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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 58

1879 - Berlin : Reimer
58 Kypros. weit höheren südlichen (darin ein zweiter Olympos und die Hochgipfel des Aoon, j. Troödes 2000m). Zwischen beiden eine weite sehr fruchtbare Ebene, wie denn auch die Bergabhänge und Vorhügel, namentlich der Südseite, reichen Ertrag an Wein und Früchten, die höheren an Schiffbauholz gewährten, ausserdem metallreich sind, namentlich an Kupfer (Kvnqiog %dxxog, aes cuprium, cuprum). Der Besitz der Insel wurde daher seit sehr alter Zeit von den benachbarten Grossmächten und seefahrenden Völkern erstrebt, von denen die älteren Bewohner (uns unbekannten Stammes) assimilirt worden sind. Zahlreiche phoenikische Colonien, auch im Inneren, scheinen schon seit dem 15. Jahrh. bestanden zu haben, viele derselben wurden von Griechen in Besitz genommen schon vor der um 708 beginnenden assyrischen Oberherrschaft, nach deren Verfall Tyros wieder wenigstens die Südhälfte der Insel beherrscht; auch dem ägyptischen Reiche hat sie unter Amasis 567—40 angehört. Von der persischen Herschaft durch die athenische Seemacht 478 bis 449 befreit, wurde sie seit 410 zu einem fast unabhängigen griechischen Reiche (K. Euagoras von Salamis) vereinigt. Seit der Teilung des Alexander-Reiches den ägyptischen Ptolemäern unterworfen, wurde sie endlich 58 v. Chr. römische Provinz und als solche mit Kilikien vereinigt. *) Ganz verschieden die alt-orientalischen Namen: hebr. Kittim, assyr. Jatnan, ägypt. Kefa. 81. (Städte oder Staten auf Kypros.) Das Inselgebiet war in frühester Zeit unter eine grosse Zahl selbstständiger Fürstentümer geteilt, von welchen bis auf die Zeit der Vereinigung zum griechischen Gesammtstat noch 9 bestanden. Phoenikisch waren davon (also erst seit der ptolemaeisehen Periode hellenisirt) einige bedeutende Städte der Südküste: Kition (wonach die ganze Insel von den Phoe-nikiern und Hebräern Kittim genannt, j. Larnaka), Amathüs (d. i. Hamath „Festung“, j. Palaeo Limisso) und besonders Paphos (j. Bafa), die vorzüglichen Sitze des Cultus der phoenikischen Aschera (griech. Aphrodite); Unter den ebenfalls nach Maassgabe ihrer semitischen Namen ursprünglich phoenikischen, aber schon früh griechisch gewordenen Küstenstädten sind die bedeutendsten die am West- und Ost-Ende der centralen Ebene gelegenen, nur in Ruinen erhaltenen Soloi und Salamis, letztere seit Euagoras Hauptstadt der ganzen Insel, während die kleineren an der Nordküste Lapethos und Keryneia unter dem alten Namen (Lapatho, Tzerina) noch fortbestehen. Auch an der Südküste war Kurion schon in alter Zeit eine griechische Stadt.

