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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 58

1879 - Berlin : Reimer
58 Kypros. weit höheren südlichen (darin ein zweiter Olympos und die Hochgipfel des Aoon, j. Troödes 2000m). Zwischen beiden eine weite sehr fruchtbare Ebene, wie denn auch die Bergabhänge und Vorhügel, namentlich der Südseite, reichen Ertrag an Wein und Früchten, die höheren an Schiffbauholz gewährten, ausserdem metallreich sind, namentlich an Kupfer (Kvnqiog %dxxog, aes cuprium, cuprum). Der Besitz der Insel wurde daher seit sehr alter Zeit von den benachbarten Grossmächten und seefahrenden Völkern erstrebt, von denen die älteren Bewohner (uns unbekannten Stammes) assimilirt worden sind. Zahlreiche phoenikische Colonien, auch im Inneren, scheinen schon seit dem 15. Jahrh. bestanden zu haben, viele derselben wurden von Griechen in Besitz genommen schon vor der um 708 beginnenden assyrischen Oberherrschaft, nach deren Verfall Tyros wieder wenigstens die Südhälfte der Insel beherrscht; auch dem ägyptischen Reiche hat sie unter Amasis 567—40 angehört. Von der persischen Herschaft durch die athenische Seemacht 478 bis 449 befreit, wurde sie seit 410 zu einem fast unabhängigen griechischen Reiche (K. Euagoras von Salamis) vereinigt. Seit der Teilung des Alexander-Reiches den ägyptischen Ptolemäern unterworfen, wurde sie endlich 58 v. Chr. römische Provinz und als solche mit Kilikien vereinigt. *) Ganz verschieden die alt-orientalischen Namen: hebr. Kittim, assyr. Jatnan, ägypt. Kefa. 81. (Städte oder Staten auf Kypros.) Das Inselgebiet war in frühester Zeit unter eine grosse Zahl selbstständiger Fürstentümer geteilt, von welchen bis auf die Zeit der Vereinigung zum griechischen Gesammtstat noch 9 bestanden. Phoenikisch waren davon (also erst seit der ptolemaeisehen Periode hellenisirt) einige bedeutende Städte der Südküste: Kition (wonach die ganze Insel von den Phoe-nikiern und Hebräern Kittim genannt, j. Larnaka), Amathüs (d. i. Hamath „Festung“, j. Palaeo Limisso) und besonders Paphos (j. Bafa), die vorzüglichen Sitze des Cultus der phoenikischen Aschera (griech. Aphrodite); Unter den ebenfalls nach Maassgabe ihrer semitischen Namen ursprünglich phoenikischen, aber schon früh griechisch gewordenen Küstenstädten sind die bedeutendsten die am West- und Ost-Ende der centralen Ebene gelegenen, nur in Ruinen erhaltenen Soloi und Salamis, letztere seit Euagoras Hauptstadt der ganzen Insel, während die kleineren an der Nordküste Lapethos und Keryneia unter dem alten Namen (Lapatho, Tzerina) noch fortbestehen. Auch an der Südküste war Kurion schon in alter Zeit eine griechische Stadt.

