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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 58

1879 - Berlin : Reimer
58 Kypros. weit höheren südlichen (darin ein zweiter Olympos und die Hochgipfel des Aoon, j. Troödes 2000m). Zwischen beiden eine weite sehr fruchtbare Ebene, wie denn auch die Bergabhänge und Vorhügel, namentlich der Südseite, reichen Ertrag an Wein und Früchten, die höheren an Schiffbauholz gewährten, ausserdem metallreich sind, namentlich an Kupfer (Kvnqiog %dxxog, aes cuprium, cuprum). Der Besitz der Insel wurde daher seit sehr alter Zeit von den benachbarten Grossmächten und seefahrenden Völkern erstrebt, von denen die älteren Bewohner (uns unbekannten Stammes) assimilirt worden sind. Zahlreiche phoenikische Colonien, auch im Inneren, scheinen schon seit dem 15. Jahrh. bestanden zu haben, viele derselben wurden von Griechen in Besitz genommen schon vor der um 708 beginnenden assyrischen Oberherrschaft, nach deren Verfall Tyros wieder wenigstens die Südhälfte der Insel beherrscht; auch dem ägyptischen Reiche hat sie unter Amasis 567—40 angehört. Von der persischen Herschaft durch die athenische Seemacht 478 bis 449 befreit, wurde sie seit 410 zu einem fast unabhängigen griechischen Reiche (K. Euagoras von Salamis) vereinigt. Seit der Teilung des Alexander-Reiches den ägyptischen Ptolemäern unterworfen, wurde sie endlich 58 v. Chr. römische Provinz und als solche mit Kilikien vereinigt. *) Ganz verschieden die alt-orientalischen Namen: hebr. Kittim, assyr. Jatnan, ägypt. Kefa. 81. (Städte oder Staten auf Kypros.) Das Inselgebiet war in frühester Zeit unter eine grosse Zahl selbstständiger Fürstentümer geteilt, von welchen bis auf die Zeit der Vereinigung zum griechischen Gesammtstat noch 9 bestanden. Phoenikisch waren davon (also erst seit der ptolemaeisehen Periode hellenisirt) einige bedeutende Städte der Südküste: Kition (wonach die ganze Insel von den Phoe-nikiern und Hebräern Kittim genannt, j. Larnaka), Amathüs (d. i. Hamath „Festung“, j. Palaeo Limisso) und besonders Paphos (j. Bafa), die vorzüglichen Sitze des Cultus der phoenikischen Aschera (griech. Aphrodite); Unter den ebenfalls nach Maassgabe ihrer semitischen Namen ursprünglich phoenikischen, aber schon früh griechisch gewordenen Küstenstädten sind die bedeutendsten die am West- und Ost-Ende der centralen Ebene gelegenen, nur in Ruinen erhaltenen Soloi und Salamis, letztere seit Euagoras Hauptstadt der ganzen Insel, während die kleineren an der Nordküste Lapethos und Keryneia unter dem alten Namen (Lapatho, Tzerina) noch fortbestehen. Auch an der Südküste war Kurion schon in alter Zeit eine griechische Stadt.

