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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 58

1879 - Berlin : Reimer
58 Kypros. weit höheren südlichen (darin ein zweiter Olympos und die Hochgipfel des Aoon, j. Troödes 2000m). Zwischen beiden eine weite sehr fruchtbare Ebene, wie denn auch die Bergabhänge und Vorhügel, namentlich der Südseite, reichen Ertrag an Wein und Früchten, die höheren an Schiffbauholz gewährten, ausserdem metallreich sind, namentlich an Kupfer (Kvnqiog %dxxog, aes cuprium, cuprum). Der Besitz der Insel wurde daher seit sehr alter Zeit von den benachbarten Grossmächten und seefahrenden Völkern erstrebt, von denen die älteren Bewohner (uns unbekannten Stammes) assimilirt worden sind. Zahlreiche phoenikische Colonien, auch im Inneren, scheinen schon seit dem 15. Jahrh. bestanden zu haben, viele derselben wurden von Griechen in Besitz genommen schon vor der um 708 beginnenden assyrischen Oberherrschaft, nach deren Verfall Tyros wieder wenigstens die Südhälfte der Insel beherrscht; auch dem ägyptischen Reiche hat sie unter Amasis 567—40 angehört. Von der persischen Herschaft durch die athenische Seemacht 478 bis 449 befreit, wurde sie seit 410 zu einem fast unabhängigen griechischen Reiche (K. Euagoras von Salamis) vereinigt. Seit der Teilung des Alexander-Reiches den ägyptischen Ptolemäern unterworfen, wurde sie endlich 58 v. Chr. römische Provinz und als solche mit Kilikien vereinigt. *) Ganz verschieden die alt-orientalischen Namen: hebr. Kittim, assyr. Jatnan, ägypt. Kefa. 81. (Städte oder Staten auf Kypros.) Das Inselgebiet war in frühester Zeit unter eine grosse Zahl selbstständiger Fürstentümer geteilt, von welchen bis auf die Zeit der Vereinigung zum griechischen Gesammtstat noch 9 bestanden. Phoenikisch waren davon (also erst seit der ptolemaeisehen Periode hellenisirt) einige bedeutende Städte der Südküste: Kition (wonach die ganze Insel von den Phoe-nikiern und Hebräern Kittim genannt, j. Larnaka), Amathüs (d. i. Hamath „Festung“, j. Palaeo Limisso) und besonders Paphos (j. Bafa), die vorzüglichen Sitze des Cultus der phoenikischen Aschera (griech. Aphrodite); Unter den ebenfalls nach Maassgabe ihrer semitischen Namen ursprünglich phoenikischen, aber schon früh griechisch gewordenen Küstenstädten sind die bedeutendsten die am West- und Ost-Ende der centralen Ebene gelegenen, nur in Ruinen erhaltenen Soloi und Salamis, letztere seit Euagoras Hauptstadt der ganzen Insel, während die kleineren an der Nordküste Lapethos und Keryneia unter dem alten Namen (Lapatho, Tzerina) noch fortbestehen. Auch an der Südküste war Kurion schon in alter Zeit eine griechische Stadt.

