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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 58

1879 - Berlin : Reimer
58 Kypros. weit höheren südlichen (darin ein zweiter Olympos und die Hochgipfel des Aoon, j. Troödes 2000m). Zwischen beiden eine weite sehr fruchtbare Ebene, wie denn auch die Bergabhänge und Vorhügel, namentlich der Südseite, reichen Ertrag an Wein und Früchten, die höheren an Schiffbauholz gewährten, ausserdem metallreich sind, namentlich an Kupfer (Kvnqiog %dxxog, aes cuprium, cuprum). Der Besitz der Insel wurde daher seit sehr alter Zeit von den benachbarten Grossmächten und seefahrenden Völkern erstrebt, von denen die älteren Bewohner (uns unbekannten Stammes) assimilirt worden sind. Zahlreiche phoenikische Colonien, auch im Inneren, scheinen schon seit dem 15. Jahrh. bestanden zu haben, viele derselben wurden von Griechen in Besitz genommen schon vor der um 708 beginnenden assyrischen Oberherrschaft, nach deren Verfall Tyros wieder wenigstens die Südhälfte der Insel beherrscht; auch dem ägyptischen Reiche hat sie unter Amasis 567—40 angehört. Von der persischen Herschaft durch die athenische Seemacht 478 bis 449 befreit, wurde sie seit 410 zu einem fast unabhängigen griechischen Reiche (K. Euagoras von Salamis) vereinigt. Seit der Teilung des Alexander-Reiches den ägyptischen Ptolemäern unterworfen, wurde sie endlich 58 v. Chr. römische Provinz und als solche mit Kilikien vereinigt. *) Ganz verschieden die alt-orientalischen Namen: hebr. Kittim, assyr. Jatnan, ägypt. Kefa. 81. (Städte oder Staten auf Kypros.) Das Inselgebiet war in frühester Zeit unter eine grosse Zahl selbstständiger Fürstentümer geteilt, von welchen bis auf die Zeit der Vereinigung zum griechischen Gesammtstat noch 9 bestanden. Phoenikisch waren davon (also erst seit der ptolemaeisehen Periode hellenisirt) einige bedeutende Städte der Südküste: Kition (wonach die ganze Insel von den Phoe-nikiern und Hebräern Kittim genannt, j. Larnaka), Amathüs (d. i. Hamath „Festung“, j. Palaeo Limisso) und besonders Paphos (j. Bafa), die vorzüglichen Sitze des Cultus der phoenikischen Aschera (griech. Aphrodite); Unter den ebenfalls nach Maassgabe ihrer semitischen Namen ursprünglich phoenikischen, aber schon früh griechisch gewordenen Küstenstädten sind die bedeutendsten die am West- und Ost-Ende der centralen Ebene gelegenen, nur in Ruinen erhaltenen Soloi und Salamis, letztere seit Euagoras Hauptstadt der ganzen Insel, während die kleineren an der Nordküste Lapethos und Keryneia unter dem alten Namen (Lapatho, Tzerina) noch fortbestehen. Auch an der Südküste war Kurion schon in alter Zeit eine griechische Stadt.

