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1. Geschichte des Altertums - S. 167

1889 - Wiesbaden : Kunze
27, 2. Alexander erobert das Perserreich. 167 schlungenen Knoten. An diesen knüpfte sich der Orakelspruch, daß derjenige, der ihn löse, Herr von ganz Asien werde. Alexander betrachtete den seltsamen Knoten lange; endlich zog er das Schwert und zeigte, wie man in den Besitz Asiens gelange, indem er ihn durchhieb. Von Gordium zog Alexander durch das Gebirge von Cilicien, nach Tarsus, wo er sich in dem kalten Gebirgsflusse Cydnus badete und infolge dessen heftig erkrankte. Schon fürchtete man für sein Leben; da entschloß sich sein Arzt Philippos zur Anwendung eines letzten, entscheidenden Mittels. Während er aber den Trank bereitete, erschien ein Bote mit einem Briese von Parmenio, der dem König meldete, daß Philippos von den Persern bestochen sei, Alexander zu vergiften. Als der Arzt mit dem Tranke eintrat, nahm ihn der König ohne Zögern und reichte dem Arzte Parmenios Brief. Alexanders Vertrauen auf menschliche Tugend wurde gerechtfertigt: nach drei Tagen stand er wieder gesund an der Spitze seines Heeres. Unterdessen war der Perserkönig Dar ins Iii. Kodomannus mit einem ungeheuern Völkerheer von 600 000 Mann bis an die Gebirgspässe herangezogen, die von Kleinasien nach Syrien führen. Alexander hatte die „syrische Pforte" bereits überschritten, als Darius ihn im Rücken bedrohte. Schnell wandte er sich mit seinem Heere in nächtlichem Zuge gegen die Perser, griff sie bei Jssus 333 an, wo sich die Heeresmassen nicht ausbreiten konnten, und errang einen zweiten glänzenden Sieg. Mit Mühe rettete sich Darius durch die Flucht. Sein reiches Lager fiel dem Sieger in die Hände; die Mutter des Darius, seine Gemahlin, zwei Töchter und sein Sohn gerieten in Gefangenschaft. Alexander behandelte jedoch die gefangene Königs-familie mit ausgezeichneter Sorgfalt, sodaß selbst Darius, als er es vernahm, von der Großmut feines Gegners tief ergriffen wurde. Während Darius in das Innere seines Reiches floh, rückte Alexander der Küste entlang nach Süden, eroberte Syrien und drang in Phönizien ein. Die Jnfelstadt Tyrus wurde, nachdem sie einer siebenmonatlichen Belagerung getrotzt hatte und ein Damm von dem Festlande dahin ausgeworfen worden war, erobert und zerstört ; 30 000 Einwohner wurden als Sklaven verkauft. Hier erreichten Alexander die Friedensanträge des Darius, der ihm alle Länder bis zum Euphrat als Friedenspreis und 10 000 Talente als Lösegeld für seine Familie anbot. Alexander frug seinen Feldherrn Parmenio, was er in diesem Falle thun würde. Parmenio antwortete : „Ich würde es annehmen, wenn ich Alexander wäre," woraus Alexander erwiderte: „Ich auch, wenn ich Parmenio wäre."

