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1. Leitfaden der alten Geographie - S. 58

1879 - Berlin : Reimer
58 Kypros. weit höheren südlichen (darin ein zweiter Olympos und die Hochgipfel des Aoon, j. Troödes 2000m). Zwischen beiden eine weite sehr fruchtbare Ebene, wie denn auch die Bergabhänge und Vorhügel, namentlich der Südseite, reichen Ertrag an Wein und Früchten, die höheren an Schiffbauholz gewährten, ausserdem metallreich sind, namentlich an Kupfer (Kvnqiog %dxxog, aes cuprium, cuprum). Der Besitz der Insel wurde daher seit sehr alter Zeit von den benachbarten Grossmächten und seefahrenden Völkern erstrebt, von denen die älteren Bewohner (uns unbekannten Stammes) assimilirt worden sind. Zahlreiche phoenikische Colonien, auch im Inneren, scheinen schon seit dem 15. Jahrh. bestanden zu haben, viele derselben wurden von Griechen in Besitz genommen schon vor der um 708 beginnenden assyrischen Oberherrschaft, nach deren Verfall Tyros wieder wenigstens die Südhälfte der Insel beherrscht; auch dem ägyptischen Reiche hat sie unter Amasis 567—40 angehört. Von der persischen Herschaft durch die athenische Seemacht 478 bis 449 befreit, wurde sie seit 410 zu einem fast unabhängigen griechischen Reiche (K. Euagoras von Salamis) vereinigt. Seit der Teilung des Alexander-Reiches den ägyptischen Ptolemäern unterworfen, wurde sie endlich 58 v. Chr. römische Provinz und als solche mit Kilikien vereinigt. *) Ganz verschieden die alt-orientalischen Namen: hebr. Kittim, assyr. Jatnan, ägypt. Kefa. 81. (Städte oder Staten auf Kypros.) Das Inselgebiet war in frühester Zeit unter eine grosse Zahl selbstständiger Fürstentümer geteilt, von welchen bis auf die Zeit der Vereinigung zum griechischen Gesammtstat noch 9 bestanden. Phoenikisch waren davon (also erst seit der ptolemaeisehen Periode hellenisirt) einige bedeutende Städte der Südküste: Kition (wonach die ganze Insel von den Phoe-nikiern und Hebräern Kittim genannt, j. Larnaka), Amathüs (d. i. Hamath „Festung“, j. Palaeo Limisso) und besonders Paphos (j. Bafa), die vorzüglichen Sitze des Cultus der phoenikischen Aschera (griech. Aphrodite); Unter den ebenfalls nach Maassgabe ihrer semitischen Namen ursprünglich phoenikischen, aber schon früh griechisch gewordenen Küstenstädten sind die bedeutendsten die am West- und Ost-Ende der centralen Ebene gelegenen, nur in Ruinen erhaltenen Soloi und Salamis, letztere seit Euagoras Hauptstadt der ganzen Insel, während die kleineren an der Nordküste Lapethos und Keryneia unter dem alten Namen (Lapatho, Tzerina) noch fortbestehen. Auch an der Südküste war Kurion schon in alter Zeit eine griechische Stadt.