2. Leitfaden der alten Geographie - S. 70

1879 - Berlin : Reimer
70 Syrien. 95. Koelesyria „das liohle Syrien“ nannten die griechischen Eroberer zunächst die hochgelegene Einsenkung zwischen dem Lebanon und seinem östlichen Parallelgebirge, dem von ihnen sogenannten 3'Avuxißavoc, deren eine Hälfte als oberes Orontestal nach Norden, die andere nach Süden zwiefach gespalten teils als Tal des Litäni zum Meere, teils als oberstes Jordantal sich absenkt.1) Dann wurde der Name ohne Rücksicht auf strengen Wortsinn auf den ganzen südlichen Teil des eigentlichen (aramäischen) Syriens einschliesslich der östlich vom An-tilibanos sich absenkenden Hochebenen ausgedehnt. In diesen liegt in 600m Meereshöhe eine flache Mulde, durchströmt und mit fruchtbarstem Alluvialboden bedeckt von mehreren aus dem östlichen Gebirgsfusse hervorbrechenden starken Bächen2), daher eine immergrüne Oase inmitten weiter Wüstenumgebung. Die in ihrer Mitte erbaute uralte Stadt Damaskos (hebr. Dammesek, syr. Darmsu/c, arab. Di?neschk) hat daher zu allen Zeiten eines der grössten Bevölkerungscentren Vorderasiens und vor der Eroberung durch die Assyrer 810 v. Chr. den Sitz eines bedeutenden aramäischen Reiches, unter persischer Herrschaft die Hauptstadt der syrischen Satrapie gebildet. Wieder seit dem Zerfall des Seleukidenreiclies Sitz eines unabhängigen Fürstentums (angeblich einer aus Arabien erobernd eingedrungenen Dynastie), wurde sie mit ihrem grossen Gebiete erst von Trajanus 105 n. Chr. dem römischen Reiche einverleibt. Nächst Damaskos erhob sich zur bedeutendsten Handelsstadt in diesem südöstlichen Syrien das inmitten der grossen Wüste in einer quellreichen Oase gelegene Palmyra (syrisch Tadmör, d. i. Palmenort, nach hebr. Tradition von Salomo zur Zeit der grössten Ausdehnung des judäischen Reiches bis an den Euphrat gegründet), besonders blühend im 3. Jahrh. n. Chr. unter einer arabischen Dynastie, die während der inneren Wirren des Römerreiches ganz Syrien von hier aus beherrschte, aber 272 durch K. Aurelianus ihr Ende fand.'') x) Die Namen für diesen Landstrich: hebr.-plioen. Bilcä (lat. Lucca), arab. j. Bjcä'a bedeuten einfach „Tal“. Alte Städte darin auf der Wasserscheide selbst nahe der Litani-Quelle Jbaalbelc, uralter Name, von den Griechen nach der dort verehrten Hauptgottheit Hliov-noxis, Heliopolisi genannt (prachtvolle Ruinen des Sonnentempels aus dem 2. Jahrh. n. Chr.); “ vor dem Nordende des Tales am Orontes Hemesa {tu Kfxiou, j. Horns) mit dem Cultus derselben Gottheit, im 1. Jahrh. n. Chr. Sitz einer arabischen Dynastie, erst im 2. Jahrh. römisch. 2) Der bedeutendste, im A. T. Amana ,,der immerwährende“ genannt, j. arab. Bdrada ,,der kalte“, heisst schon bei den späteren Griechen aber gewöhnlich wegen der durch ihn verbreiteten Fruchtbarkeit Xqvgoqqous ; die flachen Sumpfseen, in welche er und seine Parallelbäche sich nach Erschöpfung des grössten Teiles ihres Wassers durch zahlreiche abgeleitete /

3. Bd. 1 - S. 266

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
266 Ix. Das inattdonischc Weltreich. chische Sprache überall bekannt und so die Sprache der alten Welt wurde. Er förderte ihre Kenntniß auf's Eifrigste, um durch sie griechische Bildung un- ter die Barbaren zu bringen. Aber Gottes Rath und Wille war es, daß das Wort des Neuen Bundes darin niedergelegt und in dieser nun allbekannten Sprache verbreitet werde. Das Neue Testament ist in griechischer Sprache geschrieben. 8 12. Zersplitterung des mucedonischeu Weltreichs. Die dritte Weltmonarchie war die bis jetzt größte, aber auch die kürzeste an Dauer; sie bestand unter ei- nem einzigen Herrscher, einige wenige Jahre, dann stob alles auseinander. Alexander halte sterbend seinen Siegelring dem Mar- schall Perdikkas übergeben, ohne ein Wort über die Nachfolge im Regiment zu sagen. Da er nun einen, je- doch etwas geisteeschwachen Bruder mit Namen Arrhi- dans, und seine Gemahlin Roxane in Schwangerschaft hinterließ, welche bald darnach ein Söhnlein, den Ale- xander Aegos, gebar, so wurde wohl zuerst von Per- dikkas im Verein mit Leonatus, Kraterus und An- tipater für diesen seinen Sprößling und seinen Bruder zusammen eine Reichsverwesung geführt. Allein die- selbe dauerte gar nicht lange; Alexanders Große, außer den Genannten noch Ptolemaus, Selenkns, Anti- gonus, Lysimachns und Andere, suchten für sich selbst Herrschaften zu gewinnen und jeder von sei- ner ungeheuren Landerbinterlassenschaft soviel als möglich an sich zu reißen. Da ging es denn nun schrecklich wüste zu. 22 Jahre lang führten sie stete Kämpfe untereinan- der, wahrend welcher der Aegos und Arrhidäns er- mordet und Alexanders ganzes Geschlecht, auch bis ans das letzte weibliche Glied, rein ausgetilgt wurde. Man nennt diese Zeit die der Di ad ochen- oder Nachfolger-Kampfe. Sie sind zu unfruchtbar und zu

