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1. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 3

1883 - Hannover : Helwing
Chlodwig. 3 In Paris gelobte er den zwölf Aposteln, da, wohin er gerade seine Streit- axt schleuderte, nach glücklicher Rückkehr eine Kirche zu bauen. Er be- siegte die Westgoten bei Vougle (spr. Wuglee), nahe bei Portiers 507 (Poatje). Der Westgotenkönig Älarich wurde von Chlodwig beim Auf- einanderrennen in der Schlacht durchbohrt; Chlodwig unterwarf sich das Land bis zur Garonne. Den südlichsten Teil Galliens erhielt der Sohn des gefallenen Königs, beschützt von seinem Großvater, dem Ost- gotenkönige'theodorich. Spanien wurde seitdem der Hauptsitz der Westgoten; ihre Hauptstadt wurde Toledo. Auf der Heimkehr erhielt Chlodwig in Tours (spr. Tuhr) von dem oströmischen Kaiser für die Besiegung der ketzerischen Arianer Titel und Gewand eines römischen Patricius. (Beschützer Roms.) In der Kirche, vor dem Grabe des heiligen Martin', bekleidete er sich mit der purpurnen Toga und setzte sich die Krone aufs Haupt. So geschmückt, trat er unter das Volk. Jetzt erst betrachteten ihn die besiegten Gallier als ihren rechtmäßigen König, und auch den Franken erschien er im Lichte höherer Würde. e. Chlodwigs Grausamkeit und Tod. Als Chlodwig so Gallien im Osten bis an die Rhone, im Süden bis an die Garonne erobert hatte, suchte er durch grausame Ermordung aller fränkischen Stammes- häupter die Herrschaft über das ganze Frankenreich sich und seinen Nach- kommen zu sichern. Dem Sohne des Siegbert von Köln schrieb er: „Dein Vater ist lahm und zu alt, um noch König zu sein." Der Sohn ließ infolgedessen den Vater er- morden, als dieser auf einer Jagd im Walde Mittagsruhe bielt. Als der Mörder aber den Gesandten Chlodwigs die gewonnenen Schatze zeigen wollte und sich beim Offnen des Kastens bückte, erschlug ihn einer der Franken hinterrücks mit der Streit- axt. Dann sprach Chlodwig zum Volke: „Meines Detters Sohn hat seinen Vater durch Meuchelmörder umbringen lassen und jetzt selbst — durch wen, weiß ich nicht — den verdienten Lohn gefunden. Es ist sündhaft, das Blut seiner Verwandten zu ver- gießen. Wendet euch zu mir und begebt euch in meinen Schutz." Da erwählte ihn das Volk zum Könige. Ein Frankenfürst hatte Chlodwig nicht gegen die Römer geholfen. Jetzt ließ dieser ihm und seinem Sohne die Haare scheren und machte beide zu Geistlichen. Der Sohn sprach zum Vater: „Das Laub ist abgestreift, aber das Holz noch grün und kann zum Verderben jenes wieder Blatter treiben." Da ließ Chlodwig beide hinrichten und nahm ihr Land in Besitz. Ein anderer Frankenfürst war wegen seiner Schwelgerei bei seinen Unterthanen verhaßt. Chlodwig bestach einige aus dessen Gefolge durch eherne Waffenringe und Wehrgchenke, die er für goldene ausgab. Da führten sie ihren Herrn gebunden vor Chlodwig; dieser rief aus: „Wie hast du unser Geschlecht so tief erniedrigen können, dich binden zu lassen? besser der Tod!" und mit der Streitaxt spaltete er ihm den Kopf. Dann schlug er auch des Königs Bruder mit den Worten nieder: „Hättest du deinem Bruder geholfen, so wäre er nicht gebunden worden!" Zu den Rittern aber sprach-Lr: „Für eure falschen Thaten gebührt euch falsches Geld. Freut euch, daß ich euch für euren Verrat nicht hin- richten lasse!" Als er seine ganze Familie ausgerottet hatte, hörte man ihn oft klagen, daß er freundlos und allein stünde. Er that es aber nur, um den, der sich etwa zeigen würde, gleichfalls zu ermorden. Dennoch sagt der alte Geschichtsschreiber 1 1 Der heilige Martin, ein germanischer Kriegsmann, war im 4. Jahrhundert als christlicher Missionar in Gallien aufgetreten und hatte das große Münster in Tours gestiftet. 1*

