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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 58

1879 - Berlin : Reimer
58 Kypros. weit höheren südlichen (darin ein zweiter Olympos und die Hochgipfel des Aoon, j. Troödes 2000m). Zwischen beiden eine weite sehr fruchtbare Ebene, wie denn auch die Bergabhänge und Vorhügel, namentlich der Südseite, reichen Ertrag an Wein und Früchten, die höheren an Schiffbauholz gewährten, ausserdem metallreich sind, namentlich an Kupfer (Kvnqiog %dxxog, aes cuprium, cuprum). Der Besitz der Insel wurde daher seit sehr alter Zeit von den benachbarten Grossmächten und seefahrenden Völkern erstrebt, von denen die älteren Bewohner (uns unbekannten Stammes) assimilirt worden sind. Zahlreiche phoenikische Colonien, auch im Inneren, scheinen schon seit dem 15. Jahrh. bestanden zu haben, viele derselben wurden von Griechen in Besitz genommen schon vor der um 708 beginnenden assyrischen Oberherrschaft, nach deren Verfall Tyros wieder wenigstens die Südhälfte der Insel beherrscht; auch dem ägyptischen Reiche hat sie unter Amasis 567—40 angehört. Von der persischen Herschaft durch die athenische Seemacht 478 bis 449 befreit, wurde sie seit 410 zu einem fast unabhängigen griechischen Reiche (K. Euagoras von Salamis) vereinigt. Seit der Teilung des Alexander-Reiches den ägyptischen Ptolemäern unterworfen, wurde sie endlich 58 v. Chr. römische Provinz und als solche mit Kilikien vereinigt. *) Ganz verschieden die alt-orientalischen Namen: hebr. Kittim, assyr. Jatnan, ägypt. Kefa. 81. (Städte oder Staten auf Kypros.) Das Inselgebiet war in frühester Zeit unter eine grosse Zahl selbstständiger Fürstentümer geteilt, von welchen bis auf die Zeit der Vereinigung zum griechischen Gesammtstat noch 9 bestanden. Phoenikisch waren davon (also erst seit der ptolemaeisehen Periode hellenisirt) einige bedeutende Städte der Südküste: Kition (wonach die ganze Insel von den Phoe-nikiern und Hebräern Kittim genannt, j. Larnaka), Amathüs (d. i. Hamath „Festung“, j. Palaeo Limisso) und besonders Paphos (j. Bafa), die vorzüglichen Sitze des Cultus der phoenikischen Aschera (griech. Aphrodite); Unter den ebenfalls nach Maassgabe ihrer semitischen Namen ursprünglich phoenikischen, aber schon früh griechisch gewordenen Küstenstädten sind die bedeutendsten die am West- und Ost-Ende der centralen Ebene gelegenen, nur in Ruinen erhaltenen Soloi und Salamis, letztere seit Euagoras Hauptstadt der ganzen Insel, während die kleineren an der Nordküste Lapethos und Keryneia unter dem alten Namen (Lapatho, Tzerina) noch fortbestehen. Auch an der Südküste war Kurion schon in alter Zeit eine griechische Stadt.

2. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 3

1883 - Hannover : Helwing
Chlodwig. 3 In Paris gelobte er den zwölf Aposteln, da, wohin er gerade seine Streit- axt schleuderte, nach glücklicher Rückkehr eine Kirche zu bauen. Er be- siegte die Westgoten bei Vougle (spr. Wuglee), nahe bei Portiers 507 (Poatje). Der Westgotenkönig Älarich wurde von Chlodwig beim Auf- einanderrennen in der Schlacht durchbohrt; Chlodwig unterwarf sich das Land bis zur Garonne. Den südlichsten Teil Galliens erhielt der Sohn des gefallenen Königs, beschützt von seinem Großvater, dem Ost- gotenkönige'theodorich. Spanien wurde seitdem der Hauptsitz der Westgoten; ihre Hauptstadt wurde Toledo. Auf der Heimkehr erhielt Chlodwig in Tours (spr. Tuhr) von dem oströmischen Kaiser für die Besiegung der ketzerischen Arianer Titel und Gewand eines römischen Patricius. (Beschützer Roms.) In der Kirche, vor dem Grabe des heiligen Martin', bekleidete er sich mit der purpurnen Toga und setzte sich die Krone aufs Haupt. So geschmückt, trat er unter das Volk. Jetzt erst betrachteten ihn die besiegten Gallier als ihren rechtmäßigen König, und auch den Franken erschien er im Lichte höherer Würde. e. Chlodwigs Grausamkeit und Tod. Als Chlodwig so Gallien im Osten bis an die Rhone, im Süden bis an die Garonne erobert hatte, suchte er durch grausame Ermordung aller fränkischen Stammes- häupter die Herrschaft über das ganze Frankenreich sich und seinen Nach- kommen zu sichern. Dem Sohne des Siegbert von Köln schrieb er: „Dein Vater ist lahm und zu alt, um noch König zu sein." Der Sohn ließ infolgedessen den Vater er- morden, als dieser auf einer Jagd im Walde Mittagsruhe bielt. Als der Mörder aber den Gesandten Chlodwigs die gewonnenen Schatze zeigen wollte und sich beim Offnen des Kastens bückte, erschlug ihn einer der Franken hinterrücks mit der Streit- axt. Dann sprach Chlodwig zum Volke: „Meines Detters Sohn hat seinen Vater durch Meuchelmörder umbringen lassen und jetzt selbst — durch wen, weiß ich nicht — den verdienten Lohn gefunden. Es ist sündhaft, das Blut seiner Verwandten zu ver- gießen. Wendet euch zu mir und begebt euch in meinen Schutz." Da erwählte ihn das Volk zum Könige. Ein Frankenfürst hatte Chlodwig nicht gegen die Römer geholfen. Jetzt ließ dieser ihm und seinem Sohne die Haare scheren und machte beide zu Geistlichen. Der Sohn sprach zum Vater: „Das Laub ist abgestreift, aber das Holz noch grün und kann zum Verderben jenes wieder Blatter treiben." Da ließ Chlodwig beide hinrichten und nahm ihr Land in Besitz. Ein anderer Frankenfürst war wegen seiner Schwelgerei bei seinen Unterthanen verhaßt. Chlodwig bestach einige aus dessen Gefolge durch eherne Waffenringe und Wehrgchenke, die er für goldene ausgab. Da führten sie ihren Herrn gebunden vor Chlodwig; dieser rief aus: „Wie hast du unser Geschlecht so tief erniedrigen können, dich binden zu lassen? besser der Tod!" und mit der Streitaxt spaltete er ihm den Kopf. Dann schlug er auch des Königs Bruder mit den Worten nieder: „Hättest du deinem Bruder geholfen, so wäre er nicht gebunden worden!" Zu den Rittern aber sprach-Lr: „Für eure falschen Thaten gebührt euch falsches Geld. Freut euch, daß ich euch für euren Verrat nicht hin- richten lasse!" Als er seine ganze Familie ausgerottet hatte, hörte man ihn oft klagen, daß er freundlos und allein stünde. Er that es aber nur, um den, der sich etwa zeigen würde, gleichfalls zu ermorden. Dennoch sagt der alte Geschichtsschreiber 1 1 Der heilige Martin, ein germanischer Kriegsmann, war im 4. Jahrhundert als christlicher Missionar in Gallien aufgetreten und hatte das große Münster in Tours gestiftet. 1*

3. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 6

1883 - Hannover : Helwing
6 Mittlere Geschichte. schwer war, ließ er sich einen neuen reichen. So stand er unbeweglich. Gegen Abend wollte er wieder seinen Schild wechseln, in dem 12 Speere hingen, da flog ihm ein Speer in die unbedeckte Brust, daß er tot niederfiel. Aber sein Fall ent- flammte die Goten nur noch mehr. Bis tief in die Nacht kämpften sie und erneuerten am folgenden Morgen den Angriff; am Abend dieses Tages waren sie von der blutigen Arbeit ermüdet. Sie ließen Narses sagen: „Wir sehen ein, Gott hat uns Italien nicht beschieden, wir wollen vom Kampfe ablassen, wenn du uns freien Abzug gestatten willst." Mit tiefer Achtung vor so tapferen Männern gestattete Narses dies: noch 1000 Goten gingen aus dem Lager hervor und suchten sich jenseit der Alpen neue Wohnsitze. o. Werke des Friedens. Mehr noch als durch Eroberungen hat Iustinian durch Werke des Friedens sich ein dauerndes Andenken ge- sichert. Er ließ die Gesetze der früheren römischen Kaiser, sowie Aus- sprüche, Erklärungen und Entscheidungen berühmter Rechtslehrer sammeln. Dieses Buch, Corpus juris genannt, bildet noch heute bei allen gebildeten Völkern die Grundlage der Gesetzgebung. — Iustinian ist auch der Erbauer der Sophienkirche zu Konstantinopel. Sechs Jahre wurde daran gebaut, zeitweise von 10 000 Menschen. Als der Kaiser bei der Ein- weihung das vollendete Werk in vollem Glanze erblickte, rief er, die Hände emporhebend, aus: „Gelobt sei Gott, der mich gewürdigt hat, solch ein Werk zu vollführen! Ich habe dich übertroffen, Salomo!" — Unter Iustinian kam auch der Seidenbau nach Europa. Bis dahin mußten alle Seidenzeuge aus China und Indien bezogen werden und waren so teuer, daß man sie mit Gold auswog. Infolge der Kriege, welche Iustinian mit Persien führte, blieben die Seidenkarawanen ganz aus, und der Kaiser wollte schon ein Schiff das Rote Meer hinunter nach Indien schicken, als zwei persische Mönche vor ihm erschienen, welche aus China kamen und meinten, der Seidenbau lasse sich auch in Griechenland einführen, wenn man nur Seidenraupen habe. Diese aber waren schwer zu erhalten, da die Chinesen und Inder die Ausfuhr dieser nütz- lichen Tiere mit dem Tode bedrohten. Auf des Kaisers Zureden unternahmen indes die beiden Mönche eine zweite Reise nach China und brachten 555 in ihren aus- gehöhlten Wanderstäben Eier der Seidenraupe mit, die auch glücklich auskrochen. Bald ward der Seidenbau eifrig betrieben; der Kaiser ließ mehrere Seidenfabriken anlegen. Bis ins 12. Jahrhundert blieb in Europa Griechenland allein im Besitz dieser reichen Erwerbsquelle; erst durch die Kreuzzüge kam der Seidenbau nach Unter- italien und von dort nach Oberitalien, Spanien, Frankreich und den übrigen Ländern. 568 d. Gründung des Longobardenreichs. Im Jahre 568 fielen die Longobarden unter ihrem Könige Alboin in Italien ein und be- setzten fast ganz Italien; die Pogegenden erhielten von ihnen den Namen Lombardei. Pavia wurde die Hauptstadt des neuen Reiches, dem erst später Karl der Große (774) ein Ende machte. Dieserzug der Longobarden nachitalien ist der letzte in der Völkerwanderung, die von 375 — 568 gewährt hat.

4. Die Geschichte des Alterthums - S. 176

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
176 Ix. Die Griechen. Nach der ältern Sage kommt die Blutschuld bald zu Tage, worauf sich Jo-caste das Leben nimmt, Oedipus aber mit der zweiten Gattin, Euryganeia, zwei Söhne, Eteocles und Polynices, und zwei Töchter, Antigone und Jsmene, zeugt. Nach den Tragikern gebiert Jocaste selbst dem Oedipus in längerer Ehe diese Kinder. Endlich kommt eine Pest über das schuldbefleckte Land. Man forscht bei dem Seher Tiresias nach der Ursache und nach dem Mittel der Sühnung, worauf der ganze schreckliche Zusammenhang an Tag kommt. Jocaste tobtet sich mit dem Strick. Oedipus sticht sich die Augen aus und wird dann von den Thebanern aus dem Lande getrieben. Geleitet von seinen Töchtern, Antigone und Jsmene, wandert der blinde Greis nach dem attischen Flecken Colonus, nachdem er den Fluch über die Söhne, die ihn verrathen, ausgesprochen. Im Hain der Erinnyen, wo die „eherne Schwelle" in die Unterwelt führte, findet der greise Dulder endlich Sühnung und Lösung seines harten unverschuldeten Schicksals. Der Fluch des Oedipus über seine Söhne erfüllte sich bald. Eteocles und Polynices geriethen über das Erbe in Streit, und der letztere mußte aus Theben fliehen. Die Veranlassung seiner Flucht wird in der Dichtung und Sage verschieben angegeben. Nach der geläufigsten Darstellung hatten beibe Brüber die Verabredung getroffen, daß sie abwechselnd die Stadt ein Jahr regieren und ein Jahr meiden wollten, aber Eteocles sei der Ueberein-kunst nicht nachgekommen, woraus Polynices Hülfe suchend sich zu Adrastus, dem Herrscher von Argos und Sicyon, begeben habe. Mit ihm trifft zugleich ein anderer Flüchtling bei Adrast ein, Tydeus, des ätolischen Oeneus Sohn, der seine Vettern im feindlichen Streit erschlagen und darum die Heimat meiden mußte. Adrastus nimmt die Flüchtlinge, die in einer stürmischen Nacht auf seinem Gehöfte erscheinen, gastfreundlich auf, vermählt ihness seine beiden Töchter und verspricht ihnen, sie mit gewaffneter Hand in die Heimat zurückzuführen. Mit dem Kriegszug nach Theben sollte der Anfang gemacht werden. Zu dem Zwecke werben alle Vettern und Verwanbten von Abrastus zur Versammlung und zum Mahle in die Königsburg berufen. Amphiaraus, dem vermöge feiner Seherkunst der unglückliche Ausgang des Unternehmens bekannt war, widerrieth den Zug; aber Eriphyle, seine Gemahlin, Adrastus' Schwester, hatte von Polynices das prächtige Halsband erhalten, das einst Kadmus der Harmonia verehrt, und sprach zu Gunsten des Unternehmens, das daher auch beschlossen ward. Sieben argivische Helden, voran Adrastus und Amphiaraus, zogen aus gegen Theben, aber unter ungünstigen Zeichen, denn Zeus mißbilligte das Vorhaben. Durch das Loos werben die sieben Thore der Stadt den sieben argivischen Helden zugetheilt; aber Eteokles stellte jedem der Führer einen auserwählten thebanischen Krieger entgegen. Im ersten Treffen werden die Kadmeer besiegt und in bis Thore zurückgetrieben, worauf die Argiver den