4. Bd. 1 - S. 450

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
450 X. Das römische Weltreich. nach ihren Empörungen um so weniger schonte. Ein ge- wisser Vedius Pollio — man sollte den Namen nicht nennen — ließ seine Sklaven um geringer Versehen wil- len lebendig in Stücke zerhauen und das blutende rau- chende Menschenfleisch den großen Seethieren, die er in seinen Teichen dielt, zur Speise vorwerfen!! Doch ich breche von diesen Schändlichkeiten und Scheuslichkei- ten ab. Je mehr bei den Römern das menschliche Recht sich ausbildete, desto ungerechter wurden die Men- schen, je mehr sie in Kunst und Wissenschaft fort- schritten, desto roher und wüster wurden ihre Sit- ten, — ein leuchtender Beweis, daß das Gesetz nicht zum Leben verhilft und die meusch liche Bildung nicht vom Tod errettet. Ar ihre Macht und Pracht und fleischliche Ergötzung aber konnte sie vor der Noth und Pein nicht bewahren, die immer der Sünde folgt. Auch bei dem äußern Frieden unter Augustus war in den Herzen Unfrieden, Jammer und Qual, und ob sie die Ewigkeit leugneten, doch heimlich ein Schauer vor dem Tode und dem, was dahinter ist. Und wie in Rom und Italien, so stand es im Allgemeinen dnrch das ganze römische Reich und über die ganze weite Erde, hin. Die Welt war grau in Thorheit, Sünde und Elend; entweder es mußte Alles brechen, oder die Welt mußte ver- jüngt, sie mußte wieder gereinigt und gehei- ligt werden.

5. Bd. 1 - S. 132

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
132 Vi. Das babylonische Weltreich. einander folgen sollten, und deren letztes hart wie Eisen seyn, aber in ein zertheiltes Reich ausgehen würde. Als das goldene Haupt bezeichnet er selbst das babylonische Reich; nun, die silberne Brust ist das Persische, der eherne Leib das Macedonische, die eisernen Schenkel und gemengten Füße das eiserne Römische, das aber in das Morgenländische und Abendländische sich theilte. Den zum welterfüllenden Berg werdenden Stein deutet Daniel auf ein unzerstörliches, ewigblei- bendes Reich, das darnach Gott vom Himmel aufrichten werde, womit ganz offenbar die christ- liche Kirche bezeichnet ist. Das erste Weltreich ist also das Babylonische; wir müssen aber sehen, wie es dazu geworden ist. § 1. Wie Babel wieder aufkommt. Es war nämlich lange her kein selbstständiges Reich mehr, sondern den Assyrern dienstbar, die einen Unter- könig darüber setzten. Ein solcher war um's Jahr 630 *) Nabopalassa r. Es gab aber östlich von Assyrien (zwischen diesem Land und dem Kaspischen Meere) noch ein freies Reich. Medien, dessen Hauptstadt Ekbatana hieß. Hier herrschte um diese Zeit der König Cyaxares I. Dieser stand feindlich zu dem Assyrischen Könige Sarak (auch Sardanopal Ii. genannt), der der vierte nach Salmanas- sar war, und schloß mit dem hiezu willigen Rabopalassar einen Bund, um gemeinschaftlich seiner Herrschaft den Untergang zu bereiten. Durch den aufständischen Unterkönig verstärkt, zog Cyaxares gegen die Assyrer heran. Er traf ihr Heer vom Weine trunken, und trieb stein ihre Hauptstadt N inive hinein. Darauf belagerte er die Stadt, aber lange frucht- *) Von nun an lassen wir bei den Jahrszahlen „vor Christo weg; es ist aber immer „v. Chr." gemeint.