2. Leitfaden der alten Geographie - S. 70

1879 - Berlin : Reimer
70 Syrien. 95. Koelesyria „das liohle Syrien“ nannten die griechischen Eroberer zunächst die hochgelegene Einsenkung zwischen dem Lebanon und seinem östlichen Parallelgebirge, dem von ihnen sogenannten 3'Avuxißavoc, deren eine Hälfte als oberes Orontestal nach Norden, die andere nach Süden zwiefach gespalten teils als Tal des Litäni zum Meere, teils als oberstes Jordantal sich absenkt.1) Dann wurde der Name ohne Rücksicht auf strengen Wortsinn auf den ganzen südlichen Teil des eigentlichen (aramäischen) Syriens einschliesslich der östlich vom An-tilibanos sich absenkenden Hochebenen ausgedehnt. In diesen liegt in 600m Meereshöhe eine flache Mulde, durchströmt und mit fruchtbarstem Alluvialboden bedeckt von mehreren aus dem östlichen Gebirgsfusse hervorbrechenden starken Bächen2), daher eine immergrüne Oase inmitten weiter Wüstenumgebung. Die in ihrer Mitte erbaute uralte Stadt Damaskos (hebr. Dammesek, syr. Darmsu/c, arab. Di?neschk) hat daher zu allen Zeiten eines der grössten Bevölkerungscentren Vorderasiens und vor der Eroberung durch die Assyrer 810 v. Chr. den Sitz eines bedeutenden aramäischen Reiches, unter persischer Herrschaft die Hauptstadt der syrischen Satrapie gebildet. Wieder seit dem Zerfall des Seleukidenreiclies Sitz eines unabhängigen Fürstentums (angeblich einer aus Arabien erobernd eingedrungenen Dynastie), wurde sie mit ihrem grossen Gebiete erst von Trajanus 105 n. Chr. dem römischen Reiche einverleibt. Nächst Damaskos erhob sich zur bedeutendsten Handelsstadt in diesem südöstlichen Syrien das inmitten der grossen Wüste in einer quellreichen Oase gelegene Palmyra (syrisch Tadmör, d. i. Palmenort, nach hebr. Tradition von Salomo zur Zeit der grössten Ausdehnung des judäischen Reiches bis an den Euphrat gegründet), besonders blühend im 3. Jahrh. n. Chr. unter einer arabischen Dynastie, die während der inneren Wirren des Römerreiches ganz Syrien von hier aus beherrschte, aber 272 durch K. Aurelianus ihr Ende fand.'') x) Die Namen für diesen Landstrich: hebr.-plioen. Bilcä (lat. Lucca), arab. j. Bjcä'a bedeuten einfach „Tal“. Alte Städte darin auf der Wasserscheide selbst nahe der Litani-Quelle Jbaalbelc, uralter Name, von den Griechen nach der dort verehrten Hauptgottheit Hliov-noxis, Heliopolisi genannt (prachtvolle Ruinen des Sonnentempels aus dem 2. Jahrh. n. Chr.); “ vor dem Nordende des Tales am Orontes Hemesa {tu Kfxiou, j. Horns) mit dem Cultus derselben Gottheit, im 1. Jahrh. n. Chr. Sitz einer arabischen Dynastie, erst im 2. Jahrh. römisch. 2) Der bedeutendste, im A. T. Amana ,,der immerwährende“ genannt, j. arab. Bdrada ,,der kalte“, heisst schon bei den späteren Griechen aber gewöhnlich wegen der durch ihn verbreiteten Fruchtbarkeit Xqvgoqqous ; die flachen Sumpfseen, in welche er und seine Parallelbäche sich nach Erschöpfung des grössten Teiles ihres Wassers durch zahlreiche abgeleitete /

3. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 361

1830 - Berlin : Reimer
361 stankenbraim bis zum Blonden, fast Weißen variirend; ein mehr oder weniger hohes Fleischroth erhöht die Weiße der Haut, welche, schneller Farbeveränderung unterworfen, je nach der Art auf das Subject einwirkender Eindrücke roth oder blaß und so ein Verräther der Leidenschaften wird, sich aber unter dem Einfluß des Klima's verändert, und mehr oder weniger die braune Farbe der folgenden Art annimmt, jedoch bisweilen diese, selbst im höchsten Grade statt findende Fär- bung wieder verliert, wenn sich die Individuen der Sonnen- hitze nicht mehr aussetzen» kurz diese Art behält oder bekommt im Schatten ihre ursprüngliche Weiße immer wieder. Ein gegen das kleine Knie hin dünner werdender Schenkel, eine stark markirte Wade, der sichere Gang, die runden halbkuge- ligen Brüste des Weibeö, deren Warzen selten braun, oft rosenroth gefärbt sind, und den Achselhöhlen gegenüberstehen, vollenden den Character dieser Art. Frühzeitig trat bei bei- den Geschlechtern die Schaamhaftigkekt ein, was die Kleidung bezeugt. Sie leben vorzugsweise in Monogamie. Die Gottesverehrung der zu dieser Art gehörenden Völ- ker bestand anfangs in der Anbetung vieler Götter; sie hat- ten früh eine Idee von Unsterblichkeit der Seele, und haben im Allgemeinen den christlichen Glauben angenommen. Sie sind am meisten für das gesellschaftliche Leben geeignet. Un- ter ihnen sind die größten Geister geboren worden. Liebe für das Vaterland, und zu den Künsten und Wissenschaften zeichnen sie aus. Erlaüterung 2. Racen, bei denen von jeher weite Beklei- dung gewöhnlich; wo die Sitte die Weiber den Männern fast bis zur Sclaverei untergeordnet hat; wo sehr oft mit dem Alter der Kopf vorn kahl wird. r>) Kaukasische (östliche) Race. Der Teint der Wei- der ist frisch und glänzend weiß, die Haut ausgezeichnet glatt, der Mund sehr klein, die Augenbraunen sehr dünn; die Haare gewöhnlich schön schwarz, fein, glänzend und herrlich gelockt, die Nase fast gerade, das Gesicht ein vollkommenes Oval; der Hals besonders schön, die Haltung majestätisch, aber bald durch die gewöhnlich eintretende Wohlbeleibtheit gestört. Da- hin gehören die Bewohnerinnen Mingreliens und Georgiens, am südlichen Abhange des Kaukasus und Circassiens am Nord, Abhange, welche wegen ihrer Schönheit die Harems (Frauengemächer) der Mohameder von dem Innern Asias aus bis zur Nordwestecke Afrikas, Marocco, schmücken. Die Män, ner sind eben so schön, ihr mittlerer Wuchs fünf Fuß vier Zoll, ihr Temperament sanguinisch und phlegmatisch. In jedem Zeitalter die Gebirgsketten des Kaukasus zwischen dem schwarzen Meere und dem Caspi See bevölkernd, breitete sich diese Race in einem halben Bogen längs den Küsten des letz- tern gegen W. aus, und findet sich auch in einigen Thälern an den Quellen des Euphrats wieder. Durch die beständige

