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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 58

1879 - Berlin : Reimer
58 Kypros. weit höheren südlichen (darin ein zweiter Olympos und die Hochgipfel des Aoon, j. Troödes 2000m). Zwischen beiden eine weite sehr fruchtbare Ebene, wie denn auch die Bergabhänge und Vorhügel, namentlich der Südseite, reichen Ertrag an Wein und Früchten, die höheren an Schiffbauholz gewährten, ausserdem metallreich sind, namentlich an Kupfer (Kvnqiog %dxxog, aes cuprium, cuprum). Der Besitz der Insel wurde daher seit sehr alter Zeit von den benachbarten Grossmächten und seefahrenden Völkern erstrebt, von denen die älteren Bewohner (uns unbekannten Stammes) assimilirt worden sind. Zahlreiche phoenikische Colonien, auch im Inneren, scheinen schon seit dem 15. Jahrh. bestanden zu haben, viele derselben wurden von Griechen in Besitz genommen schon vor der um 708 beginnenden assyrischen Oberherrschaft, nach deren Verfall Tyros wieder wenigstens die Südhälfte der Insel beherrscht; auch dem ägyptischen Reiche hat sie unter Amasis 567—40 angehört. Von der persischen Herschaft durch die athenische Seemacht 478 bis 449 befreit, wurde sie seit 410 zu einem fast unabhängigen griechischen Reiche (K. Euagoras von Salamis) vereinigt. Seit der Teilung des Alexander-Reiches den ägyptischen Ptolemäern unterworfen, wurde sie endlich 58 v. Chr. römische Provinz und als solche mit Kilikien vereinigt. *) Ganz verschieden die alt-orientalischen Namen: hebr. Kittim, assyr. Jatnan, ägypt. Kefa. 81. (Städte oder Staten auf Kypros.) Das Inselgebiet war in frühester Zeit unter eine grosse Zahl selbstständiger Fürstentümer geteilt, von welchen bis auf die Zeit der Vereinigung zum griechischen Gesammtstat noch 9 bestanden. Phoenikisch waren davon (also erst seit der ptolemaeisehen Periode hellenisirt) einige bedeutende Städte der Südküste: Kition (wonach die ganze Insel von den Phoe-nikiern und Hebräern Kittim genannt, j. Larnaka), Amathüs (d. i. Hamath „Festung“, j. Palaeo Limisso) und besonders Paphos (j. Bafa), die vorzüglichen Sitze des Cultus der phoenikischen Aschera (griech. Aphrodite); Unter den ebenfalls nach Maassgabe ihrer semitischen Namen ursprünglich phoenikischen, aber schon früh griechisch gewordenen Küstenstädten sind die bedeutendsten die am West- und Ost-Ende der centralen Ebene gelegenen, nur in Ruinen erhaltenen Soloi und Salamis, letztere seit Euagoras Hauptstadt der ganzen Insel, während die kleineren an der Nordküste Lapethos und Keryneia unter dem alten Namen (Lapatho, Tzerina) noch fortbestehen. Auch an der Südküste war Kurion schon in alter Zeit eine griechische Stadt.

