Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden der alten Geographie - S. 58

1879 - Berlin : Reimer
58 Kypros. weit höheren südlichen (darin ein zweiter Olympos und die Hochgipfel des Aoon, j. Troödes 2000m). Zwischen beiden eine weite sehr fruchtbare Ebene, wie denn auch die Bergabhänge und Vorhügel, namentlich der Südseite, reichen Ertrag an Wein und Früchten, die höheren an Schiffbauholz gewährten, ausserdem metallreich sind, namentlich an Kupfer (Kvnqiog %dxxog, aes cuprium, cuprum). Der Besitz der Insel wurde daher seit sehr alter Zeit von den benachbarten Grossmächten und seefahrenden Völkern erstrebt, von denen die älteren Bewohner (uns unbekannten Stammes) assimilirt worden sind. Zahlreiche phoenikische Colonien, auch im Inneren, scheinen schon seit dem 15. Jahrh. bestanden zu haben, viele derselben wurden von Griechen in Besitz genommen schon vor der um 708 beginnenden assyrischen Oberherrschaft, nach deren Verfall Tyros wieder wenigstens die Südhälfte der Insel beherrscht; auch dem ägyptischen Reiche hat sie unter Amasis 567—40 angehört. Von der persischen Herschaft durch die athenische Seemacht 478 bis 449 befreit, wurde sie seit 410 zu einem fast unabhängigen griechischen Reiche (K. Euagoras von Salamis) vereinigt. Seit der Teilung des Alexander-Reiches den ägyptischen Ptolemäern unterworfen, wurde sie endlich 58 v. Chr. römische Provinz und als solche mit Kilikien vereinigt. *) Ganz verschieden die alt-orientalischen Namen: hebr. Kittim, assyr. Jatnan, ägypt. Kefa. 81. (Städte oder Staten auf Kypros.) Das Inselgebiet war in frühester Zeit unter eine grosse Zahl selbstständiger Fürstentümer geteilt, von welchen bis auf die Zeit der Vereinigung zum griechischen Gesammtstat noch 9 bestanden. Phoenikisch waren davon (also erst seit der ptolemaeisehen Periode hellenisirt) einige bedeutende Städte der Südküste: Kition (wonach die ganze Insel von den Phoe-nikiern und Hebräern Kittim genannt, j. Larnaka), Amathüs (d. i. Hamath „Festung“, j. Palaeo Limisso) und besonders Paphos (j. Bafa), die vorzüglichen Sitze des Cultus der phoenikischen Aschera (griech. Aphrodite); Unter den ebenfalls nach Maassgabe ihrer semitischen Namen ursprünglich phoenikischen, aber schon früh griechisch gewordenen Küstenstädten sind die bedeutendsten die am West- und Ost-Ende der centralen Ebene gelegenen, nur in Ruinen erhaltenen Soloi und Salamis, letztere seit Euagoras Hauptstadt der ganzen Insel, während die kleineren an der Nordküste Lapethos und Keryneia unter dem alten Namen (Lapatho, Tzerina) noch fortbestehen. Auch an der Südküste war Kurion schon in alter Zeit eine griechische Stadt.

