn oder auch im fernern Westen gezeigt, und die Chaldäer bewahrten sein Grabmal, welches Xerxes zerstörte, und seinen in Oel cinbalsamir- ten Leichnam. Wo eine Gottheit vorzüglich verehrt wurde, da hatte sie auch in der Urzeit als König oder Königin regiert: Astarte in Byblns oder Damask, und als Dido in Carthago. Die Schutz- gottheitcn der Städte galten allgemein auch für die Erbauer derselben: Baal-Melkarth von Tyrus, von Gades, von Tarsus, Sa- turn von Babel, von Byblns, Berytus. Es ist im Bisherigen erst die Hanptseite in dem Charakter der phönicischen Götter gezeigt, wonach sie pcrsonificirtc Naturkräfte waren, die allmählich zu menschlich gedachten Wesen wurden, bis zuletzt der Euhemerismus sic zu bloßen Menschen machte. Die phönicische Reli- gion war aber Natur-Religion mit vorwiegendem siderischem Elemente, und ihre Götter, die sonst im Grün der Bäume, in der Schönheit und Anmuth der Pflanzen, in den mannichfachen Regungen des Thierlebens, im fressenden Feuer, im Rauschen der Flüsse und Quellen, in den Ber- gen des Landes, im glühenden, giftigen Samum, kurz überall da, wo

3. Die Geschichte des Alterthums - S. 78

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
78 V. Die Baktrer und Meder. 25. Zoroaster (Zarainsthra) und der Zeadavesta. (Nach Joh. Jos. Döllinger, Heidenthum und Judenthum.) Jene arischen Volksstämme, welche östlich vom Tigris bis zum In- dus und in den nördlich gelegenen Gebirgen einheimisch, das iranische Hochland (Baktrien, Medien, Persien) bewohnten, dann ein großes mittel- und westasiatisches Reich (das persische) gründend, die westlich von ihnen hausenden Chamiten und Semiten unterwarfen, ehrten den Zoroaster als den gottgesandten Stifter ihrer Religion. Das Zeitalter dieses Mannes — der nicht Stifter, wohl aber Erneuerer der Religion seines Volkes war, läßt sich nicht genauer bestimmen; er mag nicht viel jün- ger als Moses sein (etwa um 1300 v. Ehr.), jedenfalls hat er nicht erst, wie vielfach, aber in Folge eines Mißverständnisses behauptet wor- den, unter dem Vater des Darins Hystaspis (d. h. um 550 v. Ehr.) gelebt. Wahrscheinlich war er ein Baktrer, zu der Zeit, als dort ein mächtiges und selbständiges Reich bestand. In demselben Lande ent- standen auch die seinen Namen tragenden Religionsschriften, der Zen- davesta; diese einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten umfassenden, ursprünglich in der baktrischen Sprache geschriebenen Schriften sind offenbar nicht von Einem Manne verfaßt, und von Zoroaster kann nur sehr wenig herrührcn, aber er wird darin als der Einzige gepriesen, der „die Ueberlieferungcn des höchsten Gottes hörte und sie mitzuthei- lcn im Stande war." Keine andere der alten Religionen (von der alttestamcntlichen na- türlich abgesehen) hat so bestimmt den Begriff der göttlichen Offenba- rung einer Lehre ausgeprägt und aufgestellt, als die persische; Zoroaster ist hier der gottcrlcuchtete Prophet, durch dessen Mund Ormnzd ge- sprochen, der ein von Jedem gläubig aufzunehmendes Gesetz verkündigt hat. Die persische Religion war polytheistisch, jedoch mit einem starken und vorwaltenden monotheistischen Zuge. Nur Einen wahren, vollkom- menen, persönlich gedachten Gott kennt genau genommen die persische Lehre, nur dieser erscheint in den Zendschriften mit allen Eigenschaften und Prärogativen der Gottheit; sein Name Ormuzd (Ahura-mazda) bedeutet: „der ewige Weise"; er ist der allwissende und allmächtige Schöpfer und Beherrscher der Welt. „Niemand", sagt er, „hätte diese Erde schaffen können, wenn ich sie nicht geschaffen hätte." Alles Leben und alles Gute erzeugt Er, er ist daher auch der Vater der guten Gesinnung; Reinheit und Wahrheit kommen von ihm. Auch dadurch zeichnet sich die persische Religionslehre vor allen an- dern heidnischen Sagen und Doctrinen aus, daß in ihr der Begriff der Schöpfung hervortritt. Ormuzd bringt die Welt hervor nicht durch Emanation, nicht durch Selbstcntfaltung, sondern durch das schöpferische Wort Honover, in welchem Gedanke und That zusammenfallen. Frei- lich erleidet diese im Heidenthum sonst einzig dastehende Schöpfungslehre eine doppelte Beschränkung, einmal dadurch, daß doch immer auch schon

