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1. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 258

1822 - Berlin : Reimer
253 Poetische Lesestücke. Auf zum Aether wogt des Staubes Wallen, Dunkelt Phöbus Licht zur Purpurgluht, Leichen färbt das Schwerdt, und Männer fallen Hochgeröthet von der Feinde Blut. Sieh da murmelt's leise durch die Reihen: Kassius der Freiheitskämpfer siel, Brutus hört's, und „so dem Tod sich weihen Freunde! — ruft er — ist das schönste Ziel. Hoch steht Sol im heitern Himmels - Raume, Und noch schwankt der mühevolle Streit; Naht der Gott dem kühlen Fluthenschaume, Sey durch uns das Vaterland befreit" Spricht's, und schnell die Vsderreih'n durchschrei- tend Flammt sein Schwerdt, ein Leitstern seiner Schaar; Tod und Wunden rings im Kampf verbreitend, Trotzt er kühn der dräuenden Gefahr. Aber fest stehen Cäsars Legionen, Der Gefallne nur verlaßt'den Stand, Und Bellona schüttelt der Gorgonen Schlangenhaar mit blutgenetzter Hand. Aber trauernd- im verhüllten Glanze Naht der ewig jugendliche Gott, Bald sich, mit gesenktem Strahlenkränze, Thetis lieblich kühler Wellengrotte; Und noch immer währt der Feldschlacht Toben- Und noch immer wià Gradivus Speer Seine Diener, Wuth und Grau'n von oben Auf die unbezwung'nen Krieger her. „Da erzittert plötzlich Tellus Runde, Und, versammelt auf Pangäus Höhn, Gibt den Göttern Jupiter die Kunde: „Roma's alte Freiheit soll vergehn^ „Tugend nur und Kraft kann frei sich leiten,: „Doch der Schwächling ist geborner Knecht, „Und der Schande laftervoller Zeiten „Weiht sich das entartete Geschlecht." Drum

2. Die deutschen Kolonieen - S. 25

1900 - Breslau : Handel
25 Kaiser Wilhelms-Land auf Neu-Guinea, der Bismarck-Archipel und die nördlichen Salomouinseln. Bestandteile und Größe. Das Kaiser Wilhelms-Land ist das uordöstliche Viertel von Neu-Guiuea, der größten Insel der Erde, die Skandinavien au Flächeninhalt gleich kommt, und die in ihrer Westhälfte den Niederländern, in ihrem südöstlichen Viertel den Engländern gehört. Es mißt 180 000 qkm, also ein Drittel der Bodeufläche des Deutscheu Reiches. Der im Osten von Kaiser Wilhelms-Land sich ausbreitende Bismarck-Archipel besteht aus zwei großeu und einer Menge kleinerer Inseln. Die Hauptiuseln sind Nen-Pommern und Neu-Mecklenburg. An Größe stehen sie den deutschen Läuderu, uach deueu sie beuauut sind, nicht viel nach. Die sie trennende Meeresstraße ist der St. Georgs-Kanal. In demselben liegt Nen-Lauenburg. Dem Nordwesteude von Neu-Mecklenburg sind Neu-Hauuover und die Admiralitätsinseln vorgelagert. Der gesamte Archipel, der außer deu geuauuteu Inseln noch eine Auzahl kleinerer Landbrocken nnisaßt, ist 52 000 qkm groß (größer als das König- reich Serbien). Von den Salomoninseln siud die südlichen britischer Besitz, während Bougaiuville (bugänwil), das in der Größe Corsica gleichkommt, und das kleine Bnka deutsches Gebiet darstelleu. — Der deutsche Gesamtbesitz in Melanesien mißt 242 000 qkm. Bodrngestalt und Bewässerung. Neu-Guiuea ist einer flachen Meeresbauk ausgesetzt. Darum siud die Küsteugewässer von Kaiser Wilhelms-Laud reich an Korallenriffen. Die vom Mitreselsen im Südosten bis zur Humboldt-Bai im Nordwesteu reicheude Küste besitzt viele gute Häfeu und ist durch deu Hüou-Gols und die Astrolabe-Bai gegliedert. Die zwischen ihueu ius Meer vorspriugeude Halbinsel ist ein Gebirgsland. Der schmale Küstensaum wird vom Fiuisterre-Gebirge überragt, das vulkauischeu Ursprungs ist und dessen Spitzen uoch waldumkleidet siud, trotzdem sie sich zur Höhe der Alpen Süddeutschlands erheben. Hinter ihm türmen sich gegen die Mittellinie der langgestreckten Insel zu uoch zwei Parallelketteu auf, das Krätke- und das Bismarck-Gebirge. Deu höchsten Gipfel des letzteren, den Ottoberg, saheu Forschuugsreiseude mit Schuee bedeckt. Dies berechtigt zu der Annahme, daß er dem Montblanc an Höhe gleichkommen dürfte. Im Gegensatz zu dem von Gebirgen erfüllten Osten von Kaiser Wilhelms-Land ist der Westen überwiegeud Ebeue, die stellenweise zur Sumpfbildung neigt. Sie wird vom Kaiserin Angnsta-Flnß durchzogen, der bis zur niederländischen Grenze sich sür Dampfer fahrbar erwiesen hat. Unweit seiuer Mündung liegt die des gleichfalls für die Schiffahrt brauchbaren Ottilien- Flusses, der aus den Hochgebirgen herabkommt. Auch der zur Astrolabebai geheude Gogol ist schiffbar. Hiugegeu sind die Gebirgs-

