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1. Erdkunde - S. 175

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 175 In der Nähe von Kanton liegen auf kleinen Inseln die blühende englische Kolonie Hongkong mit der Stadt Victoria (102 000 E.) und das im Niedergang begriffene portugiesische Macao. Die vom Deutschen Reich erworbene Bucht von Kiautschou (Bild 57) mit Umgebung (920 qkm, 80 000 E.), Hauptort Tsing- tau, liegt am Gelben Meer in der mineralreichen und stark bevölkerten Provinz Schantung, welche durch eine im Bau befindliche Eisenbahn erschlossen werden soll. — Weihaiwei (britisch) und Port Arthur- russisch) liegen sich am Eingang zum Golf von Petschili gegenüber. Unter den chinesischen Bauten ist neben dem Kaiserkanal noch besonders die große Mauer bekannt, welche schon vor Christi Geburt Bild 57. Die Bucht von Kiautschou. zum Schutze gegen die nordischen Nomadenvölker erbaut wurde und eine Länge von 2200 km hat (d. i. ungefähr die Entfernung zwischen Paris und St. Petersburg), jetzt aber dem Verfall preisgegeben ist. Khinesische Webentänder. 1. Die Mandschurei umfaßt den nordöstlichen Teil des hinter- asiatischen Hochlandes und hat im allgemeinen fruchtbaren Boden und gutes Weideland. Die Bevölkerung beträgt ungefähr 7!/2 Mil- lionen. Die Hauptstadt Mukden hat 170000 Einwohner. 2. Die Mongolei, westlich von der Mandschurei gelegen, ist großenteils Wüstenland. Maimatsch in, gegenüber der russischen Grenzstadt Kiachta, ist ein wichtiger Handelsplatz (Thee).

2. Leitfaden der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 162

1908 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
162 Arabien. Sinaihalbinsel, Euphrat- und Tigrisländer. § 47. Die Araber, wie die Juden zum semitischen Zweig der weißen Rasse ge- hörig, waren von jeher vorzugsweise Nomaden. Noch heute besteht ein Viertel der Bevölkerung des Landes aus Herumstreisenden Beduinen (d.h. Kindern der Wüste). Die übrigen drei Viertel bilden die Städter und die seßhaften Bauern. Fellahs oder Fellachen. Sie zerfallen in zahlreiche Stämme. Seit dem 7. Jahr- hundert haben sie sich, durch Mohammeds Lehren entflammt, weit außerhalb ihrer Heimat, ja bis nach Europa verbreitet, um den Islam mit Feuer und Schwert in alle Welt zu tragen, und haben dadurch eine Weltherrschaft begründet, deren Blüte zwar vorüber, deren Wirkung aber in vielen Ländern Asiens und Afrikas doch noch mächtig ist. besonders durch die Verbreitung der arabischen Sprache. Die Westküste, die unter türkischer Herrschaft steht, begreift Htdschäs im N., Äcmen im S. Dort liegen außer dem Hafen ^Dschidda in Oasen die heiligen Städte ^Mekka und ^Medina; hier dagegen, indem „glücklichen Arabien", das Kaffee und Weihrauch liefert, die Küsten- städte *Hodeida und Mocha (Mokkakaffee). Die Stadt Mekka, der religiöse Mittelpunkt der mohammedanischen Welt, enthält in der Hauptmoschee die 12 in hohe Kaaba mit dem angeblich aus dem Paradiese stammenden schwarzen Stein. Dahin wallfahrten jährlich Hunderttausende von Pilgern aus den verschiedensten Weltgegenden, von Marokko und vom Niger bis zur chinesischen Grenze, um einem Gebot des Korans zu genügen. Nördlich von Mekka ist Medina ebenfalls ein Ziel der Wallfahrten, weil seine Hauptmoschee Mohammeds Grab einschließt. Die Südküste wird von der teilweise fruchtbaren Landschaft Hadra- maul eingenommen. Die Hafenstadt Aden ist wie die Insel Perim von den Briten zur Beherrschung der Straße Bab el-Mandeb besetzt. Die Ostküste umfaßt das Sultanat Oman, dessen Hauptstadt ^Maskat den Schlüssel zum Persischen Meerbusen bildet, sodann türkische Land- schaften mit den durch Perlensischerei wertvollen Bahrein inseln. Im Binnenland, nämlich in den Oasen des politisch selbständigen lltdschd, hat die Sekte der Wahabiten (Hauptstadt Riad) ihren Sitz. Ii. Aie Sinai Halbinsel (60 000 km2, 20 000 Einw.). Die Sinaihalbinsel, zwischen dem Meerbusen von Akaba im O. und dem von Sues im W., steigt steil bis zu Höhen von 2600 m empor. Politisch gehört sie zu Ägypten. Die Bewohner sind meist Beduinen. Der Sinai, wo Moses das Gesetz empfangen, ist ein Ziel der Wallfahrten für Christen wie für Mohammedaner. Iii. Die Euphrat- und Higrisländer (540 000 km*. 4 Mill. Einw.). Hierher gehören das Hochland von Armenien und das Tiesland von M e s o p o t a m i e n nebst Irak Arabi bis zum Persischen Golf. Das Hochland von Armenien ist im Mittel über 1000 m hoch. In ihm ragt der aus der biblischeu Überlieferung bekannte vulkanische Ararat bis fast zu 5200 m auf. Hier entspringen der Euphrat und Tigris.

3. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 73

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Insel Ceylon. §. 22. 78 Daher müssen diese in weitem Umwege bis zum Aequator und darüber hinaus steuern, wenn sie sicher gehen wollen. Der größte Theil des Innern besteht aus einem höchst malerischen, reich bewässerten und frucht- baren Berglande mit Wäldern riesenhafter Bäume (Kokus- und andere Palmen, Brodfruchtbäume, Bananen, indische Feigenbäume, neben der Baumwollenstaude der mächtige Baumwollenbaum); hauptsächlich aber ist Ceylon die eigentliche Gewürzinsel, und der ächte Zimmtbanm war bis vor wenigen Jahren ihr allein eigenrhümlich. Zugleich ist die Insel ein Tummelplatz für die mannichsaltigste Thierwelt „von den flatternden Papageien und glänzenden Pagoden-Dögeln, den springenden Affen- heerden, lauernden Leoparden, einhertrabenden Büffeln, fliehenden An- tilopen und stampfenden Elepbanten bis zu den schwärmenden Leucht- käfern, quakenden Fröschen, schwirrenden Cicaden und sich ringelnden Schlangen." Der Boden enthält Eisen in Fülle und eine außerordent- liche Menge und Mannichfaltigkeit edler Steine, während das Meer die kostbaren Perlenaustern und großen Seemuscheln (zu Gefäßen, Instru- menten , Schmucksachen dienend) nährt und das reinste Salz an den Ufern ablagert. Daher hat man die Insel die „Krone der indischen Lande" genannt, ja sogar hier das Paradies gesucht. Sie ist ein Hauptsitz des Buddhaismns und wird von den buddhistischen Völkern Hinterin- diens als der Hauptsitz ihrer Religion betrachtet. Der (6950' hohe) Adams Pie wird alljährlich von Tausenden opfernder und büßender Pilger besucht, denn die Mohamedaner glauben, von hier aus habe Adam das letzte Mal das im 7. Himmel gelegene Paradies, aus dem er verstoßen war, gesehen, die Malabaren und andere Hindus verehren hier die Fußstapfe Siwa's, und für die Buddhisten ist hier Gautama Buddha vom Himmel zur Erde gestiegen. Die jetzige Hauptstadt ist Colombo; ein trefflicher Hafen aber und gleichsam der Schlüssel In- diens Trinkonomali im N.-O. Außerdem gehören noch einige unbedeutende Inselgruppen zu Indien: die. Lakkadiven und Malediven im W. der Küste Malabar, eigentlich Gipfel einer vom Meere bedeckten Fortsetzung der Ghattakette, von Korallenriffen um- geben und schwer zugänglich. Ii. Die noch unabhängigen Alpenlandschaften im Norden. 1. Nipal auf den südlichen Terrassen des Mittlern Himalaya, in jeder Beziehung eine Uebergangsstufe zwischen indischer und tibe- tanischer Natur und Bevölkerung (namentlich auch zwischen den Be- kennern des Brahma und Buddha), hat seiner abgeschlossenen Lage eine gewisse Selbständigkeit zu verdanken, denn nachdem der west- liche Theil (1815) an die Briten verloren gegangen, hat sich in dem übrigen Nipal die Dynastie der Gorkhas erhalten. Keinem Engländer ist es gestattet, ohne ausdrückliche Erlaubniß des Landes- herrn Nipal zu betreten. 2. Bhotan oder Butan, ein kleines Gebiet in der Ostgruppe des Himalaya, bildet eine Mittelstufe zwischen dem hohen Ost-Tibet

4. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 154

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
154 Vertikale Gliederung der griechischen Halbinsel. §. 49. ausläuft, den tracischen Chersones unv die Halbinsel, worauf Con- stantiuopel liegt) aufzuweisen hat. Neberhaupt ist der peninsulare Charakter der Landbildung nirgendwo auf der Erde so vollständig und so scharf ausgeprägt, wie auf der griechischen Halbinsel. Nicht minder reichhaltig ist die Juselbildung an den zer- rissenen Küsten des adriatischen, jonischen und ägäischen Meeres, nicht aber an der des schwarzen Meeres. Mit Ausnahme der größern: Candia (Creta) im S. und Negroponte (Euböa) im O. bilden diese Inseln Gruppen, so im W. die jonischen Inseln, im O. die Cycladen und die entfernteren Sporaden. Die beiden letzteren Gruppen konnten selbst zur Zeit, als die Schifffabrt noch in ihrer Kindheit war, die Seebrücke für den Verkehr und Ideenaustausch zwischen Asien und Europa bilden. Auch diese Umgürtung der Küsten mit Inselgruppen erinnert an Schottland, nur sind die Inseln größer und besser angebaut, jedoch weniger zahlreich als die schottischen. Vertikale Gliederung. Wiewohl der orographische Bau der griechischen Halbinsel noch immer nicht genug erforscht ist, so hat man doch eingeseben, daß bisher mit Unrecht der Balkan oder Hämus für das Hauptgebirge derselben gehalten worden ist, da er von andern Gebirgen, die man für seine Nebenzweige hielt, sowohl in den verti- kalen, als den horizontalen Dimensionen übertroffen wird. Die Gebirgszüge dieser Halbinsel haben nicht, wie der Apen- niuus, eine, sondern zwei Hauptrichtungen: die eine, der Haupt- richtung des Apenninus parallel, von N.-W. nach S.-O., die andere von W. nach O. Die erstere Gruppe bildet die Wasser- scheide zwischen dem adriatischen und dem ägäischen Meere, die andere zwischen diesem und der Donau. Jene wird unterschieden in: a. die dalmatischen oder dinarischen Alpen, b. den Skardus (Tschar-Dagh), wahrscheinlich den höchsten Gebirgstheil (5000—8000') der ganzen Halbinsel, e. den östlichen Grenzwall Albaniens, der im N. Bora-Dagh, weiter südlich Pinduö heißt. Vom Skardus zieht sich das Rhodope- oder Dcspoto- Gebirge gegen S. bis ans Meer. Der zweiten Hauptrichtung, von W. nach O., folgt: a. der Balkan (d. h. „Waldgebirge") oder Hämus, der Grenzwall zwischen Bulgarien und Thracien, b. die beiden Ketten, welche, vom Pindus auslaufend, Thes- salien im N. und S. einschließen, die nördliche, das Vo-

5. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 34

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
84 Staatsverfaffungen. §. 12. nisirte Staaten. Die Form derselben ist verschieden, je nachdem die höchste Gewalt von einem einzigen Oberhanpte, oder von mehreren ausgeübt wird; im erstem Falle heißt die Staatsform eine monarchische, im letztem eine republikanische. Die Monarchien sind entweder unbeschränkte (absolute), wenn der Wille des Selbstherrschers (Autokrat) als alleinige Quelle der Gesetzgebung und als allein entscheidend für jeden Zweig der Ver- waltung gilt, oder beschränkte (konstitutionelle), wenn durch organische Grundgesetze die Gesetzgebung und die allgemeine Con- trole der Staatsverwaltung zwischen dem Monarchen und den Vertretern einzelner Stände oder des gestimmten Volkes getheilt ist. Die Republiken haben entweder eine aristokratische Ver- fassung, wenn die höchste Gewalt durch einige Familien behauptet wird, aus denen die Centralbehörden durch Selbstwahl oder Volks- wahl hervorgeheu, oder eine demokratische, wenn die höchste Staatsgewalt durch das Volk selbst und seine Vertreter ausgeübt wird. Wenn die Demokratie in Pöbelherrschaft ausartet, so heißt sie Ochlokratie; die Beschränkung der Aristokratie auf wenige Vor- nehme nennt man Oligarchie. Zweiter Abschnitt. Die alte Welt. Die sogenannte alte Welt besteht aus zwei, der räumlichen Ausdehnung nach sehr ungleichen, nur durch eine schmale (15 M. breite) Landenge mit einander verbundenen, von Inseln und Insel- gruppen umgebenen Continenten: einem südwestlichen, Afrika, und einem nordöstlichen, Asien nebst Europa, welche letztere wir uns als zwei Erdtheile vorzustellen gewohnt sind, obgleich Europa 4mal kleiner als Asien und 3mal kleiner als Afrika ist. Bei der Landmasse der alten Welt oder der östlichen Hemisphäre ist die Richtung von O. nach W., also die Breitedimension, eben so überwiegend, als bei dem großen Continent der neuen Welt auf ver westlichen Hemisphäre die Längedimension oder die Richtung von N. nach S. Die nordöstliche Landmasse der alten Welt ist nämlich in der Richtung von W. nach O. um mehr als die halbe Erde (8—208 0 östl. Länge) ausgebreitet und hat einen Flächen- gehalt von nahe einer Million lh Meilen, also etwa ein Zehntheil

6. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 366

1830 - Berlin : Reimer
— 366 — tischen Race, und einige davon sind bis auf die indischen In- seln verschlagen worden. b) Adamische (östliche) Race. Sie ging von dem 'Alpenlande Habesch aus, stieg an den Strömen und Flüssen ' in die Ebenen von Sennaar herab, ging zum Theil über den weißen Nil westlich nach dem Innern von Afrika, und ließ sich im Sudan nieder; zum Theil über das rothe Meer gegen die Straße Babelmandeb, in diesen Theil Arabiens und von Wüste zu Wüste bis zu dem persischen Meerbusen, dem Ufer des Euphrat, Orontes und Jordan; zum Theil in dem Nilthal herab bis nach Aegypten, kam (Hebräer), ange- zogen von der Ehre, welche ihr Landsmann Joseph daselbst genoß, bis zum Delta rc., zog aber, von den Aegyptern an- gefeindet, später, um ihr ursprüngliches Vaterland Habesch wieder aufzusuchen, aus, kam aber nicht weiter alö in das gebirgige Palästina, dessen sie sich bemächtigte. Erlaüterung 3. Diese Juden, so wie der übrige Theil der arabischen 2crt glauben an einen ewigen, einzigen Gott, wel- cher sich ihnen durch Offenbarung kund gegeben, und haben diesen Glauben bisher ungestört erhalten. Durch Vermischung mit mancherlei Racen mögen sie aber wohl ihren Urvätern nicht mehr gleichen. Dieser Race verdankt man es, daß Dromedare und Esel Hausthiere geworden sind. Auch brachte sie uns die Hiero- glyphenschrift. Sie hat Colonien bis in den Osten von Afrika, bis über den Aequator hinaus vorgeschoben; man fin- det sie noch an der Küste von Zanguebar und im Norden von Madagaskar. Die Comoro Inseln und Socotora sind durch sie bevölkert worden; auf dem Hochlande Iran nahm sie so überhand, daß dadurch die ursprüngliche Physionomie der Einwohner verändert wurde, und sich noch adamische Fa- milienzüge bió, in den entferntesten Gegenden Indiens und selbst des asiatischen Archipelagus finden. §. 213. Die hindu'sche Art. Die Individuen dieser Art sind, kleiner als die der bei- den vorhergehenden, ihre mittlere Größe, gewöhnlich 5 Fuß 2 Zoll oder etwas niedriger; ihre Gesichtszüge ähneln mehr denen der japetischen, als denen der arabischen Art; aber ihre Farbe ist dunkelgclb, etwas ins Rußschwarze oder Bron- zirte ziehend; ihr Wuchs zierlich, die Schenkel zart, der Fuß wohlgebaut; ohne sehr dick zu werden, sind sie doch nicht mager und fleischlos; die Haut ist ziemlich fein und läßt die Blässe, eine Wirkung der Leidenschaft, leicht durchschim- mern. Sie verbreitet keinen Geruch, besonders bei den

7. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 71

1830 - Berlin : Reimer
71 Kehren wir aus dem baltischen Meere zurück nach der Nordsee und gehen vom Eingänge des Skagcrracks gerade gegen Süden, so treffen wir an der Nordküste des Vestlandcs, d. i. also an der südlichen Seite der Nordsee D. den Dollart, unter 53^° N. Breite und 24^o £. Länge; cs ist ein Golf von geringer Erstrek- kung, der durch eine weite Oeffnung mit der Nordsee irr Verbindung steht und mehr eine breite Flußmündung als ein Mccrestheil ist. — Westlich vom Dollart, un- gefähr 20 Meilen entfernt, trifft man E. die Zuyder Zee (sprich Saüder Sec, d. h. südliche See), ein Busen, der in der Richtung von N. nach S. 2o Meilen lang ist und in seiner größ- ten Breite Io-Meilen zahlt. Gegen N. wird er von einer Inselrcihe begranzt, die sich längs dem Vestlaude bis in die Gegend der Dollart-Oeffnung erstreckt. So reich an Gliedern die Nordsee auf ihrer Ost- seite ist, so arm darau ist ihre Westseite, da, wo sie von der Insel Großbritannien bcgränzt wird. Hier bemerken wir nur das Peut land Frith (d. h. Meerenge), welches unter etwa 58j° N. Br. gelegen die nordwärts gelegene Gruppe der Orkney Inseln von Großbritannien trennt. Auf der Ostküste der zuletzt ge- nannten großen Insel bildet die Nordsee vier Buchten, die von N. nach S. gezählt folgendermaßen heißen: Murray Bai, Bai von Forth, das Wash (d. h. Sumpf, Pfütze) und die Themse Bucht. In ihrem südwestlichsten Winkel steht die Nordsee durch eine Meerenge, Pas de Calais oder Straße von Dover- genannt, mit einem zweiten Gliede des atlantischen Oceans in Verbindung, mit 2) dem Kanäle., Seine Länge beträgt 75 Meilen in der Richtung von No. nach Sw. D>,e Breite ist sehr- abwechselnd; am geringsten ist sie im Pas de Calais selbst, wo sie nur 21 tausend Fuß beträgt, dann aber nimmt sie schnell zu bis auf 22 Meilen, um abermals abzunehmen bis auf 11 Meilen, was zwischen dem Kap de la Hague, auf der Küste des europäischen Vestlandcs gelegen, und dem 'an der großbritannischen Küste liegenden Portlandspitze Statt v

