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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 58

1879 - Berlin : Reimer
58 Kypros. weit höheren südlichen (darin ein zweiter Olympos und die Hochgipfel des Aoon, j. Troödes 2000m). Zwischen beiden eine weite sehr fruchtbare Ebene, wie denn auch die Bergabhänge und Vorhügel, namentlich der Südseite, reichen Ertrag an Wein und Früchten, die höheren an Schiffbauholz gewährten, ausserdem metallreich sind, namentlich an Kupfer (Kvnqiog %dxxog, aes cuprium, cuprum). Der Besitz der Insel wurde daher seit sehr alter Zeit von den benachbarten Grossmächten und seefahrenden Völkern erstrebt, von denen die älteren Bewohner (uns unbekannten Stammes) assimilirt worden sind. Zahlreiche phoenikische Colonien, auch im Inneren, scheinen schon seit dem 15. Jahrh. bestanden zu haben, viele derselben wurden von Griechen in Besitz genommen schon vor der um 708 beginnenden assyrischen Oberherrschaft, nach deren Verfall Tyros wieder wenigstens die Südhälfte der Insel beherrscht; auch dem ägyptischen Reiche hat sie unter Amasis 567—40 angehört. Von der persischen Herschaft durch die athenische Seemacht 478 bis 449 befreit, wurde sie seit 410 zu einem fast unabhängigen griechischen Reiche (K. Euagoras von Salamis) vereinigt. Seit der Teilung des Alexander-Reiches den ägyptischen Ptolemäern unterworfen, wurde sie endlich 58 v. Chr. römische Provinz und als solche mit Kilikien vereinigt. *) Ganz verschieden die alt-orientalischen Namen: hebr. Kittim, assyr. Jatnan, ägypt. Kefa. 81. (Städte oder Staten auf Kypros.) Das Inselgebiet war in frühester Zeit unter eine grosse Zahl selbstständiger Fürstentümer geteilt, von welchen bis auf die Zeit der Vereinigung zum griechischen Gesammtstat noch 9 bestanden. Phoenikisch waren davon (also erst seit der ptolemaeisehen Periode hellenisirt) einige bedeutende Städte der Südküste: Kition (wonach die ganze Insel von den Phoe-nikiern und Hebräern Kittim genannt, j. Larnaka), Amathüs (d. i. Hamath „Festung“, j. Palaeo Limisso) und besonders Paphos (j. Bafa), die vorzüglichen Sitze des Cultus der phoenikischen Aschera (griech. Aphrodite); Unter den ebenfalls nach Maassgabe ihrer semitischen Namen ursprünglich phoenikischen, aber schon früh griechisch gewordenen Küstenstädten sind die bedeutendsten die am West- und Ost-Ende der centralen Ebene gelegenen, nur in Ruinen erhaltenen Soloi und Salamis, letztere seit Euagoras Hauptstadt der ganzen Insel, während die kleineren an der Nordküste Lapethos und Keryneia unter dem alten Namen (Lapatho, Tzerina) noch fortbestehen. Auch an der Südküste war Kurion schon in alter Zeit eine griechische Stadt.

