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1. Alte Geschichte - S. 61

1886 - Berlin : Hofmann
§ 24. Die Diadochen. Der Hellenismus. 61 a) die Zertrümmerung des Perserreiches und der dadurch ermöglichte friedliche Verkehr mit dem Morgenlande; b) die Ausbreitung der griechischen Kultur über den ganzen Orient und die Nordostküste des Mittelländischen Meeres (Mittelpunkt derselben, des „Hellenismus", wird Alexandria). § 24. Die Diadochen. Der Hellenismus. Nach dem Tode Alexanders konnte die Einheit des gewaltigen Reiches nicht aufrecht erhalten werden. Nachdem ein dahin gehender Versuch des P e r d i k k as an dem Widerstande der übrigen makedonischen Feldherren (Diadochen) gescheitert war, löste sich das Reich in einzelne Königreiche auf. Die wichtigsten derselben sind: 1. Makedonien, unter den Nachkommen des Antigonus; 2. Ägypten, unter den Ptolemäern, 3. Syrien, unter den Sekunden.' Dazu trat etwas später: 4. Pergamon (in Kleinasien) unter den Attaliden. Griechenland machte vergebliche Versuche sich .von makedonischem Einfluß frei zu halten. Die innere Uneinigkeit verhinderte es. Selbst der ätolisch e und der vielverheißende achäische Bund brachten keine Einigung zustande, und edle patriotische Männer wie Ar atu s und Ph ilopömen, „der letzte Hellene", vermochten das allgemeine Verderben nicht auszuhalten. Endlich erlag Griechenland der alles beherrschenden Macht der Römer, welche es nach der Eroberung von Korinth 146 v. Chr. (vgl. § 35) unter I4l> dem Namen Achaja der römischen Provinz Mazedonien einfügten. Auch die übrigen Staaten fielen den Römern zu. In ihnen aber fand unter kunstsinnigen Herrschern noch eine schöne Nachblüte der griechischen Kultur statt, die sich in die Zeiten des römischen Einflusses fortsetzte. Freilich fehlte es in dieser Zeit an wirklich schöpferischen, selbständigen Geistern, welche in der Poesie und Philosophie Großes geleistet hätten, dafür blühte aber das gelehrte wissenschaftliche Studium (der Sammelfleiß) und, in den Künsten, eine oft sehr glückliche Nachahmung. Man nennt diese ganze Kultur die hellenistische oder auch, nach ihrem Hauptbrennpunkt Alexandrien, die a lexandrinische. In Ägypten, das nun das Hauptverkehrsland des Altertums wurde, standen Handel, Gewerbe, Wissenschaft unter den drei ersten

2. Alte Geschichte - S. 81

1886 - Berlin : Hofmann
§ 37. Ausdehnung der römischen Herrschaft. gl § 37. Ausdehnung der römischen Herrschaft. A. Unterwerfung -es südöstlichen Europa. 1. Makedonien. Der römerfeindlichen Politik der makedonischen Könige (Philipp Iii., Perseus, Psendo-Philipp) trat der römische Senat in drei Kriegen (200—197, 171—168, 146) entgegen. Teils durch siegreiche Schlachten, wie bei Kynvs- 197 kephalä 197, bei Pydna 168, teils durch geschickte Politik, welche 168 den Makedoniern anderwärts Feinde erweckte und, nach dem zweiten Kriege, ihr Land in mehrere Teile zerlegte, gelang es den Römern, den Feind völlig zu bewältigen. Makedonien wurde römische Provinz (146). 146 2. Das syrische Reich unter König Antiochns hatte sich im ersten makedonischen Kriege Philipp Iii. angeschlossen, sich über Kleinasien erweitert und überdies dem Hannibal eine Zuflucht ge-währt (vgl. § 36). Die Römer rächten sich dafür in einem syrischen Kriege (ca. 190), durch welchen sie (Schlacht bei Magnesia) 190 dem Antiochus alles Land westlich vom Taurus entrissen. Sie behielten aber dieses Land nicht, sondern teilten es in der Hauptsache dem König Enmenes von Pergamon zu. Einer der Nach-solger dev letzteren, Att alus Iii., vermachte das pergamenische Reich dem römischen Senate 133. Derselbe bildete daraus die 133 Provinz Asia. 3. Die Griechen wurden von dem römischen Feldherrn Flaminius nach dem ersten makedonischen Kriege bei Gelegenheit der isthmischen Spiele (vgl. § 11) für frei erklärt, was für einen Augenblick die größte Begeisterung unter ihnen erweckte. In Wirklichkeit kamen die Griechen, wie durch den Frieden des An--talkidas unter persischen, durch die Schlacht bei Chäronea unter makedonischen, so jetzt unter römischen Einfluß. Die Parteiungen ™ ^^echenland, besonders die heftigen Bürgerkriege, welche die Feindschaft des achäischen Bundes gegen Sparta hervorrief, machten ca. 150 v. Chr. das Eingreifen der Römer notwendig. Der achäifche 150 S3unt), welcher sich den römischen Anordnungen widersetzte, wurde 146 geschlagen und Korinth wurde von dem Sieger Lucius 146 Mnmmins zerstört, wobei die gerade hier zahlreich angesammelten Kunstwerke entweder zu Grunde gingen ober nach Rom gebracht wurden. Griechenland wurde zunächst als ein besonderer Teil (Achqja) der Provinz Makedonien einverleibt. Erst unter Auaustus wurde es eine selbständige Provinz. Wychgram, Lehrbuch der Geschichte. I.