2. Geschichte des Altertums - S. 189

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 29, 3. Das Kriegswesen. 189 tigen Kriegsdienste verpflichtet. Erst zur Zeit des Perikles wurde der Sold eingeführt; die Fußsoldaten erhielten 2, später 4 Obolen, Offiziere das Doppelte, Reiter das Dreifache, die Feldherrn das Vierfache und dazu noch Verpflegungen in Naturallieferungen. Die Schwerbewaffneten hatten Panzer, Helme, schwere Schilde, Schwerter und lange Spieße; die Leichtbewaffneten führten nur Wurfspeere und keine Schutzwaffen. Die Reiterei der Athener belief sich in der Blütezeit nur auf 1200 Mann. Alljährlich wählte das Volk durch das Los 10 Feldherrn (Strategen) aus den 10 Stämmen; diese bildeten einen Kriegsrat, und der Oberbefehl wechselte täglich. Später behielt man zwar diesen Kriegsrat von 10 Feldherrn bei, übertrug aber einem den Oberbefehl für die ganze Dauer des Kriegs. In der Schlacht bildete das schwer bewaffnete Fußvolk einen dichtgedrängten Haufen, der acht Mann hoch ausgestellt war. Die Trompete gab das Zeichen zum Angriff, der unter allgemeinem Schlachtgeschrei erfolgte. Als Zeichen des Sieges errichtete man Trophäen, an Bäumen aufgehängte Waffen. Hierauf wurde die Beute verteilt. Tapfere Krieger wurden öffentlich belobt, bekränzt und beschenkt. Die Verwundeten wurden auf Staatskosten gepflegt, die Gefallenen durch Leichenreden geehrt und ihre Kinder auf Staatskosten erzogen und erhalten. Die athenische Seemacht wurde durch Themistokles geschaffen. Die Kriegsschiffe wurden durch Ruder in Bewegung gesetzt und führten von der Zahl der stufenweise in die Höhe gehenden Ruderbänke die Namen Dreiruderer, Vierruderer, Fünfruderer. Bei jeder Flotte befanden sich außer den Kriegsschiffen auch Last- und Proviantschiffe. Die Hauptangriffswaffe der Kriegsschiffe war der eherne Schiffsschnabel, womit man durch starken Anprall ein feindliches Schiff in den Grund zu bohren oder das Ruderwerk desselben unbrauchbar zu machen suchte. Die athenischen Schiffe zeichneten sich durch Leichtigkeit in der Bewegung und große Lenkbarkeit aus. Die Phalanx. Schon bei Homer wird die dichtgedrängte Schlachtordnung eine Phalanx genannt, allein erst durch Epaminondas wurde sie jener gefährliche Keil, welcher dazu bestimmt war, die feindlichen Reihen zu durchbrechen. Epaminondas hatte nämlich seine Schwerbewaffneten in der Schlacht bei Mantinea 50 Mann tief ausgestellt und mit ihnen die lakedämonische Schlachtlinie gesprengt. Aus dieser Aufstellung bildete sich später unter Philipp und Alexander dem Großen die makedonische Phalanx. Die Schwerbewaffneten (Hopliten) wurden in 16 Gliedern aufgestellt und bildeten ein längliches Viereck, sodaß jeder Soldat nur wenige Fuß Spielraum hatte;

3. Geschichte der Neuzeit - S. 270

1887 - Wiesbaden : Kunze
270 Dritte Periode der Neuzeit. erhielten der Kurfürst von Bayern und der Herzog von Württemberg von ihrem Beschützer den Königstitel. Stiftung des Rheinbundes. Auflösung des deutschen Reiches. Um den Untergang des deutschen Reiches zu vollenden, ftiftete Napoleon 1806 den Rheinbund. Sechzehn deutsche Fürsten, darunter Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau, Hohenzollern, Lichtenstein, trennten sich vom bisherigen Reichsverband, bekamen kleinere Reichsstände zu Unterthanen und erkannten den Kaiser Napoleon als Beschützer des Rheinbundes an. Dafür versprachen sie ihm mit 63 000 Mann in allen feinen Kriegen beizustehen. Der bisherige Reichserzkanzler Dalberg, Kurfürst von Mainz, erhielt den Titel Fürst-Primas, feinen Sitz in Frankfurt und sollte Napoleons Stellvertreter fein. Kaiser Franz legte deshalb am 6. August 1806 feine Würde als Oberhaupt des Reiches nieder und entband alle Mitglieder desselben von ihren gesetzlichen Verpflichtungen gegen ihn. So war das tausendjährige Reich ausgelöst und die deutsche Reichsverfassung vernichtet, das deutsche Volk zum Teil der Herrschaft eines fremden Zwingherrn unterworfen. Englands Seefieg bei Trafalgar 1805. Eine Trübung fand Napoleons Kriegsglück durch die Vernichtung der französischen Kriegsflotte. Der englische Admiral Nelson hatte die vereinigte spanisch-französische Flotte unter Admiral Villeneuve durch einen verstellten Rückzug aus dem Hafen von Kadix gelockt und sich (21. Okt. 1805) bei Trafalgar zur Schlacht gerüstet. Nach den lakonischen Worten: „England erwartet, daß jedermann seine Schuldigkeit thue", gab er den Befehl zum Angriff, und die Engländer erfochten einen glänzenden Sieg. Frankreichs Herrschaft zur See war dahin. Aber der Sieg der Engländer war mit dem Tode Nelsons erkauft. Ein französischer Matrose hatte ihn von seinem Mastkorbe aus erspäht und niedergestreckt. Im sicheren Gefühle feines Übergewichtes verschenkte Napoleon Länder und Kronen an feine Brüder und Freunde. Als er vernahm, daß während des Koalitionskrieges englische und russische Truppen in Neapel gelandet seien, erklärte er von Schönbrunn aus: „Die Dynastie der Bourbonen in Neapel hat aufgehört zu regieren". General Massen« erhielt den Auftrag, den kaiserlichen Machtspruch mit Hilfe eines auserlesenen Heeres zu vollziehen und des Kaisers Bruder Joseph als König von Neapel einzusetzen. Der König Ferdinand floh nach Sizilien, das er behauptete. Ebenso empfing Napoleons Bruder Ludwig die balavische Republik als