2. Leitfaden der alten Geographie - S. 63

1879 - Berlin : Reimer
Babylonien. Chaldaea. 63 chaldaeische Dynastie, besonders durch K. Nabu-kudur-ugur (604—561) wieder aufgebaut, mit einem doppelten Mauerumfang -von 360 und 480 Stadien (9 und 12 d. M.), der allerdings nur teilweise mit Gebäuden ausgefüllt war, immer aber in der Blütezeit, noch als politisches Centrum des persischen Reiches, Millionen von überaus gewerbefleissigen Bewohnern enthalten haben muss.1) Ihr Verfall, der im 2. Jahrb. n. Chr. vollständig geworden war, begann mit der Teilung des makedonischen Grossreiches und der Verlegung der Hauptstadt nach der von Seleukos I. neugegründeten halbgriechischen Stadt Seleukeia am Tigris, die zwar nur kurze Zeit Residenz bieb, aber zu einer sehr bedeutenden Handelsstadt erwuchs und zur Zeit ihrer Zerstörung durch ein römisches Heer, 165 n. Chr., eine halbe Million Bewohner zählte. Ihr gegenüber östlich vom Tigris lag die Vorstadt Ktesiphön, von den parthischen Königen seit der Eroberung Babyloniens um 130 v. Chr. zu ihrer Residenz erhoben und als solche auch von den neupersischen (sassanidischen) Königen benutzt, bis auch sie seit der Erbauung von Baghdad im 8. Jahrh. in Ruinen verfiel. Im Mündungslande der vereinigten Ströme die unter den chal-daeischen Königen für den Seeverkehr mit Indien erbaute Hafenstadt Teredön; daneben eine der von Alexander angelegten und Alexandria benannten Städte, später umgenannt in Antiocheia, endlich seit der parthischen Eroberung Babyloniens (nach 130 v. Chr.) unter dem Namen X(xqcc% 2naaivov „Stadt (syr. Karka) des Spasines“, Sitz eines einheimischen Fürstentums, welchem mehrere Uferstrecken des persischen Meerbusens unterworfen waren und welches unter den Namen Charakene und Mesene (nach einer anderen Hafenstadt, syr. Maisän, Vorgängerin des späteren Basra) bis zum Beginn der Sassanidenherschaft ca. 230 n. Chr. bestand. -'j Von dem noch von Alexander bewohnten Königspalast am Euphrat wird der Umfang der äusseren Maner auf 60 Stadien = 1% d. M. angegeben; der imter Nabu-kudur-ut?ur vollendete, in 7 Stufen zu dem Tempel des Bel sich 600 Fuss hoch erhebende Prachtbau muss das hüihste aller jemals auf der Erdoberfläche entstandenen Bauwerke gewesen sein. Die ganze Landschaft aber war in der Blütezeit der einheimischen semitischen Reiche und noch des persischen bedeckt mit hunderten von zum Teil sehr grossen Städten, von denen ungeheure Backstein-Trümmerhaufen (namentlich künstlich aufgeführte oben als Unterbauten von Tempeln) noch vorhanden sind; einzelne darunter besonders im südlichen Teile, dem Chaldäerlande im engeren Sinne, wie Uru und Uruku (Onyov, Erek des A. T., j. Warka) galten für älter, als Babylon selbst. 8/. Assyria. Der einheimische Name Asstir oder Aschür (so auch hebr.,^ dagegen in dem seit dem Untergang des assyrischen Reiches auch am Tigris verbreiteten aramäischen Dialekte Athur, daher auch