4. Die Geschichte des Alterthums - S. 387

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
103. Alexander und dic Griechen. 387 die nördlichen Völkcrstämme, welche die Herrschaft seines Vaters aner- kannt hatten, wie die Thracier, Illyrier, Triballer und Päonier, em- pört. In Macedonien selbst erhob sich eine starke Partei zu Gunsten des Sohnes seines Oheims Perdikkas, Amyntas. Diesen und den At- talns, welcher Alexander selbst sein Verhältniß zu Athen und nament- lich zu Demosthenes entdeckte, ließ er gewaltsam aus dem Wege räumen. Die Gunst der hellenischen Städte suchte er zuerst durch freundliche Aufnahme ihrer Gesandten zu sichern. Sobald er aber erfuhr, daß ganz Hellas im Begriffe sei, sich der macedonischcn Oberherrschaft zu entziehen, erschien er mit Heeresmacht, drang, da die Thessaler die Engpässe bei Tempe stark besetzt hatten, auf einem noch nie betretenen Wege über den Ossa in Thessalien ein, und erhielt ohne Schwertstreich die Huldigung des ganzen Landes, mit allen Rechten und Ansprüchen, welche sein Vater gehabt hatte, durch gemeinschaftlichen Beschluß. Die Unterwerfung der Thessaler schreckte auch die benachbarten Staaten zur Untcrthänigkeit. An den Thermopylen berief Alexander den Rath der Amphictyonen zusammen, welcher ihm ohne Weigerung die Hegemonie in Hellas zugcstand. Hierauf rückte er auf das böo- tische Gebiet, und lagerte in der Nähe der Kadmea. Dies brachte vorzüglich Athen, das sich am meisten gegen Alexander vergangen hatte, in große Bestürzung. Man beschloß, wie beim ersten Einfalle der Pe- loponnesier in Attika, Alles vom Lande in die Stadt zu bringen, und die Vertheidigung hinter den Mauern, so gut es die Umstände erlaub- ten, zu versuchen. Die Klugheit Alexander's, welcher die um Nachsicht flehenden Gesandten der Athener mit Wohlwollen empfing, rettete die Bedrängten. Bei einer zweiten Versammlung der Hellenen auf dem Isthmus beugten sie sich durch ihre Abgesandten vor dem zwanzigjährigen Jüng- linge zu der gemeinsten Schmeichelei. Man wählte ihn, auf sein Ver- langen, zum unumschränkten Feldherrn der Hellenen, um die von den Persern erduldete Schmach zu rächen. Bloß die Gesandten der Lace- dämonier gaben ihren Unwillen durch die Aeußerung zu erkennen: „Die Spartaner sind gewohnt, zu rühmlichen Unternehmen zu führen, aber nicht Anderen zu folgen." Doch selbst die Pythia heiligte gezwungen Alexander's große Plane durch den Ausspruch: „Sohn, du bist unüber- windlich." Nachdem Alexander Hellas aufs Neue gesichert glaubte, kehrte er nach Macedonien zurück und wandte seine Waffen gegen die empörten Völker des Nordens. Die Illyrier, Thracier, Päonier beugten sich vor seiner Macht. Das Gerücht von seinem Tode im Gebiete der Triballer fand unzeitigen Glauben in Hellas, regte den unruhigen Geist der Hellenen abermals zu eitler Hoffnung auf und hatte neues Unheil zur Folge. Athen kam in allgemeine Bewegung, ohne entschieden zu handeln. Sparta schien gleichgültig, bereitete sich aber klug für jeden Fall vor. 25*