5. Die Geschichte des Alterthums - S. 270

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
270 Ix. Die Griechen. Perikles hatte kurz vor seinem Ende errreicht, was ihm als das schönste Ziel seines Lebens erschienen war, und mochte wohl nur mit finsterer Ahnung in das kommende Zeitalter der Zerstörung blicken, welches dem kräftig aufblühenden Leben seines Volkes die Vernichtung bringen sollte. 75. Die Parteikämpft vor dem peloponnesischen Kriege. (Nach Z. I. Ros patt, die politischen Parteien Griechenlands.) Während die Spartaner mit den Messeniern und die Athener zum Theil in Aegypten beschäftigt waren, fing die Parteistellung in Griechenland an sich stärker und feindseliger zu entwickeln. Athen war Sparta gegenüber zu bedeutender Macht herangewachsen: zu ihm gehörten, als halbgezwungene Bundesgenossen, alle griechischen Städte an der Küste von Macedonien, Thracien, der West- und Südküste von Kleinasien bis nach Pamphylien hin, nebst den Inseln im Archipelagus. Seine ganze Macht beruhte auf diesen demokratischen Seestädten, auf deren Beiträgen, seinen eigenen Handelseinkünften und zuletzt auf seiner Flotte, durch welche letztere dies Alles erst sicherer Besitz wurde. Gegen diese immer mehr zunehmende Macht war Sparta bisheran selbst noch nicht aufgetreten, obgleich seine Verbündeten schon seit einigen Jahren dieses immer stärkere Anwachsen der Demokratie zu bekämpfen gesucht hatten. Diese feindlichen Absichten und die von daher drohende Gefahr war den Athenern längst bekannt; und als sich jetzt eine schickliche Gelegenheit zeigte, warteten sie den Angriff Sparta's und seiner Verbündeten nicht ab, sondern wagten es, diesem zuvorzukommen. Als nämlich die Phoäer die dorischen Städte am Parnaß im Jahre 457 gewaltsam besetzen wollten, zogen die Lacedämonier denselben zu Hülse, bewogen die Phocier, Doris zu verlassen, und wollten darauf nach Hause ziehen. Da vertraten ihnen die Athener den Rückweg bei Tanagra, die Lacedämonier siegten aber durch den Verrath der mit Athen verbündeten Thessalier, welche die Reihen der Athener verließen, und setzten ihren Rückzug fort. Den Optimaten in Theben verhalfen sie bei dieser Gelegenheit zur Oberherrschaft über Böotien, wofür diese versprachen, gegen Athen zu kämpfen und sie von dieser Seite sicher zu stellen. Um diese Gefahr abzuwenden, zogen die Athener, als die Spartaner zu Haufe waren, 62 Tage nach der Schlacht bei Tanagra, im Anfange des I. 456, unter My-ronides von Neuem nach Böotien, siegten bei Oenophyta, führten die von den Spartanern kurz vorher vertriebenen Häupter der Demokraten zurück und wurden nun Herren von ganz Böotien außer Theben, Orchome-nus, Chäronea und einigen anderen Orten, ferner von Phocis und den

