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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 9

1886 - Berlin : Hofmann
Das Mittelalter. Wir teilen die deutsche Geschichte des Mittelalters am besten in folgende Perioden: I. Periode. 113 v. Chr. — 476 n. Chr. Von dem ersten Auftreten der Deutschen bis zum Untergange des weströmischen Reiches. Ii. Periode. 476 — 843. Von dem Untergange des weströmischen Reiches bis zur Teilung von Verdun. Iii. Periode. 843 —1125. Von der Teilung des fränkischen Reiches bis zum Aussterben des salischen Kaiserhauses. Iv. Periode. 1125—1250. Von dem Aussterben des salischen bis zum Ende des staufischen Hauses (Zeitalter der Hohenstaufen und der Kreuzzüge). V. Periode. 1250— 1517. Von dem Ende der Hohenstaufen bis zum Beginn der Reformation. I. Periode. "Don dem ersten Auftreten der Deutschen bis zum Untergänge des weströmischen Ueiches. 113 vor Lhr.—476 nach Chr. § 1. Die alten Deutschen. Die Deutschen oder Germanen bilden ihrer ursprünglichen Herkunft nach einen Zweig der großen, aus Jnnerasien stammenden Völkerrasse der Arier (Jndogermanen). Wann sie nach Europa gekommen, ist nicht mehr zu erweisen. Schon 300 Jahre v. Chr. traf sie ein griechischer Seefahrer (Pytheas von Marseille) an den Küsten der Ost- und Nordsee. Einzelnen Stämmen begegnen wir auch schon in der römischen Geschichte, z. B. den Cimbern und Teutonen. Nur von Römern haben wir Schilderungen, aus welchen

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 14

1886 - Berlin : Hofmann
14 Zweiter Teil. Das Mittelalter. und plünderten. Ohne seine Absicht, Sizilien seinem Volke zu erwerben, erreicht zu haben, ward Alarich plötzlich vom Tode hingerafft (das Grab im Bnsento bei Cosenza). Sein Nachfolger Athaulf führte die Goten nach dem südlichen Gallien, und König Wallia gründete hier wie in Spanien das bald schön aufblühende westgotische Reich (Hauptstadt Toulouse; in Spanien erinnert an die Goten Katalonien = Gotalanien). Der deutsche Stamm der Vandalen aber zog von Spanien, wohin er sich vor den Hunnen zurückgezogen, nach Afrika (429; Genserich) und gründete dort ein großes Reich. § 5- Untergang der Hunnen und des weströmischen Reiches. Jahre 445 brachen die Hunnen, vereint mit einer großen Anzahl germanischer Völkerschaften, durch Deutschland nach Gallien auf. Ihr großer König Attila (Etzel in der deutschen Volkssage; Nibelungenlied) führte sie. Aber der vereinigten Kraft der Westgoten und des römischen Statthalters Aetius gelang es, die römisch-deutsch-christliche Gesittung den Barbaren gegenüber zu retten, indem sie den Attila im Jahre 451 auf den Katalanischen Feldern bei Troyes völlig schlugen — eines der wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte (Kaulbach: die Hunnenschlacht, im Treppenhanse des Berliner Museums). Attila versuchte noch einmal, von Osten her nach Rom vorzudringen, wurde aber hieran durch den Bischof Leo von Rom verhindert (Entstehung von Venedig). Er starb bald nachher. Sein Reich ging unter, sein Volk verschwand in der Geschichte, und die von ihm unterjochten Völkerschaften wurden frei. Nach dem Tode des thatkräftigen Aetins sank das ^weströmische Reich immer mehr. Endlich wurde sein letzter Kaiser Romulus Angustnlus gestürzt durch Odoaker, einen deutschen Heerfürsten. Untergang des weströmischen Reiches 476. Das oströmische Reich aber bestand, den Anspruch auf die westliche Reichshälfte nie aufgebend, noch bis zum Jahre 1453. Repetition. §1. Die alten Deutschen. Nachrichten des Tacitus (Germania). Einfaches, kraftvolles Naturvolk. Feste Wohnsitze?^Beschäftigungen: Ackerbau, Jagd und Krieg. Götter: Wodan, Donar, Zin; Frikka, Fronwa; Götterdämmerung, Muspilli. 8 2. Deutsche und Römer. Cimbern und Teutonen, ca. 110 v. Chr. Niederlage derselben bei Aqnä Sextiä. — Julius Cäsar ca. 55 v. Chr. in Deutschland. — Drusus 12—9 v. Chr. dringt bis zur Elbe vor. — Der