2. Leitfaden der alten Geographie - S. 70

1879 - Berlin : Reimer
70 Syrien. 95. Koelesyria „das liohle Syrien“ nannten die griechischen Eroberer zunächst die hochgelegene Einsenkung zwischen dem Lebanon und seinem östlichen Parallelgebirge, dem von ihnen sogenannten 3'Avuxißavoc, deren eine Hälfte als oberes Orontestal nach Norden, die andere nach Süden zwiefach gespalten teils als Tal des Litäni zum Meere, teils als oberstes Jordantal sich absenkt.1) Dann wurde der Name ohne Rücksicht auf strengen Wortsinn auf den ganzen südlichen Teil des eigentlichen (aramäischen) Syriens einschliesslich der östlich vom An-tilibanos sich absenkenden Hochebenen ausgedehnt. In diesen liegt in 600m Meereshöhe eine flache Mulde, durchströmt und mit fruchtbarstem Alluvialboden bedeckt von mehreren aus dem östlichen Gebirgsfusse hervorbrechenden starken Bächen2), daher eine immergrüne Oase inmitten weiter Wüstenumgebung. Die in ihrer Mitte erbaute uralte Stadt Damaskos (hebr. Dammesek, syr. Darmsu/c, arab. Di?neschk) hat daher zu allen Zeiten eines der grössten Bevölkerungscentren Vorderasiens und vor der Eroberung durch die Assyrer 810 v. Chr. den Sitz eines bedeutenden aramäischen Reiches, unter persischer Herrschaft die Hauptstadt der syrischen Satrapie gebildet. Wieder seit dem Zerfall des Seleukidenreiclies Sitz eines unabhängigen Fürstentums (angeblich einer aus Arabien erobernd eingedrungenen Dynastie), wurde sie mit ihrem grossen Gebiete erst von Trajanus 105 n. Chr. dem römischen Reiche einverleibt. Nächst Damaskos erhob sich zur bedeutendsten Handelsstadt in diesem südöstlichen Syrien das inmitten der grossen Wüste in einer quellreichen Oase gelegene Palmyra (syrisch Tadmör, d. i. Palmenort, nach hebr. Tradition von Salomo zur Zeit der grössten Ausdehnung des judäischen Reiches bis an den Euphrat gegründet), besonders blühend im 3. Jahrh. n. Chr. unter einer arabischen Dynastie, die während der inneren Wirren des Römerreiches ganz Syrien von hier aus beherrschte, aber 272 durch K. Aurelianus ihr Ende fand.'') x) Die Namen für diesen Landstrich: hebr.-plioen. Bilcä (lat. Lucca), arab. j. Bjcä'a bedeuten einfach „Tal“. Alte Städte darin auf der Wasserscheide selbst nahe der Litani-Quelle Jbaalbelc, uralter Name, von den Griechen nach der dort verehrten Hauptgottheit Hliov-noxis, Heliopolisi genannt (prachtvolle Ruinen des Sonnentempels aus dem 2. Jahrh. n. Chr.); “ vor dem Nordende des Tales am Orontes Hemesa {tu Kfxiou, j. Horns) mit dem Cultus derselben Gottheit, im 1. Jahrh. n. Chr. Sitz einer arabischen Dynastie, erst im 2. Jahrh. römisch. 2) Der bedeutendste, im A. T. Amana ,,der immerwährende“ genannt, j. arab. Bdrada ,,der kalte“, heisst schon bei den späteren Griechen aber gewöhnlich wegen der durch ihn verbreiteten Fruchtbarkeit Xqvgoqqous ; die flachen Sumpfseen, in welche er und seine Parallelbäche sich nach Erschöpfung des grössten Teiles ihres Wassers durch zahlreiche abgeleitete /