3. Das erste Geschichtsbuch - S. 36

1892 - Gera : Hofmann
— 36 — Endlich langten die Trümmer des großen Heeres an der B er es in a an. Alles drängte in wilder Hast über die beiden Brücken. Aber nur langsam schob sich der Knäuel von Menschen, Pferden, Wagen und Kanonen vorwärts. Da brach eine der Brücken, Tausende von Menschen wurden in den Strom gedrängt und ertranken in den Fluten, die, vom Tauwetter angeschwollen, wild mit Treibeis gingen. Hinter den Fliehenden donnerten die russischen Kanonen, pfiffen die Kugeln und jagten die Kosaken. Als Napoleon über den Fluß war, ließ er die Brücke zerstören und überlieferte Tausende der russischen Gefangenschaft. Treulos verließ er jetzt sein Heer und rettete sich auf einem Schlitten durch Polen und Deutschland nach Frankreich. Dort verkündete er: „Die große Armee ist vernichtet; die Gesundheit des Kaisers war niemals besser!" Von der großen Armee langten etwa 30000 Mann in ungeordneten Hansen zerlumpt, halb erfroren und verhungert in Polen an. 9. Das preußische Volk stand auf 1813. „Das ist Gottes Finger! Jetzt oder nie!" rief es in jedem preußischen Herzen. Der General Aork schloß mit den Russen einen Vertrag und stellte die Feindseligkeiten ein. Dem Könige schrieb er: „Eurer Majestät lege ich willig meinen Kopf zu Füßen, wenn ich gefehlt haben sollte!" Zwar wurde Aork abgesetzt, weil er eigenmächtig gehandelt habe, aber der Befehl ist nie an ihn gelangt. Unter seiner Leitung rüstete die ganz ausgesogene Provinz Ostpreußen ein Regiment Reiter und 20000 Landwehrmänner aus. Der König ging von Berlin nach Breslau, um ganz freie Hand zu haben. Er fchloß ein Bündnis mit den Russen und stiftete für die tapfersten Krieger das eiserne Kreuz mit der Inschrift: „Mit Gott für König und Vaterland". Am 17. März 1813 erließ er den Aufruf: „An mein Volk!" Darin hieß es: „Keinen andern Ausweg giebt es als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang." Und nun geschah, was Theodor Körner sang: „Das Volk steht auf; der Sturm bricht los!" Alles eilte zu den Waffen, Greise und Knaben, Edelleute und Bauern. Gold und Silber, Schmuck und Kriegsgerät, Pferde und Lebensmittel, alles wurde auf dem Altar des Vaterlandes für den heiligen Krieg geopfert. Ein Bauer brachte fein letztes Pferd mit den Worten: „Fünf haben mir die Franzosen gestohlen, nun will ich ihnen das sechste nachschicken!" Unzählige Trauringe wurden eingesandt. Die Geber erhielten dafür eiserne mit der Inschrift: „Gold gab ich für Eisen 1813." Ein armes adeliges Fräulein ließ sich ihr schönes Lockenhaar abschneiden und opferte es dem Vaterlande. Es wurden daraus Ringlein verfertigt und teuer verkauft. Freiwillige schlossen sich zusammen und bildeten Freischaren. Am berühmtesten ist die Lützowsehe. Sie hatte schwarze Uniformen und nannte sich die „Schar der Rache". Zu ihr gehörte der Dichter Theodor Körner. Auch eine Jungfrau trat in Männerkleidung ein und opferte ihr Leben für das Vaterland. Die Landwehr und der Landsturm aus älteren Männern wurden aufgeboten. Das zertretene Preußen mit kaum fünf Millionen Einwohnern stellte 270000 Mann ins Feld. Gottesdienst