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 15

1886 - Berlin : Hofmann
§ 6. Weitere Ansiedelungen deutscher Stämme. 15 römische Statthalter Varus wird 9 n. Chr. in der sogen. Schlacht im Teutoburger Walde geschlagen von Arminins, dem, Cheruskerfürsten (Arminins und Thusnelda). §§ 3 — 4. Stammesgruppen: Goten, Alemannen, Franken, Sachsen. Um 375 Beginn der Völkerwanderung, veranlaßt durch die Ankunft der asiatischen Hunnen in Europa. Von ihnen werden aus ihren Wohnsitzen verdrängt die Goten. Die Westgoten dringen über die Donau und später — 410 — auch in Italien ein. Alarich erobert Rom, stirbt aber bald darauf in Cosenza am Bnsento. Gründung des westgotischen Reiches zu beiden Seiten der Pyrenäen 420; Hauptstadt Toulouse. — 429 Vandalen in Afrika. § 5. Die Hunnen dringen, nach einem längeren Aufenthalte in Ungarn, unter König Attila (Etzel) in Gallien ein, werden aber hier in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern 451 geschlagen. Ihr Reich geht unter, nachdem ihr Versuch, über die Ostalpen nach Rom vorzudringen, mißlungen. — 476 Sturz des weströmischen Reiches durch Odoaker. Ii. Periode. Won dem Untergänge des weströmischen Keiches bis zur Heilung von Werdun. 476 — 843 nach Chr. § 6. Weitere Ansiedelungen deutscher Stämme. a) Die Ostgoten. Der oströmische Kaiser rief, eifersüchtig auf Odoaker, den deutschen Stamm der Ostgoten nach Italien. Ihr König Theodorich der Große besiegte den Odoaker und gründete in Italien das große ostgotische Reich (493). Dasselbe er- 493 streckte sich von Sizilien bis zur Donau (Entstehung der Bayern). Theodorich aber wußte seine Macht zur Erhaltung des Friedens unter den Völkern, zur Pflege von Bildung und Gesittung zu benutzen, und besonders Italien gelangte unter seiner weisen Regierung zu hoher Blüte. Dankbar erkannte er die höhere geistige Bildung, welche in Italien nie ganz ausgestorben war, an und verwertete sie zur Wohlfahrt seiner Unterthanen. So kommt es, daß Theodorich in der mittelalterlichen Sagenwelt eine so glanzvolle und hervorragende Stellung einnimmt — Dietrich von Bern (= Verona, wo er, wie auch in Ravenna, residierte). Doch litt gegen Ende seiner Regierung der religiöse Friede seines Reiches durch den Umstand, daß die Ostgoten Arianer, die Römer Athanasianer

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 26

1886 - Berlin : Hofmann
26 Zweiter Teil. Das Mittelalter. Herzog Thassilo von Bayern. — Kaiserkrönung in Rom 800. — Innere Verwaltung: a) Vortreffliche Organisation des Landes, Grafschaften; Königsboten, Marken, b) Sorge für die geistige Hebung des Volkes (Alkuin, Paulus Diakonus), c) Wirtschaftliche Hebung des Landes. § 12. Nach der schwachen Regierung Ludwigs des Frommen 814—840 wird das Reich unter dessen drei Söhne geteilt: Teilung zu Verduu 843 (Frankreich, Deutschland, Lotharingien). Iii. pertobe. "Aon der Teilung zu Mrdun bis zum Ausiierben des fränkisch - salischen Kaiserhauses. 843 -1125. § 13. Magyaren und Normannen. In der zweiten Hälfte des neunten Jahrhunderts wurde Deutschland beständig von zwei sehr gefährlichen Feinden beunruhigt. Die Sicherheit des Eigentums wurde durch dieselben sowohl für die Bauern als für die Städter (Städte gab es fast nur in den älteren fränkischen Bezirken) gefährdet. Handel und Verkehr stockten allenthalben. Diese Feinde waren: 1. die Magyaren (Ungarn). Die Vorgeschichte dieses Volkes ist dunkel. Ein wildes asiatisches Reitervolk, noch nomadisch lebend, kamen sie etwa 840 zum erstenmale an die Donau, überschritten dieselbe erst in vereinzelten Haufen, die bis ins bayrische Gebiet schwärmten, dann in großen geschlossenen Massen. Seit 895 wurden sie eine jährlich sich wiederholende Landplage für den Westen, zumal für das deutsche Reich. Bei der Schwäche der karolingischen Könige schwärmten sie in kühnen Reiterzügen sogar bis an die Küsten des Atlantischen Ozeans. Auch Italien verschonten sie nicht. Ihre Kriegführung war neu und schreckhaft: ungestümer Anprall, bei scheinbar wirrem Reiten boch planmäßige Orbnung (vgl. die heutige ungarische Kavallerie), meisterhafte Haubhabung der einfachen Waffen (Spieß und hölzerne Bogen), plötzliches Erscheinen und Verschwinben. Nur in dem Kamps gegen feste Plätze waren sie nicht geübt, vgl. § 15.- (Schilberung einer Magyarenschlacht in Scheffels Ekkeharb.) 2. Die Normannen, ein heibnisches germanisches Volk vom Festlanbe und den Inseln des heutigen Dänemark, unsteten und abenteuerliebenben Sinnes, machten an den Küsten verheerenbe Ein-