2. Leitfaden der alten Geographie - S. 70

1879 - Berlin : Reimer
70 Syrien. 95. Koelesyria „das liohle Syrien“ nannten die griechischen Eroberer zunächst die hochgelegene Einsenkung zwischen dem Lebanon und seinem östlichen Parallelgebirge, dem von ihnen sogenannten 3'Avuxißavoc, deren eine Hälfte als oberes Orontestal nach Norden, die andere nach Süden zwiefach gespalten teils als Tal des Litäni zum Meere, teils als oberstes Jordantal sich absenkt.1) Dann wurde der Name ohne Rücksicht auf strengen Wortsinn auf den ganzen südlichen Teil des eigentlichen (aramäischen) Syriens einschliesslich der östlich vom An-tilibanos sich absenkenden Hochebenen ausgedehnt. In diesen liegt in 600m Meereshöhe eine flache Mulde, durchströmt und mit fruchtbarstem Alluvialboden bedeckt von mehreren aus dem östlichen Gebirgsfusse hervorbrechenden starken Bächen2), daher eine immergrüne Oase inmitten weiter Wüstenumgebung. Die in ihrer Mitte erbaute uralte Stadt Damaskos (hebr. Dammesek, syr. Darmsu/c, arab. Di?neschk) hat daher zu allen Zeiten eines der grössten Bevölkerungscentren Vorderasiens und vor der Eroberung durch die Assyrer 810 v. Chr. den Sitz eines bedeutenden aramäischen Reiches, unter persischer Herrschaft die Hauptstadt der syrischen Satrapie gebildet. Wieder seit dem Zerfall des Seleukidenreiclies Sitz eines unabhängigen Fürstentums (angeblich einer aus Arabien erobernd eingedrungenen Dynastie), wurde sie mit ihrem grossen Gebiete erst von Trajanus 105 n. Chr. dem römischen Reiche einverleibt. Nächst Damaskos erhob sich zur bedeutendsten Handelsstadt in diesem südöstlichen Syrien das inmitten der grossen Wüste in einer quellreichen Oase gelegene Palmyra (syrisch Tadmör, d. i. Palmenort, nach hebr. Tradition von Salomo zur Zeit der grössten Ausdehnung des judäischen Reiches bis an den Euphrat gegründet), besonders blühend im 3. Jahrh. n. Chr. unter einer arabischen Dynastie, die während der inneren Wirren des Römerreiches ganz Syrien von hier aus beherrschte, aber 272 durch K. Aurelianus ihr Ende fand.'') x) Die Namen für diesen Landstrich: hebr.-plioen. Bilcä (lat. Lucca), arab. j. Bjcä'a bedeuten einfach „Tal“. Alte Städte darin auf der Wasserscheide selbst nahe der Litani-Quelle Jbaalbelc, uralter Name, von den Griechen nach der dort verehrten Hauptgottheit Hliov-noxis, Heliopolisi genannt (prachtvolle Ruinen des Sonnentempels aus dem 2. Jahrh. n. Chr.); “ vor dem Nordende des Tales am Orontes Hemesa {tu Kfxiou, j. Horns) mit dem Cultus derselben Gottheit, im 1. Jahrh. n. Chr. Sitz einer arabischen Dynastie, erst im 2. Jahrh. römisch. 2) Der bedeutendste, im A. T. Amana ,,der immerwährende“ genannt, j. arab. Bdrada ,,der kalte“, heisst schon bei den späteren Griechen aber gewöhnlich wegen der durch ihn verbreiteten Fruchtbarkeit Xqvgoqqous ; die flachen Sumpfseen, in welche er und seine Parallelbäche sich nach Erschöpfung des grössten Teiles ihres Wassers durch zahlreiche abgeleitete /

3. Wiederholungsfragen aus der Geschichte - S. 8

1897 - Bamberg : Buchner
8 5. St. (Aufkommen Makedoniens; hellenistische Zeit.) 1. Welche Stellung nahmen die Macedouier in der Zeit vor Philipp ein? Welche Könige vor Philipp sind merkenswert? 2. Welche Ziele verfolgte Philipp? Hat er sie erreicht? a. Zutritt zum Meer; Sicherung und Erweiterung seines Landes im Norden; b. Stellung in Griechenland; c. Krieg gegen den Perserknig. 3. * Welche Gegner hat die Politik des Demosthenes zu seinen Lebzeiten gefunden? Welche verschiedene Beurteilung ist ihr von der Nachwelt zu teil geworden? 4.* Wann hat Demosthenes fr den Frieden gesprochen? 5. Durch welche Schlacht wurde die Unabhngigkeit der griechischen Stadtstaaten" vernichtet? Worin lag der Ersatz fr die verlorene Freiheit? 6. Wie ist die Ermordung Philipps aufzufassen? 7. Welche Thateu hat Alexander vor seinem Zug nach Asien ausgefhrt? 8. Durch welche Schlachten wurde das Perserreich zerstrt? Welche Umstnde erleichterten den beispiellosen Erfolg Alexanders? 9. In welchem Sinn sagt Cicero der Philipp und Alexander: ille Semper magnus, hic (Alexander) nonnunquam turpissimus ? 10. Hat sich Alexander mit der Zerstrung des Perserreiches begngt? 11. Welche Bedeutung hat Alexanders Zug fr die Kultur?