5. Die Geschichte des Alterthums - S. 389

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
103. Alexander und die Griechen. 389 den Heere, jedoch von wenig Hellenen begleitet, seine Züge gegen Per- sien. In Macedonien ließ er Antipater, mit einem Heere von 12,000 Mann Fnßvolk und 1500 Reitern, als Statthalter zurück. Was wäre diese Macht gegen die vereinten Kräfte von Hellas gewesen? Der Sieg bei Arbela, welcher die Macht Persiens brach, schien der Wendepunkt, wo die Uebermacht Macedoniens für immer entweder ent- schieden, oder vernichtet werden könne. Die Verhältnisse schienen das Letztere zu begünstigen. Darius war noch nicht gänzlich besiegt und hatte Mittel in den Händen, sich durch Miethtruppen zu verstärken; Alexander dagegen konnte es nicht wagen, seine Macht zu thcilen, weil es ihm darum zu thun sein mußte, wenigstens auf einem Punkte die Ueberle- genheit zu behaupten. Thracien war bereits im Aufstande; Memnon, welcher als Feldherr von Alexander selbst dahin geschickt worden war, hatte die von Macedonien abhängigen Barbaren zum Abfall bewogen, und Antipater, welcher mit den zurückgelassenen Truppen auch Hellas sichern sollte, mußte seine ganze Macht gegen die Empörer wenden. Unter solchen Umständen faßte der junge, muthvolle König Agis von Sparta, welcher schon nach der Schlacht bei Issus, von Darius mit Geld und Schiffen unterstützt, mit 8000 vom Schlachtfelde ent- flohenen Miethtruppen einen glücklichen Zug nach Kreta zu Gunsten der Perser unternommen hatte, den Entschluß, Hellas zu befreien. Fast alle Peloponnesier und einige Gleichgesinnte jenseits des Isthmus schlos- sen sich an Sparta an. Bald befand sich Agis an der Spitze von 20,000 Fußgängern und 2000 Reitern. Furcht und das Andenken an Alexander's Wohlwollen hielt Athen ab von der Theilnahme am Auf- stande. Antipater, welcher den Aufstand der Hellenen in seinen Folgen für gefährlicher hielt, als Thracien's Abfall, schloß sogleich mit Memnon einen möglichst vortheilhaften Frieden, und eilte nach dem Peloponnes. Durch Hülfsvölker treuer Hellenen verstärkt, bestand er mit 40,000 Mann bei Megapolis einen harten aber siegreichen Kampf gegen die Peloponnesier. Agis' Heldentod vernichtete abermals jede Hoffnung. Antipater überließ auch dieses Mal die Entscheidung über den Frevel der Spartaner den auf dem Isthmus versammelten Hellenen; diese aber verwiesen sie an Alexander selbst. Nachdem daher Antipater fünfzig Geißeln aus den edelsten Geschlechtern zu Sparta erhalten hatte, schick- ten die Lacedämonier eine Gesandtschaft an Alexander, um ihre Unter- würfigkeit zu erklären und Verzeihung zu erbitten. Sparta erhielt sie. Die Achäer und Aetolier allein mußten 120 Talente an Megalopolis zahlen, welches die Theilnahme am Aufstande der Peleponncsier stand- haft verweigert hatte, und von den Unfällen des Krieges am meisten betroffen worden war. Dies geschah im Jahre 330 v. Ehr. Seit dieser Zeit verhielten sich die Hellenen ruhig.