3. Die deutschen Kolonieen - S. 38

1900 - Breslau : Handel
38 und ganzen jetzt bestehen. Durch Anlegung vou Stationen, mit denen Handelsniederlassungen und Pflanzungen verbunden waren, suchte die Gesellschaft die Kolonie zu erschließen und zu erweitern. Den wertvollen Küsteustreisen sicherte sie sich 1888 durch einen neuen Vertrag mit dem Sultan von Sansibar. Der Sultan überließ ihr denselben gegen eine jährliche Pachtsumme aus fünfzig Jahre. Als die Vertreter der Gesellschaft die Verwaltung übernehmen wollten, brach an mehreren Orten ein Aufruhr ans. Die Araber und die von ihnen abhängigen Elemente der Negerbevölkerung der Küste wollten die deutsche Herrschaft nicht, weil sie voraussahen, das; es mit Sklavenjagden und Sklavenhandel, die ihnen bisher reichen Gewinn gebracht hatten, nun zu Ende gehen würde. Die Europäer wurden vertrieben oder getötet, und alle Stationen, mit Ausnahme von Bagamoyo und Dar es-Salam, gerieten in die Gewalt der Empörer. Die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft besaß keine Militärmacht. Darum suchte sie beim Reiche Hilfe. Dieses gab die zur Wahrung der deutschen Interessen in Ostafrika und zur Uuterdrückuug des Sklavenhaudels nötigen Gelder her. Der Hauptmann Wisfmann, ein bewährter Afrikareisender, wurde mit der Niederschlagung des Aufstandes beaustragt. Aus deutschen Offizieren und Unteroffizieren, sowie ans angeworbenen Negern fremder Stämme bildete er eine Schutztruppe. Während die Küste durch Kriegsschiffe bewacht wurde, schlug Wissmann 1889 die Horden der Aufständischen mehrmals. Der Rädelsführer wurde gefangen genommen und gehängt. So ward Ruhe und Ordnung wieder hergestellt. Die einander vielfach widersprechenden Interessen des Deutschen Reiches und Englands in Ostafrika fanden ihre Regelung dnrch ein im Jahre 1890 zwischen den beiden Staaten abgeschlossenes Ab- kommen. England trat die Felseninsel Helgoland an den Deutschen Kaiser ab, wogegen das Deutsche Reich ans alle Rechte, die es über Gebiete nördlich des Umbaslnsses erworben hatte, Verzicht leistete. Bezüglich Sansibars ward man darüber einig, daß das Reich die Inseln des Sultanats England, das dort eine Schutzherrschaft auf- richtete, überließ, wogegen es in den festländischen Besitzungen des Sultans, die ja bereits unter deutscher Verwaltung standen, freie Hand erhielt. Gegen eine Entschädigung von vier Millionen Mark verzichtete der Sultan auf alle seine Rechte ans dieselben. Am 1. Januar 1891 giug hiernach der Küstenstreifen in den Besitz des Reiches über. Aber auch das gesamte Gebiet der Deutsch-Ostafrikanischeu Gesellschaft wurde an demselben Tage Reichskolonie. Es hatte sich nämlich mittlerweile gezeigt, daß sie der Aufgabe, eiu so großes Land mit Millionen von Einwohnern zu verwalten, nicht gewachsen war. Sie trat deshalb ihre Hoheitsrechte an das Reich ab, blieb aber als eine mit Vorrechten aus-

4. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 181

1897 - Breslau : Handel
1. Entwickelung der Mark Brandenburg bis auf den Großen Kurfürsten. 181 Freundschaft. Derselbe war Christ und wollte es verhindern, daß nach seinem Tode sein Land an einen heidnischen Verwandten fiele. Darum übergab er die Zauche, eine Landschaft südlich von der Havel, zwischen Nuthe und Plaue, an Albrecht, als er dessen Söhnchen aus der Taufe hob. Außerdem setzte er denselben zum Erben seiner übrigen Besitzungen ein. Seither nannte sich Albrecht „Markgraf von Brandenburg". Nach dem Tode Pribislaws nahm er das Havelland in Besitz und behauptete dasselbe gegen den heidnischen Fürsten Jaczo*), eiueu Verwandten des Erblassers. Derselbe hatte unter den heidnischen Wenden zahlreichen Anhang und bemächtigte sich während Albrechts Abwesenheit der Feste Brandenburg. Doch Albrecht eilte herbei, eroberte den Platz zurück und zwang Jaczo zur Flucht. (Sage vom Schildhorn.) Die Wenden. Von ihrenwestlichen Nachbarn, den Deutschen, unterschieden sich die Wenden schon durch ihr Äußeres. Sie waren von mittlerer Körpergröße, die Hautfarbe ging ins Braungelbe, Augen und Haare waren braun. Ihre Beschäftigung war Ackerbau und Viehzucht, Jagd und Fischerei. Auch verstanden sie die Bienenzucht, den Obstbau, die Weberei und trieben Handel. Dörfer und befestigte Städte waren ihre Wohnsitze. Daß die Ausgangspunkte der letzteren in vielen Fällen Burgen (Gards) gewesen sind, daran erinnern jetzt noch Ortsnamen, wie Stargard, Belgard u. a. Die Wenden waren tapfere Krieger, verabscheuten Lüge und Diebstahl, übten die Tugenden der Gastfreundschaft und Mäßigkeit. Die Frau galt als Sklavin des Mannes. Nach der herrschenden Sitte mußte sie beim Tode desselben gleichfalls sterben. Altersschwache Leute ließen sich von ihren Kindern den Tod geben, da nur die eines blutigen Todes Gestorbenen aus die Freuden des Jenseits Anspruch hatten. Die Leichen wurden verbrannt. Die Asche derselben ward mit allerlei Schmucksachen in thönernen Urnen an gemeinsamen Begräbnisstätten beigesetzt. Die Religion der Wenden war das Heidentum. Sie glaubten an einen Gott des Lichtes, Belbog, von dem alles Gute kam, und einen Gott der Finsternis (Czernybog), der als Urheber des Bösen galt. Große Verehrung genoß auch der Kriegsgott Radegast; in seinem Haupttempel zu Rethre (bei Hohen-Zieritz in Mecklen-burg-Strelitz) bluteten nicht selten Menschenopfer. Der dreiköpfige Triglas, der Herr des Himmels, der Erde und der Unterwelt, hatte zu Brandenburg seinen Haupttempel. Die Priester standen in hohem Ansehen; ihre Aussprüche galten wie Orakel. Das staatliche Leben beruhte aus patriarchalischer Grundlage. Der Familienvater war unumschränkter Gebieter über die Seinen. Die versammelten Familienoberhäupter berieten die Angelegenheiten der Gemeinde, wählten Richter (Pans) und Heerführer (Woirooden)._ Mit der Zeit bildete sich ein erblicher Adel, dessen Häupter Knäsen (Fürsten) hießen, während viele einst freie Bauern zu leibeigenen Knechten herabsanken. Erlangung der Reichsunmittelbarkeit (1142). Während Albrecht sich im Wendenlande einen neuen Herrschersitz schuf, erwiesen seine Hoffnungen auf das Herzogtum Sachsen sich als trügerisch. Doch wurden seine mehrjährigen Kämpfe wenigstens für seine Machtstellung in dem neu erworbenen Wendenlande von Bedeutung, indem er auf dem Reichstage zu Frankfurt a. M. 1142 die volle Herzogsgewalt für seine rechts- 1142 elbischen Erwerbungen erhielt. Auf letztere gründete sich also seine Stellung als unmittelbar unter dem Kaiser stehender Reichsfürst. (S. 125.) Kaiser Friedrich Barbarossa verband mit der Markgrafschaft Brandenburg die Erzkämmererwürde, die bisher an Schwaben, seinem eigenen Herzogtum, gehastet hatte. Sprich: jatscho.