6. Die Geschichte des Alterthums - S. 273

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
76. Der peloponnesische Krieg bis zum Frieden des Nicias. 273 Korinth: dieses aber betrachtete Athen seitdem als eine feindliche Macht, weil es, dem Vertrage zuwider, gegen Peloponnesier gekämpft hatte. Kurz darauf gab der A b f a l l P o t i d ä a' s Veranlassung zu neuer Erbitterung. Potidäa nämlich, eine korinthische Pflanzstadt an der makedonischen Küste, war Athen als unfreiwilliger Bundesgenosse zinspflichtig. Als nun Athen, überhaupt für seine Bundesgenossen in jener Gegend wegen korinthischen Einflusses besorgt, kurz nach den Vorfällen bei Corcyra, von Potidäa verlangte, daß es einen Theil seiner Mauern niederreißen, keinen korinthischen Beamten mehr aufnehmen und zu fernerer Sicherheit Geisel stellen solle, da sagte sich dieses, von dem Könige der Macedonier Perdikkas, welcher mit den Athenern in Feindschaft lebte, gereizt, im Vertrauen auf die verheißene Hülfe der Peloponnesier, von seinen Verpflichtungen gegen Athen offen los. Schon 40 Tage nach dem Abfalle kamen 2000 Mann Hülfsvölker- von Korinth, welche, mit Potidäern und Macedoniern vereint, einer weit überlegenen Macht der Athener auf der Landenge bei Olynth entgegentraten. Nach hartem Kampfe siegten die Athener und schlossen Potidäa von der Seite des Festlandes und des Meeres ein. Mehr glaubten die Korinthier nicht dulden zu dürfen, ohne die gemeinsame Sache der Peleponnesier dem Uebermuthe der Athener Preis zu geben. Deßhalb beriefen sie eine Versammlung der Bundesgenossen nach Sparta zu gemeinsamer Berathung. Es waren aber zu derselben Zeit in anderen Angelegenheiten athenische Gesandte gegenwärtig, welche, als sie erfuhren, wie die Korinthier Sparta zu offener Feindschaft gegen Athen gereizt hatten, ebenfalls auftraten und in lebendiger Rede zuerst die Größe ihres Staates und was er für Hellas gethan, rühmten, dann aber die Lacedä-monier ermahnten, wegen leichten Anlasses die bestehenden Verträge nicht zu brechen und keinen Krieg zu beginnen, sondern durch vertragsmäßigen Rechtsspruch die Beschwerden der Bundesgenoffen zu erledigen. König Archidamus sprach, als sich die Menge für den Krieg mit Athen erklärte, im Sinne der athenischen Gesandten, und Widerrieth, indem er auf die Gefahr, die Sparta der ungleiche Kampf bringen müsse, aufmerksam machte, auch die Entscheidung durch die Waffen. Doch seine Klugheit mußte der wilden Ueberredungskunst des Ephoren Sthenelaidas weichen. Denn einstimmig beschlossen die Lacedämonier, „der Waffenstillstand sei gebrochen und der Krieg müsse begonnen werden". Also rüstete man auf beiden Seiten zum Kriege, der sofort begann. Seine lange Dauer ist vorzüglich daraus erklärlich, daß entscheidende Schläge, bei ungleichen Waffen der Kämpfenden, Anfangs nicht geschehen konnten. Athen wollte durch seine Dreiruderer siegen, während Sparta mit Schwerbewaffneten in Feindes Land eindrang. Vielleicht hätten eine oder zwei entscheidende Schlachten Hellas damals noch viel von der alten Kraft gerettet. Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken I. 2. Aufl. 18