2. Leitfaden der alten Geographie - S. 70

1879 - Berlin : Reimer
70 Syrien. 95. Koelesyria „das liohle Syrien“ nannten die griechischen Eroberer zunächst die hochgelegene Einsenkung zwischen dem Lebanon und seinem östlichen Parallelgebirge, dem von ihnen sogenannten 3'Avuxißavoc, deren eine Hälfte als oberes Orontestal nach Norden, die andere nach Süden zwiefach gespalten teils als Tal des Litäni zum Meere, teils als oberstes Jordantal sich absenkt.1) Dann wurde der Name ohne Rücksicht auf strengen Wortsinn auf den ganzen südlichen Teil des eigentlichen (aramäischen) Syriens einschliesslich der östlich vom An-tilibanos sich absenkenden Hochebenen ausgedehnt. In diesen liegt in 600m Meereshöhe eine flache Mulde, durchströmt und mit fruchtbarstem Alluvialboden bedeckt von mehreren aus dem östlichen Gebirgsfusse hervorbrechenden starken Bächen2), daher eine immergrüne Oase inmitten weiter Wüstenumgebung. Die in ihrer Mitte erbaute uralte Stadt Damaskos (hebr. Dammesek, syr. Darmsu/c, arab. Di?neschk) hat daher zu allen Zeiten eines der grössten Bevölkerungscentren Vorderasiens und vor der Eroberung durch die Assyrer 810 v. Chr. den Sitz eines bedeutenden aramäischen Reiches, unter persischer Herrschaft die Hauptstadt der syrischen Satrapie gebildet. Wieder seit dem Zerfall des Seleukidenreiclies Sitz eines unabhängigen Fürstentums (angeblich einer aus Arabien erobernd eingedrungenen Dynastie), wurde sie mit ihrem grossen Gebiete erst von Trajanus 105 n. Chr. dem römischen Reiche einverleibt. Nächst Damaskos erhob sich zur bedeutendsten Handelsstadt in diesem südöstlichen Syrien das inmitten der grossen Wüste in einer quellreichen Oase gelegene Palmyra (syrisch Tadmör, d. i. Palmenort, nach hebr. Tradition von Salomo zur Zeit der grössten Ausdehnung des judäischen Reiches bis an den Euphrat gegründet), besonders blühend im 3. Jahrh. n. Chr. unter einer arabischen Dynastie, die während der inneren Wirren des Römerreiches ganz Syrien von hier aus beherrschte, aber 272 durch K. Aurelianus ihr Ende fand.'') x) Die Namen für diesen Landstrich: hebr.-plioen. Bilcä (lat. Lucca), arab. j. Bjcä'a bedeuten einfach „Tal“. Alte Städte darin auf der Wasserscheide selbst nahe der Litani-Quelle Jbaalbelc, uralter Name, von den Griechen nach der dort verehrten Hauptgottheit Hliov-noxis, Heliopolisi genannt (prachtvolle Ruinen des Sonnentempels aus dem 2. Jahrh. n. Chr.); “ vor dem Nordende des Tales am Orontes Hemesa {tu Kfxiou, j. Horns) mit dem Cultus derselben Gottheit, im 1. Jahrh. n. Chr. Sitz einer arabischen Dynastie, erst im 2. Jahrh. römisch. 2) Der bedeutendste, im A. T. Amana ,,der immerwährende“ genannt, j. arab. Bdrada ,,der kalte“, heisst schon bei den späteren Griechen aber gewöhnlich wegen der durch ihn verbreiteten Fruchtbarkeit Xqvgoqqous ; die flachen Sumpfseen, in welche er und seine Parallelbäche sich nach Erschöpfung des grössten Teiles ihres Wassers durch zahlreiche abgeleitete /

3. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 20

1890 - Nürnberg : Korn
20 § 26. Das macedonische Reich unter König Philipp. § 27. Alexander d. Gr. 336-323 § 26. Das makedonische Reich unter König Philipp. Hegemonie Makedoniens. Demosthenes. Nördlich von Griechenland lag Macedonien, das zum Teil von Griechen bewohnt und von Königen regiert war, die sich rühmten, Nachkommen des Herakles zu sein. Einer dieser Könige war Philipp.' Derselbe hatte sich im Hause des Epamiuondas viele Kenntnisse in der Staats- und Kriegskunst angeeignet, aber auch die Schwächen der Griechen gründlich kennen gelernt. Schlau mischte er sich in die Streitigkeiten derselben und täuschte sie durch bestochene Verräter über seine Absichten, so daß sie den Warnungen des großen athenischen Redners Demosthenes kein Gehör schenkten. Als sie endlich gegen den König die Waffen ergriffen, war es zu spät. Philipp besiegte sie in der ent= 838 scheidenden Schlacht bei Chäronea 338. Hieinit verlor Griechenland seine Unabhängigkeit und geriet unter die Herrschaft der Maeedonier. Philipp ward auf einer Versammlung zu Korinth Oberfeldherr in dem zu führenden Nationalkriege gegen die Perser. Schon rüstete er zum Zuge gegen dieselben; da ereilt- ihn der Tod 336. Der Erbe seiner Pläne und seines Glückes war sein Sohn Alexander. Der athenische Redner Demosthenes schien- von Natur für die Beredsamkeit wenig geeignet und hatte auch infolge feiner körperlichen Fehler bei feinem ersten Auftreten einen Mißerfolg. Aber mit erstaunlicher Willenskraft überwand er alle Hindernisse und wurde der größte Redner des ganzen Altertums// § 27. -323 Alexander der Große 336—323. Diogenes. 1) Alexanders Jugend und Regierungsantritt. In derselben Nacht, in welcher sich der ehrgeizige Herostratns durch Verbrennung des prächtigen Dianentempels zu Ephesus einen unsterblichen Namen machen wollte, ward Alexander geboren (356). Sein Erzieher-Aristoteles gewöhnte ihn an strenges Denken und flößte ihm Liebe zur Kunst und Wissenschaft ein. Mit Begeisterung las er die griechischen Dichter, und besonders waren es die Heldengestalten der Ilias, welche ihn wachend und träumend umschwebten. Achill war fein Ideal, Hephästion sein Freund. ^ Schon als Knabe zeichnete sich Alexander durch Kühnheit und Thatendurst aus. Als man ihm einst einen neuen Sieg seines Vaters verkündete, rief er schmerzlich aus: „Mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern übrig lassen!" Einmal wurde feinem Vater ein prächtiges, aber sehr wildes Pferd zum Kaufe angeboten. Die besten Reiter versuchten ihre Kunst an demselben; doch ließ es keinen aufsitzen. Da führte es Alexander, der bemerkt hatte, daß es vor seinem eigenen Schatten scheuete, gegen die Sonne und schwang sich plötzlich auf den Rücken des vieres, das blitzschnell mit ihm davonflog. Alle Znfchaner zitterten für feilt Lebeu. Wie er aber umkehrte und das Roß nach Willkür lenkte, da staunten alle, und Philipp war von Freude