4. Griechische Geschichte von 500 bis zum Tod Alexanders des Großen, Römische Geschichte vom Beginn der Republik bis zur Schlacht bei Aktium - S. 24

1909 - Bamberg : Buchner
24 Alte Geschichte. Land von Nord nach Sd durchstrmten, ergossen sich alle auf griechischem Boden ins Meer. Denn vom Olymp der die Chalcidice bis an den Pangus zog sich ein Saum von griechischen Kolonien. Der Pangus war goldhaltig, also sehr verlockend, und das Meer muten die Mazedonier, wenn sie sich irgendwie regen und dehnen wollten, unbedingt gewinnen. In diesem Fall war aber ein Zusammensto mit Athen unvermeidlich, dem jene Griechenstdte teils gehrten, teils verbndet waren. Der wichtigste Punkt war Amphipolis. Es fllt schon 357. Ein Jahr darauf gehrt das Pangusgebirge bereits den Mazedoniern, und Philipp grndet an der Kste die Stadt Philipp i. 362 wird Magnesia, das ins Meer vorspringende Vorland Thessaliens, mazedonisch; zehn Jahre nachher wird dieses selbst durch Personalunion mit Mazedonien vereinigt; endlich wird Elatsa in Phokis, der Schlssel zu Botien, besetzt. Fllt auch Theben, dann steht Philipp an der Grenze Attikas. Da lassen sich die Thebaner, hingerissen von der Beredsamkeit des Demosthenes, des grten athenischen Redners und feurigen Patrioten, zu einem Bndnis mit Athen bestimmen. Vereint wollen sie den Fall der griechischen Freiheit abwehren, werden aber trotz heldenmtiger Gegenwehr 338 bei (Sharonen vollstndig geschlagen. Theben bekommt mazedonische Be-satzung, Athen schliet nach kurzem Besinnen Frieden. Gegen Abtretung seiner Besitzungen am Hellespont behlt es seine Freiheit1 und anerkennt mit den brigen Freistaaten Griechenlands (auer Sparta) auf dem Korinther Kongre Philipp als Oberfeldherrn des knftigen Bundesheeres im Kriege gegen Persien. 2. Teils um seine Macht auszudehnen, teils um sich bei den Griechen beliebt zu machen, hatte Philipp diesen Krieg gegen Persien beschlieen lassen, dessen König Artaxerxes Iii. im Jahr 337 ermordet und durch Darius Iii. Codomannus ersetzt worden war. Im Frhjahr 336 landeten die mazedonischen Generle Parmenio und Attalas mit 10000 Mann in Kleinasien, um die Feindseligkeiten zu erffnen; da wurde im Sommer desselben Jahres auch der mazedonische König ermordet, was 336 eine einstweilige Unterbrechung des Krieges bewirkte. Denn Alexander Iii., derjugendliche Sohn (geb. 356) und Nachfolger Philipps, hatte zunchst in Mazedonien und Griechenland Ruhe zu schaffen, wo die Grenzvlker und Thebaner 334 abzufallen drohten. Nach Unterwerfung jener und der Zerstrung Thebens begab er sich (334) an der Spitze von 12 600 Griechen und 25000 Mazedoniern auf den 1 Die Inseln Samos, Delos, Skyros, Lemnos und Jmbros durften sie behalten, das goldreiche Thasos das ihnen seit 463 gehrt hatte, verloren sie. 76

5. Griechische Geschichte von 500 bis zum Tod Alexanders des Großen, Römische Geschichte vom Beginn der Republik bis zur Schlacht bei Aktium - S. 28

