Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 - S. 71

1882 - Leipzig : Brandstetter
Einwirkung Roms auf die Germanen zur Zeit des Kaisers Augustus. 71 Rheinarmee war ein höchst kostbares Material, welches mit möglichster Schonung gebraucht werden mußte. Die deutschen Feldzüge gehörten zu den kostspieligsten, der Verbrauch an Pferden, Saumtieren und technischem Material war ein außerordentlich großer, und so mochte eine Zeit der Erholung und Sammlung geboten erscheinen. Daneben mußte Augustus zu seinem höchsten Unwillen erleben, daß der bisher so energisch bewährte Tiberins von allen Staatsgeschäften zurücktrat und sich seit dem Jahre 6 v. Chr. für lange Zeit zu Rhodus in einsamer Zurückgezogenheit verbarg und dadurch den Kaiser in große Verlegenheit brachte. Rom war damals nicht reich an mannhaften Heerführern und Staatsmännern. Und zu der Schwierigkeit der Auswahl tüchtiger Heerführer, denen man ohne Sorge das Kommando der großen Rheinarmee anvertrauen konnte, kam die neue Sorge, welche die zwischen der mittleren Donau und der Ostsee jäh aufschießende Macht des jungen deutschen Königs Marbod in Rom hervorrief. Bei solcher Lage der Dinge begnügte man sich für den Augenblick, die norddeutschen Eroberungen einfach zu behaupten, hie und da auszurunden und einstweilen die römische Civilisation unter dem achtunggebietenden Schutze der acht rheinischen Legionen wirken zu lassen. Und diese allerdings hat mit zunehmender Gewalt, bis zu der großen Katastrophe am Teutoburger Walde, die frischen, starken Germanen mit ihren Lockungen zu fesseln und zu berauschen vermocht. Je länger die Beziehungen zwischen Rom und Deutschland dauerten, um so zahlreicher wurden die Deutschen der verschiedensten Stämme, die zu Zwecken der verschiedensten Art nach Rom zogen. Damals zuerst erwachte mit wachsender Stärke in den, idealen Empfindungen so sehr zugänglichen Herzen der Deutschen jene Sehnsucht nach dem schönen, sonnigen, von den Göttern mit so berauschenden Reizen geschmückten Süden, die heute noch in der deutschen Kultnrwelt lebt. Der magische Zauber von Rom, dem nachmals und nach Jahrhunderten die großen Gotenhelden, die Alarich und Athanls, die Theodorich und Totilas nicht widerstanden, dieser Zauber, vor dem die Jugendblüte des letzten Sprossen aus dem edelu Hause der harten sächsischen Lndolfinger dahinwelkte, an dem die Lebenskraft der letzten großen Hohenstaufen verblutete, — wirkte jetzt mit feiner ganzen zugleich blendenden und betäubenden Kraft auf die Gemüter der frischen, harmlos naiven Söhne des Nordens, die jetzt über die Alpen zogen hinab nach der Hauptstadt der Welt. Alle rührende Schönheit Italiens, aller Reichtum des Landes; aller Prunk, alle Kunst und Schönheit, wie sie Rom damals zeigte, geputzt wie es war mit dem Raube des Erdkreises; alle Majestät, aller Pomp, aller Waffenglanz des Kaisertums, wie sie auf dem Palatin, auf dem Forum, im Cirkus, auf dem Marsfelde sich in imposanter Pracht entfalteten, — mußten wahrhaft sinn- und herzberanschend aus diese jugendlichen Germanen einwirken, mußten die einen fesseln und bezaubern, die andern an jedem Gedanken des Widerstandes gegen diese Macht irre werden und verzweifeln lassen.