4. Die Geschichte des Alterthums - S. 19

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
6. David. 19 Israels Volk nicht verfallen sein werde der furchtbaren Willkür jenes orientalischen Despotismus, der stets Leben und Ehre der Unterthanen seiner Lust und Laune ungestraft opfern zu dürfen glaubte. Als kriegerischer Held erhob David die Macht und den Glanz des Reiches ungemein. Er besiegte die Jebusiter, Moabiter, Ammoniter, Jdumäer, Amalekiter, den König von Damaskus, und machte sie zinsbar, so daß er seine Gränzen bis zum Euphrat und bis zum rothen Meere erweiterte. Diese Kriege konnten nicht mehr auf die alte Weise, durch das Aufgebot einzelner Stämme oder auch der ganzen Nation in Masse, geführt werden, sie erforderten ein stehendes Heer. Saul hatte den ersten Grund dazu gelegt, der eigentliche Schöpfer desselben wurde David. Auch erhielt das Reich jetzt erst eine Hauptstadt. Zur solchen erkor David Jerusalem, welches er mit der Burg Zion den Jebusitern abgenommen hatte. Er wollte damit nicht bloß einen Mittelpunkt für die Herrschaft bilden, sondern auch für den Gottesdienst, da bis jetzt die in den mosaischen Gesetzen so sehr eingeschärfte Einheit desselben noch wenig oder gar nicht vorhanden gewesen war. Darum führte er die heilige Bundeslade mit großer Feierlichkeit nach der neuen Hauptstadt, und gab zugleich den Verhältnissen und Geschäften der Priester und Leviten eine festere Einrichtung. Einen Theil der Leviten bestimmte er zur Verherrlichung des Gottesdienstes mit Gesang und Tonspiel. In dieser Doppelkunst ging er selbst mit seinem Beispiel voran, sie bildet das dritte Element seiner Wirksamkeit. Die größte Trübsal erwuchs dem alternden Könige aus seinem eigenen Hause, in dem die schlimmen Folgen nicht ausblieben, welche die Vielweiberei bis auf den heutigen Tag über den Orient bringt, Zwietracht der Söhne verschiedener Frauen unter einander und ihre Entfremdung vom Vater-Absalon, ein Sohn David's von ausgezeichneter Körperschönheit, pflanzte offen die Fahne der Empörung auf und fand so zahlreichen Anhang, daß David Jerusalem gegen ihn nicht behaupten zu können glaubte, sondern mit seiner Leibwache und einer andern Schaar von Getreuen die Stadt verließ, mehr über die Entartung des noch immer geliebten Sohnes trauernd, als über den drohenden Verlust der Herrschaft bekümmert. Als Absalon mit dem Heere seines Vaters zusammenstieß, erlitt er eine gänzliche Niederlage, und da er selbst das Mißgeschick hatte, fliehend mit seinen schönen langen Haaren in den Zweigen einer Terebinthe hängen zu bleiben, wurde er von dem herbeieilenden Joab erstochen. Bei dieser Nachricht brach der Vater in lautes Wehklagen aus; so groß war noch immer die Liebe zu dem aufrührerischen Sohne in seinem Herzen, daß er sich der wiedererlangten Herrschaft kaum freuen konnte. David ist ohne Zweifel der geistigste Mensch, welchen das alte Israel hervorgebracht hat. Durch das Leben in der Einsamkeit der Steppe, bei der Herde, war er frühzeitig auf sich und feinen Gott angewiesen; und so bildeten 2*