1909 - Bamberg : Buchner
*s>m 28 Alte Geschichte. maus Keranos, ermordet (281). Damit war der letzte der alten Waffengenossen Alexanders vom Schauplatz abgetreten. Keraunos ri nun das herrenlose Mazedonien an sich, um es aber gleich wieder zu verlieren. Denn er fiel in einer Schlacht gegen die Kelten (280). Schlielich kam Mazedonien an Antigonus Gonatas (277). Thrazien lste sich auf, Griechenland blieb sich wieder selber berlassen. 5. Das war das Ergebnis der Diadochenkmpfe. Das Weltreich Alexanders hatte sich endgltig in drei natrliche Lndergruppen geteilt: Mazedonien, Syrien, gypten oder in die Reiche der Antigoniden, Seleucideu und Lagiden oder Ptolemer. Diese drei Gromchte sind seitdem nebeneinander bestehen geblieben, haben sich jeweils auch be-kriegt, sind aber endlich nacheinander im Rmerreich aufgegangen. Auer diesen Gromchten bildeten sich in Kleinasien noch etliche kleinere nnab-hngige Knigreiche wie das pergamenische unter den Attaliden; das bithynische; das kappadozische; das armenische und endlich das pontische der Pharnaciden. Die Grenze dieser hellenistischen Staatenwelt bildete der Euphrat; stlich desselben begann das neupersische Reich der Arsacideu (seit 256). 6. So endete die Geschichte Griechenlands nicht, wie es Perikles einst vorgeschwebt hatte, mit der Bildung eines groen athenischen Herrschafts-gebiets, das alle Griechen im Osten und Westen umfat htte, sondern mit der Aufrichtung groer hellenistischer Monarchien, die nun im ganzen Um-kreis der morgenlndischen Völker auf dem Boden der alten Reiche der gypter, Assyrer und Babylonier griechisches (d. h. vornehmlich athenisches) Wesen und griechische Sprache zur Herrschaft gebracht haben. Griechisch wurde die Weltsprache, griechische Bildung Weltbildung. Nicht die uere Erscheinung ist es mehr, die den Griechen vom Barbaren scheidet, sondern der ist Barbar, der der griechischen Kultur nicht teilhaftig ist. Es ist somit der alte Gegensatz berbrckt und eine Einheit zwischen Hellenen- und Barbarenwelt hergestellt, und diese Einheit in den eroberten Lndern wird vermittelt durch das hellenistische Knigtum, das sich an Zeus anknpft, der ja die Verkrperung des einheitlichen Weltganzen ist und als der wohlttige und menschenfreundliche, das Weltall verwaltende Gott bezeichnet wird. In diesem Sinn hatte man schon Alexander fr einen Sohn und Stellvertreter des Zeus erklrt, und in diesem Sinn er-hielten jetzt seine Nachfolger in den hellenistischen Reichen, die Diadochen und Epigonen, gttliche Verehrung; selbst die Athener machten hierin keine Ausnahme. Als dann die an die Stelle der einzelnen hellenistischen 80

6. Griechische Geschichte von 500 bis zum Tod Alexanders des Großen, Römische Geschichte vom Beginn der Republik bis zur Schlacht bei Aktium - S. 38

1909 - Bamberg : Buchner
38 Alte Geschichte. 202 Zama, seine erste bedeutende Niederlage zu erleiden (202). Dies fhrte 201 201 zum Frieden, den auch Hannibal wnschte. Karthago darf auswrts keine Kriege mehr führen, in Afrika selbst nur mit Zustimmung Roms. Ferner verliert es seine auerafrikanischen Besitzungen und zahlt 56 Ve Millionen Mark Kriegskostenentschdigung. Auf Kosten des karthagischen Ge-biets wird fr die beiden Numidierhuptlinge Syphax und Massinissa je ein groes Reich geschaffen; Syphax und Maffinissa waren wie Wachs in der Hand Roms, gleichzeitig aber wie ein Pfahl im Fleische Karthagos. Scipio erhielt den Ehrennamen Africnus". 4. Rom, bei Beginn des Kriegs seinem Untergang nahe, war durch dieses glckliche Ende die Alleinherrscherin des Westens geworden. Nun hatte es nur noch im Osten, in den Diadochenreichen, seine Nebenbuhler. Waren auch diese bezwungen, dann war Rom am Ziel: es war Herrin der Welt. Die italischen Bundesgenossen, die mit wenigen Ausnahmen fr die Rmer wie fr sich selbst ihr letztes eingesetzt hatten, gingen beim Friedensfest leer aus. Als Lohn fr ihre Treue hatten sie auf das rmische Brgerrecht gehofft. Ihre bittere Enttuschung war der Keim zum spteren Bundesgenossenkrieg. Kapitel 20. Die Unterwerfung Makedoniens und Syriens. 1. Die Demtigung Karthagos gab den Rmern die gewnschte Mglichkeit, gegen Mazedonien vorzugehen, dessen rmerfeindliche Haltung während des zweiten finnischen Kriegs1 die Rmer nicht so, wie sie es wnschten, hatten bestrafen knnen. Nun bot sich Veranlassung Versumtes nachzuholen. Nach dem Tode Ptolemus'lv. von gypten (204) beabsichtigte Philipp V., das Ptolemerreich nnter Mazedonien und Syrien zu teilen, ein Versuch, dem die Rhodier und Pergamener entgegentraten, und den nun Rom bentzte, um sich in die orientalischen Hndel einzumischen. Es ver-langte von Philipp, er solle weder gypten noch Griechenland betreten. Als er sich weigerte, folgte die rmische Kriegserklrung auf dem Fue 194 (200). Bei Kynosksphal (bei den Hundskpfen), einer Hgelkette in Thessalien, wurden die Mazedonier geschlagen. Philipp gab seine im 1 Philipp V. von Mazedonien hatte im Jahre 215 ein Bndnis mit Hannibal geschlossen und wollte ein Heer in Italien landen, was aber die rmische Flotte ver-hinderte, worauf es im Jahre 205 zu einem Frieden kam, der Rom den Besitz Jllyriens sicherte. 90

