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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 142

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
142 Vierter Zeitraum. Streiche gegen seinen Schwiegersohn, schlug ihn bei Adrianopel, bei 353 Chalcedon, nahm ihn zu Nikomedien gefangen, versprach ihm zwar 5i)' Leben und Sicherheit in einem reichen Privatstande, ließ ihn aber nichts desto weniger hinrichten in Thessalonich; alle Verwandte und Nebenbuhler waren hinweg gemahet, Constantin saß nun al- lein auf dem römischen Kaiserthrone. §- 25. Die römischen Kaiserin Con stantin opcl. Mansv's Leben Constantin d. Gr., nebst einigen Abhandlungen geschichtl. Inhalts, Breslau b. Korn. 1817. Pr. 3 Thlr. 323— Constantin, den man den Großen nennt, machte der bis- 837 = herigen verderblichen Vielherrschaft ein Ende, dem Staate zum Heil, 14 wenn schon schwarze Thaten seinen Wandel befleckten. Aus seinem Zuge gegen Maxentius war ihm, vorgeblich, ein großes Kreuz am Abend- himmel erschienen, worin man die Worte erblickte: „tovtoj vlxcc!“ „Hierdurch siegeeine Fahne, La bar um genannt, mit dem Zeichen des Kreuzes geschmückt, wurde seitdem den Heeren vor- ausgetragen; zu Rom aber erließ Constantin ein Toleranzedict, welches den Christen freie Religionsübung gestattete; zum ersten- male athmeten sie auf nach so langen Verfolgungen; aus einer unterdrückten Parthei wurden sie fortan die herrschende, denn das allgemein gefühlte Bedürfniß einer vernünftigen und das Herz beruhigenden Religion hatte dem Christenthume bereits unzählige Verehrer erworben. Die Verlegung des Kaisersitzes von Rom nach Byzanz ist eine der folgenreichsten Veränderungen, welche Constantin, vornahm. Mehrere Gründe bestimmten ihn. Er woll- te seine Macht möglichst erweitern, selbiger eine neue Grundlage verleihen, und die christliche Religion zur Staats re ligion er- heben, zu Rom aber lebte der stolze, aristocratische Sinn noch fort in den alten Geschlechtern, welche so vieler Kaiser Schwache und Ohnmacht gesehen, selbige als Prätorianer oder durch diese oft gedemüthigt hatten und daher die Kaiserwürde selbst nicht hoch achteten. Das Heidenthum wurzelte ferner zu Rom in den ältesten und glorreichsten Erinnerungen der Vergangenheit, sprach durch Tempel und Bildsäulen majestätisch zu den Sinnen; un- möglich konnte die einfache Christuslehre hier so schnell zu einem Ansehn gelangen, wie dieses in einer andern, geschichtlich minder wichtigen, Stadt zu hoffen war. Endlich meinte auch Constantin den stets sich erneuernden Angriffen der Barbaren, sonderlich der Perser, leichter zu widerstehen, wenn er an den östlichen Grenzen 325 wohne. Ein prachtvoller Aufbau verlieh binnen 9 Jahren dem — 334 verödeten Byzanz den Glanz eines Kaisersitzes und mit Constan-