6. Bd. 1 - S. 151

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
8 4. Darius Hystaspis. 151 Die Kopfhäute der erlegten Feinde mit den Haaren hien- gcn an ihren Pferden als Schmuck herunter. Gegen diese Nation zog Darius mit einem gewalti- gen, aus allen seinen Völkern zusammengebrachten Heere. Er setzte über den Bosporus nach Europa herüber, rückte aufwärts bis an den Jster, d. i. die Donau, pas- sirte sie auf einer über den Strom geschlagenen Schiffs- brücke, und drang immer weiter in das rauhe Land vor. Die Scythen zogen sich stets vor ihm zurück, nahmen keine Schlacht an; machten nur Seitenanfälle; wollte man sie packen, waren sie schnell auf ihren schnellen Rossen da- von. Dabei verwüsteten sie selbst das Land vor dem Feinde, so daß die Perser ans Mangel an Lebensmitteln sehr in Noth geriethen. Endlich aber, als sie diese weit genug drin hatten, erschienen sie mit ihrer ganzen Macht, um über den geschwächten Feind herzufallen, den sie sicher vernichtet hätten, wenn nicht der kluge Darius mitten in der Nacht, mit Zurücklassung des Gepäckes, einen schleu- nigen Rückzug angetreten hätte. Kaum gelang es ihm, die Donau zu erreichen und über feine Schiffsbrücke, die er hinter sich abbrach, in Sicherheit zu kommen. War es ihm indessen mit Scythien mißglückt, so war sein Kriegszug doch nicht ganz vergeblich. Er ließ seinen Feldherrn Megabazus mit einem Heere unter- halb der Donau zurück, wo Thrazien und Ma ce- do nie n lagen; und demselben gelang es, diese Länder zinsbar zu machen, so daß doch ein schön Stück von Eu- ropa gewonnen wurde. Einen sehr glücklichen Feldzug machte Darius selbst noch bis tief in's östliche Asien hinein. Er drang bis an den Jndusstrom vor, welcher, wie wir wissen, die Westgränze von Ostindien bildet, und unterwarf sich die Völkerschaften am obern Indus eine gute Strecke hinab. Hier sind wir ans der Höhe der persischen Macht. Dem Darius gehörte Asien von seiner West- spitze bis znm Indus und vom Kaukasus bis nach Ara-