7. Griechische Geschichte von 500 bis zum Tod Alexanders des Großen, Römische Geschichte vom Beginn der Republik bis zur Schlacht bei Aktium - S. 50

1909 - Bamberg : Buchner
50 Alte Geschichte. 63 Und noch mehr als das: er zeigte auch Syrern und Juden den Meister, ja bis an den Enphrat dehnte er seine Kriegszge, aus und ruhmgekrnt kehrte der Groe" Ende 62 nach Rom zurck, zuvorkommend vom neuen Fhrer der Volkspartei, Gajus Julius Csar, empfangen; denn die Senatspartei hatte im Vorjahr durch die Unterdrckung der sog. Catilinarischen Verschwrung' wieder die Oberhand bekommen. Pompejns aber gehrte zur Senatspartei und sie verglich ihn mit Alexander dem Groen. 7. Trotzdem zgerte sie das gutzuheien, was er als Imperator des Ostens daselbst angeordnet hatte, z. B. die Einrichtung der Provinz Syrien nebst Palstina. Dies verstimmte ihn, und so konnte ihn Csar desto eher bereden, er solle zusammen mit ihm und Crassns einen Bund schlieen. So kam das Triumvirat, der Dreimnnerbund, zu stnde 60 (60), in welchem Crassus der reichste, Pompejus wegen seiner milit-tischen Erfolge der angesehenste, Csar aber der kundigste war. Vereint konnten die Drei die Senatspartei, die der solche Krfte nicht verfgte, von sich abhngig machen oder, mit andern Worten, den Staat regieren. Ausdrcklich verabredeten denn auch die drei Machthaber, es solle in der Zeit bis Ende Februar 54, also während der folgenden 6 Jahre, nichts im Staate geschehen, womit sie nicht einverstanden wren; ferner solle Csar 6059 Konsul und dann 5 Jahre lang Statthalter von Jllyrien und den beiden Gallien werden; Pompejus solle die Durchfhrung des von Csar vor-geschlagenen Ackergesetzes und Crassus die hauptstdtischen Angelegen- 58 heitert berwachen. Whrend nun Csar als Statthalter in Gallien un-geahnte kriegerische Erfolge errang (er unterjochte das noch freie Gallien von den Pyrenen bis zum Rhein, berschritt erstmals den Rhein und focht siegreich gegen die Germanen; ja er fuhr sogar als der erste Rmer nach Britannien hinber), lieen die zurckgebliebenen Triumviru in Rom manches geschehen, womit sie eigentlich selber nicht einverstanden waren. Sie konnten es z. B. nicht hindern, da der Volkstribun Clodius den Senator Cicero nachtrglich wegen der Hinrichtung einiger Catilinarier durch Volks- 1 M Tullius Cicero, der berhmte Redner und Sachwalter, hatte als Konsul im Jahre 63 die Verschwrung entdeckt und so die beabsichtigte Jnbrandstecknng Roms und den Sturz der Regierung vereitelt. Er erhielt dafr den Ehrentitel Vater des Vaterlandes". 2 Es handelte sich um Landanweisungen an arme Brger und an die Veteranen des Pompejus. Im ganzen wurden 20 000 Brger versorgt. Zwei Jahre nachher (58) setzte der Volkstribuu Clodius es durch, da knftighin wieder der rmeren Brgerschaft das Getreide nicht blo billig, sondern umsonst aus Staatsmitteln verabreicht wurde. 103