4. Geschichte der Neuzeit - S. 261

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 22. Bonapartes Siege in Oberitalien. 261 seiner ganzen Macht gegen die Östreich er wenden konnte. Er traf das östreichische Heer bei Lodi (10. Mai 1796), wo dasselbe eine Brücke über die Adda stark mit Kanonen besetzt hatte. Bonaparte gab Befehl zum Sturme, und unter dem Rufe: „Vive la republique“ stürzten 3000 Grenadiere mit gefälltem Bajonette voran. Ein mörderisches Feuer streckte sie reihenweise nieder; schon wichen die übrigen Truppen zurück, als die Generale Berthier, Massen« und Lannes sich an die Spitze stellten und die Brücke samt dem Geschütze nahmen. Die Schlacht war entschieden: Bonaparte rückte in Mailand ein und war Herr der Lombardei. Die Herzöge von Parma und Modena, der Papst und der König von Neapel baten um Frieden. Ihr Gesuch ward gegen Erlegung einer bedeutenden Kriegssteuer und gegen Auslieferung kostbarer Kunstschätze, welche Bonaparte nach Paris schickte, sofort bewilligt. Um das Vordringen der Franzosen zu hemmen, schickte Kaiser Franz Ii. ein neues Heer unter General Wurmser nach Italien. Allein in mehreren Schlachten besiegt, mußte sich derselbe in das feste Mantua zurückziehen und hier unter großen Entbehrungen eine harte Belagerung aushalten. Zu feinem Entsätze rückte der kaiserliche General Alvinzi heran, und es kam nach mehreren kleinen Gefechten beim Dorfe Arcole (17. Nov. 1796) zur entscheidenden Schlacht. Drei Tage ward um den Besitz der über den Fluß Alpon führenden Brücke gestritten, welche die östreichische Artillerie bestrich. Um die Entscheidung herbeizuführen, ergriff Bonaparte selbst die Fahne und stürmte auf die verhängnisvolle Brücke. Die Franzosen mußten jedoch vor dem feindlichen Feuer zurückweichen und rissen den tollkühnen General gewaltsam mit sich fort, fodaß er im Gedränge in den Sumpf hinabstürzte. Dann aber drangen sie unter dem Rufe: „Vorwärts, den General gerettet!" wieder vor und hieben ihren Führer aus den Feinden heraus. Im nämlichen Augenblicke schmetterten die Trompeten einer französischen Kolonne, welche den Fluß weiter oben überschritten hatte und dem Feinde in den Rücken gefallen war. Jetzt wichen die Östreich er; General Wurmser mußte mit feinen Kriegern, da die Lebensrnittel aufgezehrt waren, das Gewehr strecken. Mantua fiel 1797 in die Hände des Siegers. Dieser ehrte die Tapferkeit des greifen Helden und feiner wackeren Umgebung dadurch, daß er dem General Wurmser, seinem Generalstab und 700 Mann freien Abzug gewährte. Sobald Bonaparte Herr von Oberitalien war, gründete er aus den östreichischen Ländern die cisalpinifche, aus dem Gebiete von Genua die ligurifche Republik unter französischer Oberherrschaft.