5. Die Geschichte des Alterthums - S. 50

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
50 Iii. Die Babylonier und Assyrier. die Zunge ausgerissen werden. Er war auch ein leidenschaftlicher und kühner Jäger. Mit Bogen und Pfeil erlegte er den Löwen im Dickicht des Waldes und vom Kahn aus im Röhricht des Ufers. Sein Wildgarten war angefüllt mit Käfigen, aus denen die Löwen zur Jagd losgelassen wurden. Ja, wir kennen sogar seine Lieblingshunde, die er in gebranntem Thon nachbilden und mit ihren Namen versehen aufstellen ließ. Ein Schlag, und das ganze große, gewaltige Reich war aus einander gefallen. Dieser Schlag kam von den Medern, welche, ebenfalls unter: morsen, in ihrem Bergland sich doch wieder dem Joch entzogen hatten und unter einheimischen Fürsten erstarkten. Kyaxares gelang es, das assyrische Zeer zu besiegen, doch wurde seine Untemehinung gegen Ninive unterbrochen durch den Einfall eines neuen, für beide Theile gleich furchtbaren Feindes, der Scythen. Entsetzlich hausten diese rasch dahin eilenden Reiterschaaren in dem schon durch so viele Kriege erschöpften Lande; es war unmöglich sie zu erreichen und mit Erfolg zu bekämpfen. Allein kaum hatte dieser Sturm ausgetobt, so erhob sich der Aufstand gegen die assyrische Hauptstadt. Der Bann des Schreckens war gebrochen. Zahllose Schaaren sammelten sich in den unteren Landen nach dem persischen Meerbusen zu; Nabopolassar, zu ihrer Bekämpfung ausgefandt, stellte sich selbst an ihre Spitze und vereinigte sich mit den Medern. Ninive wurde eingeschlossen, von keiner Seite war Hülse zu erwarten. Aber die Stadt war wohl verproviantirt und sehr fest. Das medisch-babylonische Heer versuchte vergeblich die Wälle zu brechen. Zwei volle Jahre vergingen mit Versuchen, Bresche zu machen und mit der Blokade der Stadt. Im Frühjahre des dritten Jahres endlich kam der Tigris den Belagerern zu Hülse; eine furchtbare Ueberfchwemmung riß die Wälle auf eine Länge von 20 Stadien nieder. Der König Sarak, als er Alles verloren sah, zündete den Palast an und starb in den Flammen, ähnlich dem letzten Paläologen in Byzanz, nachdem er wie dieser in einer einzigen Stadt, dem letzten Reste seines Reiches, den Angriff gewaltiger Heere ausgehalten hatte. So ward das Gericht, das über Sanherib begonnen hatte, vollendet durch den ersten Untergang eines Weltreiches, von dem wir historische Kunde haben.*) 18. Das jüngere Keich in Babylon. Uelmkadnem. (Nach Marcus v. Niebuhr, Geschichte Assurs und Babels, bearbeitet vom Herausgeber.) Als Ninive in Asche sank, erhob sich Babylon noch einmal zu neuem Glanze. Die Eroberer Assyriens hatten sich so in die Beute getheilt, daß *) Dieser Schluß nach Marcus b. Niebuhr's Geschichte Assurs und Babel«,