5. Alte Geschichte - S. 101

1886 - Berlin : Hofmann
§ 50. Die wichtigsten Kaiser. 101 Regent, dabei kunstsinnig und hochgebildet. Unter ihm wurde ^ durch seinen Sohn Titus Jerusalem zerstört (70 n. Chr.). 70 (Vgl. Kaulbachs Darstellung im Treppenhause des _ Berliner Museums; was bedeuten die Gruppen rechts, links und in der Mitte?) Titus (ca. 80), gemütvoll, wohlthätig, menschenfreundlich 80 („Freunde, ich habe den Tag verloren", sagte er, wenn er sich schlafen legte, ohne eine Wohlthat erwiesen zu haben). Unter ihm Verschüttung von Herkulannm und Pompeji durch den Anvbrnch des Vesuv (Tod des älteren Plinins). Domitian (ca. 90), grausam, besonders gegen die Christen 90 (vgl. Stellen aus E. Ecksteins historischem Roman: die Clandier). 97 Nerva (ca. 97), Trajan (ca. 110), Hadrian (ca. 130). Ho Zur Zeit dieser Kaiser erreichte das römische Reich seine größte 130 Ausdehnung und seine größte Macht. Von Armenien und Mesopotamien bis an den Atlantischen Ozean, von den Grenzen des heutigen Schottland (Pikten- und Skotenwall), von dem Rhein und der Donau bis über den Norden Afrikas erstreckte sich die Herrschaft der Kaiser. Große Denkmäler und Bauwerke, wie die Trajans-säule und die Moles Hadriani (Engelsburg) bezeichnen diese höchste Blüte, die sich noch fortsetzte unter dem Kaiser Antoninus Pius (ca. 150), während unter Marcus Aurelius (ca. 170) die 150 Grenzen des Reiches von barbarischen Völkern 170 überschritten wurden. Iii. 180—ca. 280 n. Chr. Dieser Zeitraum bezeichnet einen 180 großen Schritt zum Verfall. Nicht nur der Umstand, daß wiederum Herrscher voll despotischer Willkür auf dem Throne saßen, beförderte das Sinken der Macht, sondern noch viel mehr trugen dazu bei die Mißerfolge, welche man in den Kämpfen gegen die immer kühner andringenden Grenzfeinde erlitt. Immer drohender traten die deutschen Völkerschaften hervor, die Alamannen, Goten, Markomannen (welche sogar schon in Italien einfielen, ca. 270) 270 und Franken. Iv. 280—476 lt. Chr. Um diese Feinde von den Grenzen 280 abzuhalten und dadurch das Reich vor seinem gänzlichen Ruin zu bewahren, griff der Kaiser Diokletian (284—305) zu einer Maß- 234 reget, die von der größten Tragweite war: er teilte das römische Reich in vier große Statthalterschaften (Präfekturen): 305 Orient, Jllyricum, Jtalia, Gallia, die ihre Hauptstädte in Niko-media in Bithynien, Sirmium (Mitrowitza a/Save) Mailand und