2. Leitfaden der alten Geographie - S. 70

1879 - Berlin : Reimer
70 Syrien. 95. Koelesyria „das liohle Syrien“ nannten die griechischen Eroberer zunächst die hochgelegene Einsenkung zwischen dem Lebanon und seinem östlichen Parallelgebirge, dem von ihnen sogenannten 3'Avuxißavoc, deren eine Hälfte als oberes Orontestal nach Norden, die andere nach Süden zwiefach gespalten teils als Tal des Litäni zum Meere, teils als oberstes Jordantal sich absenkt.1) Dann wurde der Name ohne Rücksicht auf strengen Wortsinn auf den ganzen südlichen Teil des eigentlichen (aramäischen) Syriens einschliesslich der östlich vom An-tilibanos sich absenkenden Hochebenen ausgedehnt. In diesen liegt in 600m Meereshöhe eine flache Mulde, durchströmt und mit fruchtbarstem Alluvialboden bedeckt von mehreren aus dem östlichen Gebirgsfusse hervorbrechenden starken Bächen2), daher eine immergrüne Oase inmitten weiter Wüstenumgebung. Die in ihrer Mitte erbaute uralte Stadt Damaskos (hebr. Dammesek, syr. Darmsu/c, arab. Di?neschk) hat daher zu allen Zeiten eines der grössten Bevölkerungscentren Vorderasiens und vor der Eroberung durch die Assyrer 810 v. Chr. den Sitz eines bedeutenden aramäischen Reiches, unter persischer Herrschaft die Hauptstadt der syrischen Satrapie gebildet. Wieder seit dem Zerfall des Seleukidenreiclies Sitz eines unabhängigen Fürstentums (angeblich einer aus Arabien erobernd eingedrungenen Dynastie), wurde sie mit ihrem grossen Gebiete erst von Trajanus 105 n. Chr. dem römischen Reiche einverleibt. Nächst Damaskos erhob sich zur bedeutendsten Handelsstadt in diesem südöstlichen Syrien das inmitten der grossen Wüste in einer quellreichen Oase gelegene Palmyra (syrisch Tadmör, d. i. Palmenort, nach hebr. Tradition von Salomo zur Zeit der grössten Ausdehnung des judäischen Reiches bis an den Euphrat gegründet), besonders blühend im 3. Jahrh. n. Chr. unter einer arabischen Dynastie, die während der inneren Wirren des Römerreiches ganz Syrien von hier aus beherrschte, aber 272 durch K. Aurelianus ihr Ende fand.'') x) Die Namen für diesen Landstrich: hebr.-plioen. Bilcä (lat. Lucca), arab. j. Bjcä'a bedeuten einfach „Tal“. Alte Städte darin auf der Wasserscheide selbst nahe der Litani-Quelle Jbaalbelc, uralter Name, von den Griechen nach der dort verehrten Hauptgottheit Hliov-noxis, Heliopolisi genannt (prachtvolle Ruinen des Sonnentempels aus dem 2. Jahrh. n. Chr.); “ vor dem Nordende des Tales am Orontes Hemesa {tu Kfxiou, j. Horns) mit dem Cultus derselben Gottheit, im 1. Jahrh. n. Chr. Sitz einer arabischen Dynastie, erst im 2. Jahrh. römisch. 2) Der bedeutendste, im A. T. Amana ,,der immerwährende“ genannt, j. arab. Bdrada ,,der kalte“, heisst schon bei den späteren Griechen aber gewöhnlich wegen der durch ihn verbreiteten Fruchtbarkeit Xqvgoqqous ; die flachen Sumpfseen, in welche er und seine Parallelbäche sich nach Erschöpfung des grössten Teiles ihres Wassers durch zahlreiche abgeleitete /

3. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 33

1829 - Leipzig : Hinrichs
Einleitung. Zeit, welche alle Vorgänge seit der Auflösung dieses riesen- haften Ganzen bis auf unsere Tage umschließt. Die ganze Welt des Alterthums, mit den in den drei damals be- kannten Erdthcilen gestifteten Neichen, gehört zu dem ersten, das Mittelalter (von 476 —1492), die neuere Zeit, (von 1402 —1789), und die neueste (seit 1789) zu dem zweiten Haupttheile der allgemeinen Geschichte. Dieser allgemeinsten Eintheilung der geschichtlichen Haupt- bcgebenheiten muß die nähere Eintheilung derselben nach g e- w i sse n einzelnen Zeiträumen folgen, bei welcher der doppelte Maasstab festgehalten wird: a) daß am Anfänge eines jeden Zeitraums eine Begebenheit stehen müsse, welche für das ganze menschliche Geschlecht den Grund der wichtigsten Vorgänge und Umbildungen in dem politischen Staatensysteme enthält, und daß b) überhaupt nur wenige Zeiträume auf- gestellt werden dürfen, wenn nicht die Darstellung der Be- gebenheiten zu sehr zerrissen und zersplittert werden soll. Nach diesem Gestchtspuncte werden für die Behandlung der allge- meinen Geschichte folgende acht Zeiträume angenommen: Die Welt des Alterthums. Erster Zeitraum: Von der Stiftung der äl- testen Staaten bis auf Cyrus den Perser (bis ungefähr 560 Jahre vor Christus; — ein Zeitraum von unbestimmter Länge). Zweiter Zeitraum: Von Cyrus dem Perser bis auf Alexander den Macedonier (von 560 — 330 vor Christus; ein Zeitraum von ungefähr 230 Jahren). Dritter Zeitraum: Von Alexander dem M a- cedonicr bis auf Octavians (Augusts) Allein- herrschaft in Rom (oder von 330 bis 30 vor Christus; — ein Zeitraum von ungefähr 300 Jahren). Vierter Zeitraum: Von Augusts Allein- herrschaft bis zur Auflösung des römischen W e st r e i ch s (von 30 v o c Christus, bis 476 n a ch Chri- stus; — ein Zeitraum von ungefähr 500 Jahren). Das Mittelalter. Fünfter Zeitraum: Von der Auflösung des römischen Westreichs bis aufkarl den Franken Dölis El. W. ütt Aust. 3

4. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 107

1829 - Leipzig : Hinrichs
Griechenland feit d'. Ende d. peloponncsischcn Krieges rc. 107 tungen bezeichneten. — Doch nicht lange dauerte dieses Nevolutionstribunal in Athen. Lysanders Gegcnparthei in Sparta begünstigte selbst den Umsturz desselben, den (403) Thrasybul in Athen ausführte, welcher Solons Verfas- sung unter gewissen Einschränkungen herstellte. Athenian lettres or the epistolary correspondence of an Agent of the King of Persia, residing at Athens, during the Peloponnesian war. 2 Voll. London, 1798. 4. — Teutsch, von Fr. Jacobs. 2 Thle. Leipz. 1799- 8- Chstph. Meiners, Geschichte des Luxus der Athenienser von den ältesten Zeiten bis auf den Tod Philipps von Mace, donien. Lemgo, 1782. 3. 34. Griechenland seitdem Ende des peloponnefischen Krieges bis auf Makedoniens Uebcrmacht. Sparta hatte durch die Zerstörung Athens ein Ueber- gewicht über die verbundenen Griechen errungen, das die- sen drückender war, als das von Athen; denn ein bloßer roher Soldatenstaat ist stolz und anmaßend in seinem Glücke. Gleichzeitig beförderte, aus Erkenntlichkeit für die erhaltene Unterstützung, Sparta die Empörung des jüngern Cy-- rus gegen seinen Bruder, Artaxerxes den zweiten, nach deren unglücklichem Ausgange Lenophon seinen berühmten Rück- zug hielt. Agesilaus war zwar siegreich in Asien gegen die Perser; doch ein, durch Bestechung von den Persern, in Griechenland selbst gegen Sparta veranlaßter Krieg, während dessen Ko non Athen mit neuen Mauern umgab, nöthigte den Agesilaus aus Asien zurück, der zwar zu Lande die verbündeten Athenienser, Korinther, Thebancr und Thessalier schlug, wogegen aber K ono n an der Spitze der persisch- athenicnsischen Flotte die spartanische besiegte. — Nun schloß Sparta mit Persien (387) durch den An talc id as einen nachtheiligen Frieden, worin es die kleinasiatischen Griechen ihren vormaligen Beherrschern aufopferte, und zwar den grie- chischen Städten das Recht ausmittelte, sich nach eignen Ge- setzen regieren zu können, zugleich aber die persische Ga- rantie für dke Erfüllung des Friedens annahm.

5. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 118

1829 - Leipzig : Hinrichs
118 Dritter Zeitraum. sche Flotte die macedonische Küste, und Noms Politik wiegelte die Aetolier, die Spartaner, die Illyrier, die Nhodier und den König Attalus von Pergamus gegen Macedonicn auf. Zwar besiegte Philipp die Aetolier und den Attalus; seine Seemacht aber war der rhodischen nicht gewachsen. Endlich trat Nom (200—197) selbst gegen Philipp auf. Quintius Flaminius entwaffnete durch das Versprechen der Wiederherstellung der griechischen Freiheit das achäische Bundesheer, das mit Philipp verbunden war. Philipp ward darauf von den Römern bei Kynoskephalä (197) besiegt, und mußte einen Frieden ekngehen, nach wel- chem er die sammtlichen griechischen Staaten in Europa und Asien als frei und unabhängig anerkannte, seine Besatzungen daraus zurückzog, seine ganze Flotte auslieferte, 1000 Ta- lente bezahlte, seinen zweiten Sohn Demetrias als Geisel nach Nom schickte, und ohne Roms Genehmigung keinen Krieg führen durfte. Die Verkündigung der Wiederherstellung der griechischen Freiheit durch die Römer verschaffte diesen das Uebergewicht über die Griechen, das bisher Makedonien gehabt hatte, obgleich eine in Griechenland sich bildende anti- römische Parthei schon damals das künftige Schicksal des scheinbar frei gewordenen Volkes im Voraus ähnele. Philipp, ein erzwungener Bundesgenosse von Nom während des Krieges der Römer mit Antiochus von Syrien, fühlte das Drückende seiner Verhältnisse, besonders weil alle Klagen seiner Feinde gegen ihn in Rom willig ausgenommen wurden. Vielleicht hätte sein in Rom gebildeter jüngerer Sohn, Demetrius, eine bessere Zukunft herbeigeführt, wenn er, nach dem Willen der Römer, den makedonischen Thron bestiegen hätte; allein die Eifersucht seines ältern Bruders Perseus brachte den Schein einer Verschwörung auf den Demetrius, so daß ihn der Vater (181) hinrichten ließ.— Perseus bestieg, nach des Vaters Tode (179), den Thron mit dem unvertilgbarsten Hasse gegen Rom. Er zog den germanischen Stamm der Bastarner nach Thrakien, um in ihm eine Schutzmauer gegen Rom zu haben; er ver- suchte das vorige Vcrhältniß Makedoniens zu dem übrigen Griechenlande wieder her zu stellen, weil selbst die Achäer

6. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 119

1829 - Leipzig : Hinrichs
Syrien unter den Seleuciden. 119 Noms politische Absichten zu crrathen anfingcn, und der be- jahrte Philopömen dem schiedsrichterlichen Einflüsse der Römer in Griechenland sich muthig widersetzte. Doch war sein Nachfolger Kal li kr at es (seit 183) gefälliger gegen Nom. Endlich begann (172) derkrieg der Römer gegen Perseus. Wie viel die damalige macedonische Macht gegen Rom ausgerichtet haben würde, wenn Perseus, statt des Verthcidigungskrieges, die Rönfer angegriffen hatte, laßt sich freilich nicht bestimmen; nach einem vierjährigen Kampfe führte aber die Schlacht bei Pydna (168) das Ende der makedonischen Dynastie herbei. Perseus starb (166) als Gefangener in Rom. — Makedonien ward nicht sogleich zur römischen Provinz gemacht, sondern einstweilen republika nisi rt, und dcc zu entrichtende Tribut nach den vier Landschaften bestimmt, in welche es" die Römer eingetheilt hatten; allein nach einem Aufstande kn Makedonien ward dasselbe (148) römische Provinz, und zwei Jahre später (146) sank, mit der Ein- nahme von Korinth durch Mumm ins, der letzte Schimmer der griechischen Freiheit dahin, nachdem der achäi- sche Bund schon längst den gesteigerten Druck der Römer hart empfunden hatte. Ganz Griechenland ward, unter dem Namen Achaja, römische Provinz; denn was galt dem römi- schen Senate die Freiheit der Völker! John Gast, the history of Greece from the accession of Alexander of Macedon till the final subjection to the roman power. Loud. 1782. 4. (Bas. 1790- 2t. 8.) Teulseh, Leipz. 1736. 8. (gehört als Fort, fthuug zu Gillies Werke.) 40. Syrien unter den Seleuciden. Nach Alexanders Tode war (301) Syrien dem Feldhcrrn Se leu kus zugefallen. Er ward der Stifter einer neuen über drittchalbhundcrt Jahre (312 —64 v. C.) bestehenden Dynastie. Zwar mußte er eine Zeitlang dem stolzen Antigonus weichen; er kam aber nach Babylon zurück, als Ptolemäuö (312) den Demetrius bei Gaza besiegt hatte, eroberte Medien und /

7. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 112

1829 - Leipzig : Hinrichs
/ Dritter Zeitraum. Von Alexander dem Macedonler bis ans Octavianö (Augusts) Alleinherrschaft Ln Rom; oder von 53o—3o vor Christus. (Ein Zeitraum von ungefähr 3oo Jahren.) 37. Alexander, d e r M a c e d o n i e r. (Vergl. §.21 und 32. —- St. Croix, examen criti- que des anciens Historiens d’Alexandre le Grand. ljaris, 1775. N. Ed. 1804. 4.) Statur und Erziehung hatten viel für Alexander gethan, dessen kühne Unternehmungen zwar durch die Erschlaffung des Gemeingeistes in den griechischen Freistaaten und durch das Veralten der Staatsform und Verfassung des persischen Reiches erleichtert wurden, der aber auch wahrend der vierzehn Jahre seines öffentlichen Lebens mit einer ungewöhnlichen Kraft sich ankündigtc, und nicht blos für die politische Gestalt der da- maligen gesitteten Welt, sondern auch für die Verbreitung der griechischen Cultur über Asien und Aegypten der Begründer einer .neuen Ordnung der Dinge ward. Seit seinen Tagen ist jede bleibende Weltherrschaft von Europa ausgegangen! Bevor Alexander nach Asien aufbrcchcn konnte, mußte er die thracischen Völkerschaften und Theben besiegen, worauf er sich (335) auf der Versammlung zu Korinth die Oberfeld- herrn würde im Kriege gegen Persien bestätigen ließ. An der Spitze von ungefähr 35,000 Griechen schlug ec den An- griff des persischen Feldherr» Memnon auf Makedonien

8. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 117

1829 - Leipzig : Hinrichs
T Aetolischer und achäischer Bund. Makedonien. 11/ Des erledigten maccdonischen Thrones bemächtigte sich Antigonus Gonatas, ein Sohn des Demetrius, der ihn gegen die Gallier und gegen Pyrrhus von Epirus behaup- tete, so das; Macedonien seit dieser Zeit bei der Familie des Demetrius blieb. 39. Aetolischer und achäkscher Bund. Makedonien. Die Schwache des makedonischen Hauses machte kn Grie- chenland die Stiftung zweier Bündnisse, des ätolischen und achäischcn, möglich. Der ätolische Bund, der 284 v. E. entstand, war minder wichtig, als der ach äische,. weil er bloö die Aetolier betraf, die ohne eigentliche Gesit- tung waren, und Räuberei auf dem Lande unk. zur See trie- den. Mächtiger erhob sich der achäische Bund, zu wel- chem Korinth, Athen, Sicyon und andere kleinere Staaten traten, welche die makedonische Besatzung von sich entfernten, und die Freiheit der vergangenen Zeiten zurück- rufen wollten. Ara tus, ein Mann voll Geist und Staats- kenntniß, stiftete ihn auf die völlige politische Gleichheit aller vereinigten Städte, und Philopdmen hielt ihn in diesem Charakter aufrecht. Doch erlag zuletzt dieser Bund der römi- schen Schlauheit und Uebcrmacht. Zn Sparta, dem beständigen Gegner des achäischcn Bundes, hatte man in diesen Zeiten, nach langen innern Stür- men, den Versuch gemacht, die ly kurgische Staatsform wieder herzustellcn; der Erfolg zeigte aber, daß der veraltete spartanische Staat zu keinem frischen Leben geweckt werden konnte. — Unbedeutend blieb für Macedonien die Negierungszeit des Demetrius 2, Sohnes des Antigonus, und seines Bruders, A n t i g o n u s 2 (bis 221 v. C.). Wichtiger waren die Regierungsjahre Philipps 2, dcö Sohnes des Deme- trius (221 — 179). Er stand in gutem Vernehmen mit dem achäischcn Bunde; doch drückte die steigende Größe Roms, das bereits in der Nachbarschaft Makedoniens wirkte, sein Reich. Denn als Hannibal mit Philipp ein Bündniß zwischen Kar- thago und Macedonie» gegen Rom schloß, bewachte die römi-

9. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 124

1829 - Leipzig : Hinrichs
124 Dritter Zeitraum. (wie z. B. das parthische) nach und nach sich bedeutend ver- größerten und sehr mächtig wurden. So entstand (2831, während des Krieges zwischen Se- leukus und Lysimachus, in Mysicn das Reich von Per- gamus. Es behauptete sich auf Kosten des syrischen Rei- ches, und ward, seit die Römer in die asiatischen und mace- dón ischen Angelegenheiten sich einmischten, absichtlich durch sie vergrößert, weil Rom vermittelst dieses Bundesgenossen Sy- rien fortdauernd beschäftigen konnte. Denn so klein dieses Reich unter Eumcnes l war; so bedeutend ward cs, als die Römer dem Eum encs 2, nach dem Kriege mit Antio- chus dem Großen, die von Antiochus im Frieden abgetrete- nen vorderasiatischen Länder (Phrygien, Lydien, Ionien, Karien rc.) schenkten. Attalus3 setzte (133) endlich Rom zum Erben seines Reiches ein, das unter dem Namen Asien zur Provinz gemacht ward. Minder wichtig blieben die kleinen Königreiche Bithy- n i e n, P a p h l a g o n i e n und K a p p a d o c i e n, die aus ehe- maligen persischen Satrapieen hervorgingen, sich selbst unter einander bekriegten, und im letzten Jahrhunderte vor Christi Geburt sämmtlich römische Provinzen wurden. — Mächtiger, als diese, erhob sich in späterer Zeit der Staat von Pon tus unter Mithridatsi, welcher drei Kriege mit den Römern bestand, und nur durch die Treulosigkeit seines eigenen Sohnes, Ph arnaces, von den Römern (64 v. C.) besiegt werden konnte. Da ward auch Pon tus römische Provinz. — Dis zur Besiegung des Antiochus durch die Römer (190) hatte Armenien als Provinz zum syrischen Staate gehört. Die beiden Statthalter derselben machten sich darauf u n- abhäng ig, und stifteten die minder wichtigen Reiche Groß- armenien und Kleinarmenien. In dem ersten zeichnete sich die Regierung des Tigranes 1 (95 — 60 v. C.) aus. Allein besiegt von den Römern, mußte ec ihnen Kappadocicn und Syrien abtretcn; nur Armenien ward ihm gelassen. In der Mitte zwischen den römischen Provinzen und dem parthi- schcn Reiche erhielt Armenien bald von den Römern, bald von den Parthern feine Regenten. Kleinarmenien hingegen ï

10. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 125

1829 - Leipzig : Hinrichs
Staaten von Pergamus, Pontus, Armenien ec. 125 blieb völlig in Abhängigkeit von Nom, bis es Vcspasian in eine römische Provinz verwandelte. In Bactricn machte sich-der Statthalter Theodot (354) unter Antiochus 2 von Syrien unabhängig. Wahrschein- lich beherrschte er auch die Provinz S og d i a n a. Unter seinen Nachfolgern vergrößerte sich dieses Reich über Indien bis an die Ufer des Ganges und bis in die Nähe von China. Allein die Kämpfe mit den Parthern führten dessen Auflösung herbei; denn Arsaces6*) verband die Lander bis an den Oxus (um 130v. C.) mit dem parthischen Reiche. Der östliche Thcil ward cincjßcutc der Nomadenvölker in Mittelasien. Langer behauptete sich in einer immer höher steigenden und späterhin selbst den Römern gefährlichen Macht das p a r- th isch e Reich, das sich, gleichzeitig mit Bactrien, von Sy- rien unter Arsaces losriß, welcher den syrischen Statthalter tödtete. Die Parther waren ein rohes Bergvolk, gleich den Persern, das sich aus den scythischen Steppen von Mittel- asien über die östlichen Waldgegenden am kaspischen Meere verbreitete. Das paethische Reich, ungefähr 256 vor C. gestiftet, bestand bis 226 nach C., umschloß in seiner wei- testen Ausdehnung alle Länder zwischen dem E u- phrate und Indus, und ward in der Folge der gefähr- lichste Feind der Römer, als diese ihre Weltherrschaft bis in diese Gegenden ausgebreitet hatten. In den Zeiten, wo die syrische Herrschaft sank, wurden Seleu eia und Ktesi- phon die Hauptstädte des parthischen Reiches; bald aber verschwanden die Spuren der über Asien verbreiteten griechi- schen Cultur und der durch Alexander erneuerten Handels- verbindungen mit Indien unter der militärischen Rohheit der Parther. — Im Kriege Roms mit Mithrkdat von Pontus wurden die Römer mit den Parthern bekannt. Traurig war der Erfolg des ersten Angriffs der Römer unter dein Cras- sus (53 v. C.) gegen dieses rohe Volk. Denn gereizt durch den Versuch, sielen seit dieser Zeit die Parther öfters in das *) Karl Fr. Richter, historisch-kritischer Versuch über die Arsaciden- und Sassaniden- Dynastie, nach den Berichten der Perser, Griechen und Römer. Leipz. 1804. 8.
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