2. Leitfaden der alten Geographie - S. 63

1879 - Berlin : Reimer
Babylonien. Chaldaea. 63 chaldaeische Dynastie, besonders durch K. Nabu-kudur-ugur (604—561) wieder aufgebaut, mit einem doppelten Mauerumfang -von 360 und 480 Stadien (9 und 12 d. M.), der allerdings nur teilweise mit Gebäuden ausgefüllt war, immer aber in der Blütezeit, noch als politisches Centrum des persischen Reiches, Millionen von überaus gewerbefleissigen Bewohnern enthalten haben muss.1) Ihr Verfall, der im 2. Jahrb. n. Chr. vollständig geworden war, begann mit der Teilung des makedonischen Grossreiches und der Verlegung der Hauptstadt nach der von Seleukos I. neugegründeten halbgriechischen Stadt Seleukeia am Tigris, die zwar nur kurze Zeit Residenz bieb, aber zu einer sehr bedeutenden Handelsstadt erwuchs und zur Zeit ihrer Zerstörung durch ein römisches Heer, 165 n. Chr., eine halbe Million Bewohner zählte. Ihr gegenüber östlich vom Tigris lag die Vorstadt Ktesiphön, von den parthischen Königen seit der Eroberung Babyloniens um 130 v. Chr. zu ihrer Residenz erhoben und als solche auch von den neupersischen (sassanidischen) Königen benutzt, bis auch sie seit der Erbauung von Baghdad im 8. Jahrh. in Ruinen verfiel. Im Mündungslande der vereinigten Ströme die unter den chal-daeischen Königen für den Seeverkehr mit Indien erbaute Hafenstadt Teredön; daneben eine der von Alexander angelegten und Alexandria benannten Städte, später umgenannt in Antiocheia, endlich seit der parthischen Eroberung Babyloniens (nach 130 v. Chr.) unter dem Namen X(xqcc% 2naaivov „Stadt (syr. Karka) des Spasines“, Sitz eines einheimischen Fürstentums, welchem mehrere Uferstrecken des persischen Meerbusens unterworfen waren und welches unter den Namen Charakene und Mesene (nach einer anderen Hafenstadt, syr. Maisän, Vorgängerin des späteren Basra) bis zum Beginn der Sassanidenherschaft ca. 230 n. Chr. bestand. -'j Von dem noch von Alexander bewohnten Königspalast am Euphrat wird der Umfang der äusseren Maner auf 60 Stadien = 1% d. M. angegeben; der imter Nabu-kudur-ut?ur vollendete, in 7 Stufen zu dem Tempel des Bel sich 600 Fuss hoch erhebende Prachtbau muss das hüihste aller jemals auf der Erdoberfläche entstandenen Bauwerke gewesen sein. Die ganze Landschaft aber war in der Blütezeit der einheimischen semitischen Reiche und noch des persischen bedeckt mit hunderten von zum Teil sehr grossen Städten, von denen ungeheure Backstein-Trümmerhaufen (namentlich künstlich aufgeführte oben als Unterbauten von Tempeln) noch vorhanden sind; einzelne darunter besonders im südlichen Teile, dem Chaldäerlande im engeren Sinne, wie Uru und Uruku (Onyov, Erek des A. T., j. Warka) galten für älter, als Babylon selbst. 8/. Assyria. Der einheimische Name Asstir oder Aschür (so auch hebr.,^ dagegen in dem seit dem Untergang des assyrischen Reiches auch am Tigris verbreiteten aramäischen Dialekte Athur, daher auch

