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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 136

1879 - Berlin : Reimer
136 Thrakische Länder. Dacien. 185. Dacia. Das an die untere Donau nördlich grenzende fruchtbare Flachland der jetzt sog. Walachei oder Rumäniens steigt weiter an zu einem von breiten Waldgebirgen1) umschlossenen Hochlande (dem heutigen Siebenbürgen oder Transilvanien). Seine allgemeine Abdachung geht nach Süden und Westen; dahin brechen in engen Bergschluchten die Flüsse der Binnentäler durch: der Alutus oder Aluta (j. Oltu, Alt) nach Süden zur Donau, der Maris oder Marisia (j. Marosch, Mieresch) nach Westen, der Samus (j. Szamosch) nach Nw., beide zum grössten Donau-Nebenfluss, dessen alter Name wahrscheinlich Tisia oder Tissus war (auch irrig Pathissus geschrieben, j. Tisza, Teiss). Dieses goldreiche Hochland war, als die Griechen zuerst im 5. Jahrh. davon hörten, im Besitz der Agathyrsen, die Donauebene im Besitz der politischen Skythen, wohl auch nur als Herren über eine sesshafte thrakische Bevölkerung. Wenigstens seit Alexanders Zeit wohnten die thrakischen Ge ten (Tercci) unabhängig in denselben Ebenen, während nun die demselben Stamme angehörigen Bewohner des Hochlandes Daken (Daci oder Bavi, aläoi) genannt werden. Aus diesen erhob sich um 50 v. Chr. ein Eroberer, K. Boerebistes (Burvista), der sein Reich östlich bis zum Borvsthenes, südlich bis zum Haemos, westlich bis zum norischen Alpenlande erweiterte; mehrfach geteilt, dann wieder vereinigt, wurde es ein so gefährlicher Grenznachbar der römischen Donauprovinzen, dass Trajanus es 101 bis 107 zu unterwerfen und in eine neue Provinz Dacia zu verwandeln genötigt war. Dieselbe wurde durch zahlreiche Militärcolonien schnell so vollständig romanisirt, dass auch nach dem Abzüge der römischen Legionen und Bürger zu K. Aurelianus’ Zeit (271) ein lateinischer Vulgärdialect, der jetzt sog. rumänische oder wlachische, sich fast genau in den Grenzen des alten Daciens, erhalten hat.2) Die Residenz des letzten Königs Decebälus, Sarmizegetusa (Ruinen Yarhely oder Gradischtje) wurde auch römische Provinzialhauptstadt, doch abwechselnd mit der in der Nähe der Goldbergwerke gelegenen Colonie Apülum (j. Karlsburg). Der gebirgigste Teil des Hochlandes und das ganze Tiefland war unter römischer Verwaltung wenig angebaut; von letzterem wurde der östliche Teil zwischen den Flüssen lerasus (Seret), Pyretus (Prut) und Tyr as (Dnjestr) mit der Provinz Moesia inferior vereinigt. *) Die Alten benennen die östlichen Gebirgszüge nach dem seit dem 1. Jahrh. daran wohnenden germanischen Volke der Bastarnen Alpes Bastar-nicae; der analoge Name „transilvanische Alpen“ ist willkürlich neu gebildet. 2) In Folge der Neuansiedelung der römisch-dacischen Colonisten in dem Berglande südlich der Donau auf den Grenzen von Moesia interior, M. superior und Dardania, wurde der Name Dacia (Aureliani) auf diese neugebildete Provinz übertragen.