7. Bd. 1 - S. 252

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
252 Ix. Das makedonische Weltreich. standenen Achämenidenthron und für ihren ehemaligen Ruhm erwacht, das sie noch einmal stärkte und erfrischte, und sie stritten nach ihrem Vermögen aufs Tapferste und Hartnäckigste. Schon hatten sie auch den einen Flügel der Macedouier durchbrochen und sogar das Lager der- selben überfallen; allein Alexander führt auf der andern Seite einen so furchtbaren Stoß auf den Feind, daß er hier zerbricht und zerstäubt; seine Phalangen aber stürmen so gewaltig in's feindliche Centrum ein, daß Darius dort abermals die Flucht ergreifen muß; und auch die vorge- drungenen feindlichen Reiter werden wieder zurückgewor- fen und zum Theil niedergehauen. Genug, der große Feldherr erringt noch den vollkommensten Sieg. „Der macedo nische Ziegen bock stößt den persischen Widder zu Boden und zerstößt und zertritt ihn," wie es geweiffagt ist durch Daniel im 7. Vers des 8. Ka- pitels. Asiens Völker liegen in ungezählten Leichen zer- stoßen und zertreten auf dem Schlachtfelde, und das per- sische Lager und das persische Reich mit all seinen Gütern wird eine bleibende Beute der Macedouier. Das war die Entscheidungsschlacht b e i G a u - gamela, im Oktober 331. Der Achämenidenthron ist krachend zusammengestürzt. Achilleus Enkel wird mit Jauchzen zum „König von Asien" ausgerufen. Jetzt wendete sich Alexander zunächst südlich, um sich der Hauptstädte Asiens zu versichern. Das große Babylon in seiner alten und erneuten Pracht öffnete ihm zuvorkommend seine Thore, und er zog huldreich ein. Hier opferte er dem chaldäischen Gotte Baal; denn er ließ neben den griechischen und egyptischen Gottheiten auch die chaldäischen bestehen. Es war vornehmlich aus Politik (Staatsklugheit), um sich die Völker geneigt zu machen, daß er überall ihren Göttern huldigte. Auch die zweite Hauptstadt des Weltreichs, das schöne, mit Reich- thümern erfüllte Susa in der Provinz Susiaua, unter- warf sich ihm ergebungsvoll. Von da aber gings im Sturm nach der östlich davon gelegenen Provinz Persis,

8. Bd. 1 - S. 254

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
254 Ix. Das makedonische Weltreich. und jagte mit ihnen die ganze Nacht durch eine dürre Wüste; und siehe, am Margen erblickten sie den Zug der Flüchtigen. Ehe sie ihn jedoch erreichten, wurde Da- ri u s von dem s ch ä n d l i ch e n S a t r a p e n niederge- stochen. Tödtlich verwundet, doch noch lebend trafen ihn die Vordersten der macedonischen Reiter. Er flehte sie um einen Trunk Wasser an; das war sein letztes Labsal auf Erden. Dann bat er sie, den Alexander zu grüßen, und d i e G ö t t e r sollten i h m d i e G r v ß m u t h v e r g e l t e n, die er an seiner Mutter, G emahlin und Kin- dern erwiesen. Er gab einem der Reiter die Hand und sprach: Diese Hand gebe ich dem Alexander! Hierauf starb er in seinem Blute. O sehet, wie kläglich der größte Monarch der Welt endet! 330. Als Alexander hergeritten kam, hatte Darius bereits ausgehaucht. Tiefbewegt von dem, was er sah und hörte, nahm er seinen Mantel und breitete ihn über den Leich- nam. Er ließ ihn nach Persepolis schaffen und in einer unzerstörten Todtenkammer mit großer Pracht beisetzen. Den Besius, der sich geborgen, hernach sogar mit einem Anhang anderer Fürsten gestärkt und den Königs- titel über Asien angenommen hatte, bekam Alexander später in seine Gewalt. Er wurde gegeißelt, dann nach morgenländischer Sitte seiner Nase und Ohren beraubt, und darauf gekreuzigt. § 7. Alexander, Herr des ganzen Perserreichs. In den Jahren 330—327 zog Alexander die Kreuz und Quer im persischen Reiche Inn eraste ns umher, und unterwarf sich alle Provinzen desselben, zu den be- reits genannten auch Aria, Hyrkania, Drangiana, Ara- chosia u. s. f. Hiebei überschritt er einmal bei schon ein- gebrochenem Winter das himmelhohe Gebirge Paropa- misus (s. Iv. 2.), über dessen schauerliche Schneehöhen das Heer vierzehn Tage zu steigen hatte. Er drang auch