4. Das erste Geschichtsbuch - S. 40

1892 - Gera : Hofmann
— 40 — Elba bei Italien verbannt. Als er von seinen alten Soldaten Abschied nahm, weinten diese wie Kinder. Auf den Thron Frankreichs kehrte der Bruder des Hingerichteten Königs zurück. Frankreich wurde auf die Grenzen von 1792 beschränkt. Von der aus allen Ländern geraubten Kriegsbeute gaben die Franzosen wenig zurück. Nur die Siegesgöttin vom Brandenburger Thore, die noch nicht einmal ausgepackt war, schickte Blücher wieder zurück nach Berlin. 13. Bei Waterloo, am 18. Juni 1815, ging Napoleons Stern für immer unter. In Wien kamen die Fürsten und ihre Gesandten zusammen, um die verwirrten Verhältnisse Europas zu ordnen. Das war eine mühsame und langsame Arbeit, die zu allerlei Mißhelligkeiten führte. Wie ein Fuchs auf der Lauer beobachtete Napoleon den Streit der Fürsten und die Unzufriedenheit in Frankreich. Plötzlich verließ er die Insel Elba, landete an der Südküste Frankreichs und verkündete: „Mein Adler wird von Turm zu Turm fliegen und sich in Paris niederlassen!" Wirklich fielen ihm Volk und Heer zu, und er war wieder Kaiser auf „100 Tage". Die Fürsten thaten ihn in die Acht Europas, d. h. erklärten ihn als gemeinsamen Feind für vogelfrei, und sandten den alten Blücher und den Engländer Wellington gegen ihn. Beide standen in den Niederlanden. Napoleon wollte sie einzeln vernichten. Zuerst stürzte er sich auf Blücher und suchte ihn aus dem Dorfe Ligny zu vertreiben, aber er fand die tapferste Gegenwehr. Ungeduldig rief Napoleon aus: „Der Alte heizt heute schrecklich ein; er weicht und wankt nicht!" Aber endlich mußte Blücher das Dorf doch ausgeben, denn die Soldaten waren todmüde, Pulver und Blei verschossen. Auf dem Rückzüge wäre der alte Held fast erdrückt oder gefangen worden. Sein Roß stürzte und begrub ihn unter feinem Leibe. Die Franzosen jagten vorüber, ohne ihn zu sehen. Sein Begleiter zog ihn hervor und rettete ihn mit eigener Lebensgefahr. Zwei Tage darauf saß er schon wieder trotz der Wunden und Schmerzen im Sattel. Als ihn der Feldscher erst einreiben wollte, rief er: „Ach was, erst noch schmieren! Ob ich heute balsamiert oder unbalsamiert in die andere Welt gehe, das kommt auf eins heraus!" Napoleon glaubte ihn vernichtet und wandte sich gegen die Engländer am 18. Juni 1815 bei Waterloo. Diese standen wie eine Mauer aus Eisen. Aber immer heftiger wurden die Angriffe der Franzofen und immer dünner ihre Reihen. Sehnsüchtig warteten sie ans die Preußen. Wellington hatte um zwei Armeekorps gebeten, Blücher aber geantwortet: „Nicht zwei Korps, sondern die ganze Armee!" _ Frühzeitig brach das preußische Heer auf, aber der Regen und die schlechten Wege hielten es auf. Blücher scherzte: „Das sind unsere Verbündeten von der Katzbach, die dem Könige das Pulver sparen!" Aber die Soldaten seufzten: „Es geht unmöglich weiter!" Da sprengte Blücher an den Reihen her und hin und ries: „Kinder, wir müssen vorwärts! Ich hab's meinem Bruder Wellington versprochen, und ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werden soll!"