2. Leitfaden der alten Geographie - S. 157

1879 - Berlin : Reimer
Gallia Cisalpina. Ligurien. 157 angelegte römische Colonie Dertona (j. Tortona) wichtig. An der Küste unter den Hafenorten für den Export der Rohproducte des Landes (Bauholz, Yieh, Häute, Wolle u. a.), namentlich das am Ausgang des kürzesten — wenn auch nicht absolut niedrigsten — Apen-ninenpasses gelegene Genua. Im äussersten Sw. wurde jenseit des noch zu Caesars Zeit die Grenze der cis- und transalpinischen Provinz bildenden Küstenpasses, der Alpis maritima im engeren Sinne, das Gebiet bis zum Flusse Varus durch Augustus mit Italien vereinigt, worin die von Massalia abhängigen griechischen Ansiedelungen Monoekos (Monaco) und Nikaea (Nizza). Ausgeschlossen von den politischen Grenzen Italiens blieb dagegen damals das vom oberen Padus im Taurinerlande westlich eingehende Alpental der südlichen Duria (Dora Riparia), mit dem Passe über den Berg Matröna (Mont Genevre), da es mit seiner kleinen Hauptstadt Segusio (j. Susa) und mit Einschluss mehrerer T^ler des westlichen Alpen-Abhanges im Flussgebiete der Druentia den Besitz einer abhängigen gallischen Fürstenfamilie, der Cottii bildete (daher die Landschaft Regnum Cottii und der Pass selbst Alpis Cottia genannt); nach dem Ende dieser Dynastie 6ß v. Chr. wurde dieses Gebiet im ganzen dem narbonensischen Gallien und erst im 2. Jahrh. Italien zugelegt. Mittel-Italien. 213. Etruria (in späterer Kaiserzeit auch Tuscia, daher Toscana, griech. Tyrsenia, Tyrrhenia)ist nächst Campanien die durch Fruchtbarkeit ihres Bodens, überdies durch Reichtum an Mineralien ausgezeichnetste Landschaft auf der Westseite Italiens. Seine alte Bevölkerung1), durch Seeverkehr mit Griechen und Orientalen die frühest civilisirte und kunstreichste der ganzen Halbinsel (wie sie denn auch in vielen Einrichtungen des bürgerlichen Lebens — Maass, Gewicht, Zeitrechnung, Häuser- und Tempelbau, Tracht — starken Einfluss auf das benachbarte Rom ausgeübt hat), stand gleichwohl der Sprache und Sitte nach den übrigen italischen durchaus fremd gegenüber, ohne dass über ihre Herkunft und Stammverwandtschaft sicheres überliefert oder zu ermitteln ist.2) Nur soviel folgt bestimmt aus den Angaben römischer Geschichtsschreiber, dass die Bevölkerung aus zwei, nicht nur durch politische Stellung (Adelsherschaft über zahlreiche Leibeigene), sondern auch durch die Sprache sich scharf unterscheidenden Classen bestand; der unterworfene Yolksteil scheint einem der in der Urzeit in Mittel-Italien weiter verbreiteten Stämme (den Umbrern oder den Ligurern?) angehört zu haben.

3. Leitfaden der alten Geographie - S. 188

1879 - Berlin : Reimer
188 Gallien. seit dem 6. Jahrh. ionische Griechen besetzt hatten, wurde erst nach der über See erfolgten römischen Eroberung Hispaniens, behufs Her- stellung einer gesicherten Landverbindung, seit 154 v. Chr. von den Römern in Besitz genommen und diese neue Provincia1) seit 124 nördlich im Rhodanus-Tale aufwärts über das Allobrogen-Gebiet, 106 westlich bis zur oberen Garumna erweitert. Die unvermischten keltischen oder gallischen Stämme, kör- perlich scharf sich unterscheidend von den muskulösen aber kleinen, tiefbrünetten Iberen und Liguren durch hohe Statur, helle Augen, langlockiges blondes Haupthaar (Gallia comata), hatten vorzugsweise den grösseren Landesteil nördlich von der centralen Gebirgsgruppe inne: es werden unter ihnen von der Hauptmasse, der jener Volksname im strengeren Sinne zukam (qui Galli nostra, ipsorum lingua Celtae appel-lantur, Caesar) die Bewohner des nördlichsten Teiles zwischen Sequana und Rhenus unter dem allgemeinen Namen Belgae als bei weitem roher, kriegerischer und gemischt mit eingedrungenen Germanen unterschieden. Das eigentliche Keltenland zerfällt also in die beiden Hauptteile Celtica und Belgica, jeder derselben in eine grössere Anzahl von Staten oder Stammgebieten (civitates, populi)2), solcher bestanden in Aquitania, Celtica, Belgica im ganzen 64, als diese Landschaften seit 58 v. Chr. in wenigen Jahren durch Caesar der römischen Herschaft unterworfen wurden. Behufs Herstellung gleichmässiger Verwaltungsbezirke erfolgte 27 v. Chr. durch Augustus eine neue Provinzialeinteilung: die alte Provincia behielt ihren, nur durch die inzwischen unterworfenen Alpentäler ver-grösserten Umfang und erhielt nach der Hauptstadt den neuen Namen G. Narbonensis; ebenso wurde der mittlere Streifen der alten Celtica nach der Hauptstadt Lugdunensis genannt, der südwestliche Teil davon aber der Pr. Aquitania, der ^östliche der Belgica zugelegt, endlich unter K. Claudius der Grenzstrich längs des Rheins als besondere Provinz Germania eingerichtet. *) Dass diese Benennung y.ai schon früh als wirklicher Landes- name üblich geworden ist, zeigt ihre Erhaltung im südöstlichen Teile dieses Landstriches als Provence. 2) Diese wurden durchaus in oligarchischer Weise, mit Beschränkung der formellen Stellung des Fürsten oder Königs durch einen zahlreichen Adelssenat und namentlich durch die, eine bevorrechtete Classe im Adel bildende Priesterschaft der sog. Druiden regiert; dieser nur mit Krieg und Jagd beschäftigte Adel beherschte eine sehr viel grössere Zahl von Leibeigenen, denen allein Land- und Hauswirthschaft überlassen blieb: ein selbständiger Bürgerstand, wie er in Italien und Hispanien bestand, fehlte durchaus und der Gemeinbesitz der nach gewissen Zeiträumen immer neu verteilten Feldmarken beweist einen niedrigen Zustand des Anbaus; die Existenz von grossen Heerstrassen dagegen ergiebt sich aus der Beibehaltung des nationalen Wegemaasses, der leuga (lieue) durch die Römer.