6. Die Geschichte des Alterthums - S. 61

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
20. Das Kastenwesen Der Inder. 61 Diese letzteren mögen die Qüdräs gewesen sein, welche in der nach der Trennung der östlichen und westlichen Arier festgestellten indischen Kastenverfassung die vierte Kaste constituirten. Erst nach der Trennung der arischen Volksmasse scheinen sich aucht die Priester zu einer Kaste abgeschlossen zu haben. So war denn eine Einthei-lung des indischen Volkes in vier Stände entstanden, von denen, den indischen heiligen Schriften gemäß, die Brahmanäs die erste Stelle einnahmen ; die zweite die Kshaträs; die dritte die eigentlich Arjäs genannte Masse, welche aber auch als Haupttheil des Volkes den allgemeinen Namen für Mensch, vig (im Plural vig-äs), führten; die vierte bildeten ursprünglich die Unterworfenen, zu denen aber in älteren Zeiten, ehe die Kastenverfassung noch streng abgeschlossen war, auch die verarmten oder sonst herabgekommenen arjäs gedrängt wurden. Den B rahm anen allein, mit Ausschluß der übrigen Kasten, steht zu die'erklärung der Vedas, der Beistand bei Anderer Opfer und das Empfangen von Almosen aus reinen Händen. Dem Wesen nach sollten sie aber die Repräsentanten und Förderer des ganzen geistigen Lebens des indischen Volkes sein; aus ihren Reihen traten die Lehrer, die höheren Staatsbeamten, Richter, Gelehrten, Weisen, Dichter u. s. w. hervor. Ihre Lebensweise soll streng und tadellos sein; sie sollen keine Schätze sammeln, sondern nur so viel zu erwerben suchen, als für ihre Lebensbedürfnisse genügt. Natürlich ward diese Vorschrift schon seit den ältesten Zeiten nicht sonderlich beobachtet. Die Brahmanen, im Besitze der einträglichsten Aemter, benutzten ihre Stelle auf recht orientalische Weise, so weit wir die Geschichte verfolgen können; zum Zweck des Lebensunterhalts darf schon nach dem Gesetzbuche des Manu der Brahmane auch Kriegsdienste, Ackerbau, Kaufmannschaft, Viehzucht u. s. w. treiben. Ihre Ländereien sollen frei von Abgaben sein. Wollten die Brahmanen die höchste Ehre genießen, zu welcher ihre Geburt sie befähigte, so mußten sie sich dem Studium der Vedas insbesondere widmen und dem damit verknüpften Anachoretenleben. In diesem Falle war höchste Sittenreinheit und Tugend, letztere in dem stärkst-ascetischen Sinne, ihr Hauptrequisit. Ehrgeiz sowohl als auch heilige und würdige Motive haben von je her und selbst jetzt noch Brahmanen in diese reine und ehrenvolle Bahn geführt; allein eben so häufig, oder vielmehr noch häufiger, trieben sie sich an den verderbten indischen Höfen der Fürsten und anderer Großen herum, wie insbesondere die indischen Dramen zeigen. Die Kriegerkaste, ursprünglich Kshatra {Sd&Qoi bei Arrian als Volksname), später Kshatrija, deren Beschäftigung der Kriegsdienst ist, hatte der Theorie nach das Vorrecht, daß die Könige aus ihr stammen mußten, wiewohl dies im Leben wenig beobachtet wurde. Manu's Gesetzbuch erlaubt aber den Kshatrijas im Fall der Noth auch die Betriebsamkeit der Vaisjas. Die Kaste der Ackerbauer und Handelsleute, Vaigjäs, ursprünglich vigäs,