2. Teil 2 - S. 27

1887 - Hannover : Helwing
Angriff der Römer auf Germanien. 27 schenkte ihm kein Gehör, sondern führte am linken Ufer der Weser ein vergnügtes Lagerleben. Hier erhielt er plötzlich die Kunde von dem Aufstande eines kleinen, fernwohnenden Stammes. Darus wollte denselben auf einem Kriegszuge niederkämpfen. Bei einem Gastmahle mußten ihm die Häuptlinge der Cherusker ihre Teilnahme zusagen. Noch am Tage vor dem Aufbruch machte Segestes den Varus auf die Gefahr aufmerksam; letzterer aber glaubte ihm nicht, weil er ihn als einen Feind des Arminius kannte. Er entließ die deutschen Fürsten, damit sie ihm, wie sie es versprochen hatten, ihre Scharen zuführten ; statt dessen aber riefen sie die Ihrigen zum Freiheitskampfe. Auf Armins Befehl wurden alle in Germanien zerstreuten Römer, Einquartierte, Posten, Kolonisten, an einem Tage ermordet; so groß war die Begeisterung und der Zorn der Germanen, daß Segestes' ältester Sohn, den der Vater in Köln zum römischen Priester gemacht hatte, seine Priesterbinde zerriß, in die Heimat eilte und am Kampfe teilnahm. Arglos brach Varus aus seinem Lager auf und zog ohne strenge Ordnung mit großem Troß und vielem Gepäck durch den undurchdringliche Wald am linken Weserufer daher. Oft mußte man Wege durch das Dickicht bahnen oder Brücken über die Bäche schlagen. Durch anhaltende Regengüsse wurde außerdem der Boden erweicht und das Marschieren erschwert. Dabei fielen die Germanen aus dem Dickicht des Waldes die Römer an, anfangs einzeln, bald in hellen Haufen. Kämpfend erreichten die Römer einen freien Platz, wo sie für die Nacht das Lager aufschlugen. Als sie am folgenden Tage in den Teutoburger Wald kamen, wurden sie von allen Seiten so heftig angefallen, daß sie sich am Abend nur mit Mühe sammeln konnten. Auch am dritten Tage wiederholte sich bei heftigem Winde der strömende Regen, so daß die Bogensehnen erschlafften und die schwergeharnischten Römer in den weichen Boden einsanken. Dabei wurde jeder Busch lebendig; aus jeder Thalschlucht drangen die Deutschen herauf; die uralten Bäume schüttelten Pfeile ohne Zahl auf die Römer herab. So gelangte Varus in die Ebene am südwestlichen Abhange des Gebirges. Hier, zwischen den Quellen der Ems und Lippe, kam es zum letzten Kampfe. Vor dem ungestümen Angriff gerieten die Legionen in Unordnung; die Adler wurden von den Deutschen genommen; der verzweifelnde Varus gab die Schlacht verloren und stürzte sich in sein Schwert. Gegen die Gefangenen wütete die Rache der Sieger. Die Anführer wurden in heiligen Hainen den Göttern geopfert; viele andere wurden an den Galgen gehängt. Den römischen Advokaten wurde die Zunge aus dem Munde gerissen. „Endlich, Natter, hast du aufgehört zu zischen!" sagte ein Germane, als er die blutige Zunge in der Hand hielt. Mancher Römer aus ritterlichem oder senatorischem Hause alterte bei einem deutschen Bauern als Hausknecht oder Herdenhüter. Der Leichnam des Varus wurde zerfleischt, sein Kops aber dem Marbod zugeschickt, der sich dem Freiheitskampfe entzogen hatte; dieser sandte ihn nach Rom, damit derselbe im Familiengrabe beigesetzt werde (I. 283). Die Nachricht von der Hermannsschlacht erfüllte Rom mit Schrecken. Laut beklagte Augustus den Untergang seiner besten Legionen;" 9 . Chr.