5. Ausgewählte Uebungsstücke aus deutschen Musterdichtern für die Declamationsübungen in höheren Bürgerschulen und in den unteren Klassen der Gymnasien - S. 63

1822 - Berlin : Reimer
Erzählungen. Der Meister aber schalt den Dreisten, Gab ihm zu knacken die harte Nuß, Zu verehren den König Hironymus, Und sagte: ,,Bleib bei deinem Leisten! Wer kaum den Pfriemen regieren kann, Was gehn den Säbel und Flinte an?" Da glühten dem Wilhelm beide Wangen, Und er sprach mit keck erhabenem Muth: ,.Mir fließt in den Adern Soldatenblut! Wie sollte mich nicht danach verlangen, Den gottlosen Feind zu schlagen aufs Haupt, Der unserm König sein Halle geraubt?" Und tapfere Preußen und Russen zogen, Von Kleist, dem Helden, geführt, in die Stadt Die langst solche Gaste gewünscht sich yat;- Allein, wie unglückschwangere Wogen, Zog auch. ein feindliches Heer heran, Weit stärker an Waffen, und Roß, und Mann! Damit der Feind herein nicht dringe, Wird draußen am Strome fleißig geschanzt Und manche Kanone ausgestanzt. Schon messen sich blutig Pik' und Klinge; Doch immer näher und näher erscheint Der übermächtig gerüstete Feind. Kanonendonner beginnt zu brüllen, Und Jägerbüchsen knallen darein. Der Frühlingssonne heller Schein Muß in Pulverdampf verhüllen; Und bang und bänger athmet die Stadt, Die eben so fröhlich gejauchzt noch hat. Dem Meister sinken Pfrietnen und Leder Aus seiner sonst so fleißigen Hand; Die gelehrteste Weisheit hält nicht Stand, Es zittert die geschickteste Feder; Und tief im Keller weint sich blind Manch Juden-und manch Christenkind.

6. Alte Geschichte - S. 83

1872 - Mainz : Kunze
fjöf)ere Stufe 1(jebt, fefte ^lä^e und Äunftftra^en anlegt, eine Kriegs* ntadjt auf Ijellenifdfje Sßbeife organifiert, überhaupt bern ^euenijd^ert (Sinflufj breiteren D^aum fcfiafft: der Maler geuyig, der Sdicfjter (Suripibeg an feinem §ofe. Sfteue feiten &er Sserroirrung und ©cfjroädfje, bi§ ettblicfj ,359nacfj dem £obe be3 jjkrbiffa§ der britte ©ol)n Slmgntaä Ii., ^ilippos, der eine ^eit lang ats ©ei^el Qelebt (Epaminondae et Pelopidae virtutibus eruditus Suftin), beit £ljron befteigt, den er aber erft den gemöljnlidfjen Hebeln bei einem Sftegierungsmedjfel in -Sftafebonien, Äronpraten= beuten und einfallenben Barbaren, abriugen mu£. Sdie Sltfjener, roelcfje einen der ^rätenbenten unterftü^en, burdf) Sserfprecfjungen in Sbejieljung auf 5lmpf)ipoli3 befäjroicijtigt, die Sßctonier, ^llprier ge= fd£)lagen: 357 '$.l;ilipp ungefäljrbet £err in feinem Sanbe, beffen Kräfte er fofort für eine fjöfjere Aufgabe ju organifieren beginnt 2) Sder 23unbe§genoffenfrieg (357—355) und der britte f)eilige förieg (356—346). Sdie nädejften 3a^re *affen ^ßf)ilipp 3eit, feine Sdtodfjt im korben ftdfjer gu ftehen und au^ubreiten. (Sfjios, &o3, 3ft§obo3 fallen com atf)enifcf)en ©eebunbe ab; lüäljrenb der nergebtidjen Slnftrengungen 5ltl)en3, sie gurücfyugenjinnen (23un= besgenoffenfrieg), roeldfje mit einem ^rieben enbigen (355), der 3 die abfälligen 33unbe§glieber iljrer ^ßflicfjten enthebt, — Eroberung x>on 5tmpijipoli§, ^ptybna, ^ßotibäa, 9ftet§one, ©rroerbung der©olb= bergroer!e be3 ^ßangaion und ©rünbung t>on ^ilippi burdf) Sßljitipp. Sdie 356 au§bredf)enben p^ofifdfjen Sbtrren, der fog. s britte fjeilige j^rieg, geben i^m©elegen^eit §ur Sßieberaufna^me der $ßlane ^afonä t>ou Sß^erä (f. oben ©. 80). a. 23i3 352. Sdie ^ßljofier tnegen ^Bebauung be§ gemeinten ^elbeg con Äirr^a burdf) das> 9lmpl)ift9onengeridf)t in uner= fdfnmnglidfje ©elbftrafe nerfäht, greifen gu den Sbaffen; bemaus tigen fic^ Sdelpt)i3; werben mit den gemeinten ©cfic^en in den Stljefauren bee> Stempels ein ©ölbnerljeer, ba§ non ^ljitome= Io 3, dann non Dnomardf)os> befehligt den ^offern felbft über den Äopf toädfjft und gur felbftanbigen Mad^t mirb. Sserljeeretiber ^rieg in den mittleren Sanbfdfjaften; entfittlidfjenbe Scbirfung be§ fortgefe^ten S£empelraubs>; railber ßljarafter bes Kriegs (xaxwv ’Riäg Sdemoftljenes). 3>n ^^effalien, roo heftiger ^arteifampf gtmfdfjen Sp^opliron bemstprannen oon ^p^era und bem5lbels= gefcfjtedfjt der 5lleuaben gu Sariffa, toirb nun oon den testeten $ßl)ilipp, t)on den erfteren bagegen Dnomartfjos mit den pljofifdfjen ©ölbnern gu §ülfe gerufen. 5lnfang§ glücflidf) rairb £)nomardf)o§ im füblid^en S^effalien von Philipp in -einer großen ©cfjlac^t ge=