4. Elementarbuch für den Unterricht aus der Geschichte - S. 21

1890 - Nürnberg : Korn
§ 27. Alexander der Große 336—323, 21 bewegt. Bei Chäronea führte er als achtzehnjähriger Jüngling den linken Flügel der Macedonier so siegreich, daß ihn sein Vater nach der Schlacht mit den Worten umarmte: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Makedonien ist zu klein für dich!" Zwanzig Jahre alt, wurde Alexander König. Mit großer Begierde eilte er nun, den Kriegsplan seines Vaters gegen die'perser auszuführen. Er ließ sich auf eiuer Versammlung der Griechen in der Stadt Korinth zu ihrem Oberfeldherrn gegen die Perser erwählen, und als sich bald nachher Theben gegen ihn empörte, ließ er zum warnenden Exempel diese Stadt bis auf die Heiligtümer und das Hans des Dichters Piudar gänzlich zerstören. Zu jener Zeit lebte in Griechenland der Cyniker Diogenes. Dieser wollte feinen Mitmenschen zeigen, wie wenig man zum Leben bedürfe. Er ging deshalb in einem zerrissenen Mantel einher, trug einen Bettelsack auf dem Rücken und wohnte in einem Fasse. Einst zerbrach er auch sein Trinkgeschirr, als er einenr Knaben Wasser ans der hohlen Hand trinken sah. Alexander machte demselben einen Besuch. Diogenes lag eben behaglich vor seiner Tonne, um sich an der Sonne zu wärmen. Kaum richtete er sich ein wenig auf, um den König näher zu betrachten. Alexander redete lange mit ihm und fand seine Antworten so klug und treffend, daß er freundlich zu ihm sagte: „Kann ich dir eine Gunst erweisen?" „O ja," erwiderte Diogenes, „gef/ mir ein wenig aus der Sonne!" Die Begleiter des Königs wurden unwillig über diese Geringschätzung der dargebotenen Gnade. Alexander aber sprach: „Wenn ich nicht Alexander wäre, möchte ich Diogenes sein!" 2) Sieg am Granikus 334. Mit einem wenig zahlreichen, aber 334 auserlesenen Heere von 35000 Mann trat Alexander den Feldzug gegen das persische Reich an. Er setzte über den Hellespont, besiegte die überlegenen Perser in der Reiterschlacht am Granikus 334, wo ihm sein Feldherr Klitus das Leben rettete, und gewann dadurch Kleinasien. Von den Felsenküsten des südlichen Kleinasiens wendete er sich über den Taurus und überwinterte dann in Gordium. Hier zerhieb er den merfwürbigen „gorbischen Knoten", an besien Lösung ein Orakelspruch die Herrschaft über Asien geknüpft hatte, mit dem Schwert. 3) Sieg bei Jssus 333. Auf seinem weiteren Zuge gelangte er 3y3 nach der Stadt Tarsus im Sübosten der Halbinsel. Dort geriet er tu neue große Lebensgefahr. Das frische Wasser des Kybnusflusses, bei- die Stadt burchströmt, lockte ihn zum Babe. Staubbebeckt und staif erhitzt stieg er hinein. Aber plötzlich befiel ihn ein heftiges Fieber. Blaß und starr würde er von seinen Leuten aus beni Wasser gezogen. Er schien verloren. Da entschloß sich sein Leibarzt Philippus zu einem entjchetbeuben Mittel. Von einem Freunbe vor biesern Arzte brieflich gewarnt, trank Alexanber bennoch besfen Arzenei und reichte ihm erst dann den Brief. Sein Vertrauen warb gerechtfertigt: Philippus war uuschulblg, und das Mittel wirkte so vorzüglich, daß der König schon nach wenigen Tagen wieberhergestellt war.

5. Grundriß der Weltgeschichte - S. 44

1885 - Nürnberg : Korn
44 S 23 — 24. Alte Geschichte, x —476 n. Chr. Vierte Periode: Vom Verluste der Unabhängigkeit der Griechen bis zu ihrer Unterwerfung unter die Herrschaft der Römer, 338—146 v. Chr. 1. Makedonische Hegemonie. Philipp und Alexander der Große. § 23. A. Philipp, König von Macedonien, 359—336. 1. Makedonien, an welches in der Schlacht bei Chäronea Griechenland seine Freiheit verlor, war zum größten Teil ein rauhes,_ nicht besonders fruchtbares Hochland, im Norden von Thessalien, zwischen Jllyrien und Thraeien, gelegen. Mehr bevölkert als das Hochland mit der Stadt Äga war die Küste mit den Städten Philippi, Pella, Pydna, Thermä (Thessalonich), und den griechischen Kolonien ans der Halbinsel Chalcidice, wie Potidaa, Amphipolis, Olynth. Die Bewohner von Ma-cedonien waren ursprünglich ein pelasgischer, also mit den Griechen verwandter Volksstamm; aber sie hatten sich so vielfach mit benachbarten Barbarenstämmen, besonders mit den Illyriern vermischt, daß die Griechen sie halbe Barbaren nannten. 2. Über Macedonien herrschten erbliche Könige. Diese suchten ihre Macht nicht nur über griechische Gebiete und Pflanzstädte an der macedonischen und thracischen Küste auszubreiten, sondern auch griechische Bildung in Maeedonien einzuführen. Beides erstrebte besonders der König Philippus (359—336), der im 15. Lebensjahre als Geisel nach Theben gelommen war und bei Epaminondas griechische Staats- und Kriegskunst gelernt hatte. Philipp schus sich ein kriegstüchtiges Heer; dem Stoß der enggeschlossenen macedonischen Phalanx mit ungeheueren Speeren vermochte nicht leicht ein Feind zu widerstehen. Aber auch durch List und Bestechung suchte Philipp seinen Zweck zu erreichen. Er wußte wohl,., daß die Griechen, selbst Männer tote der athenische Redner Aschines, das macedonische Gold nicht Der achteten. Zunächst eroberte er Olynth und die griechischen Kolonien in Macedonien. Durch den heiligen Krieg wurde er Mitglied der Amphiktyonen, durch den Sieg bei Chäronea Herr von Griechenland (§ 21, 4). Allein er überlebte diesen Sieg nicht lange. Im Jahre 336 wurde er in Agä bei einem Festzuge ermordet. Sein Geist lebte fort in seinem Sohne Alexander.