5. Unterrichtsstoff der vaterländischen Geschichte in Volksschulen - S. 16

1913 - Breslau : Handel
16 Hause zurückzuweisen. Neben der Gastfreiheit waren Wahrhaftigkeit und Keuschheit große Vorzüge des deutschen Volkes. Das gegebene Wort wurde gehalten. Hohe Achtung genossen die Frauen' ihren Aussprüchen folgte man oft in Zeiten der Gefahr. Die Germanen dachten sich die Naturkräfte, den Sonnenschein, Blitz, Donner, Sturm, als Götter. Ihr oberster Himmelsgott war Wodan. Wenn die Winterstürme das Haus erschütterten, so glaubte man, Wodan fahre mit dem wütenden Heere durch die Lüfte. Als die wohltätigste Göttin verehrten die Germanen Frau Herta, die Mutter Erde. Sie hatte ihren Wohnsitz auf einer Insel im nördlichen Meere. Dort stand ihr mit Teppichen bedeckter Wagen, der mit weißen Kühen bespannt war. Aus ihm fuhr sie im Frühling durchs Land. Jubel und Freude herrschte dann überall. Außer diesen Göttern verehrten unsere Vorfahren übermenschliche Wesen, wie Riesen, Zwerge, Nixen, Elfen, Kobolde. Den Ort der Seligen nannten sie Walhalla. Hermann und die Schlacht im Teutoburger Malde. Zur Zeit Christi waren die Römer das mächtigste Volk. Es hatte seine Macht von der Stadt Rom aus verbreitet, sich zuerst Italien unterworfen und beherrschte damals alle Länder am Mittelländischen Meere. Der Name des römischen Kaisers war damals Augustus. Den Römern war aber ihre Herrschaft noch nicht groß genug. Sie strebten auch nach den Ländern, welche nördlich von den Alpen und östlich vom Rheine lagen. Zuerst eroberten sie die Alpengebiete und setzten die Donau als Grenzfluß gegen Germanien fest. Dann legten sie dort, wo die Nebenflüsse des Rheins münden, Kastelle an, befestigten besonders Mainz und Bonn, schlugen Brücken über den Rhein, schickten Flotten in den Strom und zogen vom Rhein nach dem Zuidersee einen Kanal. Dadurch wollten sie es möglich machen, auf deutschem Boden zu überwintern. Ansangs schien es, als wollten die Germanen den fremden Eindringling ruhig dulden. Sie knüpften fogar mit den Römern friedliche Beziehungen an. Um die Lager der Römer entstanden Märkte und reizten die Deutschen zu Kauf und Tausch. Römische Kaufleute brachten Gold- und Silberschmuck, feinere Kleider und südlichen Wein. Dafür nahmen sie die Erzeugnisse deutschen Bodens mit nach Hause, wie Pserde und Rinder, Pelz werk, Federn, Bernstein, Honig, ja sogar das Haar der Deutschen, mit welchem römische Frauen statt des eigenen sich schmückten. Deutsche Söldner dienten im römischen Heere und waren wegen ihrer Tapferkeit gern gesehen. Die Söhne der Edlen wurden Offiziere und lernten die lateinische Sprache, römische Sitten und namentlich die Kriegskunst der Römer kennen. Da kam einige Jahre nach Christi Geburt der römische Statthalter Quinctilius Varus nach Germanien. Dieser sing an, die Deutschen wie Unter- worfene zu behandeln. Ihre Rechtsstreitigkeiten ließ er nach römischer