7. Alte Geschichte - S. 157

1872 - Mainz : Kunze
157 $)iftatur*) uttb anberes>; aber das> Slhesj fonnte ba§ $olf nicht fdfjüfcen gegen bte uitgefeuertt $ftij3braucf)e der neuen Slriftofratie. $ln bte ©teile der @eburt3ariftofratie roar eine neue bte 21 nt 13= ariftofratie, der 51 nt t ä abet (nobiles, nobilitas) getreten. Occu= patton der curultfdfjen Remter burd() benfelben; bte lex Villia 180 fe^t bte ^uldffigfeit gu berfelben feft (quot annos nati quemque magistratum peterent caperentque). £)ie Slriftofratie führt eine (Sliquenregierung burcf) ^ipraudfje aller 2lrt gerbet, burdj jtäuf= lidfjfeit der Stimmen (lex de ambitu), 23eftedf)licf)feit der ^Beamten, fo roie auch be§ ©enateä (fefprudfj ^ugurtha’ä **). 2lutfj baä ^peerroefen in Verfall gerätsen, ba§ ßoo§ entfdjeibet bei der 2lu§= hebung. (Srpreffungen der Oberbefehlshaber und ©tatthalter. £)er Verfall be§ Staaten ist theilroeife auch in den focialen ^uftanben begrünbet. ©er fleine 23auer roar durch die ron ©claoen beftellten ©rofjpfe (^lantagenroirthfdhaften, ©claüenroefen, Sdelos roar ©clas üenmarft, roo einmal an einem £age 10000 ©clanen nerfauft rourben), foroie burcf) die 2ttacf)t des> Capitals ruinirt; ba§ @e= treibe burcfj die überfeeifdje (Sinfu^r entroert^et. £iberiu3 ©emproniug ©racchuss, ©o^n be§ Sliberiuö ©empronius @racd(ju§ und der ^od^gebixbeten (Sornelia, Softer be§ 5p. ©orneliitä ©cipio 2lfrifanu§ 5jta|or, erneuerte alä Tribun im 3a^re 133, um die traurige Sage beä 3solfe§ gu beffern, die »ergebene lex agraria Licinia, roonach fein Körner mehr als 500 jugera be§ ager publicus §aben follte mit der (Srroeiterung, baft erroachfene ©ö^ne aufs er bent no cf) die £älfte jener 3ahl jugera beft^en bürften. £)ie bisherigen 23efi|er fouten für die abgetretenen ©runbftücfe eine (Sntfd^äbigung erhalten für etroaigesi Urbarmachen und jonftige 2ln= lagen. ($)en lebten Antrag lief? tebocf; ©racd^uä, fpäter fallen). £)ie §ur ©rlebigung fommenben Sänbereien follten unter die befi^= lofen Bürger nertheilt roerben. £>ie 2lriftofratie ergriff mit (Srfolg ba§ Mittel der ^nterceffion,. der Tribun Dctaotuä legte fein 25eto gegen die Slbftimmung besi ©efe^es» in den Stributcomitien ein. 2lm folgenben £age lieft ©raccfjuä gefe^roibrig die Slbfe^ung beä Öctaoiuä in den £ribu§ befcpeften, roorauf baä Slcfergefek burchging. ©dfjroierigfeit der Slugführung, roeil fiel) faum beftimmen lief?, roa§ ©taatseigenthum *) ®er @enat belfetbete bte Sonfultt mit biftatorifcijer ©eroalt buvd) den : videant consules, ne quid respublica detrimenti capiat. **) Sallust, bell, jugurth. 85. Jugurtha postquam Roma egressus est, fertur saepe eo tacitus respiciens postremo dixisse: urbem venalem et mature perituram, si emptorem invenerit.