6. Die Geschichte des Alterthums - S. 344

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
344 Ix. Die Griechen. schlosseneu Reihen der Hellenen nichts ausrichten konnte. Während dieser Waffenruhe söhnte sich Pharnabazus, um mit mehr Nachdruck gegen die Spartaner kämpfen zu können, mit dem Tissaphernes aus. Das konnte dem schlauen Dercyllidas nicht entgehen. Um daher zuvor zu kommen, erösfnete er mit dem Frühjahre 396 v. Chr. wieder die Feindseligkeiten gegen die beiden Satrapen. In Karten stieß er plötz- lich und unerwartet auf die vereinte feindliche Macht. Ein gewaltiger Schrecken bemächtigte sich aller seiner Truppen und alle ergriffen die Flucht, ehe Dercyllidas die nöthigen Befehle ertheilt hatte. Statt in- dessen die Griechen zu verfolgen, ließ man dem Dercyllidas Zeit, sein Heer wieder zu sammeln. Nun wurde mit ihm ein neuer Waffenstill- stand auf uubestimmte Zeit verabredet. Beiderseits wollte man Befehle von Susa und Sparta einholcn. In Sparta war indessen der König Agis gestorben. Die Strei- tigkeiten, welche sich dort wegen der Thronfolge erhoben, wurden durch Lysander und seine Partei zu Gunsten des Agesilaus, eines Bru- ders des Agis und Sohnes des Archidamus, entschieden. Diesem über- trugen die Spartaner die Leitung des Krieges in Klein-Asien. Noch in demselben Sommer gelangte er, da die verlängerte Zeit des Ober- befehles für Dercyllidas abgelaufen war, mit einer Verstärkung von 8000 Kriegern unter Begleitung des Lysander und 30 anderer aus altspartanischen Geschlechtern bei Ephesus an. Tissaphernes erschrak und bot, um Zeit zu gewinnen, dem spartanischen Könige einen drei- monatlichen Waffenstillstand an, der ihm vom Könige gewährt wurde. Nach Ablauf dieser Zeit ließ er nun dem Agesilaus die Wahl zwischen einem freien Abzüge aus Asien oder einem offenen Kampfe mit seinen Heerschaaren. Ohne Verzug ergriff der König diese Gelegenheit, sein Waffenglück zu versuchen. Er brach mit seiner Mannschaft auf, nahm in großen Eilmärschen seine Richtung nach Phrygien und bekam, ehe sich der Satrap, der in Karien einen Angriff erwartete, versah, ganz Phrygien in seine Gewalt. Durch diesen glücklichen Uebersall ermuthiget, machte er, ohne sich um den nachfolgenden Feind zu bekümmern, noch einen Einfall in die Satrapie des Pharnabazus und kehrte dann, als er merkte, daß es ihm an Reiterei fehlte, unangefochten nach Ephesus ins Winterquartier zurück. Die ungeheure Beute, welche er von seinem Zuge mitgebracht hatte, bot dem unermüdet thätigen Agesilaus eine reichliche Quelle dar, um die ihm fehlende Waffengattung zu bilden, so wie überhaupt sich ein taugliches und völlig ergebenes Heer zu schaffen. Mit dem nächsten Frühjahre, 395 v. Ehr., machte sich der König mit seinem wohlgerüsteten Heere auf und nahm seinen Marsch nach Lydien. Erst am dritten Tage holte die persische Reiterei den König ein, der geradezu den Weg nach Sardes eingeschlagen hatte. Es ent- spann sich ein Gefecht, welches nur so lange schwankte, bis die schwer bewaffneten Hellenen mit eingelegter Lanze hervorbrachen und die feind- liche Reiterei in die Flucht trieben. Das ganze persische Lager mit