8. Das Altertum - S. 24

1905 - Bamberg : Buchner
24 er unter Hirten auf, verrt sich durch seine kniglichen Eigenschaften und entthront schlielich den Grovater. Das Reich der indogermanischen, aber vielfach mit Semiten gemischten Lyder war der den Norden Kleinasiens ausgebreitet. Sie hatten Kleinasien wiederholt gegen die von Norden kommenden Kimmerier zu verteidigen. Den Lydern waren die griechi-schen Kolonien an der asiatischen Kste zinspflichtig; ihre Herrschaft war jedoch keine drckende. Die Lyder erfanden das geprgte Geld, sie vermittelten wie die Phnicier den Griechen die orientalische Kultur, erkannten aber ihrerseits die berlegenheit des griechischen Geistes an (Krsus und Solon; Krsus und das Delphische Orakel)1. Die milde Gesinnung des Cyrns geht aus der Verschonnng der besiegten Könige, auch aus der Erlaubnis zur Rckkehr der Juden (s. S. 20) hervor. Deshalb priesen die jdischen Propheten den persischen König als das Werkzeug Gottes, seinen Sieges-zug als eine Offenbarung der Herrlichkeit Jehovas. Auch das Ende des Cyrus ist wie seine Jugend sagenhaft ausgeschmckt (die Knigin Tom^ris). Das Grab des groen Knigs in Pafargad ist noch erhalten mit der Inschrift in dreisprachiger Keilschrift: Ich bin König Cyrus, der Achmeuide." 2. Des Cyrus Sohn Kambyses (529522) eroberte durch den Sieg bei Pelusium gypten (525). Nach der Eroberung von Memphis wurde Psammenit, der letzte einheimische König Altgyptens, nach Snsa geschickt; Kambyses lie sich als Pharao ausrufen und opferte den gyptischen Gttern. Trotzdem empfanden die gypter die persische Herr-schaft als eine drckende Fremdherrschaft und erhoben sich wiederholt (bis 332). Ein Zug gegen die thiopen fhrte zwar zur Eroberung des Landes Mer (Nnbien), doch erlitt das Heer des Kambyses auf dem Rckzug schwere Verluste durch Mangel an Lebensmitteln. Ebenso erlag die Heeresabteilung, welche er gegen die Oase Siwah (das Heiligtum des Jnppiter Ammou") schickte, der Natur der Wste, indem sie von einem Sandsturm verschttet wurde. Endlich scheiterte ein Versuch, bte persische Herrschaft auf Karthago auszudehnen, an der Weigerung der Phnicier, ihre Flotte zur Unterwerfung der Stammesgenossen herzugeben (*Herodot: nag 6 (vv eqcfoiv) vavtikg otog in tu>v Woivimcov jjqvrjto, s. S. 14). Kambyses verlie gypten auf die Nachricht von einer Erhebung des medischen Magiers Ganmata, der sich fr den lngst beseitigten Bruder des Kambyses, Smerdis, ausgab. Pseudosmerdis wurde von den Groen des Reiches bald aus dem Wege geschafft. Kambyses aber kam unterwegs in Syrien durch eine Verwundung, die er sich selbst (wohl durch Unvorsichtigkeit) beigebracht hatte, ums Leben. 3. Dar ins (521485). Da Kambyses kinderlos gestorben war, folgte aus einer Nebenlinie des Achmenidenhauses Darius, des Hystaspes Sohn. Er befestigte, erweiterte und ordnete das persische Weltreichs a) Er unterdrckte die Aufstnde in den Provinzen, namentlich in Medien und Babhlonien. Auf einer erhaltenen Inschrift rhmt sich Darius: Als die Lnder mir auf-rhrerisch waren, habe ich 19 Schlachten geliefert und 9 Könige gefangen. Durch die Gnade des Gottes Ormnzd habe ich alles vollendet." 1 Das Delphische Orakel soll dem König, der der >tt Ausgang des Krieges gegen die Perser fragte, geantwortet haben: K^olaog "Axw 6taag fisyarjv taxvael. Vgl. Cic. de divin. Ii, 115: Croesus Halyrn penetrans magnarn per-vertet opum vim.