6. Studienfragen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 4

1910 - Breslau : Handel
4 11. Inwiefern zeigten die Wenden rein slawisches Gepräge? 1. Sie waren mittelgroße, untersetzte, kräftige Gestalten. 2. Sie hatten schlichtes, dunkles Haar, kleine Augen, breite Nase. 3. Sie zeichneten sich aus durch uuentivegte Wahrheitsliebe, sorglose Genügsamkeit und weitestgehende Gastfreundschast. 4. Sie trieben Vielweiberei und betrachteten die Frau als Sklavin des Mannes. 5. Sie trugen weite Leinwand- oder Tuchkittel. 6. Sie wohnten in Häusern aus Holz und Lehm, mit den Haustieren unter einem Dache. 12. Inwiefern zeigten Die Wenden Kulturfortschritte? 1. Sie legten auch stadtartige Wohuplätze an (mit ringförmiger Befestigung ^Gard — Burg) Nau-gard = Schwarzburg; Belgard — Weißenburg- Stargard — Alteuburg^, in der Mitte freier Platz mit Teich). 2. Sie trieben Tauschhandel. a) Hauptsitze des Seehandels waren Juliu (Wolliu) und Danzig. b) Die schiffbaren Flüsse trugen die Erzeugnisse aus dem Innern nach jenen Handelsplätzen. c) Der Überschuß des Ertrages der Landwirtschaft, des Fischfanges, der Jagd, der Töpferei und der Weberei wurde eingetauscht gegen preußischen Bernstein, russisches Pelzwerk, fränkische Waffen, venezianische Glaswaren, orientalischen Schmuck und friesische Tuche. 13. Inwiefern war der Geschlechterstaat die herrschende Ltaats- form"? 1. Jeder freie Grundbesitzer war wehrpflichtig und gleichberechtigt. 2. Jede einzelne Familie mußte zu deu öffentlichen Lasten beitragen. 3. Jede Gemeinde wählte ihre Friedensrichter (Zupaue), die allmählich einen Adelstand bildeten. 4. Jeder Gemeinsreie hatte unumschränktes Recht über seine Familie und seine Leibeigenen. 5. Jede öffentliche Angelegenheit wurde nach dem Willen der Götter geregelt, wodurch die Priester ungemeinen Einfluß gewannen. 14. Welche Personifikationen von Natnrkräften bildeten den Gegen- stand religiöser Verehrung? 1. Belbog, der gute (weiße) Gott, wurde als der durch Licht und Feuer Erzeugende und Erhaltende ebenso allgemein verehrt wie

7. Studienfragen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 5

1910 - Breslau : Handel
2. Czernybog, der böse schwarze) Gott, der Urheber alles Schlechten und Schlimmen. 3. Radegast war der mit Weisheit und Stärke regierende Kriegsgott (Rethra in Mecklenburg-Strelitz, Menschenopfer). 4. Sivantewitt galt als der allwissende, allgütige und segenspendende Sonnengott („Der heilige Sieger"; Arkona auf Rügen). 5. Triglaf, der dreiköpfige, war der Herr des Himmels, der Erde und der Unterwelt (Stettin und Brennabor). 6. Suva, die Göttin des Lebens, verkündigte dem Menschen als Kuckuck im Frühlinge durch die Anzahl ihrer Rnfe die Zahl der noch folgenden Lebensjahre. 15. Welche slawischen Völkerschaften haben sich tut Teutschen Reiche bis heute erhalten? 1. 90 000 Wenden im Spreewalde in der schlesischen und sächsischen Oberlausitz. 2. 3 600 000 Polen (einschließlich Kaschnben und Masuren) an der russischen Grenze, in Westpreußen, Posen und Schlesien. 3. 70 000 Tschechen, südwestlich von Ratibor. —*-> » <—— Iii. Ausbau des braudeiiburgisch-preußischen Staates 1142—1713. 1 Veltedetung des Landes bis auf Waldemar den Großen. 16. Wodurch wurdet» die Kämpfe zwischen Teutschen lind Slawen veranlaßt? 1. Die Wilzen und Sorben hatten die Sachsen gegen Karl den Großen unterstützt und wurden dafür von ihm bestraft. 2. Die Wilzen und Sorben sielen oft raubend in die deutschen Grenzländer ein. 3. Die Deutschen wollten die heidnischen Slawen zum Christen-tnme bekehren. 4. Die Deutschen suchten neue Gebiete, da bei der damaligen Wirtschaftsweise Westelbien für seinen Bevölkerungsüberschuß einen Abfluß brauchte.