6. Alte Geschichte - S. 104

1886 - Berlin : Hofmann
Griechische ca. 1100 Wanderung der Dorier. 820 Lykurg, der Gesetzgeber Spartas. 594 Solon, der Gesetzgeber Athens. 490 Schlacht bei Marathon. 480 Schlacht bei Thermopylä. 480 Schlacht bei Salamis. 479 Schlacht bei Platää. ca. 440 Perikles. (Athens Blütezeit.) Geschichte. 431—404 Peloponnesischer Krieg (Al-kibiades). Sturz Athens. 387 Friede des Antalkidas (Zersplitterung Griechenlands). 338 Schlacht bei Chärouea. Untergang der griechischen Freiheit. ca. 333 Alexander der Große. 146 Zerstörung Korinths durch die Römer. Uömische 753 (?) Gründung Roms. 509 Sturz des Königtums. 494 Auswanderung auf den heiligen Berg. 451 Dezemvirn. Zwölftafelgesetz. 275 Ganz Mittel- und Süditalien sind unter römische Botmäßigkeit gekommen. 264—241 Rom siegt über Karthago im ersten finnischen Krieg. Sizilien römisch. 218—201 Rom siegt über Karthago im zweiten finnischen Krieg. Spanien zum Teil römisch. 146 Karthago zerstört. 146 Korinth zerstört. Makedonien römisch. 133 Tiberius Gracchus. 123 Cajus Gracchus. ca. 110 Cimbern und Teutonen in Italien. Geschichte. 88—82 Erster Bürgerkrieg (Marius und Sulla). 58—51 Cäsar in Gallien. 49—46 Zweiter Bürgerkrieg (Pom-pejns und Cäsar — Schlacht bei Pharsalus 48). 44 Cäsar ermordet. 31 Oktavian gewinnt die Alleinherrschaft. Schlacht bei Actium. 31 v. Chr. — 476 n. Chr. Römische Kaiser Christenverfolgungen: ca. 60 unter Nero. ca. 300 unter Diokletian. ca. 110 Blüte des römischen Kaiserreichs unter Trajau und ca. 130 unter Hadrian. ca. 333 Konstantin der Große. Christentum Staatsreligion. 476 Odoaker zerstört das weströmische Reich. Druck von Jßleib & Nietzsche! in Gera.

7. Alte Geschichte - S. 102

1886 - Berlin : Hofmann
102 Erster Teil. Das Altertum. Triererhielten. In Nikomedia residirte Diokletian. Bon dieser Zeit an ruhte der Schwerpunkt des Reiches nicht mehr in Rom. (Dezentralisation). Derselbe wurde gänzlich nach dem Osten verlegt, als der Kaiser 323 Konstantinus der Große (323-337) Byzanz zu seiner bls Residenz machte. (Byzanz erhielt den Namen Constantinopolis). Konstantin der Große hat das Christentum, das trotz der diokle-tianischen Verfolgung eine ungeheure Ausbreitung gewonnen hatte, zur Staatsreligion gemacht (vgl. § 49). (Das Zeichen des Kreuzes in seiner Fahne!) Konzil zu Nicäa (vgl. § 49). Einen vorübergehenden Rückschlag gegen diese Erhebung bildet die Regierung des 361 Julianus Apostata (361—363), der eine Wiederbelebung bis des Heidentums versuchte, indem er den Christen die Ämter des ° Staates entzog und ihnen die Mittel geistiger Bildung versagte. Aber unter seinen Nachfolgern trat die christliche Religion in ihre überlegene Stellung wieder ein. Allmählich zerfiel nun das römische Reich in zwei große Hälften, das morgenländische (oströmische) und das abendländische (weströmische Reich), und nachdem es auf kurze Zeit noch unter Kaiser T h e o d o s i u s vereinigt gewesen, wurde die Trennung nach dem Tode desselben, 395 n. Chr., dauernd. Beide Reiche werden nun der Schauplatz großer Umwälzungen, die durch die Völker-375 wauderuug (gewöhnliche Annahme ihres Anfangsjahres: 375) veranlaßt wurden (vgl. Teil Ii). 476 Das weströmische Reich ging 476 n. Chr. unter, zerstört durch den deutscheu Heerfürsten O d o a k e r. 453 Das oft römische Reich hat bis 1453 (Eroberung Kou-stantinopels durch die Türken) bestanden. Repetition: Römer. Iii. Periode. Zeit der Kaiser. 31 v. Chr. — 476 nach Chr. Entstehung des Christentums und seine Ausbreitung trotz heftiger Bebrückungen und Verfolgungen, ca. 60. Christenverfolgung des Nero. ca. 300. Christenverfolgung des Diokletian, ca. 333. Das Christentum römische Staatsreligion durch Konstantin beit Großen. 325. Konzil zu Nieäa, Streit der Arianer und Athanasianer über das Wesen Christi zu gunsten der letzteren entschieben: Entstehung der römisch-katholisch e u Kirche. Ausbildung des christlichen Gottesbienstes. — Klostergrünbungen, erst im Morgenlanbe (Antonius), dann auch im Abenblanbe (Benebiktiner).