5. Das erste Geschichtsbuch - S. 41

1892 - Gera : Hofmann
— 41 — Unö vorwärts ging es. Eben hatte Wellington, der unter einer Ulme auf einem Hügel saß, geseufzt: „Ich wollte, es wäre Abend oder Blücher käme!" Da donnerten die preußischen Kanonen, und em letzter, verzweifelter Kampf begann. Er endete mit der wilden Flucht der Franzosen. Blücher rief: „Nun gilt's den letzten Hauch von Mann und Pferd daran zu fetzen, damit der Feind nicht wieder zum Stehen kommt!" Gueiseuau, der kluge Berater Blüchers, übernahm die'hetz-jaqd Fast wäre Napoleon dabei ergriffen worden. Er faß in einem Wagen und hörte plötzlich den Ruf: „Die Preußen, die Preußen!" Da sprang er ohne Hut und Degen heraus und versteckte steh im Garten. Er entkam zwar, irrte aber ratlos hier und da umher und ergab sich endlich den Engländern als Gefangener. Diese brachten ihn auf die Felseninsel Sankt Helena im Atlantischen Ocean, fern von allen Menschen, und bewachten ihn aufs strengste. Langeweile, Gram und Reue nagten in ihm. Nach sechs Jahren starb er am Magenkrebs unter furchtbaren Schmerzen. Seine Leiche holten spater die Franzosen nach Paris und setzten sie in dem Dome der Invaliden bei. Nach der Schlacht bei Waterloo nahmen die Verbündeten zum zweitenmal Paris ein und bestraften Frankreich jetzt härter. Allen Raub mußte es herausgeben, viele Millionen Kriegskosten bezahlen und alle Länder abtreten, die es feit der Revolution an sich gerissen hatte. Preußen erhielt im Frieden das halbe Königreich Sachsen und viele Länder am Rheine und in Westfalen, mußte aber dagegen Ostfriesland und Franken abtreten und blieb in zwei Hälften zerrissen, die von Hannover und Kurhesseu getrennt wurden. Die 39 deutschen Staaten bildeten hinfort den „Deutschen Bund", an dessen Spitze Österreich stand. Die Fürsten schickten ihre Gesandten nach Frankfurt a. M., damit sie dort die gemeinsamen Angelegenheiten auf dem „Bundestage" beraten sollten. Aber der Bund war ohnmächtig und der Bundestag das Gespött der Leute. König Wilhelm I. mochte 1866 diesem kläglichen Zustande ein Ende. 14. Noch 25 Jahre regierte Friedrich Wilhelm Iii. in Frieden. Der Friede war geschlossen, aber aus vielen Wunden blutete noch das Land. Der König suchte sie durch eine väterliche Regierung zu heilen. Viele Fabriken mit Dampfmaschinen entstanden. Maschinen, wie z. B. Nähmaschinen, verrichteten mehr und mehr die Arbeiten der menschlichen Hand. Dampfschiffe, Eisenbahnen^nene Posten und Fernschreiber hoben gewaltig den Verkehr. Die Streichzündhölzchen ersparten viel Zeit beim Feuer- und Lichtanzünden. _ Viele Schulen wurden gebaut, die Unterrichts- und Erziehungsweise verbessert. Aus fremden Ländern kamen oft Besucher, um das preußische Schulwesen kennen zu lernen. Ein Franzose nannte Preußen das Land der Schulen und Kasernen. Durch weise Gesetze, fleißige Arbeit, regen Verkehr und allgemeine Volksbildung hob sich Preußens Wohlstand sichtlich. Aber der Jammer jedes guten Deutschen war die Uneinigkeit und Ohnmacht des deutschen