3. Teil 2 - S. 3

1888 - Hannover : Helwing
Chlodwig. 3 auch die Westgoten Arianer. Sie wohnten sdlich der Loire und be-saen den schnsten Teil Galliens. Chlodwig sprach: Es rgert mich, da diese Ketzer die schnste Gegend Galliens inne haben; lat uns mit Gottes Hlfe ausziehen und sie in unsere Gewalt bringen!" In Paris gelobte er den zwlf Aposteln, da, wohin er gerade seine Streitaxt schleuderte, nach glcklicher Rckkehr eine Kirche zu bauen. Er besiegte die Westgoten (bei Vougle, spr. Wuglee, nahe bei Poitiers, spr. Poatje). 507 Der Westgotenknig Alarich wurde von Chlodwig beim Aufeinander-rennen in der Schlacht durchbohrt; Chlodwig unterwarf sich das Land bis zur Garonne. Den sdlichsten Teil Galliens erhielt der Sohn des gefallenen Knigs, beschtzt von seinem Grovater, dem Ostgotenknige Theodor ich. Der Hauptsitz der Westgoten wurde seitdem Spanien. ihre Hauptstadt Toledo. Auf der Heimkehr erhielt Chlodwig in T o u r s (spr. Tuhr) von dem ostrmischen Kaiser Titel und Gewand eines rmischen Patricius (Beschtzer Roms). In der Kirche, vor dem Grabe des heiligen Martin, bekleidete er sich mit der purpurnen Toga und setzte sich die Krone aufs Haupt. So geschmckt, trat er unter das Volk. Jetzt erst betrachteten ihn die besiegten Gallier als ihren rechtmigen König, und auch den Franken erschien er im Lichte hherer Wrde. c. Chlodwigs Grausamkeit und Tod. Als Chlodwig Gallien im Osten bis an die Rhone, im Sden bis an die Garonne erobert hatte, suchte er durch grausame Ermordung aller frnkischen Stammeshupter i die Herrschast der das ganze Frankenreich sich und seinen Nachkommen zu sichern. Dem Sohne des Siegbert von Kln schrieb er: Dein Vater ist lahm und zu alt, um noch König zu sein." Der Sohn lie infolgedessen den Vater er-morden, als dieser auf einer Jagd im Walde Mittagsruhe hielt. Als der Mrder aber den Gesandten Chlodwigs die gewonnenen Schtze zeigen wollte und sich beim ffnen des Kastens bckte, erschlug ihn einer der Franken hinterrcks mit der Streit-axt. Dann sprach Chlodwig zum Volke: Meines Vetters Sohn hat seinen Vater durch Meuchelmrder umbringen lassen und jetzt selbst durch wen, wei ich nicht den verdienten Lohn gefunden. Es ist sndhaft, das Blut seiner Verwandten zu ver-gieen. Wendet euch zu mir und begebt euch in meinen Schutz." Da erwhlte ihn das Volk zum Könige. Ein Frankenfrst hatte Chlodwig nicht gegen die Rmer geholfen. Jetzt lie dieser ihm und seinem Sohne die Haare scheren und machte beide zu Geistlichen. Der Sohn sprach zum Vater: Das Laub ist abgestreift, aber das Holz noch grn und kann zum Verderben jenes wieder Bltter treiben." Da lie Chlodwig beide hinrichten und nahm ihr Land in Besitz. Ein anderer Frankenfrst war wegen seiner Schwelgerei bei seinen Unterthanen verhat. Chlodwig bestach einige aus dessen Gefolge durch eherne Wassenringe und Wehrgehenke, die er fr goldene ausgab. Da fhrten sie ihren Herrn gebunden vor Chlodwig; diiffer rief aus: Wie hast du unser Geschlecht so tief erniedrigen knnen, dich binden zu lassen? besser der Tod! " und mit der Streitaxt spaltete er ihm den Kopf. Dann schlug er auch des Knigs Bruder mit den Worten nieder: Httest du deinem Bruder geholfen, so wre er nicht gebunden worden!" Zu den Rittern aber sprach er: Fr eure falschen Schalen gebhrt euch falsches Geld. Freut euch, da ich euch fr euren Verrat nicht hinrichten lasse!" Als er feine ganze Familie ausgerottet hatte, hrte man ihn oft klagen, da er freundlos und allein stnde. Er that es aber nur, um den, der sich etwa zeigen wrde, gleichfalls zu ermorden. Dennoch sagte der Geschichtsschreiber der alten Franken, Bischof Gregor von Tours: ,>So fllte Gott 1*

4. Altertum - S. 128

1889 - Hannover : Helwing
128 Das Altertum. richtete Varus alles nach rmischein Muster ein. Mit Ingrimm ertrugen es die Deutschen, da ihre alten Schiedsgerichte, sowie ihre Gauverfassng aufgehoben wurden und fremde Richter sie in fremder Sprache nach fremdem Rechte verurteilten, oft zu Rutenstreichen, ja zur Todesstrafe. Ebenso verhat waren ihnen die rmischen Steuern, die bis dahin der freie Mann niemals gezahlt hatte. Dieser fhlte sich dem Knechte gleichgestellt. wenn er sehen mute, wie Varus das Land durchzog, begleitet von Viktoren, die als Zeichen der Macht der Leben und Tod Beile und Rutenbndel vorantrugen. Die im stillen zornigen Deutschen fanden einen Fhrer und Rcher in Arminius (Hermann), Segimers Sohn, einem jungen Cheruskerfrsten. Wie mancher andere junge deutsche Mann, war auch er frh in rmischen Kriegsdienst getreten, hatte wegen seiner Tapferkeit das rmische Brgerrecht erhalten und war zum Ritter erhoben; zugleich hatte er rmische List und Kriegskunst gelernt. Er be-reitete eine groe Emprung der norddeutschen Stmme, der Brukterer, Marsen, Angrivarier, vor allem aber seiner Cherusker vor. Doch in dem eigenen Stamme hatte Arminius in dem Cheruskerfrsten Segestes einen schlimmen Femd; denn Arminius hatte gegen den Willen dieses Mannes dessen Tochter Thusnelda zum Weibe ge-nommen. Segestes suchte Arminius bei Varus zu verraten; dieser aber schenkte ihm kein Gehr, sondern fhrte am linken Ufer der Weser ein vergngtes Lagerleben. Hier erhielt er pltzlich die Kunde von dem Auf-stnde 'eines kleinen, fern wohnenden Stammes. Varus wollte denselben auf einem Kriegszuge niederkmpfen. Bei einem Gastmahle muten ihm die Huptlinge der Cherusker ihre Teilnahme zusagen. Noch am Tage vor dem Aufbruch machte Segestes den Varus auf die Gefahr auf-merksam; letzterer aber glaubte ihm nicht, weil er ihn als einen Feind des Arminius kannte. Er entlie die deutschen Fürsten, damit sie ihm, wie sie es versprochen hatten, ihre Scharen zufhrten; statt dessen aber riefen sie die Ihrigen zum Freiheitskampfe, berfielen Varus und ver-9 richteten in der Schlacht im Teutoburger Walde fast das ganze 6&r' rmische Heer. Arglos brach Varus aus seinem Lager auf und zog ohne strenge Ordnung mit groem Tro und vielem Gepck durch den undurchdringlichen Wald am linken Weserufer daher. Oft mute man Wege durch das Dickicht bahnen oder Brcken der die Bche schlagen. Durch anhaltende Regengsse wurde auerdem der Boden erweicht und das Marschieren erschwert. Dabei fielen die Germanen aus dem Dickicht des Waldes die Rmer an, anfangs einzeln, bald in hellen Haufen. Kmpfend erreichten die Rmer einen freien Platz, wo sie fr die Nacht das Lager aufschlugen. Als sie am folgenden Tage in den Teutoburger Wald kamen, wurden sie von allen Seiten so heftig angefallen, da sie sich am Abend nur mit Mhe sammeln konnten. Auch, am dritten Tage wiederholte sich bei heftigem Winde der strmende Regen, so da die Vogensehnen erschlafften und die schwer geharnischten Rmer in den weichen Boden einsanken. Dabei wurde jeder Busch lebendig; aus jeder Thalschlucht drangen die Deutschen heraus! die uralten Bume schttelten Pfeile ohne Zahl auf die Rmer herab. So gelangte Varus in die Ebene am sdwestlichen Abhnge des Gebirges. Hier, zwischen den Quellen der Ems und Lippe, kam es zum letzten Kampfe. Vor dem ungestmen