9. Das Altertum - S. 111

1905 - Bamberg : Buchner
111 Als Alexander im Sterben lag, lie er seine Getreuen einzeln an seinem Lager vorberschreiten. Seine Leiche wurde nach Alexandria gebracht und dort bestattet. Die Tugenden und die Fehler Alexanders stellt Curtius X, 5, 2637 zusammen. Die Gestalt des groen Knigs lebte auch in der Sage der Perser, der Turkmenen, der Araber und der Deutschen fort. *Die Gesichtszge Alexanders zeigt am schnsten den Kopf der Alexanderstatue in der Glyptothek zu Mnchen, der mit den Alexandermnzen bereinstimmt. 19. Die Erhebungen der Griechen gegen die macedonische Herrschast und die Diadochenkmpse bis zur Bildung selbstndiger Staaten. 1. Erhebungen der Griechen, 330 mtb 323322. Zweimal noch erhoben sich die Griechen vergeblich gegen die macedonische Vorherrschaft: a) Whrend Alexander durch seine Siege immer weiter in das Innere Asiens gefhrt wurde, brachten die Spartaner, die 338 bei Chronea und -335 beim Untergang Thebens unttig geblieben waren, einen Bund pelopon-nesischer Staaten gegen die macedonische Herrschast zustande. Aber ihr König Agis wurde von Antipater, dem Statthalter Alexanders, bei Megalopolis besiegt und fiel selbst in der Schlacht (330). Im Jahre der Schlacht bei Chronea hatten spartanische Mietsvlker unter einem Sohne des Knigs Agesilans fr die unteritalischen Griechenstdte gegen die Lukauer gekmpft. Auch dort unterlagen die Griechen den neuaufstrebenden stamm-verwandten Nachbarn (f. S. 152). Nach seinem Sieg bei Megalopolis berlie Antipater die Entscheidung dem Synedrion zu Koriuth (s. S. 104). Die Spartaner baten durch eine Gesandtschaft bei Alexander um Gnade. Die Griechen erkannten fortan gleich den Asiaten Alexander als Gott an1. b) Sofort auf die Nachricht von Alexanders Tode erhoben sich die Griechen, das von Demosthenes geleitete Athen voran, aufs neue gegen die macedonische Herrschaft. Antipater wurde in amta2 eingeschlossen (Herbst 323), schlug aber, nachdem er Verstrkungen an sich gezogen hatte, die Griechen bei Krannon (sdl. von Peneus, 322). Athen mute eine macedonische Besatzung ausnehmen, eine oligarchische Verfassung einfhren und die Hupter der antimacedonifchen Partei ausliefern: Hhperides wurde hingerichtet, Demosthenes ttete sich durch Gift (322). 1 Die Spartaner sollen auf die Forderung Alexanders, ihm gttliche Ehren zu beschlieen, mit dem sarkastischen Lakonismus geantwortet haben: ovyyuqovuev 'Ae^dvqt^, iav &eay d-edg xaaetod'ai. 2 Nach diesem westlich vom Malischen Meerbusen gelegenen Stdtchen wird diese letzte Schilderhebung der Griechen der Lamische Krieg genannt.