2. Teil 1 - S. 73

1882 - Leipzig : Brandstetter
Einwirkung Roms auf die Germanen zur Zeit des Kaisers Augustus. 73 und der Aureus, sammelten sich in den Truhen der Häuptlinge; die Denare aus den Zeiten der Republik waren aber noch beliebter, Silbergeld im allgemeinen mehr gesucht als das Gold, um mehr Tauschmittel für den Kleinhandel zu gewinnen. Prächtige Waffen, gar manches feine Schmuckstück (mit edlem — freilich zuweilen auch mit gefälschtem — Metall ausgelegt) wurden gern erworben; die Salinen des Reiches, die Ölhändler, die Töpfer des Südens gewannen in Deutschland neue Kunden; ebenso die Werkstätten der Industrie verschiedenster Art. Wenn der romanische Krämer es verstand, die naive Einfalt und Gutmütigkeit, leider auch die Spielwut und Trunksucht der Deutschen in sein Interesse zu ziehen, wenn er sich dabei wohl zu hüten wußte, die zuweilen blitzartig auflodernde Berferkerwut dieser wilden Recken zu entzünden, dann konnte die welsche Schlauheit manches nur allzu vorteilhafte Geschäft machen. Je mehr nun im Süden keltische Auswanderer über den Rhein zogen und die zur Zeit herrenlose Ecke zwischen den Donauquellen, dem Oberrhein, dem untern Main und Neckar und der rauhen Alp — unter dem Schutz der Römer von Augsburg, Viudouissa, Augusta Rauracorum und Mainz zu besiedeln begannen; je mehr bei den römischen Grenzfestungen die Ansiedelungen romanischer, keltischer und linksrheinisch-germanischer Einwohner zu Städten emporwuchsen: desto stärker wurde der Druck der römischen Civilisation auf die deutschen Völker, namentlich auf jene, die zwischen dem Rhein und der untern Weser den Römern weitaus am zugänglichsten waren. In der That war dieser Weg, die Deutschen an die Herrschaft der Römer zu gewöhnen, sehr aussichtsvoll. Bei der uralten Liebhaberei der Germanen fiir das Fremde, bei dem natürlichen Zauber, den das römische Reich auf diese jugendlichen Völker ausüben mußte, konnten die Römer wohl hoffen, in den Ländern bis zur Elbe eben fo fest wie in Gallien Fuß zu fassen, sobald nur erst eine Generation unter systematischer Einwirkung römischer Einflüsse gestanden hatte. Das Behagen der deutschen adligen Jugend int römischen Dienst an den Gewohnheiten der Römer, die Leichtigkeit, mit der sich die begabteren Germanen die lateinische Sprache aneigneten; die mit jedem Jahre voraussichtlich zunehmende Abneigung der Deutschen, durch Abfall von Rom sich die neuen Genüsse der Civilisation abzuschneiden, waren sicherlich mächtige Bundesgenossen der Römer. Wenn es eben gelang, durch tüchtige Statthalter die Ruhe in Deutschland zu erhalten; wenn inan von Zeit zu Zeit durch eine kräftige Demonstration wieder an Roms furchtbare Macht erinnerte: so konnte das halbe Deutschland wirklich binnen vierzig Jahren in ähnlicher Art rontanisiert werden, wie es mit Gallien und den Alpenländern wirklich geschehen ist. Das würde dann eine wesentliche Trübung des jugendlichen deutschen Volksgeistes, eine gefährliche Durchsetzung der besten Züge des germanischen Volkes mit der äußerlich glanzvollen, aber bereits im Marke faulen und vergifteten Kultur der romanischen Welt nach sich gezogen haben; das würde

3. Das Mittelalter - S. 46

1877 - Leipzig : Brandstetter
46 Wilderten Reiche, welche, anstatt sich gegen eitig zu helfen, sich gegenseitig zu vernichten strebten. Theuer genug verkaufte er seine Freundschaft bald diesem, bald jenem, und im Stillen bereitete er seine Gothen zu dem kühnen Unternehmen vor, das den Honorius zittern machte. Im Jahre 400 n. Chr., bevor man etwas vermuthete, drang er gegen den Po vor, nachdem sein ganzes Heer die Julischen Alpen überstiegen hatte. Er hatte im Sinne, Rom selber zu nehmen und in Italien ein westgothisches Reich zu gründen. Schrecken und Entsetzen ergriff alle Gemüther, als die barbarischen Gothen über die Alpen kamen und eine Stadt nach der andern nahmen. Die Christen flüchteten sich zu den Gräbern der Märtyrer, die Heiden zu den Altären ihrer Götter; Schaaren von Flüchtlingen bevölkerten die Inseln des Mittelländischen Meeres. Der schwache Kaiser Honorius vernahm mit Entsetzen, daß der furchtbare Alarich sich den Thoren Mailands näherte. Statt zu den Waffen zu greifen, achtete er auf das Zureden seiner zitternden Höflinge, die der Meinung waren, der kaiserliche Hof sollte ohne Zeitverlust nach Gallien fliehen. Nur der tapfere Stilicho widersprach mit Nachdruck und traf schnell Anstalten zur Gegenwehr. Er ließ die zerfallnen Mauern Roms wieder herstellen und sammelte Alles, was von streitbarer Mannschaft vorhanden war. In größter Eile ging er über die Alpen, um die römischen Besatzungen vom Rhein, aus Gallien und Britannien zur Erhaltung des Hauptlandes herbeizuführen. Als Alarich indessen vordrang, bat der Kaiser um Frieden und versprach den Gothen ganz Gallien und Spanien zu überlassen, wenn sie nur wieder abziehen wollten. Die Gothen nahmen das Anerbieten an, aber jetzt erschien Stilicho an der Spitze eines Heeres, mit dem er im härtesten Winter über die Alpen gegangen war. Er hatte alle Truppen des abendländischen Reiches aufgeboten, Italien zu retten. Hunnen, Alanen, selbst Gothen standen in seinem Solde. Am ersten Osterfeiertage des Jahres 403 griff Stilicho seinen Feind an und schlug ihn. Alarich war, obwohl geschlagen, doch noch nicht überwunden, und Stilicho, dem Alles daran lag, die wilden Gothen so schnell als möglich aus dem Herzen des Reiches zu entfernen, bot Unterhandlungen an. Alarich ließ sich darauf ein, hatte aber heimlich im Sinn, Verona zu überrumpeln. Doch Stilicho kam ihm zuvor und schlug ihn zum zweiten Male. Da beschloß der Gothe umzukehren und zog wieder gen Jllyrien. 2. Alarich's Einfall in das römische Reich machte großes Aufsehen in ganz Europa. Das Gerücht davon drang auch zu den Bewohnern der nördlichen deutschen Lande und erregte dort allgemeine Gährung. Alles brannte vor Begierde, auszuwandern und Eroberungen zu machen. Es sammelten sich unter Rhadegast (Rhadegais) unzählige deutsche Horden, die im Jahre 405 über die Alpen stiegen und noch mehr Schrecken verbreiteten als selbst Alarich, da dieser ein Christ, Rhadegast aber ein Heide war. Doch