7. Die Geschichte des Alterthums - S. 309

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
85. Der Korinthische Krieg. 309 Asien zurück. Konon aber schritt nun zu dem Werke, wodurch seine edlen Bestrebungen für die Erhebung seines Vaterlandes gekrönt werden sollten; er begab sich nach Athen und begann den Wiederaufbau der langen Mauern. Jetzt erst konnte Athen sich wieder der Aufgabe zuwenden, welche ihm durch seine ganze Lage und durch seine größten Staatsmänner vorgezeichnet worden war, nämlich, die Herrschaft des Meeres zu erlangen und von hier aus über Griechenland zu gebieten. Und höchst günstige Umstände schienen die Erreichung dieses Zieles zu befördern. Seit der Vernichtung der spartanischen Flotte gab es keine hellenische Seemacht mehr, die den Athenern die Herrschaft streitig gemacht hätte, und die Perser hatten, seitdem die Rache des Pharnabazus befriedigt wurde, nach ihrer gewohnten Weise ihren Sieg nicht weiter verfolgt. Auch gewann Konon seinen Athenern die Seestaaten und verschaffte ihnen die von Persien aufgegebene Meeresherrschaft. Bald aber traten dem Konon von einer Seite, woher er es am wenigsten erwartet hatte, große Hindernisse entgegen. Es kam Alles darauf an, daß die Perser die Endzwecke des Konon nicht durchschauten, wie sie bis jetzt, von ihrem Hasse gegen Sparta hingerissen, sie noch nicht durchschaut hatten. Da unternahmen es aber die Lacedämonier, deren Besorgniß durch die Wiederherstellung der athenischen Mauern aufs Höchste gestiegen war, den Persern die Augen zu öffnen. Ein zu diesem Zwecke taugliches Werkzeug war Antalcidas, der, wie einst Lysander, sich nicht scheute, zur Erreichung seines Zweckes Alles, was heilig war, aufzuopfern. Er trat mit der Versicherung auf, daß sein Staat vor Allem Frieden mit dem Perserkönige wünsche, ihm auch gern das asiatische Festland überlasse, jedoch verlange, daß die Inseln und die übrigen Staaten autonom sein sollten. Wie den Hellenen gegenüber dieses als eine Forderung der Gerechtigkeit geltend gemacht wurde, so wies Antalcidas jetzt darauf hin, wie die Autonomie der einzelnen Staaten Griechenland schwächen und an jedem Unternehmen gegen Persien hindern würde. Daher schloß Artaxerxes den sog. Antalci-dischen Frieden ab (387) unter der Bedingung, daß alle griechischen Städte in Klein-Asien, für deren Befreiung Agesilaus so glücklich als muthig gekämpft hatte, nebst der Insel Eypern den Persern unterworfen sein sollten, nur Lemnos, Jmbros und Skyros sollte Athen behalten, alle anderen hellenischen Städte aber autonom oder unabhängig sein. Dieser schimpfliche Friede bezweckte hauptsächlich, Theben zu schwächen, indem es auf die Hegemonie über die böotischen Städte verzichten mußte. So hatten die Perser zuletzt doch ihren Zweck erreicht, weshalb sie einst ihre Heere nach Griechenland gesandt hatten: ihr Besitz des Küstenlandes von Klein-Asien war von den Griechen feierlich anerkannt.

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 313

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
87. Der Krieg zwischen Theben und Sparta 378—362. ^ 313 hergestellt, vortrefflich geeignet, den Cithäronpaß für Sparta offen und Theben im Zaume zu halten. Als Theben so völlig umstellt, der böotische Bund so sicher ausgelöst war, daß daher keine Gefahr zu drohen schien, versuchte Sparta nunmehr, auch Nordgriechenland und die thracische Küste mit der Halbinsel Chalcidice in den Bereich seiner Herrschaft zu ziehen, natürlich, wenn irgend möglich, unter dem Vorwande, die Länder autonom, d. h. unter dem Scheine der Freiheit sie alle schwach und ohnmächtig zu machen. In der Chaldice bemühte sich Olynth, am Halse der westlichen Halbinsel Pallene, ein Sammelpunkt griechischer Macht zu werden durch gezwungenen Anschluß kleinerer griechischer Städte und Eroberung makedonischer Städte. Als nun Acanthus und Apollonia die Hülse Spartas gegen Olynth anriefen, verleitete hier Herrschsucht und Furcht vor jeder aufstrebenden Macht zu dem Entschlüsse, die Vormauer Griechenlands gegen die Macedonier, das mächtige Olynth, niederzuwerfen und die Unterjochung Griechenlands durch die Barbaren vorzubereiten. 2. Vergewaltigung Thebens. Dem im Frühling 382 voraufgesendeten Eudamidas folgte sein Bruder Phöbidas im Sommer nach. Bis nach Theben gelangt, lagerte er sich außerhalb der Stadt um das Gymnasium. In Theben müssen die aristokratische und die demokratische Partei damals an Zahl ziemlich gleich gewesen sein, da die Anführer der beiden politischen Vereinigungen (Hetärien), Jsmenias von Seite der demokratischen, Leontiades von der oligarchischen Partei, gleichzeitig zu Polemarchen gewählt wurden. Wahrscheinlich hatte ein Kompromiß stattgefunden, wie um dieselbe Zeit in Rom zwischen Patriziern und Plebejern über die Theilung des Consulates. Doch gewann die demokratische Partei, für welche auch Epaminondas Anhänger warb, bald die Majorität und setzte den Volksbeschluß durch, daß kein Thebaner sich dem Zuge gegen Olynth anschließen dürfe. Das Haupt der Oligarchen aber, Leontiades, ging zum Phöbidas und stellte ihm vor, welche Wirkung der Besitz der Kadmea auf die Sicherung spartanischer Herrschaft über Theben, auf die Machtverstärkung der oligarchischen Partei und auf die Kriegführung gegen Olynth haben würde. Phöbidas ward leicht überredet oder er hatte schon geheimen Auftrag von Agesilaus dazu. Am Feste der Thesmophorien, wo die Kadmea der ausschließlichen Benutzung der Frauen übergeben war, führte Leontiades, nachdem er den zum Schein schon abmarschirenden Phöbidas eingeholt hatte, diesen mit seiner Schaar durch die in der Nachmittagsschwüle menschenleeren Straßen nach der Kadmea und händigte ihm die Schlüssel der Burg ein, dazu sämmtliche thebanische Frauen als Geisel, und damit die Herrschaft über seine eigene Vaterstadt. Dann nahm er den Jsmenias mitten in der Rathsversammlung gefangen und ließ an dessen