8. Neuere Geschichte - S. 116

1884 - Wiesbaden : Kunze
116 (Nov. 1796) und Rivoli (Jan. 1797). Mantua kapituliert endlich. Bonapartes nordöstlich in die deutschen Alpen gerichteter Feldzug (Kärnten, Steiermark, auf Wien) gegen den Erzherzog Karl endete mit dem Präliminarfrieden von Leoben, welchen Tiroler Volksaufstände und Rüstungen der in ihrer Neutralität verletzten Venetianer im Rücken der Franzosen beschleunigten. Ende der Republik Venedig Mai 1797. Der Definitivfriede zu Gampo Formio (bei Udine) wurde unter folgenden Hauptbedingungen abgeschlossen: die österreichischen Niederlande erhält Frankreich; Mailand mit Mantua die inzwischen gebildete cisalpinische Republik (dazu noch Modena, Romagna, Bologna, Ferrara und ve-netianische Gebietsteile); das venetianische Festland östlich und nördlich von der Etsch und dem Gardasee, die venetianischen Inseln und Venedigs istrisch - dalmatische Besitzungen Österreich; diejenigen auf den griechischen Inseln und in Epirus fallen an Frankreich. Ein Kongreß in Rastatt soll den Frieden mit dem Reich abschliefsen. Ein Geheimartikel enthielt Österreichs Einwilligung in die Abtretung des linken Rheinufers. Die ligurische Republik bildet sich aus der alten genuesischen, Juni 1797. D. Die Direktorialregierung*) 1795 bis Ende 1799. Die neue gemäfsigte Verfassung, nur ein Übergang aus der unhaltbaren Republik in die Monarchie, litt von vornherein an der Schwäche der Exekutivgewalt. Der gesetzgebende Körper bestand aus dem Rate der Auen und dem Rate der Fünfhundert, die Regierung führten 5 Direktoren. Die Neuwahlen für die beiden Räte von 1797 gaben der royalistischen und gemäfsigten Partei die Mehrheit, der *) Die kriegerischen Ereignisse der letzten beiden Jahre fallen bereits in die Zeit des Direktoriums, mufsten aber des Zusammenhanges wegen schon im vorigen Abschnitte erwähnt werden.