4. Das Mittelalter - S. 64

1877 - Leipzig : Brandstetter
den die Gothen ihrem Könige als das letzte Zeichen ihrer Treue errichtet hatten. Sie gruben das Grab wieder auf, um nachzusehen. Da erkannten sie die Leiche des Gothenkönigs, und als sie sich satt daran gesehen, legten sie ihn wieder in fein Grab zur Ruhe und verkündeten die Sache ihrem Feldherrn Narses. Dieser schickte den Hut und das blutgetränkte Gewand des Helden nach Konstantinopel und dort wurden diese Ueberbleibsel dem Kaiser zu Füßen gelegt. Mit stolzer Freude betrachtete sie der Mann, der nie ein Schwert gezogen und doch so vielen Jammer über die deutschen Völker gehäuft hatte. 4. Tejas, der letzte König der Oftgothen (553 n. Chr.). Die Gothen, welche aus dem Treffen entkommen waren, setzten über den Po und eilten nach Tieinum (Pavia). Dort wählten sie Tejas zu ihrem Könige. Dieser bemächtigte sich des gothischen Schatzes, den Totilas zu Tieinum angehäuft hatte, und suchte dafür wieder Mannschaften an sich zu ziehen. Narses aber eilte zuerst nach Rom, welches die Gothen, die dort lagen, muthig vertheidigen wollten. Totilas hatte einen großen Theil der Stadt niedergebrannt; aber das Grabmal Hadrians (auf dem rechten Tiberufer) hatte er noch mehr befestigt, und dahin brachten nun die Gothen alle ihre Kostbarkeiten, und wollten diese Veste mit aller ihrer Macht schützen; die andern Mauern vernachlässigten sie. Die Kaiserlichen konnten auch nicht alle Mauern zugleich angreifen, sondern nur hier und da, und auf diesen bedrohten Punkten sammelten sich dann auch die Gothen, und ließen die dazwischen liegenden Räume frei. An einer solchen unbewachten Stelle erstiegen einige Kaiserliche die Mauer, und so ward Rom zum fünften Mal erobert — dreimal von den Kaiserlichen und zweimal von den Gothen. Tejas sah wohl ein, daß die Gothen für sich allein dem Kriege nicht mehr gewachsen wären, und bat darum den Frankenkönig Theobald um Hülfe. Allein die Franken wollten weder dem Kaiser noch den Gothen zu Liebe ihr Leben einsetzen, sondern für sich selber Italien haben. Da mußte Tejas die Hoffnung aufgeben; er zog südwärts an der Meeresküste hin. So kam er nach Kampanien, ohne daß ihn der Feind bemerkte. In Kampanien liegt der feuerspeiende Berg Vesuv, an dessen Fuße ein kleiner Fluß Draco entspringt, der bei der Stadt Nocera vorbeifließt. Das Bett des Fluffes ist eng und tief, darum der Uebergang sehr schwer. Die Gothen hatten die einzige Brücke besetzt, durch hölzerne Thürme und Ballisten (Wurfmaschinen) befestigt, um auf die andringenden Feinde niederzuschießen. So war kein Handgemenge möglich, weil der Bach immer zwischen den Kämpfern war; aber sehr oft standen die Feinde auf beiden Ufern und suchten sich mit Pfeilen zu erlegen. Wohl zwei Monate vergingen, und kampfgerüstet standen sich die Heere gegenüber. Noch hatten die Gothen die Herrschaft über das Meer und ihre Schiffe führten ihnen reichlich Lebensmittel zu. Aber der Anführer der gothischen Flotte übergab sie den Kaiserlichen, und zugleich

