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1. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 42

1885 - Berlin : Vahlen
i! 42 I. Das Altertum. C. Die Römer. Paulus, Tribonianus — die griech. Philosophen Epiktetos und Plotinos). 2. Kunst. In Architektur, Skulptur und Malerei reifst allmählich vollkommene Barbarei ein. 3. Industrie und Handel. In vollem Verfall. ——;— 180—280 Von aufs en Angriffe der Germanen (Donau- und Rheinlinie), des Sassanidenreiches (seit 226) der Neuperser (Euphratlinie) — im Innern Wirren aller Art (die Verleihung des Bürgerrechts an alle Freien im Reiche durch Caracalla bald nach 200 bessert nichts), besonders Soldatenaufstände — die Kaiser fallen meist durch Mord, die tüchtigsten, welche den Übergriffen der Soldaten wehren wollen, am ehesten (Alexander Severus [um 230], Aurelian, der Besieger der Zenobia von Palmyra [um 270], Probus [um 280], Car us). 284—305 Diocletianus Ordner des Reichs — orientalische Despotie — 4 Teile (die späteren Präfekturen): Gallia, Italia, lllyricum, Oriens — Augusti, Caesares — Christenverfolgung./ : - 306—337 Constantinus der Große — Bezwingung der übrigen Augusti und Caesaren (zuletzt Licinius 323) — Teilung des Reiches in die 4 Präfekturen (sie zerfallen in Diöcesen, diese in Provinzen) — das Christentum Staatsreligion — Byzanz (Konstantinopel) Residenz. 361—363 Juli anus (Apostata) Philosoph, Gegner des Christentums. 395 Theodosius der Große, der letzte Beherrscher des Gesamtreiches f — Teilung des Reiches in Ostrom (Arcadius) und Westrom (Honorius). — Seitdem die Regierung meist in den Händen der (oft germanischen) Minister (Stilicho, Ri-cimer). 410 und 455 Rom von Germanen (Westgoten — Vandalen) genommen. 476 Der germanische Heerführer Odovakar entthront den Romulus Augustulus. Ende des weströmischen Reiches.

2. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 63

1889 - Berlin : Vahlen
67.68. Abstammung. Csar u. Ariovist. Das rmische Reich u. die Deutschen. 63 Allmhlich wuchs ihre Zahl auf 120000 M., an deren Spitze als Herzog Ariovist stand. Die Kelten in Gallien waren dieser Macht nicht gewachsen, es war Csar, Roms grter Feldherr und Staats-mann ( 53), der den Germanen Halt gebot. Er berfiel sie zu einer Zeit, da die heiligen Weissagungen der Priesterinnen den Germanen den Kampf widerraten hatten, und schlug die Sueven unweit dem heutigen Belfort im oberen Elsa so, da nur wenige von ihnen der den Rhein sich zurckretteten. 58 - Chr. Dieser Strom war nun die Grenze zwischen dem freien Deutschland und der rmischen Provinz Gallien. Auf dem rechten Rheinufer vermochte auch Csar nicht sich festzusetzen, obwohl er zweimal (55 u. 53 v. Chr.) den Flu berschritt. 68. Das rmische Reich und die Deutschen. Csar sank daheim unter den Dolchen seiner Mrder (55); zur Fortsetzung seiner Eroberungen lieen es die greuelvollen Brgerkriege, die noch einmal das rmische Reich verheerten, nicht kommen. Der Frieden an der Rheingrenze wurde im allgemeinen gewahrt. 1. Allmhlich wurden den Rmern nun auch die Namen der ein-zelnen deutschen Stmme bekannt, so von den suevischen Vlker-schasten die Markomannen in Bhmen, die Langobarden west-lich von der Niederelbe, die Guttonen an den Weichselmndungen und sdlich von ihnen, um Warthe und Netze, die Burgundionen. Sehaft waren die Stmme zwischen Rhein und Elbe, so Bataver am Niederrhein, die Friesen an der Nordseekste, die Chatten von der Fulda bis zur Werra, im heutigen Hessen, die Hermunduren um das Thringer Waldgebirge her und bis zur Donau sdwrts. Nrdlich, durch den Harz von diesen geschieden, wohnten von der Elbe bis der die Weser hin die Cherusken. 2. Nachdem Augustus ( 58) die Nord grenze des rmischen Reiches schon vorher bis zur Donau vorgeschoben hatte, unternahm es sein Stiefsohn Drusus auch diese Völker zu unterwerfen. Durch eine Reihe von Kastellen, die er am linken Rheinufer gegrndet (Mainz, Koblenz, Kln, Xanten), schuf er sich sichere Ausgangspunkte und machte dann vier Jahre hindurch Zge in das deutsche Gebiet, 129 v. Chr. bald mit einer Flotte von der Nordsee aus, bald zu Lande vom Rhein oder Main her. Er gelangte siegreich bis an die Weser, ja bis an die Elbe. Hier aber trat ihm, wie die Sage erzhlt, eine weise Frau entgegen, wie die Deutschen sie als Priesterinnen ver- ehrten, und rief ihm warnend zu: Wohin, Unersttlicher, strebst Du? Es ist Dir nicht beschieden, alle diese Lnder zu schauen. Deiner

3. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 71

1889 - Berlin : Vahlen
76. 71. Theoderich d. Groe. Untergang d. vandalen- u. Ostgotenreichs. 71 Friesen und Sachsen in ihren alten Sitzen und ihrer alten Frei-heit. berhaupt finden wir im eigentlichen Deutschland noch fast dieselben Völker, die oben (72) angefhrt sind, die Thringe in Mitteldeutschland, die Alamannen am Oberrhein. Neu ist der Name der Bayern, die zwischen Alpen und oberer Donau unter Herzgen saen, neu sind hier auch die fluabwrts wohnenden Lango-barden und Gepiden. 3. Von allen diesen Vlkern haben wir noch Sagen und Geschichten, Bruchstcke der groen deutschen Heldensage, die ihren Ursprung in jenen kmpf- und ereignisvollen Tagen hat und deren letzte Gestaltung (die erst im Anfange des 13. Jahrhunderts geschaffen ist) in dem groen Heldengedichte von der Nibelungen Not uns vorliegt. Die Snger, die damals von Knigshof zu Knigshof wanderten, sangen von dem groen Morde, den einst Etzels (Attilas) Schwert unter den Knigen und Vlkern angerichtet, wie von den Heldenthaten des starken Dietrich von Bern (Theoderichs des Groen); darein mischten sich Erinnerungen an den altdeutschen Gtterglauben, wie z. B. die Sage von der tckischen Ermordung des jungen, schnen und strahlenden Siegfried, welcher ursprnglich ein nordischer Frhlingsgott ist, im Gedichte aber ein jugendlicher Held ward, treu und kindlich, arglos und doch gewaltig, das vollendete Abbild des deutschen Sinnes und Charakters. 77. Untergang des Vandalen- und Ostgotenreichs. 1. Die germanischen Stmme, die aus rmischem Boden Reiche gegrndet, waren nicht zahlreicher als ein miges Heer, das etwa in sremdem Lande sich einquartiert und huslich eingerichtet htte. Den recht-glubigen rmischen Provinzbewohnern, den Welschen, wie die Ger-manen sie nannten, galten sie als Ketzer und Barbaren; von langer Dauer konnten ihre Reiche um so weniger sein, als die Shne des Nordens allmhlich in dem ppigen Klima, den Reichtmern und Genssen des Sdens verweichlichten. Als nun auf dem Thron des ostrmischen Reiches, in Konstantinopel, einmal wieder ein mchtiger Kaiser gebot, konnte dieser, Justinian I., es unternehmen, zuerst die Vandalen in Afrika mit Krieg zu berziehen. Sein groer Feld-Herr Belisar zwang ihren König Gslimer zur Ergebung. Nord-534. afrika war damit den Ostrmern wieder unterworfen; die Vandalen verschwinden von nun an aus der Geschichte. 2. Gleich nachher traf ein gleiches Geschick die Ostgoten in Italien. Bei diesen war nach Theoderichs des Groen Tode (526) das Knigsgeschlecht der Amler schnell untergegangen, da

4. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 80

1889 - Berlin : Vahlen
80 Die Deutschen. 1. Deutsche Stammesgeschichte. 88-90. fhrte und sie auf frnkischem Gebiete ansiedelte, wogegen er frnkische Kolonieen im schsischen Lande anlegte. Neue Bistmer wie Mnster Osnabrck, Bremen trugen zur Befestigung des Christentums und der Frankenherrschaft bei. Die Bundesgenossen der Sachsen, die Dnen, wurden erst 810 besiegt und die Nordmark des Reiches an der Eid er festgesetzt. 89. Die anderen Kriege Karls des Groen. Noch manche andere Heerfahrt hat Karl siegreich durchgefhrt, um die Grenzen seines Reiches zu sichern oder zu erweitern. So gegen die Araber in Spanien, deren Land er fast bis zum Ebro hin einnahm (die Rolandsage); gegen den Herzog Tassilo von Bayern, der sich der Oberhoheit der Franken entziehen wollte, entsetzt und in ein Kloster geschickt wurde; gegen die Wenden (Slaven) im heutigen Branden-burgischen; gegen die Avaren, die das heutige Ungarn eingenommen hatten und wie vordem die Hunnen von hier aus mit ruberischen Reiterschwrmen Sddeutschland und Italien verheerten. 90. Die Einrichtungen des Reiches unter Karl dem Groen. Das Lehnswesen. 1. Um das Reich an seinen Grenzen zu schtzen, legte Karl Marken an, d. h. er bildete Grenzbezirke, die unter Markgrafen standen und in denen eine fr ihren Landbesitz zu Kriegsdiensten verpflichtete Bevlkerung angesiedelt wurde. Das innere Reich war in Gaue geteilt, die unter Grafen standen, welche wieder von den Sendgrafen beaufsichtigt wurden. Zur Leitung des gesamten Reiches hielt der König Reichstage und Synoden, auf denen sich seine weltlichen und geistlichen Groen um ihn sammelten, mit denen er der Krieg und Frieden, sowie der die neu zu erlassenden Ge-setze (Kapitularien) zu Rate sa und Reich und Kirche gemeinsam lenkte. Den einzelnen Vlkern in seinem Reiche nahm er ihre ange-stammten Herzge und setzte statt derselben berall seine Grafen ein, d. i. seine Beamten, die in den ihnen untergeben Gauen in des Knigs Namen zu Gericht saen und den Heerbann fhrten. Dieser bestand aus allen waffenfhigen Freien, von denen die Edlen und Reicheren beritten dienten und die rmeren namentlich bei ent-fernteren Heerzgen zu je dreien oder fnfen einen gewappneten Mann ausrsten muten. 2. Den Kern des Kriegsheeres bildeten die Bassen oder Vassal-le n welche von dem Könige oder einem Groen des Reiches ein Gut auf Lebenszeit zur Nutznieung, d. i. zu Lehen trugen und der darauf lastenden Dienstpflicht, meist zu Pferde, gengten. Schon unter Karl Martell entwickelt, bildete sich dies Lehnswesen je

5. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 58

1889 - Berlin : Vahlen
58 Die Rmer. 61.62. Sein Stiefsohn Nero, des weisen Seneca Zgling, war begabt und besserer Regungen fhig, aber malos eitel. Von Schmeichlern lie er sich bald zu schlimmen Thaten verleiten und sank tiefer und tiefer bis zum Muttermord. Rom lie er anznden und die Christen als Urheber des Brandes martern. Immer grere Frevel hufte er auf sich, da emprten sich die Legionen, zuletzt auch die Leibwache, durch Selbstmord endete das letzte Glied der Familie des groen Csar, 68 n. Chr. 61. Die guten Kaiser 69180. Aus den Kmpfen um den Thron nach Neros Tode ging Kaiser Vespasia-n als Sieger hervor. Er war ein wackerer Feldherr gewesen das aufstndische Jerusalem, das er gerade belagerte, als seine Legionen ihn zum 70. Imperator ausriefen, eroberte i. Z. 70 sein Sohn Titus er ward ein tchtiger Herrscher. Unter die kurze Regierung seines Sohnes Titus, der ihm 79 folgte, fllt der furchtbare Ausbruch des Vesuv, 79. der die Städte Herculnsum und Pompei verschttete. Die Liebe und Wonne des Menschengeschlechts" hat man den Titus genannt, sein Bruder und Nachfolger Domitian war das Gegenteil davon. Deshalb atmete alles in Rom auf, als er ermordet ward (96). Sein Nachfolger, der greise Nervet, starb schon 98, nachdem er das Reich dem besten Kaiser", seinem Adoptivsohn, Trctjn vererbt hatte. Unter diesem groen Kriegs- und Staatsmann erreichte der Staat seine grte Ausdehnung: der den Rhein, der die Donau, der den Euphrat drangen die rmischen Adler vor, aber schon Hadrian, des Trajan Nachfolger, gab einen Teil dieser Erwerbungen auf und 180. unter Marc Aurtit (f 180) begannen bereits die Angriffe der Germanen auf das Rmerreich. 62. Knste und Wissenschaften im kaiserlichen Rom. 1. Die beiden ersten Jahrhunderte der Kaiserzeit sind die Bltezeit der rmischen Kunstthtigkeit. Nicht da Rom jetzt Knstler hervorge-bracht htte, wie Griechenland und besonders Athen, aber die Kaiser boten alle Mittel des weiten Reiches auf zur Verschnerung der Hauptstadt Rom, das mit einer Einwohnerzahl, die eine Million berstieg, unseren heutigen Grostdten glich. Als eine Stadt aus Lehm habe er Rom gefunden, eine marmorne habe er daraus gemacht, so rhmte sich Augustus, und seine Nachfolger haben immer neue Prachtbauten auf-gefhrt, neuen knstlerischen Schmuck herbeigeschafft. Denn die schnsten Kunstwerke, die Griechenland geschaffen, wurden nach Rom gebracht, und was damals noch unter den kunstsinnigen Hnden der Griechen erstand, fr Rom war es bestimmt. Die Badehuser

6. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 60

1889 - Berlin : Vahlen
60 Die Rmer. 63. 64. herein. Die kaiserliche Leibwache der Prtorianer verkaufte den Thron frmlich an den Meistbietenden, bis die Heere in den Provinzen, eiferschtig auf ihre bevorzugten Kameraden, nun auch ihrerseits ihre Fhrer zu Kaisern machten. Der Strkste und Rcksichtsloseste trug die Krone davon, um sie samt dem Leben zu verlieren, wenn ein Strkerer und Rcksichtsloserer sich fand. Um die Soldaten sich ge-neigt zu erhalten, erpreten die Kaiser von ihren Unterthanen Un-summen. Niemand darf Geld haben auer mir, auf da ich es den Soldaten schenken kann", dieser Ausspruch eines solchen Kaisers bezeichnet die Lage der Dinge deutlich genug. 2. Whrend dieser inneren Wirren und des unaufhrlichen Druckes waren die Grenzgebiete des Reiches bestndigen Angriffen der gerade damals erstarkenden Feinde ausgesetzt. Im Orient erhob sich 226 *auf den Trmmern des Partherstaates das neupersische Reich der Sassaniden zu groer Macht. Die Germanen, zu Vlker-bnden zusammengeballt, warfen sich auf der ganzen Linie vom Winkel zwischen Rhein und Donau bis zur Donaumndung auf das rmische Reich, namentlich die Alamannen an der oberen, die Goten an der unteren Donau wurden furchtbare Feinde. 3. Erst in der 2. Hlfte des 3. Jahrhunderts beginnt eine Besse-rung der Zustnde. Tchtige Herrscher wie Aurelian und Probus schaffen nach innen bessere Ordnung, nach auen grere Sicherheit, aber noch ist das Soldatentum zu verwildert, um so ohne weiteres seine Zuchtlosigkeit unterdrcken zu lassen. Gerade die besten Kaiser fallen unter der Soldaten Mordstahl. Es bedurfte einer voll-kommenen Neuordnung des Staates. 64. Diokletian und Konstantin. Das Christentum im Rmerreiche. 1. Diese Neugestaltung des Reiches brachte Diokletian 300. (um 300). Er erkannte, da Rom nicht mehr der alleinige Mittel-punkt des Staates sei, da Sonderinteressen der einzelnen Landschaften auch Sonderbehandlung verlangten. Er fhrte also eine Teilung des Reiches in vier Regierungseinheiten herbei, an deren Spitze Augusten und Csaren standen, während er selbst der Oberherr blieb, der Kaiser, der Inhaber einer Macht, die mit einer Flle von Ceremoniell umgeben ward, genau so wie die orientalischen Herrscher das waren. Unnahbar war der Kaiser, umgeben von einem sorgfltig gegliederten Hofadel, angebetet vom Volke. 2. Da ein Teil des Volkes, die Christen, dieser Anbetung sich aufs entschiedenste widersetzte, machte wohl zuerst den Kaiser auf-merksamer auf diese Religionsgemeinschaft, die trotz einzelner Ver-

7. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 61

1889 - Berlin : Vahlen
64. 65. Diokletian un Konstantin. Des rmischen Reiches Untergang. 61 folgungen, die Trajan und um 250 Decius gegen sie verhngt hatten, doch im bestndigen Wachstum war und in den Zeiten der Not, in denen man sich befand, alle Mhseligen und Beladenen, vor allem die ungezhlten Massen der furchtbar gedrckten Sklaven, um sich sammelte. Dem Diokletian konnte der Gegensatz nicht entgehen, in dem das Christentum zum Staate des Altertums, besonders zu seinem Reiche stand er fate den Entschlu, diesen Widerspruch zu be-fettigen: die schwerste und letzte Christenverfolgung im rmischen Reiche begann 303. Wohl fielen aus Angst vor Foltern und Dualen die Schwachen von der Lehre des Heilandes ab, weit mehr hielten fest und litten lieber Not und Tod, als da sie Christum verleugneten. Und das Blut der Mrtyrer ward der Samen der Kirche." 3. Diokletian, der von der Herrschaft freiwillig zurckgetreten war, erlebte es noch, da Konstantin, einer der Csaren, sich der Sache der Christen gnstig erwies und mit der Christen Hilfe von Sieg zu Sieg schritt. Konstantin ward endlich Alleinherrscher, der auf den Wegen, die Diokletian gewiesen, weiter wandelte und die orientalische Despotie vollendete. Auch die Residenz verlegte er weiter nach dem Osten, nach Byzanz, das nach ihm Konstantinopel genannt ward. Er starb, nachdem er kurz vorher sich hatte taufen lassen, 337. 65. Des rmischen Reiches Untergang 476. Nach Konstantins Tode folgten neue Thronwirren. Noch einmal kehrte unter Julian auf kurze Zeit das Heidentum als Staatsreligion zurck. Endlich schaffte Theodosius dem unglcklichen, schon von den Strmen der Vlkerwanderung umtobten Reiche eine kurze Ruhe. Als er 395 395. starb, teilte er das Reich unter seine beiden Shne, Arcadius und Honorius. Der erste beherrschte Ostrom mit der Hauptstadt Kon-stantinopel, der andere das westrmische Reich von Rom aus. Ver-eint worden sind seitdem die Reiche nicht wieder. Von nun an brachen die Strme der Vlkerwanderung gegen dieselben los. Ostrom hielt aus, nicht weil es das strkere der beiden Reiche war, sondern weil der Hauptstrom der wandernden Germanen sich nach Westen zog, Westrom fiel, nachdem ein Stck nach dem anderen an die Germanen verloren gegangen war, im Jahre 476. Der letzte Kaiser, der von dem 476. germanischen Heerfhrer Odovakar zur Entsagung gentigt ward, hie fast wie zum Hohn auf den ersten König und den ersten Kaiser Roms Romulus Augustulus.

8. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 62

1889 - Berlin : Vahlen
62 Die Deutschen. I. Deutsche Stammesgeschichte. 66. 67. Ii. Die Deutschen omi ihrem erste Austreten bis znr (Rrgnuuiirt. Erste Periode. Dom ersten Auftreten 6er Deutschen in 6er Geschichte bis auf Karl 6en Groen o6er bis zur Bil6ung 6es Reiches im Jahre 800. Deutsche Stammesgeschichte. A. Urgeschichte. Umer und Germanen. 66. Abstammung und erstes Auftreten der Deutscheu. 1. Das deutsche Volk gehrt, wie seine Sprache zeigt, dem groen arischen (indogermanischen) Stamme an ( 2). Germanen wurden unsere Vorfahren zuerst von dm Kelten und Rmern genannt, Deutsche nannten sie sich erst spter selbst. Von den Kmpfen und Gefahren der weiten Reise" aus Asien bis in unser heutiges Vaterland erzhlt kein Lied, keine Sage, selbst die Erinnerung an die Urheimat war unseren Vorfahren erloschen, als sie mit den Kulturvlkern des Alter-tums in Berhrung kamen. 2. Es waren die Kimbern, die zuerst von den germanischen Vlkerschaften an den Grenzen des Rmerreiches erschienen. Zm Z. 113 113 v. Chr. v. Chr. besiegten sie in dem heutigen Steiermark ein rmisches Heer, zogen dann weiter an den Alpen hin nach Gallien und Spanien und vereinten sich nach ihrer Rckkehr der die Pyrenen mit den Teutonen. Beide Völker versuchten nun auf verschiedenen Wegen in Italien einzubrechen. Zu ihrem Unheil. Bei Aqu Sexti (102 v. Chr.) vernichtete Marius ( 51) erst die Teutonen, 101 v. Chr. dann bei Vercell auch die Kimbern, welche der den Brenner ge-zogen waren. Der Schrecken vor diesen Barbaren, die durch ihre gewaltige Krpergre und Kraft, ihr langes blondes Haar, ihre trotzigen blauen Augen die Rmer an die Gallierscharen des Brennus ( 44) erinnerten, war so groß gewesen, da man damals den Marius als den dritten Grnder Roms" begrte. 67. Csar und Ariovist. Einen Angriff auf Italien wagten die Germanen jetzt nicht wieder, aber gegen die Kelten in Ober-deutfchland drangen aus den weiten Ebenen zwischen der Elbe und der Weichsel schweifende Scharen, S ueven genannt, vor; bald ber-schritten sie auch den Mittelrhein und faten festen Fu in Gallien.

9. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 70

1889 - Berlin : Vahlen
70 Die Deutschen. 1. Deutsche Stammesgeschichte. 75. 76. Das groe Hunnenreich lste sich auf, und die Ostgoten, das mchtigste germanische Volk, das demselben angehrt hatte, gewannen nun in den Donaulndern die Oberhand. Bald vereinte der junge König Theuderich alle ihre Stmme und lie sich von dem ostr-mischen Kaiser gern bewegen, nach Italien zu ziehen, um dieses Land wenigstens dem Namen nach wieder zu einem Gliede des rmischen Reiches zu machen. 47. 2. Das westrmische Reich nmlich war 476 untergegangen ( 65). Seitdem der Vandalenknig Genserich 455 Rom erobert und 14 Tage lang geplndert hatte, war alles Ansehen der Kaiser dahin. Die deutschen Sldnerfhrer in Italien setzten Kaiser nach ihrem Gefallen ein und ab, bis zuletzt ein Knabe, Romulus A ugustulus genannt, Kaiser ward, der dann von einem Deutschen, Odovakar, entthront wurde. Gegen diesen, der nun Herr in Italien war, brach Theoderich mit seinen Ostgoten auf und trieb ihn in harten Kmpfen nach Ravenna zurck. Erst nach dreijhriger Belagerung ergab sich ihm Odovakar und wurde bald nachher ge-ttet (493). 76. Die Zeiten Theoderichs des Groen. 1. König Theo-500. derich der Groe herrschte nun mit seinen Ostgoten der das ganze Italien; dem Namen und Titel nach als ein Statthalter des ostrmischen Kaisers, der That nach aber als der mchtigste unter . den germanischen Knigen seiner Zeit. Er gebot voll Weisheit, Ge-rechtigkeit und Milde auch der die Rmer, die den weitaus grten Teil der Bevlkerung seines Landes ausmachten. Seine Goten, die sich ein Drittel vom Grund und Boden der Unterworfenen hatten abtreten lassen, waren der die ganze Halbinsel verteilt und lebten unter den Rmern etwa wie adelige Gutsbesitzer; sie richteten sich nach ihrem germanischen Rechte und waren, obwohl Christen wie jene, doch durch abweichende Lehre auch religis von ihnen getrennt. 2. Es war diese Zeit Theoderichs des Groen, in der die weiteste Ausbreitung der Germanen während der Vlkerwanderung erreicht ward. Zn allen Provinzen des nun zertrmmerten westrmischen Reiches saen sie als die Herren, unter hnlichen Rechtsverhltnissen wie die Ostgoten in Italien, so in Afrika die Vandalen ( 74), in Spanien und im sdlichen Gallien die Westgoten. Die Rhone ent-lang ( 75) wohnten die Burgunden. Zn den nrdlichen Gebieten des heutigen Frankreich breiteten sich gerade damals die Franken aus. Zn Britannien hatten die Angelsachsen (,74) sieben Knigreiche gegrndet, und ihnen gegenber auf dem Festlande wohnten