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 317

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
87. Der Krieg zwischen Theben und Sparta 378—362. 317 Theben gegen die ihm befreundeten Städte Platää und Thespiä ausübte; so schickte es (374) nach Sparta und verhandelte mit dem eben so müden wie erschöpften Gegner einen Frieden, der aber wegen unbedeutender Ursachen von Sparta sofort wieder gekündigt wurde, und nun zog sich der Seekrieg noch einige Jahre lang hin, bis Athen abermals aus Eifersucht gegen Theben Frieden anbot. Im Frühjahre 371 kamen die Gesandten der Krieg führenden Staaten in Sparta zusammen, unter diesen war Epami-nondas als einziger Vertreter Thebens, der mit „seiner Rede die lacedä-monische Macht nicht weniger erschütterte, als durch die leuktrische Schlacht". Theben ward von dem Frieden ausgeschlossen, weil Epaminondas nicht die schwere Arbeit von acht blutigen Jahren, nämlich die Herstellung und Neubildung des böotischen Bundes, aufgeben wollte. Man wollte ihn nicht die Friedensurkunde im Namen von ganz Böotien unterzeichnen lassen, wie Athen sie für Attika und Sparta zugleich für Lakonien und Messenien unterzeichnet hatte. Sofort erhielt König Kleombrotus, der noch in Phocis stand, den Besehl, in Böotien einzudringen. Dieser überschritt auf einem fast unwegsamen Bergpfade den Helikon und kam nach dem im thespischen Gebiete gelegenen Leuktra, wo er ein Lager bezog. Epaminondas zog nach seiner Rückkunft aus Sparta die gesammte Mannschaft, namentlich auch den Pelopidas mit der heil. Schaar an sich und bestand im Kriegsrathe, trotz aller Übeln Orakel und Vorzeichen, auf einer Entscheidungsschlacht in offenem Felde. Diese erfolgte schon (8. Juli 371) 20 Tage nach dem Schluffe des Friedens-congresses. Epaminondas, dessen Heer nur 6000 Mann zählte, während das feindliche aus etwa 10,000 Mann Fußvolk und 1000 Reitern bestand, ordnete seine Schaaren auf dem linken Flügel zu einem Keil, den er aus den kräftigsten seiner Hopliten bildete, von 40 Mann Tiefe, ließ an diesen rechts im spitzen Winkel, aber in der gewöhnlichen Tiefe, das andere Fußvolk sich anschließen und stellte so die sogr schräge Schlachtordnung her. Dieser Keil bohrte sich in die spartanische Phalanx langsam zwar, aber stetig und immer tiefer. Noch gelang es den Spartanern mit verzweifelter Tapferkeit, den Leib ihres aus vielen Wunden blutenden Königs Kleombrotus den Händen der Feinde zu entreißen. Dann aber brach ihre Kraft, der rechte Flügel wich überwältigt zurück, auf dem linken, wo die schadenfrohen Bundesgenoffen standen, welche ihren Zwingherren nur den Untergang wünschten, scheint kaum ein ernsthafter Kampf Statt gefunden zu haben. Beinahe jeder Gefallene war ein Lacedämonier, die Bundesgenossen hatten fast keinen Todten aufzuweisen. So war der Schwerpunkt der politischen Macht mit einem Schlage verändert, und Epaminondas benutzte seinen herrlichen Sieg, um den böotischen Bund zu erweitern und durch Gewinnung der benachbarten Staaten (Phocis, Lokris, Acarnanien, Aetolien, Euböa u. s. w.) eine neue Amphiktyonie um Delphi zu bilden, von welcher Sparta,