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 151

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
151 Die abendländischen Kaiser M Ravenna. um die eigene Stirn zu winden, sondern verlieh es seinem 1 ^jäh- rigen Sohne, Momyllus, der unter dem Namen Romulus Auguftulus als Kaiser ausgerufen ward. Orestes waltete nach Gefallen, reizte aber die deutschen Kriegsvöl- ker in der kaiserlichen Leibwache, Heruler, Rugier, Skyren, Tur- cilinger, zum Zorne, weil er ihr Gesuch, ihnen Ländereien, den dritten Theil Italiens, zu bewilligen, abschlug. Sie erhoben sich in gefährlichem Aufruhr, riefen ihren Obersten, Odoacer, .um Herrscher aus, belagerten Pavia, tödteten Orestes, und er- warten den unmündigen Kaiser für abgesetzt. Odoacer nannte sich 4?6 König von Italien; dem jungen Romulus Augustulus ver- gönnte er in einem anständigen Pcivatstande zu leben, wozu er ihm ein Jahrgeld bestimmte; das abendländische römische Reich, das den ganzen bekannten Erdkreis beherrscht, das Mark aller Völker ausgesogen hatte, ging schmachvoll durch rohe Barbaren unter, 1229 Jahre nach seiner Begründung. Das m org en la n d ische oder by zan tinische Kaiserthum dagegen bestand fast 1000 Jahre langer als jenes, obschon dessen Regenten gleichfalls größtentheils elende Weichlinge, willenlose Skla- ven von Weibern und Verschnittenen oder entmenschte Tyrannen waren. Glück und Zufall ersetzten hier das Verdienst. Die eindringenden Völkerhorden zogen entweder instinktartig immer nach Westen fort, ohne Constantinopel überhaupt zu berühren, oder dessen feste Mauern schreckten die ungeduldigen, nach leichter Plün- derung gierigen Barbaren bald ab. Häufig zeigten ihnen auch die Kaiser selbst den Weg nach Italien oder Gallien, trugen ihnen die Eroberung jener Länder auf, um sich der gefährlichen Gäste oder Ansiedler zu entledigen. Das Haus des Theodosius erhielt sich demnach 123 Jahre; das des Justinus 92 Jahre; das des Heraklius 107 Jahre; Le o's 150 Jahre; des Ba- silius 190 Jahre; das Haus der Komnenen 128 Jahre; das der Angelus 19 Jahre; das in Constantinopel errichtete lateinische Kaiserthum 57 Jahre; und das Haus der P a- läologen 192 Jahre. Nichtigen Zankereien, über welche sich die Geistlichen in nutzlosen Kirchenversammlungen (Concilien) strit- ten und einander verketzerten, liehen die Kaiser eine lächerliche Auf- merksamkeit und Wichtigkeit; die Partheien der Rennspiele erhielten ein politisches Gewicht, arteten, durch die unkluge Theilnahme der Kaiser an selbigen, in eine Hof- und eine Volksparthei aus, und die Blauen und Grünen, jene vom Hofe, diese vom Volke begünstigt, färbten nur zu oft in wüthenden Kämpfen die Straßen von Constantinopel mit ihrem Bluw.

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 212

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
212 Sechster Zeitraum. io6i lat» Ii. übernahm die Regierung. Der treue Beistand, den ec 1(J“ dem hart bedrängten Kaiser Heinrich Iv. geleistet, erwarb ihm __ 31 von diesem den Königstitel; ein schwacher Ersatz für die Wi- derwärtigkeiten, die er von seinen Verwandten, von der Geistlich- keit und seinen Unterthanen bis an seinen Tod zu ertragen hatte. 7'17__ Das byza ntinisch e Reich erhielt in Leo Iii., dem 741---, I sau rier, der Stifter einer neuen Dynastie, früher ein Viehhirt, .. 24 einen kräftigen Regenten. Er vertrieb die Araber von Constanti- nopel, veranlaßte aber, durch das Verbot der Bilder in den Kir- chen endlose Streitigkeiten und die abendländischen Provinzen sie- len ab; über die Araber, welche Kleinasien nochmals überschwemm- ten, trug er einen vollständigen Sieg davon. Sein Sohn Eon- 241 ~ st antin V. verschaffte in einer Z-tjahrigen Negierung dem Thro- /75j^ ne Ansehn gegen die Araber und Bulgaren, dampfte auch innere Be- wegungen. Unter fortwährenden Kämpfen mit gedachten Völkern herrschten, ohne Auszeichnung, Leo Iv. f 780, und Constan- tin Vi., Porphyrogeneta "ft 796. Seine herrschsüchtige Mutter Irene erhob sich auf den Thron und dachte an eine Vermählung mit Karl dem Großen, wodurch das Morgen- und Abend- land wieder vereinigt worden wären; zeigte sich auch der Vereh- rung der Bilder geneigt. Doch mit Mißfallen gewahrten die- «02 sts die Vornehmen, verstießen Irene in ein Kloster, erhoben Ni- cephorns I. auf den Thron, welcher in einem Gefecht gegen die Bulgaren umkam, 811. Spurlos erschienen und schwanden wie- der Stauratius ff 811, Michael I. ff 81z, Leo V. ff 826, M ichael Ii. ff 829, Theophilus ff 642, Michael Iii. ff 867. Ein neues Kaiserhaus begann mit Basilius I., dem Macedonier. Von fürstlichem Stamme entsprossen, ward er, in seiner Kindheit von den Bulgaren geraubt, in der Sklaverei erzogen, floh dann nach Constantinopel, schmachtete dort eine Zeit lang im Elend, bis sich ein Mönch seiner annahm, der ihn in den Dienst des Kaisers Michaels Iii. brachte zur Abwartung der Pferde. Seine Geschicklichkeit im Reiten zog die Blicke des Mon- archen auf ihn; er ward bald ein Günstling desselben, und ge- langte, nach dessen Ermordung, zur Regierung, deren er sich nicht unwecth zeigte. Unter zunehmendem Verfalle des Reichs regier- 88« ten, nach seinem Tode, die Kaiser seiner Dynastie. Sein Sohn Leo Vi. der Philosoph, ff 911, war ein träger Schwächling; Alexander ff 912, Eonstantin Vii. P orp hyrogene taff 919, sind bedeutungslose Namen; Romanus Lakopenus ff 944, gehörte zu den Tyrannen; ohne Einfluß blieben C onsta ntin Vi!. ff 959, Romanus I. ff963, Nicephorus Ii., Phokas ff 969. Iohannzimisces focht siegreich an der Donau gegen die Russen und am Tigris gegen die Araber. Da er aber die Ueppigkeit des Ho- fes beschranken wollte, erhielt er Gift 976. Ruhmlos beschlossen dieses Haus Basiliusii.ff 1025,Eonstantin Viii.ff 1028,Roma-