5. Altertum - S. 84

1889 - Hannover : Helwing
84 Das Altertum. gemenge brauchten sie lange und gewichtige Schwerter. Auch die Weiber erschienen kriegerisch, wenigstens begleiteten sie mit Zuruf die Schlachten; einige unter ihnen, mit weiem Leinengewand angethan, weissagten als Priesterinnen, indem sie den Kriegsgefangenen der ehernen Kesseln die Kehle durchschnitten, aus dem herabrinnenden Blute." (Plutarch.) Als die Cimbern von den Pyrenen sich wieder gen Norden wandten, gesellten sich noch die Teutonen zu ihnen, ein deutscher Stamm, der der den Niederrhein damals gleichfalls nach Westen drngte. Land ver-langten beide Völker von den Rmern; sie versprachen dafr Hilfe in jedem Kriege. Die Rmer versagten diese Bitte. Als beide Völker sich nun in dem von ihnen selbst verwsteten Gallien nicht mehr halten konnten, trennten sie sich, unternahmen aber nach gleichem Plane einen zwiefachen Angriff auf Italien. Die Teutonen, mit denen sich spter noch die keltischen Ambronen vereinigten, wollten sdlich von den Seealpen, die Cimbern der die Psse der Ostalpen in die Poebene ein-brechen. In dieser Not konnte nur der trotzige Kriegsmann Marius den Rmern helfen. Gegen die bisherige Ordnung machten sie ihn vom Jahre 104 an mehrere Jahre hintereinander zum Konsul und ber-trugen ihm die Fhrung des Heeres gegen die gefhrlichen Feinde. Marius fhrte sein Heer der die Alpen nach Gallien an die Rhone und schlug ein verschanztes Lager auf. Zunchst galt es, durch Graben und Hacken, Mrsche und Schanzarbeiten die gelockerte Mannszucht.zu verschrfen. Dazu hielt Marius sich lange ruhig im Lager, um seine Krieger erst an den Anblick der riesigen Fremdlinge und an den Ton ihrer furchtbaren Stimme zu gewhnen. Auch berfiel er oft schnell kleine Haufen der Feinde, damit seine Truppen nur erst im kleinen siegen lernten. Dieses kluge Zaudern hielten die Teutonen fr Furcht; oft kamen sie an die Wlle des rmischen Lagers und forderten den Feind heraus; aber Marius blieb standhaft. Da brachen die Teutonen auf; sechs Tage lang zogen sie in ununterbrochener Reihe an seinem Lager vorbei und riefen spttisch den rmischen Soldaten zu i Habt ihr etwas an eure Weiber in Rom zu bestellen?" Jetzt verlie auch Marius sein Lager und folgte den Feinden nach, sich immer auf den Hhen haltend, so da sie ihn nicht unversehens angreifen konnten; dann lagerte er sich ihnen gegenber bei Aqu Sexti, dem heutigen Aix (jpr. Ahs) in der Provence (spr. Prowang's), und brachte ihnen daselbst eine voll-102 stndige Niederlage bei. v. Chr. An dem Lagerplatze war wenig Wasser; als Marius' Krieger unwillig der Durst klagten, zeigte er auf einen Flu, welcher nahe bei des Feindes Lager flo, und sagte: Dort unten ist ein Trunk fr Blut feil." Als nun viele Troknechte an den Flu eilten, entstand ein heftiges Treffen mit den Am6tonen. Diese wurden zur Wagenburg der Teutonen gebrngt, die am Kampfe nicht teilgenommen hatten; hier wrben die Rmer von den Weibern mit Beilen und Schwertern empfangen, und erst die Nacht trennte die Kmpfenden. Diese war grauenhaft: die Klage der Teutonen der die gefallenen Brder, das Jammergeschrei der Verwunbeten und der Schlachtgesang der Barbaren erfllte die Wlber und brang bis in das rmische Lager. Am Morgen rannten die