5. Das Mittelalter - S. 32

1877 - Leipzig : Brandstetter
32 die Klöster allein Sitze der Frömmigkeit, eine Zuflucht für die lebensmüden, von der Welt zurückgestoßenen Seelen, für die verfolgte Unschuld, wo selbst den Räuber ein Gefühl der Ehrfurcht überkam. Großes haben sie geleistet, um das Land urbar zu machen, um die Schätze der Wissenschaft zu retten, um den Frieden Jesu Christi zu erhalten inmitten des wilden Kriegsgetümmels; sie waren ein Werkzeug in der Hand der göttlichen Vorsehung. Konstantin und Julian. 1. Konstantin (325 n. Chr.). 1. Die Theilung der Herrschaft im römischen Reich. Diokletian, streng als Gesetzgeber und Herrscher (er regierte von 284 bis 305, wo er freiwillig die Krone niederlegte), religiös, aber auch noch ganz dem heidnischen Aberglauben ergeben und darum ein Feind der Christen, die er verfolgen ließ — hatte dem ohnehin zum Schatten gewordenen römischen Senate völlig ein Ende gemacht, sich zum Alleinherrscher des gesammten römischen Reiches erklärt und seine Stirn mit dem orientalischen Diadem geschmückt; aber auch, weil er zuerst Mitregenten annahm, die spätere Theilung des übergroßen Reiches angebahnt. Sein Mitregent M a x i m i a n u s, der wie er selbst den Titel A u g u st u s führte, übernahm die Westhälfte, Diokletian, der seine Residenz in Nikomedia (Kleinasien) aufschlug, den östlichen Theil des Reichs. Maximian hatte seinen Sitz in Mailand genommen, und regierte von hier aus Italien, Gallien, Spanien und Afrika. Doch dünkte Beiden die Aufgabe immer noch zu schwer und so nahmen sie im Jahre 292 noch jeder einen Reichsgehülfen (mit dem Titel Cäsar) an; nämlich Diokletian den Galerius, welchem er Griechenland, Thraeien und die Donauländer überließ, und Maximian den Konstantins Chlorus. Dieser war der Vater Konstantins; er verwaltete Gallien und Spanien als ein menschenfreundlicher und kluger Regent, der die Christen, so viel er vermochte, schonte, und christliche Bischöfe und Priester öfters zur Tafel zog. Wie bei dem Vater war auch bei dem Sohne der Glaube an die heidnischen Götter nicht mehr so fest, daß Konstantin nicht hätte auch dem unsichtbaren Christengotte, der sich trotz aller blutigen Verfolgungen feiner Bekenner als unbesiegbare Macht erwiesen hatte, große Aufmerksamkeit, wenn auch noch keine Verehrung schenken sollen. Aber die politischen Verhältnisse des schon in sich zerrütteten Reiches, der Kampf gegen die Mitregenten und die Erfahrung, wie christliche Soldaten die tapfersten Helden waren und das Zeichen des Kreuzes alle Beschwörungen und Opfer der heidnischen Priester zu nichte machte, brachten Konstantin zu dem großen Entschluß, mit Hülfe der neuen Religion alle seine Widersacher zu ver-

6. Das Mittelalter - S. 35

1877 - Leipzig : Brandstetter
35 ausmündet. Die Lage zwischen zwei Erdtheilen und zwei Meeren, der fruchtbare Boden, die anmuthige Gegend, die vortreffliche Gelegenheit zur Schifffahrt und zum Handel — das Alles gefiel dem Kaiser und er beschloß, hier die zweite Hauptstadt der von den Römern unterworfenen Welt zu gründen. Das alte Byzanz war schon eine große Stadt; aber die neue Mauer, welche Konstantin aufführte, war so lang, daß sie von einem Meere zum andern ging. Darauf ward der kaiserliche Palast gebaut, fast eben so groß, als das römische Kapitol, dann die andern großen öffentlichen Gebäude. Die heidnischen Tempel wurden in christliche Kirchen verwandelt, dazu noch mehrere Kirchen neu und prächtig aufgeführt. Die Stadt wurde dem am Kreuze gestorbenen Erlöser geweihet und auch die Bildsäulen des Konstantin und der Helena (seiner Mutter) trugen ein Kreuz in der Hand. In dem schönsten Zimmer seines Palastes ließ der Kaiser ein Kreuz aus Gold und Edelsteinen gebildet an der Decke befestigen. Doch blieb neben dem Christlichen noch viel Heidnisches. So ließ Konstantin auch sein goldenes Standbild zur Verehrung ausstellen. Den Senatoren, die ihm gefolgt waren, bauete er Wohnungen; andere Angesehene, die sich hier ansiedelten, erhielten liegende Gründe in Asien, die Bürger erhielten alle Freiheiten des alten Roms, dem ärmeren Volke wurde Wein, Korn und Oel gespendet. Die Kunstschätze Asiens, Griechenlands und Italiens wurden für die neue Stadt zusammengeplündert; im Jahre 330 n. Chr. ward sie feierlich eingeweiht; Neu-Rom sollte sie heißen, aber sie ward nach ihrem Gründer Konstantinopolis, d. i. Konstantins Stadt, genannt. 2. Julian der Abtrünnige. L Sobald Julian den Kaiserthron bestiegen hatte, erklärte er sich mit allem Eifer für das Heidenthum. Auf seinen Befehl mußten die von Konstantin geschlossenen Göttertempel wieder geöffnet werden; die in Verfall gekommenen wurden ausgebessert, andere neu wieder aufgebaut. Die heidnischen Priester erhielten das volle Ansehen wieder, das sie seit Konstantin verloren hatten; alle Opfer und Ceremonien wurden wieder eingeführt. Julian selber schrieb an die Städte, welche dem Heidenthum treugeblieben waren und munterte sie auf, sich Alles, was sie wünschten, von ihm auszubitten. Der Geschäftigste in der Götterverehrung war er selbst. Er hatte sich zum Oberpriester ernennen lassen und zum Vorsteher des Orakels Apollo's. Sein Garten war mit Altären angefüllt, die er allen Göttern errichtet hatte und auf denen er jeden Morgen opferte. In seinem Pa-laste hatte er eine Kapelle, welche der Sonne gewidmet war; daselbst brachte er bei Aufgang und Niedergang des Tagesgestirns Opfer. In den Tempeln erschien er öfters und schlachtete da selber die Opferthiere. Vor den