9. Neuere Geschichte - S. 122

1884 - Wiesbaden : Kunze
122 1806 Schwager, wird Grofsherzog von Berg (preufsische und bayrische Landesteile). — Französische Marschälle und Minister mit Kronlehen ausgestattet. Der Rheinbund wurde von 16 deutschen Fürsten unter Napoleons Protektorat geschlossen, Juli 1806; die zwischen den Gebieten der Bundesglieder liegenden fürstlichen, gräflichen, reichsritterschaftlichen Gebiete werden mediatisiert. Die nächste Folge war die Auflösung des deutschen Reiches. Kaiser Franz Ii. legte am 6. Aug. den deutschen Kaisertitel nieder, nachdem er schon 1804 den eines Kaisers von Österreich angenommen. Ii. Gegen Preußen und Rußland 1806—1807. Seit dem Basler Frieden (1795) hatte sich Preußen von den großen europäischen Kriegen völlig zurückgezogen und in thatloser, entnervender Ruhe den welterschüttemden Ereignissen zugesehen. Unter Friedrichwilhelm Ii. hatte der Staat durch Erwerbung der fränkischen Fürstentümer (1791) und der polnischen Landesteile einen Zuwachs von 2012 Q.-M. erhalten. Äufseres Wachstum, innere Schwäche! Es folgte sein Sohn Friedrichwilhelm Iii. (1797—1840), geb. 1770, vermählt mit Luise von Mecklenburg, einfach, friedliebend und zunächst auf innere Reformen bedacht. Die Verletzung des fränkischen Gebietes 1805 veranlafste preufsische Rüstungen, ein Bündnis mit Rußland und den Plan, durch den Minister Grafen Haugwitz ein Ultimatum an Napoleon zu richten, in welchem namentlich das strenge Einhalten des Luneviller Friedens, die Selbständigkeit der batavischen und helvetischen Republik, die Trennung der italienischen von der französischen Krone verlangt wurde. Angesichts der Kriegserfolge Napoleons schlug die preufsische Politik völlig um. Haugwitz schlofs ohne Vollmacht einen Vertrag mit Napoleon in Wien, der auf Abtretung von Ansbach an Bayern, des Restes von Kleve mit Wesel und von Neufchatel an Frankreich gegen das schon von preufsischen Truppen besetzte Hannover hinauslief. Bei scheinbaren politischen Erfolgen war dies Preußens tiefste Erniedrigung! England, nach Nelsons glänzendem, mit seinem Leben bezahlten Sieg über die französisch - spanische Flotte bei Trafalgar 1805, zum Frieden geneigt, knüpfte Unterhand-

10. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 122

1883 - Wiesbaden : Kunze
122 1806 Napoleons Schwager, wird Grofsherzog von Berg (aus preuisi-schen und bayrischen Landesteilen). — Französische Mar-schälle und Minister wurden mit Kronlehen ausgestattet. Der Rheinbund wurde von 16 deutschen Fürsten unter Napoleons Protektorat geschlossen, Juli 1806; die zwischen den Gebieten der Bundesglieder liegenden fürstlichen, gräflichen, reichsritterschaftlichen Gebiete wurden mediatisiert. Die nächste Folge war die Auflösung des deutschen Reiches. Kaiser Franz Ii. legte am 6. Aug. den deutschen Kaisertitel nieder, nachdem er schon 1804 den eines Kaisers von Österreich angenommen. Ii. Gegen Preußen und Rußland 1806—1807. Seit dem Basler Frieden (1795) hatte sich Preußen von den großen europäischen Kriegen völlig zurückgezogen und in thatloser, entnervender Ruhe den welterschütternden Ereignissen zugesehen. Unter Friedrich Wilhelm Ii. hatte der Staat durch den Erwerb der fränkischen Fürstentümer (1791) und der polnischen Landesteile einen Zuwachs von 2012 Q.-M. erhalten. Aufseres Wachstum, innere Schwäche! Es folgte sein Sohn Friedrich Wilhelm Ui. (1797—1840), geb. 1770, vermählt mit Luise von Mecklenburg, einfach, friedliebend und zunächst auf innere Reformen bedacht. Die Verletzung des fränkischen Gebietes 1805 veranlafste preufsische Rüstungen, ein Bündnis mit Rußland und den Plan, durch den Minister Grafen Haugwitz ein Ultimatum an Napoleon zu richten, in welchem namentlich das strenge Einhalten des Luneviller Friedens, die Selbständigkeit der batavi-schen und helvetischen Republik, die Trennung der italienischen von der französischen Krone verlangt wurde. Angesichts der Kriegserfolge Napoleons schlug die preufsische Politik völlig um. Haugwitz schlofs ohne Vollmacht einen Vertrag mit Napoleon in Wien, der auf Abtretung von Ansbach an Bayern, des Restes von Kleve mit Wesel und von Neufchatel an Frankreich gegen das schon besetzte Hannover hinauslief. Bei scheinbaren politischen Erfolgen war dies Preußens tiefste Erniedrigung! England, nach Nelsons glänzendem, mit seinem Leben bezahlten Seesiege über die französisch-spanische Flotte bei Trafalgar 1805, zum Frieden geneigt, knüpfte Unterhand-
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