7. Die Geschichte des Alterthums - S. 89

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
27. Organisation des persischen Reiches. 89 liche Angesicht kam, sich in den Staub niederwerfen. Bei königlichen Prachteinzügen duftete die Straße von Myrthen und Weihrauch, Peitschenträger gingen zur Seite und voraus, um fremde Annäherung abzuhalten; goldgeschmückte Leibwächter mit bekränzten Tiaren, Stab- und Lanzenträger umgaben ihn. Magier mit dem heiligen Feuer schritten vor dem mit acht weißen Pferden bespannten Wagen des Sonnengottes einher, auf welchen der königliche Wagen folgte, gezogen von nifäischen Pferden aus den Bergweiden von Gbatana. Hinter demselben ritten die vornehmen Perser aus seiner Umgebung, das purpurne Obergewand über dem Panzer, ein gekrümmtes Schwert mit goldenem Griff und goldener Scheide am Gürtel, mit goldenen Ketten und Armbändern geschmückt und auf Pferden mit goldenem Zügel und Gebiß, alles Ehrengeschenke des persischen Großkönigs an seine getreuen Stammgenosien. Der Hofstaat des Königs, von den „Verwandten" und „Tischgenossen" bis zu der Leibwache, der Hofdienerschaft und der Schaar von Kämmerlingen, war so groß, daß täglich 15,000 Menschen im königlichen Schlöffe gespeist wurden. Die Tafel des Königs, der in der Regel allein aß, während die „Tischgenossen" in einem anstoßenden Saal saßen, wo sie von ihm gesehen werden konnten, war mit den ausgesuchtesten Speisen und Getränken besetzt, die aus den Gegenden herbeigeschafft wurden, wo sie am besten gediehen. So der Weizen aus Aeolien, das Salz aus jdem libyschen Ammonion, der Wein aus Chalybon (Aleppo) in Syrien. Das Wasser wurde aus dem bei Susa vorbeifließenden Choaspes geschöpft und sogar dem König in silbernen Gefäßen auf seinen Reisen nachgeführt. Was irgend ein Land Köstliches hervorbrachte, davon mußte es einen Tribut an den Hof liefern, so Arabien 1000 Pfund Weihrauch jährlich: die Aethiopier Ebenholz und Elephantenzähne; Medien, Armenien, Cilicien Pferde; Kolchis Knaben und Mädchen u.a. m. Heerwesen. Zu der Umgebung des Königs gehörte auch die Leibwache, bestehend aus 2000 auserlesenen Reitern und einer gleichen Anzahl Lanzenträger zu Fuß, sodann aus einer Heerabtheilung von 10,000 Fußgängern, die Unsterblichen genannt, weil diese Zahl stets vollzählig erhalten, jede Lücke sogleich ergänzt wurde. Diese „Unsterblichen" bildeten im Krieg den Kern des Heeres, dessen Größe und Zahl unermeßlich ausgedehnt werden konnte, da jeder waffenfähige Unterthan des weiten, wenigstens 70 bis 80 Millionen Bewohner umfassenden Reiches militärpflichtig war. Die stehenden Truppen waren in Festungen, in Lager- und Musterungsplätzen über das Reich vertheilt und mußten von den Einwohnern unterhalten werden, eine für die Provinzen höchst drückende Last. Die aus den verschiedenen Völkerschaften bestehenden Truppenabtheilungen zogen in ihrer nationalen Tracht, Bewaffnung und Kriegsweise einher, was, verbunden mit dem unendlichen Troß von Dienern, Knechten und Frauen, von Prachtwagen und Gepäck, dem Zug ein buntes Ansehen gab und den Eindruck einer Völker-