2. Leitfaden der alten Geographie - S. 70

1879 - Berlin : Reimer
70 Syrien. 95. Koelesyria „das liohle Syrien“ nannten die griechischen Eroberer zunächst die hochgelegene Einsenkung zwischen dem Lebanon und seinem östlichen Parallelgebirge, dem von ihnen sogenannten 3'Avuxißavoc, deren eine Hälfte als oberes Orontestal nach Norden, die andere nach Süden zwiefach gespalten teils als Tal des Litäni zum Meere, teils als oberstes Jordantal sich absenkt.1) Dann wurde der Name ohne Rücksicht auf strengen Wortsinn auf den ganzen südlichen Teil des eigentlichen (aramäischen) Syriens einschliesslich der östlich vom An-tilibanos sich absenkenden Hochebenen ausgedehnt. In diesen liegt in 600m Meereshöhe eine flache Mulde, durchströmt und mit fruchtbarstem Alluvialboden bedeckt von mehreren aus dem östlichen Gebirgsfusse hervorbrechenden starken Bächen2), daher eine immergrüne Oase inmitten weiter Wüstenumgebung. Die in ihrer Mitte erbaute uralte Stadt Damaskos (hebr. Dammesek, syr. Darmsu/c, arab. Di?neschk) hat daher zu allen Zeiten eines der grössten Bevölkerungscentren Vorderasiens und vor der Eroberung durch die Assyrer 810 v. Chr. den Sitz eines bedeutenden aramäischen Reiches, unter persischer Herrschaft die Hauptstadt der syrischen Satrapie gebildet. Wieder seit dem Zerfall des Seleukidenreiclies Sitz eines unabhängigen Fürstentums (angeblich einer aus Arabien erobernd eingedrungenen Dynastie), wurde sie mit ihrem grossen Gebiete erst von Trajanus 105 n. Chr. dem römischen Reiche einverleibt. Nächst Damaskos erhob sich zur bedeutendsten Handelsstadt in diesem südöstlichen Syrien das inmitten der grossen Wüste in einer quellreichen Oase gelegene Palmyra (syrisch Tadmör, d. i. Palmenort, nach hebr. Tradition von Salomo zur Zeit der grössten Ausdehnung des judäischen Reiches bis an den Euphrat gegründet), besonders blühend im 3. Jahrh. n. Chr. unter einer arabischen Dynastie, die während der inneren Wirren des Römerreiches ganz Syrien von hier aus beherrschte, aber 272 durch K. Aurelianus ihr Ende fand.'') x) Die Namen für diesen Landstrich: hebr.-plioen. Bilcä (lat. Lucca), arab. j. Bjcä'a bedeuten einfach „Tal“. Alte Städte darin auf der Wasserscheide selbst nahe der Litani-Quelle Jbaalbelc, uralter Name, von den Griechen nach der dort verehrten Hauptgottheit Hliov-noxis, Heliopolisi genannt (prachtvolle Ruinen des Sonnentempels aus dem 2. Jahrh. n. Chr.); “ vor dem Nordende des Tales am Orontes Hemesa {tu Kfxiou, j. Horns) mit dem Cultus derselben Gottheit, im 1. Jahrh. n. Chr. Sitz einer arabischen Dynastie, erst im 2. Jahrh. römisch. 2) Der bedeutendste, im A. T. Amana ,,der immerwährende“ genannt, j. arab. Bdrada ,,der kalte“, heisst schon bei den späteren Griechen aber gewöhnlich wegen der durch ihn verbreiteten Fruchtbarkeit Xqvgoqqous ; die flachen Sumpfseen, in welche er und seine Parallelbäche sich nach Erschöpfung des grössten Teiles ihres Wassers durch zahlreiche abgeleitete /

3. Die Geschichte des Alterthums - S. 50

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
50 Iii. Die Babylonier und Assyrier. die Zunge ausgerissen werden. Er war auch ein leidenschaftlicher und kühner Jäger. Mit Bogen und Pfeil erlegte er den Löwen im Dickicht des Waldes und vom Kahn aus im Röhricht des Ufers. Sein Wildgarten war angefüllt mit Käfigen, aus denen die Löwen zur Jagd losgelassen wurden. Ja, wir kennen sogar seine Lieblingshunde, die er in gebranntem Thon nachbilden und mit ihren Namen versehen aufstellen ließ. Ein Schlag, und das ganze große, gewaltige Reich war aus einander gefallen. Dieser Schlag kam von den Medern, welche, ebenfalls unter: morsen, in ihrem Bergland sich doch wieder dem Joch entzogen hatten und unter einheimischen Fürsten erstarkten. Kyaxares gelang es, das assyrische Zeer zu besiegen, doch wurde seine Untemehinung gegen Ninive unterbrochen durch den Einfall eines neuen, für beide Theile gleich furchtbaren Feindes, der Scythen. Entsetzlich hausten diese rasch dahin eilenden Reiterschaaren in dem schon durch so viele Kriege erschöpften Lande; es war unmöglich sie zu erreichen und mit Erfolg zu bekämpfen. Allein kaum hatte dieser Sturm ausgetobt, so erhob sich der Aufstand gegen die assyrische Hauptstadt. Der Bann des Schreckens war gebrochen. Zahllose Schaaren sammelten sich in den unteren Landen nach dem persischen Meerbusen zu; Nabopolassar, zu ihrer Bekämpfung ausgefandt, stellte sich selbst an ihre Spitze und vereinigte sich mit den Medern. Ninive wurde eingeschlossen, von keiner Seite war Hülse zu erwarten. Aber die Stadt war wohl verproviantirt und sehr fest. Das medisch-babylonische Heer versuchte vergeblich die Wälle zu brechen. Zwei volle Jahre vergingen mit Versuchen, Bresche zu machen und mit der Blokade der Stadt. Im Frühjahre des dritten Jahres endlich kam der Tigris den Belagerern zu Hülse; eine furchtbare Ueberfchwemmung riß die Wälle auf eine Länge von 20 Stadien nieder. Der König Sarak, als er Alles verloren sah, zündete den Palast an und starb in den Flammen, ähnlich dem letzten Paläologen in Byzanz, nachdem er wie dieser in einer einzigen Stadt, dem letzten Reste seines Reiches, den Angriff gewaltiger Heere ausgehalten hatte. So ward das Gericht, das über Sanherib begonnen hatte, vollendet durch den ersten Untergang eines Weltreiches, von dem wir historische Kunde haben.*) 18. Das jüngere Keich in Babylon. Uelmkadnem. (Nach Marcus v. Niebuhr, Geschichte Assurs und Babels, bearbeitet vom Herausgeber.) Als Ninive in Asche sank, erhob sich Babylon noch einmal zu neuem Glanze. Die Eroberer Assyriens hatten sich so in die Beute getheilt, daß *) Dieser Schluß nach Marcus b. Niebuhr's Geschichte Assurs und Babel«,