10. Die Geschichte des Alterthums - S. 321

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
87. Der Krieg zwischen Theben und Sparta 378—362. 321 Hülse, wogegen die demokratische Partei sich an Theben wandte. Epaminon-das, der auf Tegea, Megalopolis und einige andere arkadische Städte rechnen konnte, auch des Beistandes der Argiver und vor Allem der Messenier sicher war, zog abermals (zum vierten Male) nach dem Peloponnes bis Tegea. Als er hörte, daß Agesilaus mit einem Heere bereits in Pellene angekommen sei, versuchte er Nachts in größerer Entfernung an dem spartanischen Heere vorbeizumarschiren und das von Vertheidigern entblößte Sparta zu überfallen. Schon war er ohne Widerstand über den Eurotas vorgedrungen und hatte die obere Stadt besetzt, als er beim Hinabsteigen in die untere Stadt aus den Häusern und von den Dächern herab so unablässig beschossen wurde, daß die Thebaner mit beträchtlichem Verluste zurückweichen mußten. Da er vernahm, daß das ganze Heer der Verbündeten zur Vertheidigung von Sparta heranrücke, so zog er sich nach Tegea zurück und wollte von hier aus das von seinen Vertheidigern verlassene Mantinea überraschen. Dort aber war eben die athenische Reiterei eingetroffen, welche, obwohl ermüdet, im Kampfe mit der vielleicht noch mehr ermüdeten thessalifchen und böotischen Reiterei diese zurückwarf. So waren denn zwei kühne, wohl berechnete Unternehmungen des thebanischen Helden durch die Ungunst der Umstände gescheitert. Indessen war die gesammte Macht der Feinde (etwa 22,000 Mann) von Sparta zurückgekehrt und hatte sich bei Mantinea zum Entscheidungskampfe versammelt, Anfangs Juli 362. Epaminondas stellte die Thebaner und Arkader, als den stärksten und zuverlässigsten Theil seiner Truppen (im Ganzen 33,000 Mann), wiederum in tiefer Colonne auf dem linken Flügel auf, um den rechten der Feinde zu durchbrechen. Dem Reiterangriffe folgte die Sturmcolonne des linken thebanischen Flügels im Sturmschritte nach, aber den Epaminondas traf der Speer eines Lacedämoniers in die Seite. Die Reiter, die auf der Verfolgung begriffen waren, stutzten auf i>ie Nachricht von der tödtlichen Verwundung des Feldherrn und brachen, wie besiegt, durch die fliehenden Feinde zurück. Erwachend aus der Ohnmacht ließ sich der sterbende Führer seinen Schild bringen und küßte ihn als den Gefährten seiner Kämpfe. Noch schickte er nach zwei Feldherren, die er für geeignet hielt, an seine Stelle zu treten, und als er hörte, daß auch sie im Kampfe gefallen waren, sprach er: „Dann macht Frieden!" und ließ sich die Spitze des Speeres aus der Wunde ziehen. Die Schlacht dauerte inzwischen fort mit abwechselndem Erfolge, beide Theile schrieben sich den Sieg zu und errichteten Siegeszeichen, die Spartaner aber gestanden insofern ihre Niederlage ein, als sie Gesandte schickten, um die Herausgabe ihrer Todten zu erbitten. Der letzte Wunsch des gefallenen Helden ward erfüllt: Freund und Feind, durch die beständigen Kriegszüge erschöpft, kamen überein, einen „allgemeinen Frieden und eine allgemeine Bundesgenoffenschaft" zu schließen und in diese auch die Meffenier aufzunehmen, nur Sparta wollte die Unabhängigkeit Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken I. 2. Aufl.
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