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 323

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
89. Zunehmender Verfall Griechenlands bis zur makedonischen Herrschaft. 323 sitze der höchsten Würden nur durch sein Verdienst, jedoch mit Unterbrechungen, wenn es der ihm feindlichen Partei gelang, ihn zu stürzen. Er ertrug aber alle Verfolgungen und alles Unrecht mit der Ruhe und Gelassenheit eines wahren Weisen. An seinem politischen Leben haftet nicht der geringste Flecken. Sein ganzes Dichten und Trachten war nur dem Gemeinwohls, der Macht und dem Glanze feines Vaterlandes gewidmet. Er war von allen persönlichen Zwecken frei. Keine Leidenschaft störte die Klarheit seines Geistes, selbst nicht die Ehrsucht, die gewöhnliche Leidenschaft großer Man-Tter. Auf der höchsten wie auf der niedrigsten Stelle erfüllte er seine Pflicht im Dienste des Staates mit gleicher Treue und Gewissenhaftigkeit. Im ganzen Alterthume ist keiner, der mit ihm verglichen zu werden verdiente, als Perikles, und fast dürfte Epaminondas dann noch größer erscheinen. An ihn knüpfte sich die Größe feines Staates. Merklicher unterschieden können nicht leicht zwei Männer sein, als Pelo-pidas und Epaminondas, und dennoch harmonirten sie vollkommen. Epaminondas war arm, Pelopidas reich. In der Milde kam Pelopidas dem Epaminondas nicht gleich, auch hatte er die absolute Gerechtigkeit nicht wie jener. Pelopidas scheute nicht gewaltsame Handlungen, wo sie ihm nothwendig schienen. Auch war er nicht der Mann, der das Schicksal der Welt, das seines Vaterlandes durchaus anders wenden konnte, wie Epaminondas es that. Also stand er seinem Freunde nicht gleich, aber doch gebührt ihm die höchste Anerkennung. Er war ein ausgezeichneter Feldherr; eben so uneigennützig, ein eben so guter Bürger als Epaminondas, und was ihm besonders Ehre macht, ist die Anhänglichkeit fast eines jüngern Bruders, ja, eines Sohnes, mit der er an Epaminondas hing, seine freudige Unterordnung unter den Freund, den er als den Großem anerkannte. Dieses Zusammenwirken der beiden großen Männer hatte die Umwandlung des Schicksals von Theben zur Folge. 89. Zunehmender Verfall Griechenlands bis zur macedonischen Herrschaft. (Nach O. Haupt, das Leben des Demosthenes, Joh. Wilh. Zinkeisen, Geschichte Griechenlands, Joh. Gnst. Drohsen, Geschichte Alexander des Großen, bearbeitet vom Herausgeber.) Den Aufforderungen Athens Folge-leistend, verbanden sich viele Seestaaten, den Spartanern wegen ihrer drückenden Gewaltherrschaft entfremdet, zu einer Bundesgenossenschaft unter athenischer Oberhoheit. Chabrias, der Sieger von Naxos, Timotheus, der Sieger von Leucas, und Jphikrates, der Erfinder einer neuen Taktik, begründeten noch einmal die Herrschaft Athen's 21*

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 299

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
83. Sokrates und die Sophisten. 299 Bewunderung, die Anderen mit ärgerlichem Widerstreben, Alle" mit neugierigem Interesse lauschten. Es war kein Wunder, daß die komische Bühne eine solche bizarre Gestalt sich nicht entgehen ließ. Im Jahre 424 machte Aristophanes den Philosophen zum Gegenstände eines lebhaften Angriffs in der Komödie „die Wolken." In diesem Stücke, die gute alte Zeit und die neue sophistische Mode einander gegenüberstellend, führt er den Sokrates und seine Schüler als Hauptvertreter jener gefährlichen Neuerung vor, welche durch Naturphilosophie den schlichten Götterglauben, und durch die falsche Redekunst, welche die schlechtere Sache als die bessere erscheinen lasse, die Grundlagen aller Sittlichkeit bei dem heranwachsenden Geschlechte zerstöre. Aber die Komödie machte kein Glück, und Sokrates blieb in seiner von Jahr zu Jahr sich steigernden Wirksamkeit ungehemmt. Den Staatsgesetzen gehorchte er pünktlich und unweigerlich: und wo ihn seine Bürgerpflicht in die Wmn rief, bei Potidäa, bei Delion, bei Amphipolis, machte er sich durch die Standhaftigkeit im Ertragen von Beschwerden, wozu seine Selbstbeherrschung und sein abgehärteter Körper ihn befähigte, wie durch seine Tapferkeit be-merklich. Auch den Göttern opferte er eifrig wie nur irgend wer und lehrte auch seine Freunde auf die Zeichen achten, welche die Götter in Träumen, Opferzeichen und Orakeln senden, und wer sich die Mühe nahm ihn näher kennen zu lernen, der mußte überwältigt werden von der edlen Harmonie, in welcher bei diesem wunderbaren Manne Lehre und Leben stand. Das Familienleben allerdings trat bei ihm zurück wie bei den meisten Athenern. Seine Frau, Xanthippe, bot ihm Nichts, und sein wanderndes Philosophiren schloß das in engere Schranken gebannte häusliche Behagen aus; aber er war ein treuer Freund seiner Freunde, mit denen er das Beste theilte, was er besaß, seine ebenso vielseitige wie harmonische und tiefe Bildung, seine unvergleichliche Gabe des wissenschaftlichen Gesprächs, seine klare Erkenntniß des Zusammenhangs der sittlichen Dinge -- und er war ein aufrichtiger und einsichtiger Patriot, wenn er gleich, von seinem „Daimonion," wie er sagt, gewarnt, von unmittelbarer Theilnahme am Staatsleben sich ferne hielt. Wir sahen, mit welchem Muthe er der aufgeregten Volksversammlung gegenüber bei dem Prozesse der Feldherren seine Ueberzeugung festhielt: denselben Muth bewies er den Dreißig gegenüber, als er mit vier anderen vor sie beschieden wurde, und den Auftrag erhielt, bei einer ungesetzlichen Verhaftung mit Hand anzulegen. Die vier gehorchten: Sokrates ging ruhig nach Hause. Die freche Tyrannei, der Alles ringsumher sich besiegt gab, konnte diesen freien und königlichen Geist nicht überwinden. Im gewohnten Gang seines Lebens hatte Sokrates sein siebzigstes Jahr erreicht: da wurde im Jahre 399 von einem angesehenen Führer der demokratischen Partei, Anytos, eine peinliche Klage gegen ihn erhoben, weil er