6. Die Geschichte des Mittelalters - S. 12

1876 - Köln : DuMont-Schauberg
12 I. Deutschland vor der Völkerwanderung. Die Altäre und Bilder der Götter schmückte man mit Gewinden von Laub und Blumen, an ihren heiligen Bäumen hing man Blumenkränze auf und warf Kränze und Sträuße in die heilige Flut. Das bloße Trankopfer, welchem aber blutige Opfer folgten, hieß minna, d. i. Liebe, Dank, Erinnerung. Bei den großen Opfern wurde zuerst der Becher des Odin geleert oder die Minne des Odin, dann des Thorr, dann der andern Götter ge» trunken. Priester. Der deutsche Priester hieß mit einem schönen Namen ewart, ewarto, d. H. der Pfleger und Hüter, der Wart des Gesetzes, denn ea, 6ha bedeutet „Gesetz", sowohl das göttliche als das menschliche, denn beide waren einst genau verbunden. Es liegt also schon im Namen des altdeutschen Priesters, daß er sowohl des Gottesdienstes als des Gerichtes zu warten hatte. In den Heerzügen sah das Alterthum eine durch die Gegenwart der Gottheit und deren Einwirkung geheiligte, den Göttern besonders angenehme Handlung, eine Art von Gottesdienst. Die Priester holten vor der Schlacht die Bilder und Symbole der Götter aus den heiligen Hainen und-trugen sie mit in den Kampf. Wohl leitete der Feldherr die Schlacht, aber die Priester nährten die Begeisterung der Kämpfenden, sie allein hielten die Zucht und durften Strafen über den Feigen verhängen, ihn binden, selbst schlagen (vergl. Nr. 4). Ebenso waren sie als unmittelbare Diener der Gottheit bei allen öffentlichen Handlungen thätig, welche zur Ehre der Götter verrichtet wurden oder unter Anrufung der Götter geschahen. Sie verrichteten die feierlichen Gebete, tödteten die Opferthiere, brachten den Göttern ihren Theil daran dar und vertheilten Fleisch unter das Volk; sie weihten die Könige und Leichen, wahrscheinlich auch die Ehen, nahmen die Eide ab und sprachen die Weissagungen aus dem Gewieher öffentlich unterhaltener Rosse, oder aus geworfenen Loosen, oder aus den Eingeweiden der Opferthiere aus. Das Geschäft der Weissagung tritt jedoch mehr als den Frauen zustehend hervor, als ein hauptsächliches Amt der Priesterinnen. Tacitus meldet, daß nach deutschem Glauben den Frauen etwas Heiliges und Vorahnendes innewohne, und daß die Deutschen weder ihren Rath verachteten noch ihre Aussprüche vernachlässigten. Und bereits Cäsar sagt, daß bei den Germanen die Hausftauen durch Loos und Weissagung entschieden, ob man zur Schlacht schreiten dürfe oder nicht. Wohnte diese Gabe der Vorherverkündigung schon den Frauen im Allgemeinen bei, dann hatten ohne Zweifel die eigentlichen Priesterinnen sie in erhöhtem Grade. So jene bructerische Jungfrau, Veleda, welche einst den Deutschen Sieg, den römischen Legionen aber Verderben vorherverkündete, die von hohem Thurm herab, den sie bewohnte, gleich einer Götterbotin, ihre Orakel den rings ehrerbietig harrenden und reiche Gaben darbringenden Gesandten der Ubier spendete.