7. Das Mittelalter - S. 7

1877 - Leipzig : Brandstetter
7 Es kamen und schwanden die Rächer wie Schatten der Nacht. Bald hier, bald dort fiel ein Römer im Engpaß. In dem Gedränge konnte Varus die Gefahr nicht überschauen; er befahl, geschlossenen Marsch zu halten, aber in der Wildniß war dies unmöglich. Endlich neigte sich der Tag und Varus gebot dem Heere, Halt zu machen, sich zu verschanzen, so gut es ginge, und zu verbrennen, was vom Gepäck überflüssig sei und im Zuge nur hindern könne. Am andern Tage rückte das Heer, immer von den Deutschen umschwärmt, doch in bester Ordnung in der Ebene weiter, die sich an der Werra ausdehnt, und gelangte in die Gegend von Detmold, wo die hohe Teutoburg ragte. Da ward auf Ein Mal jeder Busch lebendig, aus jeder Bergschlucht raschelte es wie viel hundert Schlangen empor und die uralten Bäume schüttelten, wie sonst nach dein Wetter Regentropfen, jetzt Pfeile ohne Zahl auf die erschrockenen Römer herab. Der Himmel wollte auch nicht feiern und half den Deutschen mit Sturm und Regen. Von den Güssen unterwühlt, sank die deutsche Erde unter des Römers Füßen ein; im losen Erdreich schwankend, von Sturm gerüttelt, stürzten die deutschen Eichen über die Unterdrücker hin und zermalmten sie im Fall. Ueberall dringen die Deutschen heran; Schritt für Schritt kämpft der Feind um den Boden, auf dem er steht, um den Weg, um jeden Baum und Stein, und er kommt nicht eher zu Athem, als bis die Nacht hereinbricht. Da läßt Varus abermals Lager schlagen und ermattet sinken die Römer hin; aber in jedem Augenblick scheucht der Deutschen Kriegsgeheul sie aus der kurzen Nachtruhe empor. Als der dritte Morgen tagt, entdecken sie erst, wie licht es in ihren Reihen geworden ist. Mann an Mann geschlossen brechen sie auf und kommen auf's offene Land, das die „Senne" heißt. Da sehen sie mit Grausen die ganze Masse der Eidgenossen vor sich entfaltet. Ringsum Deutsche, nirgends ein Ausweg! Für alle Tapferkeit ist nichts mehr feil als der Tod. Jauchzend stürzt jetzt die Eidgenossenschaft in der verzweifelnden Römer starre Reihen. „Die Freiheit, die Freiheit!" schalt's wie Donner des Himmels den Römern in die Ohren. Wie die Saat unter Hagelschloßen sinken die Tapfersten unter deutschen Hieben nieder. Hermann selbst ist überall; hier ordnet er als Feldherr die Schlacht und ruft: „Drauf, Brüder, drauf!" Dort kämpft er mit der Kraft von zehn Männern, Stirn an Stirn; kein Eidgenosse, der nicht mit ihm um den Preis wetteifert! Des Feindes Schaaren sind zersprengt, nur wenige wilde Haufen ragen noch aus dem Meer der Schlacht empor. Jetzt wird die Flucht allgemein; doch die Meisten rennen blind in die Spieße der Deutschen. Da faßt Verzweiflung das Herz des Varus und er stürzt sich in sein eigenes Schwert*), um sein Unglück und seine Schmach nicht zu überleben. Nur Wenige aus dem großen Römerheer entrinnen; die Meisten liegen auf dem Wahlplatz. *) Germanikus soll später die (Scbeine dieses Feldherrn auf das befestigte Lager bei Tanten (castra vetera), das von Varus angelegt war, gebracht haben, während sein Haupt dein Markomannenkönig Marbod geschenkt wurde, der es an Augustus sandte.