3. Leitfaden der alten Geographie - S. 70

1879 - Berlin : Reimer
70 Syrien. 95. Koelesyria „das liohle Syrien“ nannten die griechischen Eroberer zunächst die hochgelegene Einsenkung zwischen dem Lebanon und seinem östlichen Parallelgebirge, dem von ihnen sogenannten 3'Avuxißavoc, deren eine Hälfte als oberes Orontestal nach Norden, die andere nach Süden zwiefach gespalten teils als Tal des Litäni zum Meere, teils als oberstes Jordantal sich absenkt.1) Dann wurde der Name ohne Rücksicht auf strengen Wortsinn auf den ganzen südlichen Teil des eigentlichen (aramäischen) Syriens einschliesslich der östlich vom An-tilibanos sich absenkenden Hochebenen ausgedehnt. In diesen liegt in 600m Meereshöhe eine flache Mulde, durchströmt und mit fruchtbarstem Alluvialboden bedeckt von mehreren aus dem östlichen Gebirgsfusse hervorbrechenden starken Bächen2), daher eine immergrüne Oase inmitten weiter Wüstenumgebung. Die in ihrer Mitte erbaute uralte Stadt Damaskos (hebr. Dammesek, syr. Darmsu/c, arab. Di?neschk) hat daher zu allen Zeiten eines der grössten Bevölkerungscentren Vorderasiens und vor der Eroberung durch die Assyrer 810 v. Chr. den Sitz eines bedeutenden aramäischen Reiches, unter persischer Herrschaft die Hauptstadt der syrischen Satrapie gebildet. Wieder seit dem Zerfall des Seleukidenreiclies Sitz eines unabhängigen Fürstentums (angeblich einer aus Arabien erobernd eingedrungenen Dynastie), wurde sie mit ihrem grossen Gebiete erst von Trajanus 105 n. Chr. dem römischen Reiche einverleibt. Nächst Damaskos erhob sich zur bedeutendsten Handelsstadt in diesem südöstlichen Syrien das inmitten der grossen Wüste in einer quellreichen Oase gelegene Palmyra (syrisch Tadmör, d. i. Palmenort, nach hebr. Tradition von Salomo zur Zeit der grössten Ausdehnung des judäischen Reiches bis an den Euphrat gegründet), besonders blühend im 3. Jahrh. n. Chr. unter einer arabischen Dynastie, die während der inneren Wirren des Römerreiches ganz Syrien von hier aus beherrschte, aber 272 durch K. Aurelianus ihr Ende fand.'') x) Die Namen für diesen Landstrich: hebr.-plioen. Bilcä (lat. Lucca), arab. j. Bjcä'a bedeuten einfach „Tal“. Alte Städte darin auf der Wasserscheide selbst nahe der Litani-Quelle Jbaalbelc, uralter Name, von den Griechen nach der dort verehrten Hauptgottheit Hliov-noxis, Heliopolisi genannt (prachtvolle Ruinen des Sonnentempels aus dem 2. Jahrh. n. Chr.); “ vor dem Nordende des Tales am Orontes Hemesa {tu Kfxiou, j. Horns) mit dem Cultus derselben Gottheit, im 1. Jahrh. n. Chr. Sitz einer arabischen Dynastie, erst im 2. Jahrh. römisch. 2) Der bedeutendste, im A. T. Amana ,,der immerwährende“ genannt, j. arab. Bdrada ,,der kalte“, heisst schon bei den späteren Griechen aber gewöhnlich wegen der durch ihn verbreiteten Fruchtbarkeit Xqvgoqqous ; die flachen Sumpfseen, in welche er und seine Parallelbäche sich nach Erschöpfung des grössten Teiles ihres Wassers durch zahlreiche abgeleitete /

4. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 23

1816 - Breslau : Holäufer
in das historische Studium. 23 nate, mit neuen bedeutsamen und nach den Jahreszeiten gleiche Endungen führenden Namen (Herbst: Vendemiaire, Brumaire, Fcrmaire; Winter: Nivose, Pluviose, Ventóse; Frühling: Germinal. Florea!, Prairial; Sommer: Mesfi- dor, Thermidor, Fructidor), oder in 362 Tage eingetheilt und erhielt vom lezten Fructidor bis zum ersten Vendemiaire <17 bis 2i Sept.) fünf Ergänzungstage; alle 4 I. (Fran- ciade) wurde ein Tag (der Tag der Freyheit) eingeschaltet. Uebrigens wurde das Decimalsyftem geltend gemacht; die Monate hatten drey Dekaden, deren Tage, mit Zahlworten bezeichnet, in io Stunden (jede zu ioo'.) zerfielen. Die Rückkehr zur Gregorianischen Jahresform erfolgte d. i Jan. 1806, nachdem die republikanische Aere (welche sich in ihrem Namen schon lange überlebt hatte) durch einen Senatsbe- schluß sd. y Sept. 1805 ] übgeschafft worden war. E. G. Stein deck chrono!. Handkalender für die Vorzeit, Gegend wart und Zukunft. Gera 1795. F. — F. v. Zach und I.f. Wurm neufranzöfischer hundertj. Kalender mit dem Greg, vergl. Gotha 1797. F. 19. Die vergleichende wissenschaftlich -historische Chronologie soll die Folge der Zeit-Thetle überhaupt ausmitteln und die Ausgleichung der einzelnen Berechnungen und Angaben der Zeit, nach ihrem wahren Verhältnisse zu einander, finden lehren. Bey den Alten konnte das Bedürfniß einer solchen Zurückführung der mannigfaltig! verschiedenen Zeitmessungen auf Einheit des Meß- und Rechnungsverfahrens weniger fühl- bar werden, als cs in neueren Zeiten durch Anhäufung des Stoffes und fast gleiche Würdigung desselben geworden ist. Bonden Versuchen alexandrinischer Gelehrten in diesem Fache ist nur der dem P to le mäu s (im 2ten christl. Jahrh.) zuges schriebene und seinem Almagest beygefügte Könige - Kanon, eine Regententafel (umfassend die assyrischen, medischen, persischen K., Alexander und seine beide Nachfolger, die Pto- lemäer und die römischen Kaiser) von entschiedener Wichtig- keit für die chronologische Geschichte der alten Welt, vor-

5. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 104

1816 - Breslau : Holäufer
104 Alte Geschichte. Aegypten's Aufstand, von Griechen betrieben, auffoderte. Schon waren die Satrapen zu mächtig und der Oberregie- rung entfremdet; Babylons Empörung harte nur durch Z oí pyrus venachensche List [[516] gedampft werden können; schon fingen die Ränke des Harem , verbunden mit planloser Willküb' deohofes und mit Verkehrtheit der Maasregeln, an, die Grundfesten des durch keine National-Einheit gehaltenen Stanres zu erschüttern. — Darms älterer Sohn aus der zwey- ten Ebe, Xe res I bestieg [486], durch st Mutter Atossa gebeime Mitwirkung, den Thron; lies von s. Br. A cha me- ne £[484] Aegypten bezwingen, und rüstete [s. 483] furcht- bar zu Griechenlands Züchtigung und als unfehlbar voraus- gesetzter Vernichtung, kehrte aber gedemüthigr selbst in Sie- gen [o. 6 Jul 480], mit Schmach bedeckt i,ach Susa zurück [im Nov. d. Ii und lebte im Harem. Das Heer erlitt ent- scheidende Niederlagen; das Reich wurde geschwächt und entvölkert; gesetzlose Willkühr der Satrapen nahm überhand; und als Xerxes! durch st Garde-Obristen Art abanes ermordet wurde [467], konnte der Untergang des aus seinem Gleichgewichte gebrachten Staates nur durch begünstigende Zertverhältnisie verzögert, nicht auf Dauer vermieden werden. ssvätere Geschichte. Unter Artaxerxes I tu. d. langen Hand [4^51 steigt der Emfluß des Harem auf Regierungsgeschaf- te; Vaktrien empört sich unter Hyßaspes, dem alt. Br. des Artaxerxes, Syrien unter Megabyzus C44.7], der den Aufstand Aegypten's L463 — größeren Theiles unterdrückt hat- te; die Griechen übten Siegerrechte durch Schifffahrt auf dem schwarzen Meere aus. Xerxes Ii [424] wurde nach 45tag. Re- gierung von i nicht suceeffionsfahigen Br. Sogdianus und dieser nach 6 Monaten von Ochus, D a r i u s H N 0 thus [423] ermordet; iin velopomwstschen Kriege für Sparta C411]; das per- sische Heer meist aus Griechen; Empörungen der Satrapen häu- figer; Aegypten [414] ftey auf 64i. — Artaxerx es Ii Mne- in 0 n fgoh besiegte f. die Krone ansprechenden, von Sparta un- terstützten Br. Cyrus bey Cunaxa [ 401 ] und fand gegen der Spartaner Andrang [396 fhj in Griechenlands Bestechlichkeit und innerer Zwietracht Hülfe, erlangte neues politisches Ansehn durch den Anialkidischeu Frieden [3s7] und schloß sich an die aufstre- bende thebanische Macht an. — Artaperpesiuochus [362],

6. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 135

1816 - Breslau : Holäufer
135 Ii. Griechisches Zeitalter. Polysvekcbvlr's, Kassander's und des Demetrius Po- ll v r k e l e s; der leztere beschützte s. 308 die den Griechen zu zuges standene Freybeit. Gallier suchten das Land Ireim s. 280. — Der matedon. Herrschaft über Griechenland stellte» sich zwey Bü»d- uiffe entgegen. Der ätolische Bund s. 284 vereinte die ro- heren Völker Mittelgriechenland's und wurde spärerhin von Rom zur Unterdrückung des Landes misbraucht; ihn leiteten einstta- teg und ein engerer Ausschuß, welche die jahrl. Versammlung, Panätolium, zu Thermum wählte. Der achälscbe Bund s. 28i war eine Erneuerung des alten Vereins der ir ach. Städte, dem auch Sikyon 25?, Korinth 243, Athen 229 u. a. beytraten ; er hatte viel innere Stärke und große Anführer, Aratus 244 bis 213, Phil0pömen 206 bis i83, Lykortas 183 dis 170; die ftädt. Deputirten versammelten sich zweymal des Jahres zu Aegium und wählten einen Landvogt und zwcv Strategen, s. 256 einen Strategen und zehn Volksvorsteher. Zwischen beiden Bünd- nissen fand eine feindselige Spannung statt; mit Makedonien ver- trug sich der ach. B. mehr als der är. — Auf Athen's Klage, gnff Rom, verbunden mit dem ätol. 03., Makedonien an 200, von weichem der ach. 03- 198 durch Proklamation der griech. Frey- heil getrennt wurde. Der ät. B. wurde 189 wegen f. Verbindung mit Antiochns gezüchtigt; der ach. B , streng bewacht, verdor- den und entkräftet, durch Kallikrates 167 verrathen, endete 146 mit der Schlacht bey Leukoptträ. Nach Korinth's Erobe- rung 146 wurde Griechenland oder Achaja römtfche Provinz. Athen fiel erst d. l März 87 durch Sylla.^ Quellen: Thukydides, Xenophon; Demostheu es, Ae- schines; Plutarchus; Cornel. 07epos. — Hülfsm. W. Drumann Ideen zur Geschichte des Verfalles der griechischen Staaten. Berlin 1815. 8. 17) Makedonien (§. iy) reifte zur furchtbar krie- gerischen Monarchie, besonders seit Philippus Thronbe- steigung [360]. Karthago war blühender Handelsstaat. Rom's (H 28 29) Verfassung wurde unter bedeutungs- vollen Reibungen zwischen Patriciern und Volk entwickelt; das leztere gewann zulezt die Oberhand und gleiche Rechte mit jenen. Sein kriegerischer Geist wurde geübt und die Herrschaft über einen großen Thetl Jtalien's war nicht zwei- felhaft.

7. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 142

1816 - Breslau : Holäufer
142 Alte Geschichte. während der Friedenßunterhandlungen thrakische Städte weg; endlich kam [346] ein Vergleich zu Stande, welcher ihm das ungehinderte Vordringen nach Thermopylä und die mit The- den gemeinschaftliche Strafvollziehung an Phvkis verstattere. Er wurde Mitglied der griechischen Generalstaaten, demü- thigte Sparta (344^; fand aber in Athen und durch Pho- kion tapferen Widerstand, als er die griech. Kolonien am Helleopoine unterwerfen wollte; an Perinthos und Byzanz scheiterte [340] sein Waffenglück. Durch Angriffe auf die Skythen an der Donau [339] hatte ec Griechenland sicher gemacht, als ihm von den Amphiktyonen die Vollziehung des' Srrafurtheils gegen Lokris übertragen wurde; nach Elatea's Besetzung entschied die Schlacht bey Chäronäa [338] seine Herrschaft über Griechenland, welches, mit Ausnahme von Theben, staatsklugc Schonung erfuhr und feinen Besieger, in Korinth [337] zum Oderfeldherrn gegen Persien ernannte. Der Natioualkrieg war beschlossen; Philippus war durch feindselige Einwirkungen des persischen Hofes dazu gereizt. Mitten unter Rüstungen zu dieser (von Attalus, Ampu- tas und P a r m e n i 0 schon eingeleiteten^ großen Unterneh- mung , wurde er [336], bey der Vermählungsfeier s. Toch- ter Kleopa tra mir Alexander, K. von Epirus, zu Aegä durch Paufanias (welchen Perdirkas niederstieß) er- mordet. Diese That scheint das Zeichen zu einer beabsichtig- ten aristokratischen Staarsumwälzung haben seyn zu sollen, ob sie gleich von Einigen für das Werk persischer Künste, von Andern für Familien-Rache gehalten wird. 1 1) Quellen: Herodotus 8, iz7 fll.; Thukydidesl; D io- dorus v. S. 16; Deruosthenes, Aeschines; Justinos 7 fll.; Arria nus. — Hülfsm. Meuíel B. b. 2, a p, 236 Iqq. L) Makedonien (Lmathia) in älteren Zeiten Theil Thrakiens; dann von Illyrien, Mosten, Thrakien, Thessalien, Epirus und dem ögäischen Meere umgeben. Hauplft. Axius und Strymon. Städte: Pella, Pydna, Aegcl, Melhone, Stagira; Olynthus u. f. >v. — Unter Philipp erstreckte sich Makedonien bis an das adriatische Meer und an die Donau, umfaßte die thrakische

8. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 143

1816 - Breslau : Holäufer
Iii. Makedonisches Zeitalter. 143 Küste, einen großen Theil Illyrien's und Thessalien's; die Staats witthschafr war wohl eingerichtet, der Handel blühend. Z) Philippus Kinder: von Olymp ins, Schwester des Epi- rolen Alexander, Alexander d. Gr. und Kleopatra; von Kleopatra, T des Epiroten Neoptolemus, Kara- 11 us und Europa, erm. 336. Natürliche Kinder, Kynna, Gem. des Am y nl as; L h e ssei0 n rke, Gem. des Kassa n- der; Ptolemäus Lagi; Philippus Arrhidaus. 20) Alexander d. Gr., in dessen Geburts-Nacht [356; Ol. 106, 1] die bedeutsame Verbrennung des Dia- nen - Tempels zu Ephesus siel, Zögling des Aristóteles [Í. 343], durch Frömmigkeit, menschlichen Zartsinn und Ach- tung für Literatur und Kunst lange des großen Lehrers nicht unwürdig, als tapferer Krieger bey Chöronaa bewahrt, voll- führte das von feinem Vater Philippus begonnene Werk. Zu viel Nachgiebigkeit gegen die blutige Ruchlust seiner Mut- ter Olympias und gegen ihre Einfiüsterungen mag die Charakterstärke des noch nicht 2oj. Jünglings verdächtig ge- macht, die Hofnung auf feine Unerfahrenheit die Völker zu Versuchen, sich der makedonischen Herrschaft zu entledigen, gereizt haben. Dem drohenden Aufstande der Griechen be- gegnete er durch rasches Hervortreten in kräftiger Rüstung; härter war der Kampf gegen die nördlichen Nationen; er züchtigte Illyrier, Päon-er, Gelen und viele thrakrsche Stäm- me und eilte schnell über den Hä mus gegen d-c auf das Ge- rücht von seinem Tode, unter Waffen getretenen Griechen zurück; Theben's Blutschuld und trotziger F eydeitssinn wurde sd. 4 Oct. 335; O!. ui, 2) mit gänzlicher Zerstörung der Stadt (geschont wurde P indar's Haus!) und mit Knecht- schaft ihrer (Anwohner bestraft; Achen und die übrigen Staa- ten unterwarfen sich und erkannten unter gemäßigten Bedin- gungen die Oberfeldherrcnwürde Al exa n der's zu Korinth an. Antipater blieb mit 13 000 M. als Statthalter in Makedonien und Alexander eröfnete (¡334] mit einem zu Amphipolis vereinten, nicht 35,000 M. starken Heere und mit geringen Hülssmttreln h6o — 70 Talent Gold; Lebens- Mittel aus Einen Monat) den Feldzug gegen Persien; der

9. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 78

1816 - Breslau : Holäufer
78 Bruchstücke durch Dejoces [709?] zum selbstherrschenden Staate erho^ den. P h r a 0 r t e s s66oeroberte Persien; sein Unterneh- men gegen N. Assyrien verunglückte. Cyaxares s6z8^ be- stand einen langen harten Kampf mit den von den südöstli- chen Ufern des caspischen Meeres vorgedrungenen und Vor- der - Asien verwüstenden Skythen, befreundete sich sd. Z Febr. 625^ nach 6jähr. Reibung mit demmermnaden Al y ar- tes, Könige des reichen Lydiens, und machte, verbunden mit Nebukadnezar, durch Eroberung Ninive's [600], dem neu - assyrischen Reiche ein Ende. A ft y a g e s mußte sei- nem Enkel, dem Perser Cy rus, S. des Kambyses und der Mandane, die Herrschaft überlassen [560] und Medien ward eine persische Provinz. 1) Inländische Quellen : §end - Avesta und Sagen - Lrümmet kaunt erkennbar in späteren Geschichtschreibern. Hebräer; Griechen.— Heeren Ideen Th. 1 Abth. r; Meuiel Bibi. hift. 1, , p- t5‘ r) Chaldäer scheint die Priesterzunft in Babylon, m Beziehung auf die Zeit ihrer allgemeineren Berühmtheit, erst später von Ausländern benannt worden zu seyn. Z) Skythen zwischen Krimm und Donau, nicht ohne Handel und an westlichen Gränzen nach 700? durch griechische Nieder- lassungen veredelt ; im No. blieben sie kriegerische Nomaden, in verschiedenen Zeiten und Staaten Ostasiens hervortretend. — Kimmerier werden st 652? nach Vorder,Asien und Europa gedrängt. §) Von gleicher Alterthümlichkeik, chronologischer Ün- beftimmbarkeit und mythisch-allegorisch-räthselhafrer Dun- kelheit, wie die mit ihnen oft zusammenfließenden alt-asiati- schen, sind die Nachrichten von Aegypten, dem Landevon wundersamer Eigenthümlichkeit der Natur und Kunst,»dessen jeder Auslanderey widerstrebende Verfassung mit Land und Volk in angemessenem Verhältnisse stand. Seine älteste Ge- schichte stützet sich auf öffentliche Denkmäler, Hieroglyphen und Prieftecsagen und hat überall, wo es erkennbar ist, das Gepräge unterscheidender abgeschlossener Oertlichkeit. Wahr- scheinlich ist Aegypten von Nubien und Aethiopien aus durch Negerstämme bevölkert und durch Priesterkolonieen und Han-

10. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 101

1816 - Breslau : Holäufer
101 Alte Geschichte 550 v. Ch. G. bis 520 I. n. Ch. G. I. Persisches Zeitalter 550 bis 500 v. Ch. G. y) Durch Persiens Herrschaft kamen Völker dreyer Welt- teile in politische Verbindung und ihre Geschichte bedarf we- niger des Historikers Nachhülfe, um Zusammenhang zu ge- winnen. An gleichzeitigen Denkmälern und Zeugnisien ist sie arm; Sagen bleiben die Hauptquellen; doch zeigen sich in den Berichten der Hebräer und Griechen, welchen ihre natio- . nelle Einseitigkeit nicht zum Vorwurfe gemacht werden darf, Spuren sorgsamer Nachforschung und prüfender Vergleichung; auch werden belegende Urkunden benutzt und dem Inhalte nach erhalten. Die Zeitrechnung laßt, bey aller Verschie- denheit der Angaben, ausgleichende Vereinbarung und An- näherung zu höherer Wahrscheinlichkeit zu. Die Erdkunde wird bey einzelnen Völkern umfassender: die Perser kannten das feste Land Asiens, das angranzende Afrika, Thrazien und Griechenland; die der Karthager war die ausgebreitetste nach W. N. und S.; die Griechen lernten durch Abentheuer, Handel und Kolonien Kl. Asien, Kreta und viele Inseln, Ae- gypten und Küsten des schwarzen Meeres kennen; die der Römer beschränkte sich auf Italien und seine Inseln, Grie- chenland und Nordküste Afrika's. Der Hauptschauplatz der Geschichte ist Asien. 10) Das Persische Weltreich erstreckte sich vom In- dus und Opus über Mittel - und Vorder-Asien, und diesseits der Meerenge bis zum Berge Olympus und in Afrika bis zur libyschen Wüste; es ist in einem Zeiträume von mehr als 2oo I. unter iz Kaisern, yo I. im Steigen und über i6o I. im Sinken; erobernde Macht unter Cyrus, Kambyses, Darius I und Lerpes I; dann verlieret es sein Ueberge- wicht in Westen, wird erschüttert durch wilde Skythen und vaterländische Begeisterung der Griechen, entkräftet durch
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