4. Die Geschichte des Alterthums - S. 72

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
X 72 Vi. Die Perser. gezettelt, sich nicht selbst zum König gemacht, und den ungerechtesten, weil er seiner persönlichen Rache wegen seine eigenen Stammgenossen zu Knechten gemacht. Vom Cyrus erfuhr Astyages weiter nichts Uebles; er behielt ihn in Ehren bei sich bis an sein Ende. So kam nach Herodot die Herrschaft von den Medern an die Perser und an Cyrus. Ganz anders lautet der Bericht des spätern Xenophon in seiner Cyropädie, einem Werke, worin er Leben, Thaten und Eegentenw'eisheit des Cyrus beschreibt. Hier verläuft des Helden Jugend bei seinen Eltern in Persis ohne besondere Gefahren und Rettungen, er steht mit seinem Großvater Astyages auf dem besten Fuße und empört sich nicht gegen ihn. Es folgt im medischen Reiche bei dessen Tode sein Sohn Cyaxares Ii. Diesem steht der Neffe Cyrus zur Seite; er führt seine Kriege, erhält die Tochter zur Gemahlin und folgt, da Cyaxares stirbt und keine Söhne hinterläßt, dem Oheim und Schwiegervater in Medien in rechtmäßiger und gesetzlicher Weise - Wiederum anders hatte Ktesias die Begebenheit erzählt. Nach ihm war Cyrus gar kein Verwandtes" Astyages, er überwand ihn im Kriege und nahm ihn in seiner Hauptstadt gefangen, befreite ihn jedoch wieder, ehrte ihn wie einen Vater, setzte ihn zum Statthalter über das Volk der Barkanier, und heirathete seine Tochter Amytis. Später, da Tochter und Schwiegersohn sich sehnen, ihn wiederzusehen, wird er auf dessen Befehl abgeholt, um nach Persis gebracht zu werden, aber der Diener, der ihn geleitet, läßt ihn in der Wüste zurück, wo er verschmachtet. Herodot sagt, daß er außer der von ihm vorgetragenen Geschichte noch drei andere Erzählungsweisen über Cyrus kenne. Er hat diejenige gewählt, in der ihm die wenigsten Uebertreibungen vorzukommen schienen. Aber seine höchst anmuthige und liebliche Jugendgeschichte des Helden verräth auch ihren Sagencharakter beutlich genug*). Oesters kommt es vor, daß die Volks- *) Das, was Herodot über die Anfänge und das Ende des Cyrus erzählt gehört gleich den Erzählungen Diodor's von der Semiramis, in das Gebiet der orientalischen Märchen und leidet überdies an auffallenden inneren Widersprüchen die auch an einem Märchen zu tadeln sein würden. Astyages. ein Greis und ohne männ che Erben, der sich hätte freuen müssen, in dem Sohne einer geliebten Tochter einen Thronfolger zu erhalten, befiehlt, ihn zu ermorden, weil ihm ein Traum die dereinstiae Große dieses Enkels verkündigt. Er will also lieber den Thron auf einen fremd« übergehen lassen, um seine eigenen Nachkommen nicht über Asien herrschen zu lassen Als der Knabe durch einen glücklichen Zufall gerettet worden, ist er zwar voll Freude hierüber, nimmt aber an dem ihm verwandten und vertrauten Harpaaus der hierbei mchts weiter verschuldet, als daß er den Mordbefehl nicht selbst vollzogen hat die scheußliche Rache, dessen eigenen Sohn schlachten und dem Vater zum Mahle vorsetzen zu lassen; dennoch stellt er später denselben Harpagus an die Spitze des wider den Cyrus ausgerüsteten Heeres. Die beabsichtigte Verbrennung des kriegsgesangenen Crösus mit vierzehn gefangenen lydischen Jünglingen ist, von der dem sonstigen Charakter des Cyrus nicht entsprechenden Grausamkeit abgesehen, mit dem persischen Feuerdienst nicht zu vereinbaren, welcher nicht gestattete, das edelste und reinste Symbol der Gottheit durch Verbrennung menschlicher Körper zu entweihen; auch kommt kein anderes Beispiel vor, daß persische Könige, wie erfinderisch sie in Hinrichtungsqualen waren, den Feuertod angewendet hatten. (K. A. Menzel, historische Lehrstücke I. S. 257 f.)