4. Leitfaden der alten Geographie - S. 199

1879 - Berlin : Reimer
Caledouien. Ivernien. 199 des westlichen Berglandes (des heutigen Wales, d. i. des gallischen Landes) haben ihre keltische Sprache bis in die Gegenwart beibehalten; unter ihnen werden die Silüres wegen ihrer in dunkler Haut- und Haarfarbe von den Kelten auffallend abweichenden, den Iberen ähnlichen Erscheinung von Tacitus bemerklich gemacht. x) Andere, nach Maassgabe der erhaltenen Reste nicht ganz unbedeutende Städte des römischen Britanniens sind Camboritum, Cambridge, Cono-vium, Conway, Jdubris, Dover, Durnovaria, Dorchester, Durovernum, Canterbury, Isca Dumnoniorum, Exeter, Isca Silürum, Caerleon (keltisch: „Stadt der Legion“), Luguvalliwn, Car-lysle, Mancunium, Manchester, Rutupiae, Rich-borough, Sorbiodunum, Old Sarum bei Salisbury, Venta Belgarum, Winchester, Venta Icenorum, Norwich, Venta Silürum, Caerwent, Viroconium, Wroxeter. Die im jetzigen England häufige aus castrum entstandene Namenendung — caster, — ehester, — caistor, — xeter — bezeichnet überall eine antike Ortslage. 265. Caledonia. Dieser dem keltischen Dialekte des südlichen Britanniens angehörige Name für den gebirgigen Norden bedeutet, der Natur desselben entsprechend „Walddickicht“; die einem anderen Sprachzweige der keltischen Nation angehörigen Bewohner werden als äusserst roh und kriegerisch geschildert; wiederholte römische Angriffe auf ihr überaus unwirtliches, durch kaltes, regenreiches Klima abschreckendes Land verliefen stets fruchtlos.1) Ebenso sind die nordwestlich und nördlich gelegenen Gruppen von Felseninseln, die Ebudae oder Hebudes (auf Grund falscher Lesart neuerdings Hebriden genannt) und die Orkaden (Orkneys) zwar von römischen Flotten besucht, aber nie ein Versuch zu ihrer Eroberung gemacht worden. Die letzte von Kelten bewohnte Insel (vielmehr Inselgruppe, da die Shetland-Inseln gemeint sind) lernte schon der erste griechische Entdecker, Pytheas, unter dem Namen Thule kennen: sie galt dem Altertum stets als das Ende der bekannten Welt. Ivernia, gr. ’Isqvij, von den Römern auch in Hibernia verdreht (vgl. Bergion § 263), ist ebenfalls schon von Pytheas, dann von Agricola umschifft, aber nie die Eroberung versucht worden; es bestanden daselbst mehrere kleine Reiche keltischer Stämme, unter deren Namen die aus Nord-Gallien und Britannien bekannten der Menapii und Brigantes sich hier wiederholen, der der Nagnatae sich in Connaught erhalten hat. Dem überaus regenreichen Klima entsprechend war der Ackerbau unbedeutend, die Hauptnahrung der Bewohner Viehzucht auf den üppigen Wiesen der Ebenen. 1) Die Lage des bei Agricola’s Feldzügen in Caledonien von Tacitus genannten Berges Graupius (vulg. falsch Grampius) ist unbestimmbar; die moderne Anwendung der falschen Lesart auf das Centralgebirge des heutigen Schottlands („Grampian mountains“) durchaus grundlos.