3. Leitfaden der alten Geographie - S. 70

1879 - Berlin : Reimer
70 Syrien. 95. Koelesyria „das liohle Syrien“ nannten die griechischen Eroberer zunächst die hochgelegene Einsenkung zwischen dem Lebanon und seinem östlichen Parallelgebirge, dem von ihnen sogenannten 3'Avuxißavoc, deren eine Hälfte als oberes Orontestal nach Norden, die andere nach Süden zwiefach gespalten teils als Tal des Litäni zum Meere, teils als oberstes Jordantal sich absenkt.1) Dann wurde der Name ohne Rücksicht auf strengen Wortsinn auf den ganzen südlichen Teil des eigentlichen (aramäischen) Syriens einschliesslich der östlich vom An-tilibanos sich absenkenden Hochebenen ausgedehnt. In diesen liegt in 600m Meereshöhe eine flache Mulde, durchströmt und mit fruchtbarstem Alluvialboden bedeckt von mehreren aus dem östlichen Gebirgsfusse hervorbrechenden starken Bächen2), daher eine immergrüne Oase inmitten weiter Wüstenumgebung. Die in ihrer Mitte erbaute uralte Stadt Damaskos (hebr. Dammesek, syr. Darmsu/c, arab. Di?neschk) hat daher zu allen Zeiten eines der grössten Bevölkerungscentren Vorderasiens und vor der Eroberung durch die Assyrer 810 v. Chr. den Sitz eines bedeutenden aramäischen Reiches, unter persischer Herrschaft die Hauptstadt der syrischen Satrapie gebildet. Wieder seit dem Zerfall des Seleukidenreiclies Sitz eines unabhängigen Fürstentums (angeblich einer aus Arabien erobernd eingedrungenen Dynastie), wurde sie mit ihrem grossen Gebiete erst von Trajanus 105 n. Chr. dem römischen Reiche einverleibt. Nächst Damaskos erhob sich zur bedeutendsten Handelsstadt in diesem südöstlichen Syrien das inmitten der grossen Wüste in einer quellreichen Oase gelegene Palmyra (syrisch Tadmör, d. i. Palmenort, nach hebr. Tradition von Salomo zur Zeit der grössten Ausdehnung des judäischen Reiches bis an den Euphrat gegründet), besonders blühend im 3. Jahrh. n. Chr. unter einer arabischen Dynastie, die während der inneren Wirren des Römerreiches ganz Syrien von hier aus beherrschte, aber 272 durch K. Aurelianus ihr Ende fand.'') x) Die Namen für diesen Landstrich: hebr.-plioen. Bilcä (lat. Lucca), arab. j. Bjcä'a bedeuten einfach „Tal“. Alte Städte darin auf der Wasserscheide selbst nahe der Litani-Quelle Jbaalbelc, uralter Name, von den Griechen nach der dort verehrten Hauptgottheit Hliov-noxis, Heliopolisi genannt (prachtvolle Ruinen des Sonnentempels aus dem 2. Jahrh. n. Chr.); “ vor dem Nordende des Tales am Orontes Hemesa {tu Kfxiou, j. Horns) mit dem Cultus derselben Gottheit, im 1. Jahrh. n. Chr. Sitz einer arabischen Dynastie, erst im 2. Jahrh. römisch. 2) Der bedeutendste, im A. T. Amana ,,der immerwährende“ genannt, j. arab. Bdrada ,,der kalte“, heisst schon bei den späteren Griechen aber gewöhnlich wegen der durch ihn verbreiteten Fruchtbarkeit Xqvgoqqous ; die flachen Sumpfseen, in welche er und seine Parallelbäche sich nach Erschöpfung des grössten Teiles ihres Wassers durch zahlreiche abgeleitete /

4. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 88

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Alte Geschr 6) te. 88 Er war ein Lamier von Geburt, ließ sich aber (um 540), nachdem er seine herrlichen Naturanlagen auf die mannigfaltigste Weise ausgebildet hatte, zu Croton in Unter-Italien nieder, wo er das Haupt einer philo- sophischen Gesellschaft wurde, welche sich ebenfalls mit Forschungen über die Entstehung, Erhaltung und Ne- gierung des Weltalls beschäftigte, aber auch hohe sittli- che Veredlung zu ihrem besoudern Zwecke macbte, und de- ren Mitglieder zum Theil sehr wohlthatig in das wirk- liche Leben eingriffen, So schön hatte sich die griechische Kraft entwickelt, als ganz Griechenland in Gefahr kam, eine Beute des persi- schen Weltreichs zu werden. 10. Weitere Verbreitung der Griechen durch P f l a n z o r t e. Außer Äolis, Ionien und Doris haben die Griechen in dein Laufe dieses Zeitraums noch .viele andere Colo- niecn gestiftet. r.griechisch ep fl an zstädte an dempontuk E u x i n u s, d^e r P r o p o n t i s, et n den thrac 0 feu iin d macedonischen Küsten. Am P o n t u s E u x i n ns lagen H e r a c le a, Sino p> e, Am isus, P h a si s und andre Pslanzstädte der Grie- chen. eln der Propon tis waren Lampfacus und das benachbarte Cyzicus, dieses besonders in späterer Zeit be- rühmt, vorzüglich bemerkenswerth. An dem thracischen Ufer der Propontis lag Perinthus (Heraclea), und das noch berühmtere V y z a n t i u m, eine dorische Colonie von Megara, um 65y oder vielleicht noch früher gegründet. In dem thracischen Cher so u esu s waren Sestus, Cardia und Aegospotami merkwürdig. Wichtiger noch waren an der macedonischen Küste Chalcis, eine euböifche Colonie, Amphipolis, von den Athe- nern um 464 gegründet, Olynthus, der Sage nach schon von Hlynthus, dem Sohne des Hercules, angelegt, und Potidaa, von den Corinthern gestchlet, welches aber, wie die übrigen Pflanzstadte an der makedonischen Küste, in späterer Zeit von Athen abhängig wurde.

5. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 121

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Dritter Zeitraum. Von 560 bis Z2z v. Chr. 121 Insel Delos, Apollo's Lieblingssih; und der Tempel die- ses Gottes wurde zu den Sitzungen des Senates, so wie zur Aufbewahrung des Schatzes erkoren. Bei der obersten Aufsicht über diesen Schatz, so wie bei der Vertheilung der Beiträge zu demselben erprobte Aristides die gewohnte Ge- rechtigkeit. Von nun an aber ward der Krieg gegen Per- sien und besonders der Plan , auch die asiatischen Griechen von der Herrschaft der Perser zu befreien, bei den Athe- nern gleichsam erblich; aber eben diese übten bald auch eine drückende Oberherrschaft über einen großen Theil Grie- chenlands aus. Eim on, der Sohn des Miltiades, erhielt jetzt den Oberbefehl des verbündeten Heeres zu Wasser und zu Lande. Fast alle Besatzungen der Perser in Thracien und an dern Hellespont ergaben sich den Verbündeten. Carien hatte bisher nie die Waffen der Verbündeten gesehen und die Einwohner von Phasclis, einer griechischen Pflanz- stadt in der angränzenden Provinz Pamphylien, trugen kein Bedenken, die persische Oberherrschaft dem griechi- schen Bunde vorzuziehen. Cimon richtete daher im Jahre 40y seinen Lauf nach der carischen Küste. Meh- rere Städte ergaben sich sogleich, theils freiwillig, theils gezwungen. Eine persische Flotte aber hatte sich auf dem Flnße Eurymedo n an der pamphylischen Küste versam- melt, an dessen Ufern zugleich ein Landhecr gelagert war. Doch als Cimon sich näherte, verließ die zahlreichere feind- liche Flotte, um auf offener See zu schlagen, die Mün- dung des Flusses; aber die Perser wurden in kurzer Zeit geworfen. Die geschlagene Flotte floh in Verwirrung nach dem Flusse zurück. Die Mannschaft flüchtete sogleich an das Land, um bei dem an der Küste aufgestellten Hee- re Schutz zu finden, und die Schiffe fielen dem Sieger in die Hände. Unmittelbar darauf landeten die Griechen, und erfochten auch zu Lande über die Perser den entscheidend- sten Sieg. An einem Tage hatte Cimon zu Wasser und zu Lande gesiegt. Dieser große Schlag vernichtete Persiens Seemacht, schwächte den Muth des Landheeres, und lähmte den Unternehmungsgeist der Perser überhaupt« Pausanias, immer noch Regent von Sparta, hatte mittlerweile seine verrätherischen Verbindungen mit

6. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 141

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Dritter Zeitraum. Von 560 bis 323 v. Ehr. 141 Monate dauerte diese Schreckeuszeit. Nun aber trat Thrasybul als Retter seiner Vaterstadt auf. Mit ei- nem kleinen Haufen Verbannter, welche zu Theben sich um ihn gesammelt hatten, nahm er Phyle auf der attischen Grunze ein, und machte dadurch den Anfang zu der Be- freiung Athens. Vergebens suchten die Tyrannen dw Burg einzuschließen. Thrasybul, mehr und mehr durch Unglück- liche verstärkt, setzte sich bald auch im Piräeus und in Mu- nychia fest, und schlug die Angriffe der Feinde so kräftig zurück, daß selbst Critias und mehrere feiner Geholfen im Kampfe blieben. Hierauf ward die.negierung der drei- ßig Oberhäupter aufgelösit, und die Verwaltung des Staats zehn Bürgern, aus eben so vielen Stämmen erwählt, anvertraut. Mehrere der Tyrannen flüchteten sich nach Eleusis, aber ihr Geist ging auf ihre Nachfolger über; und Lysander brachte den Schreckensmänneru zu Eleusis sowohl, als zu Athen, Hülfe an Geld und Soldaten. Doch der spartanische König Pausanias, der Anmaßungen Lysanders überdrüssig, vollendete die Rettung Athens, in- dem er die Parteien dieser Stadt nur einander aussöhnte, und bewirkte, daß durch Thrasybul die Volksherrschaft in Athen wieder hergestellt wurde. Ähnliche Unruhen veranlaßte die von Lysander einge- führte Oligarchie auch in andern Staaten. Ueberhaupt aber erlaubte sich Sparta, seitdem es an der Spitze der verbündeten Griechen stand, vielfache Bl- drückungen, besonders da sich zu der ursprünglichen Härte der Spartaner von nun an Habsucht gesellte. So ver- heerte setzt Agis das Gebiet der Bewohner von Elis, Weil diese im Laufe des peloponnesischen Krieges von Sparta abgefallen waren- Dann vertrieb Sparta die Messt nier aus Naupaetus lind Eephällenia. Von seinen Verbündeten erhob es jährlich bedeutende Abgaben. Ja, im Gefühle seiner Kraft wollte es sogar den persischen Thron erschüttern» Zuerst unterstützten die Spartaner den jüngeren Cy- rus, als dieser seinen Bruder Artaxerxes Mnenion vom Throne stürzen wollte. > In bet Ebene von Cnnaxa unweit Babylön kämpften ( 40i ) 12/800 Griechen und 100,000 Nicht-Griechen gegen die Macht Persiens.

7. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 201

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Vierter Zeitraum. Don 323 bis 30 v. Ehr. 201 haß er dasselbe leicht zu einer sehr bedeutenden Macht em- porhebeu konnte. Auch war der Anfang seiner Negierung glücklich. Die Achäer und Atolier führten Krieg mit einander. Zn dem Jahre 220 wandten sich die Achäer an Philippus um Hülfe. Er half; aber mit solcher Macht, daß er beiden Parteien den Frieden vorschrei- den konnte. Es war nahe daran, daß er ganz Grie- chenland sich unterwarf. Nur der Übermacht Roms, welches setzt auch für Makedonien schnellen Untergang bereitete, war er nicht gewachsen. Rom verhinderte ihn, den Hannibal kräftig zu unterstützen, brach durch die Schlacht bei Kynos- kephalä (197) die Macht Macedoniens, wandte die Griechen von ihm ab, schändete hierauf seine Königs- Ehre, und streute selbst in den Schoos seiner Familie den Saamen einer Zwietracht, welche ihn endlich in das Grab stürzte. Perseus (179-168), der Sohn und Nachfolger Philipps, ward bei Ppdna (163) von den Römern geschlagen, auf der Insel Samothrace gefangen genom- men, dann zu Rom im Triumphe aufgeführt, und in «inen Kerker geworfen, wo er sich-zu Tode hungerte. Zwei Söhne des Perseus waren vor ihm gestorben; der dritte (er hieß Alexander) versah die Geschäfte eines Schreibers zu Rom. So endete das Geschlecht des einst so mächtigen Antigonus. G Maeedonien, den Römern unterworfen, erhielt zuerst «ine republieanische Verfassung, bis es endlich, nachdem es dreimal vergebens versucht hatte, das römische Joch ab- zuwerfen, im Jahre 148 zur römischen Provinz ge- macht wurde. Z Hi. Griechenland. 1. Unruhvolle Zeiten (323-281 v. Ehr.). Noch während Alexander der Große in Asien kämpf- te, machten (333 - 331) die Spartaner und einige an- dre peloponnesische Völker, angeführt von dem tapfer»

8. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 202

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
202 Alte Geschichte. Agís Ii., einen Versuch, sich von der nracedonischen Herr- schaft zu befreien; und nur nach großer Anstrengung ge- lang es dem Antipater, die Ruhe wieder herzustellen. Als aber hierauf bei dem Tode des macedonifchen Hel- den eine allgemeine Verwirrung erfolgte, stand abermals (323) beinahe ganz Griechenland gegen Antipater auf, um die alte Freiheit wieder zu erringen. Die Griechen, von dem Athener Leosthenes angeführt, begannen den Krieg (den lamischen) sehr glücklich. Nachdem aber Leosthe- ncö (323) gefallen war, und Antipater überdieß Verstar:- kung aus Asien erhalten hatte, mußten die Griechen (322) Frieden schließen, und die meisten griechischen Städte er- hielten macedonische Besatzung. — Tod des Dem o? sthenes (322). Die vielen'stürme, welche nun das Erbe Alexander- des Großen trafen, theilte auch Griechenland, wozu noch mannigfaltige innere Unruhen, besonders zu Athen, ka- men. Nach dem lamischen Kriege stand Phocion, der Freund Antipaters, an der Spitze der öffentlichen Ange» legenheiten zu Athen. Als aber Polysperchon, um sich in dem Kampfe mit Caffonder zu halten, Griechenland für frei erklärte, ward Phocion (316) zum Giftbecher ver- dammt, und eine wilde Volksherrschaft zu Athen einge- fuhrt. Doch kurz darauf (318) eroberte Cassauder diese Stadt, und gab die Regierung in die Hände der reiche- ren Bürger, au deren Spitze er den Demetrius Pha- lereuö stellte. Dieser Demetrius verdiente als Vorste- her des Staats die Liebe seiner Mitbürger. Doch als in dem Jahre 308 Antigonnö, im Kampfe mit Caffander und Ptolemäus, seinen Sohn Demctriu- Poli orce tes mit einer großen Macht nach Athen sand- te, ward dieser von den Athenern sehr freundlich empfan- gen. Und als Demetrius Polroreetes Athen für frei er- klärte, und die Volksherrschaft wieder herstellte, ging ihre Schmeichelei gegen ihn (so wenig waren sie der Freiheit rverth) bis zum Wahnsinn. Demetrius Phalereus würde setzt von dem Pöbel gemordet worden seyn, wenn ihn nicht Demetrius Poliorcetes mit sicherem Geleite nach Theben geschickt hätte, von wo er nach Ägypten ging.

9. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 149

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Dritter Zeitraum. Von 560 bis 323 v. Ehr. 149 verbreiteten sich nach dieser Schlacht über ganz Griechen- land. Doch fühlten sich die kriegführenden Mächte alle so erschöpft, daß sie einen allgemeinen Frieden beschworen. Nur Sparta trat diesem Frieden nicht bei, weil Mes- senien in demselben eingeschlossen war. Vielmehr, um den persischen König zu kränken, welcher auch diesen Frie- den vermittelt hatte, wohl aber auch in der Absicht, Hülfs- gelder zu erwerben, sandten die Spartaner ihren alten König Agesilaus nach Ägypten zur Hülfe für den Em- pörer Tachus. Mit Tachus zerfiel zwar der spartanische König bald, erhob aber dagegen dessen Vatersbruder Nectanebus auf den ägyptischen Thron, und trat dann, nicht ohne reiche Schätze, die Nückkehr in sein Vaterland an. Doch Sparta wieder zu sehen, ward ihm nicht gegönnt. Ein Sturm ergriff ihn in der Nähe von Cyrene, und trieb ihn in den Menelaus-Hafen, wo er plötzlich erkrankte ttnb starb. Bald hierauf mischte sich Philippus vonmacedo- uien in die Angelegenheiten der Griechen, und vernich- tete endlich durch den Sieg bei Chäronea (Zz9 v. Ehr.) die Unabhängigkeit Griechenlands. 6. Wissenschaft und Kunst unter den Griechen in diesem Zeiträume. Mitten unter den vielen Kriegen, welche seit dem Kampfe mit den Persern in Griechenland geführt wurden, und bis zu dem Zeitpunkte, da die Griechen ihre Freiheit an Macedonien verloren, entfalteten sich griechische Wis- senschaft und Kunst iminer schöner. „Auf eben dem Salamis, welches durch den Sieg des Themistocles über die Perser so berühmt ist, war es, wo eben damals, als dieser Sieg erfochten wurde, es der tragischen Muse beliebte, alle ihre drei Lieblinge in einer vorbildenden Gradation zu versammeln: der kühne Äschylus half siegen, der blühende Sophocles tanz- te um die Trophäen, und Euripides ward an dem Tage dieses Sieges auf eben dieser glücklichen Insel ge- boren." Äschylus (um 480) rief mit schöpferischer Kraft das griechische Drama in das Daseyn. Eine 1

10. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 206

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
2o6 Ulte Geschichte. in die Städte Etruriens gelegt, und erst siebzehn I<chk< nachher oerstattete man den drei Hunderten, welche noch aru Leben waren, nach Griechenland zurückzukehren. End- lich aus Veranlassung einer Fehde zwischen den Ächaern und Spartanern kam es zum Krieg zwischen Rom und dem achaischen Bunde. Nach tapfernr Widerstande unterlagen die Achäer. L. Mummius eroberte Corinth. Cormth wurde geplündert und verbrannt-/auch Theben und Chal- cis auf Euböa wurden verbrannt. Griechenland wurde unter dem Namen Achaja (140) zur römischen Provinz gemacht. Z. Wissenschaft und Kunst in diesem Zeit- rau m e. Die verderblichen Stürme, welche in diesem Zeiträu- me über Griechenland ergingen, hatten auch auf grie- chische Wissenschaft und Kunst einen höchst nach- theiligen Einfluß. Mit dem Verfall des öffentlichen Lebens wich auch der freie, schöpferische Geist von den Griechen mehr und mehr. Das Zeitalter der Helden in der Wissenschaft war vorüber. Bald zeigte sich der allgemeine Verfall des Geistes selbst in der Sprache. Doch fehlte es auch in diesem Zeiträume wenigsten- an einzelnen Früchten griechischer Bildung nicht. Athen konnte auf einen Men an der (um 300) stolch sepn, wel- cher das feinere Lustspiel gestiftet oder vollendet hat. Auch die Philosophie hatte immer noch viele Verehrer. Theo- ph ra stu s um 320. Epicurus(um 320) bildete den Cyre- naismus, Zeno von Cittium tum 310), Stifter des Stoi- cismu s, den Eynismus aus. Die Geschichte verlor al- lerdings an innerem Gehalt eben so viel, als sie an äußerem Umfange gewann, seit Alexander der Große den Griechen da- Innere von Astest geöffnet hatte; aber dennoch muß Polybiuö (um 150), der Sohn des edeln Lpcortas, mit großer Achtung genannt werden. — Die Liebe und Achtung für hie Geistes Werke der bessern Zeit war im- mer noch sehr groß; die Erklärung und Beurtheilung älterer Schriftsteller ward sogar zu einer für sich bestehenden,
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