5. Die Geschichte des Alterthums - S. 76

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
76 Vi. Die Perser. das Unglück nicht durch des Gottes, sondern durch seine Schuld über ihn gekommen sei. Uebrigens beschränkte sich dieses Unglück auf den Verlust des Thrones, anderes Leid hatte er so wenig wie Astyages zu bejammern. Cyrus gab ihm eine ehrenvolle Stelle in seiner nächsten Umgebung, und er, der sich selbst nicht zu rathen gewußt, mußte in wichtigen Fällen seinem Sieger Rath ertheilen, der auch nicht selten befolgt ward. Unter diesen Rathschlägen war ein merkwürdiger, das Volk der Lydier selbst betreffender. Da diese nämlich, als Cyrus den Rücken gewandt hatte, eine Empörung versuchten, wollte der zürnende König sie sämmtlich in die Sklaverei verkaufen lassen. Sie vor diesem schrecklichen Loose zu bewahren, rieth Crösus, ihnen lieber die Waffen zu nehmen, und zu gebieten, daß ihre Knaben nur im Tonspiel und Gesang geübt werden dürften und zur Kaufmannschaft erzogen werden müßten: so würden sie bald entnervt und kein weiterer Aufstand von ihnen zu befürchten sein. Wirklich erscheinen die Lydier später als ein unkriegerisches, entartetes Volk. — Die Bezwingung der Griechen in den Pflanzstädten an der Küste und einiger benachbarten Völker überließ Cyrus seinen Feldherren; Harpagus vollendete sie. Der König selbst wandte sich nach einiger Zeit gegen das babylonische Reich, welches büßen mußte, daß es nicht zur rechten Zeit mit Lydien vereint seine Kraft aufgeboten hatte gegen den Feind, der Alle bedrohte. Die Babylonier wurden bei der Feier eines Festes überrascht, und mit der Hauptstadt war das ganze Reich in die Gewaü der Perser gekommen*). Ein Befreier wurde Cyrus für die zu Babylon in der Gefangenschaft schmachtenden Juden. Er ertheilte ihnen die Erlaubniß zur Rückkehr in ihr Vaterland, eine Handlung, zu der es schwerlich der Aufsuchung anderer Gründe bedarf, als daß es der Staatsklugheit angemessen war, ein Volk zu begünstigen, in dessen Herzen Haß gegen Babylon, das ihm Alles geraubt hatte, tief eingewurzelt sein mußte, und es in eine Provinz des gestürzten Reiches zu senden, welche damals gewiß noch von keinem persischen Heere betreten wurde. Cyrus würde übrigens selbst nach Palästina gekommen sein, wenn er sein Vorhaben, den zweiten Bundesgenossen des Crösus, Aegypten, zu züchtigen, ausgeführt hätte. Daran scheinen ihn aber Bewegungen an der Nordgrenze seines weiten Reiches gehindert zu haben. Dort, im unwirthbaren Norden, war dem Helden das Ende seiner Thaten und seines Lebens bereitet. Nach Herodot waren es die Massageten, gegen die er umkam, ein den Scythen verwandtes und ihnen in der ganzen Lebensweise ähnliches Volk, dessen Wanderplätze wahrscheinlich im Norden des Jaxartes zu suchen sind. Es herrschte über sie damals ein Weib, Tomyris genannt. Die Perser gingen über den Strom und machten bei einem glücklich ausgeführten Ueberfall *) S. oben Seite 55.