8. Das Mittelalter - S. 63

1877 - Leipzig : Brandstetter
63 gewann Rom aufs Neue und vertheidigte die Hauptstadt gegen Totilas mit solcher Beharrlichkeit, daß er, als es an Wurfgeschoß mangelte, sogar die schönsten Bildsäulen auf die Belagerer herabschleudern ließ. Nun aber bestürmten die Feinde Belisars abermals den Kaiser und suchten ihm den Argwohn beizubringen, der Feldherr wolle sich zum Alleinherrscher von Italien machen. Justinian rief wiederum den Belisar zurück, und abermals gewann Totilas Rom, ja noch ganz Sicilien dazu. Doch die Flotte der Gothen ward geschlagen, und zu Lande kam der neue Feldherr Narses, ein Kämmerling des Kaisers, klein und schwächlich, aber großen Geistes und tapferen Muthes. Der brachte ein wohlgerüstetes Herr mit, und am Fuße der Apenninen, in jener Gegend, wo einst Kamillus die Gallier geschlagen hatte (bei Taginae), trafen beide Feinde auf einander. Totilas hatte den Gothen verboten, sich der Pfeile oder irgend eines andern Geschosses zu bedienen, nur die Speere sollten sie brauchen, nur im Handgemenge kämpfen, damit die Kraft und der Muth des einzelnen Mannes entscheide. Dieses Verbot war edel, aber nicht klug, weil dadurch die Seinigen den Kaiserlichen nachstehen mußten; denn diese bedienten sich der verschiedenen Waffen, wie es die Umstände erheischten. Die gothische Reiterei stürmte ungestüm vorwärts, ohne daß die Fußgänger ihr folgen konnten, und vertraute ihren Speeren; aber ihre Kühnheit war blind und bald mußte sie die Folgen derselben empfinden. Sie bemerkten nicht, daß die Enden des Halbmondes, in welchem die Bogenschützen aufgestellt waren, sich einander näherten und sie einschlössen. Als aber die Pfeile von beiden Seiten in ihre Reihen flogen, merkten sie bald ihre Thorheit. Sie hatten schon viele Menschen und Pferde verloren, bevor sie nur mit dem Feinde recht zusammen gekommen waren, und mit Mühe zogen sie sich auf ihre Schlachtreihe zurück. Nun aber begann der gewaltige Andrang der Kaiserlichen gegen die Reihe der Gothen, und die Römer wetteiferten mit ihren Bundesgenossen an Tapferkeit. Der Tag neigte sich, da wurden die Gothen verzagt, denn sie waren zurückgedrängt von der Uebermacht der Feinde. Es wurde immer dunkler, aber die Römer metzelten ohne Erbarmen Alles nieder. Sechstausend Gothen blieben in diesem Treffen, und die, welche sich den Kaiserlichen ergaben, wurden alle getödtet. Totilas floh in der Nacht mit fünf seiner Getreuen; die Feinde setzten ihm nach, ohne zu wissen, wer die Flüchtigen wären. Unter den Kaiserlichen war auch ein Gepide, Namens Asbad. Dieser war dem Gothenkönig zunächst und zielte mit dem Speer auf den Rücken des Helden. Ein gothischer Jüngling sah die Gefahr und hieb nach dem Feinde, doch es war zu spät; Totilas war tödtlich getroffen. Aber er ritt noch eine lange Strecke, bis ihn seine Freunde vom Pferde hoben; sie wollten seine Wunde verbinden, aber er starb unter ihren Händen. Da machten die Gothen ein Grab und legten ihren unglücklichen König hinein. Die Kaiserlichen wußten noch nicht, daß Totilas gefallen sei, bis es ihnen eine gothische Frau, die in der Nähe gewesen war, erzählte. Die Römer nannten das eine Lüge, bis sie den frischen Grabhügel erblickten,