5. Leitfaden der alten Geographie - S. 152

1879 - Berlin : Reimer
152 Ober-Italien. (Mitte und Norden des Landes) mit den Cantonen der kleineren Völker: Sabini, Aequiculi, Marsi, Paeligni, Marrucini, Vestini; V. Picenum; Vi. Umbria; Vii. Etruria; Viii. Cispadana; Ix. Liguria (südlich vom Padus); X. Venetia und Histria (dazu die früher keltischen Gebiete der Carni und Cenomani); Xi. Transpadana (der westliche Rest des älteren transpadanischen Galliens und die nördlich vom Padus gelegenen ligu-rischen Gebiete). Eine Veränderung in den Begrenzungen und zum Teil auch in den Namen erfolgte durch die allgemeine neue Reichseinteilung unter K. Diocletianus und seine nächsten Nachfolger; es kamen darin auf das italische Festland 15 Provinzen, von denen einige ihre neuen Namen nach den schon bestehenden der hindurchführenden Hauptstrassen erhielten, wie Valeria, Flaminia, Aemilia\ sonst ist darin bemerkenswert die Ausdehnung von Campania auch auf Latium (die Campagna di Roma) und die Uebertragung des Namens Liguria auf die frühere transpadanische Region, während das ältere Ligurien im Süden des Padus fortan den Provinzialnamen der Alpes Cottiae erhielt. Ober-Italien. 205. Histria, griech. I stria. Dem illyrischen Küstengebirge, wo es sich an die Alpen anschliesst und den besonderen Namen Caru-sadius (j. ital. Carso, deutsch Karst) führt, ist ein niedriges Plateau vorgelagert, welches eine in steilen Rändern zum Meere abfallende, von tiefen Buchten eingeschnittene Halbinsel ausfüllt. Die Bewohner derselben, die Istrer, wie alle ihre Nachbarn ein illyrisches Volk, waren wie Liburner und Dalmater als kühne Seefahrer und Seeräuber bekannt; letzteres führte 177 v. Chr. zu ihrer Unterwerfung und darauf folgender schneller Romanisirung. Deshalb, so wie wegen der natürlichen Begrenzung durch die östliche Gebirgskette, wurde die ganze Halbinsel bis zum Flüsschen Arsia (j. Arsa) 12 v. Chr. von Augustus Italien einverleibt. Hauptstadt war schon in vorrömischer Zeit Pola (j. Pöla), wegen seines grossen und sicheren Hafens seit Augustus Hauptstation der römischen Kriegsflotte in der Adria; weniger bedeutend, bei dem Mangel eines natürlichen Hafens, war damals Teryeste (Trieste), einer der Ausgangspunkte der östlichen Alpenstrassen nach Pannonien.1) l) Der von römischen Dichtern viel gefeierte kleine Fluss Timaus^ im nördlichsten Winkel des Meeres ist nur merkwürdig durch seine aus vielen Quellen nach 3 — 4 d. M. langem unterirdischem Laufe hervorbrechende Wasserstärke, und die Kürze seines Laufes über der Erde bis zui Mündung (ca. 2000 Schritte).

6. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 3

1883 - Hannover : Helwing
Chlodwig. 3 In Paris gelobte er den zwölf Aposteln, da, wohin er gerade seine Streit- axt schleuderte, nach glücklicher Rückkehr eine Kirche zu bauen. Er be- siegte die Westgoten bei Vougle (spr. Wuglee), nahe bei Portiers 507 (Poatje). Der Westgotenkönig Älarich wurde von Chlodwig beim Auf- einanderrennen in der Schlacht durchbohrt; Chlodwig unterwarf sich das Land bis zur Garonne. Den südlichsten Teil Galliens erhielt der Sohn des gefallenen Königs, beschützt von seinem Großvater, dem Ost- gotenkönige'theodorich. Spanien wurde seitdem der Hauptsitz der Westgoten; ihre Hauptstadt wurde Toledo. Auf der Heimkehr erhielt Chlodwig in Tours (spr. Tuhr) von dem oströmischen Kaiser für die Besiegung der ketzerischen Arianer Titel und Gewand eines römischen Patricius. (Beschützer Roms.) In der Kirche, vor dem Grabe des heiligen Martin', bekleidete er sich mit der purpurnen Toga und setzte sich die Krone aufs Haupt. So geschmückt, trat er unter das Volk. Jetzt erst betrachteten ihn die besiegten Gallier als ihren rechtmäßigen König, und auch den Franken erschien er im Lichte höherer Würde. e. Chlodwigs Grausamkeit und Tod. Als Chlodwig so Gallien im Osten bis an die Rhone, im Süden bis an die Garonne erobert hatte, suchte er durch grausame Ermordung aller fränkischen Stammes- häupter die Herrschaft über das ganze Frankenreich sich und seinen Nach- kommen zu sichern. Dem Sohne des Siegbert von Köln schrieb er: „Dein Vater ist lahm und zu alt, um noch König zu sein." Der Sohn ließ infolgedessen den Vater er- morden, als dieser auf einer Jagd im Walde Mittagsruhe bielt. Als der Mörder aber den Gesandten Chlodwigs die gewonnenen Schatze zeigen wollte und sich beim Offnen des Kastens bückte, erschlug ihn einer der Franken hinterrücks mit der Streit- axt. Dann sprach Chlodwig zum Volke: „Meines Detters Sohn hat seinen Vater durch Meuchelmörder umbringen lassen und jetzt selbst — durch wen, weiß ich nicht — den verdienten Lohn gefunden. Es ist sündhaft, das Blut seiner Verwandten zu ver- gießen. Wendet euch zu mir und begebt euch in meinen Schutz." Da erwählte ihn das Volk zum Könige. Ein Frankenfürst hatte Chlodwig nicht gegen die Römer geholfen. Jetzt ließ dieser ihm und seinem Sohne die Haare scheren und machte beide zu Geistlichen. Der Sohn sprach zum Vater: „Das Laub ist abgestreift, aber das Holz noch grün und kann zum Verderben jenes wieder Blatter treiben." Da ließ Chlodwig beide hinrichten und nahm ihr Land in Besitz. Ein anderer Frankenfürst war wegen seiner Schwelgerei bei seinen Unterthanen verhaßt. Chlodwig bestach einige aus dessen Gefolge durch eherne Waffenringe und Wehrgchenke, die er für goldene ausgab. Da führten sie ihren Herrn gebunden vor Chlodwig; dieser rief aus: „Wie hast du unser Geschlecht so tief erniedrigen können, dich binden zu lassen? besser der Tod!" und mit der Streitaxt spaltete er ihm den Kopf. Dann schlug er auch des Königs Bruder mit den Worten nieder: „Hättest du deinem Bruder geholfen, so wäre er nicht gebunden worden!" Zu den Rittern aber sprach-Lr: „Für eure falschen Thaten gebührt euch falsches Geld. Freut euch, daß ich euch für euren Verrat nicht hin- richten lasse!" Als er seine ganze Familie ausgerottet hatte, hörte man ihn oft klagen, daß er freundlos und allein stünde. Er that es aber nur, um den, der sich etwa zeigen würde, gleichfalls zu ermorden. Dennoch sagt der alte Geschichtsschreiber 1 1 Der heilige Martin, ein germanischer Kriegsmann, war im 4. Jahrhundert als christlicher Missionar in Gallien aufgetreten und hatte das große Münster in Tours gestiftet. 1*

7. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 6

1883 - Hannover : Helwing
6 Mittlere Geschichte. schwer war, ließ er sich einen neuen reichen. So stand er unbeweglich. Gegen Abend wollte er wieder seinen Schild wechseln, in dem 12 Speere hingen, da flog ihm ein Speer in die unbedeckte Brust, daß er tot niederfiel. Aber sein Fall ent- flammte die Goten nur noch mehr. Bis tief in die Nacht kämpften sie und erneuerten am folgenden Morgen den Angriff; am Abend dieses Tages waren sie von der blutigen Arbeit ermüdet. Sie ließen Narses sagen: „Wir sehen ein, Gott hat uns Italien nicht beschieden, wir wollen vom Kampfe ablassen, wenn du uns freien Abzug gestatten willst." Mit tiefer Achtung vor so tapferen Männern gestattete Narses dies: noch 1000 Goten gingen aus dem Lager hervor und suchten sich jenseit der Alpen neue Wohnsitze. o. Werke des Friedens. Mehr noch als durch Eroberungen hat Iustinian durch Werke des Friedens sich ein dauerndes Andenken ge- sichert. Er ließ die Gesetze der früheren römischen Kaiser, sowie Aus- sprüche, Erklärungen und Entscheidungen berühmter Rechtslehrer sammeln. Dieses Buch, Corpus juris genannt, bildet noch heute bei allen gebildeten Völkern die Grundlage der Gesetzgebung. — Iustinian ist auch der Erbauer der Sophienkirche zu Konstantinopel. Sechs Jahre wurde daran gebaut, zeitweise von 10 000 Menschen. Als der Kaiser bei der Ein- weihung das vollendete Werk in vollem Glanze erblickte, rief er, die Hände emporhebend, aus: „Gelobt sei Gott, der mich gewürdigt hat, solch ein Werk zu vollführen! Ich habe dich übertroffen, Salomo!" — Unter Iustinian kam auch der Seidenbau nach Europa. Bis dahin mußten alle Seidenzeuge aus China und Indien bezogen werden und waren so teuer, daß man sie mit Gold auswog. Infolge der Kriege, welche Iustinian mit Persien führte, blieben die Seidenkarawanen ganz aus, und der Kaiser wollte schon ein Schiff das Rote Meer hinunter nach Indien schicken, als zwei persische Mönche vor ihm erschienen, welche aus China kamen und meinten, der Seidenbau lasse sich auch in Griechenland einführen, wenn man nur Seidenraupen habe. Diese aber waren schwer zu erhalten, da die Chinesen und Inder die Ausfuhr dieser nütz- lichen Tiere mit dem Tode bedrohten. Auf des Kaisers Zureden unternahmen indes die beiden Mönche eine zweite Reise nach China und brachten 555 in ihren aus- gehöhlten Wanderstäben Eier der Seidenraupe mit, die auch glücklich auskrochen. Bald ward der Seidenbau eifrig betrieben; der Kaiser ließ mehrere Seidenfabriken anlegen. Bis ins 12. Jahrhundert blieb in Europa Griechenland allein im Besitz dieser reichen Erwerbsquelle; erst durch die Kreuzzüge kam der Seidenbau nach Unter- italien und von dort nach Oberitalien, Spanien, Frankreich und den übrigen Ländern. 568 d. Gründung des Longobardenreichs. Im Jahre 568 fielen die Longobarden unter ihrem Könige Alboin in Italien ein und be- setzten fast ganz Italien; die Pogegenden erhielten von ihnen den Namen Lombardei. Pavia wurde die Hauptstadt des neuen Reiches, dem erst später Karl der Große (774) ein Ende machte. Dieserzug der Longobarden nachitalien ist der letzte in der Völkerwanderung, die von 375 — 568 gewährt hat.