6. Grundriß der Weltgeschichte - S. 18

1885 - Nürnberg : Korn
18 8 8—9. Alte Geschichte, x—476 n. Chr. Ionischen ftöitig Nabonedus ober Belsazar nnb machte Babylonien zu einer persischen Provinz (538). § 9. 5. Das Zenbvolk: Die Meber nnb die Perser. 1*. Außer den Jnbern gehört zu den Ariern (§ 4, 1) das nach seiner heiligen Sprache, dem Zenb, benannte Zendvolk. Auch bieses Volk war der Sage nach aus der (Segenb östlich des Aralsees südwärts gewandert und hatte sich bauu im Hochlaube Iran zwischen dem Kaspisee und dem inbischen Meer niebergelassen. Meber und Perser sinb die wichtigsten Zweige des Zeubvolkes. 2*. Religions- und Gesetzeslehrer der iranischen Arier ist Zoroaster (um 1300 v. Chr.). Seine Lehre ist in den heiligen Schriften enthalten, welche Zenb-Avesta, b. i. leben-biges Wort, genannt werben. Das Eigentümliche dieser Religionslehre ist der sogenannte Dualismus. Es werben nämlich zwei Grundwesen angenommen: Ormuzd, der Herrscher des Lichtreiches, und Ahriman, der Herrscher der Finsternis. Die guten Menschen, b. h. die Ormuzbbiener, müssen-burch Reinheit der Gesinnung und des Hanbelns sich bewähren und gegen Ahrimans Reich der Lüge kämpfen. Die Anhänger der Lehre Zo-roasters, zu welchen jetzt noch die Parsi in Vorberinbien nnb Persien gehören, verehren das Feuer als Sinnbild der Reinheit. A. Die Meder. 3*. Die Meder, die östlichen Nachbarn der Assyrer, standen lange Zeit unter assyrischer Herrschaft. Im Jahre 710 befreiten sie sich und gründeten das Met) er reich mit der Hauptstadt Ekbatana unter dem durch seine Gerechtigkeit und Klugheit berühmten König Dvjoces. Sein Nachfolger Phraortes unterwarf die Perser. König Kyaxares zerstörte gemeinschaftlich mit den Babyloniern die Stadt Ninive und fügte alles Land östlich des Tigris zu seinem Reiche (606; § 8, 3). Unter seinem Sohne Astzages ging die Herrschaft der Meber auf die Perser über (558). B. Die Perser. 4. Die Perser wohnten siiblich von den Assyrern bis zur Ostseite des persischen Golfs. Ihre ältere Hauptstabt war Pasargabä, die Begräbnisstabt ihrer Könige hieß Persepolis, beibe Städte in der südlichen Landschaft Perfis; die Residenz der späteren Könige war Susa in der Landschaft Susiana,