9. Das Mittelalter - S. 33

1877 - Leipzig : Brandstetter
33 nichten und sich selbst zum Alleinherrscher des neugefestigten Reiches zu machen. Und es gelang dem staatsklugen Manne, der leider auch keine Treulosigkeit und Schlechtigkeit verschmähete, um zum Ziele zu kommen. Auch sein Schwager und Mitkaiser L i c in i u s ward von ihm besiegt. Das Christenthum ward Hofreligion, die armen verfolgten Christianer gelangten zu Ansehen und Würden, der unterdrückte Glaube ward Herrscher, prächtige Kirchen erhoben sich und ein glänzender Gottesdienst ward eingerichtet, besorgt von einer Menge von Geistlichen, die sich in allerlei Rangstufen gliederten. (Unter Theodosius dem Großen 379 wurde das Christenthum Staatsreligion.) Die wunderbare Umwandlung geschah im Lichte der frommen Sage (Legende) nach Eusebius also. 2. Die Fahne des Kreuzes. Als Konstantin der Große im Jahre 312 von Gallien aus gen Rom zog, wo sich der Sohn des Maximin, Maxentius, zum Kaiser aufgeworfen halte: so überlegte er lange bei sich selbst, welche Gottheit er zu seinem Führer und Beschützer wählen sollte. Er erwog, daß die meisten seiner Vorgänger, die auf eine Menge Götter gebaut und sie durch Opfer und Gaben verehrt hatten, ermordet worden waren; daß dagegen sein Vater, der den einzigen Gott verehrte, stets glücklich gewesen wäre. Gegen die zauberischen Künste des Maxentius — so meinte er ferner — würden die vielen Götter nichts vermögen, da könne nur der eine wahre Gott helfen. So wendete er sich denn nun an diesen Gott und bat ihn demüthigst, er möchte sich ihm doch zu erkennen geben und ihm bei dem gegenwärtigen Unternehmen beistehen. Und Gott erhörte sein Gebet und offenbarte'sich ihm, wie einst dem betenden Moses, durch eine himmlische Erscheinung. Als Konstantin, noch in Gallien, an der Spitze seines Heeres dahin Zog, zeigte sich Nachmittags, da sich die Sonne schon gegen Abend neigte, über derselben das Siegeszeichen des Kreuzes, aus Lichtstrahlen gebildet, mit der Aufschrift: „Durch dieses wirst du siegen!" Solche Erscheinung setzte ihn und sein ganzes Heer, das Zeuge derselben war, in außerordentliches Erstaunen. Jedoch wußte er noch nicht, wie er das Bild zu deuten hätte, und die Nacht überraschte ihn bei seinem Nachsinnen und Zweifeln. Da bot sich ihm eine andere Erscheinung dar. Jesus Christus trat zu ihm im Traum mit demselben Zeichen, das er wachend am Himmel gesehen hatte, und befahl ihm, eine Fahne, ähnlich jener himmlischen Erscheinung, verfertigen und sie als Zeichen des Sieges in allen Kriegen vor dem Heere tragen zu lassen. Am folgenden Morgen benachrichtigte Konstantin seine Freunde von diesem Traumgesicht, ließ dann alle Künstler, die in Gold und Edelsteinen arbeiteten, zu sich kommen, und befahl ihnen, eine Fahne, ganz der Beschreibung gemäß, die er ihnen davon machte, zu verfertigen. So entstand die Fahne des Kreuzes, „Labarnm" genannt — eine große mit Goldblech bedeckte Stange, durch die ein Querbalken in ®rube, Geschichtsbilder. Ii. 3