6. Die Geschichte des Alterthums - S. 79

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
25. Cambyses. 79 herausstürzten, das Schiff zerschlugen, den Herold sammt seiner Begleitung in Stücke hieben und diese als Siegeszeichen nach der Burg brachten. Die Perser, ergrimmt über solchen Bruch des Völkerrechtes, begannen sofort die Belagerung des Platzes, und derselbe wurde binnen Kurzem genommen. Am zehnten Tage nach Einnahme der Burg wurde der König Psammenit auf Befehl des Cambyses mit einigen Aegyptiern vor die Stadt geführt, wo man sie mit der äußersten Mißachtung behandelte. Die Tochter des Königs und eine Anzahl anderer vornehmer Jungfrauen mußten im Sclavengewande, einen Krug in der Hand, an ihm vorübergehend Wasser holen. Diese Mädchen zerflossen, als sie an ihren Vätern vorbeizogen, in Thränen und stießen klägliches Geschrei aus. Der gefangene König aber begnügte sich, obwohl er sie sah und erkannte, die Augen niederzuschlagen. Cambyses ließ dann an Psammenit den Sohn desselben, gefolgt von zweitausend Aegyptiern von gleichem Alter mit ihm, einen Strick um den Hals und einen Zaum im Munde, vorübergehen. Man führte dieselben zum Tode, um die zweihundert in Memphis Ermordeten zu rächen; denn die königlichen Richter hatten erkannt, daß für jeden bei jener Gelegenheit umgebrachten Mann zehn Aegyptier aus den ersten Familien zu sterben hätten. Psammenit verhielt sich auch bei diesem Anblick ruhig, während seine Umgebung weinte und klagte. Als er aber darauf einen Greis, der gewöhnlich an seiner Tafel aß, von Allem entblößt, mit Lumpen bedeckt sich von den Soldaten des siegreichen Heeres ein Stück Brod erbitten sah, konnte er sich der Thränen nicht mehr enthalten, er schlug sich vor die Stirn und rief jenen Freund bei seinem Namen. Verwundert darüber, ließ Cambyses ihn um den Grund seines Verhaltens fragen. »Sohn des Cyrus", antwortete Psammenit, „die Unglücksschläge, die mein Haus getroffen haben, sind zu schwer, als daß ich darüber Thränen vergießen könnte, aber das trübe Loos eines Freundes, der bei beginnendem Alter in Armuth verfallen ist, nachdem er großes Gut besessen, scheint mir Thränen zu verdienen." Cambyses, so berichtet Herodot, fand diese Antwort sinnreich und ward so von Mitleid ergriffen, daß er sofort Befehl gab, den Sohn Pfammenit's loszulassen und ihn seinem Vater wieder zuzuführen. Die aber, welche dm jungen Prinzen zu suchen gingen, fanden ihn leblos, man hatte ihn zuerst hingerichtet. Aber sie führten Psammenit zu Cambyses, welcher ihn mit Großmuth behandelte. Er würde ihm sogar die Herrschaft über Aegypten (in der Eigenschaft eines Satrapen) wiedergegeben haben, wenn man ihn nicht verklagt hätte, daß er durch seine Ränke die Ruhe des^Landes zu stören suche. Da er in der That die Aegyptier zum Aufstand angereizt hatte, so ließ ihn Cambyses Stierblut trinken, wovon er auf der Stelle starb, berichtet Herodot, wogegen "er nach Ätesias nns"sehaausenb anderen Aegyptiern nach Susa abgeführt worden wäre, ohne daß ihn sonst eine Strafe getroffen hätte. Von Memphis begab sich Cambyses nach Sais, um an dem Leichnam