7. Die Geschichte des Mittelalters - S. 164

1862 - Köln : DuMont-Schauberg
164 Zweiter Zeitraum des Mittelalters: 752—1096. die Grenzen des Frankenreichs berührten. Bald waren sie gefürchtete Feinde aller ihrer Nachbarn, denn in jeder kriegerischen Tugend zeich- neten sie sich aus. Herzhaft im Angriff, ausdauernd in Beschwerden, vorsichtig gegen Listen des Feindes, sehr gewandt im Benutzen seiner Schwächen, so unbändig sie sonst waren, doch im Kriege strenger Zucht gehorchend, blieben sie im Kampfe fast immer Sieger, zumal ihre Kriegs- führung eigenthümlichster Art war. Nicht in großen geschlossenen Reihen rückten sie an, sondern in vielen kleinen getrennten Heerhaufen, die nur scheinbar ein Ganzes bildeten, und nie vergaßen sie, einen Theil des Heeres sich im Hinterhalte zu bewahren. Der Sieg täuschte den Geg- ner, und oft erlitt dieser mitten im geträumten Triumphe durch einen plötzlichen Ueberfall eine ungeheure Niederlage. Die Magyaren kämpf- ten auf Rossen, die durch große Panzer gedeckt waren, und tummelten mit unglaublicher Gewandtheit die trefflich geübten Thiere. Obwohl sie Schwert und Wurfspieß führten, war ihre Hauptwaffe doch der Pfeil, den sie mit der größten Sicherheit im Sturme des Rosses von dem hörnernen Bogen entsandten; er gehorchte ihnen nicht minder beim Ein- rennen auf den Feind, wie auf der eiligen Rückflucht. Grausam im Kampfe, schonungslos waren sie im Benutzen des Sieges. Erbarmen gegen den überwundenen Feind war ihnen fremd, wer sich ihnen ent- gegenstellte, wurde erschlagen; cs soll unter ihnen der Glaube geherrscht haben, die auf Erden ihrem Schwerte erlegen seien, würden ihnen im Himmel als Sclaven dienen. So besiegten sie nicht nur ihre Feinde, sondern vernichteten sie, und wohin sie ihre Rosse lenkten, machten sie den Boden zur traurigsten Einöde. Als im Jahre 895 die Ungarn zu neuen Beutezügen nach Abend ausgeritten waren, fielen die Petschenegen unerwartet in die unverthei- digten Sitze derselben ein, hieben die spärliche Besatzung, die Weiber und Kinder nieder, bemächtigten sich der Heerden und setzten sich indem eroberten Lande fest. Der öfters erprobten Uebermacht dieses Feindes wichen die Ungarn und standen von der Rückkehr in ihre alte Heimat ab. Sie zogen die Donau hinauf, nicht mehr, um plündernd diese Län- der zu verwüsten, sondern um sich dort neue Wohnsitze zu suchen. Durch die Grenzmarken des Frankenreichs nahmen sie im Jahre 899 ihren Weg nach Italien und verheerten die schlecht vertheidigte lombardische Ebene von der Küste des adriatischen Meeres bis zu den Schneegipfeln des großen Bernhard. Mord, Brand und Verwüstung bezeichneten überall ihre Straße. Als die Magyaren mit reicher Beute beladen von diesem Zuge in ihre neue Heimat zurückgckehrt waren, hörten sie, daß ein Knabe auf den fränkischen Thron erhoben sei und brachen unverzüglich in die baie- rische Ostmark ein. Während sie Kärnthen plünderten, Italien aber- mals heimsuchten, richteten sie ihre Hauptangriffe gegen das mährische Reich und im Jahre 906 waren alle Länder, die Swatopluk einst be- herrscht hatte, ihnen völlig erlegen. Im folgenden Jahre wandten sie sich abermals und mit stärkerer Heeresmacht als früher gegen Baiern.

8. Alte Geschichte - S. 148

1881 - Hannover : Helwing
148 Das Altertum. Mannes dessen Tochter Thusnelda zum Weibe genommen. Segeftes suchte Arminins bei Varus zu verraten; dieser aber schenkte ihm kein Gehr, sondern fhrte am linken Ufer der Weser ein vergngtes Lager-leben. Hier erhielt er pltzlich die Kunde von dem Aufstande eines deutschen Volkes an der Ems. Varus wollte denselben auf einem Kriegsznge niederkmpfen. Bei einem Gastmahle muten ihm die Hnpt-linge der Cherusker ihre Teilnahme zusagen. Noch am Tage vor dem Aufbruch machte Segestes den Barns auf die Gefahr aufmerksam; letzterer aber glaubte ihm nicht, weil er ihn als einen Feind des Arminins kannte. Er entlie die deutschen Fürsten, damit sie ihm, wie sie es versprochen hatten, ihre Scharen zufhrten; statt dessen aber riefen sie die Ihrigen zum Freiheitskampfe, berfielen Varus und vernichteten in 9 der Schlacht im Teutoburger Walde, im Jahre 9 n. Chr., fast n. Chr. das ganze rmische Heer. Arglos brach Varus aus seinem Lager auf und zog ohne strenge Ordnung mit groem Tro und vielem Gepck durch den undurchdringlichen Wald am linken Weserufer daher. Oft mute man Wege durch das Dickicht bahnen oder Brcken der die Bche schlagen. Durch anhaltende Regengsse wurde auerdem der Boden erweicht und das Marschieren erschwert. Dabei fielen die Germanen aus dem Dickicht des Waldes die Rmer an, anfangs einzeln, bald in hellen Haufen. Kmpfend erreichten die Rmer einen freien Platz, wo sie fr die Nacht das Lager aufschlugen. Als sie am folgenden Tage in den Teutoburger Wald kamen, wurden sie von allen Seiten so heftig angefallen, da sie sich am Abend nur mit Mhe sammeln konnten. Auch am dritten Tage wiederholte sich bei heftigem Winde der strmende Regen, so da die Bogensehnen erschlafften und die schwer-geharnischten Rmer in den weichen Boden einsanken. Dabei wurde jeder Busch lebendig; aus jeder Thalschlucht drangen die Deutschen herauf; die uralten Bume schttelten Pfeile ohne Zahl auf die Rmer herab. So gelangte Varus in die Ebene am sdwestlichen Abhnge des Gebirges. Hier, zwischen den Quellen der Ems und Lippe, kam es zum letzten Kampfe. Vor dem ungestmen Angriff ge-rieten die Legionen in Unordnung; die Adler wurden von den Deutschen genommen; der verzweifelnde Varus gab die Schlacht verloren und strzte sich in sein Schwert. Gegen die Gefangenen wtete die Rache der Sieger. Die Anfhrer wurden in heiligen Hainen den Gttern geopfert; viele andere wurden an den Galgen gehngt. Den rmischen Advokaten wurde die Zunge aus dem Munde gerissen. Endlich, Natter, hast du aufgehrt zu zischen!" sagte ein Germane, als er die blutige Zunge in der Hand hielt. Mancher Rmer aus ritterlichem oder senatorischem Hause alterte bei einem deutschen Bauern als Hausknecht oder Herdenhter. Der Leichnam des Varus wurde zerfleischt, sein Kopf aber dem Marbod zugeschickt, der sich dem Freiheitskampfe entzogen hatte. Die Nachricht von der Hermannsschlacht erfllte Rom mit Schrecken. Laut beklagte Augustus den Untergang seiner besten Legionen: wehklagend zerri er seine Kleider und lie Haare und Bart lang wachsen; wie ein Wahnsinniger rannte er mit dem Kopfe gegen die Wand und rief aus: Varus, Varus, gieb mir meine Legionen wieder!" Er befrchtete den Untergang Roms durch die Germanen. In seiner Furcht lie er Tag und Nacht Wachen durch die Stadt ziehen, ordnete eine allgemeine Aushebung an und gelobte dem Jupiter Spiele und Opfer, wenn der Staat gerettet wrde. Alle Germanen und Gallier wurden aus der Stadt entfernt, die deutsche Leibwache auf die Juseln gebracht.