10. Die Geschichte des Alterthums - S. 310

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
310 Ix. Die Griechen. 86. Charakter des Königs Ägtsilaus Ii. (3?ad; Gust. Friedr. Hertzberg, das Leben des Königs Agesilaos von Sparta.) Agesilaus hat das Glück gehabt, daß seine Thaten und sein Charakter von seinem treuen Waffenbrnda ^enophon, der nur wenige Jahre nach ihm starb, in dem glänzendften"achte dargestellt worden sind. Mehr noch haben die glänzenden Phrasen jenes enthusiastischen Lobredners, deffenpane-gyricus aus Agesilaus so lange gläubig als ein Werk des Fenophon gepriesen wurde, wesentlich dazu beigetragen, daß man den Agesilaus bis tief in die neue Zeit hinein zu den größten Männern der antiken Welt gezählt hat. Um so greller tritt nun der Contrast zwischen diesen idealen Schilderungen und dem Bilde hervor, welches mehrere neuere Forscher von dem alten Fürsten entwerfen. Es ist wahr, Agesilaus ist weder der edelste König, noch der größte Staatsmann gewesen, den-Sparta überhaupt hervorgebracht hat. Sein Haupt umgibt uicht die Aureole des Leonidas; der glühende Enthusiasmus eines Kleomenes' Iif. ging ihm gänzlich ab. Unmuthiger sind die Heldengestalten des Brasidas und Kallikratidas, und als Staatsmann steht der düstere Ly-sander hoch über ihm. Dagegen kennen wir keinen König von Sparta, vereinen so gewaltigen Einfluß auf seine Zeitgenossen gewonnen; keinen, der während einer langen Regierung mit solcher Thatkraft geschaltet, sein königliches Ansehen so fest begründet, seinen Staat und sein Volk so entschieden repräsentirt hätte, wie dieser Agesilaus. Er entfaltete in der That eine Reihe von glänzenden Eigenschaften. Seine Gleichgültigkeit gegen Genüsse, seine einfache Lebensweise, feine heitere Ausdauer unter Beschwerden jeder Art, seine strenge Gesetzlichkeit waren Folgen der härten liturgischen Zucht. Eine gewisse stolze Bescheidenheit, gewinnende Liebenswürdigkeit und Leutseligkeit und muntere Laune, hingebende Treue gegen seine Freunde waren ferner besondere Zierden eines Fürsten, der im öffentlichen Leben beständig unerschütterliche Kraft und zähe, unbeugsame Eonsequenz an den Tag legte. Indessen ist das nur erst die eine Seite dieses merkwürdigen Mannes. Eine unbefangene Betrachtung seines vielbewegten Lebens zeigt uns das traurige Schauspiel allmählicher, unablässiger Entartung eines von Hause aus vortrefflichen Charakters. Es wurzelt aber diese Entartung nicht gerade in den schlechtesten Eigenschaften dieses Königs. In dem Herzen des Agesilaus verschmolzen leidenschaftlicher Patriotismus und brennender Ehrgeiz auf eine wunderbare Weise. Unlängbar steht bei ihm der Ehrgeiz für Sparta in der ersten, der für sich selbst nur in der zweiten Linie. Das ehrgeizige Streben des Königs, die Macht seines engern Vaterlandes zu erhalten und zu erweitern, für sich aber das höchste Ansehen in Sparta
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