7. Die Geschichte des Alterthums - S. 396

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
300 X. Die makedonischen Reiche. des Lebens für die rings ersterbende Natur, der letzte Ruheplatz für den Wanderer in der Wüste." Nach einem mühevollen Marsche durch die baumlosen Sandstrecken, wo kein Grasplatz, kein Brunnen Erquickung bot, gelangte das Heer zu dem ersehnten Orte und ergötzte sich an den dichten Palmen- und Olivenhainen, an den herrlichen Fruchtfeldern und Wiesen, auf die der Thau des Himmels erquickend herabfiel. Die Priesterschaft nahm den macedonischen König und seine Begleiter gast- freundlich auf und der Oberpriester begrüßte ihn im Vorhof des Tem- pels als Sohn des Gottes, eine Weihe, die um seine Person einen ge- heimnißvollen Glanz verbreitete und seiner Erscheinung in den Angen der phantasicvollen, wundergläubigen Morgenländer die Glorie einer göttlichen Schickung und Berufung verlieh. Nachdem Alexander in Aegypten zweckmäßige Einrichtungen über Verwaltung und Besteuerung getroffen, durch zuverlässige Besatzungen für die Sicherheit des Landes gesorgt und die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten theils eingeborncn, theils macedonischen und hellenischen Beamten übertragen, zog er mit seinem verstärkten Heere auf demselben Weg über Gaza nach Tyrus zurück und gelangte dann von Damascns aus auf der großen Heerstraße an den Euphrat, den er auf zwei groß- ßen Brücken bei Thapsacus überschritt. Die persischen Reiter, welche das jenseitige Ufer bewachten, zogen sich bei seiner Annäherung zurück, um sich mit dem großen Heere zu verbinden, das mittlerweile Darius aus seinen östlichen Landschaften in der weiten babylonischen Ebene um sich gesammelt und am linken Ufer des Tigris unweit der Stätte, wo einst die Weltstadt Ninive gestanden, aufgestellt hatte. Parmenio's Vorschlag, den Feind durch einen nächtlichen Ueberfall zu überraschen und in Verwirrung zu setzen, wies Alexander mit den stolzen Worten zurück, er wolle den Sieg nicht stehlen; und so ruhig ging er der Ent- scheidung entgegen, daß er, nachdem alle Anordnungen auf den folgen- den Tag getroffen, bis zum Morgen fest schlief. Als man ihn weckte, eilte er rasch in den Kampf und erfocht in der Schlacht bei Arb ela und Gangamela seinen glänzendsten und entscheidendsten Sieg über ein Heer, das dem seinigen um mehr als das Zwanzigfache überlegen war. Der verwegene, mit genialem Scharfblick erfaßte und mit hel- denmüthiger Tapferkeit ausgeführte Entschluß des königlichen Feldhcrrn, an der Spitze der macedonischen Ritterschaft ans dem rechten Flügel einen plötzlichen Keilangriff gegen das feindliche Mitteltrcffcn zu unter- nehmen, entschied den Ausgang. Das persische Heer, dessen Glieder durch den stürmenden Einbruch gelöst wurden, gerieth in Unordnung und erlag, als der König sich, wie bei Issus, inmitten der lärmenden Verwirrung verzweiflungsvoll zur Flucht wandte, der eigenen Masse. Mehr als 100,000 Streiter sollen theils in der Schlacht, theils auf der wilden Flucht, theils bei der Wiedcrerobernng des macedonischen Lagers getödtet worden sein. Während der unglückliche Darius, den nur die dichten Staubwolken den Händen seiner Verfolger entzogen, mit einem kleinen Reste seines

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 402

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
402 X. Die macedonischen Reiche. alles vorzubereiten, was zum Uebergange erforderlich sei. Mit dem zweiten beschloß Alexander selbst die Völker des Gebirges auf dem nörd- lichen Ufer des Kophen zu bezwingen. Er wählte ohne Zweifel dieses Unternehmen für sich selbst, weil er von der Tapferkeit dieser Völker und der Schwierigkeit, ihre durch ihre Lage aus Berghöhen geschützten und durch Mauern befestigten Städte zu erobern, Kunde erhalten hatte. Hephästio und Perdikkas zogen nach dem Indus, wo sie die Befehle ihres Königs ausführten. Nicht so leicht wurde diesem die Ausführung seines Unternehmens. Es verfloß ungefähr ein Jahr, seitdem Alexan- der über den Paropanisus gezogen war, bis zur vollendeten Unterwer- fung des Landes im Westen des Indus. Als er im Begriffe stand, diesen Fluß zu überschreiten, erschien bei ihm eine Gesandtschaft des ihm verbündeten Taxiles und bot ihm die Unterwerfung seiner Stadt, der größten zwischen dem Indus und dem Hydaspes, an. Alexander führte das Heer, theils auf der von Hephästio geschlagenen Schiff- brücke, theils auf kleinen Schiffen über den Fluß und nach der Stadt des Taxiles, der ihm, als er in die Nähe gekommen, in festlichein Zuge entgegenkam und sich selbst und sein Reich anbot; Alexander zog unter seiner Anführung in die Residenz. Hier befanden sich mehrere Fürsten des benachbarten Landes. Alexander nahm ihre Huldigung an und vergrößerte ihre Gebiete durch Hinzufügung von Theilen des angren- zenden Landes. Besonders wurde Taxiles für seine bewährte Ergeben- heit und die Hülfe, welche er ihm geleistet hatte, auf das reichlichste belohnt. In Taxila wurde eine macedonische Besatzung zurück gelassen und von hier aus schickte Alexander einen Gesandten an den Porus mit der Aufforderung, daß er ihm huldigen und an den Grenzen seines Reiches entgegen kommen solle; er antwortete, daß er das letzte thnn würde, aber zum Kampfe gerüstet. Alexander sandte dann den Coenus an den Indus zurück, um die dort zurückgelassenen Schiffe zu zersägen und auf Wagen an den Hydaspes zu bringen; selbst rückte er an die- sen Fluß mit seinem Heere, zu welchem 5000 Inder unter der An- führung des Taxiles und der anderen einheimischen Fürsten des benach- barten Landes gestoßen waren. Er gelangte dann an das Ufer des Hydaspes, an welchem er Porus mit seinem ganzen Heere schlagfertig gelagert vorfand; dieser schlug sein Lager dem des Alexander gegenüber auf und ließ die Stellen durch Truppen besetzen, an welchen der Ueber- gang leicht war. Als Porus von den geflüchteten Reitern erfuhr, daß Alexander niit einem bedeutenden Heere auf dem jenseitigen Ufer gelandet sei, zog er mit dem größten Theile seines Heeres, der gesammten 4000 Mann starken Reiterei, 300 Schlachtwagen, 200 Elephanten und 30,000 Mann Fußvolk Alexander entgegen. Die darauf gekämpfte Schlacht zwischen Porus und Alexander ist eine der berühmtesten sowohl in der Geschichte des letztern, als in der alten Geschichte überhaupt, und mußte es werden, nicht nur, weil der bei dieser Gelegenheit erfochtene Sieg eine der glänzendsten Thaten