9. Alte Geschichte - S. 93

1881 - Hannover : Helwing
Kimbern und Teutonen. 93 jedem Kriege. Die Rmer versagten diese Bitte. Als beide Völker sich nun in dem von ihnen selbst verwsteten Gallien nicht mehr halten konnten, trennten sie sich, unternahmen aber nach gleichem Plane einen zwiesacten Angriff auf Italien. Die Teutouen, mit denen sich spter noch die Ambronen vereinigten, wollten sdlich von den Seealpen in die westliche, die Cimbern der die Psse der Ostalpen in die stliche Lombardei einbrechen. In dieser Not konnte nur der trotzige Kriegsmann Marius den Rmern Helsen. Gegen die bisherige Ordnung machten sie ihn vom Jahre 104 au mehrere Jahre hinter einander zum Konsul und ber-trugen ihm die Fhrung des Heeres gegen die gefhrlichen Feinde. Marius fhrte sein Heer der die Alpen nach Gallien an die Rhone und schlug ein verschanztes Lager auf. Zunchst galt es, durch Graben und Hacken, Mrsche und Schanzarbeiten die gelockerte Mannszucht zu verschrfen. Dazu hielt Marius sich lange ruhig im Lager, um seine Krieger erst an den Anblick der riesigen Fremdlinge und an den Ton ihrer furchtbaren Stimme zu gewhnen. Auch berfiel er oft schnell kleine Haufen der Feinde, damit seine Truppen nur erst im kleinen siegen lernten. Dieses kluge Zaudern hielten die Teutonen fr Furcht; oft kamen sie an die Wlle des rmischen Lagers und forderten den Feind heraus; aber Marius blieb standhaft. Da brachen die Teutonen auf, zogen an seinem Lager vorbei und riefen spottend den rmischen Soldaten zu: Habt ihr etwas an eure Weiber in Rom zu bestellen?" Sechs Tage lang zogen sie in ununterbrochener Reihe an dem Lager vorber. Jetzt verlie auch Marius sein Lager und zog den Feinden nach, sich immer auf den Hhen haltend, so da sie ihn nicht unversehens angreifen konnten; dann lagerte er sich ihnen gegenber bei Aqua Sexti, dem heutigen Aix (fpr. hs) in der Provence (fpr. Prowang's) und brachte ihnen daselbst eine vollstndige Niederlage bei. 102 vor Chr. 102 An dem Lagerplatze war wenig Wasser; als Marius' Krieger unwillig der v. Chr. Durst klagten, zeigte er auf einen Flu, welcher nahe bei des Feindes Lager flo, und sagte: Dort unten ist ein Trunk fr Blut feil." Als nun viele Troknechte an den Flu eilten, entstand ein heftiges Treffen mit den Ambronen. Diese wurden zur Wagenburg der Teutonen gedrngt, die am Kampfe nicht teilgenommen hatten; hier wurden die Rmer von den Weibern mit Beilen und Schwertern empfangen, und erst die Nacht trennte die Kmpfenden. Diese war grauenhaft: die Klage der Teutonen der die gefallenen Brder, das Jammergeschrei der Ver-mundeten, und der Schlachtgesang der Barbaren erfllte die Wlder und drang bis in das rmische Lager. Am Morgen rannten die Teutonen in wilder Kampfeslust die Hhen hinan; die Rmer strzten sich ihnen entgegen und warfen sie in die Ebene zurck. Da strzte Marcellus aus dem Hinterhalt hervor und trieb sie vollends in die Flucht. 100 000 Teutonen sollen erschlagen oder gefangen sein; ihr König Heutobach geriet in Gefangenschaft. Er war nach der Er-zhlung der Rmer so groß, da er der alle Siegeszeichen hinwegragte, und dabei so gewandt, da er der vier bis sechs neben einander gestellte Pferde weg-springen konnte. Unterdes war der Konsul Catulus von den Cnnbern in Ober-italien zurckgedrngt. Diese hatten noch spt im Jahre den bergang der die Alpen gewagt und die Rmer aus den Pssen vertrieben.

