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1. Theil 1 - S. 185

1880 - Stuttgart : Heitz
Alexander der Große. 185 hat!" — Dann ging es weiter. Noch war die Nachricht von seinem Anzuge kaum bis zu Darms gelangt; aber dessen Statthalter in Klein-Asien hatten schnell ein Heer zusammengerafft und traten damit dem macedonischen Helden entgegen. Nur ein kleines Flüßchen, der Granikus (er geht in das Meer von Marnwra), war zwischen ihnen. Noch überlegte man, ob man hinübergehen sollte oder nicht, und P armenio, ein alter Feldherr Alexanders, miderrieth es. „Nein!" rief plötzlich Alexander, „da müßte sich ja der Hellespont schämen, wenn dies Flüßchen uns aufhalten sollte!" — und so drückte er dem Pferde die Sporen ein und jagte mit der Reiterei hindurch auf den Feind los. Aber bald wäre er ein Opfer seines Muthes geworden. Zwei persische Generale sprengten auf ihn ein; denn ob er gleich nicht von großer Statur war, so unterschieden ihn doch sein wilder Muth und der hohe wallende Federbusch auf dem strahlenden Helme. Tapfer hieben sie sich herum; endlich traf der Eine seinen Helm mit einem so kräftigen Hiebe, daß er entzweisprang, und schon hob der Andere den Arm auf, um dem Wehrlosen den Kopf zu spalten. In diesem Augenblicke der Todesgefahr jagte einer seiner Generale, Klitus, herbei und rannte — eben noch zur rechten Zeit — dem Feinde die Lanze durch den Leib. Den Andern tödtete dann Alexander selbst. Die Schlacht wurde gewonnen, und im erbeuteten persischen Lager fand man große Schätze; denn die Perser pflegten alle ihre Kostbarkeiten mit sich zu führen. Die Beute wurde unter Macedonier und Griechen getheilt; er selbst behielt nichts; denn Eigennutz warseine Sache nicht. Dann zog er weiter. Auf seinem Zuge mitten durch Klein-Asien kam er in eine Stadt, die Gordion hieß. Hier, erzählte man ihm, fei der berühmte gordische Knoten, von dem ein altes Orakel gesagt hatte: wer ihn nicht lösen könnte, würde auch Asien nicht erobern. Es hatte damit folgende Bewandtniß. Vor uralten Zeiten lebte in dem Lande ein Landmann Namens Gordios. Der pflügte einmal auf seinem Acker; da kam ein Adler geflogen und setzte sich ganz dreist auf das Joch seiner Stiere und blieb den ganzen Tag sitzen. „Was mag das zu bedeuten haben?" dachte Gordios. Geschwind ging er nach einer benachbarten Stadt (Tel-messos), deren Einwohner in dem Ruse standen, gute Wahrsager zu sein, und fragte ein Mädchen, das ihm begegnete, wo wohl ein geschickter Wahrsager wohnte? „Ich kaun dir selbst darin dienen," antwortete das Mädchen; „sage an, was ist dir widerfahren?" Da erzählte denn Gordios die Geschichte mit dem Adler. „Der

2. Theil 1 - S. 187

1880 - Stuttgart : Heitz
Alexander der Große. 187 daß der König, der ihn scharf ansah, gleich alles Mißtrauen fahren ließ und unbesorgt die Schale an den Mund setzte, während er dem Arzte den Brief überreichte. Als dieser ihn gelesen hatte, wurde er zornig über die unwürdige Verleumdung und wollte sich rechtfertigen. „Sei ruhig, Philipp," antwortete ihm der König, „ich glaube, daß du unschuldig bist; der Erfolg wird es ja zeigen." — Er zeigte es auch wirklich: nach drei Tagen war Alexander so weit wieder hergestellt, daß er sich den Soldaten wieder zeigen konnte, die vor Entzücken gar nicht wußten, wie sie dem verständigen Arzte genug danken sollten. Wirklich war es auch die allerhöchste Zeit, daß Alexander sich wieder an seines Heeres Spitze stellen konnte; denn Darms kam eben heran und traf bei Jssus, da, wo Klein-Asien an Syrien stößt, in dem Winkel des mittelländischen Meeres, Cypern (Kypros) gegenüber, auf die Macedonier. Nichts hier von Alexanders kühnem Muthe und seinen trefflichen Maßregeln! Genug, er gewann den Sieg und Darins selbst entkam nur mit genauer Noth. Er hatte während des Treffens, nach der Sitte persischer Könige, auf einem hohen Wagen gesessen, und als nun die Flucht allgemein wurde, konnte der Wagen nicht schnell genug fortgebracht werden. Der König sprang daher schnell herunter, so schnell, daß er Schild, Mantel und Bogen darauf zurückließ, schwang sich aufs Pferd und jagte fort. Alles Gepäck fiel wieder in Alexanders Hände, aber auch, was den Darms noch mehr betrüben mußte, seine Mutier, die. liebste seiner Frauen und zwei seiner Töchter nebst seinem unmündigen Sohne. Als diese Frauen hörten, daß die Waffen und der Wagen des Königs von den Macedoniern aufgefangen wären, wurden sie sehr betrübt; denn sie zweifelten nun nicht an dem Tode desselben. Sogleich. schickte Alexander einen seiner Generale zu ihnen und ließ ihnen sagen: Darius sei weder todt noch gefangen, sondern glücklich entkommen; sie möchten sich daher trösten, es solle ihnen nichts Böses geschehen. Am andern Tage ging er selbst in Begleitung seines Lieblings Hephästion zu ihnen ins Zelt, und da sie diesen, der größer als Alexander war, für den König hielten und daher vor ihm niederfielen, so trat er bescheiden zurück und wies sie an Alexander. Die Damen waren bestürzt und fürchteten, dieser möchte empfindlich sein, daß sie ihn nicht gleich erkannt hatten; aber höflich erwiederte er: es habe gar nichts zu sagen, auch Hephästion sei ein Alexander. Und die ganze Zeit ihrer Gefangenschaft wurden sie mit der größten Auszeichnung behandelt.
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