7. Die Geschichte des Alterthums - S. 81

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
25. Cambyses. 81 wartet, daß Cambyses den Göttern danken wird, daß sie den Aethiopiem nicht den Wunsch eingeflößt haben, ihr Land durch Eroberungen zu vergrößern. Cambyses konnte den Bogen nicht spannen, und ebensowenig ein anderer Perser. Wüthend über die stolze Sprache des Aethiopiers, setzte er sich sogleich in Marsch nach Süden, ohne die von der Natur des Landes gebotenen Vorsichtsmaßregeln zu treffen. In Theben angekommen, theilte er 60,000 Mann von seinem Heere ab, um sie gegen die Oase Amun's zu senden, deren Tempel sie verbrennen sollten, und mit dem Reste seiner Truppen zog er weiter gegen Aethiopien. Die Nubier wurden rasch unterworfen und dasselbe Schicksal theilten die weiter stromaufwärts wohnenden wilden Negerstämme. Die letzteren wurden zu einem alle drei Jahre in zwanzig Elephantenzähnen, zweihundert Ebenholzstämmen, zwei Chönix Goldes und fünf Knaben zu entrichtenden Tribut verpflichtet. Als das Heer dann aber (vermuthlich bei der ersten großen Windung des Nil) den Fluß verließ und einen nähern Weg durch die Wüste einschlug, begannen die Schwierigkeiten sich zu häufen. Es fehlte an ausreichenden Brunnen, die Wüste bot keinerlei Nahrung. Man schlachtete erst die Lastthiere, dann aßen die Mannschaften Gras und Kraut, zuletzt decimirten sie sich, indem sie den zehnten Mann durch's Loos ausschieden, schlachteten und verzehrten. Da endlich mußte Cambyses sich zur Rückkehr entschließen und als er in Theben ankam, traf ihn die Kunde von einem großen Unglück. Das gegen die Amuns-Oase ausgesandte Heer war in der Wüste vom Samum überfallen und dermaßen mit Sand überweht worden, daß nicht ein Mann davon heimgekehrt war. Der Stolz des Großkönigs war durch diese Mißerfolge so tief verwundet worden, daß er in Wahnsinn umschlug. Wenigstens handelte Cambyses fortan wie ein Irrsinniger. Die fünfzehn Monate, die xr noch lebte, sind eine Reihenfolge grausamer Thorheiten. Als er nach Memphis kam, war die Stadt voll festlicher Freude. Man hatte einen neuen Apis gefunden, und man feierte seine Erscheinung mit allerlei Freudenbezeugungen, wie das Herkommen war. Der Großkönig aber mißverstand diesen Jubel und glaubte, es gelte seinem Mißgeschick. Er ließ die Vorsteher der. Stadt zu /ich rufen, fragte, weßhalb man jetzt ein Fest begehe, da man doch bei feiner ersten Ankunft keins begangen, und ließ die Leute, als sie sich darauf mit der Erscheinung ihres Gottes entschuldigen wollten, als Lügner hinrichten. Dann wurden die Priester, als sie, vor den Herrscher beschießen, dieselbe Erklärung abgaben, mit Ruthen gepeitscht, und es erging der Befehl, jeden Aegyptier niederzuhauen, welcher es ferner wagte, das Fest zu feiern. Endlich gebot der Tyrann, den heiligen Stier selbst vor ihn zu führen, und stieß ihm fein Schwert in den Schenkel, indem er ausrief: ,O ihr Thoren, sind das Götter, welche Fleisch und Blut haben und das Eisen fühlen?" Der vierfüßige Gott starb bald darauf an seiner Wunde und man hat im Serapeum die Grabschrift desselben gefunden, die sich jetzt im Museum des Louvre befindet. Und in diesem Stil fuhr Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken I. 2. Aufl. 6