10. Alte Geschichte - S. 155

1881 - Hannover : Helwing
Die Vlkerwanderung. 155 nischen Feldern bei Chalons (spr. Schalong) an der Marne, kam es 451 zur groen Vlkerschlacht, in welcher die Hunnen geschlagen 451 wurden. Vor der Schlacht redete Attila seine Krieger mit folgenden Worten an: Nichts Gemeines ziemt mir, euch zu sagen, oder euch, von mir zu hren. Seid Männer! Greifet an, brechet ein, werft alles nieder; der Rmer Schlachtordnung und Schilddcher verachtet! Fallet aus die Westgoten und Alanen; in benen ist Kraft des Feindes. Mt ihr sterben, so werdet ihr sterben, auch wenn ihr fliehet. Richtet eure Augen auf mich, ich schreite voran; wer mir nicht folgt, der ist des Todes!" Trotz seines Mutes wurde ihm der Sieg entrissen. Die Schlacht war so hei gewesen, da ein Bach, der der das Gefilde rann, vom Blute ange-schwellt war und da trotzdem die mden und verwundeten Streiter ihren Durst aus demselben gelscht hatten. Noch nach Jahrhunderten erzhlte die Sage, in der Nacht htten die Geister der Erschlagenen sich erhoben und den Kamps in den Lften drei Tage lang fortgesetzt. Theodorich war gefallen, als er eben sein Volk, das vor den Ostgoten zurckgewichen war, zu neuem Vordringen begeistern wollte. Aber sein Tod entflammte die Seinen zur Wut; sie erhoben seinen Sohn Hhorismnnd aus den Schild und fhrten den Sieg herbei. Attila zog sich zurck und baute aus Pferdestteln und hlzernen Schilden einen Scheiterhaufen, um sich zu verbrennen, wenn die Feinde den Angriff erneuern wrden. Die ganze Nacht erklang die Totenklage der Hunnen und ihrer Verbndeten furchtbar zu den Siegern herber. Ungehindert lie Aetius den Feind der den Rhein nach Ungarn zurckgehen. Von hier aus fiel Attila 452 in Italien ein. Er zerstrte Aquileja (westlich von Trieft), dessen Bewohner vor ihm aufs Meer flchteten und auf Inseln die Stadt Venedig grndeten. In Mailand soll ihm ein Gemlde in die Augen gefallen sein, aus welchem scythische Männer vor dem auf goldenem Throne sitzenden rmischen Kaiser ans den Knieen lagen. Da lie er sich ans seinem Knigsstnhle abbilden und vor ihm die rmischen Kaiser, wie sie Goldscke heranschleppten und zu seinen Fen ausschtteten. Rom wurde gerettet, nicht durch die Heere des Kaisers, sondern durch die Bitten des rmischen Bischofs Leo, der sich in das Lager der Hunnen begeben hatte. Die Sage erzhlt, der Apostel Petrus sei am Himmel erschienen und habe dem Bischof mit drohendem Schwerte znr Seite gestanden. Schon im Jahre , 453 starb Attila, am Tage nach seiner Hochzeit mit der schnen Hildegunde. Attilas Reich lste sich ans; die germanischen Völker wurden frei, die Hunnen kehrten in die Steppen Asiens zurck. Seine Krieger, die ihn am Morgen nach der Hochzeit ungeduldig erwarteten, fanden die trauernde Witwe verschleiert bei dem Leichnam im Zelte sitzen. Unter freiem Himmel schlugen sie ein seideues Gezelt auf und stellten auf einem Herr-lichen Prunkbetle den Leichnam zur Schau aus. Tag und Nacht ritten die Edelsten der Seinen um das Zelt. Sie zerfetzten ihre Gesichter und schoren sich die Haare ab. In der Nacht wurde der Leichnam in einen goldenen Sarg gelegt, dieser in einen silbernen und beide in einen eisernen; Pferde, Waffen und Schtze wurden mit ihm begraben, dann alle Arbeiter am Grabe umgebracht, damit keiner verrate, wo des Helden Grab sei. g. Odoaker. Auch das Ende des westrmischen Reiches war nahe. Dem Kaiser desselben gehorchte fast nur noch Italien und zwar durch die Hlfe deutscher Kriegsscharen. Zuletzt forderten diese den
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