10. Das Mittelalter - S. 40

1877 - Leipzig : Brandstetter
40 das mir nun der Himmel bescheert, um die Völker des Erdkreises zu überwinden!" Er machte sich auch sogleich auf, um sein Kriegsschwert in das morgenländische Kaiserthum zu tragen, dessen Hauptstadt Konstantinopel war. Da zitterte der Kaiser auf seinem goldenen Thron und schickte ihm Gold und Gut, seine Gunst zu erhalten.' Als aber einmal der jährliche Tribut ausblieb, wälzte Attila den Krieg über die schönen Gefilde Thessaliens und bedrohte die Hauptstadt des Kaisers. Da ließ ihm dieser 2000 Pfund Gold zu Füßen legen, gab ihm Land an der Donau, so viel er verlangte, und schickte ihm Gesandte, seinen Grimm zu versöhnen. Alle Länder waren voll Schrecken vor ihm und die Schwachen glaubten, Gott habe ihn als Geißel ausersehen, um die Menschheit für ihre Sünden zu züchtigen. „Gottes Geißel" ward Attila genannt und er verdiente diesen Namen. Dünkte er sich doch selber wie Gott, und sah er doch schon im Geiste die ganze Erde als sein Eigenthum an. „Wer hebt die Hand wider mich auf, und wer kann mir widerstehen?" so dachte er in seinem Uebermuth. 2. Damals hatte Geiserich, König der Vandalen, seine Schwiegertochter in dem falschen Verdacht, daß sie ihn vergiften wolle; darum ließ er sie grausam verstümmeln und schickte sie ihrem Vater, dem König der Westgothen, der im südlichen Frankreich hauste, schimpflicher Weise zurück. Weil er nun fürchtete, der Westgothe möchte sich mit den Römern verbünden gegen ihn, trug er dem Attila seine Freundschaft an, und reizte ihn, das Reich der Westgothen zu erobern. Ein anderer Grund kam noch dazu, der den Hunnenkönig bestimmte, nach dem westlichen Europa aufzubrechen. Der damalige Kaiser in Rom, Valentinian Iii., hatte eine Schwester, Namens Honoria, eine reizende Prinzessin, die aber ihre hohe Abkunft mit allen Ausschweifungen des niedrigsten Pöbels schändete. Als ihr Bruder, der Kaiser, hiervon Nachricht bekam, gerieth er in Zorn und sandte die ehr- und pflichtvergessene Schwester nach Konstantinopel in ein Kloster, daß sie da für ihre Ausschweifungen büßte. Dreizehn lange Jahre verlebte Honoria in der Gesellschaft der frommen Jungfrauen und theilte ihre Uebungen und Kasteiungen, ohne ihnen einen Geschmack abgewinnen zu können. Des einsamen Lebens überdrüssig und nach den so lange entbehrten Freuden der Welt sich sehnend, gerieth sie auf einen sonderbaren Einfall. Attila's Name erfüllte den Erdkreis und seine Thaten waren das allgemeine Gespräch. Nach und nach wurde Honoria mit dem Gedanken vertraut, daß Attila und kein Anderer geeignet sei, als ihr Held und Retter aufzutreten. An den ungeheuern Abstand der Nationen, der Sitten und des Glaubens — benn Attila war noch Heide — kehrte sie sich nicht. Sie sandte einen vertrauten Diener an ihn ab und ließ ihm ihre Hand anbieten, mit der Versicherung, sie betrachte sich mit Vergnügen als feine Braut, wenn er nur ihr Erbe den Händen ihres ungerechten
   bis 10 von 270 weiter»  »»
270 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 270 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 0
4 59
5 5
6 0
7 17
8 2
9 5
10 99
11 14
12 0
13 0
14 1
15 1
16 8
17 1
18 0
19 0
20 38
21 0
22 1
23 75
24 0
25 0
26 8
27 20
28 14
29 1
30 0
31 3
32 0
33 1
34 1
35 0
36 8
37 99
38 2
39 4
40 2
41 0
42 10
43 23
44 1
45 11
46 12
47 1
48 166
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 18
1 459
2 196
3 145
4 46
5 7
6 14
7 63
8 71
9 284
10 10
11 7
12 46
13 39
14 191
15 72
16 488
17 2018
18 12
19 752
20 75
21 202
22 107
23 1028
24 36
25 123
26 395
27 8
28 88
29 172
30 13
31 298
32 22
33 18
34 86
35 74
36 58
37 67
38 71
39 166
40 15
41 120
42 109
43 327
44 37
45 274
46 27
47 23
48 9
49 34
50 8
51 164
52 350
53 19
54 73
55 180
56 142
57 12
58 72
59 122
60 121
61 52
62 4
63 34
64 43
65 270
66 50
67 164
68 195
69 83
70 9
71 186
72 54
73 31
74 40
75 97
76 82
77 600
78 81
79 14
80 21
81 28
82 478
83 219
84 43
85 251
86 70
87 125
88 119
89 71
90 181
91 67
92 1101
93 20
94 443
95 63
96 63
97 61
98 840
99 13

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 17
1 2
2 17
3 0
4 0
5 12
6 5
7 5
8 1
9 0
10 273
11 19
12 11
13 5
14 8
15 3
16 1
17 0
18 26
19 172
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 2
26 9
27 15
28 1
29 7
30 0
31 8
32 5
33 146
34 13
35 0
36 10
37 1
38 33
39 17
40 3
41 24
42 1
43 19
44 0
45 18
46 7
47 15
48 12
49 3
50 15
51 10
52 7
53 13
54 12
55 1
56 234
57 0
58 30
59 202
60 3
61 0
62 20
63 44
64 27
65 7
66 0
67 0
68 5
69 1
70 3
71 11
72 27
73 0
74 2
75 22
76 0
77 7
78 0
79 0
80 12
81 250
82 5
83 0
84 2
85 5
86 9
87 5
88 6
89 2
90 10
91 67
92 0
93 8
94 0
95 0
96 2
97 1
98 0
99 21
100 115
101 0
102 23
103 3
104 0
105 36
106 8
107 3
108 1
109 7
110 2
111 1
112 49
113 7
114 16
115 11
116 9
117 5
118 25
119 7
120 19
121 79
122 5
123 16
124 9
125 5
126 14
127 178
128 204
129 9
130 2
131 47
132 68
133 12
134 10
135 2
136 62
137 6
138 7
139 38
140 10
141 0
142 39
143 91
144 7
145 27
146 43
147 2
148 8
149 10
150 1
151 12
152 38
153 23
154 3
155 37
156 76
157 0
158 3
159 17
160 8
161 0
162 3
163 32
164 0
165 14
166 60
167 9
168 7
169 20
170 2
171 9
172 6
173 39
174 0
175 60
176 2
177 152
178 1
179 24
180 2
181 56
182 71
183 70
184 1
185 13
186 11
187 90
188 4
189 3
190 0
191 5
192 567
193 23
194 17
195 5
196 18
197 14
198 0
199 2