8. Die ersten Elemente der Erdbeschreibung - S. 230

1830 - Berlin : Reimer
— 230 — §. 148. O k « Ströme des Orients der alten Welt im Gebiete des indischen Meeres. I. Zum persischen Meerbusen. 1. Der Euphrat entspringt in der Nachbarschaft der Kur, und Arasquellen, nördlich vom Wan See, laüft west, lich, dann südlich längs der Ostgränze von Klcinasia, dann südöstlich zum Golf, den er in einem Delta an seinem Nordrande erreicht. Es vereinigt sich mit dem Euphrat der Tigris, der seine Quellen südlich von dem obern West- laufe des Hauptstromes ab, mit dem er meist parallel laüft. Der vereinigte Strom heißt Shat, el-Arab./ Zusatz. Das arabische Halbinselland hat trotz seiner Größe keine Strombildung auszuweisen; auf seiner Ostküste ist der einzige tief einsetzende Wasserlauf der Fluß el Ahsa. Ii. Zum persisch-arabischen Meere. 2. Der Indus oder Sind hat seine Mündung in einem Delta, nördlich vom Golf von Cutsh; die Quelle liegt nordöstlich von jener tief im Innern des Vestlandes. Sein' Lauf ist zuerst Nw., dann in einem Bogen gegen W. gekrümmt, nach Sw. übergehend bis zum Delta. Die Normaldirektion des ganzen Stromgebiets ist Sw. Erlaüterung. Nebenflüsse, — rechts, im Oberlaufe: der Kabul von W. her; — links, im Mittelläufe: vier Ströme, darunter der östlichste Serlêdj (Satadru) heißt; kommt aus dem See Rawana Hrada (oder Langga), welcher der Quelle des Hauptstroms benachbart ist; südöstlich von diesem See ein anderer ohne Abfluß Manas-Sarowar oder Ma phang Dalai genannt. Der Setledj (oder Sutuledsch) fließt zuerst Nw. dann Sw. Das Dreieck, welches durch seine und des In- dus Lauf gebildet wird, heißt Pandjab d. i. Fünfstromland. 3. Der Nerbuddah, Mündung im Golf von Cam- bay; Stromlauf von 0. nach W. an der Nordgränze der vorderindischen Halbipsel. 4. Der Tapty, südlich vom vorigen, in derselben Normaldirektion. — Südwärts von diesem schickt die Halb- insel keinen Strom mehr ins arabisch-persische Meer. Iii. Zum Bengal, Meerbusen. 5. Aus der vorderindischen Halbinsel, in östlichem Laufe, der Kistnah und der Godavery.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 343

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Genua. 343 Genua. Kämpfe mit den Saracenen, Pisanern, Venetianern. Diese ligurische Stadt gelangte unter der römischen Herrschaft zu keiner besondern Bedeutung, theilte nach dem Untergange des römischen Reichs die Schicksale Oberitaliens, wurde nach Karls des Großen Zeit unabhängig und blühte wie ihre Schwesterstädte an der italienischen Küste schnell zu Wohlstand und Macht auf. Wie die Venetianer erprob- ten auch die Genuesen ihre seemännische Tüchtigkeit zuerst im Kampfe mit den Saracenen, die ihnen um so gefährlicher waren, als sich die- selben aus Sardinien und Korsika, sowie an der provenyalischen Küste festgesetzt hatten. Zuerst fochten sie gegen die Ungläubigen in Verbin- dung mit den Pisanern, entzweiten sich aber nach dem Siege wegen des Besitzes der beiden Inseln: Sardinien konnte von keinem der beiden Nebenbuhler behauptet werden, indem es der König von Aragonien an sich riß, Korsika dagegen blieb von 1285—1768 den Genuesen, welche die Insel mit der gleichen argwöhnischen Selbstsucht behandelten, wie die Venetianer gegen ihre unterthänigen Landschaften zu verfahren pflegten. Die Kreuzzüge beschäftigten auch genuesische Flotten und hatten die Anlage von großen Faktoreien an der syrischen Küste zur Folge; doch gewannen die Venetianer nach vieljährigen und oft wiederholten Kriegen die Oberhand in den syrisch-ägyptischen Gewässern und entrissen den Genuesen auch Famagusta auf Kypern. Die Genuesen am schwarzen Meere und Archipel (1261 — 1456). Dagegen vernichteten diese die pisanische Seemacht und unterstützten den Kaiser Michael Paläologus (1261) bei der Eroberung Konstanti- nopels, wofür er ihnen große Handelsvorrechte in seinem Reiche und Galata, eine Vorstadt Konstantinopels, einräumte; in der Krim erwar- den sie Kassa (Kertsch), Balaklava und andere Hafenplätze, an der asiatischen Küste des schwarzen Meeres Amastrah und Amisus (Samsun) und damit nicht nur den Handel mit den Ländern am Pontus, sondern sie zogen auch den Zweig des Handels mit Znnerasien und Ostindien an sich, der über Kandahar, Herat, Tauris und Erzerum an das schwarze Meer auslief; überdies bemächtigten sie sich der Inseln entlang der kleinasiatischen Küste von Lemnos bis Samos. Durch Sultan Mo- hammed Ii. wurde dieser Verkehr vernichtet und Genua in den westlichen Theil des Mittelmeeres zurückgewiesen. Parteikämpfe. Dennoch blieb es eine reiche und prächtige Handelsstadt, die beson- ders große Geldgeschäfte machte, zu welchem Zwecke schon 1407 die