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 427

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
112. Der Einfall der Celtcn in Maccdonien und Griechenland. 427 aus drei Horden; die erste wurde von Cerethrius geführt, die zweite von Brennus und Acichorius, die dritte von Bolgiuö oder Belgius, welcher 280 in Maccdonien einbrach. Hier herrschte Ptolemäus Ce- raunus; dieser, statt zu warten, bis die wilde Hitze der Barbaren ver- raucht wäre und sie einstweilen bei günstiger Gelegenheit aus sicherem Verstecke und Hiuterhalte zu bekämpfen, stellte sich sogleich in offener Feldschlacht dem überlegenen Feinde entgegen. Durch ähnliche Schuld, wie vordem die Römer am Flusse Allia, wurde er mit dem Kerne sei- nes Heeres erschlagen. Was übrig blieb, rettete sich in die Städte. Macedonien mußte volleudö eine Beute der Gallier werden, wenn die- selben ihren Sieg schnell zu benutzen verstanden. Denn keine Armee war mehr auf den Beinen; Verwirrung nahm überhand aus Mangel eines Herrschers und der Vielheit derer, welche, selbst in der allgemei- nen Noth dem Ehrgeize nicht entsagend, um deu Thron stritten. Zum Glücke dachten die Sieger nur au Plünderungen, indem sie das Land von allen Seiten durchzogen, ohne sich bei Belagerungen aufzuhalten. Daher gewannen die Macedonier Zeit, die nöthigen Vertheidigungsmaß- regeln zu ergreifen, so viel unter den damaligen Verhältnissen mög- lich war. Endlich trat im vierten Monate nach der großen Niederlage Sosthe- ues, zwar von niederem Stande aber durch große Kriegstugenden aus- gezeichnet, an die Spitze der noch übrigen Streitkräste von Maccdonien. Wenn er auch sein Vaterland durch eine Niederlage der Gallier, welche sich den größten Ausschweifungen überließen, vom völligen Untergange rettete, so war er doch 279 nicht im Stande, einen neuen Andrang derselben unter Brennus und Acichorius, welcher durch Belgius' aufäug- liches Glück veranlaßt war, aufzuhalten. Die ganze Masse der Gallier, deren Kriegsmacht 70,000 oder höchstens 80,000 Mann betrug, durchzog verwüstend das schon vorher völlig ausgesogene Macedonien und warf sich auf Hellas, das ihre bestia- lische Wuth noch nicht empfunden hatte, nach den gepriesenen Schätzen der Tempel lüstern, besonders aber angelockt durch das blinde Gerücht, daß in Delphi unermeßliches Gold und Silber aufgehäuft wäre. Un- geachtet des schweren Druckes, unter welchem Griechenland so lange geschmachtet hatte, traten doch mehrere Völkerschaften bei der allgemeinen Gefahr zur Vertheidigung des Vaterlandes zusammen. Das ganze Heer der Griechen, die Hülfstruppen mitgerechnet, betrug beinahe 30,000 Mann, das Werk einer großen Anstrengung, wenn man erwägt, daß nur der größte Theil von Mittelgriechenland, wo überdies noch manche Städte nicht frei waren, gegen die Gallier aufstand. Denn die Pelo- ponnesier blieben ruhig, einige wegen des noch fortdauernden Druckes und Unvermögens, andere wegen Uneinigkeit im Innern oder weil nach ihren Begriffen das Vaterland am Isthmus seine Grenze hatte. Das griechische Heer besetzte die Thermopylen und versuchte durch seine Vorposten vergebens, dem anrückenden Feinde den Uebergang über den Spercheus streitig zu machen. Ein Theil der Gallier durchschwamm