7. Grundriß der Weltgeschichte - S. 47

1885 - Nürnberg : Korn
Ii. Griechische Geschichte. 3. Periode, 500—338 v. Chr. 47 § 25*. 2. Die Nachfolger Alexanders des Großen und die aus Alexanders Monarchie hervorgegangenen Reiche. 1. Mit Alexanders Tod erfolgte auch die Auflösung des maeedouisch-persischen Reiches. Perdikkas, der angesehenste unter Alexanders Feldherren, übernahm in Asien die Reichs-verwesnng für deu unmündigen Sohn Alexanders. Nach Per-dikkas' Ermordung (321) erhielt Antipater, der Statthalter von Maeedonien, die Regentschaft. Nach dessen Tod (f 319) suchte Antigouns (I.) die Herrschaft über das gesamte Reich Alexanders an sich zu bringen. Aber gegen ihn und seinen Sohn Demetrius Poliorketes erhoben sich die übrigen Diadochen oder Thronnachfolger Alexanders in den einzelnen Teilen seines Reichs. Die langwierigen Diadochenkämpfe endeten mit der Niederlage und dem Tod des 83jährigen Antigonns in der Schlacht bei Jpsus in Phrygien (301). Alexanders Familie war schon nms Jahr 311 durch Mord ausgerottet worden. Aus seinem Weltreiche gingen, außer mehreren kleineren Staaten, drei größere Königreiche hervor: Das griechisch-maeedonische, das syrische und das ägyptische Reich, welche Staaten fast alle später Bestandteile des Römerreichs wurden. 2. Im griechisch-macedonischen Reich kam nach mannigfachem und raschem Regierungswechsel die Dynastie des Anti-gonns Gonatas, eines Enkels des Antigonns I., zur Herrschaft (278) und regierte bis 168 v. Chr. — Die Griechen unter Anführung Athens suchten sich nach Alexanders Tod, von dem Redner Demosthenes angefeuert, wieder von den Maee-doniern unabhängig zu machen. Schon bedrängten sie den Antipater in Thessalien bei Lamia, aber bei Krannon wurden sie von ihm und Kraterns besiegt (322). Einen letzten Aufschwung nahm das griechische Staatswesen durch Arntus aus Sicyon, den Führer des achäischen Bundes, zu welchem Korinth und die meisten peloponnesischen Staaten gehörten. Jedoch erregte die Blüte dieses Bundes den Neid und die Anfeindung seitens der Spartaner und Ätolier, so daß der achäische Bund, sogar bei den Macedoniern Hilfe suchte. Aratus' Nachfolger Philopinnen, „der letzte der Griechen", starb durch Gift in Gefangenschaft bei den mit dem Bunde verfeindeten Mefseniern (183). Die Maeedonier wurden im Jahre 148 v. Chr., bald darnach auch die Griechen der römischen Herrschaft unterworfen (s. § 37). 3. Das syrische Reich erstreckte sich vom Mittelmeer bis an den Indus. Hauptstädte waren: Antiochia am Orontes, 301 v. Chr. Schlacht bei Jpsus.