10. Die Geschichte des Mittelalters - S. 145

1862 - Köln : DuMont-Schauberg
34. Karl's des Großen Kriege mit den Normannen und den Slaven. 145 mitten im Lande Nordalbingien einen neuen Waffenplatz anzulegen und denselben durch eine starke fränkische Besatzung zu schirmen. Zur An- legung der neuen Pflanzstadt ward ein Ort an der Stör erwählt, welcher Esesfelth hieß und aus welchem nachmals die Stadt Itzehoe hervorgegangen ist. Dies Unternehmen brachte große Aufregung unter den Dänen hervor und entzündete einen neuen Kampf in den Gebieten an der unteren Elbe. Denn während man im Frühjahre des Jahres 810 mit der Befestigung jenes Ortes beschäftigt war, vernahmen die Franken, daß der obotritische Fürst Thrasuko von den dänischen Schaa- ren Gottfried's überfallen und getödtet sei. Da beschloß Karl, selbst einen Heereszug gegen die Dänen zu unternehmen. Er drang in Eil- märschen mit den übrigen versammelten Schaaren über die Weser vor, wo er in der Gegend von Verden an der Vereinigung der Aller mit der Weser ein Standlager nahm. Aber ehe er noch ans seinem Stand- lager an der Aller wieder aufgebrochen war, vernahm er, daß die Nor- mannen, vermuthlich um ihren Raub in Sicherheit zu bringen, Fries- land verlassen hätten, und daß König Gottfried von einem seiner Dienst- leute erschlagen worden. Dies gab der Sache sogleich eine andere Wen- dung, indem die bei den Dänen selbst ausbrechenden Parteiungen ein friedliches Verhältniß mit den Franken wünschenswerth machten. Die Eider ward als Grenzmark zwischen dem fränkischen und dänisch-jü- tischen Reiche anerkannt. Durch wiederholte Kämpfe mit den Wilz en, Sorben und Win- den (oder Carentanen) ward ein nicht unbedeutender Saum der sla- vischeu Völkerwelt an der ganzen Ostgrenze des austrasischen oder ost- fränkischen Landes von der Halbinsel Jütland am baltischen Meere bis zur Halbinsel Istrien am adriatischen Meere, wenn auch in größerer oder geringerer Abhängigkeit, doch in den Lebenskreis des fränkischen Reiches hineiugezogen, wogegen die normannische Völkerwelt, sich ihre völlige Selbständigkeit bewahrend, als ungeschwächter Gegner an den Nordgrenzen des Reiches stehen blieb, und unter Karl's Nachfolgern die einmal betretene Bahn mit mehr Glück verfolgte. Von Karl's nur zu gegründeten Besorgnissen in dieser Beziehung zeugen die maunichfachen von ihm getroffenen Maßregeln zur Sicherung der Küstengebiete seines Reiches an den nördlichen Meeren, und so wie er dort gegen die An- griffe der Normannen, nach dem Muster der letzten römischen Kaiser, besondere Beamte mit ausgedehnterer Gewalt einsetzte, so geschah dies auch von ihm an den slavischen Grenzmarken seines Reiches, um die zinsbaren slavischen Völker zu beobachten und im Zaume zu halten. Dies führte zu der für das spätere Deutschland so wichtigen Einrich- tung der Markgrafschaften, durch welche das deutsche Land nicht minder geschützt, als im Laufe der Zeit weit nach Osten hinaus erweitert wor- den ist. Da nach der karolingischen Verfassung das gesammte Reich in Co- mitate eingetheilt war, so hatten natürlich die Vorsteher der Grenzgraf- schaften zugleich die Pflicht, das Reich gegen die Angriffe der benach- Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken. Ii, 10
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