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 89

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
27. Organisation des persischen Reiches. 89 liche Angesicht kam, sich in den Staub niederwerfen. Bei königlichen Prachteinzügen duftete die Straße von Myrthen und Weihrauch, Peitschenträger gingen zur Seite und voraus, um fremde Annäherung abzuhalten; goldgeschmückte Leibwächter mit bekränzten Tiaren, Stab- und Lanzenträger umgaben ihn. Magier mit dem heiligen Feuer schritten vor dem mit acht weißen Pferden bespannten Wagen des Sonnengottes einher, auf welchen der königliche Wagen folgte, gezogen von nifäischen Pferden aus den Bergweiden von Gbatana. Hinter demselben ritten die vornehmen Perser aus seiner Umgebung, das purpurne Obergewand über dem Panzer, ein gekrümmtes Schwert mit goldenem Griff und goldener Scheide am Gürtel, mit goldenen Ketten und Armbändern geschmückt und auf Pferden mit goldenem Zügel und Gebiß, alles Ehrengeschenke des persischen Großkönigs an seine getreuen Stammgenosien. Der Hofstaat des Königs, von den „Verwandten" und „Tischgenossen" bis zu der Leibwache, der Hofdienerschaft und der Schaar von Kämmerlingen, war so groß, daß täglich 15,000 Menschen im königlichen Schlöffe gespeist wurden. Die Tafel des Königs, der in der Regel allein aß, während die „Tischgenossen" in einem anstoßenden Saal saßen, wo sie von ihm gesehen werden konnten, war mit den ausgesuchtesten Speisen und Getränken besetzt, die aus den Gegenden herbeigeschafft wurden, wo sie am besten gediehen. So der Weizen aus Aeolien, das Salz aus jdem libyschen Ammonion, der Wein aus Chalybon (Aleppo) in Syrien. Das Wasser wurde aus dem bei Susa vorbeifließenden Choaspes geschöpft und sogar dem König in silbernen Gefäßen auf seinen Reisen nachgeführt. Was irgend ein Land Köstliches hervorbrachte, davon mußte es einen Tribut an den Hof liefern, so Arabien 1000 Pfund Weihrauch jährlich: die Aethiopier Ebenholz und Elephantenzähne; Medien, Armenien, Cilicien Pferde; Kolchis Knaben und Mädchen u.a. m. Heerwesen. Zu der Umgebung des Königs gehörte auch die Leibwache, bestehend aus 2000 auserlesenen Reitern und einer gleichen Anzahl Lanzenträger zu Fuß, sodann aus einer Heerabtheilung von 10,000 Fußgängern, die Unsterblichen genannt, weil diese Zahl stets vollzählig erhalten, jede Lücke sogleich ergänzt wurde. Diese „Unsterblichen" bildeten im Krieg den Kern des Heeres, dessen Größe und Zahl unermeßlich ausgedehnt werden konnte, da jeder waffenfähige Unterthan des weiten, wenigstens 70 bis 80 Millionen Bewohner umfassenden Reiches militärpflichtig war. Die stehenden Truppen waren in Festungen, in Lager- und Musterungsplätzen über das Reich vertheilt und mußten von den Einwohnern unterhalten werden, eine für die Provinzen höchst drückende Last. Die aus den verschiedenen Völkerschaften bestehenden Truppenabtheilungen zogen in ihrer nationalen Tracht, Bewaffnung und Kriegsweise einher, was, verbunden mit dem unendlichen Troß von Dienern, Knechten und Frauen, von Prachtwagen und Gepäck, dem Zug ein buntes Ansehen gab und den Eindruck einer Völker-

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 103

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
30. Artaxerxes Iii. Ochus. 103 Nur Statira, des Königs Gemahlin, stand der Parysatis noch' überall im Wege, weßhalb diese die eine Seite des Messers vergiftete, womit Geflügel vorgeschnitten wurde; sie behielt das unschädliche und gab Statira das vergiftete Stück, welche daran unter schrecklichen Schmerzen starb und laut behauptete, daß die Schwiegermutter die Urheberin ihres Todes sei. Gigis, eine Theilnehmerin, bekannte die Frevelthat auf der Folter. Man legte dieser nunmehr einen Stein auf den Kopf, und fchlug fo lange mit einem zweiten darauf, bis Haupt und Gesicht ganz platt und hinweggedrückt waren. 30. Artarcncs Iii. Ochus. (Nach Friedr. von Raumer, Vorlesungen über die alte Geschichte.) Artaxerxes Mnemon war nach fünf oder sechs und vierzigjähriger Regierung gestorben (um 362?), und sein Sohn und Nachfolger Artaxerxes Ochus, der Zeitgenosse Philipp's von Macedonien, war nachlässig, träge und keinesweges großer Thaten, wohl aber heftiger Leidenschaften fähig. Deßhalb ließ er in rascher Wuth fast alle seine Verwandten umbringen, konnte aber nur durch die beunruhigendsten Nachrichten bewogen werden, persönlich zur Sicherung seines Reichs einen Feldzug zu unternehmen, welcher auch nicht durch eigene Tugend oder Tapferkeit glücklich ausfiel, sondern nur durch Hülfe von Verrath'und von griechischen Söldnern. Nektanebus, der Herrscher Aegyptens, hatte nämlich die persischen Heere geschlagen und dadurch den Phöniciern, welche von ihren Statthaltern willkürlich und grausam behandelt wurden, Muth zu offenbarem Abfall gemacht. Sie verwüsteten, damit kein Rückschritt möglich bleibe, die königlichen Gärten und töbteten die Perser, welche an ihnen gefrevelt hatten. Hierauf rückten die Statthalter von Syrien und von Cilicien gegen sie an; aber Tennes, bei* König von Sibon, überwanb beibe mit Hülfe von griechischen Söldnern, welche der Rhobier Mentor anführte. Endlich eilte Ochus selbst mit größerer Land- und Seemacht nach Phönicien, und in seinem Heere befanden sich an 10,000 Griechen. Hierüber gerieth Tennes in feige Furcht und gab dem Antrage der Perser Gehör: er möge Sidon verrathen, um sich selbst zu retten. Demgemäß führte er hundert edle Sidonier an eine Stelle, wo sie den Feinden unbedingt in die Hände fallen mußten, und Ochus ließ nicht allein diese, sondern auch 500 andere todten, die als Flehende vor ihm erschienen; er wollte die Stadt nicht durch Vergleich, er wollte sie mit Gewalt einnehmen, um grausam strafen zu können. Die Sidonier, die nunmehr sahen, welch Schicksal sie erwarte, verbrannten ihre Schiffe, Häuser, Güter. Ganz Phönicien mußte sich unterwerfen, und da er seiner nicht mehr bedurfte, ließ der König den Tennes hinrichten.