8. Alte Geschichte - S. 51

1874 - Nürnberg : Korn
— 51 — Demosthenes, geb. 385 in Attika, schwächlich, kränklich, zu gymnastischen Uebungen nicht angehalten, war ein Spott seiner Mitschüler. Er liebte Wissenschaft und besonders Beredsamkeit. Der Redner Ivallistratus, den er, 16 Jahre alt, hört, begeistert ihn und er wird ein Schüler Plato’s und des Redners Isäus. Früh verwaist und an seinem Vermögen beeinträchtigt, vertlieidigt er sich in dieser Angelegenheit, wird aber wiederholt ausgepfiffen. Fehler: schwache Stimme, schlechte Gesticulation, kurzer Athem, kann das R nicht aussprechen. Am Meeresufer sucht er das Tosen zu überschreien; sucht, trotz im Munde gehaltener Kieselsteine, deutlich zu sprechen; spricht lange Reden im Bergaufwärtsgehen; übt, geschorenen Hauptes, vor einem Spiegel Gesticulationen und Mienenspiel. Nun grösster Redner des Alterthums, voll tiefschauender Staatsklugheit, erhabener Gesinnung, warmer, muthiger Vaterlandsliebe. Seine „Philippiken“. Gegner des von Macedonien erkauften Redners Aeschines. Er kämpfte bei Chäronea mit. Verleumdet wegen Bestechlichkeit, flieht er nach Aegina. Nach Alexanders’ Tod zurückgekehrt, muss er auch vor Antipater fliehen und nimmt, weil verfolgt, im Poseidontempel Gift, f 323. (4.) Heiliger (lokrischer) Krieg (339—338). Die amphissäischen Lokrer haben das delphinische Feld bebaut; die macedonische Partei veranlasst das Amphiktyonengericht, Philipp die Ausführung der Execution zu übertragen. Schnell besetzt er Elatea. Athen erkennt die Gefahr. Demosthenes räth zur Vereinigung Athens mit Theben, was geschieht. Es erfolgen zwar zahlreiche Beitritte zu diesem Bund und einzelne glückliche Gefechte; aber Philipps stehendes Heer und praktische Organisation (Phalanx) führen den Untergang der griechischen Freiheit herbei durch die verlorne Schlacht bei Chäronea (338). Cadmea erhält macedonische Besatzung; Athen wird glimpflich behandelt; Macedonier rücken im Peloponnes ein. Der Kongress zu Korinth (337) ernennt Philipp zum Oberfeldherrn in dem bevorstehenden Perserzug. Philipp stirbt in Aegä oder in Pella bei der Hochzeit seiner Tochter Cleopatra mit dem König von Epirus durch Pausanias, einen seiner Leibwache, ob wegen Nichtbestrafung des Thäters eines an Pausanias verübten Verbrechens, oder wegen der zurückgesetzten Olympia (seiner 1. Gemahlin und Mutter Alexanders) oder in Folge persischer Bestechung — ist ungewiss. Alexander der Grosse 336—323. § 28. Geboren 356 v. Chr. in der Nacht, in weloher Herostratus den Dianatempel in Ephesus in Brand steckte und an dem Tag, an welchem 4*

9. Alte Geschichte - S. 52

1874 - Nürnberg : Korn
— 52 — Parmenio die Illyrier und Päonier schlug und Philippus in den olympischen Spielen bekränzt ward. Seine Mutter Olympia war aus Achilles’ Geschlecht. Yonihrhat er Enthusiasmus und Innigkeit geerbt. Sein Lehrer, der Peripatetiker Aristoteles1) von Stagira, war der Mann, der die Welt dem Gedanken eroberte, und er erzog den, der sie mit dem Schwerte erobern sollte. Aristoteles weckte in dem leidenschaftlichen Knaben „jene Hoheit und Strenge des Denkens, die ihn den Genuss verachten, die Wollust fliehen lehrte, die seine Leidenschaften adelte und seiner Kraft Mass und Bewusstsein gab.“ Sein Vorbild war Achilles, sein Freund Hephästion. Er war Held schon nach seinem Aeussern, nach seinem heftigen Gang und funkelndem Blick aus feuchtaufblickendem Auge. Sanftes Roth schmückte seine Wangen; sein Haupt trug er zur Linken geneigt. Nach seines Vaters Tod wollten sich die im N. und S. unterworfenen Völker befreien. Rasch eilte er nach Griechenland, um sich den Oberbefehl über das gegen die Perser zu sendende Heer übertragen zu lassen, was in Korinth geschah. Sparta that es nicht; doch war es zu unbedeutend. Er will wegen des Zugs die Pythia fragen; diese will aber den Drei-fuss nicht besteigen, weil es ein Unglückstag war. Der König führt sie mit Gewalt zum Priestersitz, so dass sie ausrief: „Mein Sohn, du bist unwiderstehlich!“ — „Mir genügt das Orakel!“ erwidert er und kehrt zurück. Die nördlichen Völker hatten sich empört; er zieht gegen dieselben; ein Gerücht von seinem Tode ermuthigt die Griechen unter Theben zu einem Aufstand, den Alexander niederschlägt und Theben, bis auf Pindars Haus und den Tempel, verbrennt, übrigens milde verfährt. Als er den Perserzug unternimmt, lässt er Antipater zurück, der 330 Agis Ii. von Sparta bei Megalopolis besiegt. Alexanderzug. 334 zieht er mit 30,000 Mann Fussvolk und 5000 Reitern und den Feldherren Perdikkas, Klitus, Parmenio, Hephästion, Ptolemäus, Antigonus etc. nach Kleinasien. Bei der Landung sprang er zuerst ans Land; an Ilions Stätte opferte *) Durch seine Schriften über Logik, die Organon genannt werden, wurde er der Schöpfer der Logik. Sie befassen sich nicht allein, wie bisher geschah, mit den Begriffen, sondern auch mit der Lehre von Urtheilen und Schlüssen, der Methode der Beweisführung und Begründung (Dialektik) und der Rhetorik, d. i. der Anweisung zur Beredsamkeit.