10. Geschichte des deutschen Volkes - S. 21

1905 - Berlin : Vahlen
Friedliche Einwirkung Roms auf die Germanen. 20 21. 21 tsm Milchen Lande am Bodensee lag Bregenz, weiter rhelnabwrts erstand ugst (Angustabauracoram) bei Basel. Im oberen Germanien gewannen Strasburg Speyer, Worms Bedeutung, und eben dem Standlager Mnrontiacnm erwuchs Mainz; im unteren Germanien entstanden neben den Kadllen und Swndlagern des Drnsus ( 10) die Städte Bingen Kob-[cn. Remagen, Bonn, Neust, Xanten it. ct.; ihnen allen voran stand Kln ( 9), und auf dem ehemaligen Gebiet der gallischen Treoerer an der oberen Mosel strahlte Trier in allein Glnze einer groen romischen Stadt. Auch im Donaugebiet erwuch en blhende Städte: so m Vmdellcie Augsburg, Passan und Regensburg, in Roricum Salzburg m P-nn,, en Wien' Von Baden-Baden bis nach Aachen und Spaa hlngb war fast lede warme und mineralische Quelle bekannt, benutzt und me.st schon uberbaut Roricum wurden Eisenbergwerke ausgebeutet. Bald wurden die sonnigen Mer der Mosel und des Rheins mit Reben bepflanzt; edlere Obstbanme feinere und seltenere Gartensrchte, einen oervollkoinnmeten Ackerbau dankten diese Gegenden den Rmern und verbreiteten diese Wohltaten auch zu den fre gebliebenen deutschen Stmmen. Die groen rmischen Mckltar- und .Handelsstraen, die teils durch Gallien, teils nber die Alpen fhrten, liefen am Rhein und an der Donau ans; aber noch weiterhin gelangte der rmische Kaufmann auf noch weniger gebahnten und doch wohlbekannten Handelswegen bis an Nord- und Ostsee. Im Innern Germamens handelte er Pferde und Rinder, Pelzwerk und Felle, Daunen, Wolle, ja selbst Woll-ngew-be ein; Rauchfleisch, Honig, Rben, Rettiche wurden nach Rom versandt; Spargel, am Rhein gewachsen, und einige leckere Flschaitenans den deutschen Rssen wie auch seltene Arten Geflgel zierten als Leckerbissen die Dasei des rmischen Schweigers. Die Ostseekste liefert- den wertvollen Bernstein, und mit dem deutschen Goldhaar schmckten sich rmische Frauen. Die Deutschen bekamen dagegen von Rom den viel begehrten Gold- und Silberschmuck, feinere Kleidung, sdlichen Wein. S 21. Noch enger wurde die Verbindung der Germanen mit den Rmern durch den Sldnerdienst, in den sich jene hufig begaben. Schon Csar hatte er-kannt, wie gut die deutsche Khnheit im rmischen Heere zu verwerten sei, schon Augustus hatte den Schutz und die Hut seiner Person der Treue deutscher Garden am liebsten anvertraut. Dies Dienen im rmischen Heere griff bald allgemein um sich. Es lag in den deutschen Erbverhltnissen, da die hungeren Shne Waffenhandwerk und Beute suchen muten ( 16); der alte deutsche Wander- und Abenteurertrieb wirkte mit; auch erfllte die Pracht und Herr-lichkeit des ewigen Roms den nordischen Sohn der Wildnis mit ehrfrchtigem Staunen und nahm solchem Dienen jeden Vorwurf der Schande. Es kam vor, da sich deutsche Stmme aus Rom ihren Fürsten erbaten; oder da ein Kuning mit seinem Gefolge, ja da ein ganzer Volksstamm gegen Land, das ihm eingerumt wurde, sich den Rmern zu Kriegsdienst verpflichtete. Deutsche Sldnerscharen kmpften neben den Legionen die Schlachten der rmischen Kaiser und hielten Wacht an den fernen Grenzen des Reiches wie in der Hofburg der Herrscher. Heimkehrend mochte dann der germanische Sldner mit seinen Erzhlungen neben dem Staunen zugleich Begehren nach solcher Herrlichkeit in den Seelen seiner Stammesgenossen wecken, die den Fremden gegenber nur das Recht des Schwertes und der Starke kannten. Und die Zeit kam bald, wo die rmische Schwche offenbar wurde.
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