9. Bd. 1 - S. 244

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
244 Ix. Dus tnacsöomfdje Wettreicl). § 2. Des jungen Königs erste Thaten. Alexander war zwanzig Jahre alt, als er den durch die Ermordung seines Vaters erledigten macedonischcn Thron bestieg im Jahr 336. Er ergriff die Zügel der Regierung gleich mit fester Hand. Eines seiner ersten Geschäfte war, daß er einen Tag in Korinth hielt, auf dem er sich von den Griechen, wie sein Vater, zum unumschränkten Oberfeld- herrn gegen die /Perser wählen ließ. Er versi- cherte sie dabei, Griechenland solle an den Barbaren ge- rächt werden für alle das Unglück, das diese darin an- gerichtet hätten. Er traf nun alle Anordnungen zu dem großen Kriegszug. Allein zuvor kam ihm noch anderes zu thun. Seine wilden nördlichen Völkerschaften waren wagig und brachen zum Theil in offene Empörung ans. Da drang er im Frühling 335 rasch hinauf bis zur Donau, und in Kurzem hatte er die Rebellen zu Paa- ren getrieben und Alle zum Frieden gestimmt. Es war ein anstrengender Feldzug; er trug aber alle Strapazen wie der gemeinste Soldat. Unterdessen hatten die Thebaner in Hellas unten, auf ein falsches Gerücht von seinem Tode hin, einen Theil der macedonischen Besatzung bei ihnen niederge- hauen, den andern in die Burg Kadmea eingeschlossen. Das erfuhr Alexander auf seinem Rückmarsch aus den nördlichen Gegenden; und urplötzlich stand der, den man weit oben an der Dona» begraben glaubte, mit 20,000 Mann vor den Mauern der frevelhaften Stadt. Er wollte sie mit Schonung strafen, wenn sie nur seine Gnade ren- müthig gesucht hätte. Aber sie trotzte noch; und so erlitt sie von seinem Zorn ein schreckliches Schicksal. Sie wurde, nachdem sie erstürmt war, zum warnenden Exempel für Andere dem Erdboden gleich gemacht; 6000 Thebaner

10. Bd. 1 - S. 258

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
258 Ix. Das mnredülüsche Weltreich. Hydaspes. Jenseits desselben begann das Reich des Königs Porus, der am andern Ufer sein großes Heer mit 200 Elephanten, welche — ein seltsam ungeheuer- licher Anblick! — hölzerne, mit Kriegern erfüllte Thürme auf dem Rücken trugen, feindlich aufgestellt hatte. Alexander konnte nicht bei Tag über den Fluß gehen, da die Pferde vor den gräulichen Thieren drüben scheuten; also nahm er die Nacht dazu, und ließ, etwas seitwärts, sein Heer theils schwimmend, theils auf Flößen hinübersetzen. Am Morgen führte er es zur Schlacht. Es war ein langer und harter Kampf. Die Ele- phanten verscheuchen seine Schwadronen und zerstampfen sein Fußvolk. Aber seine Lanzenträger arbeiten doch fort und fort ihr Eisen in den Bauch der Unthiere, und die zersprengten Reiter werden immer wieder gesammelt und geordnet, und sprengen von neuem gegen den Feind an. Endlich wirft er das feindliche Fußvolk auf die Elephan- ten hin, wodurch eine erstaunliche Verwirrung unter den Indiern entsteht, welche die Macedonier trefflich zum Würgen benützen. So siegte Alexander anck in dieser Schlacht, in der jedoch sein getreuer Bucephalus aus vielen Wunden blutend todt unter ihm zusammenbrach. 20,000 Feinde und 100 ihrer stolzen Elephanten lagen mit ihm hingestreckt. König Porus, welcher in goldener Rüstung auf dem höchsten Thiere sitzend sorgsam com- mandirt, tapfer gefochten und standhaft ausgehalten hatte, wurde gefangen. Ein riesenhaft gestalteter und edel ge- bildeter Greis! Alexander fragte ihn: „Wie willst du behandelt seyn?" Und er erwiederte das Eine Wort: „Königlich!" Alexander ließ ihn sogleich frei, gab ihm sein Besitztbum als Lehe» zurück und vergrößerte es spä- ter noch. Dafür war Porus sein beständiger Freund. Vom Hydaspes ging der Marsch durch prächtiges, starkbevölkertes Land an den Fluß Acesines, über ihn hin- über an den Hydraortes, über ihn hinüber an den Hyphasis. Alle Städte und Fürsten übergaben sich oder wurden bezwungen. Ich bemerke hier gleich, daß nach
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