10. Alte Geschichte - S. 56

1874 - Nürnberg : Korn
Epiphanes (167 — 163) bedrückt die Juden, weswegen sich diese unter den Makkabäern unabhängig machen. Unter An-tiochus Xiii. wird das Land römisch (64). 3) In Mace- donien gelangten die Nachkommen des Antigon us zur Herrschaft, nachdem das Haus Kassander erloschen und Lysima-chus von Thrazien und Pyrrhus von Epirus und die eingebrochenen Gallier besiegt waren. Ein Theil der Gallier ging nach Kleinasien und liess sich zu Galatia nieder. Macedonische Fürsten: Antigonus, Demetrius Ii., Antigonus Doson, Philipp Iii. (221 179), Perseus (179 —168). — Die Macedonier konn- ten sich nicht einer ungestörten Herrschaft über Griechenland erfreuen, denn der ätolische Bund in Mittelgriechenland fiel selbst in Thessalien ein, und der achäische Bund in Südgriechenland trachtete nach völliger Freiheit und Herrschaft über den Peloponnes unter Aratus von Sikyon (251 222) und Philopömen (f 183). Sparta, das unter Agis Iii. (240) und Kleomenes Iii. (222) die lykurgische Verfassung herstellen und ebenfalls die Hegemonie über den Peloponnes bekommen wollte, kam mit dem achäischen Bund in Streit, wodurch sich derselbe unter Aratus an die Macedonier wandte, die Sparta besiegten (222), so dass es, und der achäische Bund, ohnmächtig darnieder lagen. — Nachdem Flain inin us Philipp Iii. besiegt hatte, erklärte jener Griechenland für frei (196). Die Ae to ler schliessen ein Bündniss gegen Rom, werden dafür von den Römern schwer gezüchtigt. Die Achäer unter Philopömen, „den letzten Griechen“, wollen den ganzen Peloponnes umfassen und gerathen wieder mit Sparta in Streit. Philopömen wird von den Messeniern gefangen genommen, getödtet. Rom tritt nun mit Sparta in Bund, und als der achäische Bund dieser Stadt den Krieg erklärt, werden die Bundesgenossen durch Me tellus geschlagen, Korinth wird durch Mummius zerstört und Griechenland wird 146 v. Chr. unter dem Namen Aehaja eine römische Provinz. Macedonien wurde 148 v. Chr. römisch. Während Griechenlands Volk sank und das Land verödete, sprossten im 0., W. und S. die Segnungen griechischer Cultur; die Griechen waren gesucht als Söldner, Lehrer und Künstler. Die hervorragendsten Leistungen stammten aus Alexandrien, wo sich der hellenische Geist mit dem ägyptischen vermählte, so dass die Zeit von 322—30 v. Chr. das Zeitalter der alexandrinischen Gelehrsamkeit heisst. Euclid e s (300 v. Chr.)
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TM Hauptwörter (200)200

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