3. Der kleine Kinderfreund - S. 299

1885 - Leipzig : Amelang
299 300. Reich, welches der stolze König Nebucadnezar zusammengebracht hatte, fiel dem noch mächtigeren König Cyrus von Persien zur Beute, wie wir in der biblischen Geschichte lesen. Dann kam das noch viel größere macedonische Reich, das der kühne Eroberer Alexander der Große gegründet hat, und endlich das römische Reich, das sich auch weit in das Innere Asiens hinzog. Aber zu der Zeit solcher Königreiche stiftete Gott vom Himmel, wie er durch den Propheten Daniel geweissagt hatte, ein Reich, das auf kein an- deres Volk kommen und nimmermehr zerstört werden soll. Das ist das Reich seines lieben Sohnes, unsers Heilandes Jesu Christi, der auch dort in Asien gelebt, gelehrt und gelitten hat, und so klein auch das Land Kanaan oder Palästina ist, so ist es doch das allerwichtigste Stück von Asien und für jeden Christen das teuerste Land der Erde. Einst, vor siebenhundert Jahren, haben die christlichen Herrscher Europa's große Heere ausgesandt, um das heilige Land mit Jerusalem, Bethlehem, Nazareth und den andern Orten, da der Erlöser gewandelt, in Besitz zu nehmen. Große Züge haben sie unternommen, welche man die Kreuzzüge nennt. Aber was sie wollten, haben sie doch nicht erreichen können. Die Türken sind bis auf den heutigen Tag die Herren des Landes geblieben. Auch die Wohnplätze der alten Phönizier am Gebirge Libanon und im Lande Syrien stehen unter ihrer Botmäßigkeit. Von den vielen andern großen Ländern Asiens will ich dir nur noch vier nennen: Sibirien, China, Japan und Ostindien. Das kalte Sibirien an der ganzen Nordseite Asiens ist ein Besitztum des russischen Kaisers und wird darum auch wohl das asiatische Rußland genannt. Das im äußersten Osten von Asien gelegene China ist zwar nicht das größte, aber doch das bevölkertste Reich der Erde. Mehr als dreihundert Millionen Menschen sollen darinnen leben, fast der dritte Teil aller Bewohner der Erde. Der Beherrscher des Landes, den man wohl, wenn auch nicht ganz richtig, den Groß- mogul nennt, hat in der ungeheuren Stadt Peking sein Schloß. Japan ist ein Jnselreich, wie England in Europa; Ostindien aber besteht aus zwei großen Halbinseln und vielen Inseln. Am bekanntesten ist die Halbinsel Vorderindien, die sich am Fuße des Himalaya-G ebirges, des höchsten Gebirges der Erde, und an den Ufern der großen Flüsse Indus und Ganges ausbreitet. In den herrlichen Thälern des Gebirges hat, wie man glaubt, das Paradies gelegen. Fast das ganze Land mit all seinen großen Städten haben die Engländer ihrer Herrschaft unterworfen. Aus den Inseln aber haben noch andere europäische Mächte Niederlassungen begründet, wie z. B. die Holländer aick Java.

4. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 98

1824 - Berlin : Amelang
r «. 1000. ü r b a c e < «. 800. «. 800. - 98 weibliches Natur-Prinzip) — theils — und verderbenbringende (Mars ».Saturn) Mächte, und alslenker der menschlichen Schick- sale, also Gestirndi«nst, Diod. v. Sic. Ii. Zo. Da indeß dieser Fe- tisch-Dienst, welcher in der üppigen Fremdenstadt Babylon einen sehr sinnlichen Charakter, Herod. I. igg, annahm, seinen astrologischen Elementen nach, mit dem assyr., pers, phöniz-, ägypt. überh. wcst-asiatischm Religionswesen zusammenhängt^ so verdient er eine gemeinsch Behandl. mit demselben. Siehe daher den 2. Theil L. Kehrb, und vorläufig Creuzers Symbol, und Myth. der alten Völker, Theil U„ so wie Geseniuö Com- mentar über Iesaia^ >>>. /*** * c. Mcdischc Herrschaft und Monarchie. §. Während die erste assyrische Oberherrschaft am Eu- phrat und Tigris durch den unkriegerischen und gesetzlosen Sinn der Nachfolger des Ninus in Verfall gerieth, er- schien an den nördlichen und östlichen Grenzen des Rei- ches, uni 900 a. Chr., ein kriegerisches Nomaden - Volk, Meder genannt, das, von einem kühnen Häuptling, Arbaces, geführt, gegen Ninive vordrang, den letzten alt-assyrischen Herrscherling, den Sardanapal, zur Selbsientleibung zwang, und sich seiner Besitzungen be- mächtigte. Siehe oben. §. 2. Also schon um und vor 1000 a. Chr. müssen die Meder ein selbstständiges, innerlich verbundenes, kriege- risch umherstreifendes Volk gewesen seyn, das, wenn nicht neue Wohnsitze, doch Erweiterung der alten, und Raub und Beute in fehdeartigen Grenzeinfallen suchte. $. 3. Ein solcher, weniger wohl in der ursprünglichen Ab- sicht, als im spätern Erfolge großartiger Streifzug scheint auch derjenige gewesen zu seyn, durch welchen Ninive in die Usurpator-Gewalt des Arbaces fiel; sey es nun, daß jener Streif- und Eroberungszug ein Rachezug des ganzen Modischen Volkes zur Vergeltung früherer assyri- scher Einfälle unter Ninus und Semiramis, oder der Raubzug eines einzelnen wandernden Kriegerstammeö, oder endlich ein, bet der Schwäche der assyrischen Herr-

5. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 101

1824 - Berlin : Amelang
Ioi eigenen Volkes überwand — und wandte« von da mit trotzendem Uebermuth seine noch rohen Kriegermassen ge- gen Osten, gegen die Assyrer zu N'.niveh, die, obgleich durch Empörung und Abfall ihrer Nebenländer getheilt und geschwächt, dennoch von ihrer festen Hauptstadt aus mit kampfgewohnter Tapferkeit den abenteuerlichen Er- oberer zurückschlugen, und seine Horden vernichteten. — Herod. I, 102 % Diod. Sic. Ii. Z2 se<j. • ' §. 6. Cyaxares, Sohn und Nachfolger des im Kampfe gefallenen Phraortes, erkannte klüger sowohl seine ei- ^403s*' gene^ als des assyrischen Feindes Schwache und Blöße, daher schuf er seine bisher nur durch Sturm- und Mas- sen-Angriffe furchtbaren Kriegesrotten zu einem regelmä- ßigem Heerhaufen um, indem er sie nach der Waffengat- tung und der Art zu streiten, also z. B. Fußvolk von Reuterei, Lanzen-von Bogenführern, von einander schied. Mit diesen krieges- und sieges-fertigen Truppenabthei- lungen setzte er nun die verunglückten Plane seines Va- ters gegen Niniveh fort, das unter den Söhnen des Esarhaddon von allen Seiten her bedrohet wurde. Allein, wahrend Cyaxares vorniniveh zur Belagerung 624. stand, waren aus Nord-Asien her scythische Völkerschwarme in's Land gefallen, die heuschreckenartig die Ebenen vom kaspischen Meere bis zur Landenge von Suez durchzogen, und den Meder-König zu einem fast dreißigjährigen Ver- nichtungskriege gegen sie nöthigten. Ilerod. I. 103 —106. Erst nach Erledigung von diesen wilden Horden wurde die Belagerung von Niniveh erneuert und um so schneller und glücklicher beendigt, da von einer andern Seite her der Statthalter von Babylon, Nabopolassar, mit einer chaldaischen Kriegerhorde, die er in seine Dienste genommen, sich mit Cyaxares zum Sturz der alten «*>-*>7. Tigris-Stadt verbunden hatte. Cyaxares ward Herr von Niniveh, also Assyrien — mit Ausnahme von Ba- bylonien, das dem chaldaischen Bundesgenossen verblieb — eine Provinz Mediens/ das durch fortgesetzte Züge des glücklichen Eroberers vom Tigris bis zum Halys erwei- tert, aber eben dadurch und insbesondere durch die Vor- rückung in die Grenzen und Gebiete des üppigern West- Astens mehr getheilt und geschwächt, als innerlich verbunden und gekräftigt wurde.uebrigens beendigte den Krieg mit dem Lyder-König Alyattes, von 3go an, eine von dem milesischen Weltweisen Thales vorhergesagte und auf

6. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 107

1824 - Berlin : Amelang
auftraten, und die ursprünglich rohe Masse ihrer eigenen sowohl, als die ungleichartige Menge ihrer auswärtigen Völker nur durch Waffengewalt, durch Fr ohn und Furcht, in leidendem Gehorsam zu erhalten vermochten. Vergk. Horocl. I. 99. Xen. Cyr. I. Z, iß, - §. 7. Das Religionswesen der Meder ist seiner geschichtli- chen Entwickelung und seinem materiellen Inhalt nach von zwei verschiedenen Zeit- und Standpunkten aus zu betrachten: als Volks- und Priester-Religion, vor und nach der Reformation durch Jo roa st er. Jene erste Periode ist die Periode der Finsterniß, des sinnlichen und sündlichenj Natur- und Ahriman-Dienstes, diese letztere die Periode des Lichts oder des gelauterten und erleuchteten Ormuzd-Dienstes. Schwieriger ist die chronologische Bestimmung dieser zwiefachen Zeiträume; vielleicht daß der erste in die Zeiten fällt, wo die Meder von Ober- Asien aus in einzelnen Stämmen süd- und westwärts in ihre Bergfesten-Sitze einzogen, und als rohe Berg- ansiedler mehr verwilderten, als sich entwilderten, was wahrscheinlich zwischen 1500 — 900 geschah; daß der letzte Zeitraum dagegen — der Refovmations - Zeitraum vom siebenten Jahrhundert vor Christi Geburt, also mit dem Anfange der medischen Eroberungen zugleich anhebt und von da abwärts läuft. Denn gerade zwischen dem 7tenund 6tenjahrhundert unter Phraortes und Cpa- yares, den politischen Reformatoren Mediens, mag auch Z oro áster, als Wiederhersteller des National - Kultus aufgetreten seyn, dessen amtliche Besorgung damals schon, wie bei den Israeliten, in den Händen einer besondern Priesterkaste, der Magier, lag. Wie diese Magier-Reli- gion in ihrer Quelle und nächsten Ableitung beschaffen gewesen seyn mag, ob sie von reinen Urbegriffen über Gott und göttliche Dinge ausgegangen und in spätern Natur- und Sinnendienst verfallen, oder ob der letztere von Anfang an herrschend, immer tiefer zum rohesten Fetischmus herabgesunken sey, ist zweifelhaft, desto ge- wisser dagegen, daß, wie Jesus gegen die Pharisäer, so Zoroasier gegen die Magier, als Religions-und Sit- fenverderber eifert, und auf eine gänzliche Verbesserung und Wiedergeburt ihre- ungöttlichen Wesens in Wort und Werken dringt. Die Bücher, in welchen diese und an- dere Glaubens- und Sittenlehren dieses medischen Weisen von ihm und seinen neu bekehrten Jüngern und Priestern

7. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 336

1824 - Berlin : Amelang
336 der als Tribut lieferte, in Sardes einen prächtigen Hof- staat an, häufte Schätze auf Schatze, übte eine königliche Gastfreundschaft gegen die ihn besuchenden und bewun- dernden Fremden, — (denn sein Hof war der Sammel- platz gebildeter Männer und Reisenden aus Hellas) und hielt sich in seiner Pracht und Herrlichkeit für den glück- lichsten der Sterblichen, trotz der geist- und gemüthvollen Einsprache des aus Aegypten von Am a sis zu ihm ge- kommenen weisen Solon, welcher seinen Tel los, den Kleobis und Bi ton, fein nemo ante mortem bea- tus j und das drohende r» Bs7cy 7rxv soy Ç&oysçôy Ts }idi T*ç*xpïtt, Herod. I. Z2., der irdischen Glückseligkeits- lehre des eitlen Königs entgegenstellte. Vergeblich! denn ungläubig gegen die menschliche, wie gegen göttliche Weisheit, erforschte Krösus .— ungewiß und uneinig mit sich selbst — durch Gesandtschaften nach Hellas und Li- byen, die Wahrhaftigkeit von sieben Orakel-Gottheiten, und als er unter diesen den Apoll in Delphi für den un- fehlbarsten anerkannt hatte, so überhäufte er den Tempel desselben mit silbernen und goldenen Prachtgefäßen und Weihgeschenken und fragte an: ob er wider die Perser, die durch Cyrus, des Kambyses Sohn, die Herrschaft der Meder an sich gerissen und die Grenzen des Reichs bis gen Lydien erweitert hätten, zu Felde ziehen solle. — Die zweideutige Antwort: ç^utîiyitcu ni^a-xç * f¿ivy-ottctáv<r6t,h Herod. I. 3o 1 ( oder: K^ois'sx A.áw dixßoh;, [¿sxú,âjjv xcitccàvtrei — Croesus Ha]yn pe- netrans magnani pervertet opum vini, Gic. d. Div. Ii. 56.) zu seinen Gunsten auslegend, und zu gleicher Zeit um die Bundesgenossenschaft der Lazedämonier wer- bend, die seit Lykurgs Staatsverfassung die mächtigsten unter den Hellenen waren, rüstete er sich zu einem An- griffskriege gegen die Perser, theils um seinen Schwager, den gestürzten Meder-König Astyages, an seinem Ue- berwinder, dem Cyrus, zu rächen, theils um die wach- sende Macht der Perser zu stürzen, theils aus religiösem Aberglauben und Eroberungssucht — wobei er wie frü- her Solons, so jetzt des politisch verständigen Lyders Sand an i s (Herod. I. 7t.) Gegenvorstellungen und Abmahnungen vor einem Kampfe mit jenen rauhen Ge- birgsmännern, „die lederne Kleider trügen und Wasser tränken," ungehört und unbefolgt ließ. Da erfaßte den in abergläubischen und stolzen Hoffnungen befangenen, und die einfache Stimme menschlicher Klugheit über die Vielsi'nnigkeit der Gdttersprüche verschmähenden Lyder-König die

8. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 560

1824 - Berlin : Amelang
56o $5. Mazedonier als Lerstd'rer vcs persischen Grients uns srtectzi- sehen Occidents — ^orgiinger und L^ok» Llmpker der weltirserwiulwmen Nömer. Erster Zeiteau m. v on der Entstehung und Bildung der mazedo- nischen Herrschaft bis auf die innere Befestigung und äu- ßere Erweiterung derselben, oder von Perdikkas circa 700, bis auf Philipp Ii., 360. Zweiter Zeitraum. Von Philipp, als Eroberer von Griechenland, bis auf Alexander, den' Zerstörer des Perftrreiches, von 360—323. Kriegerische Größe und erschütternde Macht- periode des mazedonischen, europäisch-asiatischen Weltreichs, 30 Jahr lang. Dritter Zeitraum. Jäher Verfall und kriegsbeutemäßige Zerstückelung »nb Zertheilung der mazedonischen Monarchie — nach dem Tode ihres Gründers, Alexander M. — unter seine Haus - und Kampfgenossen — in mehrere Staaten (Mazedonien, Syrien, Aegypten, Judäa, Pergamum, Pontus u. s. w.). V0n 32z—301. Schlacht bei Jpsus, Tod des Antigonus. - _ 'v Vierter Zeitraum. Mazedonien, in Verhältniß zu Griechenland, so wie beide in Verhältniß zu der aufsteigenden Größe und eroberungssüchtigen Politik Roms. — Von 30°—z4^* Letzter Freiheitskampf, wie in Griechenland durch den achäischen und äolischen Städtebund, so in Mazedonien unter Philipp Iii. und Perseus gegen die Römer, did beide Länder erobern und zu ihrem Rcichsverbande schlagen. Vrster

9. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 563

1824 - Berlin : Amelang
563 der Grund in der Unbedeutendheit der eingewanderten Ko- lonie, deren Elemente in der stärkern einheimischen Mi- schung untergingen, in der unbildsamen Sprödigkeit der dortigen Naturvölker, in der Beschaffenheit des Landes selbst und seiner Lage gegen Thrazien, Thessalien und Jl- lyrien, in dem mehr zur Jagd und Viehzucht als zur Agrikultur geeigneten Boden desselben, theils endlich in der bedrängten politischen Stellung gelegen haben, in welche die Mazedonier durch nahe und ferne Nachbarn geriethen. Wenn daher die Geschichte von den Thaten des Perdikkas und seiner nächsten Nachfolger schweigt, so ist das ein eben so überzeugender Beweis von der Leer- heit der mazedonischen Urgeschichte, als die augenblickliche und unschwere Unterwerfung des Landes durch die Perser, bei ihrem Kriegszuge gegen dis Scythen unter Darius 612. Hystaspis, und ihrem Durchzuge und Einfall in Grie-Ol.67,1. chenland, ein Zeichen der langsamen Entwickelung dessel- den, der Ohnmacht seiner widerstandslosen Könige und der Unverbundenheit und Schwache ihrer Völker war. Dieselbe Kraft- und Muthlosigkelt in Vertheidigung ihrer Selbstständigkeit bewiesen die mazedonischen Fürsten bei den National-Angriffskriegen der Perserkönige Darius und Xerxes gegen die Griechen; sie gestatteten freie Durchzüge durch ihr Land, erleichterten die Errichtung von Standquartieren, stellten Hilfstruppen und zahlten als Unterthanen Geschoß und Gefälle an den alles überschwem- menden Sieger, bis die Freiheits-Triumphe im Süden der Halbinsel — die Schlachten von Marathon, Salamis 490.479. und Platäa — ihnen den alten Zustand kriegerischer Un- gebundenheit und politischer Unabhängigkeit zurückführten. Indeß hatte der zerstörende Einfall der Perser und ihre Vertreibung, wie im Norden die Thrazier, so im Süden die Hellenen zu innerer Kraftentwicklung aufgeregt, und wie dort unter dem Könige Sitalkes und seinen Nach- 430. folgern ein mächtiger Völkerbund zusammentrat: so son- derten sich hier in einzelnen Größen die föderalistischen Freistaaten — und unter ihnen Athen — zu einer frei- stehenden Macht ab, deren Vergrößerungs-Politik ganz Griechenland mit sich fortriß. Hierdurch geriethen die Ma- zedonier zwischen zwei gefährliche Nachbaren! Denn wah- rend die Thrazier jenseit des Pangäus und Strymon in verheerenden Ueberzügen vordrangen, suchten die Athe- ner, jm Alleinbesitz einer meerbeherrschenden Flagge, §. 3. 36*

10. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 534

1824 - Berlin : Amelang
534 das griechische Söldner-Korps, io,ooomann stark, von Ober»Asten an die Küste des Meeres, und von da in die Heimath, einen 400 Meilen oder fast 35,000 Stadien langen Weg unter den steten Angriffen verfolgender Feinde, beständigen Kämpfen mit barbarischen Völkern, die den Durchzug sperrten, und unter Drangsalen aller Art — mit militärischem Muth, philosophischer Standhaftigkeit und strategischer Kunst glücklich zurückführte. Anmerk. Dieser Rückzug des Eyrus — den Tigris auf- wärts bis zu den Quellen dieses Flusses und des Euphrat (Ost- Phrat) durch Bergschluchten, über Schnee- u. Eisfelder, bis zum Phassg, vor den gr. Kolonien — Trapezunt, Sinope, He- raklea, Chalcebon vorbeigehend, ist in seinen geograph. Details u. Dunkelheiten trefflich aufgehellt u. erläutert v. Ritter im H. Th. st Erdkunde. §. 35. Ueber den treubrüchigen Beistand- den Griechen, vor- nehmlich Spartaner, einem Empörer geleistet, erbittert und entrüstet, gab Artaperpes Ii. — Mnemon — seinen klein-astarischen Statthaltern, Tissaphernes und Artabazus Befehl, einen vereinten Rachekrieg gegen die Griechen zu unternehmen. Allein eifersüchtig aufein- ander, zwieträchtig und ihrem eigenen, wie dem königli- chen Interesse entgegen, handelten sie ohne Einheit, Zu- 399. sammenhang und Nachdruck in ihren Angriffen, denen die 01.95 1. Aeoler und Spartaner überdieß einen erfolgreichen Wider- ' stand entgegensetzten. In dieser mißlichen Lage ergriff der Perserkönig auf den Rath seiner Feldherren das vielfach erprobte und bewährte Kriegsmittel im ungleichen Kampfe mit Hellas: nämlich die Griechen, deren Interessen, nach so zerreißenden Bürgerkriegen, getheilter als je waren, durch sich selbst schlagen und besiegen zu lassen. Zu dem Ende rüstete er eine neue Kriegsflotte und übergab dem 399. Athener Konon den Oberbefehl über dieselbe, zu Unter- nehmungen gegen den gemeinschaftlichen Feind, die Spar- taner. Diese aber, davon unterrichtet, sandten zuvorkom- mend ihren neuen König Agesilaus Ii., der nach sei- nes Bruders Agis Tode durch Lysander auf den Thron erhoben war, zur nachdrücklichen Führung des Landkrie- ges nach Klein-Asien. Agesilaus, obgleich an Körper ein zweiter Tyrtäus, doch muthig und kriegskundig, kühn und schlau, zugleich streng und liebenswürdig von Charakter und Sitten, dringt unaufhaltsam durch Phry- gien und Lydien, schlägt das feindliche Heer am Pakto- lus, lernt dessen Schwäche, so wie die Hilflosigkeit und
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