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

9. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 71

1830 - Berlin : Reimer
71 Kehren wir aus dem baltischen Meere zurück nach der Nordsee und gehen vom Eingänge des Skagcrracks gerade gegen Süden, so treffen wir an der Nordküste des Vestlandcs, d. i. also an der südlichen Seite der Nordsee D. den Dollart, unter 53^° N. Breite und 24^o £. Länge; cs ist ein Golf von geringer Erstrek- kung, der durch eine weite Oeffnung mit der Nordsee irr Verbindung steht und mehr eine breite Flußmündung als ein Mccrestheil ist. — Westlich vom Dollart, un- gefähr 20 Meilen entfernt, trifft man E. die Zuyder Zee (sprich Saüder Sec, d. h. südliche See), ein Busen, der in der Richtung von N. nach S. 2o Meilen lang ist und in seiner größ- ten Breite Io-Meilen zahlt. Gegen N. wird er von einer Inselrcihe begranzt, die sich längs dem Vestlaude bis in die Gegend der Dollart-Oeffnung erstreckt. So reich an Gliedern die Nordsee auf ihrer Ost- seite ist, so arm darau ist ihre Westseite, da, wo sie von der Insel Großbritannien bcgränzt wird. Hier bemerken wir nur das Peut land Frith (d. h. Meerenge), welches unter etwa 58j° N. Br. gelegen die nordwärts gelegene Gruppe der Orkney Inseln von Großbritannien trennt. Auf der Ostküste der zuletzt ge- nannten großen Insel bildet die Nordsee vier Buchten, die von N. nach S. gezählt folgendermaßen heißen: Murray Bai, Bai von Forth, das Wash (d. h. Sumpf, Pfütze) und die Themse Bucht. In ihrem südwestlichsten Winkel steht die Nordsee durch eine Meerenge, Pas de Calais oder Straße von Dover- genannt, mit einem zweiten Gliede des atlantischen Oceans in Verbindung, mit 2) dem Kanäle., Seine Länge beträgt 75 Meilen in der Richtung von No. nach Sw. D>,e Breite ist sehr- abwechselnd; am geringsten ist sie im Pas de Calais selbst, wo sie nur 21 tausend Fuß beträgt, dann aber nimmt sie schnell zu bis auf 22 Meilen, um abermals abzunehmen bis auf 11 Meilen, was zwischen dem Kap de la Hague, auf der Küste des europäischen Vestlandcs gelegen, und dem 'an der großbritannischen Küste liegenden Portlandspitze Statt v

10. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 230

1830 - Berlin : Reimer
— 230 — §. 148. O k « Ströme des Orients der alten Welt im Gebiete des indischen Meeres. I. Zum persischen Meerbusen. 1. Der Euphrat entspringt in der Nachbarschaft der Kur, und Arasquellen, nördlich vom Wan See, laüft west, lich, dann südlich längs der Ostgränze von Klcinasia, dann südöstlich zum Golf, den er in einem Delta an seinem Nordrande erreicht. Es vereinigt sich mit dem Euphrat der Tigris, der seine Quellen südlich von dem obern West- laufe des Hauptstromes ab, mit dem er meist parallel laüft. Der vereinigte Strom heißt Shat, el-Arab./ Zusatz. Das arabische Halbinselland hat trotz seiner Größe keine Strombildung auszuweisen; auf seiner Ostküste ist der einzige tief einsetzende Wasserlauf der Fluß el Ahsa. Ii. Zum persisch-arabischen Meere. 2. Der Indus oder Sind hat seine Mündung in einem Delta, nördlich vom Golf von Cutsh; die Quelle liegt nordöstlich von jener tief im Innern des Vestlandes. Sein' Lauf ist zuerst Nw., dann in einem Bogen gegen W. gekrümmt, nach Sw. übergehend bis zum Delta. Die Normaldirektion des ganzen Stromgebiets ist Sw. Erlaüterung. Nebenflüsse, — rechts, im Oberlaufe: der Kabul von W. her; — links, im Mittelläufe: vier Ströme, darunter der östlichste Serlêdj (Satadru) heißt; kommt aus dem See Rawana Hrada (oder Langga), welcher der Quelle des Hauptstroms benachbart ist; südöstlich von diesem See ein anderer ohne Abfluß Manas-Sarowar oder Ma phang Dalai genannt. Der Setledj (oder Sutuledsch) fließt zuerst Nw. dann Sw. Das Dreieck, welches durch seine und des In- dus Lauf gebildet wird, heißt Pandjab d. i. Fünfstromland. 3. Der Nerbuddah, Mündung im Golf von Cam- bay; Stromlauf von 0. nach W. an der Nordgränze der vorderindischen Halbipsel. 4. Der Tapty, südlich vom vorigen, in derselben Normaldirektion. — Südwärts von diesem schickt die Halb- insel keinen Strom mehr ins arabisch-persische Meer. Iii. Zum Bengal, Meerbusen. 5. Aus der vorderindischen Halbinsel, in östlichem Laufe, der Kistnah und der Godavery.
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