6. Leitfaden der alten Geographie - S. 58

1879 - Berlin : Reimer
58 Kypros. weit höheren südlichen (darin ein zweiter Olympos und die Hochgipfel des Aoon, j. Troödes 2000m). Zwischen beiden eine weite sehr fruchtbare Ebene, wie denn auch die Bergabhänge und Vorhügel, namentlich der Südseite, reichen Ertrag an Wein und Früchten, die höheren an Schiffbauholz gewährten, ausserdem metallreich sind, namentlich an Kupfer (Kvnqiog %dxxog, aes cuprium, cuprum). Der Besitz der Insel wurde daher seit sehr alter Zeit von den benachbarten Grossmächten und seefahrenden Völkern erstrebt, von denen die älteren Bewohner (uns unbekannten Stammes) assimilirt worden sind. Zahlreiche phoenikische Colonien, auch im Inneren, scheinen schon seit dem 15. Jahrh. bestanden zu haben, viele derselben wurden von Griechen in Besitz genommen schon vor der um 708 beginnenden assyrischen Oberherrschaft, nach deren Verfall Tyros wieder wenigstens die Südhälfte der Insel beherrscht; auch dem ägyptischen Reiche hat sie unter Amasis 567—40 angehört. Von der persischen Herschaft durch die athenische Seemacht 478 bis 449 befreit, wurde sie seit 410 zu einem fast unabhängigen griechischen Reiche (K. Euagoras von Salamis) vereinigt. Seit der Teilung des Alexander-Reiches den ägyptischen Ptolemäern unterworfen, wurde sie endlich 58 v. Chr. römische Provinz und als solche mit Kilikien vereinigt. *) Ganz verschieden die alt-orientalischen Namen: hebr. Kittim, assyr. Jatnan, ägypt. Kefa. 81. (Städte oder Staten auf Kypros.) Das Inselgebiet war in frühester Zeit unter eine grosse Zahl selbstständiger Fürstentümer geteilt, von welchen bis auf die Zeit der Vereinigung zum griechischen Gesammtstat noch 9 bestanden. Phoenikisch waren davon (also erst seit der ptolemaeisehen Periode hellenisirt) einige bedeutende Städte der Südküste: Kition (wonach die ganze Insel von den Phoe-nikiern und Hebräern Kittim genannt, j. Larnaka), Amathüs (d. i. Hamath „Festung“, j. Palaeo Limisso) und besonders Paphos (j. Bafa), die vorzüglichen Sitze des Cultus der phoenikischen Aschera (griech. Aphrodite); Unter den ebenfalls nach Maassgabe ihrer semitischen Namen ursprünglich phoenikischen, aber schon früh griechisch gewordenen Küstenstädten sind die bedeutendsten die am West- und Ost-Ende der centralen Ebene gelegenen, nur in Ruinen erhaltenen Soloi und Salamis, letztere seit Euagoras Hauptstadt der ganzen Insel, während die kleineren an der Nordküste Lapethos und Keryneia unter dem alten Namen (Lapatho, Tzerina) noch fortbestehen. Auch an der Südküste war Kurion schon in alter Zeit eine griechische Stadt.