10. Die Geschichte des Alterthums - S. 438

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
438 X. Die macedomschen Reiche. der Reiterei geworden war, schaffte er die Mißbräuche ab; er ging in die einzelnen Städte, tadelte die Feigheit, entflammte den Ehrgeiz der jungen Leute und übte sie ohne Unterlaß, ohne irgend einen vom Dienste zu entbinden. Bald brachte er ihnen dadurch eine bedeutende Geschick- lichkeit zu jeder Art des Kampfes bei. Mit dieser neu geschaffenen Reiterei, welche von seinem Muthc belebt war, schlug er in dem Ge- fechte am Flusse Larisns die eleische und ätolische Reiterei in die Flucht; mit eigener Hand tödtete er den feindlichen Anführer. Hierdurch erwarb sich Philopoemen in Griechenland großen Ruhm und der achäischen Rei- terei zuerst Achtung. Daher wurde er schnell zur Strategie befördert. Als er durch dieses Amt an die Spitze des Staates trat, warf er sein Hauptaugenmerk ans eine allgemeine Verbesserung des Fußvolkes, wel- ches sich im übelsten Zustande befand. Nie hatten die Achäer einen so großen Feldherrn gehabt und insbesondere nie einen solchen Meister in der Taktik, welche Kunst Philopoemen durchaus auf praktischem Wege studirte. Auch ließ er ungeachtet seiner großen persönlichen Tapferkeit selten aus den Augen, daß er nicht bloß Mitkämpfer, sondern Anführer war; er glaubte, ein guter Feldherr müßte in der Schlacht nicht eine besondere Heeresabtheilung befehligen, sondern bald vorn, bald hinten, bald in der Mitte sein, auf Alles seine Aufmerksamkeit richtend, um zur rechten Zeit die Fehler zu verbessern. 116. Das Reich der Sekunden im Vergleich zu dem der Lagiden (Ptolemäer) *). (Nach Ludwig Flathe, Geschichte Macedoniens.) Groß und glänzend stand, vom Indus bis zu den Küsten Phöni- ciens, dem Taurus, der Wüste Arabiens und der Grenze Aegyptens reichend, das Reich da, das Seleuens „der Sieger (Nikator)" sich geschaffen. Ein gutes Loos war ihm gefallen, und wenn er und seine Nachkommen im Reiche die Gunst des Geschicks begriffen und sie zu nutzen verstanden, so konnte der Seleucidcn Herrschaft Dauer und Stärke gewinnen. Sie mußten sich freuen diese Seleuciden, daß die Verbin- dung mit Europa aufgehoben war, sich freuen, daß Aegypten, immer ein böser Anhang des Perserreiches, ausgeschieden worden von ihrem Besitz, sich freuen, daß die Verpflichtung, die so drückend auf dem Kö- nig Alexander gelegen, für Asien ein Morgenländer, für Europa ein Abendländer zu sein, auf ihnen nicht mehr lag. Sie mußten sich fer- ner freuen, daß nichts mehr sie hinderte, in Sprache, Weise und Sitte zu Persern zu werden und des Reiches Sitz in Persien, Medien und Susa aufzuschlagen. *) Vgl. I. G. Droysen, Geschichte des Hellenismus Ii. S. 54 ff.
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