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 145

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
145 Die römischen Kaiser Ln Couftantinopel. haben. Die Ordnungsliebe, Mäßigkeit, Einfachheit und sittliche Reinheit Julians wirkten übrigens äußerst wohlthatig auf das -in- nere Staatsleben und verminde.rten die Ausgelassenheit des üppi- gen Hofes. Die Perser verheerten noch immer die Grenzprovinzen des römischen Reichs; Julian wollte sie züchtigen, rückte ihnen entgegen, ward aber durch einen Pfeilfchuß tödtlich verwundet, und sah die Heimath nicht wieder. Der Verdacht, daß er durch die Hand eines fanatischen Christen gefallen, entbehrt wenigstens der Wahrscheinlichkeit nicht. Diese erfuhren seitdem keine Verfolgungen weiter, denn die nachfolgenden Kaiser bekannten sich alle zum kh Christenthume. ' , Ch. Jo vianus ward von dem hart bedrängten Heere zum Kai- ser erwählt. Der Nothwendigkeit weichend, schloß er mit Sapor, dem Könige der Perser, einen wenig ehrenvollen Frieden, denn nur durch die Abtretung von fünf.provinzen jenseits des Tigris konnte er sich freien Rückzug erkaufen. Die Mühseligkeiten dessel- den rafften ihn schon im achten Monate seiner Regierung hinweg und 3(;4 Valentinianus I. ward durch die Wahl der Armee sein _ , Nachfolger. Er nahm sogleich seinen Bruder Valens zum Mit- 375=3 regenten an, und übergab ihm die Verwaltung des Morgenlandes, li wahrend er sich die Vertheidigung des Abendlandes vorbehielt, wo die germanischen Stamme das morsche Römerreich fast auf allen Punkten angriffen. Von rauhem Sinn und rohen Sitten ertheilte der Kaiser Valentinianus die kurzen Bescheide: „haut ihm den Kopf ab! fort mit ihm ins Feuer! schlagt ihn tobt mit Keulen!" mit angewöhnter Geläufigkeit, und durch zwei gezähm- te Baren ließ er zuweilen die Schuldigen vor seinen Augen zerrei- den. Bei einem steten Ringen wider Verrath und nahen Unter- gang mögen solche Maßregeln wohl erklärlich werden. Vor seinem Absterben ernannte er seinen Sohn Gratianus zum Nachfolger, der sich seinen jüngern Bru- 375 der Valentinianus 11. als Mitregenten zugeselltc. Doch ein 333 —3 schwerer Sturm erhob sich von Osten her. - Ein kalmückisches sstei- s tervolk, die Hunnen, brach von China's Grenzen aus den asia- tischen Steppen hervor, westwärts seine Menschenmassen fortwal- zend, welchen nichts widerstehen konnte; der Anführer hieß Bala- m ar. Eine allmahlig durch ganz Europa gehende Bewegung, die große Völkerwanderung genannt, folgte jenem Stoße von Osten. Der erste Angriff traf die Alanen, welche vom cas- pischen Meere nach dem Don, Dnieper und dem schwarzen Meere hin wohnten. Sie verschmolzen mit den Fremdlingen, oder zer- streueten sich in den Gebirgen des Caucasus. Eben so wenig ver- mochten die Oftgothen, welche vom schwarzen bis zum baltischen Meere reichten, wider die Hunnen. Voll Verzweiflung stürzte sich ihr König Hermanrich in seinem 110. Jahre in das eigene Schwert. Auch die W estgothen in Dacien, unter ihrem Könige 10