10. Das Altertum - S. 105

1905 - Bamberg : Buchner
105 - bestehen blieb. Auch wurde wiederholt ausgesprochen, da alle Staaten Griechenlands autonom sein, die bestehenden Verfassungen bleiben sollten. c) Er besiegte die nrdlichen Nachbarn Macedoniens, die Thracier, Geten und Triballer, die Ponier und Jllhrier (385). Die macedonische Phalanx siegte zunchst der die Wagenburg der thracischen Völker; mit Hilfe eines byzantinischen Geschwaders siegte Alexander sodann der die Monoxylen (Einbume) der Geten und berschritt (ohne Brcke) den Jster. Selbst die Kelten am Adriatischen Meer schlssen mit Alexander einen Vertrag'. Anch Truppen warb Alexander aus den unterworfenen Vlkerschaften an. d) Er schchterte die Griechen, welche auf ein falsches Gercht vom Tode des Knigs sich erhoben hatten, durch eine schonungslose Bestrafung Thebens ein (335). Theben wurde auf Beschlu des Synedrions zu Koriuth zerstrt, nur die Tempel und das Haus Piudars blieben stehen. An dem Zerstrungswerk beteiligten sich namentlich die frher von Theben hart bedrckten botischen Städte wie Plat. Die Einwohner wurden, soweit sie nicht bei der tapferen Verteidigung gefallen waren, als Sklaven verkauft. Von den Athenern verlangte Alexander zuerst die Aus-lieferung von zehn ihm feindlich gesinnten Rednern, darunter Demosthenes und Lykurg, verzichtete aber schlielich auf ein Strafgericht der die Stadt, die er als Heimsttte der Bildung verehrte. Aus vielen Teilen Griechenlands strmten dem Perserknig Flchtlinge und Unzufriedene zu, um als Mietsoldaten fr ihn gegen Alexander zu kmpfen. Ii. Alexanders Zug nach Persien, 334-328. 1. Das erste Kriegsjahr, 334; Schlacht am Granikus. Mit einem kleinen Heere (30000 Mann Fusoldaten und 5000 Reiter) berschritt Alexander im Frhjahr 334 den Hellespont und erfocht am Flchen Granikus seinen ersten Sieg der die persischen Satrapen und den Rhodier Memnon. Die griechischen Städte an der Kste ffneten ihm als ihrem Befreier vom persischen Joch mit Freuden die Tore. Nur Milet und Halikarna, wo der tapfere und geschickte Memnon die Verteidigung leitete, widersetzten sich. Bei Halikarna teilte sich das Heer. Whrend Parmenion quer durch das Land nach Phrhgien vordrang, zog Alexander durch Lhcien und Pamphhlien, von da wegen der unmittelbar an das Meer herantretenden Gebirge nordwrts nach Phrhgien. In Gordium, der Hauptstadt Phrhgiens, traf er mit Parmenion wieder zu-jammert und blieb den Winter der dortselbst. 1 *Die Kelten erwiderten auf Alexanders Frage, was sie am meisten frchteten, nicht, wie jener erwartete: Alexanders Waffen, sondern 6 oiqavog atirocg ifineooi. Arr. I, 4, 8.
   bis 10 von 160 weiter»  »»
160 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 160 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 1
4 23
5 3
6 0
7 6
8 0
9 1
10 44
11 69
12 1
13 0
14 82
15 0
16 2
17 3
18 0
19 0
20 14
21 1
22 0
23 27
24 2
25 0
26 1
27 0
28 11
29 0
30 1
31 2
32 0
33 0
34 2
35 0
36 1
37 30
38 2
39 0
40 0
41 1
42 0
43 6
44 0
45 20
46 0
47 0
48 5
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 16
1 119
2 167
3 103
4 25
5 7
6 7
7 42
8 54
9 221
10 3
11 12
12 13
13 23
14 160
15 49
16 198
17 851
18 5
19 190
20 51
21 74
22 49
23 384
24 20
25 97
26 212
27 6
28 36
29 59
30 34
31 203
32 10
33 26
34 28
35 47
36 25
37 21
38 26
39 66
40 4
41 77
42 61
43 251
44 9
45 124
46 11
47 20
48 9
49 14
50 6
51 48
52 229
53 20
54 21
55 109
56 94
57 1
58 29
59 47
60 75
61 30
62 4
63 35
64 33
65 164
66 48
67 92
68 94
69 33
70 8
71 89
72 36
73 18
74 37
75 33
76 34
77 234
78 55
79 5
80 13
81 15
82 142
83 115
84 16
85 75
86 35
87 42
88 75
89 67
90 47
91 14
92 637
93 21
94 149
95 44
96 41
97 58
98 447
99 12

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 7
1 1
2 13
3 4
4 0
5 3
6 12
7 4
8 3
9 0
10 1
11 2
12 4
13 1
14 5
15 76
16 0
17 0
18 0
19 29
20 5
21 0
22 11
23 12
24 2
25 4
26 1
27 46
28 1
29 9
30 0
31 1
32 6
33 61
34 16
35 0
36 0
37 59
38 0
39 2
40 0
41 0
42 1
43 4
44 0
45 0
46 4
47 14
48 10
49 0
50 9
51 11
52 1
53 0
54 26
55 0
56 2
57 0
58 1
59 93
60 7
61 1
62 7
63 16
64 12
65 5
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 2
72 1
73 2
74 26
75 17
76 0
77 0
78 2
79 0
80 3
81 72
82 1
83 5
84 0
85 365
86 0
87 3
88 6
89 8
90 0
91 67
92 1
93 0
94 0
95 3
96 0
97 0
98 3
99 5
100 28
101 0
102 9
103 1
104 6
105 3
106 0
107 0
108 24
109 8
110 3
111 1
112 8
113 1
114 1
115 40
116 8
117 0
118 0
119 21
120 14
121 36
122 0
123 3
124 7
125 2
126 35
127 114
128 44
129 19
130 0
131 25
132 0
133 7
134 89
135 0
136 71
137 0
138 84
139 2
140 15
141 0
142 18
143 23
144 0
145 9
146 9
147 1
148 2
149 2
150 0
151 5
152 14
153 2
154 2
155 28
156 31
157 2
158 0
159 11
160 0
161 0
162 5
163 30
164 7
165 14
166 34
167 8
168 1
169 3
170 0
171 0
172 5
173 51
174 0
175 57
176 1
177 71
178 1
179 28
180 1
181 11
182 46
183 38
184 2
185 2
186 21
187 15
188 2
189 200
190 5
191 0
192 18
193 14
194 0
195 1
196 11
197 0
198 0
199 1