10. Die Geschichte des Alterthums - S. 115

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
35. Aegypten unter den letzten Pharaonen. 115 von keinem bedeutenden Einflüsse für die Entwicklung des Staates waren und nur kurze Zeit festgehalten werden konnten. Zunächst verdankt ihm das Land einen großen Theil seiner Cultur und Fruchtbarkeit. Denn viele Gegenden desselben waren vor ihm theils wegen übermäßiger Ueberschwemmung, theils vom Nil allzuweit entfernt wegen gänzlichen Wassermangels unbewohnbar gewesen. Diesem Uebelstande suchte er dadurch abzuhelfen, daß er vermittelst der Gefangenen, die er mitgebracht hatte, das ganze Land von Canälen durchziehen ließ, welche einerseits eine allzugroße Ueberschwemmung mäßigten, andererseits das segensreiche Nilwasser entfernteren Gegenden zuführten ; doch konnte seitdem das Land weder beritten noch befahren werden. Ebenso ließ Sesostris durch das ganze Land eine große Anzahl von Dämmen ziehen, auf denen später ganze Städte erbaut werden konnten, er schützte die Grenze des Landes nach Arabien hin von Pelusium bis nach Heliopolis gegen die Streifzüge der Araber durch eine 1500 Stadien lange Mauer! endlich verdankte auch eine große Anzahl von Tempeln, Obelisken und Götterbildern ihm ihren Ursprung. An allen diesen verschiedenen Denkmälern soll er in unzähligen Inschriften mit besonderem Stolze sich gerühmt haben, daß er nur Kriegsgefangene zu denselben verwendet habe, und daß kein einziger Aegyp-tier bei ihnen beschäftigt worden sei. So war Sesostris groß als Kriegsheld, groß durch Beförderung und Begünstigung der Künste und Wissenschaften, groß in den mannichfachsten Werken des Friedens. Was sein Lebensende betrifft, so wird erzählt, er sei in hohem Alter erblindet, und Verzweiflung über den Verlust seines Gesichtes habe ihn zum Selbstmorde geführt, welchen die ägyptischen Priester als eine hochherzige und muthige That ganz besonders an ihm rühmten. Ist aber bisher Sesostris als eine vollständig historische Person betrachtet worden, so ist damit noch keineswegs zugestanden, daß zugleich auch alle über ihn mitgetheilten Nachrichten historisch sein Müssen. Sesostris war ein, uralter Heldenname, auf den ohne Zweifel Vieles übertragen wurde, was ihm fremd war, und dessen Thaten man gern vergrößerte und mit interessanten Zügen ausschmückte. 35. Aegypten unter den letzten Pharaonen (Nach Mar Duncker, Geschichte des Alterthums.) Mit dem Tode des großen Ramses (1328 v. Chr.) hatte Aegypten aufgehört, die erste Großmacht der alten Welt zu sein. Unter seinen nächsten Nachfolgern kehrt Aegypten zu derselben Zeit, da Assyriens kriegerischer Aufschwung beginnt, d. h. seit der Mitte des 13. Jahrhunderts, von seiner Höhe zu einem friedlichen und stillen Leben innerhalb seiner allen und natürlichen 8*
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