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 166

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
166 Fünfter Zeitraum. Marcian regierte mit Umsicht, nahm germanische und sarmatische Flüchtlinge, welche der Hunnen Verwüstungen vertrieben. hatten, in seinem Reiche auf; dagegen sah er unbekümmert zu, als Hunnen und Vandalen das abendländische Reich bedrängten und verheerten. 457 Da er kinderlos siarb, so berief das Volk in Uebereinslimmung ». sh. rnft dem Heere m — Leo I. auf den Thron, deffen er sich nicht unwürdig be- ttues. Er ließ den jungen Theoderich, den nachmaligen Grün- 11 der des ostgothischen Reichs in Italien, als Geisel nach Con- - stantinopel bringen. Die Vandalen sielen im Peloponnes ein, Leo »o? schickte eine Flotte gegen sie ab, ohne den Feind bezwingen zu können. Er vermählte seine Tochter, Ariadne, mit einem seiner Feldherrn, Zeno, und bestimmte dessen Sohn, seinen Enkel, zu seinem Nach- folger, der unter dem Namen 474 Leo Ii. oder der jüngere, zwar zum Kaiser ausgerufen ward, aber nach wenig Monden schon verstarb, nicht ohne den Verdacht, daß sein Vater deffen Ende möge beschleunigt haben, welchem so- dann das Reich zu Theil ward. 474 — Zeno lud den Haß und Widerwillen seiner Unterthanen auf 491 = sich durch seine Ueppigkeit und weichliche Vergnügungssucht. Em- 17 pörungen folgten daher auf Empörungen. Die Saracenen verwü- steten Mesopotamien, die Hunnen Thracien, und im Innern dro- heten die Westgothen Verderben unter ihrem Könige Theoderich. Klüglich beredete Zeno diesen zu einem Auge nach Italien und ent- ledigte sich seiner durch die Künste der Verstellung, welche ihm mehr eigen waren als Muth und männliche Tapferkeit. Anastasius, bisheriger Minister, erlangte den Purpur 518 — durch seine Vermählung mit der verwittweten Kaiserin Ariadne. Sein Bestreben, viele der bestehenden Lasten zu erleichtern, konnte das empörungssüchtige Volk doch nicht ganz zufrieden stellen. Außerdem brachen die Perser gegen das Reich los, wilde Berg- völker überschwemmten Kleinasien, und die Bulgaren drangen über die Donau. Gegen diese ließ der Kaiser die sogenannte lange Mauer errichten, vom schwarzen bis zum Marmormeere, eine Schutzwehr der Hauptstadt gegen die anstürmenden Barbaren. Kirchliche Streitigkeiten, den Kaisern wichtiger als das Wohl des Staates, beschäftigten auch Anastasius mehr als billig. Das Haus des Theodosius erlosch mit ihm nach 123jähriger Dauer seit der Theilung des römischen Kaiserthums. ms- Justini., der Sohn eines Bauern aus Ungarn, vom g^mei- 5-' = nen Kueger bis zum Obersten der Leibwache gelangt, ward Kaiser o und bir Begründer einer neuen Dynastie. Sein reger Geist ver- lieh dem sinkenden Reiche frische Kraft. Er behauptete sich gegen die Perser, und zog eine Truppenlinie am Euphrat und in Syrien gegen die einbrcchendennomaden. Ein Partheicnkampf der Blauen und Grünen, der sich von Constantinopel über alle Provinzen

6. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 137

1852 - Leipzig : Wigand
Speciclle Geschichte. 137 Ihm folgte der schon hochbetagte Tacitus, welcher die Werke des Geschichtschreibers gleiches Namens durch Abschriften vervielfältigte. Aurel ins Pro bus (276 — 282) verdunkelte durch seine Kriegstha- ten sogar den Aurelianus, während er in Talent, Tugend und Libera- lität der Gesinnungen an Marcus erinnerte, iitdem er z. B. als der letzte Kaiser sich an den Senat um Bestätigung wandte. Ucberall, wo Ge- fahr drohte, war er an den Grenzen, demüthigte alle Feinde, namentlich Perser und Deutsche, verstärkte den Grenzwall vom Rhein zur Donau und fand noch Zeit genug, 70 Städte zu erbauen oder wieder herzu- stellen und Straßen, Kanäle, Brücken, Weinberge und andere nützliche Anlagen zu machen. Da er hierzu das Militär verwandte und auf strenge Kriegszucht hielt, so wurde er von ihm ermordet. Aurelius Carus, eben so tapfer als sein Vorgänger, aber minder gütig, wurde, nach der gewöhnlichen Erzählung, vom Blitze erschlagen (283). Sein milder Sohn Numerianus wurde von sei- nem Schwiegervater, dessen wilder und wollüstiger Bruder Carinus durch einen Tribun ermordet. Dadurch wurde C. Valerius Diocletianus (284 — 305) Alleinherrscher. Dieser außerordentliche Mann hatte sich aus dem niedrigsten Stande, fein Vater war Haussklave eines Senators, emporgeschwungen. Kein Kaiser hat mehr Energie besessen, keiner die Regierungskunst besser ver- standen, aber in keiner Zeit war auch ein solcher kraftvoller, weiser, in Geschäften bewanderter, in der Selbstbeherrschung wie in der Leitung Anderer gleich großer Meister nöthiger als jetzt, wo das Reich im Innern der Auflösung nahe und von Außen durch den Andrang der Barbaren auf das furchtbarste bedrängt war. Da er erkannte, dass er allein nicht im Stande war allenthalben zu wirken, bekleidete er seinen alten Waffen- genosskn M a r i m i a n u s H e r c u l i u s mit der Würde eines Mitkaiscrs mit der Bestimmung, dass beide Augusti wären und die volle Kaiserge- walt gemeinsam besäßen. Der Erwählte verdiente die Würde durch seine Thätigkeit und Tapferkeit, wenn er auch minder gebildet war. Aber noch waren die Geschäfte nicht zu bewältigen, desshalb wählte jeder noch einen Eäsar, jener den M a r i m i a n u s G a l e r i u s , einen Dacier von niederer Geburt, dieser den Flavius C o n st a n t i u s C h l o - rus, aus dem Hause des Claudius Ii., beide durch Feldherrnruhm und letzterer noch durch Mäßigung und Milde hervorragend. Diocletian blieb die Seele des Ganzen und hatte die unbestrittene Oberherrschaft. Alle äußeren und inneren Feinde wurden jetzt niedergeschlagen, nur Carausius hielt sich in Britannien als Kaiser bis an seinen Tod. Der Senat wurde fortan nicht mehr befragt, die Kaiser berathschlagten nur mit ihren Ministern. Von nun an wurde der Titel Dominus, welcher ursprünglich das Verhältniss der Knechtschaft bezeichnet, im Kanzleistile angewandt, das Diadem und orientalisches Hofgepränge angelegt und das Niederwerfen vor dem Kaiser eingeführt, wodurch Diocletian dem

7. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 294

1852 - Leipzig : Wigand
294 Erster Zeitraum. Iii. Abschnitt. Nachfolgern durch Benutzung der Verhältnisse wieder abwechselnd Macht, bis der orthodore Lheodosius dieselben vollständig unterdrückte. Jedoch waren die meisten deutschen Völker, Gothen, Burgunder, Langobarden, Vandalen, Sueven, durch arianische Missionen dem Arianismus zugc- than, vertauschten aber, als sie die römischen Länder erobert, ihren Glauben mit dem im Lande herrschenden. Zur Zeit des Constantinus war der unbeugsame Athanasius die einzige Stütze des wankenden Homousios, und das ganze Leben nebst seiner 47jährigen bischöflichen Wirksamkeit ist eine Kette von Verfolgungen, Leiden und Siege» gegen den verhassten Arianismus. Nachdem das Verhältniss des Logos zu Gott endlich festgestellt wqr, suchte man das Geheimniss der Menschwerdung Christi zu ergrün- den und rief dadurch wieder entsetzlichen Hader hervor. Die Ansichten der Ebioniten und Nazaräer, der Doketen und Gnostiker sind schon oben dargelegt worden und gingen bald zu Grunde. Da in den Schriften der Apostel sowohl die Gottheit als die Menschheit Christi festgestellt war, so kam es jetzt darauf an, zu entscheiden, ob er zugleich Gott und Mensch, oder ein Gottmensch sei. In der alerandrinischen Schule fasste man die Einheit der göttlichen und menschlichen Natur in Christo so streng, dass letztere in der erstcren unterzugehen schien, in der antiochi- schen nahm man, zur Rettung des Daseins der menschlichen Natur, „ein Fürsichsein" derselben an, bei welchem die Einheit selbst gelöst erschien. Für diese Ansicht kämpfte Nestorius, Patriarch von Constantinopel, für jene Cyrillus, Patriarch von Alerandria, beide berühmt durch Gelehrsamkeit, Kraft der Rede und Mönchsheiligkeit, beide verfolgungs- süchtig und ein Schrecken der Ketzer, aber jener an Charakter und Ta- lenten vorzüglicher, wenn auch weniger gewandt. Nestorius wollte z. B. Maria nicht „Gottes-", sondern „Christus-Gebärerin" genannt wissen, verwarf die Anbetung des Heilandes in seinen Kinderjahren und be- hauptete , die Menschheit Christi sei nur das Kleid, das Werkzeug, das Tabernakel der Gottheit gewesen. Gegen diese Ketzerei trat sein Gegner Cyrillus auf, der Papst Cölestin verdammte Nestorius und die dritte allgemeine Synode (431) zu Ephesus erklärte den Nestorius des Amtes verlustig und nannte ihn den „neuen Judas". Er starb in der Verbannung in einer libyschen Wüste eines kläglichen Todes, allein seine Anhänger blieben als Nestorianer noch lange im Morgenlande wichtig und noch jetzt bestehen daselbst solche Christengemeinden aus jener Zeit (Thomaschristen, Nestorianer). Cyrillus und Eutyches, Presbyter in Constantinopel, hatten sich in ihrer Verfolgung des Nestorius einige Ausdrücke erlaubt, welche in die entgegengesetzte Ketzerei überzugehen schienen. „Nach vollbrachter Vereinigung der göttlichen und menschlichen Natur ist nur noch eine Natur in Christus." Dieser Ausspruch wurde von Flavian, Erzbischof von Constantinopel, für ketzerisch er- klärt, allein er unterlag gegen den Dioskoreö, Nachfolger Cyrill's,

8. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 379

1852 - Leipzig : Wigand
Specielle Geschichte. 379 (1241) veranlasste Bela Iv. (1233—1270) zur Herbeirufung von deutschen und italienischen Colonisten, welche die Stadt Ofen (1243) erbauten, Weinberge anlegten und den Bergwerksbau erneuten. Mit Andreas 111. starb 1300 das Haus Arpad's aus. — Die Länder östlich von Ungarn blieben immer noch Heerde wilden Treibens barba- rischer Völker. Das byzantinische Reich war zur Zeit, alö Al er ins (1081 — 1118) die Regierung antrat, durch die Türken im Osten, die Normannen im Westen und ungenannte Völkerschwärme an der Donau geängstigt und im Innern von Verschwörungen und geheimem Verrätst zerrüttet, sohin für einen Beherrscher kein wünschenswertster und wonne- verheißender Besitz. Dazu kain der durch die heiligen Streiter hervor- gerufene Sturm, der Alles zu verschlingen drohend, von Westen nach Osten brausete. „Alerius aber steuerte das kaiserliche Schiff mit Ge- wandtheit und Muth durch die Stürme. An der Spitze seiner Armee war er kühn im Gefecht, reich an Kriegslisten, unermüdlich in Beschwer- den, stets bereit seine Vortheile zu benutzen und sich aus seinen Nieder- lagen mit unerschöpflicher Kraft wieder erhebend. Er stellte die Zucht des Feldlagers wieder her, und schuf ein neues Geschlecht von Männern und Soldaten durch sein Beispiel und seine Vorschrift. Im Verkehre mit den Lateinern war er schlau; sein scharfer Blick durchdrang das neue System einer unbekannten Welt, und seine überlegene Politik hielt die Interessen und Leidenschaften der Kreuzfahrer, die ihn dafür mit dem Namen Betrüger und Heuchler brandmarkten, im Gleichgewichte. In einer langen Regierung von 37 Jahren bezwang und verzieh er den Neid derjenigen, die einst seines Gleichen gewesen; die Gesetze kamen wieder zu Ansehen, die Künste und Wissenschaften fanden Gunst und Pflege, die Grenzen des Reichs in Europa und Asien dehnten sich wieder aus, und das Scepter des Ostens verblieb den Komnenen bis in's dritte und vierte Glied." (Gibbon.) Durch einen Militäraufstand aus den Thron gehoben, schloss er sogleich mit den Türken einen nachthei- ligen Frieden, um sich mit Kraft gegen den Herzog der Normannen Guiscard, welcher nach der griechischen Krone trachtete, wenden zu können, und verband sich, als er dreimal geschlagen worden war, mit Heinrich Iv., wodurch Guiscard genöthigt ward, zum Schutze Gregor's nach Italien zu eilen. Doch schon 1084 war Guiscard wieder sieg- reich in Griechenland, da machte der Tod seinem Streben ein Ende. Dann unterwarf Alerius die nach Thracien versetzten Paulicianer, dehnte die Grenzen des Reichs in Kleinasien nach dem Tode des Sultan Soliman wieder bis Nicomedien aus und schickte, um dem Andrange von jener Seite zu begegnen, eine Gesandtschaft zu der Kirchenversamm- lung nach Piacenza, welche zu dem Beschlüsse, die Ungläubigen zu be- kämpfen, viel beigetragen hat (1095). Dennoch fanden die Kreuz- fahrer, deren Menge und Zügellosigkeit den Kaiser besorgt gemacht hatte,

9. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 128

1852 - Leipzig : Wigand
128 Dritter Zeitraum. I. Abschnitt. Allgemeiner Uebcrllick. traurigen Beweis davon, welchem schwankenden Loose es ausgesetzt war. Erst als eine in der Weltgeschichte unerhört lange Folge von guten Regenten eintrat, athinete Rom wieder auf und gab selbst nach Außen wieder einige Beweise von Kraft. In dieser Zeit herrschten Ordnung, Ruhe und Wohlhabenheit, Handel, Industrie und Bodencultur stiegen zu hoher Blüthe, und vortreffliche Anlagen, als Heerstraßen, Wasser- leitungen, Brucken und andere Wasserbauten entstanden und mehrten das Wohlsein des Volkes. Aber die verdorbenen Sitten zu bessern waren diese Kaiser weder durch das gegebene Beispiel, noch durch Verordnungen im Stande, vielmehr sprang eine Abnahme deö Genies, der moralischen und physischen Kraft, also der Menschenwürde, immer mehr in die Augen. Als nun noch dazu durch fast weitere 100 Jahre eine Reihe von elenden Regenten Thron und Menschheit schändeten (nur wenige Kaiser machten davon eine Ausnahme), als der Prätorianer- übermuth immer größer wurde, und bei jeder Thronerledigung die ein- zelnen Legionen sich das Recht anmaaßten den Kaiser zu ernennen, wo- durch die Verwirrung aufs Greulichste gesteigert wurde, als nun auch die Barbaren (Germanen und Neuperser) von Außen andrangen, da schien des Reiches Ende gekommen zu sein. Da traten, und es war die höchste Zeit, wieder einige kräftigere Kaiser auf und hielten den völli- gen Untergang der römischen Herrschaft noch für einige Zeit auf. Ein neues System, das der Mitkaiser und Mitcäsaren, von Diocletian ge- gründet, war den Umständen angemessen und nach Außen von wohl- thätigen Folgen, aber die Vermehrung von drei kaiserlichen Hofhaltungen mehr erschöpfte die innere Kraft des ohnedies fast ausgesogenen Volkes immer mehr. Die christliche Religion, welche bald darauf im Reiche herrschend wurde, vermochte den Staat nicht zu retten und die anfänglich blos vorübergehende, später aber bleibende Theilung in zwei sich sogar befeindende Reiche vollendete die Schwächung. Rom war nicht mehr zu retten, es ging unter; Constantinopel hielt sich noch mehr als 1000 Jahre, aber nicht durch eigene Kraft, sondern durch besondere Fügungen des Schicksals. — Außerhalb der römischen Grenzen ziehen vornehmlich die Germanen die Aufmerksamkeit des Historikers auf sich. Erst in vereinzelten Schaaren und meist unglücklich gegen Rom kämpfend, ver- einigen sie sich später zu größeren Bündnissen, gehen planmäßiger in einen fortdauernden Angriffskrieg über, wobei sie viel glücklicher kämpften, dem stolzen Rom manchen Tribut an Gelbe abpressten und sich endlich, selbst von Osten her gedrängt, unaufhaltsam in das west- römische Reich ergossen und dessen Länder unter sich theilten. Minder glücklich waren die Parther, ja sie wurden durch Trajan gänzlich gede- müthigt. Als aber durch eine innere Revolution das parthflche Reich unter die Herrschaft der Sassanidcn kam und in das neupersische Reich umgcwandelt wurde, stand es wieder eben so furchtbar da, alö früher.

10. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 140

1852 - Leipzig : Wigand
140 Dritter Zeitraum. If. Abschnitt. (363 — 378) begannen immer heftigere Kämpfe gegen die Deutschen, und die Hunnen brachen seit 373 in Europa ein. Die große Völker- wanderung nahm ihren Anfang und machte gerade 100 Jahre später dem abendländischen Kaiserthum ein Ende. Mit dem Auödrucke große Völkerwanderung bezeichnet man eine große Völkerbewegung, wo die im Aeußersten von Asien früher wohnenden rohen Völker nach Europa vordrangen, und in der Richtung von Nordosten nach Südwesten alle gebildetem Völker, auf welche sie stießen, entweder unterjochten, oder vor sich her wälzten, und so bis an die äußerste Spitze von Spanien drängten. Aus den Hochebenen Asiens erhoben sich unbekannter Ursachen halber zuerst, wie bereits erwähnt wurde, die Hunnen, ein im höch- sten Grade wildes, missgestaltetes und in Thierfelle gekleidetes Volk. Sie wälzten sieb über die an der Wolga wohnenden Alanen, mit denen sie über die, eben unter einander im Kampfe begriffenen und in zwei Reiche getheilten Gothen fielen. Die Ostgothen, zwischen der Wolga und dem Dniester, konnten dem Andrange nicht widerstehen und warfen sich auf die Westgothen, welche theils nach Norden zu flohen, theils den Kaiser Valens um Aufnahme in den südlichen Donau- gegenden baten und die Grenzen zu beschützen versprachen. Bald aber folgten mehrere von den Gothen. Valens und seine Befehlshaber er- laubten sich aber gegen sie die schamlosesten Erpressungen, wodurch sie sich zu einer furchtbaren Empörung gegen Ostrom veranlasst sahen. Der Kaiser rüstete nun gegen sie, wurde aber in einer mörderischen Schlacht bei Adrianopel (378) geschlagen und getödtet. Erst dem Spa- nier Theodosius (welcher von 379 bis 393 regierte) gelang es, die Gothen zur Ruhe zu bringen. Während dessen suchten sich die Hunnen, 70 Jahre hindurch im südlichen Russland und in Pannonien herum- ziehend, gute Weideplätze. Theodosius errang sich nach vielen Kämpfen, welche erst im Jahre 394 endeten, die Alleinherrschaft und in mancher Hinsicht mit Recht den Beinamen des Großen, ob er gleich vor einem billigen Beurtheiler gegen die Arianer viel zu streng erscheinen mag. Er unterdrückte daö Heidenthum und suchte mit Kraft die Ruhe im Innern seiner Staaten herzustellen und sie nach Außen zu sichern. Aber eben durch diese rücksichtslose Strenge, so wie besonders dadurch, dass er sein Reick unter seine beiden Söhne vertheilte (393), vernichtete er die Kraft und Einheit des Staates. Denn er theiltc denselben so, dass Arca- dius, der ältere Sohn, unter der Vormundschaft des Rufinus die östlichem Statthalterschaften erhielt, während der jüngere, Honorius, unter der Vormundschaft des Vandalen Stiliko, die westlichen bekam. Zwar gab Theodosius die Bestimmung, dass das Reich stets ein unge- theiltes oder ungetrenntes Ganze bleiben sollte, — das aber blieb es nicht. — Denn Stiliko und Arcadius wurden sehr bald uneinig und Letzterer veranlasste den Alarich, König der W ejtgothen, zu einem Einfall in das weströmische Reich. Diese wurden zwar (403 und 406)
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