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 638

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
638 Xl Die Römer. römischen Waffen siegreich bis an die Elbe trugen, auf den Gedanken, auch hier eine Provinz zu errichten, aber die Niederlage des Varus im Teutoburger Walde (9 nach Chr.) vereitelte diese Pläne gänzlich, und wenn Augustus nichts desto weniger durch Drusus' Sohn Germanicus den Krieg fortsetzen ließ, so geschah es mehr, nm die Scharte auszuwetzen, als um eine Eroberung zu machen, die der römischen Habsucht nicht der Mühe werth scheinen mußte. *) Der geringe Zuwachs ues Reiches im Orient durch den Heimfall von Galatien und Judäa kostete keinen Schwertstreich: den anderen Königen jener Gegenden gegenüber begnügte sich Augustus mit dem Schutzrechte, das man ihm einräumte. Selbst das Partherreich war so schwach, daß es seine Thronstreitigkeiten zwischen Phraates und Tiridates von dem römischen Senate entscheiden ließ und die von Erasius erbeuteten Siegeszeichen ohne Widerstand zurückgab. Für die bestehenden Provinzen sorgte Augustus auf's Nachdrücklichste; außer Africa und Sardinien war keine, die er nicht persönlich bereifte; zahlreiche römische Colonieen sicherten nicht nur allenthalben die Herrschaft Roms, sondern verbreiteten auch römische Cultur unter den Provinzialen. Von dem Weltmeer bis an den Euphrat, von der Donau und Nordsee bis zu den Wasserfällen des Nils waren alle Länder und Völker dem römischen Volke und seinem Kaiser unterthänig; wohl hat es größere Reiche gegeben und gibt es noch jetzt, aber eine schönere und reichere Herrschaft hat die Zeit nicht gesehen. Ein Gesetz, ein Recht, gleiche Grundsätze der Verwaltung herrschten von einem Ende zum andern, dasselbe Heerwesen, dieselbe Besteuerung, dieselben Verhältnisse von Stadt und Land waren in allen Theilen des Reiches, inmitten desselben aber lag die gebietende Hauptstadt, die Stadt ohne Gleichen. Zu Augustus' Zeiten barg Rom eine Bevölkerung von mehr als zw^ei Millionen Menschen, die Stadt strahlte von Gold und Marmor, sie leuchtete von Denkmalen menschlicher Kunst und Erfindungsgabe, wie sie die Welt zuvor nicht gekannt hatte und wie sie noch heute in ihrem Verfall als unerreichte Muster angestaunt werden. Alle Kraft und alle Fülle des weiten Gebiets sammelte sich hier, die unermeßlichen, mannich-faltigen Schätze des Weltalls strömten hier zusammen, und doch diente alles, was das Reich und die Stadt in sich hegte, zuletzt wieder nur dem Willen des einen Mannes, der, scheinbar ein Bürger unter Bürgern, vom pala-tinischen Hügel aus Rom und mit Rom fast die ganze damals bekannte Welt beherrschte. *) Diese Kriege werden ausführlicher im zweiten Bande behandelt.

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 606

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
606 Xi. Die Römer. willen fremde Hülfe anruft oder annimmt, und solche Partei nicht sofort zermalmt und zernichtet wird von dem allgemeinen unwiderstehlichen Unwillen der ganzen Nation, da steht es böse,, da steht es gefährlich, und das Allerschlimmste, der Untergang solcher Nation, ist nicht unverdient. Jenes Gallien im Alterthum, das unglückliche Polen in der Neuzeit gehören zu den furchtbarsten Denkmälern dieser ernsten Wahrheit in der Geschichte. Die Aeduer waren seit etwa einem Menschenalter die „Bundesgenossen" des römischen Volkes, und unzweifelhaft hatten sie es zum Theil dieser Bundesgenosienschaft zu verdanken, daß ihre Nebenbuhler, die Se-quaner, sich ihnen nicht gewachsen fühlten. Deßhalb hatten letztere etwa vor 12 Jahren, 72 v. Chr., den Sueven Ariovist, unter Anerbieten von Sold und Beute, bewogen, über den Rhein zu kommen und thrten gegen die Aeduer zu helfen. Er war an der Spitze von 15,000 Mann gekommen, hatte im Dienste der Sequaner die Aeduer schlagen helfen, war zum Lohn von den Sequanern mit Land belehnt worden, hatte dann immer mehr Freifchaaren herübergezogen, immer mehr celtisches Land zwischen Vogesen und Rhein occupirt und stand schließlich an der Spitze von 120,000 schlagfertigen Männern diesfeit des Rheines. Da endlich, freilich zu spät, erhoben sich die Aeduer von Neuem; es scheint, daß sich ihnen ein großer Theil der eigentlichen celtischen Staaten anschloß, wahrscheinlich auch die Sequaner. Aber der Germane schlug die schlecht disciplinirten Heeresmassen der Gallier in einer blutigen Schlacht und zwang sie zu Tributzahlung und Stellung von Geiseln, mit einem Worte: zur Unterwerfung. Von Jahr zu Jahr zog er neue Germanen heran, es war Gefahr vorhanden, daß ganz Gallien ger-manisirt mürbe. Diese Gefahr also abzuwenben, aber freilich nur baburch, daß man sich im römischen Volke einen andern Herrn erbat, war der Druibe Divitiacus vom Stamm der Aebuet nach Rom gekommen, während gleichzeitig jener germanische Heerkönig Ariovist seine Gesandten mit dem Gesuch an Senat und Volk von Rom geschickt hatte, ihm den Königstitel zu gewähren und ihn als Bundesgenossen aufzunehmen. Die Entscheidung zwischen den beiden einander diametral entgegenstehenden Gesuchen stand bei Cäsar, dem souverainen Consul des Jahres 59. Vom Stanbpunkte der internationalen Politik Roms konnte diese Entscheidung wohl nicht zweifelhaft sein; die Sache war vollkommen klar: ein Barbarenfürst hatte römische Bundesgenossen vergewaltigt; diese baten Rom um Hülse; es hatte nur Eine Wahl: dem Barbaren mußte der Krieg erklärt werden. Aber diese Entscheidung wäre vom politischen Standpunkte aus äußerst gefährlich gewesen. Gleichzeitig drohte ein anderer Feind in derselben Richtung von Osten her, wie Ariovist, die römische Provinz zu überschreiten. Es war dies der celtische Stamm der Helvetier, welcher seit drei Jahren zu einer vollständigen Völkerwanderung nach dem Westen gerüstet und den Antritt derselben auf das Frühjahr 68 festgesetzt hatte.