8. Alte Geschichte - S. 103

1886 - Berlin : Hofmann
§ 50. Die wichtigsten Kaiser. 103 Wichtigste Kaiser: Augustus und sein Geschlecht bis 68 nach Chr. — Drnsus erobert Deutschland bis zur Elbe 9 ti. Chr. — Befreiung Deutschlands durch Ar-minins den Cherusker, der den Statthalter Varus in der Schlacht am Teutoburger Walde, 9 n. Chr., besiegt. Tiberins. Nero (Brand von Rom; Christenverfolgung). ca. 75. Vespasian. Zerstörung von Jerusalem (70) durch seinen Sohn Titus. ca. 110 und 130. Trajan und Hadrian. Größte Ausdehnung des Reiches. ca. 150. Die barbarischen Völker beginnen die Grenzen des römischen Reiches zu überschreiten. 180—280. Zunehmender Verfall, dem entgegen zu arbeiten der Kaiser 284—305. Diokletian eine ganz neue Verfassung des Reiches einführt. Schwerpunkt des Reiches nicht mehr in Rom. ca. 333. Kaiser Konstantin der Große. Christentum Staatsreligion. Residenz nach Byzanz verlegt. 395. Teilung des Reiches in zwei Hälften — Ost-Rom und West-Rom. West-Rom besteht bis 476. Ost-Rom besteht bis 1453.

9. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 23

1880 - Berlin : Hofmann
23 waren schiefgeschlitzt und stechend, die Lippen aufgeworfen, die Backen-knochen vorstehend, Schultern und Arme stark, die Beine vom steten Reiten krumm und schwach. Sie kleideten sich mit Kitteln von Lei-nen und Mausfellen und mit Hosen von Bocksfellen. ^ Sie aen Wurzeln, Ungeziefer und rohes Fleisch, das sie unter dem Dattel mrbe ritten. Sie wohnten in Zelten und wanderten zu Ross und auf Kar-ren hin und her. Mit ihren hsslichen aber ausdauernden Pferden schienen sie wie zusammengewachsen. Ihr Charakter war aus Raub-gier, Zerstruugswuth, Grausamkeit und Schamlosigkeit znsammenge-setzt. Sie hatten weder einen Gott noch Gtzen, weder Glauben noch Liebe, weder Treue noch Gerechtigkeit. Im Kampfe strzten sie blitzschnell mit Geheul auf den Feind, schssen ihre Pfeile ab und flohen zum Schein. Pltzlich wandten sie sich gegen die Verfolger, griffen zum Sbel, warfen dem Feinde Schlingen der den Kopf und schlepp-ten ihn hinter sich her. 2. Die Westgothen. Zuerst wurden die Alanen und Ostgothen im stlichen Russland von den Hunnen verdrngt oder unterworfen. Die Westgoth en zogen sich der die Donau zurck und erhielten auf die Bitte ihres Bischofs Ulfilas vom Kaiser Valens Wohnsitze in Thrazien. Weil sie aber von rmischen Statthaltern bedrckt und berthenert wurden, so emprten sie sich, schlugen das rmische Heer bei Adrianopel und verbrannten den todwunden Kaiser in einer Bauernhtte. In dieser Roth rettete der Kaiser Theodosius das Reich, indem er die Gothen durch weise Behandlung beruhigte und sie als steuerfreie aber kriegspflichtige Bundesgenoffen annahm. Spter stellte sich der junge, thateudurstige Alarich an die Spitze seiner Gothen, plnderte und verheerte Griechenland, brach dann in Italien ein und forderte der bestrzten Weltstadt Rom einen ungeheuern Tribut an Gold, Kleinodien und Kleidern ab. Als die Gesandten ausriefen: Was bleibt uns dann noch?" antwortete der Sieger kalt: Das Mm!" Als sie ihm mit der groen Volkszahl Roms drohten, meinte er: Je dichter das Gras, desto besser zu mhen 1" Als der elende Kaiser H o u 0 r i u s, der hinter Smpfen in Ravenna sa, den Vertrag nicht eingehen wollte, strmte Alarich Rom bei Nacht 410 und lie es plndern, verschonte aber die Kirchen. Alarich wollte hierauf nach Sizilien und Afrika, wurde aber in Unteritalien im 34. Lebensjahre vom Tode ereilt. Seine trauernden Gothen begruben ihn in dem Bette des abgeleiteten Flusses Buseuto. Seine Nachfolger fhrten die Gothen zurck und grndeten zu beiden Seiten der Pyrenen das groe Westgothenreich mit der Haupt-stadt Tolosa. 3. Vandalen und Angelsachsen. Die V andalen gingen 429 unter Geiserich durch Spanien nach Nordafrika und grndeten da ein mchtiges Reich mit der Hauptstadt Karthago. Bei der Belagerung

10. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 25

1880 - Berlin : Hofmann
- 25 6. Der Ostgothe Theodorich gab seinem Volke den dritten Theil des Bodens, nahm aber zu Beamten gebildete Rmer. Die rmischen Gesetze, die Eigentmlichkeiten und die Religion seiner verschiedenen Unterthanen hielt er in Ehren. Die Grenzen schirmte er mit starker Hand und gab Italien endlich die Wohlthat des Friedens. Nach seinem Tode wurde das zwietrchtige Reich von B e l i s a r und N ar s esden Feldherren des Kaisers Iustinian in Konstantinopel, erobert 555. Unter Iustinian brachten 2 Mnche in ihren hohlen Stben die Eier des Seidenspinners mit aus China und fhrten den Seidenbau in Europa ein. Iustinian lie die prchtige Sophienkirche bauen und eine vollstndige Gesetzsammlung anlegen. 7. Der Longobarde Alboin 568. Narses wurde wie Belisar mit Undank belohnt. Er wurde von der Verwaltung Italiens abge-rufen, weil nach der Meinung der Kaiserin S o p h i a ein Spinnrocken besser in seine Hand passe als der Feldherrnstab. Mit der Antwort: Ich werde ihr einen Faden spinnen, woran sie lebenslang wickeln wird!" soll er darauf die Langobarden ins Land gerufen haben. Sie kamen unter ihrem Könige Alboin, eroberten ganz Oberitalien und grndeten das Longobardenreich mit der Hauptstadt Pavia. Durch die Vlkerwanderung wurde neues Blut von den krftigen Deutschen in die abgelebten Völker des rmischen Reiches gebracht. Die rohen Naturshne nahmen dagegen das Christenthum, rmische Bildung und Einrichtung an. Durch die Mischung des deutschen und rmischen Wesens entstanden die romanischen Völker und Sprachen. 3. Modul ig, der Frankenknig, um 500. 1. Grndung des Frankenreichs. Die Franken drangen vom Niederrhein nach Sdwesten vor und berschwemmten das nrdliche Gallien. Von ihren Fürsten aus dem Geschlechte der Merowinger ist Klodwig der berhmteste. Er wusste ebenso geschickt die Streitaxt mit wilder Kraft zu schwingen als durch List und Verstellung seinen Vortheil zu erreichen. Den letzten rmischen Statthalter in Gallien besiegte er und lie sich sein Haupt von den Westgothen ausliefern. Alles Land bis an die Loire (Loahr) nahm er ein und machte Paris an der Seine (Shne) zur Hauptstadt. 2. Klodwigs Bekehrung 496. Zu beiden Seiten des Rheines, von Mainz bis zum Bodensee, wohnten die Alemannen. Sie waren durch ihre Tapferkeit und Raublust gefhrliche Nachbarn. Klodwig griff sie an und besiegte sie bei Zlpich. Als anfnglich das Schlach-tenglck schwankte, rief er: Jesus Christus, den meine Gemahlin Klo-thild e anbetet, hilf mir! Meine Götter verlassen mich! Wenn du mir den Sieg schenkst, so will ich an dich glauben!" Nach dem Siege be-grte er seine Gattin mit den Worten: Klodwig hat die Alemannen
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