7. Leitfaden der alten Geographie - S. 70

1879 - Berlin : Reimer
70 Syrien. 95. Koelesyria „das liohle Syrien“ nannten die griechischen Eroberer zunächst die hochgelegene Einsenkung zwischen dem Lebanon und seinem östlichen Parallelgebirge, dem von ihnen sogenannten 3'Avuxißavoc, deren eine Hälfte als oberes Orontestal nach Norden, die andere nach Süden zwiefach gespalten teils als Tal des Litäni zum Meere, teils als oberstes Jordantal sich absenkt.1) Dann wurde der Name ohne Rücksicht auf strengen Wortsinn auf den ganzen südlichen Teil des eigentlichen (aramäischen) Syriens einschliesslich der östlich vom An-tilibanos sich absenkenden Hochebenen ausgedehnt. In diesen liegt in 600m Meereshöhe eine flache Mulde, durchströmt und mit fruchtbarstem Alluvialboden bedeckt von mehreren aus dem östlichen Gebirgsfusse hervorbrechenden starken Bächen2), daher eine immergrüne Oase inmitten weiter Wüstenumgebung. Die in ihrer Mitte erbaute uralte Stadt Damaskos (hebr. Dammesek, syr. Darmsu/c, arab. Di?neschk) hat daher zu allen Zeiten eines der grössten Bevölkerungscentren Vorderasiens und vor der Eroberung durch die Assyrer 810 v. Chr. den Sitz eines bedeutenden aramäischen Reiches, unter persischer Herrschaft die Hauptstadt der syrischen Satrapie gebildet. Wieder seit dem Zerfall des Seleukidenreiclies Sitz eines unabhängigen Fürstentums (angeblich einer aus Arabien erobernd eingedrungenen Dynastie), wurde sie mit ihrem grossen Gebiete erst von Trajanus 105 n. Chr. dem römischen Reiche einverleibt. Nächst Damaskos erhob sich zur bedeutendsten Handelsstadt in diesem südöstlichen Syrien das inmitten der grossen Wüste in einer quellreichen Oase gelegene Palmyra (syrisch Tadmör, d. i. Palmenort, nach hebr. Tradition von Salomo zur Zeit der grössten Ausdehnung des judäischen Reiches bis an den Euphrat gegründet), besonders blühend im 3. Jahrh. n. Chr. unter einer arabischen Dynastie, die während der inneren Wirren des Römerreiches ganz Syrien von hier aus beherrschte, aber 272 durch K. Aurelianus ihr Ende fand.'') x) Die Namen für diesen Landstrich: hebr.-plioen. Bilcä (lat. Lucca), arab. j. Bjcä'a bedeuten einfach „Tal“. Alte Städte darin auf der Wasserscheide selbst nahe der Litani-Quelle Jbaalbelc, uralter Name, von den Griechen nach der dort verehrten Hauptgottheit Hliov-noxis, Heliopolisi genannt (prachtvolle Ruinen des Sonnentempels aus dem 2. Jahrh. n. Chr.); “ vor dem Nordende des Tales am Orontes Hemesa {tu Kfxiou, j. Horns) mit dem Cultus derselben Gottheit, im 1. Jahrh. n. Chr. Sitz einer arabischen Dynastie, erst im 2. Jahrh. römisch. 2) Der bedeutendste, im A. T. Amana ,,der immerwährende“ genannt, j. arab. Bdrada ,,der kalte“, heisst schon bei den späteren Griechen aber gewöhnlich wegen der durch ihn verbreiteten Fruchtbarkeit Xqvgoqqous ; die flachen Sumpfseen, in welche er und seine Parallelbäche sich nach Erschöpfung des grössten Teiles ihres Wassers durch zahlreiche abgeleitete /

8. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 13

1880 - Berlin : Hofmann
13 - berbieten. Mit aller Kraft seiner Rede und Vaterlandsliebe warnte Demosthenes die Athener vor Philipp. Doch vergeblich! Philipp brach in Hellas ein, siegte bei Chronea 338 v. Chr. und lie sich zum Oberfeldherrn aller Griechen whlen. 5. Alexander der Groe. 1. Alexander war der Sohn des Knigs Philipp von Mazedonien. Sein trefflicher Lehrer war der Weltweise Aristoteles. Dankbar sagte Alexander: Meinem Vater verdanke ich nur mein Lebm, meinem Lehrer aber, dass ich wrdig lebe." Als Jngling zhmte er das wilde Streitross Buzephalus so geschickt, dass sein Vater ausrief: Mein Sohn, suche dir ein anderes Reich, Mazedonien ist fr dich zu klein!" Bei den Eroberungen seines Vaters rief Alexander aus: Mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern brig lassen!" 2. Im Atter von 20 Jahren bestieg Alexander nach dem Tode seines Vaters den Thron. Nachdem er sich die Herrschast der ganz Griechenland gesichert hatte, unternahm er den lngst geplanten Rachezug gegen Persien. Mit 35,000 Mann berschritt er 334 v. Chr. den Hellespont und besiegte das Heer des Perserknigs Da-rius Kodomannus an dem Flsschen Granikus. Als man ihm den Angriff widerrieth, sagte er: Der Hellespont msste sich schmen, wenn wir uns vor diesem Flsschen frchteten!" In der Schlacht rettete ihm Klitus das Leben. An .dem Grabe des Achilles bei Troja rief er aus: Glcklicher Achill, der du im Leben einen Freund und im Tode einen Snger deiner Thaten ge-fnnden hast!" Jn Gordinm lste er mit dem Schwerte den gor-bischen Knoten. Das Orakel hatte dem die Herrschaft der Astert verheien, der die knstlich verschlungenen Stricke lsen wrde. Ein Bad im kalten Wasser des Cydnus brachte Alexander in Lebens-gefahr, gerade als die Feinde heranrckten, aber die Kunst seines Leibarztes Philippus rettete ihn. Die Perser besiegte er 333 v. Chr. bei I s s u s und nahm sogar die Familie des Knigs gefangen, behandelte sie aber kniglich. Die gnstigen Friedensbedingungen des Feindes wies er zurck. Sein Feldherr Parmenio meinte: Wenn ich Alexander wre, wrde ich um solchen Preis Frieden schlieen!" Ich auch", antwortete Alexander, wenn ich Parmenio wre!" Hierauf eroberte Alexander Tyrus, durchzog Palstina und grndete Alexandri a in gypten. Das letzte, unzhlbare Perserheer besiegte er bei Arbela und Gaugamela, stlich vom Tigris, und machte unermessliche Beute. Der flchtige König Da- . rius wurde von ihm verfolgt, wobei das Heer in der Wste ent-schlichen Durst litt. Ein Soldat brachte Alexander einen Helm voll trben Waffers. Aber der König goss es aus und sagte: Fr

9. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 85

1880 - Berlin : Hofmann
- 85 kleines Heer nach und ging mit der Hauptmacht auf Paris, strmte den Montmartre (fpr. Mongmartr) und zog am 31. Mrz 1814 in Paris ein. Napoleon wurde entsetzt, nahm rhrenden Abschied von den Gar-den und ging in die Verbannung auf die Insel Elba. Der Bruder des ermordeten Knigs kehrte als L n d w i g Xviii. aus den Thron zurck. Frankreich wurde auf die Grenzen von 1792 beschrnkt und gab von den geraubten Kunstschtzen nur die Viktoria vom Brandenburger Thore in Berlin wieder heraus. 11. Die Schlacht bei Waterloo den 18. Juni 1815. In Wien kamen die Fürsten und Gesandten auf einem Congress zusammen, um die Verhltnisse Europas neu zu ordnen. Das war eine mhsame und langsame Arbeit, die zu allerlei Mishelligkeiten fhrte. Wie ein Fuchs auf der Lauer beobachtete Napoleon die wachsende Zwietracht unter den Fürsten und die steigende Unzufriedenheit in Frankreich. Pltzlich verlie er Elba, landete in Sdfrankreich und prahlte: Mein Adler wird von Turm zu Turm fliegen und sich in Paris niederlassen!" Wirklich fielen ihm Volk und Heer jubelnd zu; Ludwig Xviii. floh, und Napoleon zog in Paris ein, wieder Kaiser auf 100 Tage. Die neue Gefahr machte die Fürsten rasch einig. Sie brachten die Theilung zu Ende zu groem Nachtheil fr Preußen, thaten Napoleon in die Acht Europas" und sandten den Englnder Wellington und den alten Blcher gegen ihn. Blcher wurde aber am 16. Juni 1815 mit bermacht angegriffen, besiegt und fast von seinem strzenden Rosse erdrckt. Sein Adjutant rettete den greisen Helden. Nachdem Napoleon einem General befohlen, die Preußen in den Rhein zu werfen," strzte er sich mit furchtbarer Wucht auf die Eng-lnder bei Waterloo in Belgien. Aber wie eine Mauer aus Eisen standen die wackern Soldaten. Ihr Feldherr Wellin gton setzte sich unter einem Baume auf einem Hgel nieder mit dem Entschlnss, zu siegen oder zu sterben. Blcher hatte ihm versprochen, mit der ganzen Armee zu Hlfe zu kommen." Aber strmender Regen und grundlose Wege hemmten den Marsch. Zwar scherzte Blcher: ,,Das sind unsere Verbndeten von der Katzbach, die dem Könige das Pulver ersparen!" und sprengte rastlos hin und her, aber endlich erklrten die Soldaten: Es geht unmglich weiter!" Kinder," rief der alte Degen, wir mssen vorwrts, ich hab's ja meinem Bruder Wellington versprochen, und ihr wollt doch nicht, dass ich wortbrchig werden soll?" Inzwischen wurden die englischen Linien immer dnner und die franzsischen Ste immer heftiger. Ich wollte, es wre Abend oder Blcher kme!" seufzte Wellington. Da donnerten die ersten preuischen Kanonen ihren Gru. Ein letzter verzweifelter Kampf entspann sich, endete aber mit der wildesten Flucht der Franzosen. Wie Wild hetzte sie Gneisenan im bleichen Mondenschimmer. Napoleon rettete sich nur durch einen Sprung aus dem Wagen. Unermeliche Beute fanden die Sieger. Paris wurde

10. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 90

1880 - Berlin : Hofmann
90 gewehres, war unwiderstehlich. Nach diesen Niederlagen zog sich der sterreichische Oberfeldherr Benedek auf die Befestigten Hhen von Chlnm und Sadowa beider Festung Kniggrtz zurck. c. Die Entscheidung erfolgte den 3. Juli 1866 bei König- nachdem Tags vorher der greife Preuenknig bei der Armee erschienen war und den Oberbefehl bernommen hatte. Frh rckte die Armee Friedrich Karls durch den Wald und das regennasse Feld den befestigten Hhen entgegen, aber ein entsetzlicher Eisenhagel begrte sie aus den sterreichischen Kanonen, fr welche alle Entfernungen abgemessen und Zeichen an Bumen eingeschnitten waren. Schaurig war der Sturmlaus durch den Wald von Sadowa unter den sausenden Kugeln und krachenden sten. So tapfer auch gestritten wurde, Boden war nicht zu gewinnen. Nur die Elbarmee hatte auf dem rechten Flgel die tapfern Sachsen etwas zurckgedrngt. Auf einer Anhhe berwachte der König den Gang der Schlacht. So sieht ein König aus, der siegen will!" Als ihn Bismarck aus dem Granatenfeuer führen wollte, entgegnete er: Ich kann doch nicht davon reiten, wenn meine brave Armee im Feuer sieht!" Um Mittag stand die Schlacht nicht hoffnungsreich! Aller Augen sahen nach Osten, woher der Kronprinz kommen sollte. Er hatte erst frh 4 Uhr den Marschbefehl er-halten und sich ungesumt auf den Weg gemacht. Pltzlich ging die Kunde durch die Armee: Der Kronprinz ist da!" Neue Kraft durchdrang die erschpften Krieger, und unwiderstehlich ging es vorwrts. Als es dem Kronprinzen gelang, Ehlum, den Schlssel der feindlichen Stellung, zu nehmen, da sah Benedek, dass die Schlacht verloren war, und gab den Besehl zum Rckzge, der zuletzt in die wildeste Flucht ausartete. Mit unbeschreiblichem Jubel wurde der König von den siegreichen Truppen aus dem Schlachtfelde begrt. Den fter-reichern hatte der Tag 41,000 Todte, Verwundete und Gefangene, 174 Kanonen und 11 Fahnen, den Preußen 10,000 Mann gekostet. d. Der Friede wurde in Nito lsbrg vereinbart und in Prag geschloffen. Es blieb dem erschpften sterreich nichts weiter brig. Im (Siegesfluge waren die Preußen den Flchtigen gefolgt und bereits im Angesichte Wiens und Prefsburgs erschienen. Zu Italien hatte fter-reich zwar zu Lande und Wasser der Viktoremannel gesiegt, aber doch trat Kaiser Franz Joseph Ii. Venetien an Napoleon ab, um dessen Hlse zu gewinnen; allein vergeblich! Mit der Mainarmee hatte Vogel von Falken st ein durch Schnelligkeit und Tapferkeit die uneinigen und schlecht gefhrten sddeutschen Truppen bei Dermbach, Kissingen und Asch ffen brg besiegt. Im Frieden von Prag schied sterreich aus Deutschland, verzichtete auf Schleswig - Holstein und zahlte 90 Millionen Mark Kriegskosten. Preußen vereinigte nun alle Staaten nrdlich vom Maine in dem norddeutschen Bunde und schloss mit den sddeutschen Fürsten nach
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