10. Die Geschichte des Alterthums - S. 674

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
674 Xi. Die Römer. Sohnes^Lrispus beim Heere und Volke benutzte vermuthlich seine Gemahlin um durch Verläumdung ihres Stiefsohnes diesen zu beseitigen und ^ ihren eigenen drei Löhnen die Erbschaft des Reiches zuzuwenden. Der zornige Kaiser ließ seinen liebenswürdigen Sohn umbringen und beraubte die Welt eines vortrefflichen Herrschers. Dann erkannte er seine Verblendung, und seine Reue zeigte sich darin, daß er die Augusta Fausta im Bade ersticken ließ. Dreizehn Jahre regierte (Konstantin als Alleinherrscher die Welt, die gebändigt zu seinen Füßen lag. Kein Aufstand, kein Usurpator wagte es, gegen ihn aufzutreten, und auch die auswärtigen Feinde hielten sich ehrfurchtsvoll still; nur die Gothen versuchten, als er ihnen die gewohnten Geldzahlungen versagte; einen Krieg (331-332), gingen aber zuletzt ein Bündniß mit Rom ein und stellten als Föderirte freudig Hülfstruppen. So konnte er denn ungestört das friedliche Werk Diocletian's, die Reorganisation des Reiches, wieder aufnehmen und in einer Weise durchführen, daß die neue Gestalt der Welt mit den Formen des orientalischen Despotismus lange als sein Werk allein angesehen wurde. Er ging auf Deocletian's Gedanken ein, an der Propontis eine neue Hauptstadt für das aufgegebene Rom zu gründen und wählte (statt des von Diocletian ausersehenen Nicomedien) den geeignetsten und sichersten Flecken der Erde zu der Stadt, in deren Namen er noch heute fortlebt. Dagegen war in Bezug auf die christliche Kirche sein Verfahren dem des Diocletian entgegengesetzt. Zwar scheint die vielverbreitete Meinung, er habe das Christenthum zur Staatsreligion erhoben, nicht haltbar, was auch mit etwa 5—6 Millionen Christen gegen etwa 45 Millionen Heiden kaum möglich gewesen wäre, aber es herrschte officiell vollkommene Gleichberechtigung der heidnischen und christlichen Religion unter Constantin I. Wenn Constantin bei den innerhalb der christlichen Kirche ausbrechenden Streitigkeiten es gern vermied, Partei zu ergreifen, damit nicht ein Theil des Clerus und der Laien ihn verfluche, wenn der andere ihn segnete, so konnte er doch nicht neutral bleiben, als bald nach dem Anfange seiner Alleinherrschaft im Orient ein großer dogmatischer Kamps ausgebrochen war, veranlaßt durch die Absetzung des Presbyters Ar ins in Alexandria, welcher beschuldigt war, er läugne die Consubstantiabilität Gottes und Christi, erfasse Christum als nicht von Ewigkeit geboren, als einen Gott Vater untergeordneten Gott. Anus fand durch seine Schriften viele Freunde, und der Streit delmte sich in einigen Jahren über den ganzen Orient ans. Constantin, als er Alleinherrscher geworden war, suchte den Frieden herzustellen und, da seine Ermahnungen nichts halfen, vielmehr blutige Parteikämpfe ausbrachen, so versammelte er im Juni 325 das ökumenische Concil zu Nicäa im kaiserlichen Palaste. Fast nur orientalische Bischöfe (im Ganzen 318) waren erschienen. Unter dem Einflüsse Constantin's, der hauptsächlich der Kirche
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